1866 / 64 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

seine Reserven. Diese Reserven esagten, daß man, sobald die Re⸗ gierung des Fürsten K usa ihr Ende nehme, zu prüfen haben würde, ob man nicht dem weisen Zugeständniß, welches die hohe Pforte provisorisch gemacht hatte, einen definitiven Charakter geben sollte. Die garantirenden Mächte mußten sich darüber in Einvernehmen sseetzen, ehe sie ihr Urtheil abgaben. Indem sie eine Konferenz in Paris zusammentreten ließen, haben sie den zur Erreichung ihres Zweckes geeignetsten Weg gewählt.

Nußland und Polen. St. Petersburg, 13. März. In dem telegraphisch bereits angezeigten Artikel des »Russ. Inv.“ heißt es:

„Wir können auf Grund der positivsten Nachrichten mit vollster Bestimmtheit erklären, daß im Militair⸗Ressort bisher keine Anordnung getroffen worden, welche Veranlassung zu der Nachricht von der Konzentrirung unserer Truppen hätte geben können. Alle Truppen befinden sich in ihren Winterquartieren.-

Amerika. Der Präsident Johnson bat neuerlich dem Kon⸗ greß eine Botschaft zukommen lassen, durch welche er ihm die Mit⸗ theilung einer Korrespondenz zwischen den Herren Seward und von Montholon macht, die sich auf die Theilnahme der Ver⸗ einigten Staaten an den zu Konstantinopel eröffneten Konferenzen bezieht um Mittel zu berathen, die Cholera zu begränzen und an ihrem Ursprungsorte zu ersticken. Herr Seward, nachdem er darüber den General⸗Chirurgen der Armee zu Rathe gezogen, schlägt vor, daß zwei Kommissäre nach der Türkei geschickt werden mit dem Spezial⸗Auftrage, an diesen Verhandlungen Theil zu nehmen.

Telegraphische Depeschen aͤus dem Wolff’schen Telegraphen⸗Büreau. London, Donnerstag, 15. März, Vormittags. »Reuter's Of⸗ fice⸗ meldet: New⸗York, 3. März, Morgens. Die »New⸗York Times« erklärt, daß das Kabinet die Politik des Präsidenten John⸗ on einmüthig unterstützt. Zahlreiche Deputationen waren bei dem Präsidenten erschienen, um demselben ihre Unterstützung anzubieten. Die öffentliche Schuld betrug am 1. März 2820 Millionen Dollars und hat mithin im vergangenen Monat um 3 ½¾ Millionen zuge⸗ nommen. Nachrichten aus Mevxiko melden, daß die Liberalen am 7. Fe⸗ bruar Alamos (Provinz Cinaloa) nach siebenstündigem Kampfe ge⸗ nommen haben. Dagegen waren in verschiedenen anderen Landes⸗

theilen die Operationen der Kaiserlichen erfolgreich.

Paris, Donnerstag, 15. März, Morgens. Telegraphische Nachrichten aus Marseille bestätigen, daß in Malta eine ein⸗ monatliche Quarantaine für alle aus Alexandrien kommenden Pro⸗ venienzen angeordnet worden ist. Ein Journal spricht von dem Wiederauftauchen der Cholera in Egypten während die letzten aus Alexandrien vom 8. März datirten Zeitungen im Ganzen nur 16 vorgekommene Todesfälle melden.⸗

—Das »Ministerial⸗Blatt« für die gesammte innere Ver⸗ waltung (Nr. 2 vom 28. Februar ecr.) enthält unter andern: einen Cir⸗ kular⸗Erlaß des Kultus⸗Ministers an die Königlichen Konsistorien, die Fassung der Vocationen von Divisions⸗Predigern der Königlichen Armee betreffend, vom 25. Januar 1866 / ein Erkenntniß des Königlichen Gerichtshofes zur Entscheidung der Kompetenz⸗Konflikte, daß gegen die Einziehung einer Kirchensteuer, welche zur Deckung eines Defizits der Kirchenkasse bestimmt ist, der Rechtsweg nur unter den⸗ jenigen Voraussetzungen stattfindet, unter welchen derselbe bei Erhebung öffentlicher Abgaben zulässig ist, vom 14. Oktober 1865; einen Cirkular⸗ Erlaß des Finanz⸗Ministers und des Ministers des Innern an die König⸗ lichen Regierungen (mit Ausschluß derer zu Aachen, Trier und Cöln), die Aufbringung der durch die Feststellung verübter Vergehen. oder Verbrechen entstehenden Kosten betreffend, vom 10. Februar 1866; ein Erkenntniß des Königlichen Gerichtshofes zur Entscheidung der Kompetenz⸗ Konflikte, daß gegen polizeiliche Anordnungen die Anstellung einer Possessorien⸗ Klage auch dann unzulässig ist, wenn die Anordnung nicht durch eine schrift⸗ liche Verfügung der Behörde, sondern nur mündlich durch den dazu be⸗ fugten Beamten getroffen, vom 14. Oktober 1865, eine Verfügung des Mi⸗ nisters des Innern an die Königliche Regierung zu N. und abschriftlich zur Nachricht und gleichmäßigen Beachtung an sämmtliche übrige Königliche Regierungen (einschließlich derjenigen zu Sigmaringen), das Verfahren bei Veränderungen in der Dislocation der Gendarmie und Verlegung von Gendarmerie⸗Stationen betreffend, vom 28. Januar 1866; eine Verfügung des Handels Ministers und des Ministers des Innern an die Königliche Regierung zu N., die Anwendung von Dampfkraft bei der Pul⸗ ver⸗Fabrication betreffend, vom 8. Januar 1866; einen Cirkular⸗Erlaß des Ministers des Innern an sämmtliche Königliche Regierungen und an das Königliche Polizei⸗Präsidium zu Berlin, den Wegfall der gesandtschaftlichen Visirung der in Preußen nach den österreichischen Staaten ertheilten Aus⸗ landspässe betreffend, vom 9. Februar 1866, und eine Instruction des Han⸗ delsministers zur Veranlagung und Erhebung der Bergwerks⸗Abgaben in

den rechtsrheinischen Land estheilen, vom 29. Januar 1866.

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SSseö1ee“];

mitgetheilt,

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1

Die Nr. 11 (vom 14. März) der Annalen der Landwirthschaft in den Königlich preußischen Staaten enthält unter Anderem folgende Artikel: Athmen die Thiere Stickstoff aus und ein oder nicht! Reiset’s Versuche. Pettenkofer’'s Versuche. Peligot's Versuche. Die inter⸗ nationale Ausstellung zu Stettin vom 16.— 21. Mai 1865. Transpor⸗ table Mahlmühlen von Ransomes u. Sims in Ipswich. Neue Düngstoffe. Von Dr. Fr. Stohmann. Kartoffel⸗Anbauversuche nach Graf Pinto's Methode in Proskau. Analytische Untersuchungen über die Veränderungen, welche das Verhältniß des Kali’'s zum Natron in den ver⸗ schiedenen Lebensepochen der Weizenpflanze erfährt. Berichte und Korrespon⸗ denzen: Aus Paris, im März. (Die Enquete. Branntwein. Preis. ausschreiben. Rinderpest. Literatur: Die preußischen schaftliche Polizei, zusammengestellt und erläutert durch J. wirthschaftliche Vorträge von Robert Pohlenz. lungen. Vom 16. bis inkl. 31. März. Notizen. berichte des schlesischen Vereins zur Unterstützung von Landwirthschafts. beamten pro 1865. Das Statut des Vereins von Landwirthschaftsbeamten für die Provinz Brandenburg. .

Greiff. Land⸗ Vereins⸗Versamm.

8 Kunst⸗ und wissenschaftliche Nachrichten.

Ihre Majestät die Königin, wird den »Köln. Bl.« aus Trier

hat für die Verloosung zum Besten der Liebfrauenkirche

ein prachtvolles, sehr kostbares Missale geschenkt und zugleich den Para.

mentenverein der Pfarrei mit einem schönen Album, gothische Zeich⸗

nungen enthaltend, erfreut. Die Leistungen des Vereins wurden von der

hohen Frau bei ihrer letzten Anwesenheit in Trier in rühmender Weise an⸗

erkannt, und demselben bald darauf ein schöner chinesischer Brocat zu einem Pluviale von Berlin übersandt.

Der Vorstand des Vereins »Pomerania« in Stralsund beabsich⸗ tigt von jetzt ab, die Herausgabe eines »Pommerschen Jahrbuchs«, welches bestimmt ist, durch wissenschaftliche Artikel aus dem Gebiete der pommer⸗ schen Geschichte, (sowohl der politischen, wie der Kulturgeschichte), der Sta⸗ tistik und der sozialen Fragen, die Kunde Pommerns, seine Vergangenheit und Gegenwart zu fördern und die Liebe zu unserer heimathlichen Provinz zu stärken. Die Männer, welche ihre Hülfe als Mitarbeiter freundlich zu⸗ gesagt haben, bürgen dafür, daß das Unternehmen seinen Zweck nicht ver⸗ fehlen werde. Die Redaction wird von dem Herrn Regierungs⸗Präsiden⸗ ten Grafen Krassow und Archidiakonus Dr. Wilken in Stralsund ge⸗ leitet werden. Das Jahrbuch wird in einem Bande von 15 bis 20 Druc⸗ bogen erscheinen und 1 Thlr. kosten.

Rostock, 10. März. Der Professor der Rechte von Meibom und der Professor der Geschichte Voigt verlassen zu Ostern die hiesige Universttät, jener einem Rufe nach Tübingen, dieser einem solchen nach Leipzig folgend. Das Fach von Meiboms (deutsches Privatrecht) übernimmt der bisher das Kriminalrecht versehende Prof. Böhlau, und in des letztern Fach tritt der von Göttingen berufene Prof. von Bar ein.

London, 12. März. Wie strenge man es hier mit dem Verlags⸗ rechte nimmt und welchen Schutz man demselben auch gegen die verstet⸗ teste Art von Nachdruck angedeihen läßt, kann folgender, dieser Tage vor dem Kanzleigerichtshofe verhandelter Fall zeigen. Dem alten Londoner Adreßkalender, der bis jetzt der einzige war, ist seit diesem Jahre ein Kon⸗ kurrent erstanden, dessen Herausgeber sich insofern des alten bediente, daß er das Straßenverzeichniß, so wie die Angaben der Hausbewohner in jenem zu Grunde legte und nur durch eigene Aufnahmen die letzteren korrigirte. Der Verleger des alten Adreßkalenders wurde nun gegen den neuen Unter⸗ nehmer wegen Nachdrucks klagbar und der Richter entschied gegen den An. geklagten, weil er, was aus stehen gebliebenen Irrthümern ersichtlich, sich des Werkes seines Vorgängers zu seinem Nutzen bedient und nicht die ganze Aufnahme selber ausgeführt habe. 18 Griechische Blätter bringen weitere Berichte über die vulkanischen Erscheinungen bei der Insel Santorin. Zwischen Alt⸗ und Neu⸗Kamen! bildete sich eine Insel, welche die Mitglieder der wissenschaftlichen Kommission nach dem Dampfer, der sie dorthin befördert hatte, Aphroessa nannten. Der Capitain des letzteren fiel aber selbst dem Forschungseifer zum Opfer⸗ indem am 20. Februar ein sehr heftiger Ausbruch erfolgte, wobei Steine „wie glühende Kugeln« selbst in den Hafen zwischen den beiden Inseln fielen, den Dampfer in Brand steckten und den Capitain erschlugen, so ie zwei Mann verwundeten.

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Gewerbe⸗ und Handels⸗Nachrichten.

München, 13. März. (Bayer. Ztg.) Gestern Vormittags wurde de statutenmäßige General⸗Versammlung der bayerischen Hypothekené⸗ und Wechselbank abgehalten. Es hat insbesondere über das Pfandbriesa⸗ Institut eine mehrstündige interessante Verhandlung stattgefunden, als deren Resultat sich im Wesentlichen Folgendes ergab: Das Direktorium wurde zu Unterhandlungen mit der K. Staatsregierung auf Grund der von demselben schon früher aufgestellten Bedingungen ermächtigt/ dar nämlich eine Fortsetzung der Pfandbriefs⸗Darlehen nur dann möglich 1 scheine, wenn ein Reservefonds zur Deckung etwaiger Verluste gebildet und dotirt werde entweder durch Erweiterung der Banknoten Circulation d8 durch Erhöhung des Unterschiedes zwischen Pfandbriefs- und 8 potheken⸗Zinsen von auf 1 pCt. der jeweiligen Darlehenssumme⸗. n lange hierzu die Genehmigung der Königlichen Staatsregierung nicht erpi⸗ sollen Pfandbriefs⸗Darlehen nur dann bewilligt werden, wenn die 68 lehens⸗Bewerbungen eine absolute Sicherheit bieten. Für die bereits an gegebenen 30 Millionen Pfandbriefs⸗Darlehen soll aber ein Reserve⸗ Fomn schon jetzt gebildet und zur Dotirung desselben die Hälfte des für 6 5 statuirten Nutzens von ½ pCt. Unterschied zwischen Pfandbriefs⸗ un icha potheken⸗Zinsen verwendet werden. Ein erneuter Vorschlag der Königling Staatsregierung, nach welchem der Reservefonds aus einer vom Darlchen Empfänger zu zahlenden Provision von 1 pCt. gebildet werden soll, wi AIaeetchenb abgeehkt.

Viehstatistik in Spanien. Kohlrübe) Gesetze über Landeskultur und landwirtha.8

Aus dem Jahres.

(Für die Betriebsjahre 1840/41 bis 1864/65.)

Der Verbrauch von Zucker im Zollverein wurde bis zum Jahre 1836 fast ausschließlich durch die Einfuhr von indischem Zucker gedeckt, der zum rößeren Theile als Halbfabrikat (Rohzucker) eingefüͤhrt und von den in⸗ lndischen Raffinerieen im Jahre 1835 bestanden deren in Preußen 74, in den übrigen Vereinsländern 12) weiter verarbeitet wurde. Eine Aenderung hierin trat erst ein, als die Gewinnung von Zucker aus Runkelrüben sich mehr und mehr verbreitete und endlich in dem Maße an Ausdehnung ge⸗ wann, da gegenwärtig der überwiegend größere Theil des Zuckerbedarfs von einheimischen Fabriken produzirt wird, der Verbrauch von indischem Zucker aber auf ein verhältnißmäßig geringes Ouantum beschränkt ist.

Die wichtige Entdeckung, daß in den Runkelrüben der nämliche Zucker⸗ stoff enthalten sei, wie in dem Zuckerrohre und zwar in ziemlich bedeuͤtender Menge, machte im Jahre 1747 der Chemiker Marggraf in Berlin, derselbe lehrte auch die Darstellung des Rübenzuckers, ohne daß jedoch die von ihm angestellten Versuche damals weitere Folgen gehabt hätten. Die Sache ruhte eine Zeit lang, bis sie im Jahre 1796 von dem Naturforscher Achard in Berlin wieder aufgenommen wurde. Letzterer errichtete 1804 eine Ver⸗ suchsfabrik zu Cunern in Schlesien; gleichzeitig legte auch der Freiherr von Koppy eine Fabrik zu Krain in Schlesien an, welchem Beispiele Gutsbesitzer Nathusius zu Althaldensleben bei Magdeburg folgte. Alle diese und andere zu jener Zeit ins Leben getretene Anstalten hatten jedoch bei der großen Unvollkommenheit des technischen Betriebes mit vielen Schwierigkeiten zu kämpfen und gingen deshalb bald wieder ein. Dagegen hatte man in Frankreich, woselbst im Jahre 1812 die Runkelrübenzucker⸗Fabrication ebenfalls aufgenommen wurde, mit Hülfe der neueren Fortschritte in der Chemie und Mechanik bald so günstige Erfolge erzielt, daß dort überall neue Fabriken entstanden. Die Methode hatte bedeutende Ver⸗ besserungen erfahren und es gelang besonders durch Anwendung von thieri⸗ scher Kohle, den Zucker reiner und in reichlicherer Menge, als dies bisher der Fall gewesen, darzustellen. Im Jahre 1828 arbeiteten in Frankreich bereits 103 Fabriken, welche ca. 5 Mill. Kilogramm Zucker lieferten; im Betriebsjahre 1835/36 war die Production bereits auf 32,974,200 Kilogr. oder 2,2 Pfd. pro Kopf der Bevölkerung, im Jahre 1836/37 sogar auf 49 Mill. Kilogramm oder 3,2 Pfd. pro Kopf gestiegen. G Diese günstigen Resultate veranlaßten auch in Preußen und im übri⸗ gen Deutschland die Wiederaufnahme der Runkelrübenzucker⸗Fabrication. Die verbesserten Fabrications⸗Methoden der Franzosen wurden von den deutschen Fabrikanten mit bestem Erfolge benutzt Schon im Jahre 1836 bestanden im preußischen Staate 17 Rübenzucker⸗Fabriken, während 44 noch in der Anlage begriffen waren; im übrigen Zollvereins⸗Gebiete waren da⸗ mals 4 Fabriken im Betriebe, 22 in der Anlage begriffen; die Ausbeute an Zucker war indeß eine verhältnißmäßig nur geringe. In den nächsten Jahren stieg aber die Fabrication und nach Dieterici waren vorhanden:

im Betriebsjahre 8 Rohzucker produzirten.

1836/37... 122 Fabriken, welche 25,346 Ctr

darunter in

Preußen 90 19,925

im Betriebsjahre

1837/38. 15 138,197

darunter in

Preußen 102 117,380

im Betriebsjahre

1838/39... 159 145,210 darunter in 8

Preußen. 105 1 6,8ö

Ob diese Angaben bezüglich der Rohzucker⸗Production überall der Wahr⸗ heit entsprechen, muß dahingestellt bleiben, da es an amtlichen Ausweisen hierüber fehlt und von vielen Fabriken die verarbeiteten Rübenmengen nicht einmal bekannt geworden sind, überdies aber die Fabrikanten, da sie eine Besteuerung ihres Betriebes zu befürchten hatten, mit Angaben über die Productionsfähigkeit ihrer Fabriken sehr zuruͤckhaltend waren. Einen besse⸗ ren Anhalt für das Quantum des gewonnenen Rübenzuckers erhält man erst von der Campagne 1840/41 ab, seit welchem Zeitpunkte die wegen der eingetretenen Besteuerung des aus Runkelrüben gewonnenen Zuckers ge⸗ machten amtlichen Anschreibungen vorliegen. b

1 Production von Runkelrübenzucker.

Die nachstehende Tabelle enthält eine Zusammenstellung der im Zoll⸗ verein seit 1840 vorhandenen Rübenzucker⸗Fabriken, verbunden mit einer Uebersicht ihrer Betriebs⸗Resultate. Für den preußischen Staat sind die Angaben noch besonders ersichtlich gemacht; es werden aber darunter auch die mit Preußen im engeren Verbande stehenden Länder und Landestheile, in denen Rübenzucker⸗Fabriken bestehen, einbegriffen; es sind dies: die Anhal⸗ tinischen Herzogthümer, von Sachsen⸗Weimar die Aemter Allstedt und Oldis⸗ leben und die Unterherrschaft vom Fürstenthum Schwarzburg⸗Rudolstadt.

Menge des gewonnenen Rohzuckers.

Centner.

verarbeiteten Rüben.

Centner.

der

Fabriken.

241,487 180,014 256,576 189,814

145 102

4,829,734 3,600,272 5,431,516 3,796,276

in Preußen..

Zahl

der

Fabriken

Menge der verarbeiteten Rüben.

Centner.

Menge des gewonnenen Rohzuckers.

Centner.

8

1842/43 1843/44. 1844/45 1845/46 1846/47 1847/48 1848/49 1849/50

00 72422227225222227252—52-ö.2* .. 2

in Preußen

in Preußen... in Preußen... 1851/52

1852/53 1853/54 1854/55

1856/57

1857/58 in Preußen..

in Preußen 1859/60

in Preußen... 1860/6ͤ1

in Preußen.. 1862/63 ..

in Preußen 1863/64.

in Preußen...

98 73 105 79 98 77 96 77 107 86 127 107 145 125 148 127 185 162 235 203 238 206 227 198 222 192 216 188 233 201 249 214 216 247 213 247 215 247 216 253 224 270

2,475,745 2,060/700 4,349,667 3,830,345 3,890,404 3,382,692 4,455,092 3,879,555 5,633,848 4,968,587 7,676,772 6,600,597 9,896,718 8628,509 11,525,671 9,361,886 14,788,794 12,609,862 18,381,411 16,210,599 21,717,096 18,493,908 18,469,890 15,788,440 19,188,402 16,400,627 21,839,799 18,628,297 27551,208 23,579,905 24,947,388 36,668,557 31,600,307 34,399,317 29,594,342 29,354,032 25,454,426 31,692,394 28,4480,887 36/719,248 31,783,078 34,187,291 11,641,221 35,823,805

123,787 103,035 217,483 191,517 194,520 169,135 222,755 193,978 375,590 331,239 440,040 659,781 575,234 768,378 624,126 985,853 840,657 1,225/427 1,080,706 1,447,806 1,232,927 1,231,326 1,052,563 1,279,227 1,093,375 1,747,184 1,/490,264 2,204,096 1/886,392 2,313,210 1,995/,790 2,933/,484 2,528,024 2/,751,945 2,367,547 2,348,322 2,036,354 2,535,392 2,278,471 2,937,540 2,542,646 3,193,697 2,734,983 3,331,297 2,865,904

Nach dieser Uebersicht ist die Zahl der Rübenzucker⸗Fabriken in fort⸗

währendem Wachsen gewesen und seit dem Betrieb von 145 auf 270 oder um 86 pCt das im Ja

schließlich auf Preußen,

Jahren höhung der

ihres Betriebes veranlaßt,

wurden.

Verminderung

.gestiegen. hre 1840 nur 102 rend im Jahre 1864/65 234 vorhanden gewesen sind. in den übrigen Vereinsstaaten eine 43 auf 36 bemerklich gemacht. W

sjahre 1840/41 bis 1864/65 Diese Zunahme trifft aus⸗ Fabriken hatte, wäh⸗ Dagegen hat sich der Zahl der Fabriken von

enn im Verlauf dieser Zeit in einzelnen

eine Abnahme der Gesammtzahl der eintrat, so geschah dies hauptsächlich in solchen Jahren, Steuer stattgefunden hatte. einzelne der kleineren und weniger gut eingerichteten da sie die Konkurrenz m Anstalten nicht mehr bestehen konnten.

neue Fabriken, die von vorn herein zwe

In Folge

An ihre Stelle

davon

Fabriken gegen das Vorjahr in denen eine

wurden jeweilig Fabriken zur Einstellung it den besser betriebenen traten jedoch bald ckmäßiger eingerichtet und betrieben

Er⸗

Was die von den Fabriken verarbeiteten Rübenmengen und den

daraus gewonnenen

entfallen.

das Jahr 1840/41 also

Durchschnitt des von jeder Fabrik hiernach auf 154,226 der Durchschnitt des erstgedachten Jahren hat allerdings ein erheblicher Rückga

berechnet sich

Rüben stattgefunden, einen größeren Betriebsumfang In dieser Hinsicht machen

Rohzucker betrifft, 1840/41 um 4,829,734 Ctr. Rüben wendet wurden, so daß also im Durchschnitt Die folgenden Jahre ergeb ten Rüben⸗Quantums, welches im Ja darunter allein 35,823,805 Ctr. im Verhältniß von 100: im letzte Ctr., mi

1853/54, 54/55 und 60/61 bemerklich. von 241,487 Ctr. im Jahre 1840/41

Die Rohzucker⸗Production ist im Jahre 186 Wenn die Zunahme gr.

auf 3,331,297 Ctr.

gestiegen. 8 teten Rüben nachgewiesene,

Rohzucker bis zum Jahre 1845/46 zu oder 20 Ctr. Rüben = 1 Ctr. Rohzucker,

1854/55 zu 6 pCt.

Jahre 1855/56 ab zu 8 pCt. ist. In Wirklichkeit dürfte

angenommen worden

4/

nach,

en eine stetige

n Jahre verw

so weist die Tabelle im Jahre

die zur Zuckerproduction ver⸗

von da ab

auf jede Fabrik 33,308 Ctr. Zunahme des verarbeite⸗ hre 1864/65 sogar auf 41,641,221 Ctr. in Preußen und Enklaven, 862 gestiegen ist. wendeten Materials thin auf 120,919 Ctr. mehr als Betriebsjahrs 1840/41.

Der

In einzelnen

erhe Rückgang der Menge der verarbeiteten der indeß hauptsächlich durch mittelmã

ßige Ernten, die

nicht gestatteten, hervorgerufen worden ist.

sich namentlich die Betriebs⸗Resultate der Jahre

65, also im Verhältniß von 100: 1379 ne größer, als die bei der Menge der verarbei erscheint, so beruht dies darin, daß der gewonnene 5 pCt. der verwendeten rohen Rüben

bis zum Jahr

oder 15 Ctr. Rüben = 1 Ctr. Rohzucker und von oder 12 ½ Ctr. Rüben = 1 Ctr. Rohzucke aber die Ausbeute an

gegen