1865 / 231 p. 4 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

Kunst⸗ und wissenschaftliche Nachrichten.

Berlin. In diesen Tagen ist am Salzufer in Charlottenburg in der Nähe des seit vielen Jahrhunderten verschwundenen wendischen Dor⸗ fes Kasow, gegenüber von Lützow, beim Aufgraben des Fundamentes zu einem Fabrikgebäude neben versteinerten Stämmen, tief im Sumpfe, wo vor vielen Jahrhunderten eine rohe Brücke geschlagen zu sein schien, eine seltsam geformte, große Streitaxt (in Hellebardenförmiger kunstvoller Aus⸗ arbeitung) gefunden worden. Obgleich arg verrostet, ist das Eisen doch ganz vollständig.

Das Köonigliche Waisenhaus zu Oranienburg hat am

25. d. M. die Jubelfeier seines zweihundertjährigen Bestehens festlich degangen. Ueber seine Gründung und seine Wirksamkeit ist von dem zeiti⸗ gen Inspektor eine Denkschrift verfaßt worden, der wir nachstehende Mitthei⸗ lungen entnehmen. Das Koͤnigliche Waisenhaus zu Oranienburg, wurde im Jahre 1665 von der Kurfürstin Henriette Louise, der Gemablin Frie⸗ drich Wilhelm's des großen Kurfürsten, Prinzessin von Oranien gestiftet. Am 25. September des genannten Jahres vollzog sie, nachdem sie schon vorber das Haus hatte erbauen lassen, die Stiftungs Ur⸗ kunde; gleichzeitig fand die Eröffnung der Anstalt statt. Die Stif⸗

ungs⸗Urkunde giebt zunächst Aufschluß über die Beweggründe, welche

ie fromme Frau zu dieser Stiftung veranlaßten. Es heißt daselbst:

Als Wir uns vornehmlich erinnert, wie Gott der Herr Sich selbst

einen Vater, einen Helfer und einen Beistand der Waisen zu seyn verheißet

uund in der heiligen Schrift es für einen unbefleckten Gottesdienst geachtet wird, die Waisen in ihrer Trübsal zu besuchen so haben Wir diesen beständigen Vorsatz genommen, Gott dem Allerhöchsten zu Ehren und Thristo, der Uns sämmtlichen die Kinder so hoch anbefohlen, zum Ge⸗ borsam allhie zur Erziehung und Erhaltung von 24 Waisen nicht allein ein

Waisenhaus zu erbauen, sondern auch zu deren Verpflegung gewissen Unterhalt zu verordnen Hierauf verordnet die edle Stifterin, daß die Anstalt »zu ewigen Tagen« ein Waisenhaus bleiben soll, weist sodann derselben die Einkünfte zu, wie sie, der Hauptsache nach, noch heute zur Unterhaltung des Waisenhauses dienen, und giebt nicht allein bestimmte Anweisung, wie das äußere und innere Wohl der Kinder in der Anstalt gepflegt werden soll, sondern dehnt ihre liebevolle Sorgfalt auch auf die entlassenen Zöglinge aus. Nachdem sie hiernächst noch angeordnet hat, daß alljährlich Rechnung zu legen sei und wie die Anstalt beaufsichtigt werden soll, empfiehlt sie

schließlich ihren Nachkommen, über diese ihre Stiftung vfest und unverbruüch⸗ lich zu halten und dadurch den Segen Gottes über sich zu vermehren.“« Wie die erlauchte Stifterin nun selbst in thätiger Liebe an dieser von ihr ins Leben gerufenen Anstalt hing, so haben auch ihre Nachkommen noch immer ihr Wohlwollen derselben zugewendet. Denn als im

Jahre 1671 am 13. August (nachdem die Anstalt noch nicht 5 Jahre destanden hatte) das Waisenhaus durch eine Feuersbrunst heimgesucht wurde,

aus welcher nichts, als das Leben der Kinder gerettet wurde, da ließ ihr

Gemahl, der große Kurfürst, das Haus in seiner jetzigen Gestalt ganz massiv wieder aufbauen. Die Kinder wohnten inzwischen, 4 Jahre lang, in Ber⸗

lin in der Stralauer Straße. Vielfach und bis in die neueste Zeit erfreut sich die Anstalt der Huld des hohen Königshauses, als Zeugniß, daß der Segen, welchen die fromme Stifterin auf dies Haus gelegt hat, ein fort und fort wirksamer ist. Ursprünglich wurde das Waisenhaus für 12 Knaben und 12 Mädchen eingerichtet; da jedoch die Mittel der Anstalt eine Erweiterung gestat⸗ teten, so wurde mit Genehmigung der Königl. Regierung zu Potsdam bis zum Jahre 1845 die Zahl der Zöglinge nach und nach auf 15 Knaben und 15 Mädchen ausgedehnt. Eine fernere Erweiterung der Anstalt durfte indeß wohl un⸗ thunlich, wenigstens bedenklich sein, weil zu fürchten wäre, daß der eigen⸗ thümliche Charakter derselben verloren gehe; es besteht derselbe darin, daß der Waisenvater, seine Familie und die Zöglinge gleichsam eine große Fa⸗ milie bilden. Die Zahl der im Waisenhause erzogenen Kinder läßt sich nicht mit vollkommener Genauigkeit angeben, indem während der Zeit der drei ersten Waisenväter, d. i. von 1665 75 wahrscheinlich ein Verzeichniß der Zöglinge nicht aufgestellt worden ist, andere Verzeichnisse sind im Laufe der Jahre verbrannt oder verloren. Nach ungefähren Angaben wurden mit Einschluß der jetzt im Waisenhause befindlichen Zöglinge von 1675 bis jetzt 382 Knaben und 297 Mädchen, zusammen 679 Kinder in demsel⸗ ben erzogen. Bei dem 100jährigen Jubelfeste der Anstalt schloß der dama⸗ lige Hof⸗- und Domprediger Noltenius zu Berlin seine Jubelpredigt mit den Worten: »Gott, der liebreiche Vater der Verlassenen, lasse mit der freudigen Nachricht unsers Jubels auch vermehrte Ursachen der Dankbarkeit und der Freude auf die Nachwelt kommen und gönne denen, die nach hundert Jah⸗ ren auf unserem Staube stehen, das Glück, daß, sowie wir den außeror⸗ dentlichen Segen der Vorsehung in der Erhöhung des Königlichen Hauses preisen, in welchem so manche Zeugnisse der Huld und der Menschenliebe gegeben worden, auch sie die reichsten Ursachen finden mögen, seinem Namen zu danken, daß mit der Erhaltung des Glanzes der preußischen Krone auch leuchtende Exempel der Gottesfurcht, der Großmuth und des Mitleids gegen bedrängte Unterthanen erhalten werden.«

Der mit Ausmalung des kleinern Gürzenich⸗Saales betraute Künstler, Adolph Schmitz aus Düsseldorf, hat vor Kurzem das vierte der ihm aufgetragenen Wandbilder vollendet. Es zeigt die von Petrarca so anmuthig geschilderte Johannisfeier der Cölner Frauen und Jungfrauen, wie dieselben am Vorabende des Johannistages durch die ehemalige Franken⸗ pforte nach dem Ufer des Rheines ziehen, um hier die althergebrachte Sitte des Abwaschens ihrer von dem italienischen Dichter vielbelobten schönen Arme vorzunehmen.

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Auch dieses Bild ist eine prächtige Kunstschöpfung, deren Werth, wie die »Düsseldorfer Ztg.“ erfährt, noch vor wenigen Tagen durch den Altmeister Overbeck belobend anerkannt wurde.

München, 27. September. (N. C.) Die diesjährigen Berathungen der historischen Kommission haben diesen Vormittag ihren Anfang genommen. Die sämmtlichen hiesigen und die auswärtigen ordentlichen Mitglieder, bis auf Häusser, Lappenberg und Droysen, waren bereits in der ersten Sitzung gegenwärtig, von den auswärtigen namentlich der Präsident der Akademie, Dr. von Ranke aus Berlin, Dr. Pertz von dort, Dr. aus Göttingen und v. Sybel aus Bonn. ““

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Tyrol. Am 23. Sept. wurde, nach Mittheilung der »Wiener Zt seit vielen Jahren wieder das erste Mal der 10,700 Fuß hohe Löffler, höchste Eisspitze des Zillerthaler Gebirgsstockes, von Joseph v. Tre tinaglia jun. (aus Innsbruck, gegenwärtig in Zell) und den beiden Führe Bartlmä und Jakob Huber (Geiner) glücklich erklommen. Die Ersteigun die nur bei Ueberschreitung des fürchterlich zerklüfteten Gletschers Firnes mit bedeutenden Gefahren verbunden ist, wurde von der Nordse unternommen und diesmal zum ersten Mal von der Westseite vollendet, jedoch an den unter 55 bis 58 Klaftern abstürzenden Eiswänden das E. hauen von Stufen nothwendig erschien. Die Rundsicht zeigte sich als pras voll, um so mehr, als gerade der Löffler den vollendetsten Einblick in gesammte Tauernkette und die östlich und südwestlich gelegenen Gebir⸗ gruppen neben der Aussicht auf die westlichen Eisgruppen der Stubai Oetz⸗ und Pitzthaler⸗Gebirge gewährt. (Die vor drei Jahren von ein Engländer, Herrn Br Besteigung des Löffler gelang nur bis zum oberen Eiskamme, dem Löffler westlich gegen den Swarzenstein hinzieht.)

—, Am 22. September starb in St. Petersburg der durch se naturhistorischen Untersuchungen bekannte Staatsrath Dr. Christian Pande geboren 1794. Seit 1842 im Bergwesen angestellt, ist ihm namentlich auch in praktischer Hinsicht so erfolgreiche Aufklärung über die Gliederu und den Bestand des uralischen Steinkohlengebietes zu danken.

Settatistische Nachrichten.

Dortmund, 28. September. Die Bevölkerungs⸗Zunahme von D mund, meldet die »Elberf. Ztg.«, war in den ersten neun Monaten laufenden Jahres stärker als in allen früheren Jahren. Es sind als zugezogen und bis jetzt angemeldet 3048 einzelne Personen und 332 milien. Rechnet man die Familie durchschnittlich zu 4 Köpfen, so erg! das eine Gesammt⸗Einwanderung von 4500 Personen. Diesen steht nat lich hier wie überall, wo eine gewisse Zahl Arbeiter nur während der besse Jahreszeit Beschäftigung sucht, schließlich auch ein Abgang gegenüber, z. die zahlreichen Ziegelarbeiter, welche jedes Frühjahr kommen und am 24 August wieder heimkehren. Daß aber ein erheblicher Ueberschuß auch in die Jahre bleibt, geht schon daraus hervor, daß der Zugang in den Klas steuerlisten (4111 Anmeldungen) den Abgang um 808 Nummern üͤ⸗ steigt; obgleich unter den Abgang auch die Fälle, in denen Klassenste posten aus irgend einem Grunde, z. B. wegen Unvermögens, gelöscht n den müssen, gebracht worden. Daß die Klassensteuerlisten mehr Anmeld gen enthalten, als die polizeilichen Zugangslisten (3048 und 332), r daher, daß ortsangehörige Personen, welche von einem auswärtigen2 enthalte zurückkehren, bloß in die ersteren, nicht aber auch in die ande eingetragen werden. Bringt man nun noch den natürlichen Zuwachs dem Ueberschuß der Geborenen in Anschlag, so läßt sich mit Sicherheit haupten, daß die Stadt jetzt 30,000 Einwohner hat.

(Zur Medizinal⸗ und Sanitäts⸗Statistik des Regierun bezirks Coͤln.) Am Schlusse des Jahres 1864 waren im Regierung zirke Cöͤln vorhanden: 256 zur medizinischen Praxis berechtigte Medizz⸗ Personen des Civil⸗ und 27 des Militairstandes, im Ganzen also 283) dann 2 zur medizinischen Praxis nicht berechtigte Wundärzte erster K. 10 Wundärzte zweiter Klasse, 7 Zahnärzte und 157 Heilgehülfen. 2 ärzte erster Klasse waren 26 und zweiter Klasse 12 vorhanden. Die der Hebeammen belief sich auf 247, die der Apotheken auf 61 (mit 53 hülfen und 26 Lehrlingen). Kranken⸗Heilanstalten mit Korporatt rechten gab es 8 und dergleichen ohne Korporationsrechte Im Jahre 1864 wurden in den 8 Anstalten der ersteren gorie 14,650 und in den 12 der zweiten Kategorie 1084 Kr. verpflegt. Von der die Anstalten der ersteren Kategorie betreffenden fallen 5724 Kranke auf die Kliniken der Universität Bonn, 4652 auf Bürger⸗Hospital zu Cöln, 2136 auf die beiden Arresthäuser zu Cöln, auf die Besserungs⸗Anstalt zu Brauweiler und 489 auf die Provit Irrenanstalt zu Siegburg. Im Jahre 1864 waren im Regierungsbe 19,081 Kinder zu impfen, wovon 17,765 mit Erfolg geimpft wurden. dritten Male ohne Erfolg geimpft wurden 9 Kinder. Von den im . rungs⸗Bezirke vorhandenen 11,790 zwölfjährigen Kindern wurden 903. vaccinirt, und zwar 4045 mit vollständigem, 3054 mit unvollständ

der sich v

und 1933 ohne Erfolg. Von den Menschenblattern wurden im mehrbe

neten Jahre 78 Personen befallen, wovon 52, also zwei Drittel, auf Siegkreis kommen.

Der Nr 230 der »Weimarischen Stg.« (aber wohl nicht Exemplaren) ist eine vom Großherzogl. Staatsministerium herausgegt statistische Publication über die Bewohnerzahl und den Viehbes in den einzelnen Gemeinden des Großherzogthums Sachsen⸗Weit Eisenach nach dem Ergebniß der Zählung vom 3. Dezember 1862 einem Anhang, enthaltend die Vertheilung der Bevölkerung nach H. altersklassen, Religion, Köoͤrperbeschaffenheit und Civilstand beigegeben.

London, 28. September. Als Ergänzung zu den kürzlich mitge ten Daten über den britischen Export ist von dem Handelsamte auch Zusammenstellung des britischen Imports für die erste Hälfte veröffentlicht worden. Die Gesammtsumme zeigt gegen die entspres Periode des Jahres 1864 eine Werthabnahme von 19 pCt. (96,017,560 St. gegen 118,807,041 Pf. St.); doch ist dieses fast ausschließlich die des Rückganges der Baumwollpreise, wie sich dieses besonders bei J (nur 9,489,188 Pfd. St. gegen 20,503,510 Pfd. St.) und bei Aeg ferner auch bei China und Brasilien zeigt. Die Vereinigten Staaten, früher an der Spitze des britischen Imports aus nicht britischen Lät standen, folgen jetzt erst an sechster Stelle.

Nach den Ausweisen des Handelsamtes über den 2 August betrug die britische Ausfuhr in demselben 14,158,648 Pfd. St.

16,274,269 Pfd. St. Monat August 1864 und gegen.. 14,088,814 Pfd. St. August des Jahres 1863.

Die Ausfuhr in den ersten acht Monatt laufenden Jaͤhres betril 102,400,696 Pfd. St. 108,716,219 Pfd. St.

selben Zeitraum von 1864 und gegen.... 89,751,851 Pfd. St⸗.

‚unter Leitung des Führers Ragg unternomme

ler aus Lewin erlassene Steckbrief wird hiermit erneuert. 1

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den ersten 8 Monaten des Jahres 1863. Die im August exportirten Baumwollfabrikate werden auf einen Werth von 3,420,849 Pfd. St. ge⸗ schätzt. Die Quantität dieses Exports beträgt in den 8 Monaten 60,221,637 Pfund Gewicht. Die exportirten Leinenfabrikate betrugen im August einen

Beobachtungszeit.

Stunde

Baro- meter. Paris. Linien.

8 M ind. FSeereen en.

Allgemeine Himmels- ansicht.

Werth von 723,105 Pfd. St. und in den 8 Monaten einen Werth von 5,498,724 Pfd. St. Die im August importirte rohe Baumwolle belief sich auf 866,978 Centner und in den 8 Monaten auf 4,561,040 Centner. Die Weizeneinfuhr macht im August 2,024,724 Centner und in den 8 Monaten 11,565,473 Centner. Die Thee⸗Einfuhr 8,347,413 Pfund Gewicht i August, und 65,481,468 in den 8 Monaten.

Gewerbe⸗ und Handels⸗Nachrichten.

Danzig, 29. September. (Westpr. Ztg) Das Fr. Heyn’sche Fre⸗ gattschiff »Marineminister von Roon« wurde gestern zum Einsetzen der Masten nach der Köͤnigl. Werft gebracht. Dasselbe ist auf 646 Normal⸗ lasten vermessen, hat also im Schiffskörper einen Raum von über 80,000 Kubikfuß.

30. September. Der neue Holztreiber⸗Verband, der sich im Frühjahr d. J. zum Heraufschaffen von Hölzern und Fahr⸗ zeugen die Brahe herauf gebildet, hat, berichtet die »Bromb. Patr. Ztg.«, trotz der Widerwärtigkeiten, mit denen er zu kämpfen gehabt und trotz der Hindernisse, die ihm von den verschiedensten Seiten in den Weg gelegt wor⸗ den, bis jetzt noch immer richtig ausgehalten und wird es auch wohl⸗ ferner noch. Von welchem Nutzen der neue Verband für die betreffende Kauf⸗ mannschaft bereits gewesen und noch ist, geht schon daraus bervor, daß gegenwärtig für das Heraufschaffen von einem Treiben Holz (zwei Tafeln) im Durchschnitt nur 7 Thaler gezahlt werden, während früher der Preis dafür 10—14 Thlr. war. Aber das ist's nicht allein. Es wird jetzt auch mehr Holz den Kanal passiren. Während früher nur 25 Leinen Holz in

8 Mrgs.

4“ 28₰

0,8 W., fast stille. 4,6 WSW., schw.

*. Stockholm.

335, 9 340, 8

heiter.

heiter. Maxim. 9,6, Minim. 1,9.

bewölkt.

heiter.

heiter.

Skudesnäs. Gröningen.

Helder

340, 5 9, s8 339. 9 7,5 339,7 11.6

0., schwach.

NO., stille.

0NO., schwach.

Hernösand 338,6 3,7 Winastille. beinahe heiter.

Christians.. 341, 1 7,6 W., frisch. Regen. Preussisehe 8tatio 11eeemn 68b

30. September. 6

341,5 ¹ ß1,2 80., schwach. lheiter.

341, 4 2,3 0., schwach. heiter.

341,4 2,8 Winadstille. heiter.

340, 3 4,2 80., schwach. heiter.

341,0 5,3 (0., mässig. heiter.

338,6 6 0NO., schwach. bezogen, Nebel.

338. 6 1 4,2 N0., s. schwach. völlig heiter.

337,2 7,4 No0., s. schwach. Nebel. 6

336, 6 5,6 NO., schwach. sganz nebelig.

334,7 4.6 80., sehwach. heiter.

337, 0 7.0 80., schwach. senr heiter.

332, 8 3,.6 N., sehr schwach. neblig.

333, 6 6,1 No., schwach. heiter.

Aean Königsberg Danzig Cöslin Stettin.. Berlin

Münster... 4v1“ Breslau...

Ratibor... ,X⸗

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den Kanal brachten, sind es jetzt 6ö1. Auf der Weichsel lagert gegenwärtig noch eine solche Menge Holz, welches durch den Kanal gehen soll, daß dasselbe wohl schwerlich fortgeschafft werden könnte, wenn Seitens der König⸗ lichen Regierung nicht die Bildung des neuen Holztreiber⸗Verbandes be⸗ günstigt wäre.

Trier, 28. September. Es ist eine bemerkenswerthe, höchst seltene Erscheinung, schreibt die »Trierer Ztg.« daß der Monat September ohne Regen verbleibt. Dieses Jahr behauptet er bis ans Ende einen trockenen und sonnigen, vollständig sommerlichen Charakter. Die Benachtheiligung der Landwirthschaft durch die überaus große Trockenheit ist schon wiederholt hervorgehoben worden; noch größere Uebelstände bringt es mit sich, daß seit dem Jahre 1857 der normale Wasserstand mit geringer Unterbrechung ge⸗ schwunden ist. Der Wassermangel ist jetzt ein ganz außerordentlicher. Die Mosel ist selbst niedriger als im Jahre 1857. Ihre stellenweise weit trocken gelegten Uferseiten haben eine Menge von Wasserpflanzen und Wasserthieren zum Absterben gebracht, und verbreiten einen sehr widerlichen Geruch. In der Zeit einer Epidemie wäre dieser Umstand fuür manche Orte besonders gefahrbringend. An den seichten Stellen in dem Flusse werden Austern aufgelesen, welche ausgekocht und den Schweinen als Futter gereicht wer⸗ den; die dicken Schalen werden an Fabrikanten von Perlmutterknöpfchen verkauft. Das Aufsuchen von Steinkohlen in der Saar und Mosel wird ohne Zweifel jetzt wieder stattfinden.

Trier, 26. September. (»Tr. Ztg.«) Der französische Ober⸗Ingenieur Bernard hat in seinem Berichte über die Arbeiten am Saarkanal sich kürz⸗ lich dahin ausgesprochen, daß der Kanal bis zum Schlusse dieses Jahres in seiner ganzen Ausdehnung dem Verkehr übergeben werden kann.

Frankfurt a. M., 29. September. Der gestern neugewählte blei⸗ bende Ausschuß des deutschen Handelstags konstituirte sich heute Mor⸗ gen und wählte Kommerzienrath Dietrich aus Berlin zum Präsidenten und

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Herrn Liebermann aus Berlin zu dessen Stellvertreter.

Telegraphische ‚Witterungsberiechte. pi ie

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Allgemeine Himmels- ansicht.

Ort.

Stunde V eai

ANus wurtige

30. 8L 11,7 [NNO., s. schw. 8,3 NN0., s. schw. 7,0 W., mässig. 4,1 W., stark. 1,7 (S., mässig. 0., sehr schwach.

bewölkt, Nebel. heiter.

bewölkt. bewölkt

heiter.

bedeckt.

338,3 338,7 339, 8 339,9 4 8

scha

Brüssel.. Helsingfors Petersburg Riga. Liau

Bar

Die Nachtwandlerin. (Gäste:

Die Marketenderin und der Postillon. 1 Aufzug von St. Leon.

Um die Krone, Intriguenstück in 5 Aufzügen von G. zu

*

Götz von Berlichingen mit der eisernen Hand.

schaft, unter Direction des Herrn J. de Sylveira. Dames. femme aux oeufs d'or. Dumanoir et Claivrville. différents caractèrgs.

spielhauses.

Veuves. Feu au Couvent.

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Sonntag, 1. Oktober.

8 1“ v Im Opernhause. (183ste Vorstellung.) Oper in 3 Abtheilungen. Musik von Bellini. Frl. Orgeni, Schülerin der Madame Viardot: Amine, zweiter theatralischer Versuch. Hr. Wachtel: Elwino.) Hierauf: Ballet⸗Divertissement in Musik von Pugni.

(148 ste

Mittel⸗Preise. Im Schauspielhause. Abonnements⸗Vorstellung.) Putlitz. Gewöhnliche Preise. Montag, 2. Oktober. Im Opernhause. Keine Vorstellung. Im Schauspielhause. (131ste Abonnements Vorstellung). auspiel in 5 Ab⸗ lungen von Goethe. ““ vonA Dienstag, 3. Oktober. Im Opernhause. (184.

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Margarethe. Oper in 5 Akten nach Goethes Faust von J. Barbier und M. Carré. Margarethe: Frl. Lucca.

Musik von Gounod. Ballet von P. Taglioni

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(150 Abonnements⸗Vorstellung.) n G. zu Putlitz.

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Mittel⸗Preise.

Im Schauspielhause. Krone. Intriguenstück in 5 Aufzügen vo Gewöhnliche Preise. 1

Sonntag, lhauses. Erste Vorstellung

8 8 11“ 8 1. Oktober. Im Saaltheater des Königlichen Schau⸗

der französischen Schauspieler⸗Gesell⸗ Bataille de Comédie en 3 actes de Scribe et Mr, Legouvé. ELs Comédio-Vaudeville en 1 acte de MM. Mlle. Scrivaneck remplira 4 rôles de Dienstag, 3. Oktober. Im Saaltheater des Königlichen Schau⸗ Zweite Vorstellung der französischen Schauspieler⸗Gesell⸗ des Herrn J. de Sylveira. Les deux Comédie en un acte de Mr. Félicien Mallefile. Le Comédie en un acte de Mr. Theodore Comédie -Vaudeville en un aete de

ft, unter Direction

rière. Mon Isménie!

MM. Labiche et Mare Michel.

Steckbriefe

Steckbriefs⸗Erneuerung. Der unterm 4. Februar 1865 hinter den Tagearbeiter b un 26. September 1865.

Sorau, den Der Staats⸗Anwalt.

Jen

Bekanntmachung

Einhundert Thaler Belohnungz

Am 10. d. Mts. ist wiederum an drei verschiedenen Stellen im Schutz⸗ k Eggersdorf des Königlichen Rüdersdorfer Forstreviers Feuer ausgebrochen, zwar unweit der früheren Brandflächen.

Ohne Zweifel sind auch diese Brände wieder vorsätzlich veranlaßt.

Es wird unter Bezugnahme auf die oͤffentliche Bekanntmachung vom