1866 / 151 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Berlin, 26. Juni. Se. Majestät der Koͤnig haben Aller. gnädigst geruht: Den Geheimen Ober⸗Finanz Räthen Henning und Geim zu Berlin die Erlaubniß zur Anlegung des von des

Koönigs der Niederlande Majestät ihnen verliehenen Großoffizier⸗ s Großherzoglich Luxemburgischen Ordens der Eichenkrone eilen.

Amtliche Rachrichten vom Ariegsschauplatze.

Gotha, 25. Juni, Abends. Der König von Hannover bat nach Empsang der diesseitigen Capitulations⸗Bedingun⸗ gen eine 24stündige Bedenkzeit nachgesucht. Se. Majestät der König haben dieselbe bewilligt.

Die hannoverschen Truppen, welche an der Eisenbahn zwischen Eisenach und Gotha an verschiedenen Stellen Beschädigungen der Bahn und der Telegraphen versucht und zum Tbeil auch aus⸗ geführt hatten, sind zurückgezogen. b

Der Baurath Umpfenbach von der Thüringschen Eisenbahn hat die Arbeiten für Herstellung der Bahn sofort wieder in An.⸗ griff nehmen lassen.

Gotha, 26. Juni. Ein Offizier aus der Königs von Hannover ist mit Depeschen an Se. König nach Berlin abgegangen.

Reichenberg in Böͤbmen, 26. Juni, früh. Die Armee 8 Prinzen Friedrich Carl bhat ihren Vormarsch fort⸗ gese

Umgebung des Majestät den

.

Neiße, 26. Juni, früb. Die Armee des Kronprinzen ist, ohne auf feindliche Abtheilungen zu stoßen, weiter vorgedrungen.

Nichtamtliches.

Preußen. Berlin, 26. Juni. Wirkliche Geheime Rath Victor von Strauß bat in einer von mehreren Blättern veröffentlichten Erklärung den Ber. such gemacht, seine falsche Abstimmung zu Gunsten des oöͤster⸗ reichischen Mobilisirungs⸗Antrages am 14. Juni d. J. durch die Bebauptung zu rechtfertigen, daß unter den 6 Stimmen der 16. Kurie keine absolute Stimmenmehrbeit gegen jenen Antrag vor⸗ banden gewesen wäre und daß daber nach dem Kuriatvertrage die gemeinschaftliche Stimme im Sinne der oͤsterreichischen Majorität von 8 Stimmen des Bundestages) hätte abgegeben werden müssen

Folgender Trugschluß dient in der Erklärung dazu, das Nicht⸗ vorhandensein einer absoluten Mehrheit in der Kurie gegen den österreichischen Antrag zu behaupten. Von 6 Stinunen bätten Liechtenstein und Reuß ältere Linie für den Antrag, Lippe und Waldeck gegen denselben gestimmt; Reuß jüngere Linie sei für Ver⸗ weisung an den Ausschuß instruirt gewesen, Schaumburg⸗Lippe ohnt Inftruction. Statt nun aus den 5 instruirten Stimmen der Kurie, von denen Lippe und Waldeck gegen, und Reuß jüngere Linie nicht für den öͤsterreichischen Antrag stimmen wollten, Kie Majorität von drei gegen zwei festzustellen, eliminirt Herr Victor von Strauß diese Majorität damit, daß er die nicht instruirte Stimme Schaumburg⸗Lippe’'s mitzählt, dagegen die Stimme von Reuß jüngere Linie, welche jedenfalls gegen den demnächst gefaßten Be⸗ schluß gerichtet war, als neutral behandelt, so⸗ daß neben den Stim⸗ men für und wider willkürlich die Kategorie von zwei neutralen Stimmen innerhalb der Kurie fingirt und damit die Mehrbeit von drei gegen zwei wegdemonstrirt wird.

Ob Herr Wictor von Strauß seine Stimmziehung für die Kurie mit dieser Methode vor sich selbst gerechtfertigt zu baben meint, kann dahin gestellt bleiben.

Vor der Oeffentlichkeit hat die Erklärung nochmals zur Evidenz konstatirt, daß in der 16. Kurie von den 5 abgegebenen Stimmen drei Stimmen gegen und nur zwei für den österreichischen Antrag waren, und daß die gemeinschaftliche Kuriatstimme in der Bundes⸗ —ö fälschlich für jenen Antrag abgegeben worden ist. I sinnentstellenden Druckfehlers aus dem gestrigen Blatte

Der schaumburg⸗lippesche

E- 9* „Pos. Ztg.⸗ wird von Bromberg gemeldet, daß dort am 23. d. Mts. bei der stattgefundenen Praesentations⸗Wahl zweier

Mitglieder des Herrenbauses für den Landesbezirk Süd⸗Pomerellen

Graf Eduard Götzendorf⸗Grabowski zu Radawni

2 -ws nitz und Gordon zu Laskowitz gewählt worden sind. 8 ü 3 Aus Neisse wird der „Schl. Z.⸗ unter dem 23. Juni be⸗ ichtet: Se. Königliche Hobeit der Kronprinz, der heute unsere Stadt

zu sehen, und zu gleicher Zeit war das Offizier⸗Corps der hiest bleibenden Garnison zu ihm gestern (Freitag Morgen in der deüacen g bee worden. Se. Königliche Hoheit richtete an dieses o . istr . ver db chedesn den Magistrat und die Stadtverordneten Worte des

»Ich habe mich überzeugt, sagte er etwa, daß die Festu

uten Händen ist. H Sie Vertr . 1 8 g H in ist. Haben Sie Vertrauen zu den Commandeuren in der Festung: sie verdienen es. Die Anordnungen in 8. Festung sind musterhaft zu nennen. Ich rechne mir es zur hohen Ehre, daß mein Königlicher Vater diese Armee mir anvertraut bat, die, wenn auch vielleicht nicht zur unmittelbaren Action be⸗ stimmt, dem Vaterland, namentlich dieser Provinz, zu deren Gou. verneur ich ernannt bin, gute Dienste leisten soll. Sie, meine Herren (zu⸗ den Offizieren gewendet), kennen ihre Pflicht; ich g 8 Sh auf die Geschichte Preußens, aus der Sie wissen, welche Preußen zu erfüllen hat. Dazu beizutragen, sind Sie Zum Magistrat gewendet, forderte er auch diesen auf, Vertraue zu den Commandeuren zu haben. 81 »Es wird Ihnen nicht erspart werden, noch manches Harte zu ertragen, doch das glaube ich Sie versichern zu köͤnnen, daß dieser Theil der Provinz nicht unmittelbar der Schauplatz des Krieges, der Action werden wird. Haben Sie Wünsche, so wen⸗ den Sie sich an meinen Vater, er wird gern bereit sein Ihnen

zu belfen, um das Harte, was die Stadt trifft, zu erleichtern.⸗ Er fügte binzu, daß ihm zwar keine lauten Zeichen der Theil⸗⸗ nahme für den Verlust geworden, der ihm in dieser Zeit zu 8 beil geworden, daß er aber sehr wohl erkannt habe, daß man nicht ohne Theilnahme an seinem Schmerze gewesen sei, und grade das habe ihm wohlgethan. Er werde immer gern an Neisse denken deren Bewohner er jetzt so genau kennen gelernt. G Der Oberbürgermeister knüpfte unmittelbar an die Erwähbnung des Verlustes an, die Bewohner hätten mit ihm gefühlt, was 8 als Vater gelitten habe, das habe ein gewisses Band der Tbeilnahme geknüpft. Diese bätten ihn aber auch als Person lieb gewonner er spreche im Namen der Stadt den Dank dafür aus, daß sie durch seine unmittelbare Verfügung schon jetzt manche Erleichterung erfah⸗ ren habe. Er gelobe, daß die Stadt mit ihren Brüdern, den Trup⸗

vornähmen, angeben zu können.

verlassen hat (worauf denn auch die Fahnen und F ie sei

2 hat d br Flaggen, die seit

seiner Ankunft vom Ratbsthurm herab und auf dem Berliner Thor⸗

thurm geweht haben, eingezogen worden sind), hatte den Wunsch c.

pen, getreulich aushalten werde, und sollte sie zum Trümmerhaufen werden. Darauf das Hoch auf den Koͤnig! 1 1 Der Ober⸗Burgermeister sagte dem Kronprinzen außerdem noch so laut, daß es die Umstehenden hören konnten: es steht mir noch etwas sehr Unangenehmes bevor: das Fortweisen derjenigen die nicht verproviantirt sind, der Armen und Hülflosen. „Schieben Sie es, sagte der Kronprinz, »so lange wie möͤglich binaus vielleich gelingt es, damit noch eine Weile zu warten.⸗ Göoörlitz, 24. Juni. (Schles. Ztg.). Die preußische Arme ist in Reichenber g eingerückt. Heut Abend ging von hier ein Omnibus mit Telegraphenbeamten und Material dahin ab, um di telegraphische Verbindung berzustellen. Ebenso ist der sächsische IAE11“”“ mit dem preußischen verbunden worden. Daß, wie ich Ihnen bereits gemeldet, Vorpostenscharmützel bei dem Uebergange nach Boͤhmen stattgefunden haben, geht schon dar⸗- aus bervor, daß beut bier zwei verwundete und zwei ge- fangene ungarische Husaren eingebracht und im Lazaretb, resp. au der Hauptwache untergebracht worden sind. Widerstand ist da gegen, wie auch die amtlichen Meldungen besagen, nirgends geleistet worden, weil sonst jedenfalls größere Verwundeten⸗Trans porte hier eingebracht worden sein würden. Wenn die „Berl. Börs. Ztg.⸗“ die von mir mitgetheilte Nachricht, daß die Kächsische Regie- rung die auf den Bahnhöfen lagernden Güter nach Böhmen 8 schafft, bestreitet so ist sie nicht gut unterrichtet. Ich kann Ihner 1 888 Thatsache als ganz positiv versichern, so weit sie die Goͤrlitz L resdener und Löbau⸗DZittau „Reichenberger Bahn betrifft. Auf die übrigen sächsischen Bahnen bezog sich meine Angabe nicht. Auf der Görlitz⸗Dresdener Bahn iist, wie ich gleichzeitig mit getheilt, nur ein Güterzug rechtzeitig angehalten un vor dem Schicksal der übrigen bewahrt geblieben. Un⸗ sere Truppen baben in Zittau außer Verpflegungsgegenständen auch T uch, Leder, Leinwand und Cigarren requirirt. Endlich bin ich noch in der Lage, Ihnen die Entstehung des in auswärtige Blätter über.- gegangenen Gerüchtes, daß die Preußen in Sachsen Aushebunger vornähr Die auswärtigen Blä der Erfindung desselben unschuldig, der Grund ist hean 2 den sächsischen Dörfern herrschenden Mangel an Fremdworterbüchern zu suchen. Unsere sächsischen Nachbarn kannten bis dahin das Wort ⸗Requiriren⸗ noch nicht. Sie übersetzten dasselbe flottweg mit ⸗Re krutiren⸗ und die ganze bedrohte Jugend nahm vor dieser Ueber setzung Reißaus nach Böhmen. Letztere Thatsache war aber für die österreichischen Blätter wohl ein genügender Grund, die Rekrutirung als erwiesen anzunehmen. Von hier aus gehen noch immer un . geheuere Lebensmitteltransporte nach Böhmen und zwar mit der Eisenbahn über Löbau und Zittau nach Reichenberg.

Stettin, 21. Juni. (Magdeb. Ztg.) Der Tischlermeiste August Kafeburg hierselbst hat sich heute schriftlich verpflichtet, dem⸗

jenigen, der bei Eroberung der ersten österreichischen Kanone von dem

Parzelle von 4000 Quadratfuß Grund und Boden,

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betreffenden Vorgesetzten als der Tapferste anerkannt wird, eine Bau⸗ in Grünhof bei Stettin belegen, als Ehrengeschenk und schuldenfreies Eigenthum sofort zu übergeben. Das betreffende Dokument ist heute dem Stadt⸗ verordnetenvorsteher Herrn Saunier zur Asservation übergeben worden. Elberfeld. (Elbf. Ztg.) In einer Korrespondenz aus Koblenz vom 20. d. Mts. war gemeldet, daß ein preußisches Deta⸗ chement in der Marksburg in Nassau einen Hauptmann gefangen geunommen und eine Kasse mit Beschlag belegt habe. Von Seiten des Militair⸗Gouvernements der Rbeinprovinz und der Provinz Westfalen geht uns die Mittheilung zu, daß diese Angaben unrich⸗ tig sind. 8 Neghlenz, 23. Juni. Dlie ⸗Coblenzer Ztg.⸗ meldet: »Durch Vermittelung Ihrer Majestät der Königin Augusta ist die wohl den meisten Einwohnern von Coblenz unbekannte, architektonisch merk⸗ würdige Hauskapelle in dem ehemaligen Dominikanerkloster, jetzt Militair⸗Lazareth, für den Gottesdienst der Kranken geräumt und am vorigen Mittwoch durch Herrn Pastor de Lorenzi eingesegnet worden. Zur Ausschmückung des Altars hat Ihre Majestät der Kapelle ein prachtvolles Geschenk allergnädigst überwiesen. Die in das Lazareth berufenen barmherzigen Schwestern baben bereits seit mehreren Wochen die Pflege der Kranken übernommen« Wetzlar, 22. Juni. An die Bewohner des Kreises Wetzlar bat General von Beyer folgendes Dankschreiben veröffentlicht: Während geraumer Zeit hattet Ihr die Lasten der Einquartierung eines starken Truppencorps zu tragen; bereitwillig und theilnehmend habt Ihr Alles gethan, um die Bedürfnisse der Soldaten zu befriedigen und mit größter Opferwilligkeit habt Ihr die an Euch gestellten Anforderun⸗ gen erfüllt. Es ist in dem Augenblicke, wo das Corps Eueren Kreis ver⸗ läßt, meinem Herzen Bedürfniß, Euch Namens der Truppen den herz⸗ lichsten Dank mit der Versicherung auszusprechen, daß wir Euch für Cueren treuen, patriotischen Sinn ein freundliches Angedenken bewahren

werden! Hannover, 25. Juni. Der kommandirende General von

Falckenstein hat durch öffentlichen Anschlag nachstehende Danksagung an die hiesige Einwohnerschaft erlassen: 1 „Bei meiner Abreise von hier kann ich nicht umhin, der Stadt Han⸗ nover meinen Dank für die in der gegenwärtigen bewegten Zeit bezeigte Haltung auszudrücken, namentlich für die gute Aufnahme, welche die mir untergebenen Truppen hier gefunden haben. Der gesunde Sinn der

bereits mit angeblichen Assentirungen begonnen habe, erdichtet zu bezeichnen.

Das hiesige Journal veröffentlicht folgende Bekanntmachung:

„Von dem Koöͤnigl. preußischen Herrn Militairgouverneur von Sachsen ist heute der Kriegsstand im gesammten Königreich proklamirt worden. Diese Maaßregel ist, nach der uns von dem Königl. preußischen Civilkom⸗ missar Herrn Landrath von Wurmb ertheilten Versicherung, nicht dur be⸗ sondere Vorkommnisse im Lande herbeigeführt worden, sondern eine Folge der Okkupation des Landes durch preußische Truppen und aus militatrsschen Rücksichten nothwendig.

Wir fordern daher die Bewohner aller Landestheile, mögen diest letz⸗ teren zur Zeit von preußischen Truppen besetzt sein oder nicht, hierdurch auf, sich der verhangenen Maaßregel mit Ruhe und Ergebung zu fege und Alles zu vermelden, was nach derselben zu einem Einschreiten der Militair⸗ gewalt Anlaß geben könnte. 1

In Folge eines besonderen Antrages des Königlich preußischen Herrin Civilkommissars machen wir noch darauf aufmerksam, daß auch che Militairpflichtige, welche sich etwa noch zur Armee begeben und saͤchsische Beamte, welche ihnen hierbei behülflich sind, oder die zur Ueberweisung von Kriegsreservisten vor geschriebenen amtlichen Schritte thun, sich erdurch nach der Auffassung der Köͤniglich preußischen Militair⸗ behörden eines standrechtlich zu bestrafenden Vergehens schuldig machen.

Sachsen! Es ist eine traurige Pflicht, welche wir mit dieser machung erfüllen, wir müssen sie aber erfüllen, um großes Einzelnen und von dem ganzen Lande abzuwenden. .

Ruhige Ergebung in das zur Zeit Unvermeidliche ist das Einzige, was wir Euch jetzt empfehlen koͤnnen.

Dresden, den 25. Juni 1866. 5—

8 Die Landes⸗Kommission v. Falckenstein. v. Friesen. Dr. Schn eider, v. Enzer Dann folgen von Seiten des Königlich preußischen

Gouvernements nachstehende amtliche Erlasse: Bekanntmachung.— mein Allergnädigster König und Herr, haben durch

amtlich als

Seine Majestät, Allerhöchste Ordre vom 22,. d. M. mich zum Königreichs Sachsen zu ernennen geruht. 8

Indem ich dies hierdurch zur öffentlichen Kenntniß ben . die Erwartung aus, daß sowohl Behörden wie Einwohner dr 4⁴ 8 willigkeit und Entgegenkommen in allen denjenigen Dingen / bdie den häͤltnissen nach von ihnen gefordert werden müssen, mich in die Lage sezen werden, das mir übertragene Amt so schonend wie mẽg! für das Lausd

zu meinen Schuz

und seine Bewohner auszuüben, denen ich dabei gegen unberechtigte Forderungen zusage. Dresden, den 24. Juni 1866.

Bevölkerung hat sich dahin kundgegeben, daß es alle Zeit besser und in ihrem Interesse sei mit Preußen in Freundschaft zu leben, als sich von unbesonnener Feindschaft gegen dasselbe beherrschen zu lassen. «

Der kommandirende General von Falckenstein erläßt d. d. Zöttingen, den 23. Juni folgende 28 Pfen BE165 a) Da das Königreich Hannover nunmehr in seinem ganzen Umfange auch von dessen Truppen verlassen worden ist, werden diesseits alle bislang Statt gefundenen Ausnahme⸗Maßregeln, wie Beschlagnahme der öffentlichen Kassen u. s. w., aufgehoben, und tritt so⸗

mit von jetzt an auch üͤberall wieder ein geregelter Post⸗ und Eisenbahn⸗

verkehr ein. b) Volksversammlungen jeder Art sind untersagt; wo solche dennoch abgehalten

verden sollten, wird der betreffende Ort speziell in Belage⸗ rungszustand erklärt, die Landesgesetze werden dort suspendirt und die Ein⸗ wohner,

owie daselbst sich au haltende Fremden treten unter das Kriegs⸗ gesetz. 8 es unterlassen, von dem nach vielsach im Lande versteckt gehaltenen Kriegsmaterial der Königlich preußischen Kom⸗ mandantur in Hannover schriftlich oder mündlich Anzeige zu machen, werden nicht mehr als „in einem friedlichen Verhältnisse zu uns« demnach nach Kriegsgebrauch behandelt werden. d) Eine gleiche Behan 8 lung trifft diejenigen Ortschaften, welche einen zur hannoverschen Armee sich durchschleichenden Sol

daten oder Rekruten nicht sofort arretiren und dem nächsten preußischen Militairkommando überliefern

oder gar Pässe demselben hierzu ausstellen; die betreffenden Persönlichkeiten, welche fich dessen schuldig machen, verfallen außerdem einer Geldbuße von 100 Thlr. Mecklenburg. Schwerin, 25. Juni. Der »Boͤrsenhalle⸗ wird aus Frankfurt gemeldet, daß der Vertreter des Grosberzog. thums Mecklenburg⸗Schwerin, Herr v. Wickede, von Frankfurt ab⸗ berufen worden und nach Schwerin zurückgekehrt ist. Meckl. Ztg.) G 08n Jhes Königlichen Hoheit der Großberzogin von M Elen. burg⸗Strelitz sind am 22. Abends, über Berlin kommend, von der Reise nach England wieder nach Neustrelitz zurückgekehrt 8— Lübeck, 25. Juni. Der „Börsenhalle⸗ wird gemeldet, 8 2 Firfi „r 8 Zor daß der Senat nach einer vorläufigen Berathung mit der Bürgerschaft, unter dem Vorbehalt, mit derselben ein sor⸗ melles Einverständniß herbeizuführen, zum Bundniß mit Preußen auf die bekannten Grundlagen bin rückhaltlos sich bereit erklärt dat. Ueber Einzelnes, wie z. B. Artikel 8, die Bundesmarine anbetreffend, 1 2* 8 „C 8 3 Lk;, n VPer⸗ wird eine weitere Verständigung vorausgesetzt. Der dlednnge a. treter Lübecks in Frankfurt wird nunmebr erklären, daß Luͤ⸗ & aktive und passive Betheiligung an den dortigen Beschlüͤssen vergür. Ueber das Lübecker Kontingent behält sich der Senat noch die S position vor, verpflichtet sich jedoch, dasselbe micht wider Preubens Interessen zu verwenden. Sachsen. Dresden, 25. Junt. Kommissar hat die Landesregierung aufgesordert; Nachrichten der Wiener Zeitungen,

Se. Königliche Hoheit der Großherzog nebst

Oer preußische Civil⸗ die telegrapdischen 8 nach welchen Peußen in Sachsen

Der Königlich preußische General⸗Lieutenant, keommanderense General. 22 Reserve⸗Corps und Militair⸗Gouverneur des Känigreichs Sachsen v. d. Mülbe. . Bekanntmachung. Nachdem das Königreich Sachsen von der 5 Creusischrn Armes besetzt worden ist, proklamire ich hierdurch im Namen Sr. Mafestät des Königs von Preußen den Militairgerichtsstand im Berciche des Can⸗- des für alle preußischen und fremden Unterthanen, wesche den iegseꝛtigen Truppen durch eine verrätherische Handlung Gefahr ader Nachtheil gvexeiten. Die Aburtheilung derartiger Verbrecher wird durch Vreußische Triegsgerichte nach dem Preußischen allgemeinen Strafgesetzbuch geschehen. Haupt⸗Quartier Dresden, am 24. Juni 1866. b Der Königl. preußische General⸗Lieutenant, kommandirenne Heneral des Reserve⸗Corps und Militair⸗Gouperneur des Konigreichs Sachsen. v. d. Mülbe. ““ Daran schließt sich eine Bekanntmachung, betreffend die Wer- pflegung der im Königreich Sachsen stehenden Küönigt greußüschen Truppen, und eine zweite, wonach Niemand ohne Militair · Vaßtłarte nach außen hin die Vorposten passiren darf. 8 Gotha, 25. Juni. (W. T. P.) Der Generxal-Aajutant des Königs von Preußen, von Alvensleben, führt die Versandlungen mit dem Könige von Hannover wegem Sapitufatiun der hannunee⸗ schen Armee. Ein kleiner Zusammenstoß zwischen Hannuuer die durchbrechen wollten, und den Trunpen des 4. Garde⸗Regimenrs⸗ hat stattgesunden. Der Versuch der Hanneveraner mißglückte. Wie glaubwürdig versichert wird), sind die Bemühungen Vreußens, den König Georg von Hannover zum Abschluß emner Capitutarton zu bewegen, disher nicht von Erfolg begleiter gemesen. Der Künig Georg soll unter allen Umstüänden veriangem, daß stiner Armree⸗ freier Abzug nach T2 vührt werde, damt Rrseihe an der⸗ Seite Oesterreichs gegen Italten bümpfr Weimar, 2. Juni, ti Abe Dme Resige Teitung mridete Aus Gotha gehen uns eden auf elegragbischemm Wege dit Raidrrchren zu, daß die hanneversche Vorhut ven Sfenuch zurückeworken wac- den ist. General ven Beyer ist gestern Abend duseibst eingerkcck. Im hannsverschen Hauptquartier deinden sich zur Irtt der erußtsche Deueral von Alvensleben, um über die Eapitutation zm unter⸗ handeln. 8 Feruer theilt doffelbe Blatt srigende zuuek ezͤegruporsche⸗ n zeschen mit: Eisenach, W. Junt, 10 ½ Ahr Vormittags⸗ In deß Diasden die aanz unversehrt ist, sind seit kehtern Nuchxt 09 Nane. Prehen⸗ eKdg Dem Vernehmen nach erfoigt Capäulalion Nr. Hanne⸗

veraner 25. Junhz, 3 Uhr Nachmittags. Die Hannovevaher schnvar⸗ 8 di sseitigenn Stoaisgebtet und üdigen Re Orkschaften

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