Wiederholungsfälle mit unnachsichtlicher Strenge militärisch ein⸗ schreiten.“c — Der Verkehr von hier östlich nach Aschaffenburg und südlich nach Darmstadt ist noch sehr erschwert, weil die Eisen⸗ bahnen ausschließlich nur zu Militairzügen benutzt werden. Zwischen hier und Wiesbaden, beziehungsweise Rüdesheim, ist eine leidlich gute Verbindung hergestellt, indem die Züge der Taunusbahn von hier täglich fünfmal bis Hattersheim gehen. Von dort bis Wiesbaden ist ein täglich zweimaliger Postwagen⸗ dienst eingerichtet. Von Wiesbaden bis Mosbach fahren Om⸗ nibusse und von Mosbach nach Rüdesheim und weiter nach Lahnstein die Züge der “ Rheinbahn. Einer dieser üge ist jedoch zwischen Mosbach und Schierstein von den ugeln der Besatzung von Mainz, soll heißen der zur Bundes⸗ festung gehörigen Batterieen der Ingelheimer Au, derart be⸗ helligt oder abgeschreckt worden, daß er vorzog, umzukehren. — Die Bundesarmee ist wie verschollen. Man sagt, sie stehe dicht in der württembergischen Grenze.
Nassnu. Wiesbaden, 25. Juli. Die Bewegung für den Anschluß Nassaus an Preußen hat seit dem Rückzuge der Reichsarmee große Dimensionen angenommen. Eine Deputation hervorragender Notabilitäten der Industrie befindet sich in dieser Angelegenheit auf dem Wege nach Berlin.
Bayern. München, 25. Juli. Man befürchtet, daß IH bei der bevorstehenden Auseinandersetzung mit Süd⸗
eutschland die Rückerstattung sämmtlicher auf den Bau und den Unterhalt der vormaligen Bundesfestungen von ihm ver⸗
wendeten Summen fordern werde. 8 Oesterreich. Wien, 25. Juli. (W. T. B.) (Ueber Paris gekommen.) Die Zeitungen verlangen fast einstimmig den Rücktritt des Min ser unne Belcredi. Es wird versichert, daß ein achttägiger Waffenstillstand mit Italien gestern unter⸗
zeichnet worden ser
Großbritannien und Irland. London, 24. Juli. In der gestrigen Sitzung des Oberhauses vom 23. Juli richtete Lord Clanricarde die Frage an den Premier, ob die britische Re⸗ gierung irgendwelche Friedens⸗ oder Waffenstillstandsbedingungen vor⸗ geschlagen oder sich sonst bei den schwebenden Verhandlungen engagirt habe. Lord Derby erwiederte im Wesentlichen Folgendes: Am ersten Tage unsers ⸗Amtsantrittes, ja bevor wir noch aus Windsor zurück⸗ gekehrt waren, hatte der französische Botschafter einen Besuch im aus⸗ vwärtigen Amte abgestattet und dem Unterstaatssecretair daselbst daß ein Arrangement (betreffs Venetiens) zwischen und Frankreich getroffen worden sei. Gleichzeitig Lab er ihm Abschriften der betreffenden, von Seiten des Kaisers der Franzosen an die Könige von Preußen und Italien gerichteten Briefe. Es geschah dies ohne weitere Bemerkungen. Später kam der Bot⸗ schafter abermals nach dem auswärtigen Amte, mit der Meldung, er habe ein Telegramm vom Kaiser erhalten, in welchem wir gebeten werden, durch unsere Gesandten in Berlin und Florenz freundlich zur Erreichung eines Waffenstillstandes mitwirken zu wollen. Unserem Entschlusse, jede Einmischung zu vermeiden, treu bleibend, kamen wir, wie wir es für unsere Pflicht erachteten, dem Ansuchen der französischen Regierung in so weit nach, daß wir unsere Gesandten in Berlin und Florenz anwiesen, gemeinsam mit der französischen Regierung für das Zustandekommen eines Waffenstillstandes zu wirken und zu er⸗ mitteln, ob sich Bedingungen für einen definitiden Friedensschluß auf⸗ stellen ließen. Bei Feststellung des Waffenstillstandes enthielten wir uns jeder politischen Meinungsäußerung, aber nachdem wir die Mit⸗ theilung erhalten hatten, daß die Abtretung Venetiens eine vollendete Thatsache sei, hielten wir es als keinen Theil unserer Pflicht, Frank⸗ reich oder Oesterreich zu bedeuten, daß die Abtretung hätte direkt an Italien geschehen, oder daß Frankreich sie in dieser Weise nicht hätte annehmen sollen. Eben so wenig war es unsere Aufgabe, zu berück⸗ sichtigen, inwiefern dieser Modus der Abtretung den Italienern genehm oder unangenehm sein werde. Ich kann mir zwar leicht denken, wie ehr die Empfindlichkeit der Italiener dadurch verletzt werden mußte, och war dies ein Punkt, der uns weiter nichts anging. Unser einziger Zweck bestand darin, dem Blutvergießen ein Ende zu machen und einen Weg zum Abschlusse eines Friedens anbahnen zu helfen. Daß die ersten Versuche zur Erreichung einer Waffenruhe fehlschlugen, ist sattsam bekannt; von jenem Augenblicke an bis zu dieser Stunde blieben die Vermittelungsversuche ausschließlich in den Händen des Kaisers der Franzosen. ir betheiligten uns nicht bei den Berathun⸗ gen über die Bedingungen, wir gaben keinen Rath und wurden um unseren Nath auch nicht gefragt, Wir hielten uns gänzlich ferne, und woarteten ruhig auf die Gelegenheit, wo unsere Freundesdienste allen⸗ falls von Nutzen werden könnten. Dies ist der wahre Sachverhalt. Der Kaiser der Franzosen hat die Verhandlungen allein geführt und es freut mich von ganzem Herzen, daß eine füͤnfla ige Waffenruhe endlich zu Stande gekommen, daß die vriet mopelimtnagü von reußen und Oesterreich angenommen worden sind. Die genauen tipulationen tennen wir zur Stunde noch nicht. Heute früh erhiel⸗ ten wir überdies die Nachricht, daß Baron Ricasoli bereit sei, die Italien gebotenen Bedingun en anzunehmen. Demnach dürfen wir, wie ich glaube, uns der v hingeben, daß die Schrecken des Krieges vorbei seien. Ich kann nur hoffen, daß es der Diplomatie elingen werde, eine, wenn auch nicht allseitig befriedigende, doch jeden⸗ alls friedliche Lösung einer Frage zu bewirken, welche vor Kurzem noch Europa mit einem langwierigen und bluti en Kriege bedroht hat. Im Unterhause richtet White an den Minister des Auswär⸗ tigen die Frage, ob es jetzt, wo die amerikanische Regierung sich in
MRommission mit der Frage beschä
der Fenierangelegenheit so freundlich gegen England benomme angemessen wäre, die vielbesprochenen Frertfragen wegen der Alab ich und einschlägigen Punkte einem Schiedsgerichte zu überweisen, wie nna von Washington aus vorgeschlagen worden sei. — Lord S tanley läßtie seiner Erwiderung dem legalen Benehmen der amerikanischen Regierun 1n der Fenierangelegenheit volle Gerechtigkeit widerfahren, bemerkt dazu 8 die gegenwärtigen Beziehungen beider Regierungen zu einanc .öeeeen Natur sind, kann aber auf die gestellte Interpellate 8 keine bestimmte Antwort ertheilen, nachdem die diplomatische Korrn spondenz über die erwähnten Streitfragen vor längerer Zeit abgebrochen und seitdem nicht wieder aufgenommen worden n. Um für die 18 kunft ähnlichen Differenzen wvoehibengen, werde sich eine Spezjat. mi d tigen, auf welche Weise die bestehen⸗ den Neutralitätsgesetze ZI modifizirt werden könnten. — Auf eine Interpellation von D. Griffith erwidert Lord Stanley 9” Pforte habe den Prinzen Karl von Hohenzollern zwar noch nün⸗ als Hospodar anerkannt, doch hoffe er, daß die über diesen Gegenstand eingeleiteten diplomatischen Verhandlungen zu einem befriedigenden Ergebniß führen werden. — Weiter erklärt Lord Stanley auf eine betreffende Frage desselbigen Herrn Griffith, (ähnlich wie Lord Derby im Oberhause), daß England keinen Theil gehabt an der Fest⸗ stellung der Friedenspräliminarien, und daß aus denselben, allem An⸗ scheine nach, der definitive Friedensschluß hervorgehen werde. — Im weitern Verlaufe der Sitzung legt Disraeli ein kleines Ergänzungs⸗ budget vor, da die Anschaffung von Hinterladungsgewehren eine wei⸗ tere Ausgabe von ungefähr † Million Pfd. St. nothwendig macht Zur Beschaffung derselben schlägt er keine neue Steuer vor, sondern streicht beinahe ½ Million Pfd. St,, welche Gladstone der Tilgung der Staatsschuld zugewiesen hatte, und erhält auf diese Weise nebst den neuen Gewehren noch einen Ueberschuß von Pfd. St. 293,500. — Gladstone billigt zwar diesen Modus nicht, und drückt Vedenken aus über die Hast, mit der der Kriegsminister die Umwandlung der alten Waffe betreibt, widersetzt sich aber dem Antrage Disraeli's nicht, der schließlich dann auch angenommen wird. 6
Die Legung des atlantischen Kabels — gegenwärtig an einer der schwierigsten Stellen — schreitet glücklich voran. Von Montag Mittag wird vom »Great Eastern« telegraphirt: Ort: 50.16 n. Br. 42.16 w. L. 1345,24 Meilen Kabel versenkt, 1196,9 Meilen zurückgelegt. Isolirung und Kontinuität voll⸗ kommen.
Italien. Der militairische Korrespondent der »Débats⸗ Petrucelli de la Gatina, welcher, wie es scheint, der einzige Berichterstatter ist, der bei der Armee verbleiben durfte, meldet aus Padua vom 17. Juli, wie folgt: »Die Blokade von Ve⸗ nedig ist eine vollendete Thatsache. Gestern Abend um 5 ½ Uhr
riff eine Reiter⸗Patrouille eine Kroaten⸗Patrouille auf dem Eisenbahnhofe von Mestre an. Die Italiener nöthigten letztere, ich nach Malgherg zurückzuziehen, und verfolgten sie bis in ie Batterieen der Forts, tödteten ihr zwei Mann und machten fünf Gefangene. Die italienische Patrouille setzte sich hierauf in Maestre fest, wo sie letzte Nacht wahrscheinlich Verstärkungen erhalten haben wird, so daß der einzige Weg, welcher der Gar⸗ nison von Venedig offen blieb, nämlich der von Treviso, abge⸗ schnitten ist. Die Belagerung von Venedig ist so eine Noth⸗ wendigkeit geworden. Die Linie, welche die Oesterreicher gestern besetzt hielten, erstreckt sich von Trento nach Feltre auf der
Straße, die über Levicco, Borgo, Primolano und Fonzaso längs
des linken Ufers der Piave hinführt. trouillen über diese Linie hinaus. Gestern um 6 Uhr Morgens stellten sie sich in Bassano ein, um Lebensmittel zu kaufen. Aber es scheint, daß das Land diesseit der Piave von ihnen definitiv aufgegeben ist, obgleich sie die Straße behaupten, die von Venetien nach Tyrol fuͤhrt. Man weiß nicht, ob sie dies thun, um sich zu vertheidigen oder sich zurückzuziehen. Die Oesterreicher sind zu wenig zahlreich, um sich ernstlich verthei⸗ digen zu können, aber sie bestehen darauf, sich in Anbetracht der Unterhandlungen so lange als möglich im Lande zu halten.⸗«
Die »Wiener Zeitung« bringt folgende offizielle Berichte:
1 Escadre⸗Kommandant Contre⸗Admiral Tegethoff an Se. Ex⸗
cellenz den Herrn ersten General⸗Adjutanten Sr. Majestät,
Grafen Crenneville.
Spalato, 20. Juli 1866, 11 Uhr 50 Minuten Abends, ange⸗ kommen 21. Juli, 3 Uhr 40 Minuten früh (durch Dam fer »Stadion⸗« nach Spalato gebracht). Heute Vormittags unter Lissa feindliche Flotte, 23 Schiffe stark, darunter »Assondatore«, eilf andere anzerschiffe, an⸗ getroffen. Im Verlaufe des Kampfes mit Panzerfregatte »Erzherzog Max« eine große feindliche Panzerfregatte in den Grund ⸗ erannt, eine andere wurde in die Luft gesprengt. Von beiden konnte Kiemand ge⸗ rettet werden. Linienschiff »Kaiser«, von vier feindlichen Panzer⸗ schiffen umgeben, rannte eines an, verdrängte sie alle, verlor ees een Bugspriet, zweiundzwanzig Todte, zweiundachtzig Verwundete.
efallen: Linienschiffs⸗Capitain Erik af Klint und Heinrich Frhr. von Moll, beide gleich bei der Eröffnung des Gefechtes, dann Linienschiffs⸗ Fühnrich Robert Proch. Schwer verwundet: Linienschiffs⸗Lieutenant
oseph Frank und Franz Frhr. v. Minutillo, Fenienschiffs⸗Lentenant Hugo Pogatschnig und Ferdinand Gebhardt. Leicht verwundet: Fsenic egapztam Karl Kern, Linienschiffs⸗Lieutenant Julius Steis⸗ kal und Herm. Frhr. v. Spaun, Seekadetten Ignaz Mader, Victor Sambucchi, Eduard Hanslik, August Süß und Hloschek. Commodore Pet durch Holzsplitter sehr leicht im Gesichte verwundet. Von der Mannschaft, mit Ausnahme jener des Linienschiffes, 16 Todte, 42 Ver⸗
Sie schicken einige Pa⸗
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wundete. Die auf dem Flaggenschiffe größtentheils vom Kleingewehrfeuer der sinkenden Fregatte, Havarien mit Aus⸗ nahme jener des Linienschiffes sehe rias. Escadre vollkommen kampf⸗ Khig, Mannschaft vom besten Geiste beseelt. Nach zweistündigem äampfe den Feind verdrängt, Lissa entsetzt; sestern sind vier feindliche Panzerfregatten nach Lissa eingelaufen, wurden durch gut gezieltes euer der Strandbatterieen aus dem Hafen getrieben, nachdem sie den Lloyddampfer »Egitto« mit Granaten escofem Kommandant dessel⸗ ben, Linienschiffs⸗Lieutenant Stratti, ließ das Schiff rechtzeitig ver⸗ senken und verhinderte dadurch dessen Wegnahme. Drei Landungen bei Comisa wurden durch die Besatzung kräftig zurückgewiesen.
Korvetten⸗Capitain Monfroni meldet aus Riva am Garda⸗ See, 20. Juli 1866, 9 Uhr 45 Minuten Vormittags:
Heute Nacht haben die Kanonenboote »Wildfang« und »Scharf⸗ schütze« einen italienischen Kriegsdampfer unter dem Feuer feindlicher Batterien bei Gargnano herausgeholt; zwei Verwundete.
Die französischen und italienischen Blätter bringen heute wieder Angaben über das Seegefecht bei Lissa, wonach die österreichischen Bülletins, eben so wie die italienischen, nur die halbe Wahrheit enthielten. Die »Italie« behauptet, es sei nur ein Theil der italienischen Flotte am Kampfe betheiligt und dieser sei dem österreichischen Geschwader numerisch nicht ge⸗ wachsen gewesen; auch sei »Il Re d'Italia« bald durch eine enorme Bombe, die auf dem Verdeck platzte, zum Sinken ge⸗ bracht, ebenso der »Palestro« durch die Kugel einer Armstrong kanone durchbohrt worden. Dem »Pays«z zufolge war das gestern in Paris verbreitete Gerücht, die italienische Flotte sei nach Ancona zurückgekehrt, falsch; nur einige Schiffe seien nach Ancona ge⸗ schickt, die übrige ganze italienische Flotte befinde sich noch im⸗ mer in den Gewässern von Lissa. Das »Journal des Débats«, das nach italienischen Quellen gleichfalls meldet, die Flotte halte nach wie vor die See und habe nur einige Schiffe nach Ancona geschickt, berichtet ferner, die italienische Flotte habe nur zwei Schiffe, und zwar die Panzerfregatte »Il Re d'Italia« und das Kanonenboot »Palestro«, eingebüßt, auch sei die Mehrzahl der Mannschaft gerettet worden, während das österreichische Ge⸗ schwader drei Linienschiffe verloren habe, darunter den »Kaiser«, einen Dampfer von 800 Pferdekraft und mit 900 Mann an Bord.
Dänemark. Kopenhagen, 22. Juli. (H. B.) Die weite Reichstagskammer berieth gestern in erster Lesung den zerfassungs⸗Entwurf. Bei namentlicher Abstimmung wurde der Uebergang von der ersten zur zweiten Behandlung mit 57 Ja! gegen 42 Nein! angenommen. Die nächste Lesung wird am Dienstag stattfinden.
— 23. Juli. Zu der morgen bevorstehenden zweiten Be⸗ handlung des in der zweiten Reichstags⸗ kammer sind von den Abgeordneten Tscherning, Berthelsen und Boisen mehrere Amendements gestellt worden, welche die Wie⸗ derherstellung der ursprünglichen dänischen Sonderverfassung (vom 5. Juni 1849) bezwecken. “
— A. Juli. (H. N.) Der amerikanische Unterstaats⸗ secretair der Marine, Capt. Fox, wird heute hier erwartet, um den amerikanischen Monitor »Miantonomoh⸗ und 7 andere amerikanische Schiffe nach St. Petersburg zu begleiten. Heute beginnt das Schießen mit geriffelten Geschützen von den Seeforts aus nach einigen gestern ausgelegten Scheiben und wird diese Woche hindurch fortgesetzt. Das Schießen beginnt mit 3000 Ellen
Amerika. Ueber den Aufstand auf Cuba der Korrespondent des »Herald« aus New⸗York d. d. 11. J
Spanien steht aller Wahrscheinlichkeit nach auf dem Punkte, alle seine Besitzungen in den westlichen Gewässern zu verlieren. Um ihm Cuba zu entreißen, ist eine Militair⸗Allianz zwischen Peru, Chile, Bolivia, Ecuador, Venezuela und den Vereinigten Staaten von Columbia geschlossen worden, wonach die drei erstgenannten die Geldmittel, die anderen die Truppen lie⸗ fern sollen. Gefördert wird dieser Plan natürlich durch die unzufriedene Bevölkerung Cubas. Die ersten Versuche wirklicher Empörung zeigten sich zu Puerto Principe in den letzten Tagen des Juni, die Garnison wurde verstärkt und am ersten d. K. kam es zu offenem Aufstand und Kampf. Der spanische Oberst ward getödtet, mehrere andere Offiziere ver⸗ wundet und drei Compagnien von der spanischen Infanterie gingen zu den Aufständischen über. Die Nachricht rief in Ha⸗ vanna die größte Bestürzung hervor und weitere Truppen wurden nach Puerto Principe gesandt. Unterdessen sind die Insurgenten gleichfalls verstärkt worden durch 2000 Mann, welche Chilenische Dampfer bei Nuevitas ans Land setzten. Zwei peruanische Panzerschiffe sollen in den cubanischen Ge⸗ wässern sein und so mag man sich denn auf einen hartnäckigen Kampf gefaßt machen.
K *. Werchten aus Montevideo über die Schlacht am 24. Mai stimmen die aus Buenos Ayres überein. Die
* .
„ kurz vor Mittag, warf sich eine allürte Armee, die sie überraschte. so sind sie unter
paraguitische Kolonne auf die berre Was die Brasilian 8 beträchtlichen Verlusten den, Esterovelaco zu verlassen. Flores hat zwanzig Ka⸗ nonen verloren, alle Wagen mit Lebensmitteln sind er⸗ beutet worden. Fünf Stunden lang währte das Feuer. Die anze alliirte Armee hat an der Schlacht Theil genommen Der linke Flügel der Alliirten, der aus brasilianischen Truppen bestand, konnte diesem ungestümen Angriff nicht Stand halten; er wurde vollständig geschlagen und floh in voller Verwirrung bis zum Flusse Parana, drei Meilen vom Schlachtfelde. Die derchgtlaneh esehe 5 189 Todte und 3000 Verwundete, e Argentiner 200 Todte und 800 wunde ie 500 Todte und Verwundete. X““ Am Tage nach der Schlacht vom 24. Mai sandte General Mitre einen Parlamentair an den Präsidenten Lopez, um einen Waffenstillstand von drei Tagen nachzusuchen Lopez ließ erwiedern, daß der Krieg ohne werden würde. 8 8
affenstillstand fortgesetzt
Telegraphische Depeschen us dem Wolff schen Telegraphen⸗Büreau.
Nicolsburg, Montag, 23. Juli. (Verspätet eingetroffen.) Ein abermaliger, glänzender Erfolg der preußischen Waffen bei Blumenau, eine halbe Stunde nördlich von Preßburg, ist
Das Treffen fand am 22. Juli statt, und stand Mittags
12 Uhr die Division Fransecki und die Brigade Schmidt vor Blumenau, die Brigade Bose schon im Rücken des Fein⸗ des, bis wohin sie durch erfolgreiches Vorgehen gelangt waren, als von österreichischen Parlamentairen der Abschluß der Waffen⸗ ruhe angekündigt und dadurch die Preußen in ihrem Sieges⸗ laufe aufgehalten wurden. Wäre der Abschluß des Waffen⸗ stillstandes um diese Tageszeit nicht bekannt geworden, so würde das ganze 2. österreichische Corps (Graf Thun) und die Bri⸗ gade Mondl (vom 10. Corps) gefangen genommen worden sein, denn die österreichischen Truxppen mußten, um nach Preß⸗ burg hinein zu kommen, durch die preußischen Truppen hi
Mit dem Mittags 12 Uhr, ist die Waffenruhe eingetreten. bis dahin erreichte Positionen werden innebehalten. Die Unter⸗ handlungen auf dem hiesigen Schlosse dauern fort. Der König hat den Grafen Karolyi bereits empfangen.
Gestern hat der König die von hier abmarschirende Garde⸗ Landwehr besichtigt.
Nicolsburg, Dienstag, 24. Juli, Abends. Heute Nach⸗ mittag ist der bayersche Minister des Auswärtigen, Freiherr von der Pfordten, (in Begleitung eines österreichischen Offi⸗ ziers durch die Vorposten) hier eingetroffen und im Gasthof zur Rose abgestiegen. Derselbe hat bald nach seiner Ankunft persönlich seine Karte bei dem Ministerpräsidenten Grafen Bismarck auf dem Schlosse abgegeben. Eine Zusammenkunft hat bisher nicht stattgefunden. Freiherr von der Pfordten soll durch den französischen Botschafter Benedetti und den/ österreichischen Gesandten Grafen Karolyi eingeladen sein hierher zu kommen.
Nicolsburg, Mittwoch, 25. Juli. In dem Gefecht bei Blumenau vor Preßburg am 22. d. hatte der Feind abermals einen Verlust von circa 600 Mann, worunter 200 Gefangene. Der diesseitige Verlust erreicht nicht 100 Mann an Todten und Verwundeten. Unter den Todten befinden sich die Lieutenants v. Rohrscheidt und v. Petersdorff vom 71. Regiment. 8 —, Hamburg, Donnerstag, 26. Juli, Morgens. Der Ham⸗ burger Korrespondent« schreibt: Vermuthlich wird in nächster Woche eine Bürgerschaftssitzung-stattfinden, zur Berathung über die Vorbereitungen für die Wahl zweier Abgeordneter zum deutschen Parlament. Paris, Mittwoch, 25. Juli, Abends. Der »Abend⸗Moni teur« konstatirt, daß Oesterreich nicht ohne schmerzliche Zögerung die Grundlagen des Friedens, welche seinen Austritt aus dem
Nicolsburg, Dienstag, 24. Juli. 22. Juli, Sämmtliche
in letzter Stadt erscheinende »America⸗ schreibt: Am 24. Mai,
M. “ Bunde impliciren, angenommen hat.