Baden. Karlsruhe, 18. Juni. (W. T. B.) Oesterreich hat für den Beginn seiner militairischen Operationen gegen Preußen erst die Formation einer deutschen Hülfsarmee von 50,000 Mann abwarten wollen und deshalb auch sein Kriegsmanifest zurückgehalten. — Baden lehnt nach wie vor jede Betheiligung an der beginnen⸗ den feindlichen Action gegen Preußen ab. Alle von Stuttgart aus verbreiteten Nachrichten über Unordnungen in der badischen Armee sind völlig grundlos.
Württemberg. Aus Stuttgart wird vom 18. gemel⸗ det: Nach Eingang des österreichischen Kriegsmanifestes ist beschlossen worden, sofort alle disponibeln Truppen nach Norden in Bewegung zu setzen. Der Bahnhof ist militairisch besetzt. Die Eile ist eine große. Manche Truppen rücken nur halb ausgerüstet aus.
Bayern. München, 17. Juni. (A. A. Ztg.) Von eine Anzahl K. sächsischer Beamten begleitet, sind gestern in mehreren Wagen der bayerischen Ostbahn Gegenstände von hohem Werth aus Dresden hier eingetroffen, und zwar, wie es heißt, sowohl der Staats⸗ als der Familienschatz. Dieselben sollen vorerst hier in
chern Gewahrsam gebracht werden. An der Spitze der betreffen⸗ den K. sächsischen Beamten befindet sich der Gebeimrath Freiherr von Weisenbach.
(ʒW. T. B.) Bayern soll Oesterreich gegenüber die Verpflichtung übernommen haben, im Verein mit Hessen⸗Darmstadt und Nassau die kge Peerhcane zwischen Kurhessen und Hannover durch ein eigenes Corps berzustellen. Mainz ist fa anz von T sichse zust z ist fast ganz Truppen
— Oesterreich hat in München in Verfolg des Frankfurter Be⸗ schlusses vom 16. d. M. das dringende Verlangen ausgesprochen, es moͤge sich ein bayerisches Corps sofort mit der österreichischen Armee zu einer gemeinschaftlichen Operation in Sachsen vereinigen.
N. C.) Der Finanzminister hat schon seit einiger Zeit alle Vorbereitungen zur Anfertigung von Schatzscheinen und von Papier⸗ geld treffen lassen, so daß, je nachdem die Vereinbarung mit den Kammern getroffen ist, alsbald mit der Herstellung der in Rede stehenden Werthpapiere begonnen werden könnte. Die projektirten Schatzscheine würden auf 50, 100 und 500 Fl. lauten.
Oesterreich. Triest, 14. Juni. (A. A. Z.) Wir sind entschieden am Vorabend wichtiger Ereignisse im adriatischen Golf, und zwar im obern Theile desselben. Ueber den wirklichen Plan der Feinde ist man noch nicht recht im klaren, doch glaube ich nicht zu irren, und ich habe auch die Meinung von Fachmännern für mich, wenn ich Sie darauf vorbereite, daß die Italiener vor allem trachten werden, die österreichische Flotte zu zerstören und sich Pola's von der Landseite aus zu bemächtigen. Erst wenn dieß geschehen ist, kann die italienische Flotte ungestört ihre Operationen gegen Venedig und die friau⸗ lische Küste unternehmen. Allerdings ist Pola gegen die Landseite hin ungenügend befestigt, und die Italiener mögen darauf rechnen, daß im Innern von Istrien nicht genug Truppen vorhanden sind, um eine unter dem Schutz einer mächtigen Flotte, mit einem Corps von etwa 30,000 Mann unternommene Landung zurückweisen. Aber ich kann versichern, daß unsere Militairs darauf gefaßt sind. Genie⸗ Oberst Ebner ist noch hier, und es wird ein Torpedo unter seiner Anleitung auch hier angefertigt. — Das K. russische General⸗Kon⸗ sulat in Triest ist aufgehoben und der Leiter derselben, Conte Cassini, in den Ruhestand versetzt warden. Dagegen wird hier ein russisches Konsulat eingesetzt, dessen Gerant, ein russischer Legations⸗Secretair, bereits ernannt ist.
Belgien. Brüssel, 16. Juni. Neuerer Bestimmung zu⸗ folge ist die Königliche Reise nach England gleichfalls vertag nünd wird der Graf von Flandern künftige Woche allein zur Hochzeits⸗ feier der Prinzessin Helene nach London abreisen.
Großbritannien und Irland. London, 16. Juni. Ire Maäjestät die Königin hat ein Portrait ihrer Person im Staatskostüme, worin sie das jetzige Parlament eröffnete (seit dem Tode des Prinz⸗Gemahls hat sie kein anderes getragen), anfertigen lassen als Geschenk für den Menschenfreund Peabody. Der Fenier⸗Putsch nach Canada ist gescheitert. Der Trupp, der das ⸗Fort Erie⸗ besetzt hatte, zog dort am 3. Juni wieder ab, um über den Niagara nach dem Unionsgebiete zurückzukehren, wurde aber von den Unionsbooten aufgefangen. Die in Fort Erie zurück⸗ gebliebenen 32 Mann geriethen in die Hände der canadischen Truppen, 5 wurden sofort standrechtlich erschossen. Weitere Versuche der Fenier, an anderen Punkten in Canada einzudringen, werden fruchtlos blei⸗ ben, da die Unionstruppen gemessenste Ordre haben, jedes Boot in den Grund zu bohren, das Fenier übersetzen wollte. Der General Sweeny ist in St. Albans und der Präsident des Fenier⸗Senats Roberts in New⸗York verhaftet warnden.
1 rankreich. Paris, 17. Juni. Das fran ösische Budget für 1867, das gegenwärtig in der Kammer W belhuft sich für die ordentlichen Einnahmen auf 1,617,375,877 Fr., die ordentlichen Ausgaben auf 1,524,383,181 Fr. Von diesen gehen ab für Zinsen der öffentlichen Schuld und Dotationen 503,931/772 Fr., Steuerverwaltung und Steuererhebungskosten 231,291,918 Fr.,
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Rückzahlungen ꝛc. 10,523,500 Fr. Es bleiben mithin von de ordentlichen Budget verfügbar 778,665,991 Fr., und von dieser
Summe werden in Anspruch genommen für Krieg, Marine 8 Algerien etwa 596,000,000 Fr. Von dem ungeheuren Aus gaben⸗Budget von 1524 Millionen bleiben also 280 Million etwa übrig, um die Ausgaben für das Auswärtige, das tcbeta die Justiz, den Kultus, den öffentlichen Unterricht, den Handel x8 Ackerbau, die ordentlichen öffentlichen Arbeiten, die schönen Künste 8 zu bestreiten. Auf den öffentlichen Unterricht verwendet der Staat 20 Millionen, auf den Kultus 48, auf die Justiz 33, das Inner 53, die Central⸗Finanzverwaltung 19, das Auswärtige 12— 13 Handel, Ackerbau und öffentliche Arbeiten 70 ¾%, das kaiserliche Haus. Ministerium und die schönen Künste 12, das Staats⸗Ministerium 3 Mill. Das außerordentliche Budget beträgt 132,704,201 Fr. Das Spezialbudget für die Amortisationskasse 92,000,000 Fr., macht also mit obigen 1,524,383,181 Fr. 1,749,087,322 Fr. Endlich tritt dazu noch das sogenannte Specialbudget, d. h. dasjenige, welches die direkt von den Departements aufgebrachten und direkt für die Depar⸗ tements ausgegebenen Summen darstellt: 245,878,988 Fr. Mithin betragen die Gesammt⸗Ausgaben Frankreichs für 1867 nach der Budgetvorlage 1,994,966,319 Fr.
1 Italien. Victor Emanuel und sein Minister ad latus für das Feld, General Lamarmora, sind am 16. Juni nach Mai⸗ land abgegangen, wo sich zur Zeit das Hauptquartier befindet. Ein Berner Korrespondent der »Köln. Ztg.“ meldet nach Briefen aus Florenz, daß am 15. die italienischen Truppen mit Umgehun des Festungsvierecks in Venetien eingerückt seien. Am 13. Uinsptzire Garibaldi die Freicorps⸗ in Monza und Lecco, von wo er sich dann zum gleichen Zwecke nach Bari und Barletta begab. Das Haupt⸗ ö Garibaldi's ist in Como. 8
Der italienische Senat hat den Münzvertrag bestätigt zwischen Italien, Frankreich, Belgien und 9. Schicetz öga worden ist. Die Diskussion der Finanzentwürfe hat heute in dieser E begonnen.
Von der italienischen Regierung ist die Birmitighamer Firma: Eö“ u. Feht beauftragt worden, eine medlere Huntitki 200 Tonnen bronzener h ü ichsi z Scheidemünze baldmöglichst anzu⸗ Bevor Victor Emanuel nach Mailand ins Hauptquartier gi hielt er mit Persano, Vacca, D'Amico, den e ee Bucchia und Paulucci einen Kriegsrath über die Operationen der Flotte. Hierauf wurden dem Oberbefehlshaber, Admiral Persano die letzten Instructionen und zwar versiegelt übergeben, um dieselben erst an einem bestimmten Tage auf offener See zu eröffnen. .“
Nachdem der König und Lamarmora am frühen Morgen des 17. Juni zur Armee abgegangen, ist bald darauf auch der Marine⸗ Minister von Florenz abgereist, um den Oberbefehl über seine Di⸗ vision zu übernehmen. Devpretis wird statt seiner das Marine⸗Mi⸗ nisterium verwalten. Garibaldi traf am 17ten in Bergamo ein 11“ der “ Armee ist nach Mailand rden, weil man glaubt, d di 1 in i ö“ wollen. 1 1121“*²*²] Schweden und Norwegen. Stockholm Juni Das Gutachten des Gesezausschussen über den F“ 29 nng. vehen, S..ö. 25. Jahre ihre eigenen Ehestifter sein kön⸗ „ 0 2 3 4 90 4 8 4 den 1 mü Adel und der Priesterschaft in gestriger Sitzung Der Bürgerstand beschloß, seine Bibliothek dem Archiv Repräsentation zu überliefern und die 1.“ Ver. fügung der Kanzleidirection zu stellen. Außerdem hat dieser Stand den Beschluß gefaßt, daß seine Kasse, welche circa 11,000 Rdlr. ent⸗ hält, so verwendet werden solle, daß das technologische Institut 6000 Rdlr. unter der Bedingung erhalten solle, daß die Zinsen als Stipendien an die zwei besten Schüler vertheilt werden und der Pensionsfond schwedischer Lehrerinnen 4000 Rdlr. erhalte. Christiania, 12. Juni. Der vom Storthing angenommene Vorschlag wegen literarischen Schutzes schwedischer Schriftsteller, Bedingung der Gegenseitigkeit, ist vom König sanctionirt Die Debatte über das Militairbedenken hat Sonnabend ihren Anfang genommen. Das zu Grunde gelegte Gutachten des Aus⸗ schusses schlägt vor, daß der neue Organisationsplan dem Armee⸗ Budget nicht zu Grunde gelegt werde, sondern dafür den jetzigen. beizubehalten. Indessen erkennt die Majorität das Bedürfniß ge⸗ wisser Verbesserungen an und schlägt daher vor, daß die Infanterie aus 5 Brigaden und 1 Bataillon bestehen solle. Jede Brigade soll außer dem Stabe aus 4 nationalen Bataillonen und einer Depot⸗ Abtheilung, vertheilt auf 2 Compagnieen (Freiwillige), bestehen. Das Bataillon (norwegische Jäger) soll aus Stab und 6 Com⸗ “ beeen v 1 Compagnie der norwegischen Garde zu⸗ Ua “ solle. Die Landwehr soll in 24 Divisionen einge⸗ Die Auswanderung über Bergen nach Amerika, welche mit
dem Mai als abgeschlossen betrachtet werden kann, betrug 4534
Personen, auf 16 Schiffe vertheilt.
“
2 8 8
französische Gesandte am hiesigen Hofe, Dotezac;
Mittag in Schreiben des Kaisers von Frankreich überreichte.
in der zweiten Spalte der
Nachtsitzung des Unterhauses, gierung in einem wichtigen Amendement Die Regierung wird heute Abend anzeigen, ob sie verbleiben oder
zurücktreten wird.
König Victor Emannel und General Lamarmora nach land,
nach hat die französische Regierung auf das Ansuchen Preußens, die
ens 8.
Königli
Erste Beilage zum
— —
ußischen Staats
11“ 1““
Kopenhagen, 18. Juni. (W. T. B.) Der wurde heute wobei er ein
Dänemark.
besonderer Audienz vom König empfangen,
Berichtigung: In dem gestrigen Staats⸗Anzeiger muß es zweiten Seite, Zeile 38 von oben, heißen. sogar die diplomatischen Beziehungen zwischen den Höfen von
waren d München noch in Wirksamkeit⸗ 8
1““
Telegraphische Depeschen aus dem Wolff'schen Telegraphen⸗Büreau.
London, Dienstag, 19. Juni, Morgens. In der heutigen um 1 Uhr Morgens, wurde die Re⸗ zur Reformbill geschlagen.
Nach dem ⸗Pays⸗ sind Mai⸗
Paris, Sonntag, 17. Juni, Abends.
wo gegenwärtig das Hauptquartier ist, abgegangen. Paris, Dienstag, 19. Juni, Vormittags. Sicherem Vernehmen
Vertretung der preußischen Interessen in Oesterreich und Bayern zu
übernehmen, sich bereit erklärt, Beziehung zu entsprechen. französischen Regierung soll in
den preußischen Wünschen in dieser
In dankbarer Einnerung auf die von
dem Vertreter Preußens den französischen Interessen in Mexiko ge⸗
leisteten Dienste
hbingewiesen sein. — Der Botschafter Frankreichs
in Wien sowie der französische Gesandte in München haben bereits zur Uebernahme der Vertretung die 8 Kaiserl che Ermächtigung er⸗
ken⸗Anstalt
Krieger aufzunehmen, welche von ihren
möchten. Ruf eine Anzahl Schwestern
eins zur Hülfeleistung für verwundete und erkrankte Krieger it Dderselbe zählt schon über wachsen.
welcher . kranke Krieger sich die Beschaffung von
v“
8 Ihre Majestät die Königin Wittwe hat mit Anerkennung der Bestrebungen des preußischen Vereins zur Pflege der im Felde verwundeten Krieger die Summe von 200 Thlr. einzusenden geruht. Der Präsident des Vereins, Prinz Heinrich XIII. Reuß, ist heute Mor⸗ gen in das Hauptquartier abgereist. 8 .“
Posen, 18. Juni. (Pos. Ztg.) Auch in der Provinzial⸗Kran⸗ der barmherzigen Schwestern sind in Rücksicht auf en bevorstehenden Krieg Anstalten getroffen, um kranke und verwundete der Anstalt von der Militair⸗Verwaltung oder
Gemeinden und Anverwandten zur Pflege übergeben werden Auch ist von ihr Veranstaltung getroffen, um auf den ersten zur Pflege erkrankter und verwundeter Krieger nach dem Kriegsschauplatz und in die Feldlazarethe abgehen zu lassen.
t die Bildung eines Frauen⸗ und Jungfrauen Ver⸗ Ferner teteise 8 5 7 Aussicht.
wird diese erheblich
Berlin, 19. Juni.
hundert Mitglieder. Voraussichtlich Zahl mit der auf morgen ausgeschriebenen Versammlung noch — In Magdeburg ist ein Frauen⸗Verein zusammengetreten,
im Anschluß an den Provinzial⸗Verein für verwundete und Lazarethbedürfnissen zur Aufgabe
gemacht und einen diesfälligen Aufruf erlassen hat. D
nommen worden
Es hat sich hier ein Comité des Regierungsbezirks im Anschluß an den preußischen Verein in Berlin gebildet, welcher zunäͤchst für das auf 1500 Mann berechnete hiesige Reserve⸗Lazareth wirken will. Aachen, 16. Juni. (E. d. Z.) Die Alexianer⸗Brüder hierselbst haben sich bei dem Herrn Regierungs⸗Präsidenten zur Verwendung in den Kriegs⸗ Lazarethen und bei den aktiven Kolonnen angemeldet. Das Anerbieten ist
durch den Chef des Kriegs⸗Lazarethwesens Grafen Stolberg dankbar ange⸗ 6. 8 und steht die Einberufung der Brüder nach ausgebroche⸗
nen Feindseligkeiten zu erwarten. — Auch aus Eupen haben sich Franzis⸗ kaner⸗Brüder zur Uebernahme der Krankenpflege der Verwundeten gemeldet.
üsseldorf.
der betreffenden Erklärung der
Anns.
Gewerbe⸗ und Handels⸗Nachrichten.
— Die »Schles. Ztg« bringt folgende Berichtigung: „ Die Nummer 270 erste Beilage der »Schlesischen Zeitung⸗ enthält in einem Korrespondenzartikel: »R. Aus dem Kreise Beuthen, 11. Juni⸗ mit Weglassung von hier unerheblichen Zwischensätzen den Passus. andererseits erschüttern Maßnahmen, wie die bedeutende.. Be⸗ triebseinstellung der siskalischen Königshütte gewaltig un⸗ sern Muth; erstere ist eben kein ermunterndes Beispiel für die Opferwillig⸗ keit der Privatgewerke.. « Hierauf wird bemerkt, daß bisher auf der Königshütte kein Schritt geschehen ist, welcher auch nur entfernt zu der Bezeichnung „Betriebseinstellung« berechtigte. Allerdings sind von den sieben im Betriebe befindlich gewesenen Hohoͤfen zwei bereits de⸗ fekte ausgeblasen, und es ist mit Rücksicht auf die sehr bedeu⸗ tenden Vorräthe an Eisenerzen vorläufig deren weitere Anfuhr ein⸗ gestellt worden; der übrige Betrieb wird dagegen so lange als nur irgend möglich in solchem Umfange fortgesetzt werden, daß, mit Ausnahme der zu den Fahnen einberufenen, alle einheimischen Arbeiter nach wie vor ihren lohnenden Verdienst haben werden. Wenn alle Privatwerke in relativ gleichem Umfange, wie die Königshütte fortarbeiten, so darf sich der Herr Korrespondent beruhigen. Daß das hiesige Werk unter den jehigen Verhältnissen gerade als Staatswerk aus mehr als einem Grunde nicht Hunderttausende in Materialien⸗ und Produkten⸗Vorräthe stecken kann, wird wohl jeder Unbefangene einsehen. Schließlich dürfte der Wunsch gerechtfertigt sein, daß vor derartigen Veröffentlichungen, wie die oben erwähnten, die so leichte Erkundigung an kompetenter Stelle über die Richtigkeit der erhaltenen Mittheilungen eingezogen werden, damit nicht das Publikum unnöthig alarmirt wird. Königshütte, den 15. Juni 1866. Der Königliche Bergrath und Hüttenwerks⸗Direktor. Ulrich.⸗ Breslau, 16. Juni. Von dem Direktorium der hiesigen Königlichen Bank geht dem »Bresl. Handelsbl.« Folgendes zur Veröffentlichung zu: »Nach dem aus der »Berl. Börs. Ztg.« in andere Blätter übergegangenen Referat könnte es den Anschein haben, als habe das Bank⸗Direktorium in Breslau ein Schreiben erlassen, wonach den Deponenten verschlossener Packete die Gewähr für die Erfüllung der der Bank obliegenden Verpflichtungen hätte versagt werden sollen. Dies hat dem Bank⸗Direktorium ferngelegen und geht auch aus dem Wortlaut der an einzelne Deponenten gerichteten Schreiben nicht hervor. Letztere enthalten vielmehr nur eine Aufforderung zur Zurücknahme der verfallenen Depots und haben besagte Schreiben auch nur allein auf diese Bezug.« 1 Stettin, 18. Juni. (Stett. Ztg.) Unsere im früheren Bericht aus⸗ gesprochene Annahme, daß der Rest der zum Markte gebrachten Wolle am Sonnabend Nachmittag aufgeräumt werden würde, hat sich insoweit be⸗ stätigt, als heute auf dem Königs⸗ und Paradeplatz keine Wolle mehr vor⸗ handen ist. Nur im Exercierschuppen liegen noch ca. 600 Ctr, welche hier zu Lager genommen werden sollen. Wenn sich auch das Resultat des hie⸗ sigen Marktes im Allgemeinen wesentlich günstiger gestellt hat als in Stral⸗ sund, so würde es jedenfalls noch besser gewesen sein, wenn die hier aus⸗ gebrochene Cholera nicht viele erwartete Kaͤufer, namentlich Engländer zurück⸗ gehalten hätte, so daß nur hauptsächlich Spekulanten, einige Fabrikanten, wenige Franzosen und nur zwei Engländer als Käufer auftraten. Daß der Beginn des Marktes auf einen Sonnabend fiel, dürfte auch nicht ohne Ein⸗ fluß auf das minder günstige Resultat gewesen sein. — Den höchsten Preis für Wolle erhielt der Herr Major Germar auf Stolzenfelde, nämlich 61 Thlr.; im vorigen Jahre hatte Herr Germar 71 Thlr. erzielt
Telegraphische Witterungsberichte- 8
Allgemeine Himmels- ansicht
heiter. bedeckt, Regen, Höhenrauch.
bedeckt. 8
W., stark.
Flensb “ S80., schwach.
Helder.. S., sehr sechwach.
9,3 19. Juni. 12,9 [WSW., schw.,
7,4 [80., s. schwach. 10,0 „WSW., stark. 9,4 NW., mässig. 10,7 NW., mässig 11,2 SW., mässig. “ ““ “ h“
Gröningen-.
bewölkt, Regen in Intervallen. bedeckt, Regen. heiter, gest. Reg. bedeckt, Regen. heiter. heiter, gest. Reg., SSW., schw.;] Max. 13,6, Min. 7,3. bedeckt.
[Brüssel....
Haparanda. Helsingfors Petersburg
2 Stockholm’.
SSW., schwach. SW., s. stark. SSW., schwach. SSW
Gröningen 8 11,1 Helder... 11,7
Hernösand. 6,6 heiter.
Flensburg.] 10,2 Regen.
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