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und des Herauftreidelns auf der Brahe harrende Ztg.« berichtet, bis zu Anfang dieser Woche glück⸗
den Kanal und weiter geschafft worden. Die aber noch nicht beendet, da mehrere Kauf⸗ einige Hundert Treiben Holz aus der Dasselbe wird von dem
isch. Fordon lagernde Holz ist, wie die »Patr. lich von derselben hier in
Holztreiberei ist fuͤr dieses Jahr leute aus Stettin und Breslau noch Drewenz nach Dtsch. Fordon heruntergelegt haben. neuen Holztreiberverbande die Brahe heraufgeschafft.
Oldenburg, 23. November. (Weser⸗Ztg.) Die Bestimmungen, welche das Deutsche Allgemeine Handelsgesetzbuch uͤber Actien⸗Gesellschaften enthält, haben eine staatliche Konzession derselben zur Voraussetzung. Dabei ist indeß den Landesgesetzen vorbehalten, zu bestimmen, daß es der staatlichen
Genehmigung zur Errichtung von Actien⸗Gesellschaften nicht bedürfe. Von diesem Vorbehalte hat die hiesige Gesetzgebung im Einführungsgesetze Ge⸗ brauch gemacht und in Uebereinstimmung mit den Grundsätzen unseres Gewerbegesetzes auch in Betreff der Actien⸗Gesellschaften mit dem früheren Systeme der staatlichen Mitwirkung in gewerblichen Angelegenheiten voll⸗ ständig gebrochen.
8 Bremerhaven, 29. November. velche sich natürlich in unserem Hafenorte wie die »Wes. Ztg.“« berichtet, auf den hiesigen Werften die gewohnte Thätigkeit. Augenblicklich sind deshalb auch nicht weniger als 13 neue Schiffe auf dem Helgen und mit Ausnahme der Bark von 300 Last, welche auf feste Bestellung konstruirt wird, werden sämmtliche Schiffe für eigene Rechnung gebaut.
— Ueber die Aussichten des Baumwollenmarktes bringt der ritische » Economist« vom 18. November längere Erörterungen. Er er⸗ innert zunächst an die gewaltigen Umschläge, welche für das laufende Jahr in den Baumwollenpreisen statthatten. Während des ersten Quartals zwi⸗ schen Januar und März erfolgte ein Sinken von 50 pCt. Von Mitte
April bis Mitte Oktober gingen die Preise dann wieder um 70 und für die eine Sorte sogar um 100 pCt. in die Höͤhe. In den letzten 12 Mo⸗ naten waren die Preise für die 3 Termine November 1864, April und No⸗ vember 1865 resp. 27 ½, 13 ½ und 20 pCt. für Orleans Mittel⸗ Qualität und entsprechend für ägyptische und die übrigen Sorten.
Im Januar wurde der voraussichtliche englische Verbrauch auf 40,000 Ballen für die Woche veranschlagt und ist thatsächlich durchschnittlich 39,500 gewesen. Seit April haben China und Japan
mit ihren Lieferungen aufgehört, und China ist sogar aus einem Verkäufer zum Käufer geworden. Auch von Bombay ist noch weniger als erwar⸗ tet wurde, eingetroffen. Amerika selbst hat bisher nur erst verhältnißmäßig
geringfügige Quantitäten auf den Markt gebracht. Wirklich sind auch die
Preise bis jetzt nur 20 pCt. unter dem höchsten Stand, den sie je erreicht haben. — Nach Vorführung dieser Thatsachen sucht der »Economist« einige Anhaltspunkte für die Zukunft zu gewinnen. Er geht davon aus, daß auch künftighin Amerika der Regulator des Baumwollen⸗Marktes bleiben werde. Was den gegenwärtigen Bezug aus den Südstaaten anbetrifft, so ist es mit demselben immer schneller gegangen. Obwohl die Eisenbahnen kaum zur Hälfte hergestellt und noch mannigfaltige Verkehrs⸗ hindernisse vorhanden waren, sind doch vom 1. Septbr. bis zum 25. Oktbr. 255,000 Ballen angelangt. Die Schätzungen der im Süden vorhandenen Vorräthe sind nach der Ansicht des »Economist« allerdings auch bis jetzt noch ganz unzuverlässig. Die frühere ganz unbestimmte Voraussetzung der Existenz von einer bis anderthalb Mill. Ballen dürfte so gut wie jede andere⸗ sein. Die diesmalige schlechte Ernte wird von Einigen auf 750,000, von Andern auf nur 350,000 B. angegeben. An diese Thatsachen wird die Erwartung geknüpft, daß, während unter dem alten Wirthschaftssystem der Preis der Baumwolle zuletzt durchschnittlich 5 Pence war, er sich späterhin vielleicht auf 7 stellen werde. Die Aussichten für die amerikanische Produktion lassen sich vielleicht auf folgende Bedingungen stützen. Vor dem Kriege produzirten die Südstaaten fast genau einen Ballen pro Kopf ihrer Negerbevölkerung, die nicht auf Pflanzungen beschäftigten Schwarzen mit eingerechnet, d. h. einen Betrag
von 4 Millionen. Doch jetzt muß man die schwarze Bevölkerung um eine
Million geringer und den Rest als nur zu zwei Dritteln verfügbar an⸗
schlagen. Die Ernte des nächsten Jahres, deren Erstlinge gegen Dezem⸗
ber 1866 in Europa anlangen, wird 2 Millionen Ballen schwerlich über⸗ steigen können. Dagegen ist für das dann folgende Jahr schon ein rasche⸗ rer Zuwachs zu gewärtigen, und in 4—5 Jahren soll die Wiederherstellung des alten Productions⸗Umfanges zuversichtlich zu hoffen sein. Schließlich richtet der »Economist« noch eine Aufforderung an Indien und Aegypten, die sich durch den starken Rückgang der Preise im ersten Quartal haben zu einer Einschränkung der Production bestimmen lassen. Die niedrigsten Sätze, welche noch nicht allzu bald in Aussicht ständen, sollen für Orleans mittlere
Qualität 8 Pence, für beste ägyptische 9 und sonst 5 werden. Schließlich
machen wir auf die im Laufe des Artikels beigebrachte Uebersicht der
Lieferungsmengen der verschiedenen Bezugsquellen, wie sich dieselben
für den englischen Bedarf bewährt haben resp. im November und Dezember
voraussichtlich stellen werden, aufmerksam, so daß für das ganze laufende Jahr die folgenden Ballenzahlen als Antheile und Repräsentanten der Leistungsfähigkeit
der einzelnen Länder zu gelten haben: Amerika 350,000, Aegypten 340,000,
Brasilien 300,000, Indien 1,200,000, Peru 110,000, Türkei 75,000, China
und Japan 150,000, zusammen 2,525,000. — Was die vom »Economist«
entwickelten Aussichten betrifft, so ist zu beachten, daß seine Aussprüche für die folgenden Jahre auf eine Rechnung mit einer fast völlig unbestimmbaren
Größe gegründet sind. Die für den amerikanischen Süden verfügbare Ar⸗
beitskraft läßt sich kaum auch nur mit einiger Annäherung veranschlagen
und gehen die Annahmen über die Groͤße des möglichen Zuflusses von Ar⸗
beitskräften aus der weißen Bevölkerung sehr auseinander. s
“ “
Trotz der allgemeinen Geschäftsstille, doppelt fühlbar macht, herrscht,
Landwirthschaftliche Nachrichten.
e .
(Maschinen⸗Prüfungsstation in Königsberg in Preuße Auf Beschluß der landwirthschaftlichen Centralstelle für Östpreußen solln Königsberg eine Maschinen⸗Prüfungsstation errichtet werden, zu deren beöin gungsweiser Unterstützung aus Staatsmitteln, wie die »Annalen der 8 G wirthschafte melden, sich der Herr Minister für die landwirthschaftlichen Re gelegenheiten bereit erklärt hat. An.
Eisenbahn⸗ und Telegraphen⸗ Angelegenheiten.
Bielefeld, 25. November. Es hat hier heute eine Zusammenkuns der Baudirection der Westfälisch⸗Holländischen Eisenbahn mit 8 Mandataren des englischen Hauses Peto und Betto stattgefunden, um 1 über die Bedingungen zur gleichzeitigen Ausführung der Zweigbahn dh mold⸗Lemgo⸗Herford zu einigen. Wie der »Westf. Z.“« mitgetheilt wird ind die Verhandlungen zu gegenseitiger Befriedigung so weit gediehen, um den Lippischen Landtage bestimmte Vorlagen über den Bau obiger Zweigbaht machen zu können, so daß nunmehr jeder Grund zu der Befürchtung ge schwunden ist, daß die Eisenbahn⸗Vorlage von den Lippischen Stänie könnte verworfen werden. Dennoch hat sich die Baudirection in Gemen⸗ schaft mit den englischen Unternehmern bei der heutigen Gelegenheit veran⸗ laßt gesehen, mit dem Comité des Paderborn⸗Brackweder Projekts in von⸗ berathende Unterhandlung für den Fall zu treten, daß die Lippische Bahn frage ungünstig entschieden würde, um dann von Carlshafen⸗Godelheim ab eine andere Combination ins Auge zu fassen, bei der die Linie Paderbor⸗ Brackwede aufgenommen werden könnte. 8
Aus Kurhessen, 28. November. (Fr. J.) Unsere Ingenieure sind bereits beschäftigt, die Linie der Hanau⸗Bebraer Bahn durch das Koͤng⸗ lich bayerische Gebiet bei Neuendorf, in der Nähe von Wächtersbach, festu⸗ stellen; auch werden Einleitungen zum Erwerb des Grundeigenthume n der Gemarkung von Neuendorf getroffen. In dem dieserhalb mit Bayen abgeschlossenen Staatsvertrag hat sich unsere Staatsregierung verbindlih gemacht, einer Eisenbahn von Gießen über Gelnhausen mit dem Anschluß an die Königlich bayerische Westbahn (wahrscheinlich bei Partenstein in der Nähe von Lohr) die Konzession zu ertheilen.
Christiania, 29. November. (W. T. B.) Das Storthing bewillige in seiner heutigen Sitzung die Summe von 133,000 Speziesthalern ja Herstellung einer Telegraphenlinie von Namsos im Stifte Drontheim nach der Inselgruppe der Lofoden.
Telegraphische Witterungsberichte.
Tempe- ratur. mur.
Baro- meter. 1 Paris. Linien.
Aus
Allgemeine Himmels- ansicht,.
1111111A1XAA“;
30. November. 337,5 1,2 [SSW., fast stille. schön, ljeicht- Neb, 335,9 5,0 SSW., schwach. sschw. bewölk. 336, 6 NW., schwach. heiter.
897,0 Winqdstille. bedeckt. 336,7 N., s. schwach. bedeckt. 338,2 NNW. schwach. bedeckt.
1 1“ Maxim. 1,2 Minim. 0,4. halb bedeckt. bedeckt.
8 Mgrs. PariksP Brüssel.. Haparanda. Helsingfors Petersburg
[Stockholm.
Skudesnäs.
Gröningen 1
Helder. 335,8
Hernösand. 337, 7 .
[Christians..] 340,5/ 0,4 [SS0., schwach. bewölkt. Jboehh een.
30. November.
0,6 [0., schwach. 2.0 No., sehr schw. 1 S0., schwach. 0., schwach. S., schwach. SSW., schwach. WsSW., s. schw. [bez., gest. Res. SW., sehr schw. bedeckt, gestera 8 schwacher Rez S.,, mässig. trübe, Regeb- ganz trübe.
338 ¹ 7 WinqFstille.
S., fast stille. NO., fast stille. bedeckt. Winagstille. heiter.
835, 8
[bedeckt. bedeckt, Nebel bed., dicht. Ne’. bedeckt, Nebel- bedeckt. bed., gest. Reg.
336,6 336,5 336,3 3883, 335, 8 336, 7 334,3 334, 4
338,7 881,4 S., schwach. 334, 5 SW., schwach. 329,1 S., mässig. 331,4 S., schwach.
Memel. Königsberg DI
FE Höslimn .... Stettin.. Berlin. Posen.
Münster.. Torgau.. Breslau... EE11““ Ratibor... MFie.
Königliche Schanfpiele.
Freitag, 1. Dezember. Im Opernhause. Keine Vorstellung. einfonie⸗Soirée. , 3
m Schauspielhause. (209 te Abonnements⸗Vorstellung.) Anna von Oesterreich. Intriguenstück in 5 Abtheilungen und einem Nachspiele, frei nach dem Roman des A. Dumas von Charlotte Zirch⸗Pfeiffer. 1 138
Zonnabend, 2. Dezember. Im Opernhause. (234ste Vor⸗ sellung.) Die Afrikanerin. Oper in 5 Akten von E. Scribe, deutsch von F. Gumbert. Musik von Meyerbeer. Ballet von P. Taglioni. Vasco de Gama: Hr. Wachtel. Selika: Fr. Lucca. gnes: Fr. Harriers ⸗Wippern. Nelusko: Hr. Betz. — Anfang Extra⸗Preise.
Im Schauspielhause. (210te Abonnements⸗Vorstellung) Maria gtuart. Trauerspiel in 5 Abtheilungen von Schiller
Gewöhnliche Preise. —
I
Sonnabend, 2. Dezember. Im Saal⸗Tbeater des Königlichen
Schauspielhauses. Deuxième reéeprésentation de: Le suppliee Fune femme. Drame en 3 actes de Mr. Emile de Girardin.
In der diesseitigen Bekanntmachung vom 28. August 1864, die Billet⸗Meldungen betreffend, waren die Gesuche in brieflicher Form nicht ausgeschlossen. Behufs schnellerer Förderung der zeitraubenden Ausgabe der auf Meldungen reservirten Entréebillets, und mit be⸗ sonderer Rücksicht darauf, daß die Bittsteller über den Erfolg ihrer „brieflichen Gesuche bisher ohne Nachricht blieben, erscheint es nun⸗ mehr als durchaus nothwendig, daß zu Gesuchen um Reservirung von Billets fortan nur die gedruckten Meldekarten⸗ Formulare verwendet werden, welche — im Fall der Berücksich⸗ igung — den Bittstellern per Post zugehen sollen. 1“]
Briefliche Gesuche um Billers können in Zukunft nicht mehr Berücksichtigung finden.
Bei dieser Gelegenheit sieht die unterzeichnete General⸗Intendantur, gegenüber den vielfach laut werdenden Klagen, daß noch immer Billets in die Hände der Händler gelangen, sich zu der Erklärung genöthigt, wie eine große Zahl hiesiger Einwohner den Billethänd⸗ lern dadurch in die Hände arbeitet, daß Erstere — ihre Namen her⸗ gebend — die per Post ihnen zugehenden gestempelten Meldekarten den Billethändlern zukommen lassen. Die General⸗Intendantur ist dann verpflichtet, solche Karten zu realisiren, selbst wenn sie von anerkannten Billethändlern präsentirt werden. 1 Daß nicht allein Dienstmänner und Dienstboten sich mit dem Handel von Billets beschäftigen, kann fast täglich vor den König⸗ lichen Theatern wahrgenommen werden. Wenn die General⸗Inten⸗ dantur — nicht in ihrem, sondern lediglich im Interesse des Publi⸗ kums — zur Steuerung des Billethandels weder Mühen und Lasten scheut, zu denen sie nicht einmal verpflichtet ist, dafür nur unbegründeten Tadel einerntet, und mit unberechtigten Rekla⸗ mationen behelligt wird, so weiß sie darüber sich hinwegzusetzen; Verdächtigungen ihrer Beamten über Unregelmäßigkeiten aber muß sie, so lange solche nicht bewiesen werden, auf's Entschiedenste zurückweisen. General⸗Intendantur der Königl. Schauspiele.
Am Sonntag, den 3. Dezember, Mittags 12 Uhr, findet im Königlichen Opernhause eine Matinée zum Besten des engagirten Theater⸗Chor⸗Personals, unter Direction des Königlichen Kapell⸗ meisters Hrn. Taubert, und gefälliger Mitwirkung des Hrn. Th. Wachtel, des Klavier⸗Virtuosen Hrn. Léo Lion, der Mit⸗ glieder der Königlichen Bühne, Fr. Jachmann, Fr. Pau⸗ line Lucca, Frl. Orgéni, so wie der Hrn. Fricke, H. Krä⸗ ger, Woworsky und des Harfenisten Hrn. Fr. Pönitz zc., statt. — Mittel⸗Preise. — Der Billetverkauf findet am Freitag, von 9—2 Uhr, mit 5 Sgr. Aufgeld, Sonnabend, von 2—4 Uhr, und Sonntag, ohne Aufgeld, bei dem Königl. Hauspolizei⸗Inspektor Hrn. Schewe, im K. Opernhause statt. Die permanent, sowie die auf Meldungen reservirten Billets sind Freitag bis Mittags 12 Uhr abzuholen.
— ss M⸗
Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.
8 Stechbiie. “
Der unten näher bezeichnete Oekonom Julius Hartmann ist wegen Betruges zu 6 Monaten Gefängniß, 200 Thlr. Geldbuße, im Unvermögens⸗ fall noch zu 4 Monaten Gefängniß, Ehrverlust und Polizei⸗Aufsicht je auf 1 Jahr rechtskräftig verurtheilt worden. Derselbe hat diesseits einen Theil seiner Strafe, und zwar vom 10. März bis 13. Mai 1865 bereits verbüßt. Seine Wiederverhaftung hat nicht ausgeführt werden können, weil er in seiner bisherigen Wohnung und auch sonst hier nicht betroffen worden ist, der⸗ sebbe latitirt daher oder hat sich heimlich von hier entfernt. Ein Jeder, welcher von dem Aufenthaltsorte des ꝛc. Hartmann Kenntniß hat, wird aufgefordert, davon der nächsten Gerichts⸗ oder Polizei⸗Behörde Anzeige zu machen.
Gleichzeitig werden alle Civil⸗ und Militair⸗Behörden des In⸗ und Auslandes dienstergebenst ersucht, auf den ꝛc. Hartmann zu vigiliren, ihn in Betretungsfalle festzunehmen und mit allen bei ihm sich vorfindenden Gegenständen und Geldern mittelst Transports an die nächste preußische Gerichtsbehöͤrde behufs Vollstreckung der Reststrafe gefälligst abzuliefern. Es wird die ungesäumte Erstattung der dadurch entstandenen baaren Auslagen und den verehrlichen Behörden des Auslandes eine gleiche Rechtswillfährig⸗ keit versichert.
Berlin, den 23. November 1865.
Königliches Stadtgericht. Abtheilung für Untersuchungssachen. Deputation II. für Vergehen.
Signalement. Der Oekonom Julius Hartmann ist 37 1828 in Flatow geboren, mosaischer Religion, 5 Fuß 4 Zoll groß, hat blonde Haare, blaue Augen, blonde Augenbrauen, blonden Schnur⸗ und Backenbart, etwas breit gerundetes Kinn, gewöhnliche Nase, kleinen Mund, dicke Lippen, ovale Gesichtsbildung, gesunde Gesichtsfarbe, defekte Backenzähne, ist schanker Gestalt, spricht die deutsche Sprache und hat als besondere Kenn⸗ feichen: an der Stirnmitte eine kleine Warze, dicht über linker Augenbraue iine stecknadelknopfgroße Warze, links an der Stirn ein stecknadelknopfgroßes Grübchen, in linker Schläfe eine, an linker Backe eine stecknadelknopfgroße und eine linsengroße Warze, am Halse vorn einen stecknadelgroßen Leberfleck, am ganzen Oberkörper leberfleckige Haut, Brust behaart, auf jedem Knie iine zweigroschenstückgroße narbige Stelle, außen am rechten Handgelenk eine Narbe, auf linkem Oberarm drei Pockennarben, im linken Handgelenk einen stcknadelknopfgroßen Leberfleck, im Nacken und Rücken Schröpfnarben, recht⸗ seitig Leistenbruch, trägt Bruchband.
Jahre alt, am 15. April
Handels⸗Register. Handels⸗Register des Königlichen Stadtgerichts zu Berlin. Die unter Nr. 2110 des Firmen⸗Registers eingetragene hiesige Firma Inhaberin: Kauffrau Agnes Marie Auguste Hoffmann, geb. Wachtler, st erloschen und zufolge heutiger Verfügung im Register gelöscht.
als deren Inhaber der
Die dem Bernhard Lewy für die hiesige Handlung, Firma Brock u. Co., ertheilte Prokura ist erloschen und zufolge heutiger Verfügung unter Nr. 131 im Prokuren⸗Register gelöscht. 8 Berlin, den 28. November 1865. 8 Königliches Stadtgericht. Abtheilung für Civilsachen.
1
g
In Gemäßheit des Art. 14 des Handelsgesetzbuches wird hiermit be kannt gemacht, daß für das Kalenderjahr 1866 die Veröffentlichung der Eintragungen der bei uns angemeldeten Firmen, Handelsgesellschaften und Prokuren, durch den Preußischen Staatsanzeiger, durch die Berliner Börsen-⸗ Zeitung und durch die Bank⸗ und Handels⸗Zeitung bewirkt werden wird. Das Handelsregister wird bei uns geführt für den diesseitigen engeren Gerichtsbezirk und für die Gerichtsbezirke der Kreisgerichts⸗Kommissionen zu Mittenwalde, Charlottenburg, Köpenick, Trebbin, Zossen und Koͤönigs⸗ Wusterhausen.
Die auf die Führung des Handelsregisters sich beziehenden Geschäft werden im Geschäftsjahre 1866 von dem Kreisgerichts⸗Rath Kable unter Mitwirkung des Kreisgerichts⸗ Secretairs Wolff bearbeitet werden. Der ge⸗ nannte Richterkommissar wird an jedem Dienstag und Freitag, Vormittags von 11 bis 1 Uhr, in unserem Gerichtshause hierselbst, Zimmerstraße Nr. 25 zur Auf⸗ und Annahme von Anmeldungen anwesend sein.
Die bloße Anmeldung von Firmen und Prokuren und die Zeichnung der Firmen und Unterschriften kann §. 1 Absatz 1 der Ministerial⸗Instruc tion vom 12. Dezember 1861 auch bei den vorgenan Gerichtskom
missionen erfolgen.
den 21. November 1865. Königl. Kreisgericht. 1. (Civil⸗) Abtheilung.
Berlin,
In unser Firmen⸗Register ist Nr. 176 die Firma Albert Conradi und Kaufmann Friedrich Wilhelm Albert Conradi i Nitzow heut eingetragen worden.
Perleberg, den 24. November 1865.
Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung.
8
Wie bisher sind auch für das nächste, mit dem 1. Dezember d. . ginnende Geschäftsjahr die auf die Führung des diesseitigen Handels⸗Registers sich beziehenden Geschäfte dem Kreisrichter Ollenroth und dem Aktuarius Hauschulz übertragen. Der genannte Richter wird Dienstags und Freitags Vormittags von 11 bis 12 Uhr in unserem Terminszimmer Nr. 5 anwe⸗ send sein. Die vorgeschriebenen Bekanntmachungen der Eintragungen in das Handels⸗Register werden auch im Laufe des nächsten Geschäftsjahres durch den Preußischen Staats⸗Anzeiger und die Berliner Börsen⸗Zeitung erfolgen. 3 b188 1u“ Zielenzig, den 13. November 1865.
Königliches Kreisgericht.