1865 / 225 p. 5 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

Regierungsbezirk Arnsberg. Nach amtlichen Angaben waren in diesem Regierungsbezirk im Jahre 1864 in den Städten: 153 öffent⸗ liche Elementarschulen mit 429 Klassen, 337 Lehrern, 92 Lehrerinnen und 33 konzessionirten Privatschulen mit 57 Klassen und 878 Schülern, im Ganzen mit 41,390 Schülern und zwar 22,567 evangelischen, 17,963 ka⸗ tholischen, 825 jüdischen und 35 dissidentischen. Auf dem Lande waren 741 öffentliche Schulen mit 930 Klassen, 854 Lehrern, 69 Lehrerinnen und 43 Privatschulen mit 45 Klassen mit im Ganzen 97,115 Schülern, und zwar 56,571 evangelischen, 39,940 katholischen, 501 jüdischen und 103 dis⸗ sidentischen vorhanden. Im ganzen Regierungsbezirk gab es 894 öffentliche Schulen (477 evangelische, 383 katholische, 34 jüdische) mit 1359 Klassen, 1191 Lehrern und 161 Lehrerinnen, und 76 Privatschulen mit 102 Klassen und 1832 Schülern. Es wurden überhaupt unterrichtet 138,505 Schüler, und zwar 79,138 evangelische, 57,903 katholische, 1326 jüdische, 138 dissi⸗ dentische. Der Gesammtbetrag der Lehrergehälter war 329,641 Thlr., und zwar bei den evangelischen Schulen 207,651 Thlr., bei den katholischen 114,004 Thlr., bei den jüdischen 7986 Thlr. Bon den Lehrergehältern kamen auf: durch Schulgeld 87,450 Thlr., durch die Gemeinden und son⸗ stigen Leistungen 236,014 Thlr., aus Staatsfonds 6177 Thlr. Das Durch⸗ schnittsgehalt der Lehrer betrug bei den evangelischen Schulen in den Städten 365 Thlr., auf dem Lande 236 Thlr.; bei den katholischen Schulen in den Städten 250 Thlr., auf dem Lande 181 Thlr.; bei den jüdischen Schulen in den Städten 351 Thlr., auf dem Lande 238 Thlr., überhaupt bei den evangelischen Lehrern 276 Thlr., bei den katholischen 202 Thlr., bei den jüdischen 319 Thlr.

Ueber den Umfang und den Kostenbetrag der Erweiterung der innern Stadt Wien macht die »Generalkorrespondenz« folgende An⸗ gaben: Die Beseitigung des Rothenthurmthores und der Bastei hat gekostet 37,256 Fl., Stubenthor 37,098 Fl., Kärntnerthor 45,564 Fl., Gonzaga⸗ Bastei und Fischerthor 46,288 Fl., Elendbastei und Neuthor 58,614 Fl., Neuthorbastei 76,556 Fl., Wasserkunstbastei 70,719 Fl, Neues Kärntnerthor und Augustiner⸗Bastei 121,581 Fl., Mölker⸗Ravelin 78,948 Fl., Schotten⸗ und Franzens⸗Thor 68,666 Fl., Karolinen⸗Thor 37,504 Fl. Burgbastei 123,774 Fl., Löwelbastei 22,396 Fl., Paradiesgärtchen 61,085 Fl, Biber⸗ bastei 133,000 Fl. Die Demolirung der Basteien hat sonach eine Summe von circa 1,020,000 Fl. gekostet. Durch den Verkauf des gewonnenen Ziegel-, Stein⸗ und anderen Materials wurden nahezu 400 000 Fl. erzielt. Folglich belaufen sich die reinen Auslagen für die Demolirung auf 620,000 Fl. Die Regulirung des Paradeplatzes hat sammt der Herstellung der Wege 210,000 Fl. gekostet, die Herrichtung der Baumgruben und des Reitsteiges 14,512 Fl., die Besämung 2772 Fl.; die Bäume kosteten 1851 Fl, die Barrieren und Geländer 5418 Fl. Alles in allem ist sonach die Stadterweiterung der K. Stadterweiterungs⸗Kommis⸗ sion, beziehungsweise dem Stadterweiterungsfonds auf circa 860,000 Fl. zu stehen gekommen. Die Erdabgrabungen umfaßten 125,168 Kubik⸗ Klaftern oder, die Kubik⸗Klafter zu sechs Fuhren gerechnet, 751,008 Fuhren. An Mauern wurden 29,488 Kubik⸗Klaftern abgebrochen.

In der österreichischen Monarchie erscheinen gegenwärtig 469 Zeitungen und Zeitschriften, darunter 160 politische und 309 nichtpolitische. Unter erstern zählt man 100 deutsche, 20 magyarische, 12 italienische, 8 tschechische, 6 polnische, 3 serbische, 3 kroatische, 2 ruthenische, 2 slowakische, 2 hebräische und 1 illyrische.

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Gewerbe⸗ und Handels⸗Nachrichten. Berlin, 22. September. Die heute ausgegebene Nr. 38 des »Preuß.

Handelsarchivs« bringt die Vereinbarung über die Tarifirung baumwollener Dochte im Zollverein. Die hannoverschen Anordnungen über das Loots⸗ wesen auf der Ems. Das Verbot der mecklenburg⸗schwerinschen Regie⸗ rung, betr. die Ein⸗ und Durchfuhr von Rindvieh, Häuten ꝛc., vom 5ten September. Das Verbot der schleswig⸗holsteinschen Regierung vom

2. September, so wie die Verordnung der belgischen Regierung vom 7. September in Betreff desselben Gegenstandes. Die Aus⸗ führungs⸗Verordnung zu dem Gesetze über die Zuckeraccise in den Nie⸗ derlanden vom 19. Juli. Das Kaiserliche Drekret vom 5. September, betreffend die Einfuhr von Seife, Oel ꝛc. aus Korsika nach Frankreich. Das Reglement vom 23. Juni, betreffend die Führung der russi⸗ schen Flagge. Das Königlich spanische Dekret vom 9. Juni über den Eingangszoll von Bonaventura⸗Cacao aus Puerto⸗ Colon in Spanien und eine Mittheilung über das Verbot der türkischen Regierung der Getreide⸗Ausfuhr aus Creta. Ferner werden die Jahres⸗ berichte fuͤr 1864 1) des preußischen Konsulats zu Corfu, 2) des preußischen Konsulats zu Harburg, 3) des preußischen Konsulats zu Ancona, so wie eine Uebersicht des Ein⸗ und Ausfuhrhandels von Chile in den Jahren 1861 1864 mitgetheilt. Endlich bringt die bezeichnete Nummer Berichte über die Handels⸗ und Gewerbthätigkeit aus Bromberg, Breslau, Görlitz, Dortmund, Paris, Kronstadt und Sevilla.

Görlitz, 21. September. Die Eröffnung der schlesischen Gebirgsbahn von Görlitz, resp. Kohlfurt bis Reibnitz ist am 19. d. M. erfolgt. Ueber die Reise des Herrn Ministers Graf Itzenplitz auf der Bahnstrecke berichtet der »Görl. Anz.« Folgendes: Am 18. d. M. bereiste der Handelsminister, Herr Graf von Itzenplitz, von Kohlfurt aus diejenigen Strecken der Gebirgs⸗ bahn, welche nunmehr dem Betriebe übergeben werden sollen. Derselbe be⸗ fichtigte auf das Eingehendste nicht nur die Betriebs⸗Einrichtungen auf den verschiedenen Bahnhöfen, sondern informirte sich auch genau von dem Zustande der Wege⸗Unterführung bei Langenöls und der daselbst er⸗ bauten provisorischen hölzernen Gitterbrücke. In der Begleitung des Herrn Ministers befanden sich die Mitglieder der Königlichen Kommission für den Bau der Schlesischen Gebirgsbahn, Regierungsrath Malberg und Regierungs⸗ rath Le Juge, sowie die betreffenden Abtheilungs⸗Baumeister. Die Nieder⸗

schlesisch⸗Märkische Eisenbahn war ebenfalls durch die Mitglieder ihrer Di⸗ rection vertreten. Die besondere Aufmerksamkeit des Herrn Ministers erregte das Stationsgebäude auf dem Bahnhofe zu Lauban, dessen sorgfältige Aus

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führung den Beifall aller Kenner hat; ferner der Bahnhof in Rabishau, von

welchem man eine wundervolle Aussicht in das Oelsthal und auf das Iser.

gebirge hat. Der Bahnhof in Alt⸗Kemnitz fesselte durch höchst gedi Ausfuͤhrung bei übrigens anspruchsloser Bauart. Hinter diesem Bahnh wurde die romantisch liegende Brücke über den Kemnitzbach einer encene Besichtigung unterworfen. Gegen 6 Uhr Abends traf der Extrazug des den Ministers in Reibnitz ein, von wo es in bereit gehaltenen Wagen 1 Warmbrunn ging, nachdem zuvor noch der große Gotschdorfer Einschnitt besichtigt war. Am folgenden Tage setzte der Herr Minister seine Reise na Hirschberg fort, wo er zunächst den Bober⸗Viadukt am Hausberge besucht Hier verweilte er mehrere Stunden und ließ sich bis ins kleinste Detail ube⸗ die Construction dieses interessanten Bauwerks von den betreffenden Techni⸗ kern Bericht erstatten. Nachdem sodann die Bahnhofsbauten bei Hirschberg, so wie die Boberbrücken bei Straupitz und Eichberg und die Papierfabrik des Herrn von Decker besichtigt waren, wurde nach dem Tunnel bei Rohrlach ge⸗ fahren, welcher gerade jetzt in den verschiedenartigsten Stadien der Ausfüh⸗ rung begriffen ist und das lebhafteste Interesse des Herrn Ministers erweckte Nach einem kleinen Imbiß auf der Tunnel⸗Baude bei Rohrlach fuhr der Herr Minister nach Erdmannsdorf. Leider traf denselben auf dieser Fahrt durch das plötzliche Scheuwerden eines Pferdes das Unglück, auf einer ziem⸗ lich gefährlichen Stelle am Hummelberge umgeworfen zu werden. Obgleich der Minister nicht ohne eine kleine Verletzung davongekommen war, so faßte er doch diesen Unfall mit dem liebenswürdigsten Humor auf und bestie den bald herbeigeschafften Wagen des Landraths von Grävenitz, in er wohlbehalten in Erdmannsdorf anlangte. Uerdingen, im September. (Handel und Industrie im Jahre 1864 Die Zuckerraffinerieen verarbeiteten circa 42,000 Ctr., theils indischen, theils Rübenrohzucker, die Destillerieen circa 4000 Oxhoft Spiritus 80 pCt, die Dampfmühle 100,250 Ctr. Weizen, 2325 Ctr. Roggen und Buchwetzen Per Schiff kamen an circa 800,000 Scheffel Steinkohlen; am staͤdtischen Krahnen wurden ausgeladen 117,000 Ctr. verschiedener Güter, den Zollof passirten 88,723 Ctr mit Zollgefällen im Gesammtbetrage von 193,696 Thlr.; mit der Crefeld⸗Ruhrorter Bahn kamen an: 47,204 Personen und fuhren ab 47,153 Personen, deren Güterbewegung bestand aus 172,203 an⸗ gebrachten und 479,486 abgeführten Centnern. Ueber den recht bedeutenden Holzhandel, wie über den ebenfalls erheblichen Verkehr der sogenannten Massengüter wie Mühl⸗, Hau⸗, Pflastersteine, Kalk, Kies, Eisenerz fehlen ge⸗ naue Notizen. Mit Eröffnung der Essen⸗Osterather Bahn wird eine erheb.⸗ liche Vermehrung des ganzen Verkehrs erwartet, insbesondere, sobald die von der Stadt beabsichtigte Schienenverbindung des Rheinwerftes und Packhofes mit den Bahnhöfen der Rheinischen und Crefeld⸗Ruhrorter Bahn, wodurch eine der billigsten Ausladestellen am ganzen Rheine hergestellt wird, in Aus⸗ führung gebracht ist. 1 Hannover, 21. September. In Anlaß der neuesten Ermittelungen über die Natur der in England und den Niederlanden unter dem Rind⸗ vieh ausgebrochenen Pestseuche hat das Ministerium des Innern die gegen die Einfuͤhrung von Rindvieh erlassenen Vorschriften derart erweitert, daß außer Rindvieh, Schafen und Ziegen auch unbearbeitete Wolle, frisches Rindfleisch, frische Rinderhäute, frische Schaf⸗ und Ziegenfälle und frische Abfälle von Rindvieh, als: ungeschmolzener Talg, Gedärme, Hörner, Haart, u. s. w., bei Geldbuße bis zu 100 Thlr. nicht eingeführt werden ürfen.

Landwirthschaftliche Nachrichten.

Als besondere Merkwürdigkeit in Betreff der diesjährigen Frucht⸗ barkeit der Rheinischen Reben theilt die »Tr. V. Z.« mit, daß eine auf dem Steinsberge (Markusberge) gewachsene blaue Muskateller⸗Traube eine Länge von einem Fuß und einem Durchmesser am obern Theile beim Stengel von 7 Zoll gehabt hat. Dieselbe wog 2 Pfd. 16 Loth. Es waren nicht mehrere zusammengewachsene Dolden, sondern nur eine einzige an einem Stiele hängende Traube.

Camp, 15. September, schreibt man der »Düsseld. Ztg.“«: Die herrlichen Aussichten auf einen vorzüglichen 1865er veranlassen unsere Produzenten, ihre alten Bestände zu einem ganz geringen Preise loszuschla⸗ gen, um nur Fässer für den neuen Wein zu gewinnen. Bei gleich günstiger Witterung, zumal bei dem kühlen Morgennebel und späteren Sonnenschein stellt man dem neuen Wein das Prognostikon, daß nicht allein der Jahr⸗ gang 1811, sondern höchst wahrscheinlich selbst der traditionelle 1783er über⸗ troffen wird. In hiesiger Gegend ist die Lese der rothen Trauben beendigt, tiefer den Rhein hinunter in Coblenz, Linz, Erpel, Unkel, Scheuren, Rhein⸗ breitbach beginnt die Lese Montag, den 18. September.

Gotha, 18. September. Die Gartenbau⸗Ausstellung zu Er⸗ furt ist gestern Abend 6 Uhr mit einem Umzuge von Seiten der betreffen⸗ den Aussteller zc. in den Gärten der Ausstellung, unter Vorantritt des städtischen Musikcorps und der während der Ausstellung die Aufsicht führen⸗ den Feuerwehrmänner, geschlossen worden.

Aus der badischen Pfalz, 14. September. (N. K.) So weit die Tendenz auswärtiger Productionsplätze und Märkte für uns von Ein⸗ fluß ist, hat namentlich die etwas gebesserte Stimmung des letzten Nürn⸗ berger Marktes die Meinung auch bei uns etwas gestützt. Gleichwohl geht der Umsatz bei neuerlichem Mangel an fremden Käufern nur sehr langsam von statten und die Forderungen haben sich gegen jene der Vorwoche sogar um Einiges gedrückt. Da indessen von einer kompletten Deckung unserer Großhändler noch keineswegs die Rede sein kann, auch unsere Brauer, so weit solche sich selbst beim Produzenten versorgen, noch wenig Anschaffungen gemacht haben, so dürfte schon noch etwas Leben und theilweise auch bessere Preise in Aussicht stehen, wenngleich für dies Jahr der Bedarf für Eng⸗ land in Wegfall kommt. Im Durchschnitt ist fuͤr gewöhnlichen Hopfen hier herum und weiter landauf mit 90 80 Fl., nach Qualität auch à 70 Fl. pr. Ctr. anzukommen. Dagegen für renommirtere, wie Schwetzinger und Sandhauser Waare bis 100 Fl. bezahlt. Im Allgemeinen ist allenthalben noch Waare genug und die Einkaufkonkurrenz nicht von solcher Ausdehnung, unsere Großhändler zum entschiedenen Vorgehen zu veranlassen, da dieselben bei stetigem Zugreifen eher auf billigere Angebote seitens der kleineren Pro⸗ duzenten rechnen und vorerst auch rechnen dürfen.

. Beilage

egene

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Telegraphische Witterungsberiehte,

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meter. Paris. Linien.

Tempe-,

V Wind.

mur.

Allgemeine Himmels- ansicht.

q6gFstaationen. 23. September.

NO., fühlbar. N., s. schwach. Winadstille. NW., mässig. SSW., mässig Windstille. NNW., schwach.

bedeckt. bedeckt. bedeckt. bewölkt. bedeckt. bewölkt.

heiter. bedeckt, Nebel, gestern Abend VWSW., schwa- cher Regen, am 22sten cer. Maxim. 13,7, Minim. 8,1. halb bedeckt. wenig bewölkt. heit., wenig bew.

341,7 341, 4 340, 0 339,7 341,3 340,7 334. 3 341, 4

Paris Brüssel..

Helsingfors Petersburg

Riga.. amn. MHoskau.. Stockholm’.

N., schwach

NNW., stille.

NOX¼ N., schwach. „5 W., schwach. heiter.

341,9 9,4 Ilebhaft. bewölkt.

Is ehe Stitionen

23. September.

341,4 5,2 [0., sehr schwach. wolkig. 341,9 5,2 SW., sehr schw. heiter. 342,3 5,8 S., schwach. heiter. 339,7 9,7 [S., schwach. wolkig. 340,4 5,1 80., sehr schw. heiter. 342, 1 6,2 080., schwach. heiter. 340, 0 6.9 N0., s. schwach. [bedeckt.

342,7 342, 8 342, 8 12,1 344,4

7,6 11,1

Skudesnäs. Gröningen. Helder

Hernösand. [Christians.

PEreuss

1“

Memel .“ Königsberg Danzig

Putbus

Ee““ EEEEE“ BerliV

334,0 4.1 No., stille. heiter.

338, 5 10,8 NW., schwach. bedeckt. 337,9 7,7 80., schwach. heiter.

336,3 3.6 80., schwach. heiter.

339,)0 12.2 NXW. trübe.

334, 6 2,4 N., s. schwach. [Nebel.

335, 5 12,5 N0., mässig. (trübe, Nebel-

Posen... Münster.. FPorgau. ... Breslau. 86.

Ratibor... b““

v v9 .1ö1aea““

Königliche Schauspiele.

Sonntag, den 24. September. Im Opernhause. (176ste Vo stlung.) Das hübsche Mädchen von Gent. Großes pantomimi⸗ shes Ballet in 3 Akten und 9 Bildern von St. Georges und Abbert. Musik von Adam. Gast: Frl. Henriette Dor, vom König⸗ lchen Theater della Scala zu Mailand: Beatrix. Vorher: Das Mädchen von Elizondo. Operette in 1 Akt. Musik von Offenbach.

Mittel⸗Preise.

Im Schauspielhause. Geizige. Lustspiel in 5 Akten von stedt. Hierauf: Die Dienstboten. Benedix.

Gewöhnliche Preise.

Montag, 25. September.

(141ste Abonnements⸗Vorstellung.) Der Molieère, bearbeitet von Dingel⸗ Lebensbild in 1 Akt von R.

Im Opernhause. (177ͤte Vor⸗

stellung.) Die Stumme von Portici. Große Oper in 5 Akten von Scribe. Musik von Auber. Ballet von P. Taglionij. 86

Gewöhnliche Preise. . 1““ Im Schauspielhause. (142 ste Abonnements⸗Vorstellung.)

Zum 1. Male. Um die Krone, Intriguenstück in 5 Aufzügen von

G. zu Putlitz. In Scene gesetzt vom Direktor Düringer.

Gewöhnliche Preise. 1 Dienstag, 26. September. Im Opernhause. (178ste Vor⸗ stellung.) Der Troubadour. Oper in 4 Akten. Musik von Verdi Ballet von P. Taglioni. (Gast: Hr. Wachtel: Manrico Leonore Frl. Lucca.) d“ 8. Extra⸗Preise Im Schauspielhause. let, Prinz von Dänemark. nach Schlegels Uebersetzung. Gewöhnliche Preise.

Vom 1. Oktober ab werden im Concertsaale des Königlichen Schauspielhauses unter Leitung des Herrn J. de Sylveira wöchent⸗ lich vier französische Vorstellungen stattfinden. Die Gesell schaft besteht aus 18 Personen,

den Damen: Scrivaneck (premier sujet des théatres parisiens du Palais-royal e des Variétés). Maria Dalloca jeune premier rôle, grande coquette Coméd

Française Gymnase).

Caroline Heymann (jeune premieère Théätre de P'Ambigu de

Paris).

Mondelet (première ingénuité Théatre -royal de Bruxelles et de Turin). Brassine (jeune soubrette, ingénuité comique Théaàtre de Bruxelles). Adolphe (duêgne, mère noble, Théätre Dejazet de Paris). Stodel (seconde ingénuité, amoureuse. Théatre de Banlieue de Paris). Fernande (seconde amoureuse, utilité Théätre des jeunes artistes de Paris).

(143ste Abonnements⸗Vorstellung.) Ham⸗, Trauerspiel in 4 Akten von Shakespeare

den Herren: Eugêène Luguet (premier rèle Gymnase Théätre impérial, St. Petersbourg)]. B“ (jeune premier röle Comédie Française Odéon Vaude- ville). Courdier (jeune premier Lauréat du Conservatoire Odéon). Dorsay (premier amoureux comique Théatres de Bruxelles). Pascal (premier comique en tous genres Vaudeville). 1 Malard (premier comique jeune 0déon, grand Théätre de Marseille). Baudy (premier comique marqué, financier Theéäatre royal du Pare de Bruxelles). Larose (second comique,

Bruxelles). 8 Pascal fils (second et troisiéme comique utilité Théätre de Ver-

sailles). Barzan (röôles de convenance).

Regisseur der Gesellschaft: Herr Langlois.

Preise der Plätze: Erstes Parquet und erste Estrade 1 Thlr. 5 Sgr. Zweites Parquet und zweite Estrade 25 Sgr. Gallerie Sitzplatz 15 Sgr., Stehplatz 10 Sgr. Der Billetverkauf findet am Tage der Vorstellungen Vormittags von 9 bis 1 Uhr im Abend⸗Kassenlokal der Königl. Schauspiele (Eingang von der Jäger⸗ straße), und an der Abendkasse im Vestibul des Concertsaales (Ein⸗ gang von der Taubenstraße) statt. Das Nähere besagen die An⸗

schlagzettel.

grime Théätre des Galeries St. Hubert de

Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen 1ö11“”; 3

Gegen den unten näher bezeichneten Maschinenbauer Carl Ernst Baueröist in den Akten 8 391 1865 die gerichtliche Haft wegen ge⸗ werbsmäßigen Harzardspiels aus §. 266 des Strafgesetzbuchs beschlossen worden. Seine Verhaftung hat nicht ausgeführt werden können, weil er in seiner bisherigen Wohnung und auch sonst hier nicht betroffen worden ist; er latitirt daher oder hat sich heimlich von hier entfernt. Ein Jeder, welcher von dem Aufenthaltsorte desselben Kenntniß hat, wird aufgefor⸗ dert, davon der nächsten Gerichts⸗ oder Polizei⸗Behörde Anzeige zu machen.

Gleichzeitig werden alle Civil⸗ und Militair⸗Behörden des In⸗ und Auslandes dienstergebenst ersucht, auf denselben zu vigiliren, ihn im Betre⸗ tungsfalle festzunehmen und mit allen bei ihm sich vorfindenden Gegen⸗ sänden und Geldern mittelst Transports an die Königliche Stadtvoigtei⸗

Direction hierselbst abzuliefern. Es wird die ungesaͤumte Erstattung der dadurch entstandenen baaren

Auslagen und den verehrlichen Behörden des Auslandes eine gleiche Rechts⸗ willfährigkeit versichert. Berlin, den 21. September 1865. 8 1 Königliches Stadtgericht. Abtheilung für Untersuchungssachen. Kommission II. für Voruntersuchungen. Signalement.

8. Februar 1841 in Berlin geboren, evangelischer Religion, 5 Fuß 4 Zoll groß, hat breite Stirn, dunkelblonde Augenbrauen, dunklen Backen⸗ und Schnurbart, gewöhnliche Nase und Mund, längliche Gesichtsbildung und trägt als besonderes Kennzeichen gewöhnlich einen Rasenklemmer

Steckbrief.

Gegen den unten näher bezeichneten Leopold von Bohlen ist i¶n

aus §. 247 des Strafgesetzbuchs beschlossen worden.

hat nicht ausgeführt werden koͤnnen, weil er in seiner bisherigen Wohnung

Der Maschinenbauer Carl Emil Bauer ist 24 Jahr alt, am

den Akten B. 461 1865 die gerichtliche Haft wegen Urkundenfälschung Seine Verhaftung