30. Januar. In der Sitzung des sich die Ständekammer u. A. gegen „die Zahl der Landtags⸗Abgeordneten 1 von 15 auf 11 herabzusetzen, denselben an Tagen ihrer Abwesenheit die Diäten zu entziehen,⸗ aus. In Betreff des letztern Antrags
wurde beschlossen, einen bereits in 1851 gefaßten ständischen Beschluß
in die Geschäftsordnung aufzunehmen, welcher lautet: 1) Wenn ein Abgeordneter einen Tag oder darüber mit oder ohne Urlaub von V Arolsen abwesend ist, so erhält er für die Zeit seiner Abwesenheit V keine Tagegelder. 2) Wenn ein Abgeordneter, außer im Falle der Krankheit, eine öffentliche Sitzung versäumt, so erhält er für den
betreffenden Tag keine Tagegelder. . Hessen. Kassel, 1. Februar. Se. Koͤnigliche Hoheit der Kurfürst ist gestern mit Gefolge von Frankfurt a. M. wieder hier eingetroffen. Nassau. Wiesbaden, 31. Januar.
nisterium veröffentlicht eine Verfügung, wonach
b der Steuermanns⸗ (Lootsen⸗) Zwang auf dem hoben ist. Beaden. Hoheit der Prinz Karl ist zurückgekebrt.
hat
“ G—
1““
alle Hindernisse zu beseitigen vermag, wenn die Vertreter des Landes das
freudig gewährte Vertrauen ihres Landesfürsten auch thatsächlich erwie⸗
dern, dann wird es Ihnen sicherlich gelingen, jenem Ziele bald nahe zu
rücken, welches im unabweislichen Interesse Ihres Landes und aller
meiner Völker mit aufrichtigen, vereinten Kräften angestrebt werden muß.« Die Kaiserin antwortete dem Primas:
»Ein inniger Wunsch meines Herzens ist dadurch in Erfüllung ge⸗ gangen, daß ich mit meinem erlauchten Gemahle die Hauptstadt Ungarns besuchen konnte, denn ich empfinde eine aufrichtige Neigung und warme Theilnahme für das edle Ungarland, und verweile gern in seiner Mitte. Darum ist es mir auch sehr angenehm,
Waldeck. Arolsen, Landtags vom 25. d. sprach zwei Anträge der Regierung,
die herzliche Begrüßung der Sctände und Abgeordneten des Landes entgegenzunehmen, und ich erwidere ddieselbe mit dem innigen Wunsche, daß der Allmächtige Ihre Wirksam⸗
keit, deren Tragweite weit über die Grenze dieses Landes hinausreicht, V mit seinem reichsten Segen begleiten möge.« “
Großbritannien und Irland. London, 31. Januar. Die offizielle »Gazette⸗ meldet, daß Ihre Majestät die Königin ihrem Neffen, dem Prinzen von Leiningen, das Großkreuz, und ihrem Rhein ausge⸗ Neffen, dem Prinzen von Hohenlohe⸗Langenburg, das Commandeur⸗ kreuz des Bath⸗Ordens verliehen habe.
Karlsruhe, 31. Januar. (Karlsr. Ztg.) Se. Als Vorsichtsmaßregel gegen mögliche Ruhestörungen in Ir⸗ heute früh aus Vepey wieder hierher land ist ein Regiment Linien⸗Infanterie dahin abgeschickt worden, dem am nächsten Freitag ein Jäger⸗Regiment folgen soll.
In Dublin ist der Lord⸗Mayor gestern Abend mit den üblichen Feierlichkeiten installirt worden. Der Telegraph meldet, daß alle loyalen Stellen der bei dieser Veranlassung gehaltenen Reden enthusiastisch beklatscht worden sind.
Die offizielle Untersuchung über den Untergang des Dampfers »„London“«⸗ dauert nun schon in den zweiten Tag hinein, ohne irgend wesentliche Resultate zu Tage gefördert zu haben. Die Re⸗ gierungsbeamten, welche über den Bau des Dampfers Bericht abzu⸗ statten hatten, erklären einstimmig, daß das Schiff, als es den Hafen verließ, in jeder Beziehung so seetüchtig gewesen sei, wie nur irgend eins, andere Fachkundige, die hoffentlich als Zeugen vorgeladen sind, theilen diese Ansicht nicht, und irgend ein Grund wird sich am Ende doch auffinden lassen müssen, weshalb ein großes kostbares, mit allen neuern Einrichtungen versehenes Schiff, dem Hunderte ihr Leben anvertrauten, auf hoher See das Opfer eines Sturmes wurde, dem viele kleine, unscheinbare Fahrzeuge überdauert haben.
Das Auswandererschiff „Gratitude⸗, welches am 18. No⸗
Das Staats⸗Mi⸗ vom 15. Februar
Am Vorgestrigen Se. Kaiserliche Hoheit der Herzog von Ihrer Kaiserlichen Hoheit der Prinzessin
Leuchtenberg Bruder Wilhelm, die Rückreise nach St. Petersburg wieder angetreten. Das Königliche Justiz⸗
Bayern. München, 31. Januar. — Ministerium machte in Folge eines neuerlichen Vorkommnisses allen Gerichten und gerichtlichen Beamten des Königreiches, welche bei inneren Landesangelegenheiten, wie z. B. bei der beabsichtigten Wie⸗ derherstellung eines Baudenkmales von allgemeinem Interesse, die Hilfe eines auswärtigen Souverains in Anspruch zu nehmen beab⸗ sichtigen, zur Pflicht, hierzu die vorherige Genehmigung des genann⸗ ten Königlichen Ministeriums zu erholen. Hesterreich. Wien, 31. Januar. schreibt: — Einige Blätter wollen veinen Schritt weiter zur Anerkennung Italiens« in dem Umstand sehen, daß das Königlich schwedische General⸗Konsulat in Triest, welches zeitweilig mit der Vertretung der Konsulargeschäfte für die Interessen sardinischer Unterthanen betraut ist, neuerer Zeit
ugelassen wurde auch die kommerziellen und sonstigen Privat⸗ 1 3 inseressen von Angehörigen der übrigen, dem neuen Königreiche vember von Liverpool nach New⸗York unter Segel gegangen war,
Italien einverleibten Staaten bei den betreffenden österreichischen Be⸗ ist den Stürmen des letzten Monats zum Opfer gefallen. Von hörden zu vertreten. Wir haben dieser Auffassung gegenüber einfach den 300 Emigranten, die sich an Bord befanden, scheint glücklicher⸗ darauf hinzuweisen, daß — nach den Grundsätzen des allgemeinen Völ⸗ weise keiner ums Leben gekommen zu sein.
kerrechts — den Konsuln durchaus kein internationaler Charakter zusteht. — 1. Februar. In der heutigen Vorversammlung der Mit⸗ Der Schutz berechtigter ommercieller oder sonstiger persönlicher Interessen glieder des Unterhauses wurde der bisherige Sprecher, Evelyn der Unterthanen fremder Staaten ist keine Frage der Politik, sondern eine Denison, wiedergewäͤhlt. Gladstone und Disraeli hielten
rage des Rechtes, das in Oesterreich Niemandem verweigert oder erschwert 8 88 3 bna Die 88 “ des Gedächtnißreden zu Ehren Palmerston 8. Victor Emanuel schickt eine außerordentliche
Handels zu fördern be⸗ trachtet die Kaiserlich Königliche Regierung — wie auch aus der vorer- wähnten Thatsache erhelt — Mission zur Beglückwünschung des Königs Leopold U. nach Brüssel. Dieselbe reist am 1. Februar von Florenz ab. Sie besteht aus dem
allerdings für eine ihrer wesentlichsten Ausgaden mil t verläßlich, daß der Kaiser d je »Militair⸗Zei „erfährt verläßli aß der Kaiser die Die „Meilitatt⸗Zeitung rfaͤh lich, Grafen Arrivabene, dem Herzoge von Vallombrosa und dem Marquis von Arconati⸗Visconti.
Reorganisirung der Landes⸗Gendarmerie nach dem vom I Rom, 27. Januar. Von den durch Napoleon III. angebotenen
Staatsministerium im Einvernehmen mit dem 111““ vorgelegten Entwurfe genehmigt hat. Die Gendarmerie wird künftig 1o statt der bisherigen zehn Regimenter sechszehn Abtheilungen, jede der⸗ 4000 Mann hat der Papst bis jetzt nur 1000 französische Soldaten selben unter Kommando eines der L“ “ “ züglich der Stärke nach den verschiedenen Ländern festge etz, bilden, indi 11“ 18 G
8 ) 1 e — e 8 8 „ . “ g Masors 11“ Senb Cadre her Offiziere V darauf hin, daß sie im Vereine mit den Ersparnissen das Defizit 8r V schon um beinahe 150 Millionen vermindern würden, so daß auch
ohne die vorgeschlagene Modification der direkten Steuern
wird eine namhafte Reduzirung e 8 8 8 31. Januar. Heiite at die erste Berathun er 1 . —
.“ 1 wifigs 8 1“ “ Färften Resultat erreicht werden koͤnnte, mit welchem Sella sich zufrieden zu
nächste Woche beendet sein, worauf, wie »Idök Tanuja“ meldet, eine geben erklärt hatte.
Sitzung des Unterhauses stattfindet, in welcher der bis dahin ge⸗ Nußland und olen. Riga, 23. Januar.
druckte Adreßentwurf auf Deak's Antrag vertheilt und zum Studium V Ztg.⸗ Sn wird den bevorstehenden Mländischen vorbereitende Convent der livländischen Ritterschaft am zusammentreten.
desselben abermals eine mehrtägige Pause eintreten wird. Die Dänemark.
Die »General⸗Corresp.⸗
Italien.
Die von Scialoja vorgeschlagenen
Der »Rig. Landtag
Adreßdebatte dürfte sonach Mitte Februar beginnen. Bei der heuti⸗ gen Berathung wurde der bereits fertige Entwurf nicht verlesen, sondern mit allgemeinen Diskussionen über die einzelnen Sätze der Thronrede begonnen.
Pesth, 1. Februar. Bei dem heutigen tags⸗Deputation erwiederte der Kaiser auf die dinals⸗Primas:
„Es gereicht mir zum Vergnügen, neten des Landes wieder zu begegnen, so wie daß ich bei diesem Anlasse, Ihren Bitten entsprechend, mit meiner erlauchten Gemahlin in Ihrer Mitte erscheinen konnte. Betrachten Sie auch dies als einen neuerlichen Beweis meiner väterlichen Liebe, welche in der Verwirklichung der erreich⸗ baren Wünsche des Landes ihre höchste Befriedigung findet, und als ein Zeichen jener lebhaften Theilnahme, mit welcher ich Ihre hoch⸗ wichtige Wirksamkeit und deren hoffentlich gedeihliches Ergebniß verfolge. Ungeachtet der vielseitigen Schwierigkeiten kann ein fester Wille und das wechselseitige Vertrauen dieses Ergebniß in sichere Aussicht stellen. Wenn auch Sie, woran ich nicht zweifle, von dem Glauben beseelt sind, daß ein auf richtiger Erfassung der Verhältnisse beruhender fester Entschluß
Kopenhagen, 31. Januar.
Kriegssteuer⸗Gesetz ertheilt dem Thing einstimmig den Gesetz nicht anzunehmen. mitgetheilte Uebersicht über die unter dem Reichsrath sortirenden Einnahmen und Ausgaben für das Jahr 1866—67 zeigt eine Unterbilanz von 7,027,222 Rthlrn., die unter den Reichs⸗ tag sortirenden dagegen einen Ueberschuß von Rthlrn. Der Ausschuß hält es jedoch für fraglich, ob der Reichsrath so große Ausgaben bewilligen werde. Unter den Aus⸗ gaben figurirt die Verzinsung und Amortisation der Staatsschuld mit ca. 11 ½ Mill., das Kriegsministerium mit 3 %¾, die Marine mit 1 ⅛ Mill. Unter den Einnahmen betragen die Zinsen aus den Herzogthümern 1,160,000, die Quote von den Appanagen derselben 88,748, von der Unterbilanz der Wittwenkasse 154,290 Thlr. Der Reichstag wird Sonnabend geschlossen. Die Session des Reichs⸗
Empfange der Land⸗ Ansprache des Kar⸗
den Ständen und den Abgeord⸗
das
8
4. März 6
2,357,000.
(Tel. Dep. der »Hamb. Nachr.⸗) Der vom Folkething ernannte Ausschuß über das Die vom Finanzminister dem Ausschuß
8 “ raths wird wahrscheinlich nur von kurzer Dauer sein, da er nur wenige Gesetzvorlagen und kein Finanzgesetz zu berathen haben wird.
Telegraphische Depeschen üaüäus dem Wolffe'schen Telegraphen⸗Büreau.
Paris, Freitag, 2. Februar, Morgens. Der heutige »Mo⸗ niteur⸗- erinnert an die gesetzmäßigen Vorschriften, welche sch auf die Oeffentlichkeit der Sitzungen des Senats und des Corps legislatif beziehen. Sollte, fährt der »Moniteur« fort, die Presse sich hierüber hinwegsetzen, indem sie sich zu solchen Ausschreitungen fortreißen ließe, welche von jeher schwere Angriffe auf das Ansehen und die Freiheit der öffenklichen Gewal⸗ ten mit sich brachten, so würde sich die Regierung genöthigt sehen, von den Rechten Gebrauch zu machen, welche das Gesetz ihr über⸗ trägt.
Madrid, Donnerstag, 1. Februar. Man versichert, daß die katalonischen Deputirten die Regierung ersuchen werden, Kaperbrief gegen Chile auszustellen.
Florenz, Donnerstag, 1. Februar. setzentwurf/ betreffend die Uebertragung des Schatzkammerdienstes an die Bank mit 71 gegen 23 Stimmen angenommen.
St. Petersburg, Freitag, 2. Februar, Morgens. Das »„Journal de St. Petersbourg“ erklärt, ohne auf die Einzelheiten des bekannten Konflikts zwischen dem russischen Geschäftsträger Baron von Meyendorff und dem Papste einzugehen, die Zeitungsangaben, Oesterreich und Frankreich hätten es unter⸗ nommen, den Eindruck dieses Incidenzfalles auf die Beziehungen zwischen Rußland und dem heiligen Stuhle zu verwischen, und Ruß⸗ land habe andererseits die Dienste Preußens zu ähnlichem Zwecke in Anspruch genommen, für durchaus unbegründet. Dienste dieser Art seien von keiner Seite angeboten oder angenommen worden.
Zum Staatshaushalts⸗Etat für 1866.
X. Das Seehandlungs⸗Institut. Die von Friedrich dem Großen im Jahre 1772 in's Leben eine Kabinets⸗Ordre vom 17. Januar 1820 neu organisirte See⸗
gerufene,
durch handlung ist dessen ursprüngliche Bestimmung es und Gewerbe⸗Verkehr, so wie den Handel mit dem Auslande zu beleben, den Ankauf der dem Staate unentbehrlichen Produkte des Auslandes zu besorgen, die Auszahlung resp. Einziehung von Staatsgeldern im Auslande zu be⸗ wirken und überhaupt die in der Staats⸗Verwaltung vorkom⸗ menden Finanz⸗Operationen zu erleichtern und zu fördern. Im Laufe der Zeit sind indeß mehrere der früheren Geschäftszweige, namentlich überseeischer Handel und Rhederei, aufgegeben worden, und es besteht der jetzige Geschäftsbetrieb der Seehandlung, abgesehen von einzelnen gewerblichen Anlagen, die sich noch auf dem Grundbesitze der⸗ selben vorfinden, lediglich in solchen Geschäften, als ein Staats⸗Geld⸗Institut charakterisiren. In dieser Rich⸗ tung gewinnt der Geschäftsbetrieb desselben denn auch von Jahr zu Jahr an Aufschwung. Der Krieg mit Dänemark und die Gefahr einer weiter gehenden europäischen Verwickelung sind zwar vorübergehend auf einzelne Zweige der geschäftlichen Thäͤtigkeit desselben von nachtheiliger Wirkung ge⸗ wesen, die Letztere ist indeß nach erfolgter Wiederherstellung des Friedens
ein Staats⸗Institut, war, den inländischen Handels⸗
einem um so lebendigeren Geschäftsverkehre gewichen.
Die Besitzthümer der Seehandlung bestehen: in dem Dienstgebäude zu Berlin, Jägerstraße Nr. 21, mit den gehörigen Mobilien, Utensilien und der Bibliothek, in den von dem Königlichen Leihamte zu Berlin mit seinen drei Ab⸗ theilungen benutzten Diensthäusern, Jägerstraße Nr. 64, Klosterstraße Nr. 39 und Linienstraße Nr. 98, in der Flachsgarn⸗ Maschinen⸗ Schlesien,
4) in der Flachsgarn⸗Maschinen⸗Spinnerei zu Landeshut daselbst, und
5) in dem Mühlen⸗Etablissement zu Bromberg.
Die hier genannten gewerblichen Anlagen erfreuen sich eines blühenden Zustandes und ergeben säͤmmtlich nicht unerhebliche Gewinn⸗Ueberschüsse. Nach dem Abschluß pro 1864 beträgt der Gesammt⸗Gewinn der See⸗ handlung für dieses Jahr 1,126,525 Thlr. 27 Sgr. 5 Pf, die Ausgabe an Verwaltungskosten 51,463 Thlr. 25 Sgr. 3 Pf. und der Gewinn⸗Ueberschuß
1,075,062 Thlr. 2 Sgr. 2 Pf.
Abgesehen davon, daß das amten, so wie alle sonstigen Staats aus dem eigenen Erwerbe Verluste zu übertragen hat, führt dasselbe von seinen Gewinn⸗ Ueberschüssen bedeutende Summen an die Staatskasse ab. Es betrugen diese für 1861 300,000 Thlr., für 1862 400,000 Thlr. und seit 1863 jäͤhr⸗ lich 500,000 Thlr., welcher letztere Betrag auch für 1866 sub Kap. 9 des Staatshaushalts⸗Etats in Einnahme⸗Ansatz gebracht worden ist.
Der Mehrbetrag der Gewinn⸗Ueberschüsse wird dem Betriebsfonds des Instituts zugeschlagen und zur ferneren Erweiterung des Geschäftsbetriebes des letzteren mit verwendet. v“
az
Spinnerei zu Erdmannsdorf in
ꝛc. seiner Be⸗ Beihülfe des auch etwaige
Institut die Besoldung Geschäftsunkosten ohne bestreitet, und
vF“
Der Senat hat den Ge⸗
die das Institut
*
Handels⸗Archivs (vom 2. Fe⸗ Aufhören der Besichtigung der Königsberg und Pillau fahrenden
— Die Nr. 5 des Preußischen bruar) enthält unter Gesetzgebung: Sicherheits⸗Einrichtungen an den zwischen Leichterfahrzeugen. — Steuervergütung schweigischen bezogenen Branntwein. Beziehung auf Branntwein für die „gewalkter⸗« und »ungewalkter« wollener Waaren. — Verordnung der hol⸗ steinischen Landesregierung vom 10. Januar 1865, betreffend Waarenver⸗ sendungen aus dem zollpflichtigen Inlande über den Altonaer Bahnhof nach dem zollpflichtigen Durchfuhr von Waffen, Waffenbestandtheilen, Munition und Munitions⸗ gegenständen über die österreichische Grenze gegen Rußland und Russisch⸗Polen.
— Ermäßigung des Zolles für Getreide und Hülsenfrüchte bei der Einfuhr über die Grenze des Großherzogthums Krakau gegen Polen. — Erhö⸗ hung der Accise von Zucker in den Niederlanden. — Formalitäten bei Ge⸗ suchen um Konzessionen und offizielle Erlaubniß in der Türkei. Verordnung vom 15./27. August 1864. — Erklärung des bisherigen Freihafens Ama⸗ 1 pala in Honduras zum Entrepot⸗ und Revisionshafen. — Erhebung eines Einfuhrzolles von fremden Waaren in Honduras. — Einfuhrzoll von Li⸗ — queuren in Honduras. — Unter Statistik: Jahresbericht des preußischen 1 Konsulats zu Kronstadt für das Jahr 1865. — Ueber den wahrscheinlichen Werth des Geldes in 1866. — Ueber die Finanzverhältnisse der Vereinigten Staaten von Amerika. — Mittheilungen: Berlin. Thorn. Elbing. Bromberg. Frankfurt a. O. Breslau. Halle a. S. Düsseldorf. — Bei⸗ Einführung des Allgemeinen Deutschen Handelsgesetzbuchs in
rg.
¼
Aufhebung Provinz Sachsen.
Kunst⸗ und wissenschaftliche Nachrichten.
— Am 30. v. M. verschied in Münster gegen Mittag Provin ial- Schulrath Dr. Savels an einem Nervenschlage. Der längere Zeit (in den Jahren 1831 — 45) Direktor des Gymnasiums z
atistische Nachrichten.
— Der Haushalts⸗Etat der Stadt Aachen für das Jahr 1866, wie er der Kommune vorgelegt worden ist, beträgt: I. Verwaltungskosten 21,666 Thlr. 4 Sgr., II. Ausgaben in Bezug auf die Polizei⸗Salubrität 10,867 Thlr. 15 Sgr., III. öffentliche Arbeiten 38,345 Thlr., IV. öffentliche Unterstützun⸗ gen und Beiträge zu Provinzial⸗Anstalten 42,599 Thlr. 22 Sgr. 6 Pf.) V. Ausgaben für die Unterrichts⸗Anstalten 48,724 Thlr. 13 Sgr. 7 Pf., VI. Ausgaben für den Kultus 9726 Thlr. 19 Sgr. 2 Pf. VII. verschieden⸗ artige Ausgaben 24,853 Thlr. 13 Sgr. 7 Pf, VIII. Tilgung und Verzinsung der Schulden 25,391 Thlr. 8 Sgr. 7 Pf., Summa 222,174 Thlr. 6 Sgr. 5 Pf. Die Einnahme ist mit der Aus⸗ gabe konform: die Differenz in Einnahme und Ausgabe beträgt gegen das verflossene Jahr 1661 Thlr. Die Schuldenlast ist bis zum vorigen Jahre um 424,846 Thlr. vermindert worden und bleibt noch zu decken 217,570, wofür in diesem Jahr 7200 Thlr. ausgeworfen sind. An Ein⸗ nahmen sind veranschlagt, Bestand vom verflossenen Jahre in Hauptsumme 16,946, Ertrag der Badehäuser 20,933, Holzschlag 9464, Kommunal⸗Bei⸗ schlag zur Mahl⸗ und Schlachtsteuer 45,000, Mahlsteuer⸗Antheil 18,025, Brennmaterialiensteuer 10,947, Marktstand⸗ und Schlachthausgebühren 5424, Einzugsgelder 1240, Beischlag zur Klassen⸗, Einkommen⸗ und Gebäude⸗ 1 steuer 48,197 (gegen 54,170 im vorigen Jahr), zur Gewerbesteuer 12,800 (gegen 12,588 im vorigen Jahr), Beischlag zur Einkom⸗ men⸗ und Klassensteuer, so wie Grundsteuer für Bedürfnisse des katholischen Kultus 7471 Thlr. (gegen 2340 des vorigen Jahres). — Von den Ausgaben ist zu bemerken, daß die Verwaltungskosten nahe zu stabil geblieben sind und sich auf 8960 Thlr. belaufen. Es kommen dazu die Kosten für die Steuererhebungen, Polizei, Beleuchtung, Sicherheit und Salubrität, Spitäler, Provinzial⸗Anstalten. Der Zuschuß für die Armen⸗ Verwaltung erfordert 33,061 (700 Thlr. weniger wie das vorige Jahr). Die Unterstützungskosten im Ganzen (Taubstummen, Brauweiler Irren⸗ Anstalt ꝛc.) betrugen 42,599 Thlr. Für den Unterricht sind 48,724 Thlr. ausgeworfen, gegen 39,021 für das vorige Jahr und sind dabei 10,000 Thlr. vorsorglich für Elementarschulhaus⸗Bauten angenommen. London, 31. Januar. Den jetzt veröffentlichten übersichtlichen Han⸗ delsausweise des letzten Jahres entnehmen wir Folgendes:
Der Realwerth der Ein⸗ und Ausfuhr des Vereinigten Königreichs hatte im Jahre 1860 375,052,224 Pfd. St. betragen, im Jahre 1861 377,117,522 Pfd. St., in 1862 391,855,110 Pfd. St., in 1863 145,821,429 Pfd. St., in 1864 487,540,411 Pfd. St. Der Einfuhrwerth war in den angegebenen 5 Jahren von 210,530,573 Pfd. St. auf 274,952,172 Pfd. St. und der Ausfuhrwerth in derselben Zeit von 164,521,351 Pfd. St. auf 212,588,239 Pfd. St. gestiegen.
Statt der Vereinigten Staaten war Frankreich der beste Kunde Eng⸗ lands gewesen. Die britische Einfuhr von dort hob sich von 177774,037 Pfd. St. auf 25,640,753 Pfd. St., während gleichzeitig die britische Aus⸗ fuhr dahin beinahe verdoppelt, nämlich von 12,710,372 Pfd. St. auf
23,825,392 Pfd. St. gestiegen war.
11MX Vereinigten Staaten von Amerika, deren Ausfuhr aus England im Jahre 1860 auf 44,727,202 Pfd. St. gestiegen war, bezogen im Jahre 186] blos für 17,923,678 Pfd. St. Waaren.
Im selben Zeitabschnitte war die britische Ausfuhr nach den Vereinig⸗ ten Staaten um mehr als die Hälfte gesunken, hat sich aber seit 1864 all⸗ mälig wieder gehoben. Am allerstärksten hat sich der Verkehr mit Indien gehoben. Die Ausfuhr von 17,863,669 Pfd. St. auf 20,747,867 Pfd. St. Die Einfuhr von 15,160,597 Pfd. St. auf 52,595,509 Pfd. St. Die Verkehrs⸗Tabellen nach den Kolonieen in Amerika und Australi ebenfalls überraschend günstige Resultate
für ausgehenden, aus dem Braun⸗ der Binnenkontrole in 8
— Unterscheidung
Inlande. — Aufhebung des Verbotes der Aus⸗ und 1