—
ẽͤͤẽͤͤZͤZͤZͤZͤZͤZͤZͤZͤZaZͤZͤZͤsSaͤaaͤsͤͤsͤͤͤͤͤͤALLWnmn“ üb
144*
2464
S. M. Empereur d’'Autriche attacherait un grand prix à ce que cette Suspension dhhostilitées s'Ctendit aussi aux troupes
bavaroises, ainst qu'à celles qui se trouvent placées sous le
commandement du Prince Alexandre de Hesse. Frruß sche Ablehnung.
Sa Majesté le Roi de Prusse, ne pouvant adhérer à d'autres conditions que celles transmises par Mr. Lefèbre de Béhaine, ne saurait donner son assentiment à la contre-propo- sition de Sa Majesté IEmpereur d' Autriche. Deux points no- tamment placent le Roi dans la nécessité de décliner la com- binaison substituGe à Vienne à celle à laquelle Sa Majesté avait acquiescé la faculté qui resterait acquise à Farmée Autri- chienne du Sud de continuer ses mouvements et les refus de consentir à ce que les troupes Prussiennes occupent la ligne de la Thaya jusqu’'à Lundenbourg. Il ne saurait donc y avoir lieu d'envoyer dans cette ville un eommissaire pour concerter une transaction. 1.“
. Nebrerfehng 1
— Da der Köͤnig den von Frankreich vorgeschlagenen Waffen⸗ stillstand ohne die Einwilligung Italiens nicht abschließen kann, je⸗ doch Willens ist, dem Kaiser Napoleon einen Beweis Seiner freund⸗ schastlichemn Gesinnungen zu geben, so ist Seine Majestöt be⸗ reit, unter Voraussetzung der Gegenseitigkeit, Seinen Truppen
zu befehlen, sich während dreier Tage, unter folgenden Bedingungen,
jeder feindseligen Handlung gegen die öͤsterreichisch⸗sächsische Armee
zu enthalten:
¹) Das zwischen der jetzigen Stellung des preußischen Heeres und der Thaya liegende Gebiet wird sofort von den oôsterreichischen Truppen geräumt werden.
2) Außer demn im Artikel 1 vorhergesehenen Falle, werden alle
preußischen Truppen, alle oͤsterreichischen Truppen der Nord⸗ und
Süd⸗Armee und die sächsischen Truppen, so wie ihre Artillerie- und
Kriegszufuhren an dem Orte stehen bleiben, an welchem sie sich am
Tage der Unterzeichnung der unmittelbaren Vereinbarung befinden
werden. - 3) Die preußischen Truppen werden sich bis zum Ablauf der vereinbarten Frist in einer Entfernung von drei Meilen von Olmütz
halten.
Proviantzusuhren des preußischen Heeres offen sein. X“ Oesterreichische Entgegnung.
Se. Majestät der Kaiser von Oesterreich ist bereit, zu dem Vor⸗ schlage einer provisorischeu Einstellung der Feindseligkeiten auf drei Tage seine Einwilligung zu geben, um Sr. Majestät dem Könige von Preußen die Zeit zu lassen, die Intentionen seines Verbünde⸗ ten, des Königs Victor Emanuel, bezüglich des von Frankreich vor⸗ geschlagenen Wassenstillstandes festzustellen. —
Die österreichische Regierung findet jedoch, daß die Bedingungen dieser Waffenruhe, wie sie in der von Herrn Lefedre de Béehaine überbrachten Note enthalten sind, ohne augenscheinlichen Nach⸗ theil für das oöͤsterreichische Heer nicht angenommen werden könnten, während das preußische Heer dieselben benutzen koͤnnte, um seine Lage zu verbessern. Der Artikel 3 der gedachten Vorschläge z. B. bestimmt nur in allgemeinen Ausdrücken, daß die preußischen Truppen in einer Entfernung von drei Meilen von Olmütz halten werden, was keineswegs die Moöglichkeit ausschließen würde, die Festung Olmütz in dieser Entfernung von allen Seiten während der dreitägigen Wassenrube einzuschließen. e
Da sich andererseits die fragliche Waffenruhe nicht auf das ita⸗ lienische Heer erstreckt, welches während dieser Zeit seinen Marsch vor⸗ wärts fortsetzen kann, so ist es ganz unmöglich, daß Oesterreich für seine Süd⸗Armee eine Verpflichtung übernehme, welche dieselbe zu einer vollständigen Unbeweglichkeit verurtheilen und dadurch einem ent⸗ schiedenen Nachtheile aussetzen würde. 1
Aus den vorstehend angegebenen Gründen schlägt die öster⸗ reichische Regierung als Grundlage der Waffenruhe vor, zwi schen dem österreichisch⸗sächsischen Hecre einerseits und dem preußischen Heerxe andererseits eine Demarcationslinie zu ziechen, welche weder von der einen noch von der anderen Seite während dieser drii Tage überschritten werden dürfte, hinter welcher aber sowohl
4) Die Eisenbahn zwischen Dresden und Prag wird für die
sofort mit Sr. Majestät dem Köͤnige von Sachsen zu dem Zwecke verständigen, daß die Züge mit Lebensmitteln für die preußische Armee auf der Eisenbahn von Dresden nach Prag un⸗ gestört frei passiren können. In dem Falle, daß Se. Majestät der König von Preußen seine Zustimmung zur Einstellung der Feindseligkeiten er⸗
theilten auf den oben bezeichneten Grundlagen, so würde Seine
Majestät der Kaiser von Oesterreich vorschlagen, sofort die mit der
tien nach Raigern zu senden. 8 Se. Majestät der Kaiser von Oesterreich würde einen großen
Zeichnung dieser Waffenruhe beiderseits zu beauftragenden
v
8
Werth darauf legen, daß diese Einstellung der Feindseligkeiten sich
auch auf die bayerischen Truppen erstreckte, wie auch auf diejenigen,
welche unter dem Befehle des Prinzen Alexander von Hessen stehen
Preußische Ablehnung.
Se. Majestät der König von Preußen, außer Stande, auf andere Bedingungen als die durch Herrn Lefebvre de Béhaine übersandten einzugeben, kann dem Gegenvorschlage Sr. Maj. des Kaisers von Oester⸗ reich nicht seine Zustimmung geben. Zwei Punkte namentlich versetzen den
König in die Nothwendigkeit, die Combination abzulehnen, welche
in Wien derjenigen substitüirt worden ist, mit wescher Se. Majestät sich einverstanden erklärt hatte, nämlich: das der österreichi⸗
schen Südarmee die Befugniß verblieben sein würde, ihre
weigert ist. Es ist also keine Veranlassung, in diese Stadt einen
Beauftragten zur Verständigung über eine Vereinbarung zu entsenden.
— Aus Brünn (Hauptquartier Sr. Majestät des Königs), 15. Juli, wird berichtet:
Bewegungen fortzusetzen und daß die Einwilligung in die Besetzung der Thayalinie bis Lundenburg durch die preußischen Truppen ver⸗-
Nachdem sich gestern das Gerücht von einem heftigen Gefechte
zwischen der preußischen 2ten und der bei Olmütz gesammelt stehen⸗
den österreichischen Nord⸗Armee verbreitet hatte, über dessen Details
und Ausfall aber Niemand etwas Gewisses wußte, das Ganze sich auch spät Abends noch als eine muüßige Combination erwies und
im Gegentheil der Befehl bekannt wurde, daß die 6. und 7. Divi⸗
— . 8 — sion heute in der Frühe gegen Lundenburg vorgehen sollten, um dort nach Befinden der Umstände die Eisenbahn so weitzu zerstoͤren, daß dadurch jede nahe Verbindung zwischen Wien und Olmüͤtz abgeschnitten ist,
oder nach Befinden die Stadt und Bahnhofs⸗Gebäude nur militai⸗
risch zu besetzen, fand heute mit dem Morgengrauen um 4 Uhr, der Abmarsch der Regimenter der 6. Division, — voraus das berühmte 35. Regiment Füsiliere, — zwar in ununterbrochener Folge, aber mit 20 Minuten Pause zwischen jedem Regimente
L“ “
statt. Jedem Bataillon folgte der ihm zugehörige Train,
und die vollkommene seldmäßige Ausrüstung zeigte, daß
die Truppen zu augenblicklicher Action vorbereitet waren. Der 6ten folgte alsbald auch die 7. Division, in denselben Abstät den und in derselben Gefechtsbereitschaft. Beide Divisionen waren zur Unterstützung der Division Horn (S.) bestimmt, welche bereits gestern zwei Meilen von Bruünn gegen Lundenburg vorge⸗ gangen war, und sich wahrscheinlich morgen, vielleicht schon heut im Gefecht befinden wird, denn die Einwohner von Brünn glau⸗
8
Knotenpunkt für 3 Eisenbahnen hat, dort oͤsterreichische Truppen die
ben allgemein, daß bei der Wichtigkeit, welche Lundenburg als e
Position möglichst zu vertheidigen versuchen werden. Von Lunden:
burg ist es bekanntlich nur noch 10 Meilen nach Wien, für unsere, gerade durch ihre Marschirsähigkeit excellirenden Truppen ein Marsch von nur 2 Tagen. Man wird ihnen aber eine solche Hast kaum befehlen, weil man ermüdete Trup⸗ pen nicht gern in eine Schlacht führt, wie sie doch endlich auf
8 8** G 28 8 2, dem Marchfelde, oder vor den Florisdorfer Schanzen stattfinden muß,
wenn der Feind überhaupt Wien nicht vollständig Preis geben will. Dazu hat es freilich nach den neuesten soeben hier, sowohl bei den Truppen, als in der Stadt bekannt werdenden Nachrichten von der
II. Armee (Kronprinz von Preußen⸗Köhnigl. Hohrit) fast
ehemalige Benedek’sche Kaiserliche Nord⸗Armee, welche sich von Königgrätz her, in das verschanzte Lager bei der Festung n 8
Olmütz zurückgezogen, in vollem Abzuge von dort, und zwar auf
2
21
1 8
8
allen Anschein! Es wird von dort her nämlich gemeldet, daß die
d.
dem linken (östlichen) Ufer der March in gerader Richtung auf Preßburg sei! Dadurch würde diese Armee die Vertheidigung
blicke des Bekanntwerdens nach sehr verschiedener Seite bin Sensation machte. Man sah nämlich Mittags plötzlich einen Kaiser⸗
lichen Ulanen⸗Trompeter in voller Uniform und bewaffnet in den Straßen Brünns umbergehen. Das mußte den Preußen, wie den Oesterreichern auffallen, und aus Erkundigungen ergab sich, daß der Trompeter einen oöͤsterreichischen Ossizier durch die preußischen Vorposten gebracht, welcher seinerseits beauftragt war, den noch im Königlichen Hauptquartiere verweilenden Kaiserlich französischen
Botschafter Benederti durch die öͤsterreichischen Vorposten bis nach Wien zu geleiten. Die frühere Sendung des Legations⸗Seecretairs Lefoövre scheint demnach nicht das vielleicht beabsichtigte Resultat gehabt zu daben. Mittags um 3 Uhr ist denn auch die Abreise
des Kaiserlich sranzösischen Botschafters, in Begleitung eines oöͤster⸗ reichischen Husarenoffizters und jenes Ulanentrompeters, von hier erfolgt. Gleichzeitig rückten aber auch die seit heute Morgen noch hier gebliebenen Regimenter der 5. Division auf dem Wege nach Lundenburg ab und 8 Batterieen Reserve⸗Artillerie des 3. und 4 Armee⸗Corps folg⸗ ten. Eben so zog den ganzen Nachmittag und Abend ein unabseb⸗. barer Train durch die Stadt, der 3. Division nach, denn die Proviante, Munitions⸗, Feldbrücken⸗ und Sanitäts⸗Kolonnen waren vor der Stadt geblieben, während die Truppen selbst hier zwei Tage einquartiert waren. Dies so entschiedene militatrische Vorgehen, einer letzten Anstrengung entgegen, stimmt wenig zu den Stunde für Stunde auftauchenden diplomatischen, politischen und Privatnachrichten, mit denen nun einmal die Luft jedes Haupt⸗ quartiers in wunderbarer Weise geschwängert zu sein scheint. »Himmelhboch jauchzend, — zum Tode betrübt⸗, das ist so recht eigentlich die jäh wechselnde Physiognomie einer Stadt, in welcher sich ein Hauptquartier befindet. Wenn auf der einen Seite die ersichtliche militairische Action Festigkeit und Ruhe erbebt, be⸗ ruhigt und stärkt, so skränkelt sofort die Blässe eines telegrapbisch übermittelten Gedankens«, den irgend Jemand hunderte von Meilen entfernt gebhabt, die rasche Entschließung an. Es verlautet übrigens seit heute Abend, daß das Königliche Hauptquartier demnäͤchst noch weiter nach Süden verlegt werden dürfte. Einige wollten schon wissen, daß dies morgen gescheben werde, sobald Meldung über den Erfolg des Vorgebens gegen Lundenburg eingegangen sein wird. Dergleichen ändert sich aber zu oft, um anders, als gerüchtsweise erwähnt wer⸗ den zu koͤnnen. 1
Die Stadt Brünn hat sich in dieser, für sie gewiß schweren Zeit, sebdr gut benommen. Ohne ihrer Treue und ihrer ehren⸗ wertben Anbänglichkeit an ihr Kaiserhaus etwas zu vergeben, bat sie Alles getban, was sie konnte, um die unwillkommenen Gaste freundlich und reichlich aufzunehmen. Die Einwohner haben selbst Mangel gelitten, denn es traten Momente ein, wo es weder in den Hotels noch in den wohlbabendsten Familien ein Stück Brot oder Milch, oder sonst die gewöbnlichsten, nie fehlenden Lebensbedürfnisse gab. Land⸗ leute brachten in den ersten Tagen nichts mehr zum Verkauftm die Stadt und esmußten erst Bekanntmachungen in die Doͤrfer geschickt werden um die Bauern darüber zu beruhigen, daß weder Mord noch Todtschlag in der Stadt berrsche. Heute, nach dem Abmarsch von 45,000 Mann aus der Stadt, hat Alles wieder den gewohnten Gang an⸗ genommen. Diese Erscheinung in Feindesland ruft Betrachtungen uͤber die Arsachen derselben hervor. Brünn ist eine in Gesinnung, Verwaltung und Wesenbeit durchaus autonome Stadt, bat mehr als irgend eine andere der österreichischen Monarchie ihre Unabhängigkeit von Staatsbehörden aufrecht zu erhalten gewußt und handelt unge⸗ mein selbstständig. Ihr Bürgermeister Dr. Giskra genießt die all⸗ gemeine Anerkennung, als ein durchaus umsichtiger und tüchtiger Verwalter. Was er beim Empfange Sr. Majestät des Königs gesprochen, wurde bereits in Nr. 170 nach flüchtigem Hören und Hörensagen mitgetheilt. Da aber Brünn vollständig dem entsprochen hat, was jene Anrede verheißt, und sich keinerlei Klage oder Unzufriedenbcit von Seiten der sehr zahlreichen preußischen Gäste bören ließ, was aber, um nach beiden Seiten hin gerecht zu sein, — auch von den Brünnern über ihre Gäste nicht zu hören war, so möge bier diese Anrede des Bürger⸗
F
meisters Dr. Giskra wörtlich folgen: 8 11“
Eure Königliche Majestäull!l!l.. Die Würfel des Krieges sind bis jetzt gegen Oesterreich gefallen und
Eure Majestät ziehen an der Spitze eines siegreichen Heeres im Augen⸗ blicke in unsere Stadt, die Hauptstadt des Landes Mähren.
Hoffnung auf Eure Majestäͤt gnaͤdige eanung unserer Stadt ebrerbtetlgst Auèdruck gebe und den tiefergebensten Wunsch ausspreche, daß sich Eurer
Majestät während der kürzeren oder längeren Zeit Höchstihres Aufent⸗ haltes in unseren Mauern wohl befinden e. Hoͤchstih fe
Daß Se. Majestät mit mildem Ernst, aber wohlwollend für die Stadt und deren Vertreter antwortete, wurde bereits berichtet.
Der Minister⸗Präsident Graf Bismarch bat in einer gestern mit den Vertretern der Handelskammer persönlich abgehalte⸗ nen Konserenz sehr bereitwillig den ihm vorgetragenen Wünschen der Kaufmannschaft entsprochen und sich dadurch den lebhaften Dank derselben erworben. Die Bedingungen, unter denen es während des Kriegszustandes geschehen konnte, sind in der folgenden, eben er⸗ scheinenden Bekanntmachung enthalten;
Uezer Einschreiten der unterzeichneten Kammer bat das Königlich preußische Ober⸗Kommando der I. Armee mittelst Erlasses vom beutigen Tage Nr. 1932 nachstehende Eröffnungen an die Kammer gelangen lassen.
Der Briefverkehrfür Correspondenzen nach Wien wird über Prag durch Vermittlung der königlich preußischen Stadtkommandantur in Prag erfolgen. Geschäftsdriefe nach Wien, welche mit der täglich Mittags 12 Uhr ab⸗ gehenden Post befördert werden sollen, müssen unverschlossen bis 10 Uhr Morgens auf dem Büreau der unterzeichneten Kam⸗ mer Reufroͤblichergasse Nr 156) abgegeben werden, wo sie gesammelt und sodann vereint der Koͤniglich preustischen Polizei⸗Verwaltung zum amttlichen Verschluß uͤbergeben werden. Ueber den Briefverkehr nach dem Ror⸗ den wird eine besondere Kundmachung noch ersolgen.
Die Wirksamkeit der in Brünn befindlichen Kreditinstitute wird in keinerlei Weise behindert werden und koöͤnnen dieselben ihre gewohnte Thäͤtigkeit den Verhältnissen entsprechend fortsetzen. 28 Der Transport der Kohlen aus dem Rossitzer Becken nach Brünn ist fuͤr tägliche 2 Transporte mit je 25 Wagen durch Begleitscheine des Köoͤn glichen preußischen Pber-Kommandos der I. Armee gesichert worden.
Brünn, am 14. Juli 1866.
Die Handels⸗ und Gewerbekammer.
Der Präsident: Der Secretair:
8 Herring. PSEö
Aus Brünn, dem Hauptquartier Sr. Maje des Königs, 16. Juli, erhalten wir ferner folgenden Bericht: Zu dem gestrigen Sonntage hatte Se. Majestät der König einen Feldgottesdienst für diejenigen Regimenter der 5. Division befohlen, welche erst am Nachmittage der schon in der Fruͤhe nach Lunden⸗ burg abgerückten 6. und 7. Division folgen sollten. Auf dem so genannten Josephstädter Glacis, zwischen der Statthalterei und der Wohnung Sr. Koööniglichen Hoheit des General⸗Feldzeugmeisters, Prinzen Karl von Preußen, war an der höchsten Stelle dessel⸗ ben ein Altar aufgestellt worden, dessen reicher Blumenschmuck einen besonders gefälligen und gegen die durchaus kriegerische Umgebung kontrastirenden Eindruck machte. In einem Viereck standen auf drei Seiten desselben das Leib⸗Grenadier⸗Regiment, das 12. Grenadier⸗ Regiment (Prinz Karl von Preußen) und das 48ste (der jünger Bruder des Leib⸗Grenadier⸗Regiments), jedes mit drei Bataillonen, die Fahnen derselben rechts und links neben dem Altare. Rechts
von demselben die Militair⸗Liturgie⸗Sänger und hinter diesen Artilleristen von der Feldzeugmeister⸗Brigade, — links die Regiments⸗Musiker, und hinter ihnen das Brandenburgische Pionier⸗ Bataillon, alsyo sämmtlich Sohne der Mark Brandenburg. Sein Majestät der König erschienen um 29 Uhr, begleitet von Sr. Königlichen Hoheit dem Großherzog von Mecklenburg⸗ Schwerin, welcher demnächst von hier nach Leipzig abgehen wird, um das Kommando über das dort formirte 2. Reserve⸗Corps zu übernehmen, Ihren Königlichen Hoheiten den Prinzen Karl und Friedrich Karl von Preußen, gefolgt von den General⸗ Adjutanten, Generalen à la suite, Flügel⸗Adjutanten und allen Militair⸗Personen, welche zum Hauptquartier Seiner Maje⸗ stät gehören, dem Minister⸗Präsidenten Grafen Bismarck, so wie den in und bei Brünn anwesenden Generalen. Der Feld⸗Gottes⸗ dienst wurde nach dem dafür im ⸗Kirchenbuch für die Armee⸗ vor⸗ geschriebenen Formen von dem Divisions⸗Prediger der 5. Diviston abgehalten, welcher in schwungvoller, von Gottvertrauen durchwehter Rede, den Satz durchführte: »Nicht uns! Nicht uns! Nein, Ihm allein die Ehre.⸗ Sie wirkte um so mächtiger, als die ganze Um⸗ gebung, der Ort, wo sie gehalten wurde, und die noch so frische Erinne⸗ rung an das eben erst Durchlebte, noch mehr vielleicht der Gedanke. an das nahe Bevorstehende, die Gemüther ernst und empfänglich stimmten. Mit zwei Versen des aus vollen Herze kommenden: Nun danket alle Gottl dem allgemeinen Kirchen⸗
88
“
ber diese Würfel sind zu Gunsten eines Monarchen gefallen, von N1u.“ 1 . sbienst, den Tansend dem “ da asefähich Großmuth und überdies die Familien⸗ gebet nne de 9 schres 8* SFüfenneub, ür 88 8 bezichungen zu unserem Allerdurchlauchtigsten Herrscherhause einer Stadt Einwohner 58 vneg 4 Silge Amen 3zn 8 n gnädige Schonung angedeihen lassen werden, die zu den treusten und bereits die Kavallerie der Stabswache des Ha lopalsten unseres Allergnädigsten Herrn und Kaisers gehört, aber auch Richtung nach Lunden burg abgerückt. Ungesäͤdr Sö Men friedlich und ohne Feindseligkeit den Königlichen Truppen entgegengekom-⸗ von hier, an der Eisenbahn;, scheint es zu Anem Seßen men ist, unweigerlich bisher zur Verpflegung derselben mitgewirkt hat und mit dem Fesnde gekommen zu sein, denn man börts
A.₰ wv 8 . 8 Wiens ganz aufgeben und jedenfalls ein Zerstören der Eisenbahn⸗ die eine wie die andere Armee eine vollständige Freiheit der Bewe⸗ “ 18 sge ndenbu b Fengizebern⸗ e — 21 68 dn g haben würde. Die österreichische Regierung schlägt als Demar- Veroineung dei &E. vurg, preutischer Seitet gsfr P ept, wehr⸗ gung 8 . wae. n. deteeng. ee ee inenf nöthig sein; im Gegentheil die Besetzung des Bahnhofes sofort einen — e. 1 Sahencs . er as Quelle bis zu einem direkten Verkehr mit Prag herstellen. Welche Absichten und Punkte Füe. S g ich vnaee Binkepar hel Richt des Eicn. Pläne den Feind veranlaßt haben können, eine so entschieden aus- 86 Ven SFa Jhe 5 Wsir 8 8 ee 8G * 8 g e weichende Bewegung zu machen, ist hier vor der Hand weder be⸗ bn von Lun en S. varh so ;. lch Eisenbah kannt, noch zu uͤbersehen. Wabrscheinlich hat das rasche Vorgehen soweit sie kann, fernerhin nach Maßgabe der Behelfe mitzuwirken Nachmittags starken Kanonendonner, der sich inde emn zaet — e. zwei 2 r. n e X von F veahon des Elb⸗Corps unter dem Gencral Herwarth von Iglau auf bereit ist. IDEII I Osten hin entfernte. Hie ersten hier eingegangenen ochercetn 8 3— Mral Sese ns 82 dlich von Znaym und der S. Division von Brünn auf Lundenburg 2, Hestatten Eure Königliche Mazestät, daß jch als Hafgene e e⸗ konstatiren bereits die Eroberung von abermals 16 Kahenen, eren gen der preußischen Armer, zwei Meilen östlich und nördlich von di Besorgniß im Lager der Nord ⸗A b uf “ Stadt, gemeinschaftlich mit unserem Hochverehrten Seelenhirten, cvon, edee dae Senerreice ialichttic Nicht wethr Seenn hühn d 18 ISe wee die esorgniß Lager der Nord rmee hervorgerufen, von 8 . Bischof Broͤnn, Graf Schaffgotsch auch davon, daß die Oesterreicher ersichtlich nicht mehr Ses dxn “ S hnle. ehe iset Eten 426ce 78 B3b0 18, den Fhenes des ktarchanes, 18.. dm Hechwürd gen hminevertreung durch Vicebürgermelster Herlth wollten. Authentische Nachricht durste indegen noch adzeteehen üin en. 1 7. 8,à 62. 8 einer zweiten Schlacht gezwungen zu werden, diesen abermaligen sa. beas *ℳ des Gemeinde⸗Ausschusses Cure Majestät beim Einstweilen scheint die Verkegung des Konigaen Hazeramteen Wenn die preußische Regierung diesen Gegenvorschlag an Stelle Rückzu laßt. Bi Ssürch, KarE, asel ,89,8 b und mehrere Mitglieder des Gemeinde⸗Ausschusse estäͤt k üwahr b [Sten sengeseht ze Av der Artikel 1, 2 und 3 der Note, die Herr Lesebvre de Behaine ge⸗ b zug Posst aßt. . p h . 89 8 8 ünegts⸗ Betreten des Weichbildet unserer Stadt ehrfurchtsvollst begruͤße, jener nach füdlicher Richtung auf den 18ten gesscht zun er⸗ Oer 1 v. ““ Sr 1 nstige Position der Preußen scheint aber durch einen anderen 8 8 bracht hat, annimmt, so würde sich die österreichische Regierung 5 8 , — 2 Vorgang wieder in Frage gestellt zu werden, der im Augen⸗
e