Der Baumeister Friedrich Ernst E
Koͤniglichen Eisenbahn⸗Baumeister ernannt und demselben die Eisen⸗
1 E“ der Aachen⸗Düsseldorf⸗Ruhrorter Eisenbahn zu ehen worden.
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eöe Staatsanwalt Melchior in Hamm ist zum Rechtsanwalt bei dem Kreisgericht daselbst und zugleich zum Notar im Departe⸗ ment des dortigen Appellationsgerichts mit Anweisung seines Wohn⸗ sitzes in Hamm und mit der Verpflichtung ernannt worden, statt
seines bisherigen Amts⸗Charak den Titel »Justiz⸗Rath⸗
zu führen.
Der Rechtsanwalt und Notar Schultze in Warburg ist zum Rechtsanwalt bei dem Appellationsgericht in Paderborn unter Bei⸗ behaltung des Notariats im Departement desselben, mit Anweisung seines Wohnsitzes, in Paderborn ernannt worden. —
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Ministerium der geistlichen, Unterrichts⸗ Medizinal⸗Angelegenheiten. II b 8 An dem am 20. d. M. eröffneten evangelischen Schullehrer⸗- Seminar in Kozmin, Regierungsbezirk Posen, sind der frühere Superintendent Stoll in Obornik als Direktor, sowie die früheren Cantoren und Lehrer Berger in Wollstein und Isemer in Chwa⸗ lien als Lehrer angestellt worden. “
Der Diakonus und Rektor Adolph Klopsch ist als erster Seminarlehrer am evangelischen Schullehrer⸗Seminar zu Franzburg angestellt worden.
Angekommen: Se. Excellenz der Staats⸗ und Minister des Innern Graf zu Eulenburg von Merseburg. II1I1 Kammerherr und General⸗Intendant der Königlichen Schau⸗ “ von Merseburg. er Wirkliche Geheime Ober⸗-Regierungs⸗Rath Coste der Schweiz. 8 1“ Der Wirkliche Geheime Ober⸗Regierungs⸗Rath und Direktor im Ministerium für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten, Mac Fean;, aekbderhbweikrk. “ 3
aus
1 Berlin, 20. September. Se. Majestät der Köni - Allergnädigst geruht: Allerhöchstihrem 11““ General⸗Lieutenant von Alvensleben, die Erlaubniß zur An⸗ legung des von des Königs der Niederlande Majestät ihm verliehe⸗ Ees Großkreuzes des Ordens vom Niederländischen Löwen zu er⸗ theilen.
Nichtamtliches.
1* Preußen. Berlin, 20. September. Des Köni
jestät haben Allergnädigst geruht: dem Ober ““ von Voß zu Halle die Befugniß zum Tragen der goldenen Amts⸗ kette, zugleich im Sinne einer der Stadt Halle für das Amt ihres Ersten Bürgermeisters dauernd gewährten Berechtigung zu verleihen Wie uns mitgetheilt wird, hat die Cholera an der Osiküste Spaniens in der letzten Zeit wieder zugenommen und es sind in
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Folge dessen die Häfen von Pa ü wec 6 Palma, Carthagena und Barcelona für Merseburg, 18. September. Den Beschluß des gestri Fetls get Tages machte das Ständefest, “ 8 durch einen geräumigen Bau erweiterten Schloßgartensalon seinen nahm. Die Polonaise wurde, wie der »Magd. Corresp.⸗ derichtet, von Sr. Majestät, der Ihre Königliche Hoheit die Kron⸗ “ führte, eröffnet, dem die Prinzen und die übrigen Theil⸗ n folgten. Gegen 11 Uhr war der erste Theil des Balles be⸗ 88g 838 placirte sich in dem Speisesaale zum Souper. Zu füͤrstlich b-e. Tafel waren außer den hohen hier anwesenden ichen Personen die hohe Generalität und alle Personen mit
ganzen Linie folgte.
einige Bürgermeister und ein Dorfschulze aus der “ außerdem aber noch mehrere andere Personen. Se. Mccjestc hen den mittleren Platz der Tafel inne, zu beiden Seiten reihten sch de V Prinzen und Prinzessinnen des Königlichen Hauses und 8e an. Fe. 1 der regierende Graf Otto zu Stolberg — G“ hte den Toast auf des Königs Majestät in folgenden 8 1“ haben huldreichst von den Ständen Allerhöchstit Provinz Sachsen das heutige Fest anzunehmen geruht. Die ö sachsischen Staͤnde sind glücklich, bei dieser Veranlassung Ew. Majestät dir Gesinnungen des Dankes, der Freude und der Hoffnung ausse 888 6 können. Den Dank für den Schutz und die Wohlthaten, ee d 48 Königshaus allen Landestheilen dieser Provinz in H Maße hat zukommen lassen, — die Freude, daß Ew. Königl Maj Rüt hier persönlich unter uns erscheinen und dadurch dem Band 86 das Königliche Haus und unsere Provinz verknüpft eine habene Weihe ertheilen; die Hoffnung endlich daß . h jestät unter Gottes Segen unser theures Vaterland 8 ahs Jahre wie bisher mit Kraft und Weisheit durch alle Gefahren dn E1“ hindurch führen werden. Die Gefühle der Treue 86 8 haͤnglichkeit/ welche die Stände bei ähnlichen Veranlassungen den i 1 ott 1 Königen Friedrich Wilhelm III. und IV. aussprechen d I S und “ auch Ew. Majestät ntgegen. Wi erem erhabenen König und dem König⸗ lichen Hause stehen, wir wollen uns z en Zeiten f 8 2 thron schaaren und mit Ew. Majestät ie a28 Dbe 111““ 18 eehr Und nun, meine Ma. ände, ie Sie nir in diesen Gesinnungen übereinstimmen, — nun 1c e 1“ hcblte zu erheben auf das Alllecböchse Se. Majestät unser Allergnaäͤdigster König 1 . Ein donnerndes Echo des Hochrufs tönte aus beiden Säl wieder 1 Se. Majestät erwiederten etwa Folgendes: — 168 ö Herzen spreche Er für die eben vernommenen Sres zeinen Dank aus und nehme die Versicherung gern an daß die Stände der Provinz mit Ihm die Fahne Preußens älle 88 da halten wollten; Er trinke gern auf das Wohl der Pro⸗ vinz Sachsen, in der Er Sich heute so glücklich fühle, daß das immer so bleibe, so lange Gott Ihm das Leben gebe darauf Er mit dem Rufe: die Provinz Sachsen lebe hoch! 11“ i gels tes lichen⸗ nicht enden wollenden Jubel W Königliche Toast von den Anwesenden aufgenommenj d Musi welche während des Mahles spielte, intonirte Heil Dir E1““ das mit Begeisterung mitgesungen wurde. Nach — eendigung des Mahles geruhten Se. Majestät mit der Kronprin⸗ zessin am Arm, denen die übrigen Königlichen Gäste folgten, einen Umgang im Speisesaal, wo alle Anwesenden sich ehrfurchtsvoll von ihren Plätzen erhoben hatten, zu halten und dann' unter dem ju⸗ belnden Hochruf der Anwesenden in den Ballsaal zurückzukeh Kurz nach 12 Uhr zogen Sich Se. Majestä “ Zemche “ zogen Sich Se. Majestät in Ihre Gemächer b Königlichen Prinzen und Prinzessinnen betheiligten sich 18 dssc eh ge hen und zogen sich dann gleichfalls zurück. S heilnehmer folgten diesem Beispiele mehr oder 1“ 1I11“ von 10 Uhr an fand auf den d 1- he Zlösien, Nieder⸗Clöbicau und Burgstaden belegenen hohen Fe hergs in der Gegend der sogenannten Kirschplantage, die große Armee⸗Corps und der mit diesem vereinig⸗ 16““ deutschen Kontingente statt. Die Aufstellung we Treffen mit dem rechten Flügel am Schackendorf⸗ 1.““ Wege, Front nach Kürbisdorf genommen, im ersten die ganze Infanterie, im zweiten die Kavallerie, Artillerie und der Train. Zuerst die 7. Infanterie⸗Division mit der 13ten und 14. Infanterie⸗Brigade, dann die fremdherrlichen Kon⸗ tingente auf dem Ehrenplatze in der Mitte der außerordent⸗ lich langen Front, Infanterie⸗Division mit
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2 W“ der 15. und 16. Infanterie⸗Brigade, von der letzteren indessen nur ein Regiment, das 72., da das andere Regiment der Brigade, das 32., in der Bundesfestung Mainz steht. Im zweiten Treffen stand die 7. und 8. Kavallerie⸗Brigade, das Magdeburgische Feld⸗Artil⸗ lerie⸗Regiment Nr. 4 und das Train⸗Bataillon des Corps. Seine hhst der König kam allein mit dem Flügel⸗Adjutanten vom
ienst, Grafen v. Finkenstein, auf der Chaussee über Kriegsstädt, während die große Zahl der fremdherrlichen Offiziere und militairi⸗ schen Gäste den Clöbicauer Weg herauffuhren. An dem immer wachsenden Hurrahrufe der außerordentlich zahlreich versammelten Menge⸗, konnte man die Annäherung Sr. Majestät des Königs erkennen, dem bald darauf, als Allerhöchstderselbe mit seiner Suite zu Pferde ge⸗ stiegen war, das “ Truppen und die Militairmustt auf der
s nie folg Die Suite des Königs war dies H zahl⸗ reich, daß sie über sechs Bataillonsfronken reichen öö .1r Se. Majestät vom linken zum rechten Flügel herauf, da die Linie der Infanterie ungewöhnlich lang war. Der Vorbeimarsch erfolgte nicht in der gewöhnlichen Entwickelung aus der Aufstellung, sondern so, daß die Infanterie in der Verlängerung ihres ersten Flügels sich massirte und so vorbeimarschirte, das erste Mal in
dem Prädikat Excellenz, so wie einige Mitglieder der Ritterschaft,
Compagniefronten. Die Kavallerie in halben Escadronsfronten
und die
vember d. J. in ihre
Artillerie in Batteriefronten; das zweite Mal die Infan⸗ Regiments⸗Kolonnen, die Kavallerie in Escadrons⸗ ftonten und im Trabe und die Artillerie in Abtheilungsfronten.
Danzig, 18. September. (D. D.) Gestern Vormittag 11 Uhr verließ die neu erbaute und vollständig bemannte Dampf⸗Korvette „Medusa⸗, Kommanant Capitain⸗Lieutenant Kinderling, die Marine⸗Werft und dampfte nach Neufahrwasser. Nachmittag um halb 4 Uhr ging dieselbe zum Zwechk der Probefahrten auf die Rhede. Schleswig⸗Holstein. Schleswig, 16. Sevptember. Kiel. Ztg.) In der ersten Hälfte dieses Monats begab sich der Büreauchef der Finanzabtheil aäag in Begleitung mehrerer Comtoir⸗ beamten nach Kopenhagen, um daselbst von den dänischen Kassen die Kapitalien, Depots und Werthsdokumente in Empfanz zu neh- men, welche auf Grund der Verständigung zwischen dänischen, preu⸗ sischen und österreichischen Kommissarien, über die bezüglichen Artikel des Wiener Friedens, von Dänemark zur Auslieferung bereit gestellt waren. Es umfaßte die Auslieferung einen Betrag von ca. 4 Mil⸗ lionen Rthlr. R.⸗M. und faßte u. a. die Saldi der Zuchthausbaugel⸗ der, Kapitalien der Universität, andere Kassensaldi, Cautionen der Beamten u. s. w. Der Transport ist bereits per Dampfschiff über Kiel nach hier erfolgt. V
Kiel, 18. September. (Kiel. Ztg.) General von Man⸗ teuffel traf heute Mittag mit der Eisenbahn hier ein und reiste, nachdem er mit dem Feldmarschall⸗Lieutenant von Gablenz konferirt, gegen Abend nach Eckernförde.
b¶ Baden. Karlsruhe, 18. September. (Karlsr. Ztg.) Durch höchste Entschließung aus Großherzoglichem Staats⸗Ministerium vom 14. d. M. ist u. A. ausgesprochen worden, daß sämmtliche Behör- den, welche an den Budgetarbeiten Theil nehmen, bei den Voran⸗ schlägen für das ordentliche wie für das außerordentliche Budget mit möglichster Sparsamkeit zu Werke zu gehen haben, da eine unab⸗ weisbare, nicht unbedeutende Mehrforderung des Ministeriums des
annern für Erhöhung
terie in
der Gehalte der Volksschullebrer aus den Finnahme⸗Ueberschüssen des ordentlichen Budgets gedeckt werden muß.
Hesterreich. Wien, 19. September. Das bereits telegraͤ⸗ phisch angezeigte Kaiserliche Patent vom gestrigen Tage über die Einberufung der Provinzial⸗Landtage lautet nach der heutigen »Wiener Zeitung«: Wir Franz Joseph der
Die Landtage von Böhmen,
Erste zc. thun kund und zu wissen:
Galizien und Lodomerien mit Krakau, Dalmatien, Oesterreich unter und ob der Enns, Salzburg, Steiermark, Färnten, Krain, Bukowina, Mähren, Schlesien, Tirol, Vorarlberg, Istrien, I Görz und Gradisca, dann der Stadtrath von Triest, sind auf den 23. Ro⸗ gesetzlichen Versammlungsorte einberufen.
Belgien. Brüssel, 19. September. (W. B.) No⸗ geard wurde gestern verhaftet, unter starker Eskorte nach dem Bahnhofe gebracht und von dort nach der preußischen Grenze dirigirt.
Großbritannien und Irland. London, 18. Septem⸗ ber. Die in Irland zur Erstickung der Fenischen Aufruhrs⸗ keime ergriffenen Maßregeln werden von allen Organen der öffent⸗ lichen Meinung gebilligt. Endlich — sagt die »Times⸗ — hat die rrische Regierung die Existenz der Fenier durch einen Akt politischer Kraftentfaltung anerkannt. Der Schlag (die am Freitag vorgenom⸗ mene Verhaftung) kam ganz unerwartet und der Geheimrath batte erst ein, zwei Stunden vorher nach sorgfältiger Erwägung sich für den Erlaß des Verhaftsbefehl entschieden. Dieser Schnelligkeit ist ohne Zweifel das vollkommene Gelingen der Maßregel größtentheils zuzu⸗ schreiben. Es wurde kein Widerstand geleistet, und der einzige Mann, der gegen seine Verhaftung protestirte, Namens M urphy, nannte sich einen amerikanischen Bürger und erklärte, den Schutz Mr. Seward's anrufen zu wollen. Zugleich war ein Polizeibeam⸗ ter nach dem Telegraphen⸗Büreau gesandt worden, um die Verbrei⸗ tung der Nachricht nach anderen Theilen des Landes zu verhindern. Dank dieser rechtzeitigen Vorsichtsmaßregel war die Polizei in Cork im Stande, Sonntag Morgens um drei oder vier Uhr eine große Anzahl verdächtiger Personen abzufangen, und wahrscheinlich werden V uns ähnliche Nachrichten aus anderen Mittelpunkten des Feniismus zukommen. Sonnabend Nachmittag wurden die Dubliner Verhaf⸗ teten 21 in Allem — vor die Friedensrichter im Hauptpolizeiamt gestellt, und von der Polizei des Versuchs beschuldigt, durch Ver⸗ schwörung und verrätherische Umtriebe Krieg gegen die Königin in Irland anzufangen und dieses Land vom Vereinigten Königreich los⸗ zureißen. Die Friedensrichter bewilligten eine vorläufige Verlän⸗ gerung der Untersuchungshaft bis nächsten Sonnabend, und für kei⸗ b nen der Angeschuldigten wurde eine Caution angenommen. Es ist sehr zu hoffen, daß die noch auf freiem Fuß befindlichen Führer der Fenier, wer sie auch sein mögen, sich jetzt bewogen fühlen werden,
ihr Treiben einzustellen. 1 Der “ Schiffbauer Donald M’'Kay hält sich ge⸗ genwärtig in England auf und hat mit der Admiralität angelegent⸗ liche Besprechungen, die sich um das Wesen und die Wirkung der Torpedos drehen. Laut der »Army and Navy Gazette⸗ ist es die ernstliche Absicht der Regierung, einen Vorrath dieser unter⸗ V seeischen Höllenmaschinen zue beschaffen und sie im Kriegsfalle in
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die größeren Theil der zu machen.
1 Privatgeldmarken im 31. August Strafbestimmungen für Ausgabe und Nichteinwechselung derartiger Marken angeordnet und unterm Heutigen veröffentlicht worden. Die Strafen bestehen außer achtmonatlicher Gefängnißhaft.
Fürst Wladislaw Czartoryski hat einige Zeit gänzlich von der V manifestirt, daß er die seit dem milie in der Türkei unterhaltene dieser Agentur war, im Interesse der V fluß auf die ottomanische Regierung zu gewinnen und die flavischen Stämme der wichtigsten durchgesetzt hat, Regimenter Bekehrung der griechisch „katholischen Katholizismus.
Geldbeiträge aus Bekehrungsversuche haben bis jetzt nur geringen die Masse der bulgarischen Bevölkerung treu an Väter festhält. — Die Absicht des
fassung hange,
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Eintrittskanäle
zu den Häfen niederzulegen und so einen Flotte zur Verwendung auf der hohen See fre
RNußland und Polen. Warschau, 16. September. Da nehrfacher früherer Warnungen und Verbote ungeachtet noch imme Verkehr sich zeigen, so sind durch Ukas von
dem Schadenersatz in zwei⸗ bis
18. September. (Osts. Ztg. seinen Entschluß, sich auf Jolitik zurückzuziehen, auch dadurch Drientalischen Kriege von seiner Fa⸗ Agentur aufgehoben hat. Zweck Wiederherstellung Polens Ein⸗
Von der polnischen Grenze
Türkei Rußland abspenstig zu machen. Die beiden Unternehmungen, welche die Agentur zu diesem Zweck sind die Errichtung der beiden polnischen Kavpallerie⸗ die Gründung von Missions⸗Stationen zur Bulgaren zum römischen Diese von polnischen Geistlichen geleiteten und durch allen ehemals polnischen Landestheilen unterstützten Erfolg gehabt, da dem Glauben ihrer Fürsten Wladislaw Czartoryski, dauernd nach seinem Familiengute Siencawa in Galizien zu über⸗ siedeln, wird wahrscheinlich nicht zur Ausführung kommen. We⸗ nigstens hat, nach glaubwürdigen Nachrichten, die österreichische Re⸗ gierung bis jetzt noch nicht ihre Genehmigung dazu ertheilt.
Amerika. New⸗York, 6. August. Die Antwort, welche Präsident Johnson auf die Abschiedsansprache gab, die der von seinem Posten zurücktretende Gesandte von Neu⸗Granada an ihn richtete, hat folgenden Wortlaut:
»Herr Salzar! Nicht ohne aufrichtiges berufungsschreiben entgegen welches Ihrer⸗Mission in den Vereinigten Staaten ein Ende macht. Es ist jedoch sehr erfreulich für uns, von dem Präsidenten Murillo die Versicherung zu erhalten, daß Sie Ihr Amt nur niederlegen, um ein gleich ehrenvolles und wichtiges in dem Dienste Ihrer achtungswerthen Regierung zu übernehmen. Unterlassen Sie nicht, dem Präsidenten von Columbien zu versichern, daß die Vereinigten Staaten ihren republikanischen Grundsätzen stets treu bleiben werden und besonders ihrer Politik, durch friedliche Mittel das Bestehen freier Institutionen auf dem ganzen amerikanischen Kontinent und die Entwicklung der gewaltigen Hilfs- quellen, mit welchen eine allweise Vorsehung diesen Welttheil zum allgemei⸗ nen Besten der Menschheit gesegnet hat, zu schützen. Genehmigen Sie, mein Herr, für den Präsidenten Murillo die Versicherung meiner bleibenden Ach⸗ tung und für Sie persoͤnlich den Ausdruck aufrichtiger Werthschätzung.«
Wenn eine Anspielung auf die Monroesche Doktrin in diesen Worten liegen soll, so ist sie wenigstens mit sehr vorsichtiger Zurück⸗ haltung gegeben. — Obwohl es noch an einer amtlichen Ankündi⸗- gung fehlt, so nimmt man es doch allgemein als gewiß an, daß der Prozeß gegen den Expräsidenten der Conföderation im Anfange des nächsten Monats eingeleitet werden wird. Die New⸗Yorker »Times⸗ glaubt nicht, daß Davis aus sachlichen Gründen auf Freisprechung rechnen dürfe, da Oberrichter Chase die Untersuchung leiten werde. Wenn Davis verurtheilt werde, so sei der Constitution Genugthuung geleistet und die Ober⸗ hoheit der nationalen Autorität auf immer festgestellt, dem Gesetze wie der That nach. Daß auf die Verurtheilung die Hinrich⸗ tung folge, möge keine Nothwendigkeit sein, und die Politik werde wohl seine Amnestirung gestatten; jeder aber, der treu an der Ver⸗ müsse die Verurtheilung des Angeklagten ernstlich Von seinem Erysipeles⸗Anfalle ist Jefferson Davis wieder genesen. Es ist ihm gestattet worden, mit seiner Gattin in Brief⸗ wechsel zu treten und an Lesestoff hat er keinen Mangel. Ueberhaupt ist er mit seiner Behandlung jetzt völlig zufrieden und spricht nur den Wunsch aus, daß sein Prozeß recht bald vorgenommen werden möge. — Einem Briefe aus Richmond zufolge hat General R. E. Leeseinen Plan, eine Geschichte des Krieges zu schreiben, bereits praktisch auszuführen begonnen. Er hat sich auf einen wenig bekannten und fast unnahbaren Pachthof in der virginischen Grafschaft Cumberland, das Eigenthum eines Freundes, zurückgezogen, wo er in großer Stille und Einfachheit lebt. — In dem Berichte, welcher die Wiederher⸗ stellung einer Strecke von 45 Meilen der centralgeorgischen Eisenbahn nach Savann ah und die Ankunft großer
Quantitäten Baum⸗ wolle in letzterer Stadt meldet, heißt es weiter: »Die ungeheuren Baumwollhaufen, welche jetzt auf den Werften und in der Nähe der Pressen liegen, machen einen sehr ermuthigenden Eindruck, und das⸗ selbe gilt von den beträchtlichen Ladungen Baumwolle, welche be⸗ ständig durch die Straßen passiren. Von Tag zu Tage und aus allen Richtungen kommt der Rohstoff an, von den See⸗Inseln in kleineren, von Florida, Südgeorgien, aus Augusta und Macon in größeren Massen.
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und
Bedauern nehme ich das Ab⸗
wünschen.