1866 / 114 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

Vieh gegen die Rinderpest zu Stande zu bringen. Ein an das Staatsministerium vom Centralvorstande gebrachter Antrag, auf eine Zwangsversicherung im gesetzlichen Wege Bedacht zu nehmen, war von demselben abgelehnt worden.

Baden. Karlsruhe, 14. Mai (Karlsr. Ztg.). JJ. KK. HH. der e und die Großherzogin begaben sich gestern Nachmittag um 3 Uhr nach Baden zum Besuch J. Maj. der Königin von Preußen und kehrten mit dem letzten Zug hier⸗ ber zurück.

Se. Hoh. der Prinz Karl von Baden, welcher vor mehreren Tagen nach Wien gereist war, ist gestern Nachmittag von dort wie⸗ der hierher zuruͤckgekommen.

J. Kaiserl. Hoh. die Großfürstin Katharina von Rußland, Herzogin von Mecklenberg⸗Strelitz, traf gestern in Karlsruhe ein und stieg in dem Palais des Prinzen Wilhelm ab. Nach einem Besuch bei Ihrer Königl. Hoh. der Großherzogin kehrte die hohe Dame in Begleitung Sr. Hoh. des Prinzen Wilhelm und Hochdessen Ge⸗ mahlin, welche ebenfalls Ibrer Maj. der Königin von Preußen einen Besuch abstatteten, nach Baden zurück.

Bayern. München, 13. Mai. Bei unseren Infanterie⸗

Regimentern werden in Folge der Einberufung der Unmontirt⸗ Assentirten die vierten Bataillone formirt. Jedes Regiment hat aus zwei Feld⸗, einem Besatzungs⸗ (für die Festungen) und einem Depoöt⸗ Bataillon zu bestehen. Die Jäger⸗Bataillone haben statt vier Com⸗ pagnien fünf zu formiren: vier Feld⸗ und eine Depôt⸗Compagnie. Aehnliche Bestimmungen für Artillerie und Kavallerie werden als⸗ bald erwartet. . Bamberg, 14. Mai. (N. C.) Außer den (bereits in der gestrigen Nr. d. Bl. genannten) zur Konferenz erschienenen Staats⸗ ministern sind im Laufe des gestrigen Nachmittags noch die Staats⸗ minister Freiherr v. Watzdorf (Weimar), Freiherr v. Uttenhoven (Meiningen), Freiherr v. Seebach (Coburg) hier eingetroffen und Abends zu einer ersten Sitzung zusammengetreten. Heute Morgen wurde die Konferenz bereits um 9 Uhr eroͤffnet und dauerte bis über Mittag fort.

Oesterreich. Wien, 15. Mai. Das ⸗Reichs⸗Gesetzblatt⸗ veröffentlicht eine Kaiserliche Verordnung vom 13. Mai 1866 zur weiteren Ausfübrung der den Schutz des Handels zur See in Kriegs⸗ zeiten bezweckenden Declaration des Pariser Friedenskongresses vom 16. April 1856, gültig für das ganze Reich, worin es heißt:

Mit Bezug auf die Declaration der am Friedenskongresse in Paris vertretenen Mächte vom 16. April 1856, womit über die Abschaffung der Kaperei und über die Rechte der Neutralen internationale Grundsätze ver⸗ einbart wurden, welche zum Zwecke haben, die durch die Unsicherheit des öffentlichen Rechts gesteigerten nachtheiligen Einwirkungen eines Krieges auf den Handel zur See nach Thunlichkeit zu mildern, und in der Ab⸗ sicht, zur weiteren Verwirklichung dieses Zweckes, so weit dies von Oester⸗ reich abhängig ist, unter Voraussetzung der Gegenseitigkeit, beizutragen;

finde Ich, nach Anhörung Meines Ministerrathes, zu verordnen:

Art. 1. Handelsschiffe und ihre Ladungen können aus dem Grunde, daß dieselben einem Lande angehören, mit welchem Oesterreich im Kriege ist, von österreichischen Kriegsfahrzeugen zur See nicht aufgebracht, noch von österreichischen Prisengerichten als gute Prise erklärt werden, wenn die feindliche Macht den österreichischen Handelsschiffen gegenüber die Ge⸗ genseitigkeit beobachtet.

Die Beobachtung der Gegenseitigkeit wird bis zum Nachweise des Gegentheils angenommen, wenn eine gleich günstige Behandlung der österreichischen Handelsschiffe von Seite der feindlichen Macht, durch die bekannten Grundsätze ihrer Gesetzgebung oder durch die vor dem Beginne der Feindseligkeiten von ihr verkündeten Erklärungen verbürgt ist.

Art. II. Auf Handelsschiffe, welche Kriegscontrebande führen oder rechtsverbindliche Blokaden brechen, sindet die Bestimmung des Art. I. keine Anwendung.

Lemberg, 12. Mai. »Czas⸗ und »Gaz. narodowa⸗ ver⸗ öffentlichen einen Aufruf des Grafen Starzenski zur Bildung einer polnischen Reiterlegion. In demselben heißt es:

»Die Größe der Vorbereitungen für den etwa eintretenden Kampf giebt Zeugniß von der hohen Wichtigkeit desselben und deutet darauf hin, daß er entscheidend sein wird für die künftigen politischen Verhältnisse Europa’s, für die Zukunft der Reiche, Länder und Nationen. In diesem

Kampfe also muß jede Kraft, welche das Bewußtsein ihrer Existenz besitzt und dieselbe auch zu erhalten strebt, ihren Standpunkt einnehmen, um ihn in den

Tagen des Sieges und der schließlichen Entscheidung behaupten zu können.

¹In dieser Richtung will auch unser Land nicht zurückbleiben. In. mitten der schweren Leiden, welche sonst überall unseren Landsleuten be⸗

schieden sind, genießen nur wir allein, unter dem Scepter Sr. Majestät

des Kaisers und Königs, die Freiheit und Möglichkeit, unsere nationalen und Landeskräfte zu entwickeln, und so wie der Bestand und die Macht des Reiches in der Gegenwart ein Schild für unsere Rechte geworden, so auch alle unsere Hoffnungen nur auf die

müssen sich Stärke dieses Reiches stützen.

Da ich durch das ehrenvolle Vertrauen Sr. Majestät des Kaisers und Königs berusen und ermächtigt wurde, für die Dauer des Krieges im Lande eine bloß aus Eingebornen bestehende besondere Reiterlegion zu bilden, wende ich mich an Cuch, Landsleute, und ohne den Entschluüssen

vorzugreisen, welche das Land durch seine legalen Organe fossen wird, fordere ich Euch schon dermalen auf, mich durch persönlichen Beitritt

oder freiwillige Gaben in der Verwirklichung der Aufgabe zu unterstützen,

welche ich unternommen und auch durchführen will in der festen Ueber⸗ zeugung, daß ich, dem Rufe des Monarchen folgend, eine heilige Pflicht

gegen bas Land erfülle für seine Gegenwart und Zukunft.⸗

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Die Mittheilung des »Wanderer⸗ aus Lemberg, »daß der Landesausschuß die Initiative zur Errichtung eines Freiwilligen⸗ Ulanen⸗Regiments ergreife⸗, und zwar »auf eigene Kosten⸗, bezeichnet »Gaz. narod.⸗ als eine müßige Erfindung. Man werde doch nicht „die eigenen Kosten⸗ auf den Landesausschuß selbst beziehen, dem keine Landesmittel für solche Zwecke zu Gebote stehen.

(O. P) Dem Vernehmen nach ist infolge einer Kaiserlichen Entschließung eine Anwerbung von Freiwilligen für das Kaiser⸗ lich Königliche Matrosencorps an der Küste von Istrien, Kroatien und Dalmatien angeordnet worden. Die Nachrichten von der Bil⸗ dung von Freicorps mehren sich immer mehr. Nicht allein in Niederösterreich, Böhmen, Mähren, Steiermark, sondern auch in Oberösterreich geht man mit der Bildung eines Freicorps um.

Wiener⸗Neustadt an der Südbahn, 12. Mai. (K. Z.) Auch hier wie in allen Waffenplätzen Oesterreichs herrscht jetzt die unausgesetzteste militairische Thätigkeit und man rüstet Tag und Nacht fort. Aus Steyermark und Ungarn gehen größtentheils die Truppen jetzt nordwärts gegen Böhmen zu, während umgekehrt böhmische und polnische Urlauber in langen Zügen zu ihren in Italien stehenden Regimentern eilen. Der Waarenverkehr auf der Südbahn ist fast gänzlich schon eingestellt und auch der Personen⸗ verkehr stockt der unaufhörlichen Militairzüge wegen häufig.

Von der böhmisch⸗schlesischen Grenze, 13. Mai, theilt die »Schles. Zeitung⸗ mit: Die Truppenbewegungen auf der Reichenberg⸗Pardubitzer Eisenbahn haben im Laufe der vergangenen Woche begonnen, und zwar wurden am 9. d. 1800 Mann von Turnau nach Josephstadt und am 12. d. 900 Mann von Pardubitz eben dahin befördert; für die nächsten Tage werden die Dislocationen nach den bisherigen Bestimmungen ungleich größere Dimensionen annehmen. Die Hauptmacht, welche an der Südseite des Riesen⸗ gebirges Aufstellung nimmt, wird vorläufig um die beiden Festungen Josepbstadt und Königgrätz konzentrirt, von wo aus dann die Vertheilung bis an die Grenze erfolgen dürfte.

Von der öͤsterreichisch⸗schlesischen Grenze, 14. Mai, wird der »Schles. Ztg.« geschrieben: Mit überstürzender Eile mar⸗ schirt das Militair jetzt nach der preußischen Grenze hin. Die unga⸗ rischen Truppen, welche früber nach Bielitz bestimmt waren, und für die bereits auf den 12. d. M. Quartiere angesagt waren, sind eiligst auf der Eisenbahn an die Grenze geworfen und bei Oderberg kon⸗ zentrirt. Von Ostrau bis Chiby sind bereits alle Dörfer eine Meile abwärts von der Grenze gepfropft voll Militair, ebenfalls auf der anderen Seite von Krakau nach Oswiecim. 8. Stationen Oswiecim und Chiby sind auf allen Dörfern und Höfen Einquartierungen angesagt, die in jedem Augenblick da erwartet werden. Man befürchtet, daß dann sofort der Grenzverkehr nach Preußen aufhören wird. Nach alledem, was wir gesehen haben, müssen wir annehmen, daß zwischen Krakau und Troppau ein Corps

und zugleich die sich unmittelbar an der Grenze hinziehende Nord⸗ bahn zu vertheidigen oder sogar Oberschlesien zu besetzen. Auf der

richteten Kreisen wird diese Nachricht nicht bestätigt.

Nordbahn gehen jetzt fortwährend Militairzüge durch, deren Ladungen größtentheils nach dem westlichen Theile von Schlesien bestimmt sind. Namentlich sind es Artillerieüäge. Am 12. und 13. sind je acht Militairzüge von Krakau herabgekommen. Die Kavallerie marschirt die Straße von Krakau über Kenty, Bielitz nach Teschen und Troppau zu. Am 10., 11. und 12. ist wieder das Husaren⸗Re⸗ d. Nikolaus durchmarschirt, um in die Gegend von Troppau angehen.

8 Belgien. Brüssel, 14. Mai. Der Prinz von Oranien ist heute aus Paris hier eingetroffen und vom Könige mit großer Auszeichnung empfangen worden.

Ss Großbritannien und Irland. London, 14. Mai. Die Abreise Ihrer Majestät der Königin nach Balmoral war auf nächsten Freitag festgesetzt; indessen ist, wie es jetzt heißt, die Dis⸗ position dahin abgeändert worden, daß Ihre Majestaͤt überhaupt nicht nach Balmoral geht, sondern sich nach Cliefden begiebt.

Der Prinz von Wales hielt Sonnabend für die Königin ein Lever in St. James Paläce.

Frankreich. Paris, 14. Mai. Die südfranzösischen Pro⸗ vinzialblätter fangen an, über Truppenverstärkungen und Bildung eines Observations⸗Corps von 30,000 Mann im Departement der Seealpen zu reden. Dieses Corps bezieht Cantonnements in Cannes, Antibes, Grasse, Vence, Nizza, Villafranca, Monaco und Mentone; durch Nizza kamen seit Anfang Mai schon kleine Abtheilungen, die weiter nach den Grenzorten zogen. Auch wurden überall Kriegs⸗ vorrichtungen vorgenommen. In Toulon dagegen ist alles auf⸗ fallend ruhig.

15. Mai. Verschiedene Journale sprachen von einer heute stattgefundenen Zusammenkunft Lord Cowley's und Baron Bud⸗ berg's bei Drouyn de Lhuys, die den Zweck haben sollte, eine fried⸗ liche Lösung des schwebenden Konfliktes herbeizuführen. In unter⸗

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Zwischen den beiden

konzentrirt wird, um eine Flankenstellung gegen Neisse einzunehmen

England und Frankreich bis zu Dänemark und Schweden.

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eilt mit, daß das Gerücht von dem Einrücken der türkischen Truppen in die Donaufürstenthümer unbegräündet sei.

Italien. Florenz, 15. Mai. Gestern hat in der Depu⸗ tirtenkammer die Diskussion über den Gesetzentwurf, die Rente mit einer Abgabe zu belegen, begonnen. Heute wird dieselbe

ctgesetzt. hn 28* „Sentinella Bresciana⸗ meldet vom 5. Mai: »Die öster⸗ reichische Truppenbewegung, die seit vierzehn Tagen in stetem Zu⸗ nehmen war, stockt plötzlich seit dem 3. Mai, und man glaubt, daß die zahlreichen Truppen, die um Nebresina standen, nach anderen Punkten geworfen werden.⸗ Von Padua bis Rovigo und von dort bis an den Po besteht ein förmlicher Militair⸗Cordon; sämmt⸗ liche Ortschaften haben Truppen ; man arbeitet fleißig an der Brücke zwischen Lido und dem öffentlichen Garten in Venedig; am Littorale entlang bis Maldamocco werden Forts gebaut. In Peschiera sind bereits im Festungs⸗Rayon die Bäume rasirt und Einwohner, die sich nicht auf drei Monate verproviantiren konnten, ausgewiesen; die Brücke über den Mincio bei Peschiera wurde unterminirt. In Ve⸗ rona trafen am 7. Mai 5000 Kroaten ein, wurden aber unverzüg⸗ lich zu einer anderen Bestimmung weiter befördert. Die Besatzung Verona's war laut Nachrichten vom 7. auffallend schwach.

Der König wird am löten nach Piacenza abreisen und von dort wahrscheinlich sofort ein Manifest an das Volk erlassen.

Griechenland. Aus Athen, 8. Maiy wird gemeldet, daß der König Georg dort wieder eingetroffen war, da die Minister ihm bei den eingelaufenen Kriegsnachrichten gerathen hatten, seine

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Rundreise im Peloponnes einzustellen.

Amerika. Die mit der Westindischen Post angelangten Be⸗ richte aus Chile bestätigen die über New⸗York eingetroffenen Mit⸗ theilungen über die Bombardirung von Valparaiso. Der Spanische Admiral hatte von seiner Regierung Befehl erhalten, alle chilenischen und peruanischen Küstenstädte und überhaupt das Eigenthum der Verbündeten nach Kräften zu verbrennen und zu zerstören. Man fürchtete, daß Caldera, Coquimbo und andere Hafenstädte das Schick⸗ sal Valparaiso's theilen würden. In Peru herrschte in Folge der Bombardirung dieser Stadt die größte Aufregung, so daß die in

Hauptstadt befindlichen Spanier nur durch Festnahme vor der Wuh. 9 G“ geschützt werden konnten. Alles bewegliche Gut in Callao hat man an sichere Orte gebracht. .“ Quito ist ein Vertrag unterzeichnet worden, worin Chile und Peru⸗ sich SS pflichten, Ecuador während des Krieges Subsidien zu zah s8. Guayaquil sollte mit Kanonen schweren Kalibers von Peru armir E; New⸗Yorker Blättern entnehmen wir noch folgende Einzel⸗ heiten über den Verlauf des Bombardements von Valparaiso: Den 27. März machte Admiral Nunez der chilenischen Regierung die Anzeige, daß er von seiner Regierung die Weisung rhatten auf die Erfüllung der von seinem Vorgänger vorgeschlagenen Bedingungee zu einer friedlichen Lösung zu bestehen und im Falle der v“ zur Bombardirung Valparaiso's zu schreiten. Gleichzeitig derselbe den fremden Gesandten das ihm befohlene Verfahren. Die chilenische Regierung schlug es entschieden ab, jenen Forderungen

ben resp. die spanische Flagge zuerst zu salutiren, worauf vach nga e ö 8 Behörden von Valparaiso ansagte, daß

der spanisch d alpar er 8 8g Tage Zeit lassen würde, um die Nichtkombattanten zu

itfernen, und dann zur Bombardirung der Stadt schreiten würde; ; äͤhnliche machte er den dort befindlichen Ffecnhee Gegen ein solches Verfahren protestirten sofort die Vekörten Al. fremden Mächte von Brasilien bis zu den Vereinigten Staa 8. nez erklärte, daß er dem empfangenen Befehle gehorchen müsse. n Rnehtanssche Ua.n machte die größten Anstrengungen, einen Ausgleich zwischen den Kriegführenden herbeizuführen und auf seinen Vorschlag erklärte sich Chile zu dem Abkommen bereit, daß spa⸗ nische Flagge auf den Kasernen in Valparaiso und die 1 auf dem spanischen Admiralschiffe aufgehißt und beide gleichgen ig salutirt würden. Der spanische Befehlshaber dagegen wollte Schritt, weichen und General Kilpatrick, der amerikanische 8 sandte, versuchte nun indessen eben so vergeblich den britischen en französischen Geschäftsträger zu veranlassen, daß man sich vere jigt dem Bombardement mit Gewalt widersetze. Nachdem die frem

Geschwader sich auf Nunez Aufforderung am 1 - 9 vee . tten, begann derselbe die dem Bereiche seiner Kanonen entfernt hatten, * dh Schuß

ationen gegen die Stadt. Um 9 Uhr wurde de 8 und das Bombardement bis halb eins, während welcher Zeit 2—3 Tausend Schüsse geschahen. Mit den ihnen zu

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Gebote stehenden Mitteln wäre es für die Chilenen fruchtlos gewesen,

8 lich gegen den Angriff zu erwiedern. Obgleich das Feuer hauptsäch 8.

die vipeaichan Gebaude gerichtet war, so ist doch auch der des zerstörten Privateigenthums unermeßlich. So wurden 3. . di Waarenlager, welche Ausländern angehörige Güter im Wer he Nen Millionen von Dollars enthielten, fast gänzlich vernichtet. De

Umstande, daß beinahe alle Einwohner

die Stadt verlassen hatten,

ist es zuzuschreiben, daß nur zwei Menschen durch das Bombardement ihr Leben verloren.

Aus Central⸗Amerika meldet die „Westindische Post⸗, daß in Costa Rica Jose Maria Castro zum Präsidenten erwählt worden. In Guatemala war Ruhe. In San Salvador sah man einer Revolution entgegen. 8

Ratibor, Mittwoch, 16. Mai. Von der Grenze bei Klinge⸗ beutel wird die Ueberschreitung der Grenze durch eine öͤsterreichische Patrouille gemeldet, welche Gewaltthätigkeiten gegen einen preu i⸗ schen Zollbeamten im Dienste verübt hatt. 8

Hamburg, Mittwoch, 16. Mai, Morgens. Nach einer den „Hamburger Nachrichten⸗ aus Altona zugegangenen Mittheilung wird die österreichische schwere Bagage nach dem Süden zurückdiri⸗ girt. Ein von der österreichischen Feld⸗Intendantur mit einem Altonaer Geschäftsmann abgeschlossener Kontrakt soll die ausdrück⸗ liche Klausel enthalten, Heu und Stroh für die österreichischen Trup⸗ pen nach Holstein oder eventuell nach Hannover zu liefern.

Brüssel, Dienstag, 15. Mai, Nachts. Man behauptet in diplomatischen Kreisen bestimmter, der Kongreß sei noch möglich und

London, Dienstag, 15. Maig Abends. »Reuter's Office⸗ mel⸗ det: New⸗York, 5. Mai, Morgens. Die Staatsschuld der Vereinig⸗ ten Staaten betrug am 1. Mai 2827 Millionen Dollars; im Staats⸗ schatz befanden sich 76. Millionen in Gold 65 Millionen in Papieren. 2

Aus Vera⸗Cruz wird vom 15. v. Mts gemeldet: Die Ein⸗ nahme von Chihuahua seitens der Republikaner bestätigt sich voll⸗ kommen. Die Kaiserlichen sollen in den Staaten Oaxaca und Cohahuila bedeutende Niederlagen erlitten haben. 400 Mann fran⸗ zösischer Truppen haben sich am 13. p. Mts. nach Europa ein⸗ 8 Mittwoch, 16. Mai, Morgens. Der heutige Lon⸗ stitutionnel⸗ sagt, Frankreich hätte mit Vergnügen gesehen, daß seine Combination zur Annahme gekommen wäre, nach welcher ein aus⸗ ländischer Fürst den Thron der Donaufürstenthümer besteige; aber da die Maͤchte dieser Ansicht nicht beitraten, so konnte es der fran⸗ zösischen Regierung nicht in den Sinn kommen, ihre Meinung auf⸗ zudrängen. Der „Constitutionnel⸗ räth den Fürstenthümern an, ihre vorsichtige Haltung wieder einzunehmen, welche allein sie vor unangenehmen Eventualitäten bewahren könne.

Florenz, Dienstag, 15. Mai. „Italia Militare⸗ meldet: Ein Cirkular des Kriegsministers befiehlt die Ausarbeitung neuer Listen für das Avancement von Offizieren. Ein anderes Cirkular bestimmt, daß Listen für die Einschreibung von Freiwilligen ange⸗ legt werden; in jedem Hauptorte der Arrondissements wird eine Kommission für die Enrollirung niedergesetzt. In verschiedenen De⸗ partements, insbesondere im Neapolitanischen, stellen sich viele Män⸗

die nicht zur Klasse der Einberufenen gehören, und verlangen

ner , und nge b Das Ministerium hat die

in die Armee aufgenommen zu Hüaws agses⸗ Ermächtigu ur Annahme der Anerbietung 1 S r 2 8 8 n 15. Mai, Nachmittags. In der Sitzung der Deputirtenkammer wies der Finanzminister den 2 schlag der Kommission, die Rente mit einer Abgabe zu a der Gerechtigkeit wie den finanziellen benwese 1X“ rück. im Namen

n, 16. Mai. Die Regierungen von ein haben gestern eine Million Reichsbankthale Eine fernere Abschlags der festgesetzten Stipulationen am

Schleswig und Holst an die hiesige Finanzhauptkasse eingezahlt.

zahlung wird in Gemäßheit

Kational⸗Dank.

Von einem ungenannten Wohlthäter ist per V Post⸗Stempel Kotlin, im Kreise Pleschen, 2 von 100 Thlrn. an das Kuratorium des Rational⸗Danks fuͤr Ber

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