Kommission von beiden Seiten des Hauses gebilligt worden sei. Die Re⸗ gierung vermöge jetzt noch keine endgültige Ansicht über das Resultat der Nachforschung abzugeben. Die Behauptung, daß sie durch einen Druck von außen in ihrem Verhalten bestimmt worden sei, müsse er zurückweisen, denn als die bekannte Deputation der Negerfreunde ihm, dem Minister, ihre Auf⸗ wartung gemacht, sei Sir Henry Storks, von der Regierung berufen, schon auf dem Wege nach England gewesen. In der Reform⸗Debatte, welche den Rest der Sitzung ausfüllte, jedoch mit Ausnahme einer zu recht gründlichen Aenderungen in der parlamentarischen Vertretung des Volkes auffordernden Rede Herrn Bouverie’'s mehr den Charakter einer Conversation trug, sab Sir George Grey dem Hause die Versicherung, daß die Regierung die Reformfrage keineswegs zu verschleppen oder mit ihr zu tändeln beabsichtige, wenn sie auch jetzt noch nicht Tag und Stunde der Einbringung oder die kleinsten Einzelnheiten des vorzulegenden Entwurfes zu bestimmen im Stande sei.
8. Parlamente ist eine Reihe diplomatischer Aktenstücke vor⸗ gelegt worden, welche den Gang der Verhandlungen über die Wieder⸗ anknüpfung der diplomatischen Beziehungen mit Brasilien zum Gegenstande haben. Nachdem Brasilien mehrere englische und portugiesische Vermittlungs⸗Vorschläge verworfen hatte, ließe es sich schließlich zur Annahme eines von Ruüssell selber proponirten herbei, welcher lautet: Der britische Gesandte bei der argentinischen Republik Thornton, begebe sich in spezieller Mission nach Brasilien; dort erbitte er vom Kaiser die Ehre einer Audienz; drücke seiner Kaiserlichen Majestät die Betrübniß der Kö⸗ nigin über den Abbruch der freundlichen Beziehungen beider Höfe aus, erkläre, daß die britische Regierung jede Absicht, die Wuͤrde Brasiliens zu verletzen, feierlichst in Abrede stelle; daß die Königin den vom König der Belgier gefällten Entscheid vollständig und ohne Vorbehalt annehme, und daß sie mit Freuden einen Gesandten für Brasilien ernennen werde, sobald der Kaiser die diplomatischen Be⸗ ziehungen zu erneuern bereit sei. Thornton begab sich wirklich nach Brasilien, die Audienz wurde bewilligt, seine Aufnahme war, wie er meldet, eine allseitig freundliche, und seitdem sind, wie bekannt, die diplomatischen Beziehungen mit Brasilien wieder hergestellt.
FrVrankreich. Paris, 10. Februar. Der Senat eröffnete heute die Diskussion über die Adresse. Im Verlaufe derselben meinte Marschall Forey, daß die Rückkehr der Truppen aus Mexiko unmöglich so bald erfolgen könne, als man es wünsche; nach seinem Rathe müßten sogar frische Truppen nach Mexiko geschickt werden. Der Staats⸗ Minister Rouher konstatirte, daß die Ansicht des Marschall Forey eine durchaus persönliche sei; er gab die Erklärung, daß die Ansicht der Regierung über die mexikanische Frage in der Thronrede wie im Adreßentwurf bezeichnet sei. Der Senat nahm schließlich die acht ersten Paragraphen der Adresse an.
— Der Prinz Napoleon ist heute nach Toulon abgereist, um sich auf seiner Nacht nach Italien einzuschiffen. — Die »Patrie⸗ widerlegt die Nachricht, daß Persigny eine Broschüre über die Rede des Kaisers vom 22. Januar veröffentlichen werde, denn er hat den Kommentar zu derselben bereits in St. Etienne gesprochen.
Spanien. Die »Epoca⸗ meldet, daß bei Abgang der letzten Post von Havannah dort unter der Bevölkerung die beunruhigend⸗ sten Gerüchte in Umlauf waren. Man sagte, mehrere chilenische Kaper bereiteten einen Einfall in die Insel vor. Die Behörden hatten sofort die von der Klugheit gebotenen Maßregeln ergriffen. Unter Anderem war der Befehl ertheilt worden, die Festungswerke von Moro zu verstärken und ein Kriegsdampfschiff zur Beobachtung vor den Eingang des Hafens zu legen. Der Inspektor des Genie⸗ Corps ist abgereist, um gleichfalls die Vertheidigungswerke von Car⸗ denas zu verstärken. — Wie die »Correspondencia⸗ meldet, ist Herr Mendez Nunnez in Person mit den Fregatten ⸗Villa de Madrid⸗ und »Berenguela⸗« vor die Chinchas⸗Inseln gegangen. Aber die peruanische Fregatte »Amazones« und die chilenische Korvette »Naipu⸗ waren vor zwei Tagen von dort fortgegangen. Aus Callao zugehende Nachrichten dementiren das Gerücht, welches in Umlauf war, die Chilenen hätten sich des spanischen Schiffes »Dona⸗ tilla« bemächtigt.
Türkei. Bukarest, 9. Februar. Fürst Kusa hat die von dem Gesammtministerium eingereichte Demission angenommen. Die Bildung eines neuen Kabinets ist noch nicht gelungen.
Rußland und Polen. St. Petersburg, 9. Februar.
Die »Nuss. St. Petersb. Ztg.⸗ will wissen, daß die Reichsbauern aus dem Ressort des Ministeriums der Reichsdomänen herausge⸗ nommen und mit den zeitweise verpflichteten und Apanage⸗Bauern den allgemeinen Institutionen untergeordnet werden ollen. „Nach derselben Zeitung soll auch ein Theil der Verpflegungs⸗ kapitalien, welche im Ganzen 20 Millionen R. ausmachen mögen, im Verhältniß von 48 K. für die Revisionsseele, also im Betrage von ca. 10 Millionen R., den Provinzial⸗ Institutionen übergeben, der andere Theil zur Bildung eines besonderen Kapitals verwendet werden, welches der Disposition der Regierung verbleibt, und aus
welchem den nothleidenden Gouvernements Unterstützungen verab⸗ reicht werden können.
Ssaratow,
legenheit am 13. Januar d. J. theilt ein Bericht der „Nordd Post⸗ Folgendes mit:
Die Zahl der Bauern, welche noch in einem Pflichtverhältnisse zu den Gutsbesitzern standen, belief sich auf 4,405,471, die der Bauern, deren Pflichtverhältniß durch Loskauf oder durch gütliche Einigung oder auch durch die besonderen Verordnungen uͤber den obligatorischen Loskauf in den westlichen Gouvernements gelöst worden, auf 5,370,546. Von diesen letzteren haben 477,020 ihren Landantheil durch Loskauf ohne Mitwirkung der Regierung oder durch Schenkung auf Grund⸗ lage von 3,027 Kontrakten erworben. Bei 2,806,875 Bauern sind die Pflichtverhältnisse auf Grund von 27,697 Kontrakten und Akten (letztere in den westlichen Gouvernements) durch Vermittelung und Mit⸗ wirkung der Regierung gelöst worden. Dieselben haben auf Grund der Kontrakte 9,390,697 Dessj. Land erworben und zwar 7,886,266 Dessj. in den russischen und 1,504,431 Dessj. in den westrussischen Gouverne⸗ ments; in den ersteren betrug der Seelenantheil durchschnittlich 3 ½, in den letzteren 4 Dessj., die Dessjatine wird durchschnittlich zu resp. 31 R. 55 K. und 17 R. 15 K. berechnet.
Das Loskaufsdarlehen betrug für alle bestätigten Kontrakte und Akte 274,630,006 R. und für die in Ausführung gebrachten 261,617,190 R. Hiervon kamen 126,031,015 R. auf die Schulden der Gutsbesitzer an die ehemaligen Kreditanstalten; 56,443,700 R. auf die Loskaufsscheine; 31,672,900 R. auf die 5 pCt. Billete 2. Auslassung; 46,498,052 R. auf das Kapital, aus welchem die 5 ½ pCt. Rente bezahlt wird, und 914,518 R waren in baarem Gelde ausgezahlt worden.
Von den kleinen Gütern mit weniger als 20 Seelen waren zum 1. Januar 1866 bereits 6004 mit 45,826 Seelen in die Verwaltung des Staates getreten, welcher den Besitzern eine Entschädigung von 6,282,876 R. gezahlt hat.
Aus der dem Bericht beigefügten Tabelle ergiebt sich, daß die Los⸗ kaufsoperation in den neun westlichen Gouvernements vollständig beendigt ist und alle Bauern freie Landeigenthümer geworden sind. Von den an⸗ deren Gouvernements ist in dieser Hinsicht das Gouvernement Charkow am weitesten vorgeschritten, wo bereits 86,33 pCt. aller Bauern freie Eigenthümer geworden sind; dann folgen die Gouvernements Jekateri⸗ noslaw, Sstawropol, Chersson, Taurien, Tschernigow, Woronesch, Kasan, Poltawa, Orenburg nebst Ufra, Ssimbirsk, Ssamara und Pensa, in welchen uüͤber 50 pCt. freie bäuerliche Besitzer zu finden sind; im Gouvernement St. Petersburg giebt es deren 23,70 pCt., im Gou⸗
*.
vernement Moskau 20,76 pCt., dann steigt es herab bis auf 10,23 pCt. im Gouvernement Jarosslaw.
— 10. Februar. (W. T. B.) In dem für das laufende Jahr aufgestellten Budget sind die ordentlichen Einnahmen mit 349 Mil⸗ lionen, die außerordentlichen und zwar Reste der Anleihe mit 32 ½, und ausgegebene Schatzscheine mit 9 Millionen Silberrubel aus geworfen. Die ordentlichen Ausgaben werden 367, die außer ordentlichen 25 Millionen Rubel betragen. 8 —
Schweden und Norwegen. Stockholm 6. Februar
Der Reichstag hat beschlossen, daß die Norweger und Schweden si ungehindert in Schweden resp. Norwegen niederlassen und Gewerbe und Handel treiben können. Ein Amendement von von Koch, daß dies auch, vorbehaltlich der Reziprozität, den Ausländern gewährt werden möge, wurde abgelehnt. Außerdem sprach der Reichstag den Wunsch aus, die Regierung möge ein Gesetz einbringen, dahi gehend, daß die Capitaine der Kriegsschiffe des einen Landes in an dere Lande gleichfalls zum Kommando eines Schiffes berechtig wären. Ein Amendement, dies, vorbehaltlich der Reziprozität, auch auf Dänemark auszudehnen, wurde abgelehnt.
Amerika. New⸗York, 27. Januar. Nach Berichten au Neu⸗Orleans hatte man dort Nachrichten aus Mexiko erhalten. Die⸗ sen zufolge werden die französischen Truppen nicht abberufen werden
8
mischung mehr zu befürchten hat. Der Befehlshaber der vor Bagdad liegenden französischen Flotte hat im Namen der französischen Re⸗ gierung gegen die Besetzung der genannten Stadt durch föderale Truppen Protest erhoben, Schutz amerikanischer Bürger hinüber gesandt worden waren, sind darauf wieder abberufen worden.
Australien. Der Kampf zwischen den beiden Häusern des Parlaments von Victoria über das Budget, der sich um die Schutzzollfrage als seinen Angelpunkt dreht, hat, wie aus Melbourne vom 26. Dezember telegraphisch gemeldet wird, am 28. November zur Vertagung geführt, bei welcher Gelegenheit der Gouverneur sein Be⸗ dauern aussprach, daß der Budget⸗Entwurf nicht genehmigt worden sei und die Verfassung kein Mittel zur Lösung des Konfliktes an die Hand gebe. Wie zu erwarten war, erfolgte am 12. Dezember die Auflösung des Parlamentes, die Neuwahlen wurden bald darauf vorgenommen unter großer Aufregung und Theilnahme. Das Kupfergeschäft lag in Folge des spanisch⸗chilenischen Krieges völlig still. Die neuseeländische Legislatur ist auf März nach Wellington einberufen; der wichtigste Antrag, welcher eingebracht werden soll, lautet auf die Trennung der nördlichen Insel von dem Reste der Kolonie. Die Regierung wird angeblich keinen Einspruch dagegen erheben. „Die Rebellen bei Poverty Bay haben mehrere Schlappen erlitten; ihr Pah (befestigtes Lager) ist erobert worden. Bei Jou⸗ ranga standen 400 Mann Soldaten, die gegen sie vorrücken sollten
— AUAeber den allgemeinen Stand der Bauern⸗Ange⸗
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Die Aufständischen bei Kerera haben sich ergeben. .“
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1.“ richten⸗
bis der Kaiser Maximilian keine Gefahr einer amerikanischen Ein-
und jene föderalen Truppen, die zum
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1 WW1“ 8 Telegraphische Depeschen 8 V dem Wolff'schen Telegraphen⸗Bürean. a 1bu rg, Montag, 12. Februar. Den „Hamhurger Nach⸗ zufolge hat die holsteinische Statthalterschaft auf An⸗ 5 „ weil das letztere sich durch Zuschriften an das Bureau des Städtetages und an den Herrn Firjahn Sa holt Einmischung in andere, als ihm nach der Segeberger Städte Ordnung zustehende Geschäfte hat zu Schulden kommen lassen. Die »Hamburger Zeitung⸗ meldet aus Kiel vom hrFteh Tage, Ministerialrath von Hoffmann sei so eben nach F- gereist, um mit dem Syndikus M erck die “ Regelung der Münzverhältnisse zwischen Holstein und Hamburg
i. Montag, 12. Februar Leipzi ontag, 12. . — 11““ des ⸗Frankfurter Journals«, der 1.3 reichiche Antrag auf sofortige Aufnahme deutsch ⸗ österreichischen Postverein werde von der b 68 Postkonferenz nicht angenommen werden und fügt hinzu, 16 18
fragliche Angelegenheit sich gegenwärtig noch im Stadium er J
ionsertheilung befinde. ea Sonntag, 11. Februar. Das neue Ministerium
besteht aus: Kretzulesca, Präsidium und Inneres, “ Finanzen, Salomon, Krieg, Papadopulo, Aeußeres, 1“ 11. Februar, Abends. ⸗Reuter’ 8 Office· meldet: New⸗York, 1. Februar, Abends. Im G“ V hause hat der Finanzausschuß über die ihm vorliegende Bill, betref⸗- fend die Konsolidirung der Staatsschuld, Bericht erstattet.
Das Haus der Repräsentanten hat die Bill zur Amen 1 9. der Verfassung, wodurch die Repräsentation im Kongresse a
Gesammtzahl der Bevölkerung, mit Ausnahme derer basirt wird
denen wegen ihrer Farbe das Stimmrecht durch die Gesetze der ein⸗
en Staaten versagt ist, angenommen. 8 Wie gerüchtweise verlautet, haben sich mehrere chilenische Kaper
in den Gewässern von Cuba gezeigt.
1 ini ial⸗Blattes für die gesammte innere E“ Staaten, ausgegeben unterm
Die ⸗Leipziger Zeitung⸗
E141 dir Verwaltung in den Königlich preußischen
at⸗-folgenden Inhalt: 8. Erlaß des a,enhe und des Mumssers des, Innden a⸗ Fss önigli „Präsidi die Hi u“ Prahaticdn resp. denselben untergeordneten Beamten betreffend, vom 23. Dezember 1865.
er Landesregierung das Segeberger Deputirten⸗Kolle⸗
der bei den Regierungen ange des Fi inisters Ministers des Innern
. „Erlaß des Finanz⸗Ministers und des Ministers de unern 1“ Köͤn giiche Regierungen und an die 1“ sterial⸗Bau⸗Kommission zu Berlin, die Verwendung und Ve g
ädi ös s alten Baumate⸗ 8 tschädigungsgeldern, des Erlöses au denh,s sces der Verwaltung des Innern betreffend, vom
16. November 1865. zmmtliche Königliche Regie⸗ 3) Ci .E 3Kultus⸗Ministers an sämmtliche Königl degis. 8) “ 5 Fnee Behandlung de ah Ca n einzureichen Anschläge betreffend, vom 2. Januar 1800. 8 4) dn anseing d8s Kultus⸗Mirisers 8 fnhna lh e, e eich irchliche Bauprojekte mit Rücksi ʒ ht vungen . “ des Fiskus betreffend, vom 6. 11 5) Cirkular⸗Erlaß des TETöö14“ ee; vinzial⸗Schulkollegien, Bn 8 vom 29. November 1865. der Unterrichts⸗Verwaltung betreffend, vom 29. Nor 6. Präsidium Ministers an das Königliche Regierungs⸗P 8 Feelas 9 “ Seminarien verwiesenen Zöglinge zum Schuldienst betreffend, vom 4. Dezember 1865. Königliche Pro⸗ 7) Cirkular⸗Erlaß des Kultus⸗Ministers an sämmtliche buig bedess vpinzial⸗Schulkollegien, n der Fencnesch c 98 ücsren injährigen freiwilligen Milite 8 8bö Feü hig ilt werden, vom 11. Oktober 1865. 65 ts⸗Anstalten ertheilt werden, 1 8) Pherer vae aatus⸗Minisers an die Königliche Regierung zu ½ 28 Form der Verpflichtung von Lehrerinnen ay öffentlichen Schulen be⸗ 16. Dezember 1805. 1 9) vefancg des gultusmimisters an die Königliche Regierung zu 1. Stellung der Guts. resp. Gerichtsherren bgg2c der Aufsicht über treffend, vom 16. November 1865. 1 10) danh des Vitnisgem des Innern 6 8 Sa cic. Sges Eiisa gen der Rheinprovinz, die Auslegung der bezüglich auf das Verhäͤltniß Gemeinde⸗Ordnung vom 23. Juli 1845, bezüg “ „Gesetzes vom 21. Mai 1861 zur Veror g Iesrä9n 1 Raecg des Ssa sienen en98. bei westlichen Provinzen betreffend, vom 16. G See gahhe dse des Innern an den Königlichen ng Kreises N., die Betheiligung erwerbsfähiger Ehefrauen an dem
Ihre Majestät die Koͤnigin,
12) Bescheid des Ministers des Innern an die Königliche Regierung zu
Fesch Kur⸗ und Verpflegungskosten syphilitisch erkrankter unvermö⸗ gender Personen betreffend, vom 7. Januar 1866. .
8 13) Erkenntniß des Königlichen Gerichtshofes zur Entscheidung der vm⸗
2. petenz⸗Konflikte, daß, wenn durch einen Beschluß der städtischen Be⸗
öörden zur Erhaltung der Straßenbrunnen den benachbarten Haus⸗
besitzern eine bestimmte Abgabe auferlegt und die Erhebung derselben 48 Seiten eöesane ane Regierung genehmigt worden, der Rechts⸗ weg dagegen unzulaͤssig ist, vom 14. Oktober 1865. Sn. 14) Cirkular⸗Erlaß der Minister des Innern, der Finanzen und des Krie⸗ ges an sämmtliche Königliche Regierungen, den Gehaltsverbesserungs⸗ Abzug der in der Land⸗Gendarmerie zur Anstellung gelangenden Offiziere der Armee betreffend, vom 20. Oktober 1865 8 15) Bescheid des Ministers des Innern an die Koͤnigliche Regierung zu N., die Gewährung von Egtra⸗Verpflegungen für einzelne Strafgefangene betreffend, vom 20. Dezember 1865. 1 16) Bekanntmachung des General⸗Post⸗Amts, die Ausführung de preußisch⸗russischen Postvertrages betreffend, vom 3. Januar 1866. 17) Verfügung des Handelsministers an die Königlichen Eisenbahn⸗Direc⸗ tionen hier, zu Münster und Saarbrücken, die Ertheilung äußerer Auszeichnungen für vorwurfsfrei gediente Weichensteller, Bahnwärter und Nachtwächter der Eisenbahnen betreffend, vom 6. Januar 1866. 18) Verfügung des General⸗Direktors der Steuern an die Königliche Re⸗ gierung zu N., die Heranziehung der ausländischen Versicherungs⸗ Gesellschaften zur Gewerbesteuer betreffend, vom 18. November 1865. 19) Cirkular⸗Erlaß des Finanz⸗Ministers an sämmtliche Königliche Regie⸗ rungen (excl. der zu Sigmaringen), das Verfahren bei Verpachtung ꝛc. der zu den Staats⸗Domainen und Forsten gehörenden Nutzungs⸗ Objekte betreffend, vom 8. August 1865. 20) Verfügung des Finanz⸗Ministers und des Ministers der landwirth⸗ schaftlichen Angelegenheiten an die Königlichen Directionen der Renten⸗ bhanken in Berlin, Breslau, Königsberg i. Pr., Magdeburg, Münster, Posen und Stettin, die Löschung des Vermerkes der Rentenpflichtigkeit im Hypothekenbuche betreffend, vom 29. November 1865. 8 21) Bescheid des Ministers der landwirthschaftlichen Angelegenbeiten an den Gutsbesitzer N. zu N, die Widersprüche von Triebwerksbesitzern gegen Bewässerungs⸗Anlagen betreffend, vom 2. Januar 1866. 22) Cirkular⸗Erlaß des Kriegs⸗Ministers und des Ministers des Innern an die oberen Provinzialbehörden, den Nachweis der wissenschaftlichen DQualisication zum einjährigen Militairdienste betreffend, vom 19. De⸗
8
Kunst⸗ und wissenschaftliche Nachrichten.
Berlin, 10. Februar. Der erste diesjährige Sub⸗ seriptions⸗Ball im Königlichen Opernhause fand unter
er Theilnahme des Publikums am 9. d M. statt. Die — 8 2 E in einen großartigen Saal ver⸗ wandelt, erglänzten in gleicher Pracht wie in den früheren Jahren bei diesen Festen. — Zwei Musikchöre, das des Garde⸗ Kürassier⸗Regimentes und das der Königlichen Theater⸗Musikschule, stan⸗ den unter Leitung Wieprecht's. Von dem großen Orchester wurden verschie⸗ dene Tonwerke ausgeführt, wie der Festmarsch von E. Naumann, 88 1. ture zur Oper Oberon, Ouverture deae S vee dnn b öchsten Herrschaften: Se. eönig, die Allerhöchsten und Höchst Hre Königlichen dohehen de ei nd die Frau Kronprinzessin, der Prinz und die Frau Prin⸗ zessin Karl, 86 Prinz und die Frau Prinzessin Friedrich Karl, die Prinzen Albrecht, Albrecht Nikolaus, Alexander und Georg, die Fürstlichen Herrschaften von Hohenzollern 3 S6 der Herzog und die Frau Herzogin Wilhbelm von Me en⸗ burg⸗Schwerin, der Erbprinz und die Frau Erbprinzessin von An⸗ halt in den Königlichen Logen des Prosceniums erschienen, die Plätze des 1. und 2. Ranges von Damen in reichen ;8. glänzenden Toiletten eingenommen, während im I“ se bst sich die Gesellschaft — in der sich diesmal mehr 88 früher Offiziere hiesiger und auswärtiger Garnisonen befan en 8 bewegte. Bald nach 9 Uhr begaben sich die une. un Höchsten Herrschaften, unter Vortritt des General 8 vnes 8 der Königlichen Schauspiele, Kammerherrn von Hü sen, un der Palastdame Ihrer Majestät der Königin, ’ Hacke, zur Polonaise in den Saal. Se. Majestät der König führten die Frau Kronprinzessin und die Frau Erbprinzessin von Anhalt, Ihre Majestät die Königin geleitete Se. Königliche Hoheit der Kronprinz und der Erbprinz von Anhalt. Ihre Majestät 2. Königin zog sich nach 11 Uhr zurück. Se. Majestät der König un die Königlichen Prinzen verherrlichten das schöne Fest durch Aller⸗ höchstihre Gegenwart bis nach 1 Uhr.
Abnialig Tbeat u Berlin gelangten im Monat
in den Königlichen Theatern z dli Januar zur Aufführung 8 Im 8 heüri⸗ S ües v. 8 ig, übers. v. Schlegel. — 5 1n aa Haan uͤbers. v. Schlegel. — König Lear, nach
ähi Ehemann gewährten Wege der Armenpflege dem erwerbsunfähigen Eh ann gen Ucte nimen betreffend, vom 12. Dezember 1865. 1
“
Voß's Uebersetzung. Macbeth, übers. u. für d. Bühne einge⸗