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Lebens⸗Versicherungs⸗Bank f. D. in Gotha. b
* 8883
Gotha, 15. Mai. Die hiesige Lebens⸗Versicherungsbank wird dem⸗ nächst ihren 37. Rechenschaftsbericht und Rechnungsabschluß, welcher die Re⸗ sultate des Geschäftsjahres 1865 enthält, veröffentlichen. Beide Schriftstücke liegen gegenwärtig nach Passirung der Revision den Ausschüssen der Ver⸗ sicherten in Gotha, Erfurt und Weimar zur Prüfung und Bestätigung vor. Wir sind in den Stand gesetzt, schon jetzt folgendes Thatsaͤchliche aus den⸗ selben mitzutheilen. “ 6 Das abgelaufene Jaht ist die weitaus günstigste Rechnungsperiode gewesen, welche die Bank seit ihrem Bestehen durchlaufen hat. Nicht nur der Zugang an neuen Wersicherungen war der groͤßte, welcher je in einem Jahre erzielt wurde, auch die Sterblichkeit unter den Versicherten gestaltete sich im vorigen Jahre so mäßig, daß die Ausgabe dafür der rechnungsmäßigen Er⸗ wartung weiter nachstand, als in irgend einem der früheren Jahre. Es erfuhr das Bankvermoͤgen einen stärkeren Zuwachs als in irgend einem der Vorjahre und es wurde durch die Ergiebigkeit des Versicherungsgeschäfts, sowie durch den reichlichen Zinsertrag der Fonds der höchste Ueberschuß zur Divi⸗ denvertheilung für die Versicherten erzielt. 8
Von 3723 auf eine Versicherungssumme von 6,610,300 Thlr. gerich⸗ teten Anträgen fanden 3100 (von 2717 neuen Mitgliedern) mit 5,470,100 Tvlr. Annahme. Der Fortschritt in den Zahlen gegen alle Vor⸗ jahre zeigt sich deutlich, wenn man eine Vergleichung anstellt. Während in den beiden ersten Jahrzehenden nach Grundung der Bank, wo der Sinn füͤr die Lebensversscherung noch sehr wenig im deutschen Volke entwickelt war, die jährlich bei der Bank zum Abschluß gekommenen neuen Versiche⸗ rungen im Durchschnitt etwa 1 ¼ Millionen Thaler auf das Leben von wenig mehr als 1000 Personen betrugen, war der neue Zugang im Jahre 1862: 1559 Personen und 3,179,100 Tblr. Versicherungssumme, im Jahre 1863: 1683 Personen und 3,715,600 Thlr. Versicherungssumme, im Jahre 1864: 2010 Personen und 4,353,400 Thlr. Versicherungssumme, im Jahre 1865: 2712 Personen und 5,470,100 Thlr. Versicherungssumme. Dieser Aufschwung der Geschäfte wird mit Recht ein um so erfreulicherer genannt, weil er ohne verhältniß⸗ mäßig höheren pecuniären Aufwand nach denselben Grundsätzen erzielt wurde, welche von jeher die Richtschnur fur die Geschäftsverwaltung der Gothaer Lebens⸗Versicherungsbank gebildet haben. Dieselben sind darauf gerichtet, durch Verbreitung des rechten Verständnisses für die mannigfachen Segnungen der Lebensversicherung zur Benutzung derselben unablässig anzuregen, nicht aber die Theilnahme an der Bank durch hohe Pro⸗ vistonen und Honorare für die Zuführung von Versicherungen zu steigern. Die Gothaer Bank hält an dem Grundsatze fest, daß eine Anstalt, die destimmt ist, die Früchte von Fleiß und Sparsamkeit in sich aufzunehmen, um daraus Versorgungsmittel für Wittwen und Waisen zu bilden, in ihren eigenen Einrichtungen selbst möglichste Sparsamkeit walten lassen muß. Die gesammten Verwaltungskosten, einschließlich aller Agenturprovi⸗ sionen⸗ betragen nur etwa 4 ½ Prozent der Jabreseinnahme.
In gleichem Grade, wie im vorigen Jahre der Zugang an neuen Versicherungen ungewöhnlich hoch war, blieb der Abgang an Versicherun⸗ gen niedrig. Durch Austritt bei Lebzeiten und Ablauf kurzer Versicherun⸗ gen schieden aus 228 Personen mit 509,800 Thlr. Versicherungssumme; der Tod raubte der Anstalt 604 Personen mit 987,800 Thlr. Versicherungs⸗ umme. Einschlieslich eines nachträglich aus 1864 angemeldeten Sterbe⸗ falles von 500 Thlr. schieden daher im Ganzen 833 Personen mit 1.,498,100 Thlr. aus, so daß das vorige Jahr einen reinen Zuwachs von 18841 Personen mit 3,972,000 Thlr. Versicherungssumme brachte und den acsammten Versicherungsbestand auf 28,493 Personen mit 50,159,000 Thlr. Versicherungssumme hob. Die jährliche Prämienzahlung fuüͤr diese Versicherungssumme beträgt 17736,453 Thaler 22 Silbergr., d. i. 3,462 Prozent. — Rechnet man hiervon die Dividende mit einem Dr ab, so stellt sich eine durchschnittliche Rettoprämie von
Thlr. 9 Sgr. pro 100 Thlr. Versicherungs⸗Summe heraus.
Auch das Verbältniß der Sterblichkeit war während des vorigen
emn günstiges. Es starden im Jahre 1865, wie schon erwähnt, 604 it 98 Thlr. versichert waren. Von diesen Sterbe⸗ fällen wurden 590 mit 958,900 Thlr. als zahlbar anerkannt, 14 dagegen mit 28,900 Thlr. gewährten den Policeninhabern keinen Anspruch auf Zah⸗
der Verücherungssumme und zwar 12 hiervon deshalb, weil die Ver⸗ scʒherten sich selbst entleibt hatten, 1 weil der Versicherte wahrheitswidrig deflarirt und 1 weil der Wersicherte die Berurtheilung zu Sjähriger Zucht⸗
Sstrafe verwirkt Da nach der angestellten Wahrscheinlichkeitsrech⸗
daß im vorigen Jahre 661,79 starben und der 136,448 erursachen würden, so war die 2 um 71,79 der Betrag der zu leistenden Ver⸗
6 — . 2— ₰ „ †n 222 denselben auf 13345,
2 22 977 f Policen Tulr 5 Sgr. 3 m. 3 2 128,971 Thlr. Si, vermslcches Gutz. Banaziers uns Rresit⸗Anstalten
reinen Ueberschuß von 673,614 Thlr. mäßige Verschmelzung mit den Jahre einer Tividende für bie Ver⸗
sicherten von 39 pCt. entspricht. — Sowohl der ohige Zuwachs von Bankvermögen von fast ¼ Million Thlrn., als auch die von dem frühern Bestande desselben in Folge von Kündigungen zurückgeflossenen Beträge sind wiederum in ersten Hypotbeken auf Landgüter von mindestens doppel⸗ tem Bodenwerthe ausgeliehen worden und zwar zu einem Durchschnitts⸗ zinsfuß von reichlich 4 ½ Prozent. Die Bankverwaltung wählt schon seit einer langen Reihe von Jahren für Unterbringung der dispo⸗ nibeln Mittel ausschließlich den Modus der erststelligen Bele⸗ gung auf große landwirthschaftliche Gutskomplexe mit solcher Begrenzung der Verwilligung, die für alle Zeiten, Krieg und durch denselben herbeigeführte Devastation des Pfandobjektes nicht aus⸗ genommen, einen Verlust nicht befürchten läßt. — Gute und sichere Be⸗ legung der Fonds, sparsame Verwaltung, Verhütung außerordentlicher Verluste, Sorgsamkeit beim Abschluß der Versicherungen, welche Ueber . schreitungen der rechnungsmäßigen Sterblichkeit vorbeugt, bewirken aber zusammen, daß für die Versicherten selbst die Erhal⸗ tung ihrer Versicherungen den mäßigsten Aufwand erfordert. Bis jetzt sind mit der fortschreitenden Erweiterung der Bank auch die Dividenden der Versicherten gestiegen. Der Durchschnitt derselben betrug von 1842 bis 1851: 25,2 pCt., 1852 bis 1856: 27,0 pCt., 1857 bis 1861: 30,2 pCt. und 1862 bis 1866: 35,/0 pCt.; im laufenden Jahre erhalten die Ver⸗ sicherten 38 pCt. ihrer Beiträge zurückerstattet. In den Jahren 1867 und 1868 beträgt die Dividende 30 pCt. und für 1869 berechnet sie sich nach den bereits vorliegenden Ergebnissen auf 39 pCt. “ ig, nuzts
— Die Annalen der Landwirthschaft in den Königlich preußi⸗ schen Staaten (Nr. 20 vom 16. Mai c.) enthalten u. A. Folgendes: Aus einem Berichte des Professors F. Reuleaux. über die internationale Ausstellung in Dublin und über den Flachsbau in Irland (1865). Allgemeines. — Die Beschickung der Ausstellung. — Die Flachsindustrie und der Flachsbau in Irland. Die Schlempemauke. Von Som⸗ bart⸗Ermsleben. — Art des Auftretens. — Welche Ursachen? — Heilung. Vergleich zwischen preußischem und russischem Saatlein. Vom Amtsrath von Pannewitz. Heuwendemaschine von J. u. F. Howard in Bedford. (Mit Abbildungen.) Der Zuchtvieh⸗ und Maschi⸗ nenmarkt in Breslau am 1. resp. am 2. bis 4. Mai d. J. Sitzung des Acclimatisations⸗Vereins in Berlin am SJöZI6 richte und Korrespondenzen: Aus Paris, Anfangs Mai. (Weinbau. — Fleischereien. — Bäckereien. — Heu und Grummet ihrem Werthe nach.) Literatur: Festschrift zur Säkularfeier der Königl. Landwirthschafts⸗Ge⸗ sellschaft zu Celle am 4. Juni 1864. Vereins⸗Versammlungen. Vom 16. bis incl. 31. Mai. Notizen. Lagerung von Wolle in den Räumen des Königl. Lagerbauses zu Berlin. Rinderpest in Holland. Käse genossenschaft in der Eifel. zCttHI 8.
Statistische Nachrichten.
— Zufolge einer Nachweisung des Amtsblattes der Regierung zu Oppeln (Nr. 19. vom 11. Mai) über den Geschäftsbetrieb und die Re⸗ sultate der Sparkassen im dortigen Bezirk für das Jahr 1865 belief sich der Betrag der Einlagen bei den vorhandenen 23 Sparkassen am Schlusse des Jahres 1864 auf 666,654 Thlr. Der Zuwachs während des Jahres 1865
betrug: durch neue Einlagen 204,810 Thlr., durch Zuschreibung von Zinsen 12,917 Thlr. Verausgabt wurden im Jahre 1865 für zurückgenommene Einlagen 177,018 Thlr. Der Betrag der Einlagen nach dem letzten Jahres⸗ abschlusse bezifferte sich auf 705,363 Thlr. und der Bestand des Reservefonds auf 36,072 Thlr, zinsbar angelegt sind von dem Vermögen der Sparkassen 687,928 Thlr.
— Das Düsseldorfer Regierungsamtsblatt (Nr. 27. vom 11. Mai) enthält eine Uebersicht der Resultate der im Regier.⸗Bezirk Düͤsseldorf vor⸗ handenen gewerblichen Unterstützungskassen pro 1865. Hiernach betrug die Anzahl dieser Kassen, welche theils nur für Hapdwerker, Fabrik⸗ arbeiter ꝛc., theils aber auch für andere Bevölkerungs⸗Kategorien bestimmt sind, zusammen 706 mit 173,458 Participienten. Die Totaleinnahme belief sich auf rund 445,022 Thlr.; die Totalausgabe auf 396,323 Thlr.; es ergiebt sich mithin eine Mehreinnahme von rund 48,699 Thlr. Die durchschnitt⸗ liche Anzahl der aus den Kassen Verpflegten und Unterstützten betrug 59,632 und das vorhandene Kassenvermögen am Schlusse des Jahres unter Be⸗ rücksichtigung der Mehreinnahmen resp. Mehrausgaben rund 807,200 Thlr.
— Nach einer im Bremer Handelsblatt enthaltenen Mittheilung besitzt die englische Rettungs⸗Gesellschaft (Royal. National Life-Boat Institution) gegenwärtig 162 Rettungsboot⸗Stationen, auf deren Errichtung sie im Ganzen 136,881 Pfd. Sterl. verwendet hat Vermöge der durch die Gesellschaft getroffenen Einrichtungen ist die durchschnittliche Zahl von See⸗ fahrern, welche alljährlich an den ausgedehnten und sturmvollen Küsten Großbritanniens durch Schiffbrüche verunglücken, von mehr als tausend auf ungefähr sechshundert gesunken. An Belohnungen wurden im Ganzen bis jetzt 22,140 Pfd. Sterl. baar, 82 goldene und 759 filberne Medaillen aus⸗ getheilt. Die Zahl der unmittelbar oder mittelbar durch Fürsorge der Ge⸗ sellschaft geborgenen Menschenleben betrug seit ihrem Entstehen: Im Jahre: 1824: i. J. 1825: 218, i. J. 1826: 175, i. J. 1827: 163, i. 1828:3 .1829: 463, i. J. 1830: 372, i. J. 1831: 287, 1832: .1833: 449, i. J. 1834: 214, i. J. 4835: 364, 1836: E272⁄ i, 1838: 456, i. J. 1839: 279, 1840: 1841: 128, i. 3. 1842: 276, i. J. 1843: 236,
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1844: 3 1845: 235, i. J. 1846: 134, .1847: 157, 1848: 1849: 209, i. J. 1850: 470, i. J. 1851: 230, 1852: J. 1853: 678, i. J. 1854: 355, i. J. 1855:
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1856: 473, i. 8 1857: 374, i. J. 1858: 427, i. J. 1859: 499, i. 1860: 455, i. J. 1861: 424, i. J. 1862: 574, i. J. 1863: 714, i. 1864: 698, i. J. 1865: 714.
Von den 714 im letzten Jahre geretteten Menschenleben gehörten 34
gescheiterten deutschen Schiffen an.
532 Schiffbrüchige wurden unmittelbar
von den Booten der Gesellschaft aufgenommen, 182 durch Fischer und an⸗
dere Leute gerettet, denen die Gesellschaft Prämien 120 ½ Pfd. Sterl. auszahlte.
ie G Prämien im Betrage von Im Ganzen theilte sie 1865 an Belohnungen
für die rettende Mannschaft 1790 Pfd. Sterl. baar, 9 silberne Medaillen
und 27 Dankvoten aus
Die Jahres⸗Einnahme der Gesellschaft betrug
28,932 Pfd. Sterl., darunter Einzelbeiträge zu 600 und 800 Pfd. Sterl. Daraus wurden die Kosten von 37 neuen Booten bestritten, von denen 19
für neue Stationen bestimmt waren, 17 zur Ersetzung abgenutzter alte Fahrzeuge dienten und 1 an 1 die Stelle des bei einer Uebungsfahrt zer trümmerten Bootes auf Kap Lizard trat.
London, 15. Mai. die öͤffentlichen Sparkassen den 20. November einschließlich der Zinser 38,444,007 Pfd. St., 1,457,567 Personen hatten ihre Ersparnisse darir niedergelegt.
— Die in 1865 stattgehabten Verschiffungen von gemünztem Gelde
Gold und Silber aus San Francisco, betrugen nach den im Bremer
Handelsblatt enthaltenen Angaben des dortigen Bremer Konsulats über * 509000 7 8 . ’ 8 „ 8 29 2 haupt 45,308,228 Doll. 47 Cts.; davon gingen nach New⸗York 20,983,380
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Einem Parlaments⸗Ausweise zufolge enthielten
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Dollar, England 15,432,638, China 6,963,522, Japan 214,006, Manila 156,505, Panama 1,224,844, Havaii⸗Inseln 45,920, Gesellschafts⸗Inseln
5500, Mexiko 152,457, Central⸗Amerika 90,273, Chile 50,000, gegen 55,707,201 Dollar 26 Cents im Jahre 1864. Der
Frankreich 389,170,
Gesammt⸗Werth von Gold und Waaren, welche von San Francisco
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Jahre exportirt wurden, stellt sich wie folgt: 1863. 1864. 1865. Goldl Doll. 46,071,920. Doll. 56,707,201. Doll. 45,308,228. Waaren „ 12,877,390. EE » 14,355,399. Zusammen Doll. 58,949,310. Doll. 69,978,953. Doll. 50/063,077. Die Zufuhren von Gold und Silber im Jahre 1865 vertheilen sich, wie folgt: Zufuhren aus dem Inlande 46,171,407 Doll., von der nörd⸗ lichen Küste mit Einschluß von Britisch⸗Columbien 7,496,776 Doll., von Mexiko 1,799,390 Doll., zusammen 55,467,573 Doll. Davon exportirt wie oben 45,308,228 Doll., bleibt im Lande für die Circulation 10,159,345 Doll. Die Zufuhren aus den Silberdistrikten von Nevada mit Einschluß der nördlichen Mine während des Jahres 1865 werden auf etwa 16,790,000 Doll angeschlagen, und das ganze Produkt jener Region seit Entdeckung des Silbers im Jahre 1859 auf 40 Millionen berechnet.
während der letzten drei⸗
“ Gewerbe⸗ und Handels⸗Nachrichten. 1
— In dem SZeitraume vom 1. bis 15. April 1866 wurden
Steinkohlen, Bra unkohlen Torf und Coaks. den
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Transport⸗
- Brennholz weise. ““
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Tonnen. 1114“
zu Wasser 51,010 503 17,137 auf den 83 t Eisenbahnen 94,821 — 1988 Summa 145,831 11“ zu Wasser 3,870
auf den Eisenbahnen
in Berlin ein⸗ eführt:
aus Berlin ausgeführt 7,334 11,204
— Die Erweiterung des Hafens von Neufahrwasser, welche schon lange für nothwendig befunden, wird, der »Westpr. Ztg.« zufolge, jetzt in der Art projektirt, daß man ein Bassin mit einem Eingang zwischen der Moole und dem Lootsenhause anzulegen beabsichtigt. Dasselbe soll 180 Ruthen lang, 25 — 70 Ruthen breit und 20 Fuß tief werden, um auch zur Beladung großer Schiffe dienen zu können, und soll durch das Brösener Wäldchen bis zum kleinen Kalkofen gehen, der auf der Seeseite des von Neufahrwasser nach Brösen führenden Weges liegt. Es wird mit einer Quaimauer ein⸗ gefaßt, an der an verschiedenen Stellen große eiserne Krähne zum Loͤschen schwerer Güter errichtet werden. Eine Fähre foll die durch das Bassin unterbrochene Verbindung des westlichen Ufers des Hafenkanals herstellen. Der ganze Bau ist auf 800,000 Thlr. veranschlagt und soll in 3 Jahren fertig sein.
r 15. Mai. Nach einer Mittheilung aus bester Quelle,
Summa
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3. sehen ihre Arbeiten mit ungeschwächten Kräften fort und gewähren auf diese
eise nach wie vor einer großen Anzahl von Arbeitern die Mittel zu ihrer Subsistenz. Dasselbe gilt auf anderem Gebiete und in kleinerem Maß⸗ stabe von der städtischen Promenade, der Schöpfung unseres Syndikus 4“*“ 8
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Landwirthschaftliche Nachrichten.
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Elbing, 16. Mai. Das Wetter war während der ver 2 meist kühl mit häufigem Regen, im Ganzen 1. E F;8. ten stehen fast durchgehends sehr schön, auch auf der Höhe und in sonst dürftigen Gegenden zeigen die Noggenfelder ein selten kräftiges Aussehen und beginnt der Roggen bereits zu schossen. Nicht minder kraͤftig und voll stehen die Oelsaaten. Bei recht ansehnlicher Zufuhr von Getreide nahmen die Preise eine stark weichende Tendenz an und war die Kauflust sehr schwach. Aachen, 15. Mai. (Aach. Ztg.) Im vergangenen Monat ist kein einziger Fall der Rinderpest in der Provinz Antwerpen vorgekommen; da⸗ gegen hat die Krankheit sich vor einigen Tagen wieder in einem Stalle in Antwerpen gezeigt, so daß die fünf Stück Vieh desselben haben getödtet werden müssen. — In den übrigen Theilen Belgiens haben sich nur ver⸗ einzelte Fälle in Flandern und in Hennegau konstatiren lassen.
London, 15. Mai. Die Rinderpest ist jetzt auch in dem bisher davon verschont gebliebenen Irland ausgebrochen. Wie aus Dublin von gestern telegraphirt wird, mußten in der Grafschaft Down unfern Lisburn vier Stuͤck Vieh auf Befehl des Veterinär⸗Inspektors getödtet werden, acht Stück egb bereits gefallen. Um den angesteckten Bezirk ist ein Cordon gezogen worden.
Achse wurde im Januar 1859 geliefert und hatte Meilen und seit der letzten Revision 1120 Meilen durchlaufen. Bruch war vollständig und die Bruchfläche mit altem Einbruch. Normalbelastung des Wagens beträgt 200 Centner und das Eige⸗ desselben incl. Achsen und Räder 111 Centner, excl. Achsen und Rä gegen 78 Centner. i.
schreibt das »Bresl. Hdlsbl.«, beruht die Nachricht wegen des möglicher⸗ weise gekündigten Steuer⸗Kredits auf einer irrigen Auffassung. Das Steuer⸗ Amt offerirt den Steuer⸗Kredithabenden für frühere Zahlung einen Discont von 5 pCt. p. a. und stellt es denselben frei, ob sie denselben benutzen wollen. Von einer Kredit⸗Aufkündigung ist in keiner Weise die Rede, auch für die in nächster Zeit zu versteuernden Waaren nicht.
— Aus Gleiwitz, 15. Mai, wird der »Schles. Ztg« geschrieben: Bis jetzt ist der schwebende Zustand unserer politischen Verhältnisse im Weich⸗ bilde der Stadt und in ihrer nächsten Umgebung glüͤcklicherweise noch nicht sichtbar geworden. An vielen Stellen werden Neubauten ausgefuͤhrt und im Bezirk der Bahnhofstraße zum Bau einer Papier⸗ und einer Chemikalien⸗ Fabrik rüstig Vorbereitungen getroffen. Unsere Königliche Cisengießerei unter der umsichtigen Leitung des Direktor Stentz und die Besitzer unserer groö⸗ ßeren industriellen Etablissements, Hegenscheidt, Blumenreich u. A.
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Eisenbahn⸗ und Telegraphen⸗Nachrichten.
— Am 23. März d. J. brach auf der Sächsisch⸗Böhmischen Verbindungsbahn auf der Elbbrücke in einem Güterzuge unter einem der Cöln⸗Mindener Eisenbahn⸗Gesellschaft zugehörigen Güterwagen eine un⸗ gehärtete Gußstahtachse. Diese Achse wurde im November 1859 von dem Bochumer Verein für Bergbau und Gusßstahlfabrication geliefert und hatte überhaupt 12943 Meilen und seit der letzten Revision 1181 Meilen durchlaufen. Der Bruch war vollständig, die Bruchfläche jedoch mit altem Einbruch. Die Normalbelastung des Wagens beträgt 200 Centner, und das Eigengewicht desselben inkl. Achsen und Räder 105 Ctr., egel. Achsen und Räder dagegen 70 Centner. Der Wagen war beladen mit 198 Centner Radreifen.
Ferner brach am 26. März d. J. auf der Bergisch⸗Märkischen
Eisenbahn zwischen Essen und Muͤlheim a. d. Ruhr in einem Kohlenzuge
unter einem der Cöln⸗Mindener Eisenbahn Gesellschaft zugehörigen Güter⸗
wagen ebenfalls eine ungehärtete Bochumer Gußstahlachse. Die überhaupt
Auch
2 21 8 .
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Der Wagen war beladen mit 200 Centner Kohlen. Solingen, 14. Mai. (B. V. Bl.) Die Frage der Weiterführung
der Haan⸗Deutzer Bahn über Opladen hinaus hat, wenigstens was die Strecke Opladen⸗Mülheim angeht, ihre Erledigung gefunden. Die Aus- “ der Erdarbeiten für die genannte Strecke soll am 25. c. vergeben werden.
Neuwied, 14. Mai. (Elbf. Ztg.) Die Vorarbeiten für die Ermit⸗
L. der geeigneten Linie der rechtsrheinischen Bahn fümnd in voalem ange. Rheinischen Eisenbah gung zum Bau derselben ertheilt werden.
Gegen Ende dieses Monats wird die Generalrersammlumg der esellschaft stattfinden, und dürft
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1 7. Mar 1. 82 i N C. Anach. Helsingtors 339.,1 A Wmemle. Petersburg. 38s 2s NO. Naeh e Shudesnss S4t, /2 G2 X. HAhas. heiten Grdningen. Z4b, 8 G.½ XW., Mhn . ewülben Helder. e de Neeen deüeh. Christians. 941., 7 a2 NW., Matk. Ddoeeekht.
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