1865 / 298 p. 4 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

fundenen Pronunciamento's die Verfassung des Staats votirt und einstimmig den Herrn Baez zum Präsidenten der dominikanischen Republik proklamirt. Die Ordnung war wieder hergestellt und man hofft von der neuen Regierung Verbesserungen in der Lage des Landes.

Der westindische Postdampfer »Atrato⸗ (dessen Ankunft wir bereits mittheilten) bringt Daten aus Valparaiso, 1. November, Callao und Lima 13., Panama 21., Kingston 25., St. Thomas, 29. November.

Die chilenische Regierung hat angeordnet, daß alle in der Republik wohnenden spanischen Unterthanen sich nach Santiago zu begeben und den dortigen Behörden vorzustellen haben. Allen No⸗ taren, Banquiers, Geschäftsführern von Actiengesellschaften u. dergl. ist verboten worden, spanisches Eigenthum oder Guthaben auf andere Rechnung zu übertragen oder herauszugeben. Durch die von dem spanischen Admiral angekündigte Beschränkung der Blokade auf Val⸗ paraiso, Caldera, Coquimbo, Herradura (Guayacan), Tomé und Talcahuano sind, wie der »Panama Star⸗ auseinandersetzt, aus⸗ schließlich die Interessen des ausländischen Handelsstandes bedroht, indem solchermaßen in den Häfen, wo europäisches und amerikani⸗ sches Kapital investirt ist, und wo nach den Verfügungen der Re⸗ gierung die zollfreie Einfuhr nicht gestattet worden, der Geschäfts⸗ verkehr vollständig unterbrochen wird. Die übrigen Häfen bleiben geöffnet für die Ausfuhr chilenischer Erzeugnisse und die zollfreie Ein⸗ fuhr ausländischer Waaren aller Art, und in Folge der Blokade⸗ Beschränkung hat sich hier ein gesteigerter Exporthandel erhoben, be⸗ sonders in San Antonio südlich von Valparaiso.

Die neue Regierung, welche durch den Triumph der Revolu⸗ tion in Peru eingesetzt worden ist, wird in Uebereinstimmung mit früheren Kundgebungen der revolutionairen Partei als entschieden antispanisch geschildert und das Volk hegt starke Sympathieen für Chili. Ein großer Theil der in Lima ansässigen Spanier hat sich auf das spanische Kriegsschiff ⸗Numancia⸗ geflüchtet. Callao hat in dem Wechsel der Verhältnisse sehr gelitten. Nachdem Präsident Pezet geflohen, Lima von den Revolutionstruppen eingenommen, Oberst Cuba, Pezet's Kriegsminister, zur Uebergabe des Fort Santa Catalina gezwungen war, zog der neue Präsident Canseco vor Callao und fordert den dort kommandirenden General Rivas auf, sich zu ergeben. Rivas verließ während der Nacht seinen Posten und ließ die Stadt ohne Schutz. Ein erregter Pöbelhaufe durchzog dec raubend und plündernd die Straßen und erbrach Waaren⸗

äden.

In Neugranada reiht sich ein Aufstand an den andern. Der Präsident des Cauca⸗Staates hat den General Cordoba, welcher aus Antioquia herübergekommen, sich an die Spitze einer Empörung in Tulua und Kartago gestellt hatte, bei Tablazo geschlagen und wie man glaubte, dadurch die Revolution niedergeworfen. In Cun⸗ dinamarca hatten an mehreren Orten gleichzeitige Schilderhebungen stattgefunden, die Regierung in Bogota aber schien hinlänglich ge⸗ rüstet zu sein. Die Post ging ab, ehe es zu einer Entscheidung ge⸗ kommen war.

Telegraphische Depeschen 1 8

aus dem Wolff’schen Telegraphen⸗Büreau.

Hamburg, Sonntag, 17. Dezember, Nachmittags. Der hier eingetroffenen offiziellen Stockholmer »Post⸗Tidning« zufolge hat der Bewilligungsausschuß des schwedischen Reichstages mit 9 gegen 6 Stimmen die Verwerfung des schwedisch⸗französischen Handelsver⸗ trages proponirt.

München, Sonntag, 17. Dezember, Nachmitt. Der Ober⸗ stallmeister Freiherr v. Lerchenfeld ist ohne sein Ansuchen von dem König mit Pension in den Ruhestand versetzt worden. Der badische Minister des Auswärtigen, Freiherr v. Edelsheim, ist hier eingetroffen und konferirt mit dem Minister⸗Präsidenten von der Pfordten.

Pesth, Sonntag, 17. Dezember, Abends. Bei dem heute Nachmittag stattgehabten Empfange der beiden Häuser des Land⸗ tags in corpore durch den Kaiser, erwiederte Se. Majestät auf die Ansprache des Alterspräsidenten des Hauses der De⸗ putirten: »Groß und schwierig ist die Aufgabe, welche Ihrer wartet. Wenn jedoch Ihre Thätigkeit von gegenseitigem Vertrauen und den Grundsätzen der Billigkeit geleitet sein, wenn Ihre mit Mäßigung vereinte Weisheit dem Maße meiner väterlichen Absich⸗ ten entsprechen wird, so wird dieser Landtag im Leben der Nation eine denkwürdige Epoche neubegründeter Zufriedenheit bilden. Denn die Geschichte bezeugt, daß keine Aufgabe so schwierig ist, zu deren Lösung die mit ihrem Könige verbündete ungarische Nation nicht befähigt wäre. Ich hoffe demnächst mit der Kaiserin Zeuge zu sein, wie der Landtag meine Bestrebungen für das Wohl des Landes unterstütze. 8

Auf die Ansprache des Führers des Magnatenhauses, Kardinalz Czitowski, erwiederte der Kaiser: »Ich bin überzeugt von Aufrichtigkeit Ihrer Gefühle. Ich hoffe, daß Sie den traditig nellen Beruf Ihrer Vorfahren, welche stets feste Stützee de⸗ Thrones waren, in diesem ernsten Augenblicke um so 8

erfüllen werden, als Sie dadurch auch unseren gemeinsamen Wunsch die heilsame Lösung der schwebenden staatsrechtlichen Fragen, de. wirklichen können. Durch eine aufrichtige Verbindung werden wir mit festem Willen und Vertrauen auf Gott dieses Ziel auch erreichen

Brüssel, Sonntag, 17. Dezember, Vormittags. Die Repti⸗ sentantenkammer hat in einer gestern Abend abgehaltenen geheimen Sitzung die Adresse an den König einstimmig votirt. Eine sehr leb. hafte Diskussion fand darüber statt, wer bei der Eidesleistung pra. sidiren solle, und entschied die Kammer sich endlich, ohne einen Prä⸗ zedenzfall für die Zukunft schaffen zu wollen, für den Präsidenttn des Senates.

Sicherem Vernehmen nach sind alle Details der Journale über das Testament des Königs falsch.

Brüssel, Sonntag, 17. Dezember, Nachmittags. Der König richtete nach der Eidesleistung folgende Worte an die vereinigten Kammern: »Belgien hat nicht minder als ich seinen Vater verloren. Die erste Verpflichtung, welche ich übernehme, ist die, ge⸗ treulich seine Lehren zu befolgen, und niemals zu vergessen, welche Pflichten mir sein kostbares Vermächtniß auferlegt. Ich ver⸗ spreche, Belgien ein König zu sein, ein Belgier von Leib und Seelt, dessen ganzes Leben ihm gehören soll. Wie der Dahingeschiedene die Institutionen liebte, welche die Freiheit und Ordnung gewähr⸗ leisten, diese festesten Grundlagen des Thrones, so liebe auch ich sie. Als mein Vater den Thron bestieg, sagte er: Mein Herz kenn keinen anderen Ehrgeiz als den, Euch glücklich zu sehen. Ich wieder⸗ hole diese Worte.⸗

Die Nr. 33 des offiziellen Wochenblatts für das Herzogthum Lauenburg, ausgegeben den 16. Dezember c., veröffentlicht die ter dem 17. November c. zwischen der Königlich preußischen, Her⸗ oglich lauenburgischen Regierung und der Königlich preußischen Pof⸗ verwaltung über das Postwesen im Herzogthum Lauenburg abge⸗ schlossene und unter dem 30. November bestätigte Convention, verzl. Staats⸗Anz. Nr. 289, und eine Bekanntmachung vom 15. Dezember über die Einziehung der in Herzogthum Lauenburg gegenwärtig benutzten Schleswig⸗Holsteinschen Freimarken.

Kunst⸗ und wissenschaftliche Nachrichten.

Die St. Adalbertkirche in Breslau hat in diesen Tagen, der »Prov. Ztg. f. Schles.« zufolge, einen neuen hervoragenden Bilderschmuck im Chore erhalten durch das überlebensgroße Gemälde des Apostels Jacobus minor vom Historienmaler Carl Wohnlich in Breslau. Dassefelbe ist ein Geschenk des Herrn Commerzienrathes Molinari, Kirchenvorstehers der Adalberts⸗Gemeinde und bildet das siebente in derzReihe der bereits von dem verstorbenen Hamacher gelieferten Apostelbilder. Gleichzeitig meldet das genannte Blatt, daß die 1724 vollendete innerlich so prachtvoll aus⸗ gestattete Ceslaus⸗Kapelle auf Veranlassung und Kosten des Herrn Fütf⸗ bischofs Dr. Heinrich Förster eine durchgreifende hoöchst anerkennenswerthe Restauration erfährt.

Magdeburg, 13. Dezember. In voriger Woche, berichtet »d. Magd⸗ Corresp.«% traten einige Geschichtsfreunde aus Magdeburg und Umgegend zusammen, um einen »Verein für Geschichte und Alterthumskunde des Herzogthums und Erzstifts Magdeburg« zu gründen. Um den TChi⸗ ringisch⸗Sächsischen Verein in Halle herum haben sich allmälig eine ganze Reihe von Geschichts⸗Vereinen für die einzelnen Landschaften gruppirt. Eo am ersten der Altmärkische Verein mit dem Sitz in Salzwedel, sodann der Thüringische Verein in Jena, der Verein für Heimathskunde des Kurkreises in Wittenberg, der Verein für Erfurter Geschichte und der für die Graf⸗ schaft Mansfeld in Eisleben. Zu diesen tritt nun der Magdeburgische hinzu. der Verein hat sich zur Aufgabe gestellt, vorzugsweise die Geschichte des Herzogf thums, besonders der Stadt Magdeburg, der Kreise Wolmirstedt, Neuhaldensͤle⸗ ben, Wanzleben, Calbe, Jerichow J. und II., zu erforschen. Allein bei dem engen Zusammenhang, in dem dies Gebiet mit dem Fürstenthum Halber⸗ stadt, der Grafschaft Wernigerode, der Reichsabtei Quedlinburg und mit dem Herzogthum Anhalt stand, wird er auch diese Landschaften vielfach berühren müssen. Der Zeit nach beschränkt er seine Forschungen vorzugsweise, wenn auch nicht ausschließlich, auf die Zeit bis zum Ende des 30 ährigen Kriegek⸗ Näheres über die Organisation u. s. w. bleibt einer spätern Mittheilung vhnceteten. Seine Thätigkeit gedenkt der Verein mit dem Jahre 1866 zu eginnen. 3

In Halle a. S. ist am 13. d. der Senior der medizinischen Faͤ⸗ kultät, Geh. Medizinalrath Dr. Peter Krukenberg (geb. 1789 zu Braun⸗ schweig), nach langen, mit großer Geduld und Ergebung getragenen Leiden, gestorben.

Der Konferenzrath Georg Forchhammer, Professor an der Univer⸗ sität zu Kopenhagen, Direktor des polytechnischen Instituts und Secretair der Gesellschaft der Wissenschaften daselbst, ist unerwartet am 14. d. M. den Folgen einer schweren Krankheit in einem Alter von 71 Jahren erlegen.

4135

Stlatistische Nachrichten.

Der Nr. 48 des »Centralblattes für die Gesammt⸗Interessen des Deutschen Sport«, »Der Sporn«, entnehmen wir folgende nach amtlichen nellen bearbeitete statistischen Mittheilungen über Preußens gferdezucht: Die am 3. Dezember 1864 im ganzen preußischen Staate orgenommene Viehzählung hat auch für die Pferdezucht numerisch günstige Fesultate ergeben. Die Zahl der Pferde im ganzen preußischen Staate be⸗ egkl, der Militairpferde 1,863,009 Stück oder 182,385 mehr, s6 bei der Zählung im Jahre 1861. Es hat darnach eine Vermehrung e0n 40,/85 p Ct., d. h. durchschnittlich um 37 Pferde auf die Quadratmeile futtgefunden. Diese⸗Vermehrung ist entstanden mit etwas über 40 pCt. dies Zuzucht resp. Ankauf von Fohlen und mit fast 60 p Ct. auf andere eise Durchschnittlich kamen im ganzen Staate 10 Stuten auf inen Deckhengst. In der Provinz Westphalen 32 Stuten, in der Provinz bachsen 26, in der Rheinprovinz 15 auf einen Deckhengst, in der Provinz Schlesien 11 in den Provinzen Preußen u. Brandenburg 9 und in den Provinzen Posen und Pommern dagegen nur 7 Stuten auf einen Zuchthengst. Bei Annahme des Durchschnittsalters des Pferdes auf 14 Jahre, entspricht die Vermehrung durch Zuzucht dem gegenwärtigen numerischen Stande der gferdezucht nicht. Sie mußte jährlich 133,072 Stück betragen haben, er⸗ richt aber diese Ziffer um noch 3000 Stück im Jahre 1864 nicht.

Dennoch ist überall eine progressive Zunahme der Pferdezahl auch durch die Zuzucht im Allgemeinen ersichtlich, nur im Regierungs⸗Bezirke Liegnitz 1 ane Verminderung junger Pferde um 94 Stuͤck eingetreten, wiewohl sch auch in diesem Distrikte die Gesammtzahl der Pferde vermehrt bat. Bei dem Gesammtflächeninhalte des preußischen Staats von 5,103,97 Quadrat⸗ Meilen kommen durchschnittlich auf je 1 Quadrat⸗Meile 365 Pferde. Am Bedeutendsten ist der Pferdestand in der Provinz Preußen, es komm en da selbst 481 Pferde auf die Meile, demnächst folgt die Provinz Sachsen mit 371, dann Posen mit 358, ferner Westphalen mit 341, Brandenburg und Schlesien mit je 329, Pommern mit 309, endlich die Rheinprovinz mit 28 Pferden auf die ◻᷑ Meile. In den östlichen Provinzen ist im Allge⸗ meinen eine Vermehrung der für die Landwirthschaft benutzten Pferde er⸗ schtlich ; am bedeutendsten war dieselbe in der Provinz Schlesien, dann in Pommern, Brandenburg, Posen und Preußen, am geringsten die Zunahme in der Provinz Sachsen; vermindert hat sich die Zahl in der Provinz Vestphalen und mehr noch in der Rheinprovinz. Die Gesammt⸗ vermehrung in der Pferdezahl war am namhaftesten in der Pro⸗ vinz Preußen, sie betrug dort 59 Stück auf die Meile, danach folgt Posen mit 47, Brandenburg mit 36, Schlesien mit 35, Pommern mit 26, Sachsen mit 22, die Rheinprovinz mit 15, endlich Westfalen mit einer Vermehrung von 13 Pferden auf die O.⸗Meile. Unter den Regie⸗ rungsbezirken steht in Bezug auf die Gesammtvermehrung diesmal Danzig ohen an, sie betrug 75 Pferde auf die Q.⸗Meile, darauf folgt Gumbinnen mit 67, Bromberg mit 56 und so weiter herab bis auf Koblenz mit 9, Münster und Arnsberg mit je 8 und Köln mit 5 Stück Vermehrung auf die Q.⸗Meile. In Betreff der Qualität der Pferde wird das erforderliche Material erst nach Eingang sämmtlicher Jahresberichte der landwirthschaft⸗ ine zu Gebote stehen. 8 S Uger zetengan. se. Deh⸗ natagsblatt⸗ in Neisse hat sehr ausführ⸗ liche statistische Nachrichten über den Kreis Neisse gebracht, welche Kreis⸗ Secretair Tannert gesammelt und zusammengestellt hat. Wir theilen aus denselben nachstehendes mit: Der Kreis Neisse besteht in seiner gegenwär⸗ tigen Verfassung seit 1817, und sind die Grenzen gegen Oesterreich durch den Rezeß vom 16. Oktober 1742 festgestellt. Er umfaßt 13,29 1““ Meilen oder 286,613 Morgen. Die Zählung im Jahre 1864 ergab 9 1 Seelen, und kommen auf Neisse selbst 18,219, auf Patschkau 4698 un auf Ziegenhals 4013. Dem Religionsbekenntniß nach gehören die mit 85,775 der katholischen, mit 4749 der evangelischen Kirche, mit 1 dem Judenthum an- Dissidenten gab es 2, noch andern öö” schaften angehörig 3. Wohnplätze sind vorhanden A. in 3 26,030 Bewohner: 245 öffentliche Gebäude, worunter 18 für den Gotte 1 dienst, 12 für den Unterricht, 12 für Armenanstalten, 9 für die Staats. un 25 für die Gemeinde⸗ und 169 für die Militair⸗Verwaltung; 2986 Privat⸗ Gebäude, worunter 1679 Wohnhäuser, 32 Fabriken, Mühlen, 1275 G Scheuern und Schuppen. B. In 116 eeehee Nen rasht 5 h hebä ü Hottesdienst, b öffentliche Gebäude, worunter 74 für den Gotte

45 Armenanstalten, 7 für die Staats⸗ und 56 für die Ger 1 88391 Panftgesäude, worunter 9394 Wohnhaäuser, 1853 Fabriken, 8 len ꝛc. und 7144 Ställe, Scheuern und Schuppen. 0. In 8 Vorwer en mit 217 Bewobnern: 17 Wohnhäuser und 40 Scheuern, Ställe und Schup⸗ pen. D. In 20 Kolonien mit 1928 Bewohnern, 1 aa Militair, 279 Wohnhäuser und 165 Schuppen. E. In 12 8 8 blisemeents mit 131 Bewohnern, 1 Gebäude für Militairzwecke, 13 88 wohnhäuser und 39 Ställe ꝛc. Die Zahl der Gebäude hat sich seit em Jahre 1861 von 21,201 auf 22,423 erhöht. Das E theilt sich unter folgende Besitzungen: 1267 städtische 74 Worhgi. n. * Bauergüter, 2147 Gärtnerstellen und 3085 Häuslerstellen. Es Areal der Städte: 12,993, des bäuerlichen Besitzes 265,250 und der N. er⸗ güter 49,829 Morgen. Die der Stadt Neisse gehörigen ee 9 18 inhalt von 3764 Morgen brachten Ueberschuß im Jabre 1862: vhS 1 s im Jahre 1863: 21,740 Thlr. und im Jahre 1864: 22,713 Th t.; 6 Morgen Patschkauer Stadtwald brachte Ueberschuß im Jahre 11,839 Thlr., im Jahre 1863: 9650 Thlr. und im Jahre 7082 Thlr., 1913 Morgen Ziegenhalser Stadtwald trugen 1.5 schuß: jährlich 6000 bis 8000 Thlr.; 2758 Morgen eex 21 brachte 25,947 Thlr. Im 18n ee vece 888 7 Gensdarmen. Hinsichtlich der Sanitäts⸗Ansta zählte 4864: 5 Apotheken, 60 b 15 C1113“ Aerzte. ulen giebt es im Landkrei 430 Schülern öö. in 8 Stadt Keeish 38 öö 25 Lehr ehrerinnen. Das Gymnosium hat 509 Schüler, 14. 98 Eö1öö1““ 205 Schüler, 13 Lehrer; in Patschkau wirken an 2 Schulen mit 7. d 1 Die⸗ v zwei Schulen mit 601 Schülern 7 Lehrer. Bei dem Kreis.

22

Großh

00 Schülern 9 Lehrer und 2 Lehrerinnen und in Zie⸗

gericht in Neisse und den Kommissionen in Patschkau und Ziegenhals sind beschäftigt 13 Richter incl. Direktor nebst den entsprechenden Subalternen. An Abgaben sind aufgebracht im Jahre 1864: 56,356 Thlr. Grund⸗ steuer, 7750 Thlr. Haussteuer, 5958 Thlr. Servis der Städte, 407 Thlr. Criminalkosten der Städte, 111 Thlr. Quittungsgroschen. Indirekte Steuern gingen ein 558,090 Thlr. 6 Zur Volkszählung im Zollveretn. Das 4, 5. und 6. Heft des 2. Bandes der Jahrbücher für National⸗Oekonomie und Statistik von B. Hildebrand bringt eine Mittheilung über die Resultate der Volks- zählung vom 3. Dezember 1864 in den bedeutendsten deutschen Staaten. Unter Benutzung dieser und der jüngsten Publikation des Preuß. statistischen Bureaus über das definitive Resultat der Volkszählung im Preußischen Staate an dem gedachten Tage ist die nachfolgende Zusammenstellung ent standen. Bis jetzt sind amtlich die Hauptresultate der letzten, im Zollverein aus- geführten Volkszählung von Preußen, Baiern, Sachsen, Hannover, Baden, Großherzogthum Hessen und den thüringischen Staaten publizirt. Diese

ergeben: für

Bewohner

bei Meilen Flächeninhalt.

19,255,139. 5016 4,807,440. 1387 2,343,994 272 1,924,172 699 1,434,754. . 278 853,322 152

280,201. 66 1

fäür die (IM. Bewohner. 3817 3466 8618 2753 5161 5614 4244 5912

Bayern... . Königreich Sachsen Hannover erzogthum Baden ... 1 I Weimar.. Herzogthum Altenburg.. 8 Fuͤrstth. Schwarzb. Rudolst. 4“ . 4195 Sondersh. J1“ 4156 Reuß, jüngere.. 86,472 1I11““

Die Ergebnisse der Volkszählung in den Städten liefern nachstehend

8

Reihenfolge der vornehmsten Städte in Deutschland bis zu 40,000 Ein-

mmit Einw.

858 1“

.. 632,749 163,919

mitEinw.

8 63,811 62,008 59,554 54,827 53,421 53,383 45,972

Aachen... Elberfeld... Barmen. ....... Chemnitz

Krefeld

Berlin Breslau. 1 Dresden... .. 145,728 Moönehgö Köln (ohne Deutz) 122,162 Königsberg.. 101,507 Magdeburg mit Neustadt und Sudenburg 98,504 90,334

Danzgz 808s 2

Leipzig ......... Hannover... 79,649 70,759

65,708

Itt

Nach dem Bericht des russischen Ministeriums des Innern be⸗ standen in Rußland am 1. Januar 1864: 481 Druckereien (darunter 140 auf Kosten des Staats), 372 Lithographien (darunter 44 auf Kosten des Staats), 42 Schriftgießereien und 256 Buchhandlungen, davon 81 in Petersburg, 59 in Moskau und 116 in den übrigen Städten des Reiches. Zu Ende des Jahres 1864 zählte man in Rußland 441 photographische Anstalten, von denen 147 im Laufe des erwähnten Jahres eröffnet

worden sind. v

0 % 9 9 999

.„ 2 0 9 222222 2225⸗24—2⸗

.“

Gewerbe⸗ und Handels⸗Nachrichten.

Der seit Freitag tobende, Regen und berichtet die »Ostpr. Ztg.« hat die

Föngs668, 88 Lcerngar Schnee treibende Suͤd⸗Süd⸗Weststurm, b ie n Eisdecke des Haffs gebrochen und die unterbrochene Schifffahrt ist wieder frei. 1 8

Die an den Donau⸗Mündungen von der europäischen Kom- mission ausgeführten Arbeiten vom Jahre 1860 1864 haben schon ausge⸗ zeichnete Resultate gefördert. Die Tiefe des Fahrwassers von Sulina i von 9 auf 17 Fuß gebracht, und die Zahl der schiffbrüchigen Fahrzeuge welche im Jahre 1863 auf Hundert 0,92 betrug, ist für das Jahr 1864 auf 0,11 herabgegangen.

und Telegraphen⸗Nachrichten.

Rheda, 14. Dezember. Für die Münst er⸗-Paderborner Eisen bahn tan wie 1t dem »Westf. M.v« schreibt, die landesherrliche Geneh migung zu den Vorarbeiten jetzt eingegangen, nachdem die Kosten der letz- teren durch die betreffenden Gemeinde⸗Vertretungen sicher gestellt. 3

Augustenburg, 14. Dezember. (A. M.) An der Chaussee zwischen hier und Sonderburg wird fleißig gearbeitet, und ist noch zu bemerken, daß in diesen Tagen der Telegraph nach Norburg ge⸗

legt ss b

Au ldenburg, d 4 8 Unsere Eisenbahnarbeiten werden begünstigt von der Witterung, fortwährend mit großem Eifer betrieben, ohne auf irgend erhebliche Schwierigkeiten und Hindernisse zu stoßen. Auch die Expropriations⸗Verhandlungen finden im Ganzen wenig Anstände und es hat bis hierzu noch keine gericht⸗ liche Entscheidung zu erfolgen brauchen. Man rechnet bereits sicher, daß gegen den 1. November 1. J die Oldenburg⸗Bremer Bahn dem Verkehre werde übergeben werden können, und daß, wenn vielleicht nicht schon gleichzeitig die Oldenburg⸗Heppenser Bahn fertig sein sollte, deren Er⸗ öͤffnung jedenfalls binnen Kurzem nachfolgen werde. b

e“

14. Dezember, wird der »Wes. Stg.« geschrieben: