1866 / 58 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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sentantenhause mit 137 gegen 33 durchging, sind folgen Sie ehnt die Autorität der schon bestehenden Freigelassenen⸗Büreaus ber Refugie’'s und Freigelassene in allen Theilen der Union aus und ermächtigt den Präsidenten, das Land, worin solche Personen sich befinden, in Distrikte einzutheilen und über diese Offiziere als Kommissare zu setzen. Die Offiziere sollen ermächtigt sein, über die Unterabtheilungen ihres Distriktes aus der Armee entnom⸗ mene Agenten zu setzen, welche unter militairische Gerichtsbarkeit und Schutz gestellt, d. h. dem Bereich der Staatsgesetze entzogen sind. Der Kriegsminister ist autorifirt, an alle Flüchtige und Frei⸗ gelassene, die dessen bedürftig sind, Lebensmittel, Kleidung, Feuerung, Arzenei und Reisemittel verabreichen zu lassen. Der Präsident ist befugt, bis zu 3 Millionen Acker Landes von den unoccupirten Staatsländereien in Florida, Mississippi und Arkansas vom Verkaufe und anderweitiger Besitznahme auszuschließen, und in Loosen von höchstens 40 Acker an die Freigelassenen gegen eine zwischen diesen und den Kommissaren zu vereinbarende Jahresrente überweisen zu lassen. Eine andere Bestimmung autorisirt ihn, Militairgerichtsbarkeit und Schutz über allePersonen auszudehnen, denen wegen Race oder Farbe irgend ein bürgerliches Recht verweigert worden, und eine weitere unter⸗ wirft einer Geldbuße von 1000 Doll. und Gefängnißstrafe bis zu einem Jahr alle diejenigen, welche einem Neger oder Freigelassenen irgend ein den Weißen zuständiges Recht versagen oder ihm eine Strafe, wovon Weiße ausgenommen sind, auferlegen, indem sie zu⸗ gleich den Beamten des Bureaus die Befugniß über dergleichen Fälle zu entscheiden ertheilt. Die Folgen dieser Bill, deren strengere Bestimmungen auf die abgefallenen Staaten beschränkt sein sollten, würde, wenn sie durchgegangen, die Unterwerfung der Behörden der Einzelstaͤaten unter Militairgerichtsbarkeit gewesen sein.

Telegraphische Depeschen * 1 aus dem Wolff'schen Telegraphen⸗Büreau.

Wiesbaden, Donnerstag, 8. März. Durch landesherrliche Entschließung ist die Ständeversammlung zu Montag, den 19. März, einberufen worden.

Kopenhagen, Donnerstag, 8. März. Im Folkething des Reichsraths wurden über die Frage, betreffend die Bewilli⸗ gung von Pensionen an diejenigen Beamten, welche in Folge der durch den Krieg herbeigeführten Ereignisse ihre Stellen verloren haben, lebhafte Debatten geführt. Der Redacteur des »Dagblad⸗, Bille, richtete an das Ministerium die Frage, ob es wahr sei, daß Oesterreich die Beschlüsse der inter⸗ nationalen Kommission, welche zur Regulirung der zwischen Däne⸗ mark und den Herzogthümern se chwebenden Finanzfragen eingesetzt ist, anzu⸗ führen sich weigere, weil Dänemark die Auslieferung der Archive beanstande. Der Finanzminister Fonnesbech verneinte dies, fügte jedoch hinzu, daß er über das Eintreffen der Ratificationen bestimmte Aufschlüsse mitzutheilen nicht in der Lage sei. In Folge dieser Erklärung spra⸗ chen sich viele Redner dafür aus, die Entscheidung über die Pensions⸗ frage so lange auszusetzen, bis die Ratificationen vorliegen. Schließ⸗ lich ging die ganze Sache an die Kommission zurück.

Die Nr. 10 (vom 7. März c.) der Annalen der Landwirth⸗ chaft in den Königlich preußischen Staaten enthält unter Anderem fol⸗ gende Mittheilungen:

Beiträge zur Rambouilletszucht. 1) Ueber die Einführung des

frranzösischen Merinoblutes. Vortrag, gehalten in der Versammlung des landwirthschaftlichen Zweigvereins zu Stolp am 22. August 1865, von von Puttkammer. 2) Ein Urtheil über Rambouillets in einer ganzen Heerde. Die internationale Ausstellung zuStet⸗ fin vom 16.— 21. Mai 1865. Wiesenbewässerungen in Frank⸗ reich. Aus der Versammlung des Teltower landwirthschaft⸗ lichen Vereins am 5 Februar 1866. Aus der Versammlung des Vereins zur Beförderung des Gartenbaues zu Berlin am 25. Februar 1866.

Berichte und Korrespondenzen: Aus den Regierungs⸗Bezirken Erfurt, Münster, Minden, Arnsberg, Cöln, Coblenz, Trier.

Literatur: Beiträge zur Geschichte der Rinderpest⸗Impfung von Frie⸗ drich Unterberger. Land⸗ und volkswirthschaftliche Tagesfragen von Otto Beck.

Notizen. Der Handel mit japanischen Seidenraupen (nach einem Konsularberichte aus Kanagawa). Reskript des Herrn Handels⸗ ministers, betreffend die Beschaffung genauer Alkoholometer. Be⸗ vorstehende Versuche mit dem Petersenschen Wiesenbau in Schlesien. Gründung einer Ackerbau⸗Gesellschaft für das südwestliche Deutsch⸗ land. Koppe⸗Stiftung. Wollbericht.

Das Februar⸗Heft des Centralblattes für die gesammte Unte rrichts⸗Verwaltung in Preußen hat folgenden Inhalt: Land⸗ wirthschaftliches Institut bei der Universität zu Halle. Habilitationsleistun⸗ gen. Akademie zu Münster. Prorektorwahl bei der Universität zu Königsberg. Universität zu Melbourne. Zur Statistik der Uni⸗ versitäten. Immatriculation der Bergeleven. Preisbewerbung und unstausstellung bei der Akademie der Künste in Berlin. Schutz von

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3 Monate dauern.

Werken der Wissenschaft und Kunst. Convention mit Frankreich wegen Schutzes der Rechte an Erzeugnissen der Wissenschaft und Kunst. 81 Statuten des Thüringisch⸗Sächsischen Geschichts⸗ und Alterthums Vereins. Wissfeschaftliche Prüfungs⸗Kommission in Greifs. wald. Lateinischer Unterricht, Programme und Abiturienten. Prüfungen in den Realschulen. Weiterentwickelung des Turn. wesens. Kompetenz⸗Verhältnisse bei Genehmigung von Gesel. schaften. Erweiterung des naturwissenschaftlichen Unterrichts in den Semi. narien. Betreibung der Bienenzucht in den Seminarien. Hausgesetze und Hausordnung für ein Seminar. Arbeiten vonKonferenz⸗Vereinen. Erziehungsgrundsätze der Regulative. Turn⸗Unterricht. Elementar⸗ lehrer⸗Besoldungen in den Jahren 1852 bis 1864. Sicherstellung der Lehrer gegen Gehaltsverringerung. Berufung von Schulbrüͤdern in Lehrer. stellen. Taubstummenwesen in der Provinz Sachsen. Gebühren bei Versetzungen in Elementarschulen. Baupflicht bei Schul⸗ und Küster. häusern. Zuwendungen im Ressort der Unterrichts⸗Verwaltung. Personal⸗Chronik.

Kunst⸗ und wissenschaftliche Nachrichten. Der berühmte Aegyptiologe Herr Professor Karl Richard Lepsius

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aus Berlin, berichtet die »Triest. Ztg.« unter dem 5ten d. M., hat sich mit

dem heute Vormittags abgegangenen Lloyddampfer nach Aegypten ein⸗ geschifft. Er begiebt sich bis zur zweiten Katarakte, um die in neuester Zeit vorgenommenen Ausgrabungen zu besichtigen. Seine Reise wird ungefähr In seiner Begleitung befindet sich der bekannte aus⸗ gezeichnete Hieroglyphenmaler Weitenbach.

1 Statistische Nachrichten.

London, 6. März. Nach den Schifffahrtsausweisen von 1865 hat sich der Tonnengehalt der in diesem Jahre in die Häfen von Großbri⸗ tannien und Irland eingelaufenen Schiffe, mit dem vorhergehenden Jahre verglichen, um 861,957 Tonnen, der Tonnengehalt der aus diesen Häfen ausgelaufenen um 847,869 vermehrt. Er beträgt nämlich für die Einge⸗ laufenen 12,164,253 Tonnen in 44,510 Schiffen (wobei wiederholte Fahrten eingeschlossen), für die mit Ladungen nach fremden Ländern und den britischen Kolonien Ausgelaufenen 12,817,492 Tonnen in 48,181 Schiffen. Davon kommen auf die britischen und britischen Kolonien angehörigen Schiffe 8,358,068 der eingelaufenen und 9,045,781 Tonnen der ausgelaufenen Fahr⸗ zeuge. Der Tonnengehalt der aus den britischen Besitzungen kommenden Schiffe war 2,792,808 oder 58,861 weniger als im Jahre 1864; der Tonnen⸗ gehalt der Schiffe aus fremden Ländern 9,371,445 oder 920,818 Tonnen mehr als im vorigen Jahre. Der Tonnengehalt der nach den britischen Besitzungen bestimmten Fahrzeuge betrug 2,480,243 Tonnen, war 202,098 Tonnen weniger als 1864 und der Tonnengehalt der nach fremden Ländern bestimmten 10,337,199 Tonnen, was 849,967 Tonnen mehr als in jenem Jahre ausmacht.

Der Bericht des Armenpflege⸗Amtes für England und Wales zeigt, daß die Zahl derer, die gegen Ende des verflossenen Jahres öffentliche Unterstützung empfingen, 882,025 beträgt. Es ist dies 5 pCt. weniger als im Jahre 1864 und über 8 pCt. weniger als 1863 um dieselbe Zeit. Nimmt man hingegen die Hauptstadt allein, so ist die Zahl gegen 1864 um 4 und gegen 1863 um mehr als 7 pCt. gewachsen. Von den 3 Mil. Londons, haben nämlich 103,192 oder ungefähr 1:29 öffentliche Unter⸗ stützung erhalten.

Körpermaß in Italien. Aus einem vom Kriegsministerium über die in den Jahren 1863 und 1864 erzielten Rekrutirungsresultate ver⸗ öffentlichten Dokumente geht hervor, daß von je 100 einberufenen Rekruten 20 nicht das vorschriftsmäßige Ausmaß mit 1,56 Meter erreichten; 68 hatten eine Mittelgröße von 1,56 bis 1,70 Meter und 12 überschritten dieses Aus⸗ maß. Die durchschnittliche Körperhöhe muß daher mit 1,626 Meter ange⸗ nommen werden und bleibt hinter der Mittelhöhe in Frankreich (1,653 M.), in Belgien (1,644 M.) und jener der meisten nördlichen Länder zurück. Außerdem macht sich von Jahr zu Jahr eine bedeutende Abnahme in der gedachten Richtung fühlbar. 8

Die dänische Handelsflotte (incl. Aeroe) bestand am Schlusse des Finanzjahres 1864/65 aus 3079 Schiffen mit einer Tragfähigkeit von 74,140 Kommerzlasten. Seit Ende 1863 war die Zahl der Schiffe um 9 gewachsen, während ihre Trächtigkeit um 501 Kommerzlasten abgenommen hatte. Von jener Schiffszahl kommen 339 mit 19,934 Kommerzlasten Trächtigkeit auf Kopenhagen, 817 mit 18,022 Kommerzlasten auf Nordjüt⸗ land und 1923 mit 36,183 Kommerzlasten auf die Inseln. Die Dampfer⸗ flotte des Königreichs bestand die Postdampfschiffe eingerechnet aus 51 Dampfschiffen mit 2371 ¾ Kommerzlasten Träͤchtigkeit und 2930 ¾ Pferde⸗ kraft. Von diesen Schiffen gehörten 24 nach Kopenhagen, 6 nach Korsoer, 5 nach Randers, 4 nach Kastrup, 3 nach Helsingoer, 2 nach Assens und je 1 nach Aalborg, Horsens, Odense, Dragoer, Vordingborg, Nykjöbing auf Falster und Rönne. Die größte Pferdekraft besitzen »Eideren« (200 Pff⸗) »Freier« und »Daniae (je 160); die größte Tragfähigkeit „Phöͤnix« (199 Kommerzlasten) und »Odin« (140 ¾ Kommerzlast).

Eisenbahn⸗ und Telegraphen⸗Nachrichten.

Wie die »Magdeb. Ztg« aus sicherer Quelle erfährt, sind die Ar⸗ beiten auf der Strecke von Eisleben bi Nordhausen der Halle⸗ Kasseler Eisenbahn schon jetzt so weit gediehen, daß die Eröffnung der Bahn bis Nordhausen mit Sicherheit zum 1. Juli zu erwarten steht.

Die Bahnlinie für die Strecke Horsens⸗Veile ist, den „Hamb. Nachr.« zufolge, nunmehr definitiv festgestellt worden und wird der Bau in diesem Monat noch in Angriff genommen werden. Die gewählte Linie hat eine Länge von vier Meilen und läuft von Horsens uͤber Bygholmfeld, Hatting, Lösning, Hedenstedt, Dangard, Tyrsbeckskop, Nörresko nach Veile.

London, 6. März. Der Plan, ein neues Telegraphenkabe nach Amerika noch im kommenden Sommer zu legen, ist durchaus nicht aufgegeben. Es nimmt ihn eine neue Actiengesellschaft, die unter dem Namen Anglo American Telegraph Company auftritt, in die Hand, vorausgesett

*

daß es ihr gelingt, das von ihr projektirte Actienkapital im Betrage von 600,000 Pfd. St. in 10⸗Pfd.⸗Actien aufzubringen. Für die Ueberlassung des alten Kabels soll die alte Compagnie Ansprüche auf die ersten 125,000 Pfd. St. haben, die das neue Kabel abwerfen würde. Die nächsten 12 pCt. der Einnahme sollen ebenfalls der alten Compagnie gehören und nach Ab⸗ zug dieser Beträge sie sich mit der neuen in den eventuellen Ueberschuß

Telegraphische NMitterengsberichte.

Beobachtungszeit.

Ort.

Baro- Tempe- meter. ratur. Paris. Réau- Linien. mur.

1 Allgemeine Wind Himmels-

ansicht.

Auswärtige Stationen. 1 EE 8 329,7 0,6 Windstille. 8 335,4 4,2 [80., schr schw. 8. März. 6 330,0 4,2 [N0., s. schw.

336,3 6,8 338,6 —- 9,0 338,1 334,2 334,7 335,5 330.0 330, 1 Christians..] 336, 0 1 Preussiscehe 1 8. März. 333,3 0,3 [80., mässig. bed., Schnee. 333, 3 0,4 S., sehr schwach. bedeckt, Nebel. 333,6 2,3 WNW., stille. wolkig.

330,7 0,4 80., schwach. bedeckt, Nebel. 333,0 1,6 80., schwach. heiter, nebelig. 333,5 1,s [0. mässig. bedeckt, Nebel. 330, s 0,4 080., maàssig. bewölkt.)

331,1 1,2 NW., s. schw. svöllig heiter. 328,4 2,4 S., müssig. trübe, Regen. 329, 0 1,4 0., schwach. heiter.

327,5 0,6 80., schwach. heit., stark. Reif. 328,5 2,6 SW., schwach. trübe, regnerisch.

8 Schnee.

58 bedeckt.

bedeckt. zeitweise Reg. 080., mässig. bedeckt. S0., mässig. Schnee. S0., zieml. stark. bedeckt, Sehnee. S0., s. schw. Stühet...8 W., schwach. ([No., sehwach. 0N0, still. NNO., schwach. bedeckt, Regen. S., lebhaft. bedeckt. 1 Stationen.

8*

Brüssel...

Helsingfors

Petersburg

Moskau. Skudesnäs. Gröningen.

halb Sedeeit. bedeckt.

Nemel Königsberg

Puthus... G-. bettin. E“ Dosen... Münster.. Torgau. Breslau.

Baro- Tempe- meter. ratur. Ort. Paris. Réau- Linien. mur.

Allgemein G Himmels- ansicht.

Nebel. trübe, nebelig. Schneefall.

Beobachtungszeit. .

WingFstille. S., mässig. 0., schwach.

Stunde

6 Mrgs. Ratibor. 324, 8 W“ 325,4 Flensburg .] 330,8

Königliche Schauspiele. Freitag, 9. März. Im Opernhause. (57ste Vorstellung.) Norma. Oper in 3 Akten. Musik von Bellini. (In italienischer Sprache, Chöre deutsch. Gast: Fräul. Desirée Artôt: Adalgisa. Norma: Fräul. OrgininiXX“ 8 IIM Schauspielhause. (67ste Abonnements⸗Vorstellung.) Die zärtlichen Verwandten. Lustspiel in 3 Akten von R. Benedix. Hierauf: Der Kurmärker und die Picarde, 1815. Genrebild von

E“

L. Schneider.

Gewöhnliche Preise.

Sonnabend, 10. März. Im Opernhause. (58ste Vorstellung.) Auf Allerhöchsten Befehl: Sardanapal. Großes historisches Ballet in 4 Akten und 7 Bildern von P. Taglioni. Musik von P. Hertel. Anfang 7 Uhr. 8 1

Mittel⸗Preise. 8

Im Schauspielhause. (68ste Abonnements⸗Vorstellung.) Re⸗ vanche! Lustspiel in 2 Akten, mit freier Benutzung einer Anekdote von Charlotte Birch⸗Pfeiffer. Hierauf: Der Militairbefehl. Lustspiel in 2 Akten nach Anicet von C. W. Koch.

Gewöhnliche Preise.

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Unter dem Protektorat Ihrer Königlichen Hoheit der Frau Kronprinzessin findet zum Besten des Victoria⸗Stiftes für Erziehe⸗ rinnen Sonntag, den 11. Mär, Mittags 12 Uhr, im Saale des Opernhauses ein Vokal⸗ und Instrmental⸗Concert statt, zu welchem die Damen Artôt, Orgeni, Tausig und die Herren Betz, de Ahna, Hasert nnd J. Stahlknecht ihre gütige Mitwirkung zugesagt haben. Das Programm wird Sonnabend durch die Zei⸗ tungen bekannt gemacht werden. Billets à 1 Thlr. sind im König⸗

lichen Opernhause beim Inspektor Schewe zu haben. 2

Steckbriefe und Untersuchungs⸗ Sachen.

Dem Müllergesellen Albert Hauschild aus Cöthen sind angeblich bei Cüstrin verschiedene Sachen unterschlagen. Der Thäter ist mit einem

Theile der Sachen hier inhaftirt. Ein Jeder, der den Aufenthalt des Hau⸗

schild kennt, wird ersucht, hierher schleunigst Nachricht zu geben.

Bromberg, den 6. März 1866. b Koöniglicher Staatsanwalt.

Oeffentliche Bekanntmachung. Gegen die nachstehenden Militairpflichtigen: 1) Einwohner Carl Krella aus Ossen, 2) Johann Jagust aus Brzezine, Friedrich Hamberger aus Goschütz, Knecht Gottlieb Gabryel aus Cojentschin, Knecht Johann Bunk aus Bunkay, 1 Carl Gottschling aus Alt⸗Festenberg, Knecht Carl Gottlieb Horn aus Alt⸗Festenberg, Gottlieb Gustav Skiebe aus Alt⸗Festenberg, Eduard Wenzel aus Alt⸗Festenberg, Knecht Gottlieb Heider aus Goschütz, Knecht Franz Moch aus Domaslawitz/ Knecht Franz Müller aus Goschütz, Knecht Christian Krause aus Kottowski, Friedrich Wilhelm Scholz aus Goschütz⸗Neudorf, Carl Fendesack, alias Jendrzak, aus Neuhof, Johann Milde aus Rudelsdorf, Knecht Carl Buchwald aus Schreibersdorf, 8 Knecht Ernst Friedrich Muschalla aus Neu⸗Stradam Knecht Johann Fuhrmann aus Gr. Woitzdorf, Knecht Michael Fuchs aus Polnisch⸗Steine / Franz Siegmund aus Bralin, 1 Knecht Carl Zielonkowski aus Buckowine, Johann Carl Beck aus Alt⸗Festenberg, Tarl Heinrich Bunk aus Alt⸗Festenberg Johann Carl Milde aus Alt⸗Festenberg, Tarl Christian Skiebe aus Alt⸗Festenberg, Sylvius Arthur Paul Güttner aus Goschütz, Michel Lebek aus Goschütz, Carl Czichos aus Grunwitz,

August Klenner aus Glazmacher Johann Anton Bolitzko aus Wilhelmshütte, Theobald Bruno Majunke aus Mittel⸗Langendorf, Johann Marszalek aus Mittel⸗Langendorf,

Ignatz Walla aus Ober⸗Langendorf,

Knecht Franz Kokott aus Märzdorf,

Knecht Samuel Wende aus Muschlitz,

Knecht Johann Kondziella aus Ossen,

Carl Friedrich Wollner aus Schöneiche,

Johann Gustav Guder aus Schreibersdorf

Christian Grabitzki aus Schreibersdorf, X“ Knecht Johann Gottlieb Boguslawski aus Nieder⸗Stradam, Knecht Gottlieb Gaebel aus Nieder⸗Stradam, 1 Staphan Anton Maronna aus Suschenhammer,

Franz Zop aus Suschenhammer,

Thomas Jelén aus Türkwitz,

Jacob Bininda von Domsel,

Tarl Friedrich Joseph Krautmar aus Alt⸗Festenberg,

Jacob Bonika aus Bralin,

Ernst Johann Pietrek aus Görnsdorf, Johann Carl Meyer aus Goschütz, Maurer Thomas Sobisch aus Goschütz, Johann Wolfgang Huͤttig aus Himmelthal, Johann Klose aus Otto⸗Langendorf, Johann Mucha aus Märzdorf,

Ferdinand Blachota aus Fürstlich⸗Neudorf, Heinrich Niemand aus Goschütz⸗Neudorf, Carl Gottlieb Scholl aus Groß⸗Olschofske, Hofeknecht Friedrich Jansch aus Granowe, Carl Schön aus Granowe, 1

60) Siegfried Adolph Keil aus Steine,

61) Johann Gottlieb, Bothur aus Neu⸗Stradam,

62) Knecht Jacob Nawroth aus Fen

63) Arnold Benjamin Samuel Berneker aus estenberg, h8 64) August Joseph Schal aus Wilhelmsruh, Poln. Wartenberger Kreises, ist in Folge Anklage der Königlichen Staatsanwaltschaft zu Oels wegen Verlassens der Königlichen Lande ohne Erlaubniß, um sich dem Eintritte in den Dienst des stehenden Heeres zu entziehen, auf Grund des §. 110 des Strafgesetzbuches die Untersuchung eingeleitet und zur mündlichen öffentlichen

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