1865 / 258 p. 4 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

ie Ki ihren Gütern im Jahre 1860 bezog, sich auf 397,861 E die letzte Verpachtung eine Rente von 688,018 Lire.

8 1 Wie der ⸗Le⸗ Türkei. Konstantinopel, 21. Oktober. vant r; meldet, ist die Frage des Vakuf endlich gelöst der betreffende großherrliche Hat wird nächstens erscheinen. Da anze Vakuf⸗Eigenthum (den Moscheen zinsbares Lehngut) wird in Mrult (freies Eigenthum) verwandelt und unterliegt denselben 89 setzen; wenn keine Erben sn 8 885 Klerus, sondern an den Staat. wird e 88 Fe heen „Eigenthum und von dem Ertrage erhalten EE Man berechnet, diese Maßregel werde 8 Einkommen der Moscheen fast verdreifachen, den 8. 8 nicht bloß von den jährlichen Zuschüssen im Betrage b Piastern befreien, sondern demselben ein Mehreinko

Mill. Pfund zuführen. G A“ 11“ Grenze,

1“ ischen 1 ß d Polen. Von der polnischen 3 0.8 ede; 8cn e⸗ »Russ. Inval.⸗ b . G eilitairpflichtigen im der so eben beendigten Superrevision der M icht haev. ns⸗Kommission konstatiren di ehüa.., mnt der die „nicht selten zur Freudigkeit sich steigende⸗ 8 66 llitairpflichtigen des bäuerlichen Standes sich gestellten. de adetchenc Milttatrpflichtigen hatten etwa 8 Prozent sich 5 estellt Die meisten dieser Deserteure sind ins Auslan geflüchtete oder eine Strafhaft verbüßende ehemalige Insurgen⸗ 8 und Mitglieder der v“ ich der Aushebung durch die Flu 8 . Ich- 88 Militairdienst untauglich ausgemusterten lichen bbbiiiegeeiee 55 85 Element, sowohl wegen der großen . 1 1 binsichtlich der Nichtgestellung, geringen Feic sesn als⸗ ihnen sehlten etwa 30 ie jüdischen Militairpflichtigen. Von ihn 80 wurden als untauglich 1 neuen Aushebungsgesetze vom 13. Juni d. J. ie liß⸗ lende Zahl der jüdischen Rekruten nicht, wie bisher, au . li en Bevölkerung, sondern aus den früheren Pea öngen 8 66 dischen Militairpflichtigen ergänzt. Die Undlichen Gemein din s stände leisteten den EE—11““ 5 1 ihnen ihr Geschäft auf alle möglich fie agis Ptmnah Deserteure wieder einzubringen. Dagegen haben die Magistrate sich viele Unregelmäßigkeiten zu . kom⸗ en lassen, namentlich bei Bescheinigung des Alters der ischen Militairpflichtigen, das in vielen Fällen höher angegeben war.

27. Oktober. eden und Norwegen. Stockholm, . 9. eee wurde dem Insezmnntster 18 88 ö schri versehene Adresse überreicht, in we sohrüfitch einner aus allen Ständen und Klassen und fast ns allen Gegenden des Landes, die 1.““ S th sei, wenn der den Reichsständen in geg Se grundgesetzmäßigen Behandlung vom Könige e 8. Regierung vorgelegte Vorschlag zur Umbildung der Rep entation als geltendes Grundgesetz angenommen werde. Die Zahl der Scharfschützen in 1“ betrug ö ieses res, offiziellen Rapporten zufolge, circa 40,006 J öG 43,628 Exerziergewehre ausgeliefert

worden. 8

*

änemark. Kopenhagen, 29. Oktober. In der G Zweiten 8 er der Finanzminister, Konferenz⸗Rath David, anläß 8 1e““

Behandlung des Gesetzentwurfes, betreffend di rich ehen andischen Ariegsentschädigungs⸗Ansprüche aus der dänischen Staatskasse (der Entwurf wurde mit 1“

daß er dem dänischen Reichstage später beh

anges ehneänegen an die durch die EE1 so ehr benachtheiligte 1u“ Festung Friedericia eine beson u machen beabsichtige. ““] n ee General⸗Lieutenant Hansen, erklärte in die⸗ en Tagen zur Rechtfertigung der beträchtlichen Ausgaben für die dänischen Streitkräfte im Reichsraths⸗Volksthing: Man werde sogenh daß keine Besorgnisse vor einem nahen Frcg⸗ . t be Dänemark jetzt bereits zwei Mal n n aat wissen, ob nüct eine fernere Wiederholung 3 der Kriegsminister) hoffe freilich auf die Erhaltung des Frie ens, llein die Aufrechterhaltung des Friedens beruhe nicht auf Däne⸗ mark, denn Niemand erfreue sich länger des Friedens als sein

ies gestatte. 1“ 80 Phrober (Telegr. d. H. N.) »Dagbladet« bringt 1 über die Verfassungssache, 2 dahe

Inhalt wie folgt lautet: Nachdem die Regierung eine Konferenz 5” a Verfassungsausschuß des Reichsraths verweigert, fanden gestern mehrere Privat⸗Zusammenkünfte der verschiedenen Grup⸗

schwerli ingen dürfte. Andererseits (Frijs⸗Friisenborg u. s. w.) 1- N Leaegrane von 23 durch Gewinnung der beiden Stimmen von J. Hansen und Winther auf 25 zu bein,h ü Vorschlag würde dann wahrscheinlich das Programm bil 29 15 Grund dessen Graf Frijs⸗Frijsenborg bereit wäre, ein dene nisterium zu bilden. Es heißt, daß Hansen und Winther dag. sich der Majorität anzuschließen, unter der Bedingung daß 4 e Zal der Repräsentanten Kopenhagens von 8 auf 6 herabgesetzt werde. Heute finden wieder Privat⸗Zusammenkünfte statt.

rika. Der Postdampfer »Seine⸗ bringt Daten aus so 18. Callao 28., Guayaquil 3. . Panama 6., Martinique, Guadeloupe 12., St. Thomas 14. Ankunft des Admirals Pareja nicht nur als 28* haber der spanischen Flotte, sondern gleichzeitig als spanischen * vollmächtigten in chilenischen Gewässern hatte in der ganzen 7 publik Chili eine große Erregung hervorgerufen. Die For Gnger Spaniens waren noch nicht bekannt geworden, doch zweife Ume⸗ nicht, daß Geld der große Endzweck der Mission 8 18 Oeffentliche Versammlungen sind abgehalten worden 98 8 1- schende Stimmung ließ deutlich erkennen, daß das Land - 8 Ansinnen der spanischen Regierung kräftig widersetzen wür 8 vghe Regierung der Republik legte große Thätigkeit an den Tag, 8 ünen bisher noch unzulaͤnglich 8e s. isNehs eie ber digungszustand zu setzen. nter den 6“

igkeiten, theilweise auch wegen der mit dem 18. Sep

ierseen e b vncbgangegkentbertlärung, Fenar keiten, hatte sich der Geschäftsverkehr in enge Grenzen zurü— tgezog 9 doch war die Eröffnung der neuen Nationalbank von Chili a 1. September unter günstigen Auspicien vor sich gegangen. 8gSSs. Die Berichte über den Fortgang der inneren Unruhen 4 88 livia sind widerstreitenden Charakters. In Cobija ging väns 8 dar 9 Melgarejo sei nach entscheidender Niederlage bei Ouro getödte Fn sein Haupt auf einem Speer in La Paz hineingetragen wor 8 Ballivian (wahrscheinlich der frühere Kriegsminister) ö 5 Streitmacht Melgarejo's in's Feld gerückt. Dagegen stän v6 iha⸗ rejo anderen Nachrichten zufolge noch in unmittelbarer La Paz, freilich nur mit einem kleinen Heere gegen ss st cn Streitkräfte der Insurgenten. Das ganze Land hallt wider Wel g Rückzuge des Obersten Balla nach Piag. büs die Regierung im Norden Peru's wieder die Oberhand. Währen i doch in Lima und Callao Lebensmittel aller Art hohe Preise errei üt hatten, schienen die Insurgenten, welche sich den Erlös des 1eenc. Exports zu Nutze machten, mit Proviant wohlversehen zu sein. 1 Landtruppen derselben, verschiedentlich bis auf 10,000 Mann 8 ge⸗ schlagen, standen in Pisco unter General Canseco 8 dem Pec 88 schaftsprätendenten, derweil Montero mit der Flotte sich in Nähe der Chinchas befindet und Schießübungen abhält. n

Die Insurgenten im Norden Neu⸗Granada s ha Erfolge errungen. Nachdem sie Rio Hacha erobert, zo. Riasco sich nach Fonseca zurück. Hier griff Fuentes die Reg.

1 ‚Riasco selbst war verwundet. . des Generals Barrios hat dem Praftdenten Duenas in Salvador selbst und in den benachbarten den bittersten Tadel zugezogen. Duesias fürchtet sich, sein 16““ verlassen, welches er mit sägrt. Bewachung G

cherseits erwartet, da icaragua und 8 Vertragsbruches eine Kriegserklärung an Salvador rich

ten werden

Telegraphische Depeschen aus dem Wolff'schen Telegraphen⸗Büreau. Altona, Mittwoch, 1. November, Vormittags. Polizei⸗ Behörden ist eine Verfügung der holsteinschen Landesregeerung zu⸗ gegangen, wodurch dieselben angewiesen werden, den Zeitungen

zu verbieten, in Zukunft anderen Personen Ränesbltate und Attribute beizulegen, welche nur dem Souverain (also ““ Dauer des Provisoriums beziehentlich dem Kaiser von Oesterreich und dem Könige von Preußen) gebühren, oder andere Namen mit Beifügung einer Zisfser zur Bezeichnung der Reihenfolge der regie⸗ Her ebrauchen. . 31. Oktober, Abends. Laut den pr. F of London⸗ eingetroffenen politischen Nachrichten aus New⸗Yo 1 vom 21. d. hat der zum Gouverneur von Mississippi hc erwählte frühere Secessionisten⸗General Humphrey in einer Rede

Emancipation, aber gegen die Gleichstellung der Neger mit den

pen des Ausschusses statt. Einerseits (Madvig, Lehmann u. s. w.) wird

eine Lösung auf Grundlage des Regierungs⸗Entwurfs versucht, was je⸗

Weißen ausgesprochen. Ein in New⸗York stattgefundenes

rungstruppen an und schlug sie nach dreitägigem Kampfe in die

ersten Eisenbahnen dem össentlichen Betrieb übergeben wurden. deutschland vermittelten Ende 1864 bereits 2061 geographische Meilen den Verkehr. Davon kamen auf Oesterreich 823 und auf Preußen 723 geogr. Meilen. Grobßbritannien besitzt 2064, Frankreich 1623, Rußland 473, Spa⸗ des Güterzugs verwandt wurde, bleibt doch dasselbe Bedürfniß für den in⸗ findet sich die Gewinnungs⸗ und Erzeugungsstelle der zu transportirenden

zahlreicher kleiner Verkehrsadern zur Alimentation der großen ist daher für die In⸗ richtet für Pferde⸗ oder Menschenbetrieb.

die Secession unconstitutionell genannt und sich für die unbedingte

demokratisches Meeting stützt die Verwaltung Johnson's und er⸗ klärt für nothwendig, die Monroe⸗Doktrin in Bezug auf Mexiko in Anwendung zu bringen. Die Convention von Nord⸗Ca⸗ rolina spricht sich für Zahlung der Konföderirten⸗Schuld seitens der Union aus. Man versichert, daß der Kongreß der Fenier einen geheimen Beschluß von großer Tragweite gefaßt habe. Der Staats⸗ Secretair Seward hat in einer Rede die Erwartung ausgesprochen, daß sich die republikanischen Staatseinrichtungen wieder erneuern und auf dem amerikanischen Kontinente überall da wieder zur An⸗ erkennung kommen würden, wood sie bereits früher bestanden hätten, und dieser Fortschritt werde sodann nicht verfehlen, seinen Einfluß auf die europäischen Staaten geltend zu machen.

Paris, Mittwoch, 1. November, Morgens. Der »Moniteur⸗ estätigt, daß auch Rußland dem Vorfchlage Frankreichs über Zu⸗ ammentritt einer internationalen Sanitäts⸗Konferenz in Konstanti⸗ opel beigetreten ist. Vr 8

Rom, Dienstag, 31. Oktober, Nachmittags. Das »Giornale di Roma« beklagt die über den Herrn von Merode in Umlauf gesetzten Beleidigungen und Verleumdungen und erklärt, daß der Papst den früheren Waffen⸗Minister wegen ganz besonderer Um⸗ stände, vor allem aber aus Gesundheits⸗ Rücksichten, seines Amtes enthoben habe, ohne ihm die Zuneigung und Achtung, deren er

würdig ist, zu entziehen.

Lissabon, Dienstag, 31. Oktober, Nachmittags. Aus Rio

de Janeiro vom 8. Oktober wird gemeldet: Die Brasilianer haben Uruguayana besetzt. Die Garnison von 6000 Paraguiten ergab sich auf Gnade und Ungnade.

Kunst⸗ und wissenschaftliche Nachrichten. Die Zahl der zwischen Mars und Jupiter sich bewegenden bekann- ten kleinen Planeten ist, wird der »Düsseldorf. Ztg.« mitgetheilt, durch eine neue Entdeckung des Herrn Professor C. H. F. Peters zu Klinton in Nord⸗Amerika auf 85 gestiegen. Aus Nr. 1553 der zu Altona erscheinen⸗ den astronomischen Nachrichten entnehmen wir folgende zwei amerikanische Beobachtungen dieses noch unbekannten 85. Planeten: mittlere Ortszeit Rectascension in Zeit 1865 M. S. M. S. M. G. 19. Sept. 13 Uhr 48 10,9 1 Uhr 13 39,50 + 12 Grad 42 53,7 27. Sept. 12 Uhr 43 5,3 1 Uhr 8 34,16 P+ 11 Grad 22 5,9

Spätere Beobachtungen dieses neuen Planeten sind uns eigentlich noch nicht bekannt.

Durch die Herren Baurath Borggreve und Hofrath Essellen, berichtet man aus Hamm unter dem 26. Oktober, haben im Auftrage der Regierung Nachgrabungen sowohl in der Nähe von Sto omberg, wie in unserer Nachbarschaft und zwar auf der sogenannten Bumannsburg stattgefunden. Am ersteren Platze hat man eine Menge von Gegenständen aufgefunden, welche man als mittelalterliche erkannt haben will, am letzteren aber hat man einen Brunnen und in diesem eine Menge von römischen Thongefäßen entdeckt, so daß die längst allgemeine Annahme, daß dieses Erdwerk eine römische Schanze sei, vollkommen ihre Berechtigung findet. Durch diese Entdeckung gewinnt die Behauptung Essellens: daß bei Hamm das oft erwähnte römische Aliso gelegen habe, daß dieses Aliso von dem Flusse Ahse, welcher früher Ahalise oder Ahaliso geheißen haben könne, be⸗ nannt worden sei, wieder neue Wahrscheinlichkeit.

nördliche Deelination

Gewerbe⸗ und Handels⸗Nachrichten.

Cöln, 30. Oktober. Bekanntlich, melden die »Cöln. Bl.«, hielten die hiesigen Schneidergesellen unlängst eine Versammlung ab zur Be⸗ sprechung einer Lohnerhöhung. Man stellte die Forderung auf 25 pCt. und beschloß außerdem eine Extravergütung für besondere Arbeitsleistungen. Die Meister haben die Sache jetzt naͤher in Berathung gezogen und eine Erhöhung um 10 pCt. bewilligt. Man gedenkt, die Sache auf gütlichem Wege zu schlichten, und zur Formulirung der Zugeständnisse demnächst eine zweite Versammlung abzuhalten.

Eisenbahn⸗Angelegenheiten. Aus Rheinpreußen schreibt man der »Augsb. Allgem. Ztg.: Schon ist mehr als ein Vierteljahrhundert verflossen, seitdem in Deutschland die In Groß⸗

nien 438, Italien 428 und ganz Europa 8991 geogr. Meilen. Bei aller Sorge, welche auf die Herstellung der Eisenschienen für die großen Linien

neren lokalen Transport vielfach unbefriedigt. Nur in seltenen Fällen be⸗

Massen in unmittelbarer Nähe der großen Transportlinien. Eine Herstellung üstrie nicht minder wichtig als die rationelle Beförderung der großen Sira⸗ ßen. Wir meinen nämlich die Herstellung sekundärer Hülfsbahnen, einge⸗ Das Mittel der billigen Herstel⸗ ung solcher Hülfsbahnen ist aber vielfach dadurch geboten, daß zu deren Inlage die Ebene vorhandener Chausseen, das heißt ein Banquet der Straße n einer Weise benutzt werde, daß dadurch der sonstige Verkehr keinerlei Stö⸗

rung erleidet. Mit der Anlegung solcher Lokalbahnen sind Großbritannien, Frankreich und Nordamerika bereits längst vorangegangen. Schon bei den ersten seiner Zeit in England gemachten Versuchen, die Dampfkraft zur Be wegung von Wagen zu benutzen, diente die gewöͤhnliche Landstraße als Bahn. Die sich dabei ergebenden Schwierigkeiten fanden derzeit nur da durch ihre Beseitigung, daß man sich auf die Eisenschienenbahn be⸗ schränkte, welche einige Zeit zuvor schon zum Transport mit Pferde⸗ kraft gedient hatte. Nach beinahe 35 Jahren, während welcher Zeit die Construction der Eisenbahnlokomotive einen hohen Grad von Vollkommen⸗ heit erreicht hat, ist nun das ursprüngliche Problem von Neuem aufgegriffen, und durch gleichzeitige Anstrengung mehrerer der anerkannt tuͤchtigsten Kräfte Englands in einer Weise gelöst worden, welche die praktische Ein⸗ führung der Straßenlokomotive als ein unumstößliches Faktum und bedeu⸗ tungsvolles Ereigniß erscheinen läßt. Schon auf der letzten Londoner Weltausstellung hatte England eilf zum Transport auf der Straße be⸗ stimmte Dampfwagen ausgestellt, und sowohl in der Erbauung als in der Anwendung dieser Maschinen Bemerkenswerthes geleistet. Im Jahre 1864 wurde nun auch wieder eine große Anzahl solcher Nebenlinien in Angriff genommen, und von den dem Parlament zur Sanction vorgelegten 270 Projekten betrafen 207 die Ausdehnung alter Linien durch secundaire Bah⸗ nen. Auch in Frankreich wurde dem Bedürfniß durch die Anlegung des Réseau vieinal zum Theil abgeholfen, wenigstens die natürliche Basis da⸗ für gewonnen. In Nordamerika sind in den großen Städten seit etwa neun Jahren die Pferdebabnen im Betrieb. Die Stadt New⸗York besitzt gegenwärtig fünf Doppellinien mit einer Gesammtlänge von nahezu sechs deutschen Meilen, und die benachbarte Stadt Brooklin ist sammt ihrer ländlichen Umgebung mit mehr als vier Meilen solcher Bahnlinien durch⸗ zogen. Im Jahre 1858 wurden in den Vereinigten Staaten auf den Pferdebahnen bereits 35 Millionen Personen beföͤrdert. In unserer Rhein⸗ provinz wurde im Jahre 1863 im Siegkreis ein beachtenswerthes Beispiel gegeben. Es wurde daselbst eine Hülfsbahn auf eine Länge von drei Mei⸗ len auf das Banquet einer Chaussee gelegt. Die Spurweite beträgt 30 Zoll, die Breite der Wagen nur 4 ½ Fuß, die Nettobelastung für den Wa⸗ gen 100 Centner. Ein Pferd transportirt vier solcher Wagen zu etwa einem Fünftel der Fuhrfracht. Wir brauchen nicht zu erläutern, wie wesent⸗ lich diese Errungenschaft für die dabei betheiligte Industrie ist. Die Aus⸗ führung ist von so durchgreifendem Interesse, daß wir uns gedrungen füh⸗ len, die öffentliche Aufmerksamkeit auf diesen wichtigen Gegenstand hinzu⸗ lenken. Wenn der Rhein und die Elbe, statt des so lange schon projektirten,

immerhin aber noch zu keinem Resultat gelangten Kanals, durch solche sekundaire Eisenbahnen mit einander verbunden würden eine Frage, die bereits in dem betreffenden Kreis in ernstlicher Berathung steht wie viele Millionen könnten nicht dadurch erspart werden? Die ausgedehnteste billiger Schienenwege ist im volkswirthschaftlichen Interesse egründet.

München, 29. Oktober. Die »Bayer. Ztg.⸗ erfährt aus verlässiger Quelle, daß behufs der Fortsetzung der München⸗Ingolstadter Eisen⸗ bahn nach Gunzenhausen und nach Pleinfeld zum Anschlusse an die Gunzenhausen⸗Ansbach⸗Würzburger Bahn und an die Südnordbahn in der Richtung gegen Nürnberg die Errichtung von Eisenbahnbau⸗Sectionen in Dollenstein, Pappenheim, Treuchtlingen, Gunzenhausen und Weißenhurg angeordnet wurde, welche beauftragt sind, die Detailprojektirungs⸗Arbeiten sofort zu beginnen und solche mit möglichster Beschleunigung durchzuführen, damit nach Herstellung der Detailplaͤne und Detailkostenanschläge sobald

als thunlich zur Vornahme der Grunderwerbungen und sodann zum Baue selbst geschritten werden kann.

Telegraphische Witterungsberichte

¹Baro- Tempe- meter. ratur. Ort Paris. Réau-

b Linien. mur.

Beobachtungszeit. Allgemeine

Himmels- ansicht.

Wind. Stunde

v

Auswärtige Stationen. 1. November. Faris 8... 6,6 [SW., s. schw. 334,0 4,8 NW., schwach. Helsingfors 335,2 5,6 WsW., mässig. Petersburg 335,8 6,.3 SW., schwach. Riga 337,0 1,3 S., schwach. Moskau 333,0 8,4 Winqdstille. Stockholm. / 355, 1 5,6 [WSW., stille

halb bedeckt. heiter, Nebel. bed., gest. Reg. bewe 6 bedeckt bewölkt

Reg., gest. Abd SSW., schw., Maxim. 7,8, Minim. 4,0. bedeckt.

sehr bewölkt.

11

Gröningen. 333.2 6,7 SW. 8 Helder. 333,5 8,0 NW., mässig. Hernösand. 334,4] 0,1 [Windstille. [bed., nebelig.

Preussisehe Saationen.

1. November.

336 5 3,1 [80., schwach. heiter.

336,7 4.6 0., schwach. trübe. 336,6 3,3 SSW., Windstille. bedeckt, Nebel. II 3,7 80., schwach. heiter.

335,5 3,0 S., mässig. trübe.

336,2 SSW., sebwach. [bewölkt.

334,2 §SSO., schwach. [bedeckt.

334,5 WSW., stille. 331,5 SW., stürmisch. trübe. 332,5 S., schwach. ganz bede

330, 8 S0., schwach. bewölkt. 8 329,4 S., schwach neblig.

329,9 S., mässig. jtrübe.

2

Memel.. Königsberg Danzig 11 4“ ö

Münster ... [ Breslau.. Ratibor..