Paris, Dienstag, 12. September, Morgens. Der heutige „Moniteur⸗ meldet, daß die Königliche Familie von Spanien gestern in Biarritz zum Besuche erschienen ist. Die Königin traf um 3 Uhr Nachmittags ein und reiste um 10 Uhr 30 Minuten Abends ab. Das Zusammentreffen war ein sehr herzliches. Nach dem »Moniteur⸗ haben der Kaiser und die Kaiserin ver⸗ gangenen Sonntag den Besuch; es Prinzen A madeus von Italien erhalten.
Paris, Dienstag, 12. September, Vormittags. Lamoricisre ist auf seinem Schlosse gestorben.
Der Prinz Amadeus von Italien wurde heute Morgen in Paris erwartet. ““
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General
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Kunst⸗ und wissenschaftliche Nachrichten.
Braunschweig, 8. September. Die General⸗Versammlung deutscher Apothekervereine, Abtheilung für Norddeutschland, wird hier in den Tagen des 11. bis 14. d. M. abgehalten. Hieran schließt sich der erste internationale Kongreß aller pharmaceutischen Vereine, welcher am 15. und 16. September tagen wird.
— Die acht Sectionen des in Birmingham tagenden britischen Vereins zur Förderung der Wissenschaft haben ihre Arbeiten begonnen, die Präsidenten ihre Anreden gehalten, Mitglieder ihre Abhandlungen zum Theil schon verlesen. Die anthropologische Gesellschaft hat sich dem Be⸗ schlusse des General⸗Comités gefügt und sich in die Section für Physiologie und Ethnologie eingereiht. 8
— Das letzte Glied der Familie Thomas Moore’'s ist geschieden: die Wittwe des Dichters der Lalla Rookh; sie ist 68 Jahre alt geworden.
Statistische Nachrichten.
— Nach Mittheilungen im Amtsblatte der Königlichen Regierung zu
Düsseldorf (Nr. 48) waren im Jahre 1864 im dortigen Regierungs⸗ Bezirke 589 gewer bliche Unterstüͤtzungskassen vorhanden. Die Zahl der Mitglieder dieser Kassen beträgt 134,057, die Jahresbeiträge der Arbeit⸗ geber 53,829 Thlr. 11 Sgr. 8 Pf., die Jahresbeiträge der Mitglieder 248,600 Thlr. 8 Sgr., an Eintrittsgeldern, Einschreibegebüͤhren, Zinsen und onstigen Zuwendungen 52,067 Thlr. 11 Sgr. 1 Pf., mithin Totalsumme der Einnahme: 354,497 Thlr. — Sgr. 9 Pf. Zahl der Unterstützten und Ver⸗ pflegten: 45,696. Gezahlt wurde an Invaliden. Pensionen: 9368 Thlr. 3 Sgr. 11 Pf., an Krankengeld: 138,063 Thlr. 2 Sgr. 1 Pf., an Sterbe⸗ eld: 53,173 Thlr. 15 Sgr. 1 Pf., an Kosten für Arzt und Apotheker: 7,831 Thlr. 13 Sgr. 8 Pf., an Verpflegungskosten 36,861 Thlr. 25 Sgr. an Verwaltungskosten und sonstigen Ausgaben 21,616 Thlr. 9 Sgr. 5 Pf., mithin Totalsumme der Ausgaben: 316,914 Thlr. 10 Sgr. Be⸗ rag des vorhandenen Kassenvermögens am Schlusse des Jahres 1864: 627,303 Thlr. 18 Sgr. 11 Pf. 8 Lauenburg. Das am 9. d. Mts. ausgegebene »Offtzielle Wochen⸗ blatt für das Herzogthum Lauenburg« bringt eine kurze Uebersicht der Er⸗ gebnisse der am 3. Dezember 1864 im Herzogthum Lauenburg vor⸗ genommenen Volkszählung. Darnach betrug die Gesammt⸗Volkszahl am 3. Dezember 1864 49,704 Personen beiderlei Geschlechts, gegen 50,147 im Jahre 1860, 49,475 im Jahre 1855 und 46,486 im Jahre 1845. Hieran partizipiren die drei Städte Ratzeburg, Mölln und Lauenburg zu⸗ sammen mit 8298 Seelen, gegen 8462, 8172 und 6926, die Aemter Ratzeburg, Lauenburg, Schwarzenbeck und Steinhorst zusammen mit 28,555 Seelen, gegen 28,637, 26,338 und 26,953, so wie die adeligen Güter zusammen mit 12,851 Seelen, gegen 13,048, 12,965 und 12,607 der in den Jahren 1860, 1855 und 1845 vorgenommenen Zählungen. Hiernach ist in der Zeit vom 1. Februar 1860 bis 3. Dezember 1864 eine absolute Abmin⸗ derung von 443 Seelen, und, da die Geburten die Sterbefälle um 1879 überragen, eine relative Abminderung von 1879 Seelen, im Ganzen also eine Abminderung von 2322 Seelen eingetreten. Die absolute Abnahme in der Volkszahl ist indessen nur eine scheinbare und beruht hauptsächlich in der Verschiedenheit der den einzelnen Zählungen untergelegten Grundsätze. Während nämlich bei den früheren Zählungen von vielen Behörden die den Familien ihres Bezirks angehörigen Personen, welche sich als Handwerksgesellen, Dienende, Lehrlinge oder als Seeleute auf fremden Schiffen schon längere Zeit und ohne Absehen der Wiederkehr zur Heimath, im Auslande befanden, der lauenburgi⸗ schen Volkszahl zugerechnet worden, mußten dieselben nach den der Volks⸗ zählung vom 3. Dezember 1864 untergelegten Grundsätzen von dieser aus⸗ geschlossen bleiben, wodurch sich nach angestellten Ermittelungen eine Diffe⸗ renz von 3 bis 400 Personen zum Nachtheil der letzten Zaͤhlung heraus⸗ stelte. Ferner befand sich, namentlich zur Zeit der Zählung im Jahre 1860, eine feste, aus lauenburgischen und holsteinischen Landeskindern ge⸗ bildete und größtentheils mit Offizieren dänischer Nationalität versehene Garnison im Lande, welche der Volkszahl des Herzogthums Lauenburg hinzugezählt wurde. Am 3. Dezember 1864 war diese Garnison bekanntlich aufgelöst, Mannschaft und Offiziere hatten sich in ihre Heimath begeben, und die der Zeit im Lande befindlichen Köͤniglich preußischen Truppen durften nach gegebener Verfügung der lauenburgischen Volkszahl nicht zugezählt werden, wo⸗ durch denn wiederum ein nennenswerther Ausfall für die letzte Zählung entstand. Ist es im Vorstehenden nachgewiesen, daß eine absolute Abmin⸗ derung der Volkszahl in dem zwischen den letzten beiden Zählungen liegen⸗ Zeitraum nicht stattgefunden und ist die Thatsache nachzuweisen, daß
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die Zahl der Verheiratheten beiderlei Geschlechts sich um 330 vermehrt hat,
daß also 165 Familien in der angegebenen Zeit mehr begründet sind, was einer Zunahme von circa 2 pCt. entspricht, so ist gleichwohl eine relative Verminderung der Volkszahl wohl nicht zu bestreiten. größeren Städte, Hamburg, Altona und Lübeck besitzen darin, daß sie dem angehenden Kaufmann und Handwerker eine bessere Gelegenheit zu ihrer ge⸗ schäftlichen Ausbildung bieten als solche in der Heimath gefunden wird, daß daselbst der dienenden Klasse größere Löhne, als die Landwirthschaft tragen kann, gewährt, und endlich Zerstreuungen und Vergnügungen jeder Art dar.⸗ geboten werden, für unsere Jugend so viele Anziehungsvunkte, daß es nicht Wunder nehmen kann, wenn sich hier die auch anderswo gemachte Erfah⸗ rung bestätigt, daß besonders die dienende Jugend zum Nachtheil des Land⸗ mannes und des Einwohners kleiner Städte immer mehr den großen Städ. ten zustrebt
Die Bevölkerung theilt sich in Folge der Zählung vom 3. Dezember v. J. nach dem Geschlecht folgendermaßen: a) männliches Geschlecht: un⸗ verheirathet 15,738, verheirathet 8187, Wittwer 957, geschieden 21, zusam⸗ men 24,903; b) weibliches Geschlecht: unverheirathet 14,781, verheirathet 8217, Wittwen 1781, geschieden 22, zusammen 24,801.
Bei einer Größe des Herzogthums Lauenburg von 19 geographischen Quadratmeilen kommt demnach auf die Quadratmeile eine Bevölkerung von 2616 Personen. Nach dem Religionsbekenntniß besteht die Bevölkerung in 49,652 Lutheranern, 9 deutsch Reformirten, 31 römisch Katholischen, 1 An. glikaner, 2 zur christlich freien Gemeinde Gehörigen und 9 Mosaiten.
Die Ernährungsverhältnisse sind in den letzten Jahren sich völlig gleich geblieben, was daraus erklärlich wird, daß die überwiegend ländliche Be⸗ völkerung wegen Geschlossenheit der Stellen keine namhafte Veränderung erleiden kann, und daß es der Gewerbsthätigkeit wegen der vielfachen aus⸗ wärtigen Zollschranken bisher unmöglich gewesen, einen größeren Aufschwung zu nehmen.
Schließlich wird noch angeführt, daß am 5. Dezember v. J. unter der Bevölkerung gezählt wurden: Taubstumme 16 gegen 15, Taube 6 gegen 7 Blinde 21 gegen 22 und des Verstandes Beraubte: a) von der Geburt 35 gegen 28, b) aus späterer Zeit 35 gegen 24 im Jahre 18670. Wenn s hiernach den Anschein hat, als wenn die Zahl der Geisteskranken in den letzten Jahren nicht unwesentlich zugenommen, so läßt sich dieses jedoch deswegen nicht mit Sicherheit schließen, weil das Herzogthum Lauenburg eine Heilanstalt für Geisteskranke nicht besitzt, deshalb fur die Heilung dieser auf die Hülfe benachbarter Staaten angewiesen und es nicht ermittelt ist wie groß die Zahl der in fremden Anstalten Heilung Suchenden sowohl in früheren Jahren als zur Zeit der letzten Zählung war, deshalb ein Ge⸗ sammtüberblick über die dem hiesigen Lande angehörigen Geisteskranken fehlt.
Gewerbe⸗ und Handels⸗Nachrichten.
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“ (Westpr. Ztg.) Der Stapellauf des Fr. Heynschen Fregattschiffs ist in Danzig am gten d. Mts. Nachmittag unter allgemein zahlreicher Betheiligung des Publikums glücklich von statten gegangen. Die Dimen⸗ sionen des Schiffs uͤbertrafen alles in Danzig Dagewesene. Die Länge des Kiels ist 166, die des Decks 176 Fuß, die Breite der Außenhaut 35, die Tiefe in der Mitte 21 Fuß, die Tragfähigkeit 650 Last. Dasselbe hat den Namen »Marineminister v. Roon« erhalten.
— Es laßt sich, wie im Stück 36 des Amtsblattes der Königlichen Regierung zu Minden mitgetheilt wird, mit Recht behaupten, daß es der Königlichen Staatsregierung gelungen ist, jetzt einen Zustand der Weser herbeizuführen, der, wenn nicht ausnahmsweise niedrige Wasserstände ein⸗ treten, allen gerechten Anforderungen entspricht. Welche bedeutenden Ausgaben. im Interesse des Fahrwassers und der Weserschifffahrt von der Staatskasse gemacht sind, ergiebt sich daraus, daß sie, ausschließlich der Beamtengehälter, in den 10 Jahren von 1844 bis 1854 175,300 Thlr. betrugen; im Jahre 1864 26,832 Thlr. Für das Jahr 1865 ist die Summe von 32,860 Thle. ausgesetzt und in diesem Jahre auch ein Dampfbagger für 750 Thlr. ange⸗ geschafst. Außer diesen direkten Ausgaben zur Verbesserung des Fahrwasserd u. dgl. hat aber die Königliche Staatsverwaltung noch in anderer Weise der Schifffahrt und dem Handel auf der Weser ihre Fürsorge zu Thell werden lassen. So ist bereits im Jahre 1853 eine Weser⸗Dampf⸗ Schleppschifffahrt „Aetien⸗Gesellschaft mit dem Sitze in Minden konzessionirt und anderweit unterstützt worden. Das Grundkapital ist auf 100,000 Thlr. festgesetzt. Eben so ist bei Minden ein Hafen auf fiskalisch Kosten gebaut, dessen Futtermauer allein mit der Hafenbefestigung mit einem Kostenaufwande von 80,000 Thlr. zur Ausführung gebracht, und dessen östliche Seite im vorigen Jahre mit dem Eisenbahnhofe durch einen Schienen⸗ strang verbunden ist, dessen Herstellung sich auf etwa 7800 Thlr. belaufen hat.
— Am 8. September wurde die Industrie⸗Ausstellung in Odense in Gegenwart des Königs von Dänemark und der Königlichen Familie, sowie der Minister Tillisch, David und Brästrup, eröffnet. Die Ausstellung ent⸗ hält 12 Abtheilungen mit 819 Nummern von 204 Ausstellern.
Landwirthschaftliche Nachrichten.
Erfurt, 9. September. (N. H. Z.) von Produkten des Gartenbaues u. s. w. hierselbst hat gestern Mittag um 1 Uhr in Gegenwart des Geh. Rath v. Heyder, als Kom⸗ missarius der Regierung, stattgefunden. Beim Beginn des feierlichen Aktes betrat Hr. Direktor Jühlke die Rednertribüne und hieß in begeisterten War⸗ ten den zweiten Kongreß deutscher Gärtner, Botaniker und Gartenfreunde willkommen, worauf Hr. Geh. Rath v. Heyder im Namen des Hrn.] 16 nisters v. Selchow die Ausstellung für eröffnet erklärte. Ein dreimaliges donnerndes Hoch auf Se. Majestät den König bildete den erhebenden Schlu der Eröffnungsfeierlichkeit. Das allgemeine Urtheil der Besucher lautet da⸗ hin, daß sie etwas so Vollendetes, wie die gegenwärtige Ausstellung noch nicht gesehen haben.
1
Die Eröffnung der Ausstellung
Die benachbarten
eingetragen. 1
Telegraphische Wuterungsberiehte-
dgs „ Baro- Tempe- Beobachtungszeit. meter. ratur.
Paris. Réau- Ort. [Linien. mur.
Allgemeine Himmels-
wWwind.
stunde
Auswürtige Stationen.
12. September.
342, 1 13,7 0., fast stille. 329, 4 5,0 NNW., stark. bedeckt, Regen. 325, 6 9,8 NW., schwach. sbedeckt. 331,9 7,2 NW., heft. Sturm. bedeckt, Regen. 334, 4 12,8 NW., heft. Sturm. bewölkt. MHoskau 324,2 10,4 WSW., schw. Üheiter. Stoeckholm . 336,7 5,9 [NNW., stark. heiter, gest. Reg.,
NWI., heftig,
B 8 Maxim. 14,2,
Minim. 7,7. 1 bedeckt. bewölkt. heiter. Regen.
8 Mgrs. Brüssel.. bewölkt. „ Helsingfors
Petersburg Lißhau.
341,4 8,8 N., schwach. 342, 5 11,9 NW., fast stille. 342, 6 13,4 [N., s. schwach. Christians.. 339.9 7,8 M., frisch. Preussisehe Stationen.
12. September. 334,9 9,3 NW., Sturm.
335,9 88
S;Fn 8,6 337,s 10.1 338, 0
340, 1 9 2 338.9 337,0
Skudesnäs. Gröningen
trübe, gestern Sturm aus W. NW., sehr stark. wolkig, gestern Orkan aus W.
Memel Königsberg
Hanrig... Putbus E1.“ Stettin. Berin.
NW., mässig. NW., stark. NW., mässig. NW., stark. NW., mässig. W.
wolkig.
heiter. “ heit., gest. Sturm. heiter.
völlig heiter, Nachts Regen.
heit., gest. Sturm.
Baro- Tempe- meter. ratur. Pari gLau- Stunde Ort. en „ Réau- Linien. mur.
6 Mrgs. Münster. 340,2]/ y10,6
„ Torgau 337,7 10,2 . Breslau. 333.9 9.4 340, 6 12,8 331,9 11.0 336, 6
Beobachtungszeit. Allgemeine Himmels-
ansicht.
bedeckt.
Wind.
W., sehr schw. W., mässig. NW., sehr stark. WXNW., schwach. NW., sehr stark. INo., schwach.
Ratibor... e*“
Königliche Schauspiele.
Mittwoch, 13 September lung.) Robert der Teufel. Oper Französischen von Scribe und Delavigne, übersetzt von Th. Hell. Musik von Meyerbeer. Ballet von P. Taglioni. Isabella: Frau Harriers⸗Wippern. Alice: Frl. Santer. Anfang 6 Uör..
Mittel⸗Preise. 1
Im Schauspielhause. (130ste Abonnements⸗Vorstellung.) Der Geizige. Lustspiel in 5 Akten von Molieère, bearbeitet von Dingel⸗ stedt. Hierauf: Schreckwirkungen. Schwank in 1 Akt von J. R. Lenz.
Gewöhnliche Preise. 1
Donnerstag, 14. September. Im Schauspielhause. (13lste Abonnements⸗Vorstellung). Götz von Berlichingen mit der eisernen Hand. Schauspiel in 5 Abtheilungen von Goethe.
Gewöhnliche Preise. u Keine Vorstellung.
Im Opernhause. (167. Vorstel⸗ in 5 Abtheilungen, nach dem
Im Opernhause.
Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen. 8
Am 4. September wurde in der Hasenhaide bei dem Scheibenstande Nr. 19 der Leichnam eines unbekannten Mannes, der durch einen in den Mund geführten Pistolenschuß seinem Leben ein Ende gemacht, gefunden.
Der Verstorbene war 5 Fuß 6 Zoll groß, von robustem Körperbau⸗ hat dunkelbraunes, volles Haupthaar, längliches Gesicht, lange starke Nase, unvollständige Zähne, den Bart trug er rasirt und mag sich der Verstorbene im Alter von circa 40 Jahren befunden haben.
Bekleidet war der Leichnam mit einem grauen Sommerrocke, einer grauen gerippten Weste mit Metallknöpfen, englisch ledernen Beinkleidern, einem leinenen Hemde ohne Zeichen, kattunenem Halstuch und Holzpantienen.
Ein Jeder, welcher über die Persönlichkeit des Verstorbenen Näheres anzuführen vermag, wird aufgefordert, dies entweder schriftlich zu unseren Akten T. E. 22/65 zu thun, oder sich zu seiner kostenfreien Vernehmung in den Vormittagsstunden auf der Kriminal⸗Abtheilung des unterzeichneten Ge⸗ richts, Hausvoigteiplatz Nr. 14, bei dem Unterzeichneten einzufinden.
¹ Berlin, den 9. September 1865. W.“
Königliches Kreisgericht. I. (Kriminal⸗-) Abtheilung. Der Untersuchungsrichter. (gez.) Dr. Louis. 8
Handels⸗Register.
Handels⸗Register des Königlichen Stadtgerichts zu Berlin.
Unter Nr. 685 unseres Gesellschafts⸗Registers „ woselbst di iesige Handlung, Firma u. Emanuel Eisner, und als deren Inhaber die Kaufleute und Hoflieferanten Ignatz Eisner und
Emanuel Eisner vermerkt stehen, ist zufolge heutiger Verfügung eingetragen:
Der Kaufmann und Hoflieferant Emanuel Eisner ist aus der Handelsgesellschaft ausgeschieden. Der Kaufmann und Hoflieferant Ignatz Eisner setzt das Handelsgeschäft unter der Firma Ignatz Cisner, vormals J. u. Emanuel Eisner, fort. Vergleiche Nr. 4389 des Firmen⸗Registers.
Unter Nr. 4389 des Firmen⸗Registers ist heut der Kaufmann und Hoflieferant Ignatz Eisner zu Berlin als Inhaber der Handlung, Firma Ignatz Eisner,
8 vormals J. u. Emanuel Eisner, (jetziges Geschäftslokal Unter den Linden Nr. 40),
1“
am 15. Mai 1865 errichteten offenen Handels⸗Gesellschaft sind
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Unter Nr. 287 unseres Gesellschafts⸗Registers, wose Handlung, Firma Nelson u. Berliner, “ und als deren Inhaber die Kaufleute Julius Nelson und Philipp Berliner vermerkt stehen, ist zufolge heutiger Verfügung eingetragen: G Der Kaufmann Philipp Berliner zu Berlin ist aus der Handels⸗ Gesellschaft ausgeschieden; der Kaufmann Julius Nelson setzt das Handelsgeschäft unter der Firma J. Nelson fort. Vergleiche Nr. 4390 des Firmen⸗Registers. Unter Nr. 4390 des Firmen⸗ARegisters ist heut der Kaufmann Julius Nelson zu Berlin als Inhaber der Handlung, Firma J. Nelson getziges Geschäftslokal: Markgrafenstr. Nr. 25), eingetragen. 1 Die unter Nr. 258 des Firmen⸗Registers eingetragene hiesige Firma George Dienstbach, “ Inhaber: Kaufmann und Lederfabrikant George Dienstbach, ist erloschen und zufolge heutiger Verfügung im Register geloͤscht.
Die Gesellschafter der hierselbst unter der Firma C. Pohl u. Koch (Möbel⸗Handlung, jetzige Geschäftslokale Neuenburger Str. Nr. 15 u. 26) 1) der Holzbildhauer Carl Gottlob Pohl, 2) der Kaufmann Gustav Wilhelm Theodor Koch, G beide zu Berlin. Ddies ist in das Gesellschafts⸗Register des unterzeichneten Gerichts unter Nr. 1736 zufolge Verfügung vom 9. September 1865 am selben Tag eingetragen.
8
mit einer Zweigniederlassung
Ddie Gesellschafter der zu Stargard Berlin unter der Firma P. M. Manasse u. Sohn (Filzschuhe⸗, Lasting⸗ und Leder⸗Stiefel⸗Fabrik, kokal Neue Friedrichsstraße Nr. 25) am 1. Mai 1862 errichteten offenen Handelsgesellschaft sind die Kaufleute ö 1) Philipp Meyer Manasse zu Berlin, 2) Lepold Engel zu Stargard. Dies ist in das Gesellschafts⸗Register des unterzeichneten Gerichts unter Nr. 1737 zufolge Verfügung vom 9. September 1865 am selben Tage eingetragen. 8 Berlin, den 9. September 1865.
Fönigliches Stadtgericht Abtheilung für Civilsachen.