1865 / 242 p. 5 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

Kapauner zu Oppeln ist der kaufmännische Konkurs eröffnet und der Tag der Zahlungs⸗Einstelluug auf den 3. Oktober 1865 festgesetzt worden.

Zum einstweiligen Verwalter der Masse ist der Rechtsanwalt Jeuthe bestellt. Die Gläubiger des Gemeinschuldners werden aufgefordert, in dem

auf den 21. Oktober 1865, Vormittags 11 Uhr, in unserem Gerichtslokal, Terminszimmer Nr. 18, vor dem Kommissar Kreisgerichts⸗Rath Storch anberaumten Termine ihre Erklärungen und Vorschläge über die Beibehaltung dieses Verwalters oder die Bestellung eines anderen einstweiligen Verwalters abzugeben.

Allen, welche von dem Gemeinschuldner etwas an Geld, Papieren oder anderen Sachen in Besitz oder Gewahrsam haben, oder welche an ihn etwas verschulden, wird aufgegeben, nichts an denselben zu verabfolgen oder zu zahlen, vielmehr von dem Besitz der Gegenstände

bis zum 3. November 1865 einschließlich dem Gericht oder dem Verwalter der Masse Anzeige zu machen und Alles, mit Vorbehalt ihrer etwaigen Rechte, ebendahin zur Konkursmasse abzuliefern. Pfandinhaber und andere mit denselben gleichberechtigte Gläubiger des Gemeinschuldners haben von den in ihrem Besitz befindlichen Pfandstücken nur Anzeige zu machen.

Zugleich werden alle diejenigen, welche an die Masse Ansprüche als Konkursgläubiger machen wollen, hierdurch aufgefordert, ihre Ansprüche, dieselben mögen bereits rechtshängig sein oder nicht, mit dem dafür ver⸗ langten Vorrechte

bis zum 8. November 1865 einschließlich bei uns schriftlich oder zu Protokoll anzumelden und demnächst zur Prüfung der sämmtlichen, innerhalb der gedachten Frist angemeldeten Forderungen, sowie nach Befinden zur Bestellung des definitiven Verwaltungspersonals auf den 5. Dezember 1865, Vormittags 10 Uhr, in unserem Gerichtslokal, Terminszimmer Nr. 18, vor dem Kommissar Kreisgerichts⸗Rath Storch zu erscheinen.

Wer seine Anmeldung schriftlich einreicht, hat eine Abschrift derselben und ihrer Anlagen beizufügen.

Jeder Gläubiger, welcher nicht in unserem Amtsbezirke seinen Wohnsitz hat, muß bei der Anmeldung seiner Forderung einen am hiesigen Orte wohnhaften oder zur Praxis bei uns berechtigten auswärtigen Bevoll⸗ mächtigten bestellen und zu den Akten anzeigen. Denjenigen, welches es hier an Bekanntschaft fehlt, werden die Justiz⸗Räthe Langer und Witzen⸗ husen und die Rechts⸗Anwälte Mouillard und Holmhorst zu Sachwaltern vorgeschlagen. .“

Oppeln, den 4. Oktober 18505.

Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung. Der Kommissar des Konkurses.

[3032] lgkimnachnng.

In dem Konkurse über das Vermögen des Seilermeisters und Handels⸗ manns Friedrich Albert Schmiljun hier, ist zur Verhandlung und Beschluß⸗ fassung uͤber einen Akkord Termin auf

den 2. November d. J., Vormittags 9 ½ Uhr,

vor dem unterzeichneten Kommissar im Kreisgerichtsgebäude Zimmer Nr. 10 anberaumt worden. Die Betheiligten werden hiervon mit dem Bemerken in Kenntniß gesetzt, daß alle festgestellten oder vorläufig zugelassenen Forderungen der Konkursgläubiger, soweit für dieselben weder ein Vorrecht, noch ein Hypothekenrecht, Pfandrecht oder anderes Absonderungsrecht in Anspruch genommen wird, zur Theilnahme an der Beschlußfassung über den Akkord berechtigen.

Halle a. d. S., den 29. September 1865.

titi. v. Kreisgericht. I. Abtheilung. er Kommissar des Konkurses Balcke. Kreisgerichts⸗Rath.

[3040]

Zu dem Konkurse über das Privatvermögen des Dr. August Mylius zu Merseburg hat der Kaufmann J. Schönlicht hier nachträglich eine Forde⸗ rung von 4651 Thlr. 24 Sgr. 9 Pf. ohne Vorrecht angemeldet.

Der Termin zur Prüfung dieser Forderung ist auf .

den 27. Oktober d. J., Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Kommissar im Terminszimmer Nr. 9 anberaumt, wovon die Gläubiger, welche ihre Forderungen angemeldet haben, in Kennt⸗ niß gesetzt werden.

Merseburg, den 10. Oktober 1865. 1

Königliches Kreisgericht. Der Kommissar des Konkurses.

cx.

[3041]

u dem Konkurse über das Gesellschafts⸗Vermögen der Fabrikanten Gebrüder Mylius zu Merseburg, hat der Vorstand der Krankenkasse der Ar⸗ beiter dieser Fabrik nachträglich eine Forderung von 58 Thlr. 7 Sgr. (mit dem Anspruche auf ein nicht näher bezeichnetes Vorrecht) angemeldet.

Der Termin zur Prüfung dieser Forderung ist auf den 27. Oktober d. J., Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Kommissar im Terminszimmer Nr. 9 anberaumt, wovon die Gläubiger, welche ihre Forderungen angemeldet haben, in Kennt⸗ niß gesetzt werden. Merseburg, den 11. Oktober 1865. 9 Königliches Kreisgericht. Der Kommissar des Konkurses. Rindfleisch.

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[2712]

88 ist auf Ansuchen einiger seiner Gläubiger der Konkursprozeß eröffnet vorden.

Es werden daher alle bekannten und unbekannten Gläubiger des ge⸗ nannten Merker, sowie alle Diejenigen, welche an dessen Vermögen aus ir⸗

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Zum Vermoögen des Webermeisters Friedrich Albert Merker zu Burg⸗

gend einem Rechtsgrunde Ansprüche geltend zu machen gesonnen sind, hier⸗

durch geladen, den 23 November 1865 als in dem anberaumten Liquidationstermine zu rechter Gerichtszeit in Per.⸗ son oder durch gehoͤrig legitimirte Bevollmächtigte bei Vermeidung des Aus. chlusses von diesem Creditwesen und bei Verlust der ihnen etwa zustehenden Rechtswohlthat der Wiedereinsetzung in den vorigen Stand an hiesiger Ge⸗ richtsamtsstelle zu erscheinen, ihre Forderungen anzumelden und zu beschei⸗ nigen, darüber mit dem bestellten Rechtsvertreter, Herrn Advokat Dieze in Burgstädt, sowie nach Befinden der Priorität halber unter sich rechtlich zu verfahren, binnen 6 Wochen zu beschließen und den 12. Januar 1866

der Bekanntmachung eines Ausschließungsbescheids gewärtig zu sein, hierauf

den 17. Februar 1866, Vormittags 10 Uhr, zur Pflegung der Güte und, womoͤglich, Abschließung eines Vergleichs hier anderweit legal zu erscheinen, unter der Verwarnung, daß Diejenigen, welche nicht erscheinen oder sich über Annahme des etwa zu Stande gekommenen Vergleichs nicht oder nicht bestimmt erklären, als

dem Beschlusse der Mehrheit zustimmend werden erachtet werden, endlich

dafern ein Vergleich nicht zu Stande kommen sollte, den 1. März 1866 der Inrotulation der Akten zum Verspruch und bqn.“ der Eröffnung eines Locationserkenntnisses sich zu gewärtigen. Auswärtige Gläubiger haben zur Annahme künftiger Ausfertigungen bei Vermeidung von 5 Thlr. Einzelstrafe Bevollmächtigte an hiesigem Orte zu bestellen. 8 Burgstädt, den 6. September 1865. Koͤnigliches Gerichtsamt In Stellvertretung: Feurich.

E1“ . 1 b Das zur J. E. Langsfeldt'schen Konkursmasse gehörige Nr. 82, bestehend aus 8 ““ a) einem in der Junkerstraße hierselbst belegenen Wohnhause nebst Anbau, Seeiten⸗ und Hinterhause, Stall, Remise, Ceehage und Hofraum, abgeschätzt auf 10,203 Sgr. 28 Sgr. 2 Pf., den zum Grundstuͤck gehörigen, im hiesigen Stadtfelde, in der Nähe des Vorwerks Waldhof belegenen sechs Hausschwatten, von etwa Faig 15 ORuthen Flächeninhalt, abgeschätzt auf 233 Thlr. gr., soll, mit Ausschluß des Antheils desselben an der städtischen und Amts⸗ brauerei und Brennereigerechtigkeit, in dem 8 am 14. Dezember 1865, Vormittags 10 Uhr, im Terminszimmer Nr. 23 unseres Geschäftshauses anstehenden Termin in nothwendiger Subhastation Schulden halber verkauft werden, und zwar wird nach Befinden der Verkauf der sechs Hausschwatten abgesondert von den städtischen Bestandtheilen erfolgen. Der Hypothekenschein und die Tagen können in unserem dritten Bureau in den Dienststunden eingesehen werden. Gläubiger, welche wegen einer aus dem Hypothekenbuche nicht ersichtlichen Realforderung aus den Kaufgeldern Befriedigung suchen, haben sich mit ihrem Anspruche bei dem unterzeichneten Gericht zu meld Graudenz, den 27. Mai 1865. Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung.

Nothwendiger Verkauf. Königliches Kreisgericht, I. Abtheilung, zu Stolp, 8 am 29. Juni 1865. 8 ie zur Ziegeleibesitzer Albert Eugen Arnoldschen Konkursmasse i Ueberlauff gehörigen Vrübdftcüae als: 8 9 a) das Wohnhaus nebst Stall, Streichschuppen, Brennofen und Land, Vol. XIV. Nr. 43, gerichtlich geschätzt auf.. 8860 Thlr, das Grundstück Vol. XIV. Nr. 6, gerichtlich geschätzt auf 340 das Grundstück Vol. XIV. Nr. 40, gerichtlich geschätzt auf 120 das Grundstück nebst Zubehör Vol. XIV. Nr. 41, ge⸗ richtlich Zeschc8 EEEEA11““ e) das Grundstück Vol. XIV. Nr. 52, gerichtlich geschätzt auf 560 »

sollen 8 im Ganzen 10,025 Thlr.

b am 26. Januar 1866, Mittags 12 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle subhastirt werden.

Taxen und Hypothekenscheine, so wie die Verkaufsbedingungen sind in w Ib. einzusehen. äubiger, welche wegen einer aus dem Hypothekenbuche nicht ersicht⸗ lichen Realforderung Befriedigung suchen, haben 8— denceche b.⸗ 88 Gerichte anzumelden.

Der dem Aufenthalte nach unbekannte Rentier Ferdinand von Boehn aus Potsdam, modo dessen Erben, und der Konditor George Belly von 8 modo dessen Erben, werden zu diesem Termine hierdurch öffentli Fefaden.

[1813]

16“ 16““

88 1“

Nothwendiger Verkauf. Königliches Kreisgericht zu Rosenberg,

den 13. Mai 1865.

Das dem Lieutenant Otto Gustav Schnakenburg gehörige Köllmische Gut Waldau Nr. 23 A. und das Grundstück Guhringen Nr. 58 als Zu⸗ behör des ersteren, abgeschätzt auf 32,134 Thlr. 10 Sgr. zufolge der nebst Hypothekenschein und Bedingungen in der Registratur einzusehenden Tagte, soll am 19. Dezember 18639 Vormittags 10 Uhr, an ordentlicher Gerichtsstelle auf dem Gerichtstage in Freystadt subhastirt werden.

Alle unbekannten Realprätendenten werden aufgeboten, sich bei Vermei⸗ dung der Präklusion spätestens in diesem Termine zu melden.

Gläubiger, welche wegen einer aus dem Hypothekenbuche nicht er⸗ sichtlichen Realforderung aus de Kaufgeldern Befriedigung suchen, haben ihre Ansprüche bei dem Subhasta ions⸗Gericht anzumelden.

Königlich

Preußischen St

ger.

Sonnabend 14. Oktober

Armmewe.

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Bei dem unterzeichneten Gericht ist auf Amortisation eines verloren gegangenen, von W. Huth in Berlin unterm 28. September 1863 ausgestellten, von R. Schild ebendaselbst, Oranienstraße Nr. 155, acceptirten und am 28. November 1863 zahlbaren Wechfels über 35 Thlr., welcher mit dem Blanco⸗Giro des Ausstellers und dem durchstrichenen Vermerk: Inhalt empfangen: Adolph Francke, versehen war, angetragen worden. Der unbekannte Inhaber dieses Wechsels wird daher hierdurch aufge⸗ fordert, denselben spätestens in dem

auf den 2. Februar 1866, Vormittags 11 ½ Uhr,

im Stadtgerichtsgebäude, Jüdenstraße Nr. 58, Portal III. Zimmer 12 vor dem Herrn Stadtgerichts⸗Rath Dannenberg anberaumten Termine vorzulegen, widrigenfalls derselbe für kraftlos erklärt werden wird.

Berlin, den 24. September 1865.

Königliches Stadtgericht. Abtheilung für Civilsachen. Deputation für Kredit⸗ ꝛc. und Nachlaßsachen.

[3035] Oeffentliche Bekanntmachung. Im Monat Juni d. J. sind bei dem Umbau eines Theils des dem Seifensiedermeister C. H. Paetzold in Wahrenbrück (Kreis Liebenwerda) ge⸗ hörigen Wohnhauses im Keller eine Anzahl Silbermünzen, bestehend theils aus ganzen, theils aus ½, ¾ und 12 Thalerstücken, zum Gesammtbetrage von 110 Thlr. 12 Sgr. 6 Pf., in einem Topf verborgen, gefunden und in gerichtliche Verwahrung genommen worden. 1 Der unbekannte Eigenthümer wird aufgefordert, sich spätestens in dem auf den 3. Januar 1866, Vormittags 10 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle anberaumten Termine mit seinen Ansprüchen zu melden, widrigenfalls der gedachte, als Schatz zu betrachtende Fund dem Grundeigenthümer resp. dem Finder ausgehändigt werden wird. Liebenwerda, den 5. Oktober 1865. v“ Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung.

Verkäufe, Vervachtungen, Syubmissinnen

[3039] S6 1 Es soll der Bedarf an Düten⸗ und Patronen⸗Papier pro 1866 dem Mindestfordernden kontraktlich zur Lieferung übergeben werden. Zur Ent⸗ gegennahme der desfallsigen Offerten, welche versiegelt und mit der Auf⸗ schrift »Submission auf Papierlieferungen« versehen sein müssen, ist ein Fermin in unserm Büreau Gießhaus 1 Treppe hoch auf Donnerstag, den 2. November cr., Vormittags 10 Uhr, angesetzt worden, in welchem nach Eröffnung der Offerten, noch ein münd⸗ liches Abbieten stattfinden wird, weshalb die hierauf Reflektirenden zum per⸗ sönlichen Erscheinen im Termin hierdurch eingeladen werden. Die Lieferungsbedingungen liegen in unserm Büreau zur Einsicht aus. Berlin, den 12. Oktober 1865. 8 1“ 8 Artillerie ⸗Hepok. 8

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8 8 [3042] Veklh

Seitens des unterzeichneten Marine⸗Depots sollen im Wege öffentlicher

Submission 250 Last Wales⸗Kohlen und 30 Last Newcastle⸗Kohlen beschafft

werden. Die Lieferung muß noch vor Ablauf dieses Jahres erfolgt sein. Lieferungslustige werden ersucht, ihre Offerten versiegelt bis zum 25. Oktober er., 12 Uhr Mittags, mit der Bezeichnung »Submission auf die Lieferung von Steinkohlen« portofrei hierher einzuliefern. Die Lieferungsbedingungen liegen bei der Königlichen Marine⸗Intendantur in Berlin Aus.. Kiel, den 9. Oktober 1865. AX“ Königliches Marine⸗Depot.

[3044] ntmachung Es soll die Lieferung der Wirthschaftsbedürfni Anstalt pro 1866, bestehend in 200 Wispel Roggen, 10 Scheffel Weizen, 9 Wispel Kocherbsen, 6IqIu* 12 »„ Gerste, 32 Scheffel Bohnen, 73 Centner Hirse, 11 Fadennudeln, 2 »ꝗ DDaubflaumen, 10,600 Quart Milch, 70 Centner Rindfleisch, Butter, . Kochkümmel, 3 8 Pfeffer“ 470 Quart Essig (Doppel), 85 Tonnen Braunbier, 900 Pfund Semmel, 8 1 74 Centner Oel, 33 „» Elainseife/

im Wege der Licitation dem Mindestfordernden übergeben werden. ist ein Termin auf

den 9. November d. J., Vormittags 10 Uhr, 8 im Geschäftslokal der unterzeichneten Anstalt anberaumt, und werden Lie

Hierzu

ferungswillige mit dem Bemerken eingeladen, daß die Lieferungs⸗Bedingun⸗

ngeblich gen täglich in dem Geschäftslokal der Anstalt eingesehen werden können.

Sonnenburg, den 11. Oktober 1865. Der Königliche Straf⸗Anstalts⸗Direktor. 1X“ Bormann. 8

*

1“ 1““ [3047] Heppens⸗Oldenburger Eisenbahn. Die Lieferung von 81,900 Ctr. (115,254 Km., 367,000 Fß. rhld.) breitbasiger Schienen in V Loosen und Lieferungsterminen, vom 15. Juni bis 15. August 1866, soll im Wege der öffentlichen Submission ver⸗ dungen werden. Offerten auf die Lieferung sind an uns portofrei und versiegelt mit der Aufschrift: »Submission auf Schienen⸗Lieferung für die Heppens⸗Oldenburger Eisenbahn« Pnaer Sonnabend, den 2. Dezember cr., Vormittags 10 Uhr, in unserem Buüreau anstehenden Termine einzureichen, in welchem dieselben in Gegenwart der etwa persönlich erschienenen Submittenten eröffnet werden. Später eingehende und den Bedingungen nicht entsprechende Offerten bleiben unberücksichtigt. Die Lieferungs⸗Bedingungen sind in unserem Büreau hierselbst einzu⸗ sehen und werden gegen Erstattung der Kopialien mitgetheilt. Oldenburg, den 9. Oktober 1865. Königliche Kommission für den Bau der Heppens⸗Oldenburger Eisenbahn.

8

Veriossung, Amortisation, Zinszahlung 81899 pon Hffentlichen Papieren.

8 1“

Voll⸗

Nachdem die in der außergewöhnlichen General⸗Versammlung unserer Actionaire vom 28. v. Mts. beschlossene Verdoppelung des Actien⸗Kapitals und die Umtauschung der alten Actien gegen neue, so wie die in derselben General⸗Versammlung beschlossenen Statut⸗Abänderungen unterm 13. d. Mts. die landesherrliche Genehmigung erhalten haben, bieten wir die neuen drei⸗ zehn Million Thaler Actien unserer Gesellschaft, welche in gleicher Weise wie die alten Actien vom Jahre 1866 ab an der Dividende Theil nehmen, den Inhabern der alten Actien, und zwar je Eine neue auf Eine alte, gegen Erlegung des Nominalwerthes hierdurch an.

Gleichzeitig fordern wir die Inhaber der alten Actien hierdurch auf, unter Emreichung oder portofreier Einsendung der letzteren nebst den zu den⸗ selben gehörigen Zins⸗Coupons (Nr. 7 bis Nr. 10 incl.), den Dividende⸗ scheinen Nr. 4 und 5 und der Anweisung zum Empfang der V. Coupons⸗ Serie, die Voll-Einzaͤhlung des Nominalwerthes von 200 Thalern in Baar für jede Actie auf die neuen Actien

spätestens am 31. Dezember d. J.

in Berlin bei dem Bankhause S. Bleichroeder oder

in Cöln bei unserer Haupt⸗Kasse zu leisten, widrigenfalls wir von unserer Berechtigung, den Inhabern der alten Actien das Anrecht auf den Bezug der neuen Actien abzusprechen und die nicht rechtzeitig bezahlten neuen Actien zum Vortheile der Gesellschaft anderen Abnehmern zu überlassen, Gebrauch machen werden. Es ist den Inhabern der alten Actien übrigens freigestellt, schon von heute ab die Voll⸗ Einzahlungen auf die neuen Actien bei den bezeichneten Stellen zu leisten, in welchem Falle für die betreffenden Beträge vom Tage der Einzahlung ab bis zum 31. Dezember d. J. 4 ½1 Prozent Zinsen vergütet werden, resp. in Anrechnung kemmen. ““

Bei der Voll⸗Einzahlung auf die neue Actie wird auf der eingereichten alten Actie die Quittung, so wie die Bescheinigung über das erworbene An⸗ recht auf den Bezug einer zweiten neuen Actie aufgestempelt. Auch wird auf einer jeden alten Actie durch eine besondere Abstempelung kenntlich ge⸗ macht, daß die Zins⸗Garantie des Staates mit Anfang des kommenden Jahres aufhört.

Die alten Actien müssen mit einem nach den Nummern geordneten, auch den Namen und Wohnort des Präsentanten angebenden Verzeichnisse eingereicht werden. Die Rücksendung der durch die Post eingehenden alten Actien erfolgt alsbald portopflichtig und unter Angabe des Nominal⸗ werthes, sofern eine andere Werth⸗Declaration nicht ausdrücklich verlangt sein sollte. 8

Ueber Zeit und Ort des Umtausches der alten Actien gegen neue und des Bezuges der durch die Voll⸗Einzahlung erworbenen neuen Actien wird noch eine besondere Bekanntmachung erlassen werden.

Die am 2. Januar 1866 fälligen Zins⸗Coupons Nr. 6, so wie die am 1. Juli 1866 fälligen Dividendescheine Nr. 3 sind bei der Voll⸗Ein⸗ zahlung auf die neuen Actien nicht mit einzureichen, werden von den Inhabern vielmehr zurückbehalten und kommen an den bezeichneten Tagen bei den bis⸗ herigen Stellen in Berlin, Düsseldorf und Cöln zur Auszahlung. Die zu den alten Actien gehörigen Zins⸗Coupons Nr. 7 bis 10 inel und die Dividendescheine Nr. 4 und 5 werden nicht weiter eingelöst.

Cöln, den 25. September 1865. Die Direction.