gangenen Eeeseahsern der Unterthanentreue hervorgerufen, hat zugleich auch die Wege deutlicher hervortreten lassen, auf welchen jene verderbli⸗ chen Lehren eingeführt und verbreitet wurden. Die Nachforschungen, welche von der auf Meinen ieg- eingesetzten besonderen Untersuchungs⸗ Kommission angestellt worden, deuten herehe die Wurzel des Uebels an. Auf diese Weise hat es die Vorsehung gefügt, vor den Augen von ganz Rußland darzuthun, welche Folgen es von hhe Bestrebungen und sophi⸗ stischen Lehren zu erwarten hat, die frech alles ihm von Alters her Ge⸗ heiligte angreifen: die religiösen Ueberzeugungen, die Grundlagen des Familienlebens, das Eigenthumsrecht, den Gehorsam gegen das Gesetz und die Achtung vor der eingesetzten Obrigkeit.
Meine Aufmerksamkeit hat sich bereits auf die Erziehung der Jugend gerichtet. Ich habe zu diesem Zwecke Anweisungen ertheilt,
damit dieselbe im Geiste einer wahren Religiosität, in der Achtung vor
dem Eigenthumsrechte und in der Beobachtung der Grundprinzipien der oͤffentlichen Ordnung geleitet werde, und damit in den Lehranstalten aller Ressorts weder öͤffentlich noch im Geheimen jene destruktiven Lehren vor⸗ getragen werden, die allen Bedingungen sowohl des moralischen wie des materiellen Gedeihens des Volkes widersprechen. Aber ein den wahren Bedürfnissen der Jugend entsprechender Unterricht würde nicht den ganzen zu erwartenden Nutzen bringen, wenn im Familienleben Lehren wuchern welche mit den Vorschriften christlicher Gottesfurcht und den Pflichten der Unterthanentreue unvereinbar sind. Deshalb bege ich die feste Hoffnung, daß in Betreff dieses wichtigen Gegenstandes Meine Absichten im Rreiße der häuslichen Erziehung eine eifrige Unterstützung finden werden.
Nicht weniger wichtig für das wahre Interesse des Reiches im Ganzen und jedes Einzelnen Meiner Unterthanen ist die vollständige Unantastbarkeit des Eigenthumsrechts in allen Formen
desselben, welche durch die allgemeinen Gesetze und durch die Reglements vom 19. Februar 1861 festgesetzt worden. Abgesehen von der Gesetzlich⸗ keit dieses Rechtes, einer der Hauptgrundlagen aller wohlorganisirten bürgerlichen Gesellschaften, steht dasselbe auch noch in unzertrennbarem Zusammenhange mit der Entwicklung des Privat⸗ und Nationalwohl⸗ standes, die ibrerseits wieder enge miteinander verbunden sind. Zweifel dagegen koͤnnen nur die Feinde jeder gesellschaftlichen Ordnung erwecken.
Zur Befestigung und Aufrechterhaltung dieser Grundsätze müssen alle Personen beizutragen sich bestreben, die mit Rechten bekleidet sind und
die Pllichten des Staatsdienstes tragen. Bei einer richtigen Organisation, des Staatoͤkörpers besteht die erste Pflicht aller derjenigen, welche Mir und dem Vaterlande zu dienen berufen werden, in der punktlichen und Feifrigen Erfuͤllung ihrer Pflichten, ohne jegliche Abweichung von den Ab⸗ sichten der Regierung. Ueberschreitung der Gewalt ist eben so schaͤdlich, wie Unthaͤtigkeit. Nur durch ununterbrochene Erfuͤllung dieser Pflichten kann diejenige Einheit in der Thatigkeit der Regierung gesichert werden, die zur Durchfuͤhrung ihrer Intentionen und zur Erreichung ihrer Ziele nothwendig ist. ESs ist Mir bekannt, daß einige der im Staatsdienste stehenden Per⸗ sonen an dem Auftauchen falscher Gerüchte oder Urtheile über die Thä⸗ tigkeit und die Absichten der Regierung und sogar an der Verbreitung der⸗ jenigen Lehren Theil genommen haben, welche jeder gesellschaftlichen Ord⸗ nung zuwiderlaufen und deren Entwickelung nicht geduldet werden darf. Alle Chefs müssen die Handlungsweise ihrer Untergebenen uͤberwachen und jene grade, puͤnktliche und unwandelbare Erfüllung der ihnen vorge⸗ schriebenen Pflichten sordern, ohne welche ein geordneter Verwaltungsgang unmoglich ist, und in welcher sie selbst das Beispiel der Achtung vor der Obrigkeit geben müssen. f
Wenn endlich die Maßnahmen, welche gegen jene verderblichen Lehren rgriffen sind, die sich in der Gesellschaft entwickelt haben und in ihr die Hauptgrundlagen des Glaubens, der Moral und der oͤffentlichen Ordnung
zu erschüttern trachten, einen entschiedenen Ersolg haben sollen, müssen alle Chefs der besonderen Verwaltungszweige auch auf die Herbeiziehung jener anderen, gesunden, erhaltenden und zuverlässigen Kräfte bedacht sein, 8 denen Rußland stets so reich war und, Gott sei Dank, bis jetzt Ueberfluß hat. Diese Kräfte sind in allen Stän⸗
1 vorhanden, denen die Rechte des Eigenthums, die Rechte eines gesicherten und durch das Gesetz umschriebenen Landbesitzes, die öffentlichen Rechte, welche auf dem Gesetze beruhen und durch das Gesetz estgestellt sind, die Grundsätze der gesellschaftlichen Ordnung und öffent⸗ lichen Sicherheit, die Grundsätze der Reichseinheit und eines dauerhaften Gedeihens, die Grundsätze der Sittlichkeit und die geheiligten Wahrheiten des Glaubdens theuer sind. Diese Kräfte müssen benutzt werden, und ihr ohe ch ist bei Ernennung der Beamten in allen Zweigen der ve v diese Weise wird in allen
ten des Volles das den Regierungsgewalten gebührende Vertrauen
por böswilagem. Tadel gesichert seim. Zu diesem Eeen. Meinen be⸗ Wünschen und Meinem mehrmals von Mir ausgesprochenen Willen eine besondere Sorgfalt auf die Erhaltung des Eigentbums⸗ rechtes gerichtet merden, sewie auf die Vorschläge, welche mit Rücksicht auf die Bedürfnisse und Imteressen der verschiedenen Lokalitäten und der ver⸗
—
ö““ 1u“ 1“ die allgemeine Aufmerksamkeit auf sich gezogen, da gegenwaͤrtig beide Häuser des Kongresses mit der Erörterung neuer veer. Maß⸗ regeln beschäftigt sind, der Senat mit der Anleihe⸗Bill, das Re⸗ präsentantenhaus mit der Bill zur Regulirung der inne⸗ ren Steuern. Letztere beabsichtigt große Veränderungen in allen Theilen des Systems und würde ungefähr 75,000,000 Dollars in⸗ nerer Steuern beseitigen. Der Vorsissende des Finanz⸗Comité’'s, Morris, hat bei Gelegenheit der Diskussion der Bill im Repräsentan⸗ tenbause einen Bericht über die Finanzlage der Union erstattet, welcher von Interesse ist. Derselbe schätzt die Einnahme für das mit dem letzten Juni 1866 endigende Finanzjahr, wie folgt: Zölle vom 30. Juni 1805 bis 1. April 1866 128,967,375 Doll., innere Steuern desgl. 243,890,548 Doll., Verschiedenes 37,183,369 Doll., wirkliche Einnahme von neun Monaten 410,041,292 Doll.; dazu die muthmaßliche Einnahme für April, Mai, Juni, Zölle 30,000,000 Doll, innere Steuern 60,000,000 Doll., Verschiedenes 1,500,000 Doll., also Gesammt⸗ einnahme des Finanzjahrs 501,541,292 Doll, Die Ein⸗ nahme des nächsten, mit dem letzten Junt 1867 schließenden Finanzjahres schlägt Hr. Morris auf 75 Millionen über die Bedürfnisse hinausgehend an und befürwortet daher eine Ermäßigung der inneren Steuern um diesen Betrag. Seine Aufstellung für das Jahr ist: Zölle 125,000,000 Doll., innere Einnahme 260,000,000 Doll., Baumwolltaxe, 5 C. pro Pfund
5,000,000 Doll., Whiskytaxe, 1 Doll. pro Barrel, 15,000,000 Doll., Verschiedenes 10,000,000 Doll., Summa 425,000,000 Doll’, Be⸗ darf 350,000,000 Doll., demnach Ueberschuß 75,000,000 Doll. In der Diskussion der vorgeschlagenen Taxen ist das Haus noch nicht weit gekommen, indessen hat es nach verschie⸗ denen Amendirungsversuchen der Bill über die Baumwolltaxe eine Auflage von fünf Cents pro Pfund auf alle im Lande ge⸗ wachsene Baumwolle beschlossen. Selbstredend bedarf der Beschluß noch der Bestätigung des Senats, die ihm jedoch allem Anschein nach schwerlich fehlen wird. Im Senate unterliegt des Finanz⸗ ministers Antrag auf Konsolidirung der gesammten Nationalschuld in 5proz. Bonds noch immer der Prüfung des Finanzcomités, in dessen Schooß sich Einwürfe dagegen erhoben haben sollen; indessen glaubt man allgemein, daß der Kongreß für diesen Modus der Kon⸗ solidirung der Staatsschuld ist und die Bill ohne wesentliche Modi⸗ sikationen zum Gesetz erhoben werden wird. Der Finanzminister hat in Ansehung des bedeutenden Kassenüberschusses (über 130 Mill. Dollars) angekündigt, daß er 20 Millionen im Mat fälliger Schuld⸗ scheine abzahlen wird, und der Kongreß hat in Anbetracht der gün⸗ stigen Lage des Schatzes die von Rohpetroleum erhobene Taxe
275 Kanonen.
der ge gemacht vi vr. Es ist den 1 von Feindseligkeiten zwischen den und besonders zur e. von Feindseligkeiten 1 Han. se der Landbesitzer, in gee 5 Feinde tlihen L nesess ihre e40, ae fwae⸗ 2o. Ei feste und beständige Beobachtung dieser —— mwind den verbrecherischen Bestrebungen, die gegen⸗ e — tüichkeit zu Tage — sind und der ge⸗ chren Ar Sesez verfallen, Schranken setzen. 1 Reskript zur gebührenden azen besonderer Verwaltungs ⸗
gegen den Ade
Amerika. New⸗Pork, 19. Mai. Die Fi Iben Finanzen ber Vereinigten Staaten haben seit amige Zeit in einem hohen Grabe
von einem Dollars per Barrel durch einen Specialbeschluß ent⸗ „ „ s . 3 1
„. der Petroleumhandel gegenwärtig ohnehin sehr ge⸗ Berichte aus Vera Cruz, die bis zum 7, d. reichen, be⸗
daß dem Kaiser Magimilian die 1ege sene einer düörahh 29
in Europa gelungen sei.
Die Juaristen haben bei Michoacan eine gänzliche Nieder⸗ lage erlitten und die Kaiserlichen Tanistaro eingenommen. Es wird berichtet, daß Escobedo mit 2000 Mann auf Monterey marschire.
Die Blokade von Valparaiso ist aufgehoben 1 . nische Geschwader unter Admiral 18 4 behne sich 6n 1 be⸗ wässern von Callao. Ein Kampf zwischen demselben und den Batterieen, die Callao vertheidigen, wird für unvermeidlich gehalten. Admiral Nuncez hat erklärt, daß er seine Operationen gegen die Befestigungen am 1. Juni zu beginnen beabsichtigt; er zeigte ferner an, daß der Hafen von Callao in Blokadestand versetzt und neu⸗ tralen Schiffen eine Frist von sechs Tagen gegeben sei, um denselben mit ihren Ladungen zu verlassen. — Das Geschäft zu Valparaiso war äußerst beschränkt und bezog sich nur auf Verfrachtung von Schiffen. — Die Armee zu Callao zeigt große Begeisterung, und sieht man dem Ausgang des Kampfes mit hoher Spannung ent⸗ gegen. Das “ Geschwader vor Callao zählt 10 Schiffe mit
Telegraphische Depeschen aus dem Wolff’'schen Telegraphen⸗Büreau.
Paris, Donnerstag, 31. Mai, Abends. Fürst Gortschakoff wird zum 5. Juni hier erwartet.
Die »France⸗ meldet: Die erste Konferenz wird wahrscheinlich vor Ablauf der nächsten Woche stattfinden. Sämmtliche Antworten enthalten die Versicherung, es würden Maßregeln getroffen werden um die Vollziehung irgend eines Aktes von Feindseligkeit vor der definitiven Beschlußnahme zu verhüten.
Der ⸗Liberté⸗ meldet ein Telegramm aus Florenz, das Mi⸗
nisterium habe eine neue Emittirung von Banknoten im Betrage von 250 Millionen Francs beschlossen.
Die »Presse⸗ meldet aus Konstantinopel vom 30sten, der Sultan habe offiziell dem Vicekönig von Aegypten den Ferman
1795
e Erbfolge in Aegypten bestätigt
— Das ⸗Preußische Handels⸗Archiv« (Nr. 22 vom 1. Juni) hat folgenden Pian. Gesetzgebung: Tarifirung von Hustenpastillen u. s. w. in den Niederlanden. — Tarifirung von Neufilberdraht in den Niederlanden. — Neuer Zolltarif in Belgien. — Oesterreichische Verordnung, betreffend die Ausdehnung der im Krakauer Gebiete seit 1. Februar 1866 in Wirksamkeit stehenden Zolermg ghacs für Getreide auf die Einfuhr über die Grenze der Bukowina gegen Rußland und die Moldau. — Verbot der Ausfuhr von Schlacht⸗ und Stechvieh, dann von Getreide und Mehl nach Fremd⸗JItalien über die Landesgrenze und zur See in Oester⸗ reich. — Verbot der Ausfuhr von Waffen, Waffenbestandtheilen und Munitionsgegenständen über die Grenzen gegen Fremd ⸗ Ita⸗ lien, die Schweiz, den Zollverein und die See in Oesterreich. — Statistik: Uebersicht der in den preußischen Ostsee⸗Provinzen vorhandenen Schiffer und Steuerleute für 1865 — 1866. — Uebersicht des Schifffahrts⸗ verkehrs, welcher im Jahre 1865 zu Wittenberge elbabwärts stattgefunden hat. — Jahresbericht der Handels⸗ und Gewerbekammer zu Leipzig fuͤr 1864 (Fortsetzung). — Waarenverzollungen und Niederlagsverkehr der Schweiz in 1865 — Englands Handel im Jahre 1865 (Fortsetzung) — Schiffbrüche und Unglüdséfälle zur See an den Küsten von Großbritannien in 1864 — Jahresbericht des preußischen Konsulats zu Berdiansk für 1865. Mittheilungen: Berlin. Elbing. Danzig. Breslau. Gleiwitz. Münster. Essen. Krefeld. Wien. Hamburg. Valencia.
übergeben,
Magdeburg. Ibiza.
Kuust⸗ und wissenschaftliche Nachrichten.
— Das Verzeichniß der Behörden und Studirenden der Universität Kiel im Sommer⸗Semester 1866 weist 218 Studirende nach lim vorigen Sommer⸗Semester 225, im Winter⸗Semester 229) und zwar nach Fakul⸗ täten: in der theologischen 55, juristischen 76 (Kameralia 5), medizinischen 60 (Zahnarzneikunde 3), philosophischen 27 (Philologie 13, Mathematik 6/ Pharmacie 4). Der Herkunft nach sind 125 aus Holstein (aus Kiel 19), 64 aus Schleswig, 4 aus Lauenburg, 6 aus Daäͤänemark, 19 aus anderen Ländern. 8 8 — CEiner der verdientesten polnischen Schriftsteller, Alexander Polu⸗ janski, Beamter der Abtheilung für die Domainen und Forsten in der Regierungs⸗Kommission der Finanzen, ist, der »Schles. Ztg.« zufolge, am 26. d. M. in Warschau im 51. Lebensjahre gestorben. Unter den Schrif⸗ ten P. s sind namentlich sein Werk über die Forstwirthschaft in Polen, so wie die »Wanderungen im Gouvernement Augustowo« hervorzuheben. P.
war auch in der periodischen Presse thätig und redigirte in der letzten Zeit
die Zeitschrift »Gonice lesny i wiejski⸗ (Courier für Forst⸗ und Landwirth⸗⸗
schaft). Vielen inländischen und auswa tigen gelehrten Gesellschaften hatte P. als Mitglied angehört. b
Statistische Nachrichten.
— „Das VIII. und IX. deutsche Bundes⸗Armee⸗Corps 18664. Unter diesem Titel ist im Anschluß an die früher erschienenen Schriften über die italienische und die bayersche Armee so eben eine Broschüre, 75 S. stark, im Verlage der Königl. Geh. Ober⸗Hofbuchdruckerei (R. v. Decker) herausgekommen, welche eine auf die Hauptpunkte eingehende Darstellung jener Armee⸗Corps enthält und eine angemessene Uebersicht gewährt. Das VIII. Armee⸗Corps, bestehend aus den Kontingenten von Württemberg, Baden und Großherzogthum Hessen, gelangt bis zu S. 39 zur Darstellung den übrigen Raum nimmt das IX. Corps, oder die Kontingente des Koͤnig⸗ reichs Sachsen, Kurfürstenthums Hessen, Nassau, Limburg und Luxem⸗
burg ein.
Gewerbe⸗ und Handels⸗Nachrichten.
zlau, 30. Mai. Auf eine Vorstellung der hiesigen Handels⸗ G Sen 26. d. M. hat der Herr Handelsminister, der „Schles. Ztg.« zufolge, unter dem 29. d. M. den Bescheid ertheilt, daß er die Eisenbahn⸗ Verwaltung bereits darauf hingewiesen habe, von wie hoher Wichtigkeit die Wollmärkte sowohl in landwirthschaftlicher als merkantiler Beziehung sind, und daß deshalb mit allem Eifer darauf hinzuwirken sei, daß die Woll⸗ sendungen eine prompte Beförderung erfahren. Die Handelskammer möge vertrauen, daß er dieser Angelegenheit seine besondere Fürsorge nach wie vor zuwenden werde; er hoffe, daß die Verhältnisse einen ungestörten Trans⸗ port der Wollsendungen zur Zeit der Wollmärkte gestatten werden. Glogau, 30. Mai. (Schles. Ztg.) Auf dem heutigen Wollmarkt sind von den in den Monaten März und April auf Kontrakte verkauften 200 Ctr. etwa 100 Ctr. abgenommen worden; in Betreff der anderen 100 Ctr. ist das Geschäft in Folge einer Einigung der Parteien rückgängig eworden. Auf dem Wollmarkt waren heute zum Verkauf gestellt: circa 50 Ctr. Wolle. Die Wäsche ist nur als eine mittelmäßige zu bezeichnen; viele Wollen waren klamma, d. h. feucht gepackt/ das Schurgewicht ergiebt gegen das Vorjahr ein Minus von einigen Prozenten. Fabrikanten hatten sich gar nicht, dagegen Händler en masse g Verkauft sind circa 375 Ctr. mit einer Preisreduction von 13— 15 Thlr. gegen den vorjährigen Glogauer Wollmarkt (d. h. 15—20 Thlr. weniger als im vorjährigen Bres⸗ lauer Markt). Der niedrigste angelegte Preis war 52 Thlr., der höchste 63 Thlr. pro Ctr. 1 4 van 30. Mai. Durch Königliche Ordre vom 2. d. ist das früher aufgehobene Verbot der Einfuhr unbearbeiteter Wolle aus Holland für und in Hannover wieder in Kraft getreten. Ausgenommen bleibt die Einfuhr unbtarbeiteter Wolle, die aus den Kolonieen gekommen und in unverletzter Verpackung geblieben ist. Sofern die Grenze nicht militairisch gesperrt ist,
Abonnements⸗Vorstellung.) Preciosa.
8
können Verbote und Verordnungen die Einschleppung der Rinderpest nicht verhüten. Die holländischen Provinzen Ober⸗Yssel, Drenthe und Gröningen stoßen unmittelbar an Hannover. “
Eisenbahn⸗ und Telegraphen⸗Nachrichten
Blartenstein, 29. Mai. (Kgbg. Ztg.) Am 27. d. hat das Comiteé der Südbahn⸗Gesellschaft eine Probefahrt von Königsberg nach hier⸗ 2 gemacht. Die Fahrt ist in 1 Stunde 20 Minuten vollendet; die Bahn st in allen Theilen gut befunden worden. Die Eröffnung derselben für das Publikum steht zum 1. August d. J. mit Sicherheit zu erwarten.
Trier, 29. Mai. Vom 1. k. M. ab sind, der »Trier. Ztg.« zufolge, im Großherzogthum Luxemburg folgende Telegraphenstationen dem Be⸗ trieb übergeben: Bartingen, Bettemburg, Bettingen, Collmar, Diekirch, Dommeldingen, Esch a. d. Alzett, Ettelbruͤck, Lintgen, Luxemburg, Mamer, Mersch, Oetringen, Ottange, Roodt, Walferdingen, Wasserbillig und Wecker. Für den Telegraphendienst ist die am 13. Mai zu Paris abgeschlossene internationale Telegraphen⸗Convention maßgebend. Die Devpeschen können auf Wunsch durch Boten oder Stafetten an Nebenorte expedirt werden. Die Botengebühr beträgt in diesem Falle 1, die Stafettengebühr 5 Francs per 5 Kilometer. Der ganze Telegraphendienst im Großherzogthum Luxem⸗ burg beruht auf einer Lrsenüen zwischen dem Staate und der Gesellschaft der Wilhelm⸗Lugemburger Eisenbahn.
Telegraphische Witterungsberichte.
Baro- Tempe- meter. ratur. Paris.] Réau-
Linien.] mur.
Allgemeine Himmels- ansicht.
Beobachtungszeit.
Stunde Ort.
Aus wüirtige Stationen.
80., sehwach.
schön. W., schwach.
heiter. bewölkt, gest. Ab. S0., schwach.,
Max. 13,6. 1 heiteck.
Brüssel. † 333,8 Haparanda. 337,2 Stockholm. 339,0
332,7 335, 8 335, 3 339,0
„ schwach. 0., sehr schw. 0., stark. NO., schwach. Stille.
NO., mässig.
Skudesnäs. Gröningen. Helder.... Hernoesand Christians.. 340, 8 Flensburg. 336,2
Preussisceche Statione’n.
b 1. Juni.
336,6]/ 10,4 [NO., schwach. bedeckt.
336, 5 13,4 No., s. schwach. Se.
336,7 9,2 NNW., schw. bedeckt, Nebel.
334,6 10,0 (0., mässig. bezogen.
335,8 11,2 N0., schwach. trübe.
337,1 10,7 0NO0., schwach. bed., Nehts. Reg.
334,5 11,1 [NO., mässig. trübe.
334, 0 11,6 N0., s. schwach. bed., gest. Reg 1
333,3 9,6 [S., schwach. ziemlich heiter.
332,6 10,6 Winadstille. trübe, Regen.
330,4 13,0 [80., schwach. trübe, Nebeh,gest. Ab. Wetterleht.
332,321 11,0 8
bedeckt. V 327,s 18,5 heiter, gest. Ge- 329,4
halb bedeckt. bewölkt. trübe.
Memel. Königsberg Danzig Puthbus.. Cöslinn Stetti. Berli. Posen Münster... Torgau... Breslau..
*8
vLVLLNINN
S0., schwach.
S., schwach.
tibor.. Ratibor witter u. Hagel.
Trier ziemlich heiter,
8 N 0., schwach.
Königliche Schauspiele. Sonnabend, 2. Juni. Im Opernhause. (135ste Schauspielhaus⸗ Schauspiel mit Gesang und Tanz in 4 Abtheilungen von P. A. Wolf. Musik von C. M. von Weber. Ballet von P. Taglioni. Gewöhnliche Schauspielhaus⸗Preise. Im Schauspielhause. Keine Vorstellung. ö Sonntag, 3. Juni. Im Opernhause. 115te Vorstellung.) Flick und Flock. Komisches Zauber⸗Ballet in 3 Akten und 6 Bil⸗ dern von P. Taglioni. Musik von P. Hertel. Ansang 7 Uhr.
Mittel⸗Preise. 8 Im Schauspielhause: Kein Vorstellung.