weiter General⸗Inspecteur der Festungen, zum Gen. Inspecteur der Festun⸗ gen und Chef des Ingen. enaeng5tkt. ssswehr. 8 88 Den 24. Mai. v“ Graf v. d. Schulenburg, Sec. Lieut. a. D., zuletzt im 2. Garde⸗ Drag. Regt., bei der Kav. 1. Aufg. 1. Bats. (Berlin) 2. Garde⸗Landw. Regts., Gr. v. Hompesch, Sec. Lt. a. D., zuletzt im Rhein. Kür. Regt; Nr. 8, bei der Kav. 1. Aufg. 1. Bats. (Aachen) 1. Rhein. Regts. Nr. 25 Gr. v. Maltzan, Sec. Lt. a. D., zuletzt im Westpreuß. Kür. Regt. Nr. 5, bei der Inf. 1. Aufg. des Bats. Wohlau einrangirt. ͤqqqqqqqqqn D .e.en. Kropff, Sec. Lt. vom 5. Westfäl. Inf. Regt. Nr. 53, mit Pension nebst Aussicht auf Civil⸗Versorgung der Abschied bewilligt. 8 Militair⸗Aerzte. b Den 27. Mai. DMDhnr. Brauner, Stabs⸗ und Garnison⸗Arzt in Glatz, mit Pens. und dem Char. als Ober⸗Stabs⸗Arzt, der Abschied bewilligt. Dr. Reintzsch, Stabs⸗- und Garnison⸗Arzt in Cosel, mit Pens., der Erlaubniß zum Tragen seiner bish. Unif. und unter Verleihung des Char. als Ober⸗Stabs⸗Arzt, zur Disposition gestellt. h“ 8
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MNichtamtliches.
Preußen. Im Interesse der arbeitenden Klassen, berichtet die Westpr. Ztg.⸗«, läßt die Königliche Regierung im Fortgange der von ihr unternommenen großen Bauten — fortifikatorische wie Eisenbahn⸗ Bauten — nicht nur keinen Stillstand eintreten, sondern hat sogar noch zwei neue, umfangreiche dazu in Angriff genommen. Das eine, militairischen Zwecken dienende Werk ist die Erbauung eines Forts auf der nöͤrdlichen Spitze der kurischen Nehrung, der Stadt Memel gegenüber, womit vor ein paar Wochen begonnen worden und wobei eine ganze Menge Arbeiter, sämmtlich Civilisten, beschäftigt werden; die Kosten sind auf ca. 500,000 Tblr. veranschlagt. — Das andere Werk ist ein Werk des Friedens: die
Schiffbarmachung der Drewenz, des auf eine gute Strecke hin die Grenze zwischen Westpreußen und Russisch⸗Polen bildenden Flusses. Dieselbe ist ein durch und durch gemeinnütziges Unter⸗ nehmen, durch welches die Weichselschifffahrt wie der kommerzielle Flor der kleineren Handelsstädte im südlichen Theile Westpreußens Thorn, Graudenz, Culm) nicht wenig gewinnen wird. Vorläufig handelt es sich dabei allerdings noch nicht um wirkliche Strom⸗ und Uferbauten, sondern zunächst nur um geometrische und Nivellements⸗ Arbeiten, und ist mit den Vermessungen in diesen Tagen in den Kreisen Thorn und Strasburg der Anfang gemacht worden. Sind diese beendet und ist man bei den eigentlichen Bauarbeiten angelangt, so werden auch hier eine ganze Anzahl Personen der handarbeiten⸗ den Stände Beschäftigung finden. Hessen. Kassel, 1. Juni. Die »Kasseler Zeitung« erklärt, die preußische Regierung weder einen Anschluß an Preußen, ine passive Neutralität verlangt, und daß sie auch nicht ver⸗ Nauf die Entschließungen der hessischen Regierung einzu⸗ wirken. Wadt sei nur, daß die Regierung des Kurfürsten veranlaßt orden ist, sch Angesichts des drohenden Konfliktes über ihre Stel⸗ ung zu äußern; sie h argelegt, daß sie am bundesrechtlichen Standpunkte, welcher eparatabkommen ausschließe, festhalte. Bayern, n, 31. Mai. (R. C.) Se. Majestät der Künig Ludwig IIL. is aus Berg hier eingetroffen und hat mit den Königlichen Prinzen an der Frohnleichnams⸗Prozession Theil genommen. Mittags kebrte Se. Majestät nach Berg zurück. — Die Königin von Württemberg langte von Wien kommend heute Vermittag 10 ¾ Unr in biesgem Bahnhofe an, wo sie von Ihrer Mazestät der Königin⸗Mutter und dem Prinzen Karl begrüßt wurde. Nach einem mit unsern bahen Herrschaften im Salon des Bahn⸗ efes eingenommenen Gabelfrühstück setzte die Königin Mittags die Faßrt nach Stuttgan foart; ein Zusammentreffen mit unserem König hatte nicht stattgefunden. Oesterreich. Pesb, 30. Mai. W. Ztg.) Auf telegraphischem langte heute üittags an den Tavernicus der Ausdruckder f Z — r die Loyalitätsmani⸗ fher ift und wurde der Ober⸗ 2 1 sogleich in Kenntniß gesetzt. Die Ueberreichung be Sopasctätsadresse an den Tavernicus erfolgte heute Vormittags unmnmer giner angemessenen Ansprache des Bürgermeisters. V Großbritannien und Irland. London, 31. Mai. In de eferigem Rachmittagssitzung des Uaterzaunses beantragte Clay die zmait EPefumng imn von ihm ein Eective Franchise Bill, eines DParfthllugt, m Stüdten und Burgslecken das Sttmmꝛecht bei Parlaments⸗ —2 22, 2¹ Jahr⸗ alten Manne zu verleihen, der eine Prüfung er Elememmge en, Lesen, Diktandsschreiben — 8 = SeSees2z1er zell Bega veegn1 SDut Inmngu ver Pil. sug e, streite gegen das ganze englische Vertretungs⸗ siurn um müchmr zum ügemeinen Stimmrecht führen, wenn s Sals, vr e im Lande herumreisen und alle Waͤhler 22 1 — der als Handwerker ober Arbeiter
arithmetischen Formeln auzgeschwitzt
hat und doch politischen Verstand und reife Erfahrung besitzen kann, jedem frisch von der Schule Kommenden nachstehen? Er lege auf die verlangten Kennt⸗ nisse in politischer Beziehung kein allzugroßes Gewicht. Im Diktandoschreiben, keiner leichten Sache bei dem Charakter der englischen Sprache, blamirten sich jährlich sehr viele Civildienstkandidaten. Und er sei überzeugt, daß unter den anwesenden ehrenwerthen Gentleman keine 30 im Stande wären, 300 Pfd. 17 Sb. 6 P. durch 2 Pfd. 13 Sh. 8 P. zu dividiren. Lord Rob. Montagu (unterbrechend): Weil dies Niemand kann, weil es eine unmögliche Rechnung ist. Der Schatzkanzler: Hier haben Sie einen Beweis für meine Behauptung. Die Bill ist, abgesehen von ihren anderen Mängeln, ganz überfluͤssig. — Lord Robert Montagu hält eine Rede für den Antrag und erklärt, daß der Staat die Intelligenz nicht genug anerkenne. — Bright bekämpft die Bill mit Lebhaftigkeit. Er halte es mit dem altenglischen Prinzip, wornach jeder sein Haus oder Häuschen bewohnende Familienvater bei den Wahlen mit stimmen soll. Er sei viel zu konservativ für grillenhafte Neuerungen und habe das allgemeine Stimm⸗ recht niemals, weder öffentlich noch privatim, verfochten. Er glaube, die arbeitenden Klassen würden die Bill als eine grobe Beleidigung aufnehmen. — Endlich, während M. Chambers im Sprechen ist, naht die Schluß⸗ stunde (um 6 Uhr Abends müssen, der Geschäftsordnung gemäß, die Mitt⸗ wochssitzungen zu Ende sein) und so wird die Debatte vertagt.
— In Dublin sind gestern wieder fünf Fenier verhaftet wor⸗ den, von denen mehrere mit Stephens in Verbindung standen.
Sämmtliche im Hafen von London befindliche Matrosen sind um Lohnerhöhung wegen der gestiegenen Preise von Lebensmitteln und Kleidung eingekommen. Da man auf die Forderung nicht ein⸗ gehen wollte, so sind viele zum Auslaufen bereite Schiffe an der Abfahrt verhindert.
Frankreich. Paris, 1. Juni. Die preußische zustim⸗ mende Antwort auf die Einladung zum Kongreß ist die erste, welche eingegangen ist. Die österreichische Antwort wird noch erwartet.
Griechenland. Mit der Levantepost in Triest am 1. Juni. eingetroffene Berichte aus Athen vom 26. Mai melden, daß Bul⸗ garis in Thessalonich eingekerkert wurde. Die Reise des Königs nach Korfu ist suspendirt worden. Der General⸗Gouverneur von Kreta hatte eine Proclamation erlassen, in welcher er die Mißvergnügten ermahnt, heimzukehren. Derselbe wollte eine Petition an den Sultan richten. In Smyrna und Galipoli sind griechische Emissäre ver⸗ haftet worden.
Türkei. Aus Konstantinopel wird über Triest, den 1. Juni, vom 26. Mai gemeldet, daß der Kriegsminister Abdul Kerim Pascha, der den Auftrag hatte, die zum Einrücken in die Donaufürstenthümer bestimmten Corps anzuführen, zurückgekehrt ist. Ernennungen für hohe Militairposten wurden vorgenommen. Die ägyptische Successionsfrage ist insofern geregelt, als die Pforte die Zustimmung der europäischen Mächte erlangen will.
„Nach einem Telegramm der »Europe⸗ aus Paris vom 3lsten Mai bestände die Pforte in Depeschen an die Großmächte hartnäckig auf Besetzung der Donaufürstenthümer. Seitens der betreffenden Regierungen und namentlich Frankreichs soll auf telegraphischem Wege erwiedert worden sein, daß die beabsichtigte Occupation der Türkei verhängnißvoll werden könne. Man hofft nun, daß der Divan dem Plane, die Fürstenthümer militairisch zu besetzen, ent⸗ sagen werde.
Bucharest. Die amtliche Veröffentlichung über das Plebiscit lautet folgender Maßen: »Wir ernennen zum souverainen und erb⸗ lichen Fürsten der Donau⸗Fürstenthümer den Prinzen Karl Ludwig zu Hohenzollern⸗Sigmaringen unter dem Namen Karl I. Wir Unterzeichneten, Mitglieder der hohen Kommission für die Konstati⸗ rung der Stimmen des Plebiscits vom 10. März 1866, haben das Ergebniß gefunden, daß die Wahl Sr. Königlichen Hoheit des Prin⸗
zen Karl Ludwig zu Hohenzollern⸗Sigmaringen zum erblichen Sou⸗ verain der vereinigten Fürstenthümer Rumäniens 685,969 bejahende und 224 ablehnende Stimmen vereinigt hat.
Amerika. »Reuter's Office⸗ meldet: New⸗York, 24. Mai,
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Abends. Die spanische Flotte versuchte am 2. Mai Callao zu bom⸗ bardiren, wurde aber nach vierstündigem Feuer von den Küsten⸗ batterieen zum Rückzuge gezwungen. Zwei spanische Panzerschiffe wurden kampfunfähig gemacht. Admiral Nunez wurde verwundet. Die Peruaner verloren 60 Todte, darunter den Kriegsminister, und 120 Verwundete.
Der Staatssecretair Seward und der Schatzsecretair Mac⸗ culloch hielten zu Auburn Reden, in denen sie die Politik des Präsidenten vertheidigten. Der Kriegssecretair Stanton erklärte, der Präsident werde durch das ganze Kabinet unterstützt.
Mit dem Dampfer »China⸗ sind 3 Millionen Dollars ein⸗ getroffen. t “
ETelegraphische Depeschen ams dem Wolff'schen Telegraphen⸗Büreaun.
Frankfurt a. M., Freitag, 1. Juni, Nachmittags. Bundes⸗ tagssitzung. Die Einladung zur Konferenz wurde mit dem Vorbehalte angenommen, daß den Fragen bezüglich Holsteins und
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wollen, sobald weder ihm noch seinen Bundesgenossen ein Angriff drohe und es Sicherheit gegen eine Wiederkehr der Kriegsgefahr er⸗
1807
der Bundesreform ihr rein deutscher Charakter bewahrt bleibe, so weit durch dieselbe nicht internationale Beziehungen berührt werden; während ausgesprochen wurde, daß bei der italienischen Frage euro⸗ päische, so wie deutsche Interessen betheiligt seien. — Freiherr von der Pfordten wurde fast einstimmig zum Bevollmächtigten des Bun⸗
des erwählt. 1 Oesterreich erklärte, die Rüstungen gegen Preußen abstellen zu
lange. Die Achtung vor dem Bundesrechte und die Entscheidung der schleswig⸗holsteinschen Frage nach Bundes⸗ und Landesrecht sei für Oesterreich wie für Deutschland gleich wichtig; die Bemühungen, gemeinschaftlich mit Preußen eine solche Entscheidung berbeizuführen, seien vergeblich gewesen; Oesterreich lege daher diese Entscheidung in die Hände des Bundes und ermächtige den Statthalter, die Stände einzuberufen, um den Wünschen des Landes Ausdruck zu verschaffen.
Die preußische Erklärung wies nochmals nachdrücklich auf den defensiven Charakter der preußischen Rüstungen bin und fügte hinzu, Preußen werde auf den Friedensfuß zurückkehren, wenn der Bund die Regierungen Oesterreichs und Sachsens zur Abstellung ihrer den Frieden bedrohenden Rüstungen bewogen oder der König⸗ lichen Regierung Bürgschaften gegen die Wiederkehr derartiger Beein⸗ trächtigungen des Bundesfriedens gewährt haben werde. Sollte das der Bund nicht zu thun im Stande sein, oder sollten die Bundes⸗ glieder der von Preußen empfohlenen Reform widerstreben, so müsse die preußische Regierung daraus folgern, daß der Bund in der gegenwärtigen Gestalt seiner Aufgabe nicht gewachsen sei und ihren weiteren Entschließungen diese rechtliche Ueberzeugung zu Grunde legen.
Im weiteren Verlaufe der Berathungen legte Preußen gegen V die thatsächliche Darstellung der österreichischen Erklärung und die in derselben der preußischen Politik gemachten Anterstellungen Ver· wahrung ein. Preußen habe nie daran gedacht, seine Interessen in
gegen die Darstellung der zwischen Oesterreich und Preußen gepflogenen Verhandlungen, sowohl was die Thatsachen, als was die daran geknüpften Unterstellungen betrifft, eben so entschieden wie förmlich. Die Königliche Regierung hat bis zur Stunde au⸗ dem von ihr in der schleswig⸗holsteinschen Frage eingenom⸗ menen Standpunkt fest verharrt und die Ansprüche und die berechtigten Interessen Preußens nur in Maßgabe der ver⸗ tragsmäßig von ihr erworbenen Rechte erstrebt, dabei aber niemals eine gewaltsame Durchführung ihrer Zwecke verfolgt, und muß nachdrücklich wiederholen, daß nicht die schleswig⸗holstei⸗ nische Frage den Anlaß zu der gegenwärtigen Verwickelung gegeben, sondern lediglich die an der preußischen Grenze von Oesterreich und Sachsen unternommenen, ebenso ungerechtfertigten wie bedrohlichen Rüstungen.
Dresden, Sonnabend, 2. Juni, Vormittags 11 Uhr. Der Großherzog von Baden ist so eben hier eingetroffen sofort nach Schloß Pillnitz begeben.
Karlsruhe, Freitag, 1. Juni, Nachmittags. Der »Karls⸗ ruher Zeitung⸗ zufolge ist der Großherzog heute nach Pillnitz ab⸗ gereist, wo derselbe auf gegenseitigen Wunsch mit dem Könige von Sachsen zusammentreffen wird.
München, Freitag, 1. Juni, Abends. Es sind höhere Offi⸗ ziere aus Württemberg, Hessen, Baden und Nassau zu Berathungen mit dem hiesigen Kriegsministerium eingetrofgene.
— Das Amtsblatt der Königlich preußischen Telegraphen⸗Ver⸗ waltung (Nr. 14 vom 31. Mai) veröffentlicht eine Verfügung vom 26sten Mai c. uͤüber das Dienstverhältniß der einzelnen kombinirten Stationen zur Dienstleistung überwiesenen Telegraphen⸗Beamten; desgl. vom 27. Mai c., Einführung einer veränderten Statistik betreffend; und vom 29. Mai c. über die Einführung des neuen Eisenbahn⸗Telegraphen⸗Reglements vom 1. Januar 1866.
der schleswig⸗holsteinschen Frage mit Waffengewalt durchzuführen. Seine jetzigen Rüstungen entsprängen aus dem entsprechenden Vor⸗ gange Oesterreichs. Frankfurt a. M., Freitag, 1. Juni, Abends. Die beinahe voll⸗ ständige Analyse der in der heutigen Bundestagssitzu ng abgegebe⸗ nen (vorstehend schon erwähnten) preußischen Erklärung lautet: Die Regierung des Königs hat wiederholt erklärt, daß die Mobilmachungihrer Streitkräfte lediglich durch die vorangegangenen Rüstungen Oesterreichs, denen sich bald die Sachsens anschlossen, hervorgerufen worden ist. Sie
sah ihre Grenzen, ja ihre Hanptstadt bedroht; ihre Anfrage bei den
Bundesgenossen hatte die Ueberzeugung gewähren müssen, daß Preußen zu seiner Vertheidigung auf seine eigenen Kräfte angewiesen sein würde. In diesen Erklärungen hatte Preußen schon die Bedin⸗ gungen zu der Rückkehr seiner Armee auf den Friedensfuß ange⸗ deutet. Die lediglich zu der eigenen Sicherheit angeordneten Maßregeln können aufhören, sobald die Ursache fortfällt, die Regie⸗ rung des Königs hat bereits in der unter dem 21. April an das Wiener Kabinet gerichteten Depeschen seine volle Bereitwilligkeit zur Abrüstung unter dieser Bedingung erklärt, sie glaubte einer entsprechen⸗ den Gesinnung Oesterreichs so sicher zu sein, daß sie fernere Rüstungen sistirte. Ihre Hoffnungen sind getäuscht worden; die Zunahme der öster⸗ reichischen Rüstungen und die Aeußerung der Königlich sächsischen Re⸗ gierung vom 29. April nöthigten Preußen zu einer größeren Ausdeh⸗ nung der eigenen Rüstungen, aber der defensive Charakter der letz⸗
teren blieb damit unverändert. Die Königliche Regierung erklärt
auch heute noch ihre Bereitwilligkeit zur Rücktehr auf den Friedens⸗ fuß, wenn der Bund die Regierungen Oesterreichs und Sachsens zur Abstellung ihrer den Frieden bedrohenden Rüstungen bewogen und der Königlichen Regierung Bürgschaften gegen die Wieder⸗ kehr derartiger Beeinträchtigung des Bundesfriedens gewährt haben wird. Wenn der Bund dazu nicht im Stande ist und seine Mitglieder gegen die Einführung der Reformen sind, welche solche Wiederkehr verhüten könnten, so muß die Koͤnigl. Re⸗ gierung daraus den Schluß ziehen, daß der Bund in seiner gegen⸗ wärtigen Gestalt seiner Aufgabe nicht gewachsen sei und seine obersten Zwecke nicht erfülle, und wird ihren weiteren Entschließungen diese rechtliche Ueberzeugung zu Grunde legen. In Beziehung auf die Erklärung Oesterreichs verwahrt sich die Köoönigliche Regierung
Kunst⸗ und wissenschaftliche Nachrichten.
Repertoir der Königlichen Schauspiele vom 2.—bis 10. Juni. Opernhaus. Sonnabend, den 2.: Preciosa. Sonntag, den 3.: Flick und Flock. Montag, den 4.: Die Jungfrau von Orleans. Dienstag, den 5.: Der Freischütz. Frl. Dillner: Annchen. Frl. Börner: Agathe. Mittwoch, den 6.: Antigone. Freitag, den 8.: Der Tannhäuser. Hr. Bran⸗ dis. Frl. Börner. Soneb e⸗ gg 9.: Faust. Sonntag, den 10.: Die Stumme von Portici. Hr. Brandis. 1 “
— —ie 1.ggs an der Nordseite des Kölner Dom es sind nach Mittheilung der »Köln. Ztg.« vom 1. d. Mts. wiederum merklich vorgeschritten. Gegen⸗ wärtig sind die Werkleute mit dem Aufbaue des östlichen Flügels der zum Nordportal führenden Treppe beschäftigt. Auch ist mit der Wegräumung der an der Südostseite des hohen Chores lagernden Schuttmassen begonnen worden. — Ein Terrain für die anderweite Unterbringung der Dombau⸗ hütten ist bis jetzt noch nicht ermittelt worden. — Es wird sich also wohl um eine Verlaͤngerung des abgelaufenen Termines handeln. Die Herstellungs⸗Arbeiten an den Pfarrkirchen St. Maria im Capitol und Groß St. Martin, berichtet dasselbe Blatt, wurden in der letzteren Zeit planmäßig weitergeführt. An der ersteren Kirche wurde hauptsächlich die Restauration der Südseite des Mittelschiffes und die Herstellung der Tauf⸗ kapelle betrieben, außerdem auch die Bemalung des Steingitters am vara beendet. Bei der Kirche Groß St. Martin war die Bauthätigkeit ausschließ⸗ lich auf die Restauration des Hauptthurmes unter den Sch flffenstern der Ost⸗ und der Südseite gerichtet.
Statistische Nachrichten
über den preußischen Telegraphenbetrieb für das
An Depeschen sind befördert worden internen Verkehr:
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1 bis zu 1 Meilen.“
Aem’EEEEEIIVe] Üee
1) Staats⸗Depeschen.
2) Telegraphendienst⸗Depeschen 3) Eisenbahndienst⸗Depeschen. 4) Privat⸗Depeschen .
Summa ad 2a2. —
b) im Verkehre zwischen Prrußen und der a) zwischen Preußen und den Sta Telegraphen⸗Vereins
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