Amerika. New⸗York, 28. April. Im Süden herrscht durchweg Ruhe und Ordnung und Ruhestörungen, wie die aus Georgia gemeldete, tragen einen lediglich lokalen Charakter und sind leicht durch mäßige Truppenabtheilungen zu unterdrücken. Die Pflanzer sind jetzt eifrig bemüht, die nöthigen Arbeitskräfte zu gewinnen und die Freigelassenen zeigen im Allgemeinen ein Streben zur Betriebsamkeit. — Wie es heißt, hat Präsident Johnson auf das Andringen seiner konservativen Freunde sich entschlossen, keine radikalen Stellensucher ferner anzustellen und er⸗ ledigte Stellen nur mit solchen zu besetzen, welche seine Verwaltung zu unterstützen sich willig bezeigen. Eine große Anzahl, besonders von Post⸗ und Zollbeamten, haben bis jetzt seiner Polilik eifrig entgegengearbeitet; dergleichen wird er nun nicht länger dulden und alle Angestellten, welche in ihrer Beurtheilung derselben die Grenzen einer be⸗ scheidenen Kritik überschreiten, sofort des Dienstes entlassen. — In Sachen der Fenier ist nichts, das der Mittheilung werth wäre. Das Fiasco von Eastport muß der Hoffnung der Fenier (wenn sie solche bis jetzt noch gehbegt), die Sympathieen des amerikanischen Volkes für sich zu ge⸗ winnen, den Todesstreich versetzen. Daß auch der irisch „amerikani⸗ schen Bevölkerung endlich die Augen völlig aufgegangen sind über die eigentliche Beschaffenheit des ganzen Unternehmens, beweist das plötzliche gänzliche Aufhören der Zeichnungen für die »Schatzscheine der irischen Republik⸗-. — In dem mitgetheilten Auszuge aus den dem Kongresse zugestellten Verhandlungen mit Frankreich über Mexiko sei nachträglich bemerkt, daß der französische Minister des Auswärtigen schon im Januar dem amerikanischen Gesandten die Versicherung gab, daß Frankreich nicht daran denke, ägyptische Trup⸗ pen nach Mexiko zu bringen.
Ein von Wilson im Senate eingebrachtes Amendement zur Constitution knüpft die Zulassung der Südstaaten zum Kongresse an die Annahme folgender Bedingungen: Zunächst die bekannte Verwersung der Rebellenschuld und Nichtigkeitserklärung aller Ent⸗ schädigungsansprüche für befreite Sklaven, dann Begründung der Vertretung im Kongresse auf die Bevölkerungsziffer des Staates, nach Abzug der zum Wählen nicht Zugelassenen. — Der gericht⸗ liche Ausschuß des Repräsentantenhauses hat, wie es heißt, eine große Menge Zeugen vorgefordert, um Jefferson Davis der Mit⸗ schuld an der Ermordung Lincoln's zu überführen, bis jetzt soll sich jedoch nichts herausgestellt haben, um die Anklage zu erhärten. Fran Davis hat vom Präsidenten die Erlaubniß erhalten, ihren Gatten u besuchen.
Der Präsident hat den Befehl ertheilt, die Vermögenseinziehung n Florida einzustellen. — In einem Theile Georgia's sind Unruhen ausgebrochen und hat der Gouverneur die Hinsendung von Truppen verlangt, weil die Lokalbehörden nicht im Stande seien, dieselben zu unterdrücken. — Es wird von zahlreichen Meetings berichtet, welche
zur Unterstützung der Politik Johnson's im Lande stattfinden. — Das Gerücht, daß eine neue fünfprozentige Anleihe ausgegeben wer⸗ den solle, findet Widerspruch. V
Telegraphische Depeschen
aus dem Wolff 'schen Telegraphen⸗Büreau
Darmstadt, Freitag, 11. Mai, Abends. Gestern Abend sin die Ordres ausgefertigt, um alsbald den Stand der Infanterie⸗ Compagnieen auf 120 Mann zu erhöhen.
Wien, Sonnabend, 12. Mai, Morgens. Die ⸗Wiener Zei⸗ tung⸗ publicirt in ihrem amtlichen Theile einen Erlaß des Finanz⸗ ministeriums vom 10. d. M., wodurch die Ausfuhr von Waffen“ Waffenbestandtheilen und Munitionsgegenständen jeder Art über die Grenzen gegen das Königreich Italien, die Schweiz, den Zoll⸗ verein und die See verboten wird.
London, Sonnabend, 12. Mai, Morgens. Die Regierung wird die Bankakte suspendiren und die betreffende Zustimmung des Parlaments nachträglich einholen. Man hofft der Panique durch diese Maßregel Einhalt zu thun. . Es haben wieder mehrere große Fallissements stattgefunden. Blukarest, Freitag, 11. Mai. Die Kammer hat sich gestern Abend konstituirt. Demeter Bratiano, Manolachi Co⸗ stachi und General Ghika sind zu Präsidenten gewählt. 8
Paris, Freitag, 11. Mai, Abends. Der „Patrie⸗ zufolge sind die von ausländischen Zeitungen gebrachten Nachrichten über die militairischen Maßregeln Frankreichs fast sämmtlich unrichtig. Falls ein Krieg in Italien und Deutschland ausbräche, würde Frankreich nur zwei Observations⸗Corps bilden, das eine an der Grenze Deutsch⸗ lands, das andere an der Grenze Italiens. Das erste dieser beiden Corps werde wahrscheinlich aus den vier Divisionen der Armee von Lyon, welche bereits Sammlungsordre erhalten, das zweite natürlich aus den Truppen des Lagers von Chalons gebildet wer
„Reuter's Office⸗ meldet: Flotte hat Valparaiso am 31. März bombardirt. Der angerichtete Schaden wird auf 9 bis 20 Millionen Dollars geschätzt. Menschen⸗ leben sind nur wenig zu beklagen gewesen. 8
XXXI. 8
Das Marine⸗Ministerium.
Die Entwickelung der preußischen Marine ist in den letzten durch die Vermehrung der Kriegsschiffe und die Besitznahme des Kieler Hafens erheblich vorgeschritten. Wie dadurch der Schutz der Küsten und des Handels Preußens, nicht minder die politische Bedeutung der Flotte, verstäͤrkt und erweitert worden sind, ist auch der Bedarf der Marine⸗Ver⸗ waltung gestiegen, und der Staatshaushalts⸗Etat bringt von Jahr zu Jahr beträchtliche Mehraufwendungen für dieselbe in Ansatz. Nach dem Etat für das Jahr 1861 betrug der Bedarf im Ordinarium 968,928 Thlr und im Extraordinarium 1/145,000 Thlr., mithin überhaupt 2,113,928 Thlr. Der vorliegende Etat setzt aus: im Ordinarium 1,592,563 Thlr., im Extraordi⸗ narium 1,588,750 Thlr., mithin überhaupt 3,181,313 Thlr., oder 1,067,385 Thlr. mehr als für 1861.
Für das Ministerium, welches durch die Kabinets⸗Ordre vom 16. April 1861 errichtet worden ist, bestehen die Ausgaben in 44,340 Thlr. Besoldungen, und zwar: für 1 Departements⸗ Direktor, 10 vortragende Räthe, 1 Land⸗ und Wasserbau⸗Techniker, 6 Bürcau⸗, 5 Kanzlei⸗ und drei Unterbeamte, ferner in 6700 Thlr. andern persönlichen und 7550 Thlr. sächlichen Ausgaben.
Für die Verwaltungs⸗Bebörden sind ausgesetzt: 14,950 Thlr. zu persönlichen und 2800 Thlr. zu sächlichen Ausgaben fuͤr die Intendan⸗ tur, bestehend aus 1 Intendanten, 3 Intendantur⸗Räthen, 1 Intendantur⸗ Assessor und 8 Intendantur⸗Secretairen; und 24,345 Thlr. zu persönlichen Ausgaben für die Lokal⸗Verwaltungs⸗Behörden, bei denen 5 Rendanten, 4 Controleure, 26 Verwalter und 13 Magazin⸗Aufseher angestellt sind.
Das Militair⸗Personal nimmt 22,378 Thlr. für die Kom⸗ mando⸗Behörden, nämlich das Ober⸗Kommando der Marine und das Kom⸗ mando der Marine⸗Station der Ostsee, und 574,199 Thlr. für das sonstige Personal in Anspruch. Die letztere Summe zerfällt in 109,951 Thlr. für Seeoffiziere und Kadetten, in 49,280 Thlr. für Deck⸗Offiziere, in 348,251 Thlr. für das Matrosen⸗ und Werft⸗Corps, in 98,748 Thlr. für die See⸗ Infanterie und Artillerie, und in 6969 Thlr. für die Marine⸗Stabswacht, wovon . Ganzen 39,000 Thlr. an Sold⸗Ersparnissen ꝛc. zurückzurech⸗ nen sind.
Die Ansätze dieses Titels sind gegen den Etat für 1861 in Folge Ver⸗ mehrung des Militair⸗Personals und Erhöhung einzelner Besoldungssätze um 234,609 Thlr., oder um mehr als % des Bedarfs für 1861 gestiegen. Fechsss Zur Indiensthaltung der Fahrzeuge sind in Ansatz gebracht: 33,600 Thlr. persönliche Ausgaben, hauptsächlich See⸗Zulagen, und 458,000 Thlr. an sächlichen Ausgaben, nämlich: 295,500 Thlr. Tafel⸗ und Schiffs⸗ Verpflegungsgelder für Offiziere und Mannschaften, 80,000 Thlr. für Feue⸗ rung und Beleuchtung und 82,500 Thlr. für die während der Indiensthal⸗ tung verbrauchten Materialien; für Havarie und Reparatur der Schiffe ꝛc. Die Steigerung gegen den Etat für 1861 beläauft sich auf 263,067 Thlr.
Für die Krankenpflege sind angestellt: 1 General-Arzt der Ma⸗ rine, 11 Marine⸗Aerzte und 15 Assistenz⸗Aerzte. Die persönlichen Ausga⸗ ben an dieselben betragen 20,360 Thlr. und die Lazareth⸗Verwaltungs⸗ und Krankenpflegekosten 8000 Thlr.
An Serviskosten werden 18,000 Thlr. erfordert.
Für das Unterrichtswesen und für wissenschaftliche Zwecke sind 13,441 Thlr. ausgesetzt, und zwar: 9261 Thlr. an Zuschuß für das See⸗Kadetten⸗Institut und 4180 Thlr. zu Stipendien sowie zur Unterhaltung der Deckoffizier⸗Schule.
Die Ausgaben für
oder auf 74,552 Thlr.
111“
12,000 Thlr. und an Reisekosten
das Material belaufen sich auf 280,532 Thlr.
d mehr als nach dem Etat für 1861. Im Speziellen sind in Ansatz gebracht: 42,532 Thlr. zu persönlichen Ausgaben an die Ober⸗Werft⸗ und Werft⸗Direktoren, Maschinen⸗ und Schiffbau⸗Ingenieure, Werkmeister, Büreaubeamte ꝛc., 180,000 Thlr. an Kosten des Werft⸗ und Depot⸗Betriebes ꝛc., 13,000 Thlr. zur Unterhaltung der Gebäude und Quais und 45,000 Thlr. zu Munition und Schießversuchen zc.
K ür das Invalidenw esen sind überhaupt 14,866 Thlr., nämlich: 12,866 Thlr. zu Pensionen für Offiziere, Marine⸗Beamten und Invaliden vom Feldwebel abwärts und 2000 Thlr. zu Pensionen für Wittwen⸗, Er⸗ ziehungsgelder für Kinder und zu Unterstützungen ausgesetzt.
Unter dem Titel: Insgemein werden alle sonstigen, noch zu 8950 Sg veranschlagten Ausgaben verrechnet, die keinem der übrigen Titel an⸗ gehören.
Für die Landesverwaltung des Jadegebiets sind erforderlich: 18,350 Thlr. an persönlichen Ausgaben, und zwar: 7350 Thlr. für das Admiralitäts⸗Kommissariat, 7890 Thlr. für das Lootsenwesen und die Be⸗ tonnung der Jade, 2120 Thlr. für die Amts⸗Polizei⸗ und Steuer⸗Verwal⸗ tung und 990 Thlr. für Geistliche und Lehrer zc.; so wie 9202 Thlr. zu sächlichen Ausgaben. Diesen Summen steht eine Einnahme von 20,677 Thlr. gegenüber, worunter 14,640 Thlr. fiskalischen Grundbesitze und 5375 Thlr. an Steuern und Abgaben ein⸗ begriffen sind.
Zur Herstellung des Kriegshafens an der Nordsee und zu den darauf bezüglichen Einrichtungen sind jährlich erhebliche Beträge im Extraordi⸗ narium des Marine⸗Etats nachgewiesen und auch für 1866 wiederum folgende Summen in Ansatz gebracht: 600,000 Thlr. zur Fortsetzung der Bauten, des Vorhafens zc., 60,000 Thlr. zu Befestigungsanlagen und zur
Einrichtung der Garnison⸗Anstalten, 6000 Thlr. zur Vermehrung des Be
1 jon zungs⸗Materials und 5000 Thlr. zur Arrondirung des siskalischen Grund⸗ besitzes und zu Erhöhungen und Entwässerungen im Jadegebiete.
Rew⸗York, 2. Mai. Die spanische
bracht: 700,000 Thlr. zum
bau Reserve⸗Waffen ꝛc, 10,000 Thlr. für Land⸗ und Wasserbauten, 2
zur Herstellung eines Kartenwerks der N der ersten Einkleidung der 3. See⸗Artillerie⸗
Jahren Regierung von 1862 bis
Hofbuchdruckerei (R. v. . 5.; rem Vorworte zu dieser Sammlung wird darauf hingewiesen, wie die Auf⸗
gabe und Richtung der Regierungsthätigkeit in dieser Zeit in dem Allerhöchsten
der von Mit beschworenen Landesvertretung ihre volle Geltung zu sichern, in gleichem
ungeschmälerten füllung seines Berufes nothwendig ist,
Aufsätzen der anerkannten Regierungs⸗Organe in Bezug auf alle bemerkens⸗ werthen
hauptsächlich Pacht⸗Einnahmen von dem 1924 im Laufe des Jahres placirt worden.
ausgegebene
stellt, als man ihn meist angenommen und somit auch die e L1⸗
561
Exitraordinarium noch folgende Beträge in Ansatz ge⸗ Neubau von Schiffen, 140,000 Thlr. zum Fort⸗ Beschaffung von 000 Thlr.
Endlich sind im des schwimmenden eisernen Docks, 60,000 Thlr. zur Nordsee und 5750 Thlr. an Kosten
„Die innere Politik der preußischen 1866z ist eine Sammlung der amtlichen und Verlage der Königlichen Geheimen Obtr⸗ 636 Seiten stark, so eben erschienen. In
— Unter dem Titel:
balbamtlichen Aeußerungen im Decker),
bei dem damaligen Mimisterwechsel klar und be⸗ »„Es ist Meine Pflicht und Mein ernster Wille, Verfassung und den Rechten der
Frlasse vom 19. März 1862 stimmt angedeutet worden sind.
Maße aber auch die Rechte der Krone zu wahren und sie in der Kraft zu erhalten, welche für Preußen zur Er⸗ und deren Schwächung dem Vater⸗ Verderben gereichen würde.“⸗ — „Der von der Regierung in solchem Geiste geführte Kampf um das verfassungsmäßige Recht der Krone bildet den Inhalt und Gegenstand des vorliegenden Buches. Es enthält dasselbe sämmtliche die innere Politik betreffende Kundgebungen der Regierung von dem Ministerwechsel im März 1862 bis zum Landtagsschluß von 1866, insbesondere sämmtliche Allerhöchste Erlasse politischen Inhalts, Thronreden und andere Aeußerungen Sr. Majestät des Königs, — alle politischen Erlasse, Vorlagen, Denkschriften des Staats ⸗Ministeriums und der einzelnen Minister, — alle Erklärungen der
Reden und wichtigeren Minister und ihrer Vertreter im Landtage, — außerdem eine Reihe von
lande zum
und Punkte der inneren Politik.«
welcher seine Aufmerksamkeit der Zeit⸗ hat, als unentbehrlicher Wegweiser erscheinen, um einen in der Kenntniß der wichtigsten Tagesfragen, so wie
Phasen Ein solches Buch muß Jedem,
geschichte zugewendet
sicheren Standpunkt eine wohlbegründete tiger Lösun das Wohl und Wehe des Vaterlandes
—
Einsicht in die Aufgaben zu gewinnen, von deren rich⸗ abhängt. 1
Statistische Nachrichten.
— Aus einem Berichte des Merseburger Regierungs ⸗Amtsblattes (Stück 18 vom 5. Mai c.) über die Sparkassen im dortigen Be⸗ Die erste Sparkasse im Regierungsbezirk
zirk entnehmen wir Folgendes: , im Merseburg wurde 1824 in Wittenberg eingerichtet, 1825 folgte die Spar⸗
kasse in Weißenfels und 1828 die in Zeitz. Bis zum Jahre 1840 waren noch die Sparkassen in Merseburg, Herzberg, Torgau und Naumburg hinzu⸗ getreten. Im Jahre 1842 hatten die sämmtlichen Sparkassen an Einlagen 944,083 Thlr. 1843 traten 4 neue Sparkassen, in Artern, Eisleben, Bitterfeld und Eilenburg hinzu, und von da ab bis im Jahre 1864 hat sich die Zahl derselben bis auf 30 vermehrt. In weit höherem Grade als die Zahl der Sparkassen ist der Betrag der bei ihnen angelegten Ersparnisse und Kapi⸗ tfalien gewachsen. 1843 kamen auf jede der damals bestehenden Kassen durchschnittlich an Einlagen nur 94,205 Thlr., 1854 war dieser Durchschnitts⸗ satz auf 171,991 Thlr. und 1864 auf 303,505 Thlr. gewachsen. Nach dem letzten Abschluß 1864 belief sich der Betrag der Einlagen bei den 30 Spar⸗ kassen auf 9,105,167 Tbhlr. 4 Sgr. 2 Pf., der Bestand des Reservefonds betrug 630,919 Thlr. 27 Sgr. 4 Pf. und die Zahl der im Umlaufe be⸗ findlichen Sparkassenbücher 106,017. Die Summe der Einlagen ist in den 22 Jahren von 1843 — 1864 um 854 p Ct. gewachsen. Die Bestände des Reservefonds haben sich im Vergleich zu den Einlagen vermehrt, indem sie 1843 nur 5,83 pCt., 1864 dagegen 6/02 p Ct. der Einlagen betrugen. Auf den Kopf der Bevölkerung des Reg.⸗Bezirks kommen an in den Sparkassen
angelegten Geldern: im Jahre 1843 1 Thlr. 15 Sgr., i. J. 1847 2 Thlr. 12 Sgr., i. J. 1854 4 Thlr. 6 Sgr ’/ i. J. 1860 7 Thlr. ISgr. und i. J.
1864 10 Thir. 22 Sgr. 8 1 London, 9. Mai. Die hiesige Ragged School Union (Lumpen⸗
schulen⸗Verein) feierte diese Woche ihr zweiundzwanzigjähriges Bestehen. Die Bemühungen des Vereins für die Erziebung der verwahrlosten Jugend sind von solchem Erfolg gewesen, daß derselbe seine bisher auf einen Kreis von 5 engl. Meilen um London beschränkte Wirksamkeit fortan auf einen Kreis von 24 M. Halbmesser ausdehnen wird. Im verflossenen Jahre sind 74 neue Schulen gegründet worden und es bestehen deren jetzt im Ganzen? mit einem durchschnittlichen Besuche von 61,984 Kindern, was einen Zu⸗ vachs für das letzte Jahr von nahe 3000 Schülern giebt. Die Zahl der freiwilligen Lehrer ist von 2699 auf 3629 gestiegen. Unter den Schulen ind 326 Sonntagsschulen mit einem Durchschnittsbesuch von 26,000 Schüͤ⸗ lern, 204 Tagschulen und 217 Abendschulen. Das Einkommen des Ver⸗ eins im vorigen Jahre betrug 7538 Pfd. St. Von den Schülern sind von der statistischen Abtheilung des Handels⸗ Amtes Ausweis über den Viehstand Großbritanniens
5. März hat unangenehm überrascht, da sich darin der eringer heraus⸗
— Der
und Irlands am 1b Reichthum des vereinigten Königreiches an Rindvieh viel g
Zahl der
nach den
Ziffer
reich und
kanntlich für mehr
—
während berechnet
fd. St.
—
v“
gänzung des heimischen beständig steigernden Konsums zu entspre weise zufolge, am genannten Stück Rindvieh (wovon auf Irland man gewoöͤhnlich zehn bis eil
Bericht enthält verg
mit Preußen, Ländern je 30
für
50, Württemberg 56, Bedenkt man, einigten Königreiche, so zeigt sich selbe in Bezug auf eigene
daß er über 3 ¾ 19
Zeiträumen der Jahre 1865 und 1864; in derselben Zeit auf 1,396,364 Pfd. St. gegen 1,470, Werth der
Vorraths umzusehen, sprechen.
Schafe betrug 25,794,708, die der Schwein
letzten Zählungen.
Millionen Stück unge wm e
leichende Angaben über den Viebstand anderer Länder Danach steht Großbritan Belgien, Sachsen auf gleicher Linie, indem Stuͤck Rindvieh auf jedes Hundert der Bev in den meisten andern Ländern ist der Viehstand größer, Rußland 34 (per Hundert der Bevölkerung), für
um dem Bedürfniß des sich Es befanden sich, dem Tage in Großbritannien und Irland 3,493,414 Stück kommen), während men
Aus⸗ 8,316,960
hatte. Die 800,399. Der
nien und Irland nämlich in diesen ölkerung kommen; so ist z. B. die Holland, Oester⸗
Frankreich 38, für Schweden, Hannover und Vereinigte Staaten
Baiern 66, daß der Fleischkonsum nirgend so stark also auch in dieser
Von den der hauptstädtische Verkehr concentrirt, als zwei Linien Fuhrwerk, in 111 derselben
passiren; bei solcher Bedrängniß ist die Häufigkeit der zu begreiflich.
— Einem Brauereien
Parlamentsausweise zufolge in dem mit letztem September
des ersten Quartals dieses Jahres wird auf
gegen 2, 551,237 und 4,108,840 Pfd. St.
in den beiden vorigen Jahren. Der
im ersten Quartal betrug 2,193,182 Pfd. St. gegen 1,770, Pfd. St. Silberausfuhr in ders im ersten Quartale 1865 und 3,511,480 Pfd. St. v“ 8 ““
in den drei ersten Monaten der
elben Zeit
Jahre 1865
der Werth de
Däaͤänemark 67, Schleswig⸗Holstein 69.
ist als in dem ver⸗
Aufstellung, daß das⸗
Versorgung in diesem Artikel am ungünstigsten gestellt ist. — Aus dem angehängten Berichte über den durch die Rinderpest in Großbritannien verursachten Verlust bemerken wir, daß derselbe bis zum 21. April 181,443 Stück (an gefallenem und pCt. des gesammten Viehstandes ausmacht. 440 Straßen der City,
besitzen nur 70 eine kann nur ein Gefähr
getödteten Vieh) betrug, so
in der sich be⸗
Weite,
Straßenunfälle nur
verbrauchten die Lo ndoner endigenden Jahre 4,224,168 Pfund,⸗ während der Zuckerverbrauch der Brauereien in den Pro⸗ vinzen nur 1,686,603 Pfund betrug.
Der Werth der Goldeinfuhr in Großbrit
an Zucker
annien und Irland
2,425,989 Pfd. St.
in den entsprechenden r Goldausfuhr
514 und 3,811,806
und 2,442,858 Pfd. St
gegen in demselben
Silbereinfuhr 238 und 3,639,590
1864, der d 1,515,005 Zeitraum 1 —
.
Fele graphische zvitterunzsberichte.
Stunde
Beobachtungszeit.
(Baro- Tempe- meter. ratur. Paris. Réau- Linien. mur.
Ort.
Allgemeine Himmels- ansicht.
6 Mrgs.
Brüssel... Petersburg. Riga..
Helder...
Flensburg. 188 8 jsch e Statione ’n.
[Memel...
Ausw ä r ti bze 12. Mai.
8,0 [SSW., s. schw. 6,0 W., stark.
5,3 [8., mässig. 1 7,6 8,0
8,0
Gröningen-. SW., sehwaeb.
SW., fast still.
11. Mai.
5, 0 4, 5
Cöslin.. Putbus...
335,1 333,7 NW., stark.
8
. 8*
W“
80., schwach.
334,7 S0., schwach.
334,5 334, 2 332,9 334, 1 332, 4
Königsberg Danzig.. Cöslin Stettin V
S., mässig. SW., vn SW., lebhaft.
SSW., stark.
332, 6 schwach.
330, 8 9 S.,
329,6 80, schwach. 331,4 W., schwach.
Torgau...
Breslau... Göln ..⸗ Trier.
erscheint, noch weit mehr als dies bisher geschehen, sich auswärt
329,1] SW., mässig.
SW., s. schw. 1
W., stark. “
S80., schwach
8
sehr bewölkt.
V
bedeckt, Regen. bedeckt, Regen. bedeckt, Regen.
bewölkt. sbewölkt. Regen. sehr bewölkt
bedeckt.
Regen.
bedeckt.
bed., Reg., Gew.
bedeckt. wolkig. gest. Reg —253 2 bew., früh Reg.,
V
b
gestern Regen
bedeckt, Regen heit., gest. Abd
Regen. Sonnenblie
8