1866 / 112 p. 4 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

in 7740 Fl. für Wohlthätigkeitszwecke, darunter 1330 Fl. für Krieger und Veteranen aus den Jahren 1806 bis 1815, in 1583 Fl. zu verschiedenen Ausgaben, davon 1200 Fl. zur Besoldung von 2 Beziksförstern für die Gemeinde⸗ und Stiftswaldungen, und in 820 Fl. an Kosten für die Her⸗ stellung und Verwaltung des Regierungs⸗Amtsblatts. Ministerium für die landwirthschaftlichen Angelegen⸗ heiten 17,550 Fl. Davon sind, wie in den früheren Jahren, bestimmt: 3000 Fl. als Zuschuß für den Verein zur deg der Landwirthschaft und der Gewerbe in den Hohenzollernschen Landen, 1500 Fl. zur Förderung der Landkultur im Allgemeinen und 1015 Fl. als Remuneration und Bu⸗ reaukosten⸗Entschädigung für einen Wiesenbaumeister. Sodann ist ein Zu⸗ schuß von 1600 Fl. zur Unterhaltung einer Ackerbauschule im Jahre 1883 neu zum Etat gebracht und in demselben auch für 1866 nachgewiesen. Zu Remunerationen für die als Mitglieder des Spruch⸗Kollegiums in Auseinandersetzungssachen fungirenden Beamten und für einen Spezial⸗ Kommissarius, so wie zu Reisediäten ꝛc. waren für 1861 9950 Fl. in An⸗ satz gebracht. In Folge der eingetretenen Geschäftsabnahme hat sich der Bedarf bis jetzt auf 6725 Fl. ermäßigt. Dagegen ist bei den Hebegebühren für die Einziehung der jährlichen Renten und der Ablösungs⸗Kapitalien, so wie bei den Gebuͤhren für die Fortschreibung ꝛc. eine Erhöhung, und zwar von 1250 Fl. für 1862 wo diese Ausgabe als neu im Etat erscheint auf 3710 Fl. für 1866 eingetreten, welche in der Vermehrung der einzu⸗ ziehenden jährlichen Renten und zu erhebenden Ablösungs⸗Kapitalien be⸗ gruͤndet ist. Ministerium der geistlichen ꝛc. Angelegenheiten 28,910 Fl., oder 919 Fl. mehr als für 1861. Es sind angesetzt: 1480 Fl. für den evangelischen Kultus, 970 Fl. für den katbolischen Kultus, 18,560 Fl. für den öffentlichen Unterricht, nämlich: 4778 Fl. an Zuschuß sür das Gym⸗ nasium zu Hedingen, 1570 Fl. Zuschuß für die höhere Bürgerschule zu Hechingen, 915 Fl. Zuschuß für SchullehrerSeminarien und 11,297 Fl. für Elementarschulen ꝛc.; ferner 7900 Fl. zu Ausgaben für das Medizinal⸗ Wesen, hauptsaͤchlich zu Besoldungen für 1 Regierungs⸗Medizinal⸗Rath, 4 Ober⸗Amts⸗Physiker, 8 Ober⸗Amts⸗Wundärzte, 1 Bezirks⸗Thierarzt und 3 Ober⸗-Amts⸗Thierärzte, einschließlich 1050 Fl. für Irren⸗Anstalten. Kriegs⸗Ministerium 4550 Fl. oder 573 Fl. weniger wie für 1861. Im Einzelnen betragen die Ansätze: 1282 Fl. für das Kasernement und die übrigen Garnison⸗Anstalten auf der Burg Hohenzollern, 3049 Fl. zur baulichen Unterhaltung des Kasernements und der Wasserleitung auf derselben, so wie zur Instandhaltung der Festungswerke und 219 Fl. zur Unterhaltung des Artillerie⸗Materials und zu Invaliden⸗Pensionen ꝛc. 8 An einmaligen und außerordentlichen Ausgaben sind in Aussicht genommen: 1200 Fl. zur Bestreitung der durch die Ausführung des Vertrages über das Münzwesen des süddeutschen Münzvereins vom „August 1858 entstehenden Kosten, 44,500 Fl. zum Neubau von Chausseen und 9000 Fl. zur Beschaffung von neuen Geschäfts⸗ und Gefängnißlokalien für das Kreisgericht zu Hechingen, insbesondere zur Erwerbung eines ge⸗ eigneten Bauplatzes. (Schluß.)

8

Essuaäal DHank.

Seine Königliche Hoheit der Kronprinz haben im Namen Sr. Ma⸗ jestät des Königs, des Allerdurchlauchtigsten Protektors des National⸗ Danks für Veteranen, folgende Personen zu Verwaltungs⸗, beziehungsweise zu Ehren⸗Mitgliedern der Stiftung zu ernennen und die Patente für die⸗ selben de dato Neues Palais, den 28. April 1866, Höchsteigenhändig zu vollziehen geruhet. I. Regierungs⸗Bezirks⸗Kommissariat Koͤnigsbergi. Pr., Kreis⸗Kommissariat Pr. Holland. Zum Ehren⸗Mitgliede: den Königlichen Rittmeister a. D. Glogau in Pr. Holland. II. Regierungs ⸗Bezirks⸗ Kommissariat Gumbinnen. Kreis⸗Kommissariat Sensburg. Zu Ehren⸗ Mitgliedern: Den Königlichen Staats⸗Anwalts⸗Gehülfen Staudy in Sens⸗ burg, den evangelischen Pfarrer von Sezepanski zu Seehesten. III. Stadt⸗ bezirks⸗Kommissariat Berlin. Zum Ehren⸗Mitgliede des 34. Lokal⸗ Kommissariats: den Rentier Emil von Tempelhof in Berlin. IV. Regierungs⸗Bezirks⸗Kommissariat Frankfurt a. O. Kreis⸗Kommissa⸗ riat Landsberg a. W. Zum Ehren⸗Mitgliede: den Königlichen Kreis⸗ Steuer⸗Einnehmer Müller in Landsberg a. W. V. Regierungs⸗Bezirks⸗ Kommissariat Merseburg. Kreis⸗Kommissariat Torgau. Zu Ehren⸗ Mitgliedern: den Königlichen Kreisrichter Kracko zu Torgau, den Vürger⸗ neister Kolbe in Belgern, den Gutsbesitzer Plesse jun. zu Meekritz. Kreis⸗Kommissariat Delitzsch. Zu Ehren⸗Mitgliedern: den Cigarren⸗ Fabrikanten Gustav Tiemann in Delitzsch, den Wollwaaren⸗Fabrikanten Krieg daselbst, den Dr. med. Rathmann daselbst, den Buchhändler Pabst daselbst, den Zimmermeister Felix daselbst, den Gerichts⸗Aktuarius Bübhl daselbst, den Kaufmann Gustav Schulze daselbst. VI. Regierungs⸗ Bezirks⸗Kommissariat Posen. Kreis⸗Kommissariat Wreschen. Zum Kreis⸗Kommissarius: den Königlichen Landrath Senfft von Pilsach in Wreschen. VII. Regierungs⸗Bezirks⸗Kommissariat Düsseldorf. Kreis⸗ Kommissariat Grevenbroich. Zu Ehren⸗Mitgliedern: den Bürgermeister Robert Kemp zu Elken, den Bürgermeister August Eversheim zu Wevelinghoven, den Kommunal⸗Empfänger Johann Dürselen daselbst. Die Direction der Aachen⸗Münchener Feuer⸗Versiche⸗ rungs⸗Gesellschaft hat der Verwaltung der National⸗Dank⸗ Stiftung für Veteranen auch im Jahre 1866 eine Summe von 1400 Thaler zur Unterstützung alter hülfsbedürftiger Krieger überwiesen, deren Vertheilung sofort veranlaßt worden ist v

Die Zeitung des Vereins Deutscher Eisenbahn⸗Verwal⸗ tungen (Nr. 19 vom 12. Mai) enthält Folgendes: Spezielle Vorschläge bezüglich der Fahrsicherheit im Eisenbahnbetriebe. Ist dem Empfänger des Guts vor Einlösung des Frachtbriefs das Recht einer inneren Prüfung der Waarensendung zuzugestehen! Mittheilungen über Eisenbahnen Vereinsgebiet. Projekte und Bau. Lenne⸗Lahn⸗Bahn, aus der Denk⸗

schrift des Comité's zu Marburg. Cüstrin⸗Luckenwalde⸗Magdeburg, Vorarbeiten gestattet. Magdeburg⸗Helmstedt⸗Braunschweig, landesherrliche Genehmigung, Richtung und Länge der Bahn. Betrieb: Eröffnung des Locomotivbetrie⸗ bes auf der Saarkanal⸗resp. Saarhafen⸗Zweigbahn. Badische Staatseisenbahnen, März⸗Einnahmen. Pfälzische Eisenbahnen, Einführung direkter Billete nach Stationen der französischen Ostbahn via Forbach. Stargard⸗Posener Eisen⸗ bahn, Generalversammlung. Sächsische westliche Staatsbahnen, direkter Güterverkehr mit Bayern. Sächsische Staats⸗ und Privat⸗Eisenbahnen, Betriebsübersicht pro Februar. Oberhohndorf⸗Reinsdorfer Kohlen⸗Eisenbahn, Geschäftsbericht. Oesterreichische Südbahn, Fahrplan⸗Aenderungen, Sistirung der Lieferzeit für Frachtgüter ꝛc. Theißbahn, Generalversammlung. Süd⸗ Norddeutsche Verbindungsbahn, Generalversammlung. Oesterreichische Eisen⸗ bahnen, Erhöhung des Agiozuschlags. 8

Das Justiz⸗Ministerial⸗Blatt (Nr. 19 vom 11. Mai)j theilt Folgendes mit:

Einen Beschluß des Koöͤniglichen Ober⸗Tribunals vom 5. April d. J.: Die unrichtige Ausstellung eines Posteinlieferungsscheins ist auch dann nach §. 323 des Strafgesetzbuches zu bestrafen, wenn der Schein ein angeb⸗ lich vom betreffenden Postbeamten selbst eingeliefertes Poststück zum Gegen⸗ stande hat, und seine Absicht lediglich dahin ging, vermittelst des Scheins eine gegen ihn verhängte Execution hinauszuschieben. Eine Verfügung des Königlichen Ober⸗Tribunals vom 5. April d. J.: Auch im Scrutinial. verfahren hat der um Vernehmung eines zur Ablegung eines förmlichen

Zeugnisses Unfähigen requirirte Richter zu prüfen, ob derselbe mit dem Zeugen⸗

eide zu belegen sei. Ein Erkenntniß des Königlichen Gerichtshofes zur Ent⸗ scheidung der Kompetenz⸗Konflikte vom 10. Februar d. J.: Wenn die Polizeibehörde die Besserung eines öffentlichen Weges durch Ziehung oder Räumung eines Grabens für nothwendig erachtet und die Ausführung dieser Maßregel einem ihr untergebenen Beamten überträgt, so kann der Letztere deshalb von demjenigen Grundbesitzer, welcher angeblich dadurch be⸗ nachtheiligt worden ist, zur Erstattung des entstandenen Schadens nicht im Rechtswege belangt werden. 2

Die Zeitschrift des deutsch⸗österreichischen Telegraphen⸗ Vereins, Jahrgang XII. (Heft 11 und 12), veröffentlicht u. A. den Telegraphen⸗Vertrag von Paris, d. d. 17. Mai 1865, das Reglement für den internationalen Dienst zur Ergänzung der Bestimmungen des am 17. Mai 1865 zu Paris unterzeichneten Telegraphen⸗Vertrags. »Der Telegraph und die Fischerei an den norwegischen Küsten. «

Kunst⸗ und wissenschaftliche Nachrichten.

Zur Untersuchung der Jenissei⸗Mündung hat, der „Deutschen Pet. Ztg.« zufolge, der General⸗Gouverneur Korssakow eine wissenschaft⸗ liche Expedition zu entsenden beschlossen, an deren Spitze die Herren Lo⸗ patin stehen. Die Schiffer kennen den Fluß nur bis zur Brjuchow⸗Insel unterm 72. Grad nördl. Breite; darüber hinaus ist er ganz unbekannt.

Statistische Nachrichten.

Nach dem Amtsblatt der Regierung zu Danzig (Nr. 18 vom

2. Mai) haben im Jahre 1865 an der preußischen Ostseeküste 46 See⸗ Unfälle stattgefunden. In 21 Fällen gingen Schiff und Ladung völlig ver⸗ loren, in 25 Fällen war nur eine größere oder geringere Beschädigung des Schiffes resp, theilweiser Verlust der Ladung zu beklagen. Von den 46 Un⸗ fällen ereigneten sich an der Küstenstrecke des Reg.⸗Bez. Stralsund 9, Stettin 2, Cöslin 5, Danzig 21 und Königsberg 9. Der Nationalität nach befan⸗ den sich unter den ganz oder theilweise verunglückten Schiffen 20 preußische, 7 britische, 4 dänische, 4 hannoööversche, 4 niederländische, 3 schwedisch⸗nor⸗ wegische, 2 russische und 2 schleswig⸗holsteinische Fahrzeuge, welche zusammen eine Tragfähigkeit von 3493 Normallasten hatten. Es waren darunter 3 Fahr⸗ zeuge von weniger als 10 und 1 von mehr als 300 L. Tragfähigkeit; die Tragfähig⸗ keit der übrigen bewegte sich zwischen 10 und 300 Lasten. Die Mehrzahl der von Unfällen betroffenen Fahrzeuge war verhältnißmäßig neu; 21 Schiffe waren weniger als 10 Jahre alt und 1 mehr als 60 Jahre. In den meisten Fällen war stürmisches Wetter die Ursache der Unfälle; nur in 15 Fällen ist der erlittene Schaden auf andere Ursachen zurückzuführen. Die meisten Unglücksfälle kommen auf die Monate November (18), September (9) und Dezember (7). Versichert waren 19 Schiffe mit einer Gesammtsumme von 166,065 Thlr., bei 17 versicherten war die Höhe der Versicherungssumme nicht zu ermitteln, 10 Schiffe waren nicht versichert. Bezüglich der Ladungen ist in 7 Fällen die Höhe der Versicherung im Gesammtbetrage von 95,034 Thlr. ermittelt worden. In 10 Fällen war die Ladung nachweis⸗ lich nicht versichert; in den uͤbrigen Fällen hat die Höhe der Versicherung nicht festgestellt werden können.

London, 11. Mai. Nach einem eben erschienenen Parlamentsaus⸗ weise wurde die Malzsteuer im Jahre 1865 in England von 41,168,628 Buschel Malz erhoben und brachte 5,990,370 Pfd. Sterl. ein. In Schott⸗ land wurde von 2,362,909 Buschel Malz 319,007 Pfd. Sterl. und in Irland von 2,414,960 B. 327,311 Pfd. Sterl. erhoben. Gerste wurde im vorigen Jahre in Großbritannien und Irland 2,189,153 Buschel ein⸗

geführt.

Gewerbe⸗ und Handels⸗Nachrichten. Düsseldorf, 11. Mai. (Elbf. Ztg.) Der Stand des Rheines ist

augenblicklich über 10/ Pegel. Weniger die Zuflüsse aus den Nebenströmen und der eingetretene Regen als die in Folge des lauen Aprilwetters erfolgte Massenschmelzung von Schnee in den Alpen ist die Ursache dieser An

b

8 8 I

1581

n

Aachen, 9. Mai. d. Geg.«, daß der Aachener Hütten⸗Actien⸗Verein in seinem Eta⸗ blissement zu Rothe Erde in Folge Zurückziehung von Aufträgen den Be⸗ trieb einzustellen beabsichtige. Wir sind in der Lage, zu berichten, daß jenes Gerücht jedweder Begründung entbehrt und der Verein noch auf lange Zeit mit ausreichenden Aufträgen versehen ist. Nachtheilig für den Betrieb ist die Einberufung vieler tüchtigen Arbeiter zu den Fahnen, aber auch diese bedingt die Betriebs⸗Einstellung noch nicht.

London, 11. Mai. Auf Veranlassung des Liverpooler Stadt⸗ raths ist von der Aufsichtsbehörde der dortigen Docks darüber berathen worden, welche Vorkehrungen zu treffen, um die furchtbare Gefahr abzu⸗ wenden, welche aus der meist unter falscher Benennung stattfindenden Ver⸗ schiffung des Nitroglycerins drohe. Die Masse, welche jüngst die Explosion in Aspinwall verursachte, war über Hamburg nach Hull und von dort nach Liverpool gekommen, hatte also auch diese Stadt bedroht. Die zerstörende Kraft dieses äußerst entzündlichen Stoffes soll die des Schießpulvers weit überragen, der Handel mit demselben aber so gewinnreich sein, daß die be⸗ trügerischsten Mittel angewendet würden, um ihn unter falschen Benennun⸗ gen durchzuschmuggeln. Um dem entgegenzuwirken, kam die Aufsichtsbehörde uͤberein, darauf anzutragen, daß derartige Fälschungen, welche gegenwärtig nur mit Geldbußen bestraft werden, durch ein Gesetz für kriminell erklärt werden.

Landwirthschaftliche Nachrichten. p 8

London, 11. Mai. Die Geltung der gesetzlichen Bestimmungen hin⸗ sichtlich der Rinderpest ist durch Verfügung des Geheimrathes bis Ende Juni ausgedehnt worden:

Ueber die Rinderpest ist ein ausführlicher Bericht von der wissenschaft⸗ lichen Kommission veröffentlicht worden, welcher das Ergebniß einer gründ⸗ lichen Untersüuchung über Ursprung, Wesen, Symptome, Behandlungsweise und Fortpflanzung der Krankheit enthält. Die werthvollste Frucht der Untersuchung möchte die Entdeckung sein, daß mehrere Tage bevor sich äußere Symptome zeigen, die Temperatur des von der Seuche befallenen Viehes von 102 auf 104—105 ½ Grad Fahrenh. steigt: ein schätzbares Mittel, um das Kranke frühzeitig von dem gesunden Vieh zu trennen und so weiterer Ansteckung vorzubeugen. Diese Temperaturerhöhung findet nach dem Be⸗ richte ungefähr 36 —48 Stunden nach der eigentlichen Ansteckung statt und der ganze Verlauf der Krankheit dauert in der Regel sieben Tage. Die Untersuchung hat ferner herausgestellt, daß der Krankheitsstoff sich im Blute befindet, so daß er durch Inoculation mitgetheilt werden kann, es ist indessen noch nicht gelungen, ihn mikroskopisch zu entdecken oder durch chemische Analyse abzuscheiden. Was Entstehung und Fortpflanzung der Seuche betrifft, so hält die Kommission sie für contagiös, indem sie dieselbe auf keinen spontanen Ursprung zurückzuführen vermag. Als desinsizirende Mittel empfiehlt sie die aus Theer und Schwefel erhaltenen Säuren; In⸗ okulirung und Vaccinirung hat sich als nutzlos gegen die Ansteckung er⸗ wiesen. Bemerkenswerth ist noch, daß alle Thiere, welche die Krankheit ein⸗ mal gehaht, weiter alle Empfänglichkeit für dieselbe zu verlieren scheinen.

Telegraphiseche Wittertsngssherlehie.

Baro- Tempe- Beobachtungszeit 2 nüür.

’1 meter. Paris. Réau- mur.

Linien.

Allgemeine Himmels- ansicht.

Mind.

Stunde Ort..

Aus wärti e Stationenn. 12. Mai. 330,0 4,0 N., fast still.

13 11 333,2 7,6 W., schw.

8 Mrgs. Moskau... bedeckt, in der Nacht Regen.

sehr trübe, Regen. leicht bedeckt.

8 Mrgs. Brüssel....

NW., schwach. 080, schwach. 0N0O., schwach.

335,86 1, 8 336,1 4,. 5 335,1 4,4

Haparanda. Helsingfors

Stockholm. bedeckt,

Maxim. 12,3,

Minim. 2,0.

NO., schwach. heiter.

NW., sehr schw. bedeckt.

NNW., s. stark. sehr bewölkt,

grosser Wind vom Meere.

NO., Sturm. bedeckt.

N0., lebhaft. bewölkt.

335, 0 333,1 334,0

Skudesnäs. Gröningen. Helder....

336,2 338,6

Hernoesand Christians..

Es ist das Gerücht verbreitet, schreibt das »Echo

PEreussische Station 13. Mai.

333,7 10,0 [SW., sechwach. 333,6 8,7 [SW., mässig. 331,1 6,3 [SW., schwach. 333,0 8,0 [SW., mässig. 334,23 5,8 [SW., mässig. heiter, gest. Reg. 332,0 6,8 [SSW., s. schw. [bew., gest. Reg. 332,2 7,2 WsSW., s. schw. trübe, Nehts. Reg. 331,2 6,5 [SW., schwach. strübe, Regen. 330,5 6,5 [8., schwach. heiter. 329,2 8,0 [SW., schwach. strübe, gest. Reg. 331,3 7,2 W., schwach. trübe, etw. Reg. 326 2 6,9 W., schwach Regen. 329,1 6,4 [S., mässig. trübe. gest. Vm. 8 ö Gewitt. u. stürm.

Königsberg Danzig.... Putbus.... Cöslin. Stettin. Berlin... Posen Münster. .. Torgau ... en g .187 Cölln. Ratibor... Trier.

bedeckt. bedeckt. heiter. trübe.

8

N““

WIII“

14, Mal.

10,2 [WSW., windstill. schr bewölkt, Regen inPausen. bewölkt,

gestern Regen. bewölkt. bewölkt. bedeckt.

sehr bewölkt.

338,1 334,5 7,9 NNO., schw.

335,6 10,2 333,5 11,9 Gröningen. 337,9 6,4 Helder... 338,2 6,0

Preussisehpe Statione 14. Mai.

333,4 6,2 NW., stark. 334,2 6,8 NW., schwach. 334,6 6,6 880., schwach. CoSslin 83339 7,6 NW., schwach. Stettin 335,4 7,4 WNW., massig. Berlin 333,7 7,2 NW., lebhaft. Posen 332, 9 6,8 [WsSW., stille. Münster 335.0 5,6 SW., schwach. Porgaun. 332, 4 6,4 W., schwach. Breslau 329,9 W., schwach. trübe. IWE WXNW., schw. Zziemlich heiter. Ratibor 327,0 [S., sehr schwach. trübe.

Trier 333,2 W., schwach.

Brüssel... Helsingfors

S., schwach. S0., mässig. NW., s. schw. NNW.

Petersburg.

Riga.

Memel.. Königsberg

Danzig...

bedeckt, Regen. bedeckt. wolk. Nchts. Reg. trübe.

bedeckt

Regen.

trübe.

trübe.

bed., Nehts.

Fbnigliche Schauspieeiee.

Dienstag, 15. Mai. Im Opernhause. (107te Vorstellung.) Esmeralda. Großes Ballet in 3 Akten und 5 Bildern von J. Perroat. Musik von Pugni. Gast: Frl. Sefanska, vom Kaiserl. Theater zu Warschau: Esmeralda. Vorher: Die Unglücklichen. Lustspiel m 1 Akt von Kotzebue, bearbeitet von L. Schneider.

Mittel⸗Preise. 8

Im Schauspielhause: Keine Vorstellung.

Mittwoch, den 16. Mai. Im Opernhause. Keine Vorstellung.

Im Schauspielhause. (125te Abonnements⸗Vorstellung. Die zärtlichen Verwandten. Lustspiel in 3 Akten von R. Benedig. Vorher: Eine Gewissensfrage. Dramatische Kleinigkeit in 1 Akt von Octave Feuillet, deutsch von C. Müller

Gewöhnliche Preise.

d 1 Ins

bteckbriefe . Steckbrief.

Gegen den unten näher bezeichneten Schlächtergesellen Louis Ferdi⸗ nand Bellert ist in den Akten B. 256. 66. die gerichtliche Haft wegen Unterschlagung aus §. 225 des Strafgesetzbuchs beschlossen worden. Seine Verhaftung hat nicht ausgeführt werden können, weil er in seiner bis⸗ herigen Wohnung und auch sonst hier nicht betroffen worden ist, er latitirt daher oder hat sich heimlich von hier entfernt. Ein Jeder, welcher von dem Aufenthaltsorte des ꝛc. Bellert Kenntniß hat, wird aufgefordert, davon der näͤchsten Gerichts⸗ oder Polizei⸗Behörde Anzeige zu machen.

Gleichzeitig werden alle Civil⸗ und Militair⸗Behöͤrden des In⸗ und Auslandes dienstergebenst ersucht, auf denselben zu vigiliren, ihn im Be⸗ tretungsfalle festzunehmen und mit allen bei ihm sich vorfindenden Gegen⸗

8

.“ 8 ständen und Geldern mittelst Trangports an die Kuünigliche Siadtnuigtern Direction hierselbst abzuliefern. Es mwind die ungesäumtr Srtittunmng der dadurch entstandenen baaren Auslagen amnd den verecriichen Behürden Auslandes eine gleiche Rechtswillfährgkein versichert. .“

Berlin, den 11. Mai 1866. .““ Königliches Stadtgericht. Abcheilung für Anrerruchungsfachrr 8 Kommission II. für Vorunterfuchungen. . Signalsement. 1 Der ꝛc. Bellert ist am 5. Januns 1886 in Fürstenmalde grbnten, evangelischer Religion, 5 Fuß 4 Zall geaß, has iumnde Haure., Ronde Augenbrauen, blonden Schnurdant, izes Knn, hitze und lamnge Nait, gr. wöhnlichen Mund, längliche Gesichtlbildung, 1öeggh vvilstän .

dige Zähne, ist schlanker Gestaltz spricht die d