1866 / 164 p. 1 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

2 Ehefrau des Kürschners August Neumann, Aline Lisette, geb. Struck hier, hat wider ihren genannten

licher Verlassung auf Ehescheidung geklagt.

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Zur Beantwortung der Klage haben wir einen Termin auf 8 den 4. Dezember cr., Vormittags 10 Uhr‧,f vor dem Collegio in unserm Sitzungssaale Nr. 11 auf hiesigem Rathhaust nberaumt, zu welchem der Kürschner August Neumann hierdurch unter der

Verwarnung vorgeladen wird, daß bei seinem Ausbleiben er der böslichen

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Verlassung seiner Ehefrau für geständig erachtet, und demnach, was Rechtens st, erkannt werden wird. 8 1

Colberg, den 4. Mai 1866. 8 ;sKEKühünigliches Kreisgericht. I. Abtheilung.

85] 8 CEitation. Nachbenannte Personen: 1) der Weber Johann David Feige aus Neu⸗Schweinitz, abwesend seit dem 26. Juli 1846, 2) der Häusler Johann Ehrenfried Gringmuth aus Mittel⸗Thiemendorf, abwesend seit 17. April 1844, 3) der Weber und Häusler Karl Gottlieb Geisler aus Ober⸗Gerlachs⸗ heim, abwesend seit 12 Jahren, so wie deren unbekannte Erben und Erbnehmer werden hierdurch aufgefor⸗ dert, sich bei dem unterzeichneten Kreis⸗Gericht zu Lauban spätestens im

Termine den 24. November 1866, Vormittags 10 Uhr, zu melden, widrigenfalls die Todeserklärung der genannten Personen, die Präclusion der unbekannt gebliebenen Erben und die Ausantwortung des zurückgelassenen Vermögens an die sich legitimirenden Erben und in deren Ermangelung an den Königlichen Fiskus ausgesprochen werden wird. Lauban, den 14. Dezember 1865. b Königliches Kreisgericht.

IJ. Abtheilung.

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Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen ꝛc.

[1931] Bekanntmachung. Höherem Auftrage zufolge soll die Erhebung des Chausseegeldes zu Boossen, an der Berlin⸗Breslauer Staatsstraße zwischen Frankfurt a. O. und Müncheberg belegen, zum 1. September c. ir Pacht gegeben werden. Wir haben hierzu einen Licitations⸗Termin auf

Donnerstag, den 19. Juli d. J., Vormittags 10 Uhr, in unserm Geschäftslokale hierselbst anberaumt. Die Pachtbedingungen liegen bei uns und dem Königlichen Steuer⸗Amte zu Müncheberg während der Dienststunden zur Einsicht aus und wird bemerkt, daß nur dispositions⸗ Staatspapieren bei uns deponiren, zum Bieten zugelassen werden.

Frankfurt a. O., den 14. Juni 1866. 1

Königliches Haupt⸗Steuer⸗Amt.

mmtti o y. Am 1. August c., von Mittags 12 Uhr ab, sollen 6 bis 8 Stück ausrangirte Königliche Landbeschäler verschiedenen Alters auf dem Land⸗ gestüt⸗Reitplatze, nach vorheriger Publication der bezüglichen Bedingungen, gegen gleich baare Bezahlung in öffentlicher Auction verkauft werden Marienwerder, den 29. Juni 1866. a. Königlich Westpreußisches Landgestüt.

ferde⸗Auction. m

fähige Personen, welche vor Beginn des Termins 100 Thlr. baar in

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Am 28 verschiedenen Alters, so wie eine Percheronstute auf dem Landgestüthofe

hierselbst gegen gleich baare Bezahlung in öffentlicher Auction verkauft

werden. 8 1“ Landgestüt Zirke, den 1. Juli 18665. Landstallmeister.

12281 Bekanntmachung.

1. Fereee Fefevens von:

rankenhosen rr.

10,000 Krankenröcken 1 von grauer Segelle 89 8 Wege des Submissions⸗Verfahrens verdungen

erden.

Zur Eröffnung der eingehenden Offerten haben wir einen Termin auf den 12. d., Vormittags 9 Uhr, in unserem Geschäftszimmer, Klosterstr. Nr. 76, anberaumt, woselbst auch die Proben und Lieferungsbedingungen zur nhnn offen liegen. erlin, den 9. Juli 1866.

Königliche Garnison⸗Verwaltung.

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Die Lieferung von 400 Schachtruthen Mauersand zum Bau des Em⸗ pfangsgebäudes auf Bahnhof Berlin der Königlichen Ostbahn soll im Wege der öffentlichen Submission vergeben werden.

Termin hierzu ist auf Montag, den 16ten dieses Monats, Vormittags 11 Uhr, im Paubüreau für Bahnhof Berlin, auf dem Bau⸗ platze des genannten Empfangsgebäudes anberaumt und sind die Offerten franco versiegelt und mit der Aufschrift »Offerte auf Lieferung von Mauer⸗ sand« versehen, bis zur Terminsstunde auf dem bezeichneten Baubüreau ein⸗

abwesenden Ehemann wegen bös⸗

zureichen, auch versiegelte d8s mi einzusenden. Die der Submission zu Grunde liegenden Bedingungen sind im nannten Baubüreau einzusehen. Berlin, den 8. Juli 1866. Geiseler.

Verloosung, Amortisation, Zinszahlung u. f

vo Senttichen Pavieren. [2266] vee

Cöln⸗Mindener Eisenbahn.

Emission 4 ⁄Qprozentiger Prioritäts⸗Obligationen (I. Emission) unserer Gesell. schaft vom 8. Oktober 1847, machen wir hierdurch bekannt, daß die Aus⸗ loosung der im Monat Januar 1867 zur Amortisation gelangenden . 629 StVW 98t 88 8 v1X“ *

145 » à 100 Thlr., 68 am Samstag, den 28. d. M, Vormittags 9 Uhr, in unserer Geschäftslokale (Töln, Frankenplatz Nr. 6) stattfinden wird. den 7. Joll 19866. . DHiee Direction.

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Juli d. J., Vormittags 9 Uhr, sollen cirea 14 Hengste

Unter Bezugnahme auf den §. 6 des Allerhöchsten Privile iums wegen Emission 5prozent. Prioritäts⸗Obligationen (II. Emission) Gesellschaft

im Monat Januar 1867 zur Amortisation gelangenden ““ 26 Stück à 500 Thlr., am Samstag, den 28. d. M., Vormittags 10 Uhr, in unser Geschäfts⸗Lokale (Cöln, Frankenplatz Nr. 6) stattsinden 88 1 Peem Cöln, den 7. Juli 1866. Die Direction.

1

Coöln⸗Mindener Eisenbahn, 108 Unter Bezugnahme auf den §. 6 des Allerhöchsten Privilegiums vom

14. Februar 1853, wegen Emission 4 prozentiger Prioritäts⸗Obligationen (II. Emission) unserer Gesellschaft, machen wir hiermit bekannt, daß die Aus⸗ loosung der im Monat Januar 1867 zur Amortisation gelangeneen 14 Stück à 500 Thlr.,

1“ 2090 Fbirc, 6

Wochen bei uns einzusenden.

am Sam stag, den 28. d. Mts., Vormittags 11 Uhr, Geschäftslokale (Köln, Frankenplatz Nr. 6) stattfinden wird. Cöln, den 7. Juli 1866. Die Direction.

Verschiedene Bekanntmachungen.

Durch die Versetzung des bisherigen Inhabers ist die Kreis⸗ stats. Stelle des Kreises Niederung mit dem Wohnsitze Qualifizirte Bewerber werden aufgefordert, ihre Zeugnisse innerhalb sechs

Gumbinnen, den 2. Juli 1866. Königliche Regierung. Abtheilung des Innern.

Å᷑ 422 8 8.

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Berlin⸗Potsda Magdeburger⸗Eisenbahn. GBereinigtes Petroleum darf auf der Berlin · Potsdam · Magdeburger vilgftapn nig in . dauerhaften Fässern, oder in Blech⸗ üchsen, welche in mit Sägemühl oder Klei sgefüͤ i

sind, zur Beförderung gebracht werden. bbe Potsdam, den 1. Juli 1866.

Das Direktorium.

Unter Bezugnahme auf den §. 6 des Allerhöchsten Privilegiums wegen

vom 30. März 1840 machen wir hiermit bekannt, daß die Ausloosung der

Das Abonnement

für das Vierteliahrr in allen Theilen der Monarchie ohne preis-Erhöhung

1“

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lich Preu

Alle Post-Anstalten ges In⸗- und Auslandes nehmen Gestellung an, für Berlin die Expedition des Königl. Preußischen Staats-Anzeigers: Wilhelms⸗Straße No. 51.

(nahe der Leipzigerstr.)

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Sce. Masestäöt der König haben Allergnadigst gerubt:

Dem Assessor Paul Schneider bei der Armen⸗Direction zu Berlin den Königlichen Kronen⸗Orden vierter Klasse, dem Konrektor Freiberg zu Lübbecke im Regierungsbezirk Minden den Adler der vierten Klasse des Königlichen Hausordens von Hohenzollern, dem pensionirten Regierungsboten Ludwig Massow zu Potsdam das Allgemeine Ehrenzeichen und dem Zimmergesellen Gottlieb August Franz Süße zu Giebichenstein bei Halle a. S. die Rettungs⸗Me⸗ daille am Bande; serner b

Dem Kreis⸗Steuer⸗Einnehmer Werfft zu Freistadt bei seinem Uebertritte in den Ruhestand den Charakter als Rechnungs⸗Rath zu verleihen.

DDer Rechtsanwalt und Notar Lange in Mohrungen ist in gleicher Eigenschaft an das Kreisgericht zu Osterode, mit Anweisung seines Wohnsitzes daselbst, versetzt worden. 1““

Der Rechtsanwalt und Notar von Portu

burg ist unter Beilegung des Notariats im Departement des Appel⸗ lationsgerichts zu Paderborn als Rechtsanwalt an das Kreisgericht in Minden, mit Anweisung seines Wohnsitzes daselbst, versetzt worden. 8

Ministerium der geistlichen, Unterrichts⸗ und Medizinal⸗Angelegenbheiten. 8

Bei der Realschule in Stralsund ist die Beförderung des ordent⸗

lichen Lehrers Dr. Fock zum Oberlebrer genehmigt worden

Berlin, 10. Juli. Se. Majestät der König haben Allergnä⸗ digst geruht: dem Hauptmann von Wedelstaedt, vom 3. Garde⸗ Grenadier⸗Regiment Königin Elisabeth, die Erlaubniß zur Anlegung des von des Königs von Italien Majestät ihm verliehenen Ritter⸗

kreuzes des St. Mauritius⸗ und Lazarus⸗Ordens zu ertheilen.

Amtliche Rachrichten vom Kriegsschauplatze.

„Berlin, 9. Juli. Die folgende, Darstelung der Schlacht bei

Königgrätz schildert besonders in eingehender Weise den Antheil der

Ersten Armee an den Kämpfen des denkwürdigen Tages. ⸗Nachdem am 2. Juli Abends durch Rekognoszirungen fest⸗

gestellt war, daß vor der Front der Ersten Armee starke feindliche V Massen sich zwischen Horitz und Königgrätz befänden, wurde für den

3. Juli der Angriff des Feindes durch die Armee des Prinzen Frie⸗ drich Karl, die sich bei Münchengrätz mit der Armee des Generals von Herwarth vereinigt hatte, befohlen, und zugleich sollte die Armee des Kronprinzen von Arnau und Königinhof her dem Feinde in die rechte Flanke fallen. Die Erste Armee hatte um

Mitternacht ihre Bivouacs verlassen, um mit Tagesanbruch zum Angriff bereit zu stehen.

Auf dem linken Flügel bei Czerekwitz, 1 Meile südöstlich Horitz, erwartete die Division Fransecky den Befehl zum Vormarsch wͤh⸗ rend sich im Centrum an der Chaussee nach Königgrätz, bei Milowitz, das II., III. Armee⸗Corps und die Division Horn, letztere in der Avantgarde, sammelten. Rechts hiervon hielt das Kavallerie⸗Corps, das die Nacht nahe dem Feinde gelegen hatte, gesattelt und gezäumt in seinen Bivouaes, und noch weiter rechts bei Nechanitz sollte Ge⸗ neral Herwarth eintreten.

Gegen 6 Uhr wurde der Befehl zum Vormarsch ertbeilt. Der Morgen war kühl und neblig; ab und zu fielen bis Mittag heftige Regenschauer und erschwerten, ebenso wie die hohen Korn⸗ und Napsfelder, das Fortkommen von Mann und Pferd außerhalb der Wege. Hie und da zeigte sich am Horizont eine feindliche Vedette, die, wenn sie schnell verschwand, der Besorgniß Raum gab, man werde den Feind heute nicht mehr finden.

Alle Zweifel hierüber schwanden indeß, als um 8 Uhr die Spitze der Diviston Horn das Dorf Sadowa erreichte und von dem Feuer mehrerer feindlichen Batterieen empfangen wurde. Der Nebel, ähn⸗ lich wie bei Missunde, ließ Entfernung und Zahl der feindlichen Geschütze nicht erkennen, und unsere Artillerie begnügte sich deshalb damit, das Feuer langsam zu erwidern. Während so die Division Horn eine Stunde lang das Gefecht bei Sadowa hinhaltend fort⸗ führte, hatte sich rechts von ihr das II. Armee⸗Corps entwickelt und ebenfalls einige Batterieen vorgezogen.

Wenn man von Horitz kommt, ersteigt man diesseits Sadowa eine Höhe, die auf der andern Seite gegen Süden ¼ Meile lang all⸗ mälig zur Bistritz abfällt. Jenseits der Bistritz, die hier zwei steinerne Brücken hat, liegt Sadowa, südlich von ihm Dohalic, Orte, die massive Höfe, Fabriken und vertheidigungsfähige Kirchen haben. Hinter diesen Dörfern steigt das Terrain steiler an, bis es eine halbe Meile jenseits Sadowa bei dem Dorfe Chlum, dessen Kirche weithin nach allen Seiten als der höchste Punkt der Gegend sichtbar ist, seinen Gipfel erreicht. Diese von den Oesterreichern besetzten Höhen bieten vorzügliche Stellungen für die weite Wirkung gezogener Batterieen, während das Terrain auf unserer Seite niedrig und von jenseits mit dem Auge und mit dem Schuß zu beherrschen ist. Von der Höhe an der Chaussee diesseits Sadowa schien es, wie wenn der Feind seine Batterieen terrassenförmig übereinander aufgestellt hätte.

Bald nach 8 Uhr erschien Se. Majestät der König bei der Division Horn im Bereich der feindlichen Granaten. Lauter b Jubel empfing den Königlichen Kriegsherrn, wo er sich einer Truppe näherte. Der Nebel wurde lichter, und der Angriff im Centrum begann. Zahlreichere Batterieen fuhren auf, Infanteriefeuer wurde hörbar. Der Kampf um die Uebergänge über die Bistritz und um die dahinter liegenden Dörfer wurde heftiger. Gegen 9 Uhr erkannte man deutlich, daß auch der General Herwarth auf dem rechten und die Division Fransecky auf dem linken Flügel im Gefecht standen. Drei oder vier Dörfer brannten. Allmälig schritt das Gefecht auf den Flügeln vor, und auch im Centrum ging das Infanteriegefecht vorwärts, während die Ungunst des Terrains die Artillerie zwang, in ihren vom Feinde überhöhten Stellungen ihr Feuer fortzusetzen; eine Auf⸗ gabe, die um so schwieriger war, als der Feind zwei seiner wichtigsten Batterieen bei Chlum verschanzt batte. Man konnte erkennen, daß es sich um eine Hauptschlacht handelte. Der Feind hatte jedes Mittel ange⸗ wandt, die Stellung zu verstärken; Verhaue, Barrikaden waren ange⸗ legt, die Häuser zur Vertheidigung eingerichtet. Immer neue Batterieen fuhr der Feind auf, frische Bataillone führte er ins Gefecht. Es war klar, daß die I. Armee gegen einen an Zahl erheblich überlege⸗

Feind focht.

8 Fan erwartete man den Anmarsch der Armee des Kronprinzen gegen den feindlichen rechten Flügel, 3 ¾ Armee⸗Corps,

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