Warschau, Mittwoch, 28. Februar, Morgens. Ein Kaiser⸗ licher Ukas gestattet, daß diejenigen Israeliten, welche von einer russischen oder polnischen Universität ein Diplom erhalten haben, im Civildienste des Königreichs mit denselben Rechten wie alle an⸗ deren zugelassen werden.
— Das Amts⸗Blatt der Königlich preußischen Telegraphen⸗Ver⸗ waltung Nr. 6 vom 26. Februar e. enthält eine Verfügung vom 25sten Februar, betreffend Bestimmungen über die Behandlung betriebsunfähiger Apparate bei den kombinirten Stationen; und eine von demselben Datum, die Einführung des neuen Eisenbahn⸗Telegraphen⸗Reglements vom 1. Ja⸗ nuar 1866 betreffend.
Statistische Nachrichten.
London, 26. Februar. Es soll hier im April d. J. eine Aus⸗ stellung von P ortraits historischer Englischer Persönlichkeiten stattfinden, zu der bereits von allen Seiten Beiträge in Menge fließen. Wie reich die Sammlung zu werden verspricht, möge man aus nachstehenden kurzen Angaben ersehen. Bereits eingegangen sind Portraits von mehreren der Plantagenets, von Heinrich VIII. nicht weniger als 16, dazu die seiner 6 Frauen und die bedeutendsten Zeitgenossen, von seinem Sohne Eduard 11, von dessen Schwester Maria 10 und von Elisabeth gar 27, Maria Stuart ist 16 mal vorhanden, ferner sind die großen Staatsmänner und Feldherren wie die literarischen Berühmtheiten jener Epoche reich vertreten. Karl I. und seine Zeit ist bis jetzt schon durch nahezu drittehalb Hundert Portraits repräsentirt, sein Sohn Karl II. und dessen Zeit. durch circa 200. Die Ausstellung wird mit dem Jahre der »glorreichen Revolution« beschließen.
— Die folgenden Notizen über die Bevölkerungs⸗ und Ge⸗ sundheitsverhältnisse Londons während des Jahres 1865 ent⸗ nehmen wir der Zusammenstellung des Registrar⸗General aus seinen Wochenberichten des verflossenen Jahres: Die Bevölkerung Londons n den Grenzen der Einregistrirung ist auf 2,993,513 Seelen anzu⸗ schlagen; außer dieser Centralmasse giebt es einen rasch wachsenden und besonders den Schienenwegen entlang sich ausdehnenden Ring, der sich in einem Umkreise um Charing croß von 15 englischen Meilen Halbmesser erstreckt; die Bevölkerung innerhalb dieses von der hauptstädtischen Polizei patrouillirten Kreises beträgt gegen 3,463,771 Seelen. Die Bevölkerung wuchs in dem angegebenen engern Kreise im Verhältniß von 1,73 Prozent
er annum, in dem äußern Kreise im Verhältniß von 2,77 Prozent. — Die hauptstädtischen Tabellen basiren auf den Berichten von 135 Registratoren und ergeben 2,993,513 Personen. Die wöchentliche Durchschnittsziffer betrug für Geburten 2052, für Sterbefälle — alle Krankheiten und Unfälle ein⸗ gerechnet, 1413. Aus derartigen wöchentlichen Tabellen über die Mortali⸗ tätsverhältnisse — bemerkt die Zusammenstellung — könnten wichtige Data über den Einfluß von Epidemieen und der atmosphärischen Beschaffenheit überhaupt auf die Sterblichkeit gewonnen werden, nur müßten die Beobachtungen in weiteren Kreisen angestellt werden. Ein Anfang sei ge⸗ macht worden, die Hauptstadt Oesterreichs habe regelmäßige Beiträge ge⸗ liefert, New⸗York veröffentlichte bereits, freilich noch unvollständige, wöchent⸗ liche Tabellen, Berlin werde wahrscheinlich nicht lange hinter Wien zurück⸗ bleiben, und wenn Paris einmal das Beispiel gäbe, würden ihm Madrid, Florenz und St. Petersburg bald nachfolgen.
Gewerbe⸗ und Handels⸗Nachrichten.
Berlin. In der siebenten öffentlichen Vorlesung über Eisenhüͤtten⸗ wesen, welche am 23. Februar stattfand, wurde die Darstellung des Stahls erörtert, nachdem die Eigenschaften dieser immer größere Verwendung finden⸗ den Eisenart an Proben von einer Glocke, von Dreh⸗ und Bohrspänen, Stäben u. s. w., Gegenstände, welche der Vortragende der Güte des Bochumer Vereins für Bergwerksbetrieb und Gußstahlfabrication verdankte, erläutert und nachdem bei dieser Gelegenheit die Zuvorkommenheit des genannten Vereins gegen Alle, die zu ihrer Belehrung das Gußstahlwerk zu besichtigen wünschen, gerühmt worden war.
Es wurde angeführt, daß der Stahl, abgesehen von einer verhältniß⸗ mäßig unbedeutenden Production aus Erzen (Wootzstahl), entweder durch Kohlung von Schmiedeeisen oder durch Entkohlung von Roheisen hergestellt werde; die Kohlung von Schmiedeeisen geschehe in Glühhitze und liefere den Cement⸗ oder Blasenstahl, die Entkohlung des Roheisens erfolge theils bei Glühhitze (Gluüͤhstahl, schmiedbares Gußeisen), theils bei Schmelzhitze, letzteres entweder durch den Frischprozeß im Heerde oder Puddelofen (Frisch⸗ stahl, Puddelstahl) oder durch das Bessemern, einen Prozeß, welcher zwar nicht den ursprünglichen Erwartungen des Erfinders, jede Art Roheisen zu verwerthen, entsprochen, aber für gewisse Sorten Roheisen mit Recht eine immer weitere Anwendung finde und finden werde. Schließlich wurde der Einfluß der sogenannten stahlbildenden Zuschläge, namentlich des Mangans und der Alkalien, bei den beschriebenen Prozessen erörtert, so wie die Legi⸗ rung des Stahls mit Wolfram, Titan und anderen Metallen besprochen.
Von der Ruhr, 26. Februar, wird der »Düsseld. Ztg.“« berichtet: Die kolossale Entwickelung des Absatzes der Ruhrkohlen hat ihren Höhe⸗ punkt noch lange nicht erreicht. Auf allen Seiten macht sich das Bestreben geltend, den Absatzkreis weiter auszudehnen und festes Terrain in Gegenden zu fassen, in der früher entweder die englische, böhmische, sächsische oder schlesische Steinkohle den Markt beherrschte. Ueberall, wo die Ruhrkohle zu industriellen Zwecken versuchsweise gebraucht wurde, hat sie sich bewährt, und selbst die technischen Schwierigkeiten, die ihrer Einführung bei der Hei⸗ zung englischer Dampfmaschinen entgegen standen, sind beseitigt, nachdem die angestellten Proben günstige Resultate gehabt haben. Blickt man auf die Rechenschaftsberichte der Eisenbahnen, so tritt uns aus den dort nieder⸗ gelegten Zahlen das Bild einer stetig zunehmenden, zu immer größerer Aus⸗ dehnung sich erhebenden Verwendung der Steinkohlen entgegen, die dem Aufschwunge der Industrie, des Handels, der Schifffahrt und des Transport⸗
63,781 Pferdekräften und kräften vorhanden.
renden Steigen begriffen.
wesens folgt, und namentlich auch mit der Vermehrung der Dampfmaschinen
in Verbindung steht.
Im Jahre 1864 waren in Westfalen 1004 Dampfmaschinen mi
in der Rheinprovinz 2482 mit 117,115 Pfendi
Davon befinden sich für Bergbau⸗ und Hüttenbetrieh 210 in Westfalen und 607 in der Rheinprovinz. Diese konsumiren scho ein beträchtliches Quantum Steinkohlen. Ibre Zahl ist auch im fortwaͤh
Ferner bedarf das Hüttenwesen zum Schmel 8 der Erze und Herstellung des Roheisens große Massen. Oechelhäuser 1 durchschnittlich 3 Centner Steinkohlen auf 1 Centner Roheisen. Da g. im Jahre 1864 im Ober⸗Bergamtsbezirke Dortmund 4,690,034 Ctnr. 8 im Ober⸗Bergamtsbezirke Bonn 5,232,068 Ctnr. Roheisen fabrizirt wurden so haben diese 9,922,102 Ctnr. Roheisen 29,766,306 Ctnr. Steinkohlen ab⸗ sorbirt. Auf 1 Centner Gußwaaren zweiter Schmelzung wird ¾ Centne Steinkohlen veranschlagt. Im Bezirke Dortmund wurden 632,493 Etnr. im Bezirke Bonn 666,032 Ctnr. fabrizirt, so daß auf diese 1,298,525 Einr 649,262 Ctnr. Steinkohlen kommen. So läßt sich ohne viele Mühe daß Rechenexempel für die ganze Metallfabrication durchführen, woraus erhell daß auf die Eisenindustrie ein bedeutender Theil des Kohlenkonsums in Rheinland und Westfalen kommt, obgleich nicht der größte, da 1864 auf den Eisenbahnen und den Flüssen cirea 265 Millionen Centner Steinkohlen transportirt worden sind.. — Die Glasfa brication macht in Rheinland und Wesftfalen größere Fortschritte. Nicht nur, berichtet die »Düsseld. Ztg.«, hat sich die Zahl der Hütten vermehrt, auch die Production ist bedeutend gestiegen Sowohl Tafel⸗ als Hohlglas wird stark gefragt und sind in Folge dessen die Preise etwas in die Höhe gegangen. In Styrum ist vor zwei Jahren eine Tafelglashütte neu erstanden, die so gutes Glas fabrizirt, daß sie jeder Konkurrenz begegnen kann. Im Kreise Bochum, namentlich zu Witten, befinden sich mehrere Glashütten, die jährlich circa 35,000 Kisten Tafelglas und für 50,000 Thlr. Hohlglas fabriziren. Im Kreise Minden besinden sich Glashütten zu Gernsheim und zu Porta. An letzterem Orte sind deren zwei vorhanden. Die Gernsheimer Hütte fabrizirt hauptsächlich Hohlglas, insbesondere Lampengläser, die auch vorzugsweise von der Hütte in Porta fabrizirt werden. Im Jahre 1864 waren die Auf⸗ träge so bedeutend, daß der Nachfrage nicht immer genügt werden konnte. Im Kreise Saarbrücken hestehen fünf Glasfabriken mit 19 Oefen. Diese lieferten mit 320 Arbeitern ungefähr 7 ½ Millionen Qua⸗ dratfuß halbweißes oder weißes Fensterglas im Werthe von 440,000 Thlr, von welchem das meiste im Zollverein abgesetzt wurde. Die Rohmateria⸗ lien, als: Sand, Kalk, Glaubersalz ꝛc., werden aus dem Zollverein und aus Frankreich bezogen. Eine sechste Glashütte ist gebaut worden zu Ehren⸗ feld bei Cöln dicht an dem dortigen Bahnhofe; auch ist von Hrn. Leybold in Cöln ebenfalls eine Glashütte errichtet worden, die Flaschen, Gläser, insbesonder: Arznei⸗ und Eau de Cologne-Flaschen fabrizirt. Die Stolberger Hütten liefern Krystall, Halbkrystall, so wie Weiß⸗ und Grün⸗Hohlglas, und expor⸗ tiren stark nach England, wo ihnen die Konkurrenz Belgiens entgegentritt das bekanntlich in der Glas⸗ und Krystallfabrication seine Force besitzt. Die Stolberger Spiegelmanufaktur hat 1864 circa 90,000 Quadratfuß Rohglas zu Bedachungen und 500,000 Quadratfuß polirtes Spiegelglas geliefert Sie ist Eigenthum einer französischen Gesellschaft, welche die Etablissements der früheren Actiengesellschaft übernommen hat.
Oesterreich. Der »Volkswirth« bringt eine nicht unwichtige Inter⸗ pretation des Gesetzes, betreffend die Zulassung ausländischer Actiengesell⸗ schaften nach Oesterreich. Nach dieser Interpretation, welche aus maßgeben· der Quelle zu kommen scheint, genügt für die englischen Gesellschaften (uni— ted societies) das Enregistrement, weil dort ein Konzessionsgesetz nicht be⸗ steht. Das Prinzip der Reziprozität wird derart formulirt: Die aus⸗ ländischen Gesellschaften genießen in Oesterreich alle jene Befugnisse, Rechte und Privilegien, welche österreichische oder durch Oesterreicher in jenem be⸗ freundeten Staate gegründete Gesellschaften dort genießen. Dieses Prinzi wird von der Regierung in der liberalsten und coulantesten Weise interpre⸗ tirt werden. Was die in England ausgesprochenen Bedenken anbelangt, ob, da den Ausländern die Erwerbung von Grundbesitz in England entweder gar nicht oder nur unter sehr erschwerenden Bedingungen gestattet ist, auch einer englischen Gesellschaft in Oesterreich hinsichtlich der Erwerbung von Grundbesitz ähnliche Hindernisse entgegengestellt werden, glaubt der »Volks⸗ wirth« entschieden verneinend beantworten zu können.
— Das Handelsministerium hat, um die gegenwärtige bedrängte Lage der österreichischen Webe⸗Industrie zu erleichtern, die zollfreie Einfuhr mecha⸗ nischer Webestühle bis zum Jahre 1867 gestattet
Landwirthschaftliche Nachrichten.
Aus der Eifel, 26. Februar, wird der »Trier. Ztg.« berichtet: Die Schafräude scheint sich in unserem Regierungsbezirke immer weiter aus⸗ breiten zu wollen. Im Verlauf des Winters mußten schon sehr viele räude⸗ kranke Schafe abgeschafft werden und nach Nr. 7 des Amtsblattes der Königlichen Regierung zu Trier ist die Näude neuerdings in nicht weniger als 14 Heerden ausgebrochen. Es sind davon getroffen die Gemeinden Morbach, Bischofsthron, Hundheim, Wenigerath, Wederath, Rhaunen, Suly⸗ bach, Hellertshausen, Asbach, der Hof Siebenborn im Kreise Bernkastel, die Gemeinden Wolsfeld, Holzthum und Speicher im Kreise Bitburg und end⸗ ich die Gemeinde Lampaden im Landkreise Trier.
Oldenburg, 26. Februar. (Wes. Ztg.) Da der in unserem Her⸗ zogthum vorhandene Rindviehbestand nach der neuesten im Monat Dezem⸗ ber vorgenommenen Zählung über 180,000 Stück beträgt, die im Frühjahr auf etwa 200,000 Stück sich steigern wird und einen Kapitalwerth von⸗ mindestens 5 Millionen repräsentirt, so begreift es sich, mit welcher Besorg⸗ niß unsere Landwirthe der von Holland her sich nähernden Rinder⸗ pest entgegensehen. Alle unsere landwirthschaftlichen Vereine sind in lebhafter Bewegung und es werden die schärfsten Maßre⸗
“
beantragt, theils um die Einschleppung der theils um bei einem etwaigen Ausbruche Zu den bereits mitgetheilten Verboten der Ein · welche den Krankheitsstoff leicht aufnehmen und daher übertragen können, ist jetzt auch das Verbot öffentlicher Verkäufe ausläͤndischer Schafe gekommen. Auf Staatskosten soll aus den verschie⸗ densten Landestbeilen eine Anzahl Thierärzte nach Holland entsandt werden, vm an Ort und Stelle mit eigener Anschauung die Krankheit zu studiren, weil wissenschaftlich feststeht, daß die Diagnose derselben ihre großen Schwierigkeiten hat. Für die Bezirksämter wird gegenwärtig eine sorg⸗ altige Instruckion ausgearbeitet, auf deren Grund sie ermächtigt werden können, in jedem Falle, wo eine verdächtige Krankheit unter dem Rindvieh
zeigt, ohne weiteres das verdächtige Vieh tödten, die infizirten Gegenstände vernichten zu lassen und eine Sperrung von Dörfern oder Auch die etwa nöthigen militairischen Absper⸗
malnen Höfen anzuordnen. wa ein Verschiedentlich ist in unseren land⸗
rungsmaßregeln werden vorbereitet. virthschaftlichen Vereinen in Antrag gekommen, daß das Gesetz, nach welchem Viehs dem
wegen des durch medizinalpolizeiliche Maßregeln getödteten
Eigenthümer der taxirte Werth des gesund befundenen zum Vollen, des kanken nur zu „ dieses Werths vergütet wird, dahin geändert werden möge, daß die Entschädigung für das kranke Vieh von ½auf oder k erhöht werde. Schwerlich wird aber unsere Gesetzgebung darauf eingehen.
bei der Regierung euche zu verhindern, 7 rasch zu unterdrücken. fuhr solcher Gegenstände,
—
Eisenbahn⸗ und Telegraphen⸗Nachrichten.
— Für die Verlängerung der Tilsit⸗Insterburger Eisenbahn wird hier/ schreibt die »Tils. Ztg.“« sehr thätig gewirkt. Die Linie Tilsit⸗Memel itt bereits so weit gefördert, daß das Baukapital gesichert und der Grund und Boden zu dieser Bahn von den Kreisen unentgeltlich bewilligt ist. Hierauf soll auch über unsere Memel eine feste Eisenbahnbrücke, welche zwischen zwei bis drei Millionen Thaler kosten soll, gebaut werden. Da nun aber ein Anschluß unserer Bahn an die russische Staatsbahn nicht allein für unsere, sondern auch für die kurländischen und russisch⸗littauischen
rovinzen durch den dadurch herbeizuführenden leichteren Verkehr von der größten Wichtigkeit werden dürfte, so hat sich jetzt in Tilsit ein Comité ge⸗ bildet, welches sich zur Aufgabe gestellt hat, dahin zu wirken, daß unsere Eisenbahn über Tauroggen, Schaalen, Mitau nach Riga zum Anschluß an das große Eisenbahnnetz gelange.
Iserlohn, 24. Februar. Der hiesigen Handelskammer ist auf ihre Beschwerde über den Wagenmangel auf der Bergisch⸗ Märkischen Bahn nachstehende Antwoͤrt aus dem Handelsministerium zugegangen: „Aus den in Folge der Vorstellung vom 22. November v. J. veranlaßten Erhebungen geht zwar hervor, daß die Verwaltung der Bergisch⸗Märkischen Eisenbahn⸗Gesellschaft nicht im Stande gewesen ist, seit Beginn des Win⸗ ters mit ihrem Wagenparke alle Transporte zu bewältigen, und daß der Wagenmangel noch fortwährt. Es ist dabei aber zugleich festgestellt, daß die Königliche Direction bemüht gewesen ist, durch Einlegung von Extra⸗
Beobachtungszeit.
Stunde Ort.
Baro- Tempe- meter. ratur. Paris. Réau- Linien.] mur.
Allgemeine Himmels- ansicht.
Wind.
zügen behufs rascherer Ausnutzung der Wagen, durch Beschränkung des Uebergangs der Wagen auf fremde Bahnen, besonders aber durch Neu⸗ beschaffung von Transportmaterial den Klagen über Wagenmangel vorzu⸗ beugen. Bereits bis zum Schlusse des vergangenen Jahres hat sie 700 neue Wagen à 200 Centner Tragfähigkeit beschafft, den Ankauf weiterer 350 Stück Wagen von gleicher Tragfähigkeit neuerdings in Aussicht genom⸗ men und wird darauf Bedacht nehmen, der Verkehrsentwicklung folgend, mit Neubeschaffung von Betriebsmaterial vorzugehen, so daß anzunehmen st, es werde ihr, vorausgesetzt, daß auch die Nachbarbahnen sich die Ver⸗ stärkung ihres Wagenparks angelegen sein lassen, gelingen, den an sie ge⸗ stellten Anforderungen hinsichtlich Bewältigung der Transporte allmälig vollsändig zu genügen. Berlin, den 12. Februar 1866. Der Minister für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten. von Itzenplitz.«
Lübeck, 26. Februar. Die Bürgerschaft hat heute den Antrag des Senats auf Erbauung der Bahn nach Travemünde abgelehnt, da⸗ gegen mit 54 gegen 51 Stimmen den Beschluß gefaßt, den Senat zu er⸗ suchen, sobald die Bahn von Kopenhagen über Seeland und die andern Inseln auf hier gesichert sei oder der Senat sie für gesichert hielte, mit neuen Anträgen bezüglich der Travemünder Bahn und speziell ihrer Rich⸗ tung hervorzutreten.
Telegraphaisechne *14ε2 r-oEn gSXbCr-iCelatE.
Baro- Tempe-- meter. ratur. Paris. Rüéau-
Linien.!
Allgemeine Himmels- ansicht.
Beobachtungszeit.
Stunde Ort.
Auswärtige Seta 19n 27. Februar.
332, 0 24 g schwach.
335,3 — 11,0 80., schwach.
330,6 — 3,1 [W., still.
bedeckt. 8 bedeckt, Nebel. bedeckt.
8 Mrgs. Paris.
Petersburg.
» Moskau
Riga
Helder
P
Münster. Torgau. Breslan
Z
Brüssel... Haparanda. Helsingtors
Petersburg
Stockholm.
Skudesnis Gröningen.
Hernoesand Christians..
Jj Memel... Königsberg Danzig. Putbus... vvö wEEA“ Berlin Posen.
E Ratibor.
Flensburg.
28. Februar.
0,9 NNo., schwach. [bedeckt, Regen. und Sehnee, diesen Morgen Schnee.
Schnee*
fast heiter. bedeckt, gest. u. in der Nacht Schnee. bedeckt. bedeckkt. heiter.
gestern Schnee, NNO., schwach.
Maxim. — 1,1,
NN0., schwach. N., senwach. W., schwach.
SW. 80., schwach. N., schwach.
“
328, 0 1,1 SW., sebhr schw. bedeckt. 328,22 2,6 NW XN., 334,2 — 10,6 NN0., schwach. beinahe bedeckt. 337,7 — 8.6 080., stark. bedeckt 1 reussische Stationen.
28. Februar. 8 0.5 [S0., schwach. bedeckt. 0,6 S0., s. schwach. trübe. 1,4 S80., schwach. bedeckt, Nebel. S0., schwach. wolkig. S0., schwach. heiter. 080., mässig. heiter. S0., mässig. bezogen. 080., schwach. völlig heiter. S., schwach. trübe. 0., mässig. bedeckt. 80., schwach. hecben Reif S0., schwach. [Regen. S0., schwach. heiter. NO., mässig. trübe, Regen. S0., schwach. bed., Schnee.
“ aerenns sbedeckt.
mässig. fast bedeckt.
332.5 332,7 332, 5 328,3 333,1 381,5 329,0 336.0 “ ö1
—
2₰ 2 S
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8₰
325,2 324,7 B9 328
2₰
-SSgSS —
8.&
4 Akten und 7 Anfang halb
zärtlichen Hierauf: L. Schneider.
Oberon, König lungen. Musik
Mittwoch,
des von
saal⸗Flur straße, ist bis 2 Uhr
Steckbrief. 1 1n CGCegen den unten näher bezeichneten Tuchmachenlehrling Carl Frie rich Leopold Eggebrecht, genannt Hamann, in die gerichtliche Haf wegen Diebstahls beschlossen worden. Seine Verhaftung hat nicht ausge⸗ führt werden können, weil er in seiner bisherigen Wohnung und auch sonst hier nicht aufzufinden ist. .“
effentlicher
Hamann, Kenntniß hat, wird aufgefordert, davon der nächsten oder Polizei⸗Behörde
Ein Jeder,
Gleichzeitig
zu achten, im
Gerichts⸗Kommis
Donnerstag, Auf Hohes Begehren:
Gewöhnliche Preise. Freitag, 2.
time: Frl. v. Edelsberg. Mittel⸗Preise. Im Schauspielhause. (6
von Berlichingen mit der eisernen
lungen von Goethe. Gewöhnliche
Mittags geöffnet. Die in den daselbst abzuholen.
zuslandes dienstergebenst 1 8 Bentetungsfalle festzunehmen und mit allen
findenden Gegenständen und Geldern mittelst Transports
Königliche Schauspiele.
1. März. Im Opernhause. (51ste Vorstellung.) Sardanapal. Großes historisches Ballet in
Bildern von P. Taglioni. Musik von P. Hertel.
Mittel⸗Preise. Im Schauspielhause. Verwandten. Der Kurmärker und die
(59ste Abonnements⸗Vorstellung.) Die Lustspiel in 3 Akten von R. Benedigx. Picarde, 1815. Genrebild von
März. Im Opernhause. (52ste Vorstellung.) der Elfen. Romantische Feen⸗Oper in 3 Abthei⸗ von C. M. von Weber. Ballet von Hoguet. Fa⸗ Rezia: Frl. Santer.
(60. Abonnements⸗ Vorstellung.) Götz Hand. Schauspiel in 5 Abthei⸗
Preise. den 7. März, findet im Opernhause der zweite dies⸗
jährige Subscriptions⸗Ball statt. Das für diesen
Ball eingerichtete Anmelde⸗Büreau im Concert⸗ Eingang von der Tauben⸗
Königl. Schauspielhauses 1 1 16 eh, täglich von 10 Uhr früb
Sonnabend, den 3. März,
Subsecriptionslisten gezeichneten Billets sind eben⸗
zeiger.
Aufenthalte des Eggebrecht, gen.
welcher von dem Gerichts⸗
Anzeige zu machen. werden alle Civil⸗- und Militair „Behörden des In⸗ und
ersucht, auf den Eggebrecht, gen. Hamann, bei ihm sich vor⸗ an die unterzeichnete
sion abzuliefer “
1“