11““
1 Naer Die Staats⸗Regierung möge darauf hinwirken, daß die Hinder⸗ I nisse der Freizügigkeit, welche in den übrigen Staaten des deutschen SLollvereins noch bestehen, so bald als möglich beseitigt werden.
5 Die Frage 8 gelangte in folgender Fassung zur Abstimmung:
2 Folgt aus der Aufhebung der Coalitionsbeschränkung, daß der §. 139 * v. eeh. Gewerbe⸗Ordnung vom 17. Januar 1845 aufgehoben werde?
8 8 b) Empfiehlt es sich für den Fall der Aufhebung der Coalitionsbeschrän⸗
kröungen, daß die (im §. 139 1. c. verordnete) 14tägige subsidiäre Kün⸗
digungsfrist verlängert werde? Die Frage ad 8 a wurde mit 7 gegen 26 Stimmen, die Frage h mit 31 gegen 2 Stimmen verneint.
Die Frage 9 endlich wurde, entsprechend dem Inhbalt des §. 184 der
Allg Gewerbe⸗Ordnung, dessen Beibehaltung sie betrifft, in zwei Fragen ge⸗
theilt, nämlich:
1 1) folgt aus der Aufhebung der Coalitionsbeschränkungen, daß die Be⸗ 8 stimmung des §. 184 der Allg. Gewerbe⸗Ordnung, wonach Gesellen, Gehülfen und Fabrikarbeiter, weiche ohne gesetzliche Gründe eigenmächtig die Arbeit verlassen oder ihren Verrichtungen sich entziehen, bestraft werden, “ aufzuheben sei? und 2) folgt aus der Aufhebung der Coalitionsbeschränkungen, daß die Be⸗ stimmung des §. 184 der Allg. Gewerbe⸗Ordnung, wonach Gesellen, Gehüölfen und Fabrikarbeiter, welche sich groben Unge⸗ horsams oder beharr erspenstigkeit schuldig machen, bestraft aufzuheben seiklzl Für die Verneinung der ersteren von diesen Fragen entschieden sich 22 gegen. 11, für die Bejahung der zweiten 17 gegen 16 Stimmen. Zu der Frage 1 wurde noch folgende Resolution beantragt: 8 Im Falle der Beibehaltung des §. 184 der Allg. Gew.⸗Ordn. er⸗ scheint es als eine Forderung der Rechtsgleichheit, die Strafbestimmung des §. 184 der Allg. Gew. Ordn. vom 17. Januar 1845, insoweit sie sich auf Einstellung der Arbeit ohne gesetzliche Gründe bezieht, in analoger Weise auch gegen die Arbeitgeber in Anwendung zu bringen, und wurde diese Resolution mit 25 gegen 8 Stimmen angenommen. Die nächste Sitzung findet Sonnabend, den 2. September, Vormittags 10 Uhr, statt 8
Kunst⸗ und wissenschaftliche Nachrichten.
— Eine höchst brauchbare und vielen Kreisen des Geschäftslebens gewiß recht erwünschte Schrift ist ein so eben erschienenes » Geographisches und alphabetisches Stations⸗Verzeichniß« — wir führen sogleich den ganzen Titel an, weil daraus auf den Inhalt ein ziemlich sicherer Schluß zu machen — der dem Vereine deutscher Eisenbahn⸗Verwal⸗ tungen angehörigen, so wie der übrigen im Betriebe oder Bau be⸗ findlichen Eisenbabnen Mittel⸗Europa's unter Angabe der Adressen der Eisenbahn⸗Verwaltungen, der Entfernungen der Stationen untereinander, der direkten Verkehrsbeziehungen derselben im Eisenbahn⸗Gütertransporte, so wie ihrer geographischen und politischen Lage. Zum praktischen Gebrauche für Eisenbahn⸗Beamte, Spediteure und sonstige Gewerbetreibende nach offi⸗ ziellen Quellen zusammengestellt und nach Revision von fast sämmtlichen be⸗ treffenden Eisenbahn⸗Verwaltungen herausgegeben von Dr. jur. W. Koch, Redactenr der Zeitung des Vereins deutscher Eisenbahn⸗Verwaltungen. Mit einer Eisenbahnkarte, auf welcher die Gebiete der einzelnen Bahnverwaltungen durch Farben abgegrenzt sind. Leipzig 18655. In Kommission der Hinrichsschen Buchhandlung. Ladenpreis ohne Karte 20 Sgr., mit Karte 22 ½ Sgr. Diese Schrift enthält I. ein alphabetisches Verzeichniß der zum Vereine deutscher Eisenbahn⸗Verwaltungen gehörigen, so wie der diesem un⸗ mittelbar angrenzenden Eisenbahnen, unter Angabe der Adresse und des Sitzes der Verwaltungen (Seite 1 — 3). II. Eine geographische Uebersicht der Eisenbahn⸗Linien und Stationen nebst Haltestellen der erwähnten Eisenbahnen, mit Hervorhebung der Anfangs⸗, Kreu⸗ zungs⸗ (Anschluß⸗) und Endstationen und unter Mittheilung eines Meilenzeigers, des direkten Güterverkehrs und der politischen Lage jener Bahnen und Stationen. (Anhang, Meilenzeiger der Verbände und einiger Hauptstädte) S. 4 — 56. Zum Schluß folgt III. ein alphabetisches Register der unter II. aufgeführten Stationen mit Angabe der Bahnlinien und unter Hinweisung auf die unter II. gemachten Angaben. S. I. — XXXIV.) Die vier letzten Seiten bilden Zusätze, Uebersicht der im Jahre 1865 noch zu eröffnenden Eisenbahnen. “
— Als ein Seitenstück zu dem in Nr. 201 gebrachten Artikel aus Gernrode wird dem »Fr.⸗Blatt« von einer en relief dargestellten Figur des Markgrafen Gero am Schlosse Ortelsburg zu Bautzen Mittheilung ge⸗ macht, an deren Fuß sich folgende Inschrift eingegraben findet:
Gero heet ick 8 Der Lusitz Erster Markgraff war iek Dreissigk Wenden Knesen tödt ick God sei mir Sinder gnädigk. Die Wenden, mit denen er in Fehde lag, und deren Hauptstadt Jamen (ein
*
11“ 8 8
Breughel, Teniers, Watteau, van der Werff u. s. w., f Anzahl Kupferstiche, Miniaturen, ee „ 9 große
— Das für die Recognoscirungsfahrt nach dem Nordpol
charterte eiserne Schraubendampfschiff »Queen of the Isles« (von 40 Pferbe⸗ kraft und ca. 150 Tons Gehalt) traf am 30. August Morgens in Ha 8 burg ein und trat bereits gestern Abend seine Reise, zuerst nach Hammerfest an. Die Leitung der Expedition ist den Capitainen H agemann Bernard anvertraut, in deren Begleitung sich die Steuerleute Berdran 8 Bremen und Vehsemeyer aus Hamburg befinden; von wissenschaftlichen
aus Capacitäten schließt sich von hier aus Herr Dr. Ferd. Wibel an, derselbej Gelehrte, der sich im letzten Winter durch seine oͤffentlichen eö“ nasium auszeichnete; ferner Herr Dr. Fischer⸗Benzon aus Kiel. —W glaubt, daß die Expedition schon Ende Oktober d. J. zurückkehren wird 8 sie die vorgeschriebenen Punkte bis dahin besucht haben kann und von ben Unternehmern speziell angeordnet wurde, daß vor einer sesten Eiswand die keine Durchfahrt zuläßt und nicht umschifft werden kann, umgekehrt werden soll. Um fär den Fall des Einfrierens möglichst viele Spuren zurückzu. lassen, ist bestimmt, daß in gewissen Zwischenräumen Flaschen ausgeworfen werden, welche auf Zetteln geeignete Mittheilungen enthalten, auch sollen an passenden Stellen auf festem Lande Steinhaufen errichtet und in den. selben nähere Angaben niedergelegt werden.
— Kaum daß wir, schreibt die »Wiener Ztg.«, die betrübende Kunde von dem Tode des Nestors der österreichischen Genremaler Waldmüller zu verzeichnen hatten, so meldet die »Neue Fr. Pr.«, daß ein jüngerer Künst⸗ ler, der Landschaftsmaler J. Raffalt, ein Sohn des berühmten vor meh⸗ reren Jahren verstorbenen Landschafters, zu Rom nach siebentägigem Kran. kenlager im 32. Jahre gestorben ist. Wenn auch nicht an Bedeutung so hoch wie sein Vater stehend, war Raffalt doch ein sehr gewandter und mit feiner Naturempfindung begabter Künstler.
London, 30. August. Der Verfasser von „Sam Slick’s Sayings and Doings“, der Richter Haliburton, ist am Sonntag in Isleworth (Graf. schaft Middlesex), 68 Jahre alt, gestorben. Er war in British⸗Nordame⸗ rika geboren, studirte die Rechte und wurde 1842 zum Richter ernannt. Er zog sich vor etwa 10 Jahren von diesem Amte zurück, nahm seinen Aufent⸗ halt im Mutterlande und trat für Launceston (Cornwall) ins Unterhaus, wo er selten sprach — er hatte eine schwache Stimme — aber sich als
thätigen Anhänger der konservativen Partei bewies.
Berlin, 1. September. Die heute ausgegebene Nr. 35 des Sr; delsarchivs« enthält unter Gesetzgebung: Verordnung, betreffend die Zucker zölle in Belgien. — Cirkular wegen Ausführung der Convention vom 8. No⸗ vember 1864, die Zuckerzölle betreffend. — Beschluß vom 24. Juli 1865 die Accise von inländischem Rübenzucker in den Niederlanden betreffend. 88 Gesetz, betreffend die Accise vom Zucker in den Niederlanden, vom 2. Juni 1865. — Tarif über die Einfuhr⸗-, Ausfuhr⸗ und Durchfuhr⸗Abgaben in Niederländisch Indien — Handelsvertrag zwischen Frankreich und Spanien. — Ausdehnung der in dem Handelsvertrage vom 18. Juni 1865 franzö⸗ sischerseits Spanien gewährten Tarifbegünstigungen auf England, Belgien, den Zollverein, Italien, die Schweiz, Schweden und Norwegen, die Hanse⸗ städte und Mecklenburg⸗Schwerin. — Ausdehnung der Beschränkungen des Eingangs und der Verpackung auf die Waaren spanischen Ursprungs. — Festsetzung der Zollämter und Häfen für die Einfuhr der nach dem Werthe zu verzollenden Gewebe spanischen Ursprungs. — Schifffahrtszuschlag bei
der Einfuhr spanischer Waaren nach Frankreich. — Abänderung des Zoll⸗ tarifs in Frankreich. — Unter Statistik: Handel und Schifffahrt Amsterdams im Jahre 1864 (Schluß). — Endlich Mittheilungen aus Tilsit, Memel, Elbing, Bromberg, Posen, Stralsund, Landsberg a. W, Görlitz, Elberfeld, Krefeld.
— In dem Zeitraume vom 1. bis 15. März 1865 wurden
in Berlin ein⸗
Steinkohlen, Transport⸗ Braunkohlen vorf Brennholz weise. und Coaks.
Tonnen. ern.
zu Wasser 1 auf den b Eisenbahnen 112512
Summa 112512
geführt:
zu Wasser aus Berlin auf den ausgeführt: Eisenbahnen
1 Summa - — 2 — Wie von verschiedenen Seiten berichtet wird, beabsichtigt die Regie⸗
rung in Aken (Kreis Calbe) einen großen Elbhafen zu bauen und dem⸗ nächst die Herstellung einer Eisenbahnverbindung mit der Magdeburg⸗Leip⸗ ziger Bahn durch eine Zweiglinie von Aken nach Köthen zu veranlassen.
— Das Ministerium der Reichsdomainen in Rußland hat Preise von
noch heute ca 2 Meilen von Bautzen entferntes Dorf) sich um jene Zeit 300, 200 und 100 R. für di h 1
8 G b Wö 5 300 R. für die Gewinnung von Fischleberthr am
sastean Bautzen oder Budissin, wie es W“ hieß, erstreckte, hat./ꝗ Murmanschen Ufer des Weißen Meeres 111“ 188 legt icg dieses
ten 30 ihrer Fürsten auf Gero's Einladung nach der Ortelsburg entsendet, Produkt, wovon die Apotheken des Kriegsministeriums jährlich gegen 390 Pud
um Frieden mit ihm zu berathen. Diese sämmtlichen 30 Knesen wurden brauchen und nach dem Durchschnittspreis der letzten fünf Jahre mit 17 Kop. EE18 “
während des ihnen von Gero gegebenen Festmahles meuchlings von seinen per Pfund bezahlen, aus Norwegen importirt.
Leuten überfallen und getödtet. Das erwähnte Jamen besitzt übrigens eins von den 3 oder 4 Schlössern, welche sich August der Starke von Polen als Ruhepunkt für seine Forceritte zwischen Dresden und Warschau, alle nach demselben Style, errichten ließ.
— Eine der reichsten rheinischen Kunstsammlungen, die des Ren⸗ tiers A. J. Essingh in Cöln wird am 18. September daselbst versteigert. Der Katalog weist 2225 Nummern auf, darunter Gemälde von Sammet⸗
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kung des
indwirthschaftliche Nachrichten.
Aus Fürstenwalde, 26. August, wird der »Voss. Ztg.« geschrieben: der bäufige Regen der letzten Wochen, verbunden mit hinreichender Wärme, der cht ohne guͤnstigen Einfluß auf unsere Weiden, Wiesen und Hackfrüchte 1ees so daß dadurch dem drohenden Futtermangel wenigstens einiger⸗ gebolfen ist, resp. noch abgeholfen werden wird. Ueber die Wir⸗ Regens auf die späten Kartoffeln laäßt sich für die meisten Striche end nun doch sagen, daß sie die Menge der Knollen vermehrt, aber geschadet hat Besonders schlecht schmeckend und kraftlos sind eln aus der Feldmark von Rauen und Ketschkendorf, etwas besser
d sie in den wohlhabenden Döoͤrfern des rechten Spreeufers, wie z. B. in 4 elsberg, Neuendorf, Buchholz, Steinhöfel, Hasenfelde und Birkenbrück. För müssen aber zufrieden sein, daß es so gekommen ist, denn ohne den Regen hatten wir so gut wie gar keine Kartoffeln bekommen, nun haven ir wenigstens solche für reichliches Viehfutter. Beiläufig gesagt, war ein großer Fhbeil im Kraute schon abgestorben und schlug beim Eintritt des Regens aufs 1 aus. Die nachträgliche Feuchtigkeit war auch manchem Wirthe beim Einbringen des Getreides recht hinderlich, doch haben im Ganzen nur wenige gestocktes Stroh oder gar ausgewachsene Frucht eingefahren. Man kann niht sagen, daß die Getreideernte schlecht war, selbst die weniger gesegneten nicht sad der Beeskower Seite hin hatten reichliche Gerste und Häafer mit
Narken nach de “ 1“ “ ““ langem Stroh. Roggen⸗ und Weizenstroh war freilich stellenweise kaum des Schnei⸗
dens werth, stellenweise war es doch gut mittelmäßig. Der Erdrusch war überall lohnend und das Mehl des neuen Korns fällt auch in unserer Ge⸗ gend feiner aus, wie das des alten, welches übrigens billiger ist. Diesmal ommen wir noch mit einem blauen Auge davon, da auch die Fleisch⸗ theuerung vorübergehen und die unentbehrliche Butter wieder zu annehm⸗ baren Preisen und in hinreichenden Mengen zu haben sein wird. Es hielt schon mitunter schwer, welche aufzutreiben, eben so Eier, obschon mit unserer Garnison ein großer Theil der Konsumenten ausgerückt ist.
— Aus dem Eichsfelde, 25. August, schreibt man der »R. Hann. Ztg.«: Auf der Königlichen Domaine, ehemaligem Kloster Reifenstein, in Kreise Worbis, ist für das gesammte preußische Eichsfeld eine Acker⸗ bauschule gegründet worden, welche durch die tüchtige Leitung des jehigen Lehrerpersonals eine ziemliche Berühmtheit erhalten hat und demgemäß stark “ Ende August, wird der »Wes. Ztg.⸗ geschrieben;: Auf Grund sorgfältiger Erkundigungen kann ich Ihnen über den Ausfall der dies jährigen Ernte Folgendes mittheilen: Die Frühlingserwartungen aller- dings nicht in Erfüllung gegangen, da die herrschende Dürre, in Verbindung
aeblieben, maßen ab
unserer Geg⸗ ihrer Güte die Kartoff
sich eine eisenhaltige Quelle befand, das Vieh von der in der Gegend wü⸗
thenden Seuche verschont geblieben sei. Späterhin habe man erkannt, daß durch altes Eisen, welches in die Tröge gelegt werde, derselbe Erfolg zu erzielen sei.
nayihi. Telegraphische Witterungsberichte.
8 G „ enSS UFdb. “
Algemeine IHImmels ansicht.
8 b Garo- Terape⸗ Beerb achtungsszelt. er s maeter. ratur.
. . 8 Paris. Réau-
Linien. mur.
mit den späten Nachtfrösten, störend auf eine erwünschte Entwickelung der I Früchte einwirkte. Indeß darf das Ergebniß der Genee darum doch nicht unterschätzt werden. Die Hauptfrucht unserer Geest, der Roggen, war schon Anfangs August geerntet. Er stand im Allgemeinen . stellenweise sogar schlecht, und giebt selbst auf gutem Boden nur wenig Stroh, fällt dafür aber desto besser ins Maß, durchschnittlich 3 — 4 Himpten von 100 Garben, was ungefähr das siebente bis neunte Korn ausmacht, und ist von ausgezeichneter Güte. Der Hafer schien anfänglich gänzlich fehlschlagen zu wollen, hat sich aber später außer⸗ ordentlich erholt und gut bestockt, so daß er, wenn auch kurz,
doch einen ziemlich guten Strohertrag liefert. Sein Ausdrusch ist gut, 6 Himpten von 100 Garben, doch soll er mitunter etwas leicht sein. Auf der Geest ist er so ziemlich unter Dach. Der Buchweizen versprach zuerst eine schöne Ernte und rechtfertigte auch heilweise den auf ihn gesetzten Fr. wartungen, doch sind die Aussichten in manchen Gegenden durch G und Nachtfröste etwas getrübt. Die Hackfrüchte waren 1 zum btien Regen noch sehr im Rückstande, können aber bei günstiger Witterung noch biel nachbolen und werden in Verbindung mit der zu erwartenden reichen und gesunden Kartosselernte manche Lücken in der Landwirthschaft aus- füllen helfen. — Hiernach kann von einer Fehlerate in unseren Geestdistrikten durchaus nicht die Rede sein, und wenn auch auf den hohen und dürren Feldern die Erträge gering waren, so fielen sie doch ass gtzhn und besonders gut gedüngtem Boden desto besser aus. Am S Fltchsten wird für die Geest, wenigstens in manchen Gegenden, der Mangel an eigentlichen Futterkräutern sein, da die Klee⸗Ernte mißrathen, die dü⸗ Heuernte wenig eingebracht hat und keine Aussicht vorhanden ist, daß er Ausfall durch den zweiten Schnitt ausgeglichen werden kann, obgleich gut ge⸗ düngte und feuchte Wiesen einen reichen Nachwuchs zeigen. — Was 88 die Marschen betrifft, so haben hier auch nur die niedrig gelegenen un von der Elbe von Zeit zu Zeit getränkten Außendeichswiesen eine an Quantität annähernd befriedigende, aber an Qualität ausgezeichnete Heuernte gegeben und dürfle der zweite Schnitt voraussichtlich nicht geringer aus⸗ fallen. Die Rapsernte war gut, besonders auf schwerem Boden, wie im Lande Hadeln. Weizen und besonders Roggen standen auch hier etwas dünn, gaben ver einen an Quantität und Qualität vorzüglichen Körner⸗ ertrag. Das meiste Stroh liefert der Hafer, auch fällt er voll und schwer ins Maß. Alles Korn ist bereits geschnitten, der Roggen eingefahren, zum Theil auch Hafer und Weizen; doch steht in den unteren Elbmarschen der meiste Weizen noch auf dem Felde. Bohnen, mit deren Schnitt begon⸗ nen wird, haben selbst auf geringerem Boden viele Schoten angesetzt und
Bezüglich der Obsternte ist endlich noch zu bemerken, daß die Kirschenernte eine sehr gute war, LI und Zahsüscen in großer Menge gewachsen sind, dage. 6 Kernobst fast ganz ausfällt. “
36 öG Fan dem britischen Geschäftsträger in St. Petersburg ist folgendes Telegramm eingetroffen: »Der Minister, des Innern benachrichtigt mich, daß kein einziges Stück R indvieh aus einem zussiscchen Hafen in See gehen darf, ohne vorher untersucht worden zu sein und ein Gesundheitszeugniß erhalten zu haben.« Aus Warschau berichtet der englische Generalkonsul Mansfield von einem Mittel, welches seit sieben Jahren in Polen gegen die Viehseuche angewandt worden sei und mit bestem Erfolge. Beim ersten Auftreten der Krankheit solle man dem Thier eisenhaltiges Wasser zu trinken geben. Diese Behandlung sei zuerst entdeckt worden, als man bemerkt habe, daß auf einem Pachthofe, in dessen Nähe
die Kartoffeln geben auch hier einen reichen Ertrag von gesunden Knollen.
I 111.““ 1. September. 8 Mgrs. Paris. 340,0
au E
14,4 W., schwach. bedeckt.
14,2 WSW., schw. sehr bewölkt. 2,7 [0., schwach. bedeckt. Helsingfors 330, 3 9,65 WNW., schw. sbedeckt, Regen Nachts Regen. 333,7 SW. bedeckt, Regen.
Z6 334,1 S., stark. bedeckt,
Haparanda. 328. 0
332, 6 S., stürm. bedeckt.
330, s W., stark. beiter.
Stockkolm . 330,2 WSW., schwach. bed. gest. Abend
I Wind WSsW.,
schw. u. Regen 31. Aug. max.
V (+ 11,s.) min.
Skudesnäs. 332.1 NW., stark. regnerisch. Gröningen. 336,2 2,5 W., s. schw. sbbedeckt. Helder 336,9 1 WNW., s. stark. s. bew. u. bed. Hernösand 528,6 W. stürm. sbedeckt.
Christians..] 332,8 NoO., frisch. bbedeckt.
Preussisehe Stationen. 1. September. 1 Memel 334.3 11,6 [SW., stille. bedeckt, Regen.
Königsberg 335,0 9,6 SW., sehr stille. bedeckt.
8 Danzig 335,5 9,7 SSW., mässig. bedeckt. PuthUIS . T bewölkt, Regen. Cöslin 333,9 10 4 SW., stille. bedeckt.
Stettin 335,6 9,7 SW., mässig. bedeckt.
Berlin 334.6]/ 10,6 SW., sehr schw. bed, Strich Posoen. 334,9 8,9 S., mässig. bedeckt. Münster 334,5 12,7 SW., mässig. bedeckt. Porgau. .. 333,7 9.7 S., mässig. trübe.
Breslau. 332,2 8,0 SW., s. schwach. wolkig. Cöln 335,4 12,2 W. zieml. t ark. rübe Ratibor. 330,8 7,5 [80., schwach. heiter. bböböböb- e. 11,6 trübe, neblig.
Königliche Schauspiele.
Sonnabend, 2. September. Im Opernhause. (157ste Vor stellung.) Tell. Große Oper in 3 Akten, nach dem Französischer von Th. Haupt. Musik von Rossini Ballet von P. Taglioni. Gäste: Frl. Huttary, vom Stadtiheater zu Cöln; Gemmy. Hr. Wachtel, vom Kaiserlich Königlichen Hof⸗Operntheater zu Wien: Arnold. Mathilde: Fr. Harriers⸗Wippern.
Mittel⸗Preise. 1
Im Schauspielhause. (121te Abonnements⸗Vorstellung.) Die Kompromittirten. Original⸗Lustspiel in 3 Akten von J. Rosen. Vorher: Die Schwäbin. Lustspiel in 1 Akt von Castelli.
Gewöhnliche Schauspiel⸗Preise. “
Sonntag, 3. September. Im Opernhause. (158ste Vor⸗ stellung. Die Zauberflöte. Oper in 2 Abtheilungen von Schikane⸗ der. Musik von Mozart. Gast: Fräulein Eiswald vom Stadt⸗ theater zu Stettin: Königin der Nacht.
Gewöhnliche Preise. 1 “
Im Schauspielhause. (122ste Abonnements⸗Vorstellung.) Kabale und Liebe. Trauerspiel in 5 Abtheilungen von Schiller.
Gewöhnliche Preise. v“
9
—.—
Wer zu einer Vorstellung Billets r zu haben wünscht, bat am Tage vor der Vorstellung von 9 bis 3 Uhr seine Meldung in Kürze schriftlich und möglichst unversiegelt, mit Be⸗ zeichnung der Vorstellung, auch der Anzahl und Gattung der Billets, sowie mit dem Namen, dem Stand und der Wohnung versehen, in den in der mittleren Eingangsthür des Königl. Schauspielhauses in der Taubenstraße eingerichteten Briefkasten niederzulegen. Meldun⸗ gen um Billets im Theaterbureau oder an anderen Orten als dem Briefkasten werden als nicht eingegan- gen angesehen “ 111