auf das Grundstück Vol. I. Nr. 68 pag. 543 von Quitzoebel Rubr. III. Nr. 2 zufolge Verfügung vom 14. Februar 1853 eingetragenen 48 Thlr. nebst 4 pCt. Zinsen 210 2) Ausfertigung des Purifications⸗Resoluts des Königlichen Kreis⸗
¹ gerichts zu Perleberg vom 8. Mal 1853 in Sachen Moeh⸗
ring contra Bielefeld u. Bröcker als Dokument für den Bäckermeister Moehring zu Havelberg über die für ihn auf das Grundstück Vol. I., Nr. 57, pag. 683 von Gloewen Rubr. III., Nr. 3 zu⸗ folge Verfügung vom 31. Mai 1853 eingetragenen 91 Thlr. L“ negn 5 pCt. Zinsen und Eintragungskosten. 13) Ausfertigung der Verhandlung vom 1. Oktober 1862 als Doku⸗ *ment für den Maurermeister Carl Schroeder zu Arneburg über die für ihn auf das Grundstück Vol. IV., Nr. 131 von Wulkan Rubr. III. Nr. 7 zufolge Verfügung vom 10. November 1864
0 ₰ „ ⸗ 9 eingetragenen 60 Thlr. nebst 5 pCt. Zinsen. 14) Auofertigung der Schuldverschreibung vom 18. Dezember 1858 als Dokument für den Mühlenmeister Friedrich Kirchhof zu Damlack über die für ihn auf das Grundstück Vol. III., Nr. 40, pag. 392 von Damlack Rubr. III., Nr. 2 zufolge Verfügung vom
8 93 Dezember 1858 eingetragenen 100 Thlr. Darlehn nebst 4 pCt.
8 4 L1114“ .“ 1“ 28 1“ 18 Ausfertigung des Rezesses von 20. August 8 Dokument für Karoline Wilhelmine Emilie Herms über das für sie auf das Grundstück Vol. IJ., Nr. 24, pag. 265 von Havelberg Rubr. III., Nr. 10 a. zufolge Verfügung vom 3. September 1832 eingetragene Vatererbe von 56 Thlrn. 9 ½ Pf. 1 Havelberg, den 10. Juni 1866.
Koänigliche Kreisgerichts⸗Deputation.
Auf dem hierselbst belegenen, im Hypothekenbuche von Wittenberge, Band XXXI. pag. 49 verzeichneten Grundstücke des Kohlenhändlers und Schiffseigners Joachim Gührs stehen Rubr. III. Nr. 1:
100 Thlr. rückständige Kaufgelder nebst 5 pCt. Zinsen für die verehe⸗ 8 lichte Schiffs⸗Capitain Tollens, Louise, geb. Simon zu Ham⸗ burg, und 100 Thlr. rückständige Kaufgelder nebst 5 pCt. Zinsen für die un⸗ 8** verehelichte Louise Simon zu Pritzwalk aus dem Kaufvertrage vom 8. Juni 1859, beziehungsweise dem Testamente des Rentiers Wilbelm Heinrich Eduard Simon de publ. den 19. Januar 1860 zufolge Verfügung vom 8. Mai 1861 eingetragen.
Die über diese Posten gebildeten Dokumente sind angeblich verloren ge⸗ gangen, und ist die Amortisation derselben beantragt.
Es werden deshalb die unbekannten Inhaber der vorgedachten Instru⸗ mente, so wie alle diejenigen, welche daran als Eigenthümer, Cessionarien,
Pfand⸗ oder sonstige Briefsinhaber Ansprüche zu machen haben, au sich spätestens in dem auf den 11. September 1866, Vormittags 11 Uhr‧,f an hiesiger Gerichtsstelle anberaumten Termine zu melden, widrigenfalls dieselben mit allen ihren Ansprüchen auf die gedachten Posten und Instru⸗ mente werden präkludirt, ihnen deshalb ein ewiges Stillschweigen wird auf. erlegt, die bezeichneten Hypotheken⸗Instrumente für amortisirt erklärt und die Posten selbst im Hypothekenbuche werden gelöscht werden. Wittenberge, 24. April 1866. 88
86. Königliche Kreisgerichts⸗Kommission.
Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen ꝛc. Nes [2454] Bekanntmachung Die Lieferung des Bedarfs an Brennöl für die Büreaus des General⸗ Post⸗Amts, die Ober⸗Post⸗Direction, die Telegraphen⸗Direction, das Gesetz⸗ Sammlungs⸗ und Zeitungs⸗Debits⸗Comtoir, das Kontroll⸗Büreau der Post Anweisungen, das Hof⸗Post⸗Amt, die Haupt⸗Stadtpost⸗Expedition, die Eisen⸗ bahn⸗Post⸗Aemter und die Stadtpost⸗Expeditionen hierselbst, welcher Bedarf auf etwa 700 Centner zu veranschlagen ist, soll vom 1. Dezember d. J. ab auf ein Jahr im Wege der Submission vergeben werden. Die Bedingungen können bei dem Kastellan Schönbrunn, im König⸗ lichen Postgebäude, Spandauerstraße Nr. 21 zwei Treppen hoch, täglich in den Vormittagsstunden von 9 bis 12 Uhr eingesehen werden. Anerbietun⸗ gen sind versiegelt, mit der Aufschrift Submission wegen Lieferung von Brennöl« versehen, an die Geheime Kanzlei des General⸗Post⸗Amts abzu⸗ eben. Mit dem 1. September c. wird das Submissionsverfahren geschlossen. Bellin, den 18. Juli 1866. “ 1114.“ General⸗Post⸗Amt. 1 von Philipsborn
[2581 Vekanintitmachung. die Lieferung von;
5000 Stück ordinairen weißen Deckenbezügen
5000 » „ „ Kopfpolsterbezügen, soll im Wege der Submission verdungen werden. 8
Die Bedingungen und Proben sind in unserem Geschäftslokale,
Klosterstraße 76, einzusehen und versiegelte Offerten — in welchen die Zahl der zu übernehmenden Wäschestücke, die Ablieferungszeit und die Preise anzugeben sind — mit entsprechender Aufschrift “
bis zum 3. August cr., Vormittags 10 Uhr, daselbst einzureichen. 6 8 “ Berlin, den 28. Juli 1866. Königliche Garnison⸗Verwaltung.
Markt-Preise und Börsen-Nachrichten.
Metalliques 23 ½. Anleihe 53. 1 proz. Spanier 31 ½. 3 proz. Spanier 31 ¼.
Leipzig, 28. Juli. Friedrich-Wilhelms-Nordbahn —. Leipzig- Dresdener 247 ¼ G. Löbau -Zittauer Lit. A. 37231 G., do. Lit. B. —. gee a.-e.. eeen. Lit. A. 258 G., do. Lit. B. —. Thüringische 134 Br.
alt-Dessauer Bank —. Braunschweiger Bank —. Weimarische Bank —. Oesterreichische National-Anleihe von 1854 —.
Cöln, 28. Juli, Nachmittags 1 Uhr. (Wolff's Tel. Bur.) Sehr schönes Wetter. Weizen still, loco 7, pr. Juli 5.23, pr. November 6.4. Roggen flau, loco 5, pr. Juli 4.18, pr. November 4.15. Rühböl behaup- tet, Ioco 13 1%„ pr. Oktober 12 1%. Leinöl unverändert, loco 13 ⁄10.
Hambhurg, 28. Juli, Nachmittags 2 Uhr 30 Minuten. (Wolff's Tel. Bur.) Fonds matt, nur Bahnen fest. Valuten still.
Schluss-Course: National-Anleihe 49 ½. Oesterr. Kredit-Actien 55 ¼. Oesterr. 1860er Loose 59. Mexikaner —. Vereinsbank 107 ¾. Nord- deutsche Bank 115 ⅛. Rheinische Bahn 115 ½⅛. Nordbahn 68 ½. Finnländ. Anleibe 81. 1864er Russ. Prämien-Anleihe 76 ½. 1866er Russ. Prämien- Anleihbe —. 6proz. Ver. Staaten-Anleihe pr. 1882 66 ½. 3 ⅔⅞ pCt.
Getreidemarkt leblos, matt. Weizen auf Termine fest. Pr. Juü-August 5400 Pfd. netto 113 Bankothaler Br. u. G., pr. September- Oktober 113 Br. u. G. Roggen auf Termine weichend. Pr. Jusi-August 5000 Pfd. Brutto 71 ½ Br., 71 G., pr. September-Oktober 72 ¾⅞ Br. u. G. Oel fester, pr. Juli 25 ¼½ Br., pr. Oktober 25 ⅛. Kaffee anziehend, leb- hafter; 1300 Sack Laguzyra 2à 7 % à 8 ½, 3000 Sack diverse, meistens
io verkauft. Link matt, ruhig. — Wetter veränderlich.
Wien, 27. Juh. (Wolfr⸗ Tel. Bur.) (Auf indirektem Wege.) Abendborse. Aulaugrs fest, aber unbelebt, Schluss matt. Kreditactien 143.50, Nordbabhn 151.50, 1860er Loose 74.70, 1864er Loose 61.50, Staatsbahn 184.70,
Ammnaterdann, 2½. Juli, Nachmittags 4 Uhr 15 Min. Tel. Bur.) Fest, aber stille,
Sproz. ues Lit. B. 65.
Disconto
(Wolff's 5proz. Metalliques 45 %.
2 ½proz.
5proz. österreichische National-Anleihe 47 ⅛. Sülber-
6proz. Verein. Staaten-Anleihe pr. 1882 72 9%. Holländische Integrale 8 Mexi- kaner 17 ¼. 5proz. Stieglitz de 1855 77 ¾. 5 proz. Russen de 1864 91. Getreidemarkt (Schlussbericht). Petersburger Roggen loco 2 Fl. niedriger, auf Permine geschäftslos. Raps ngn e unverändert.
KRotterdamnz, 28. Juli, Nachmittags 1 Uhr 30 Minuten. (Wolff's Tel. Bur.) Fest.
Holl. wirkl. 2 ½proz. Schuld - Obligationen 57 ¾. Oesterr. National- Anleihe 48 ½. Oesterr. 5proz. Metalliques 46 ½⅛. Oesterr. Silber -Anleihe 1864 52 ½. RKussische 6. Stieglitz-Anleihe —. Russ. Eisenbahn 178.50. Russ. Prämien-Anleihe 153.00. 1882er Vereinigt. Staaten-Anleihe 73. 1- 3proz. Spanier 31 ½¾. London 3 Monat 11.60. Paris 3 Monat Brüssel, 28. Juli, Nachmittags. (Wolff's Tel. Bur.) Die Bel- gische Bank hat den Discont und den Zinsfuss um 1 pOt. ermässigt.
London, 28. Juli, Nachmittags 4 Uhr. (Wolff’s Tel. Bur. Trübes Wetter.
Consols 88 ½. 1 proz. Spanier 31. Sardinier —. Mexikaner 17 ½. 5proz. Russen 88. Neue Russen 87. Silber —. Türkische An- leihe 1865 27 ⅞. 6 proz. Ver. Staaten-Anl. pr. 1882 693¼.
Liverpool (via Haag), 28. Juli, Mittags. (Von Springmann 6 09 9.) (Wolff's Tel. Bur.) Baumwolle: 12,000 Ballen Umsatz. Guter Markt.
fair Dhollerah 10 ¼, middling fair Dhollerah 9 ¼, good middlin 89 rah 8 ¼, New Bengal 7 ½%, bn 14. “ 8
Paris, 28. Juli, Nachmittags 3 Uhr. (Wolff's Tel. Bur.) Die 3proz. begann in sehr günstiger Stimmung zu 69.05, wieh aber schliesslich auf Notiz.
Schluss-Course: 3 proz. Rente 68.85. Italien. 5proz. Rente 52.95. 3proz. Spanier —. 1 proz. Spanier —. Oesterr. Staats-Eisenbahn-Actien 351.25. Credit-mobilier-Actien 656.25. Lombardische Eisenbahn-Actien 385.,00. Oester. Anleihe de 1865 280.00 pr. ept., do. — a. Term.
ruck und Verlag der Königlichen Ge 3 (R. v. Decker).
tehenden
1“
um Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger
Middling amerikanische 14 ¼ à 14 ½, middling Orleans 14¼ à 15,
Berlin, 18. Juli. Ihre Majestät die Königin hat nach⸗
stehendes Allerhöchstes Schreiben an den Central⸗Verein zur Pflege der im Felde verwundeten Krieger erlassen:
Ich richte diese Zeilen an den Central⸗Verein, nicht, als wagte Ich der Zeit vorzugreifen, wo der König dem Vaterlande danken wird für alle Gaben der Liebe, die sein tapferes Heer em⸗ pfängt, sondern weil es Mir Bedürfniß ist, jetzt schon die Groß⸗ artigkeit der Hülfe anzuerkennen, die allgemein durch Beiträge aller Art, durch Pflege der Verwundeten und in jener Gesinnung dargebracht wird, deren moralische Unterstützung die höchste Kraft
entwickelt.
Darum sei es Mir vergönnt, insbesondere den Frauen aller Stände für ihre hingebende Pflichterfüllung zu danken, zugleich aber auch die Thätigkeit des Preußischen Central⸗Vereins hervor⸗
zuheben, dessen Mitglieder, dem Sinne seines erhabenen Protektors gemäß, aufopfernd ihre ehrenvolle Aufgabe lösen.
Berlin, den 17. Juli 1866. 1
Allerunterthänigster Bericht über die Pflege der Ver⸗ wundeten in Breslauer und anderen Lazarethen in Schlesien und Böhmen. 86 Allerdurchlaͤuchtigste, Graßmöchtiaste GCäpiain! Allergnädigste Königin und Frau! Breslau, den 11. Juli 1866. Die Opferwilligkeit und der Patriotismus der Schlesier bewährt sich in jetziger Zeit auch wieder auf die schönste Weise, und Alles vereinigt
8
b sich, um den unglücklichen im Felde verwundeten Kriegern unserer glor⸗
reichen Armee sowohl wie der der Oesterreicher, das harte Schicksal mög⸗ lichst zu erleichtern. — Täglich gehen große Wagenladungen der verschie⸗ densten Lazarethbedürfnisse und Erfrischungen nach dem Kriegsschauplatze ab, und immer neue Vorräthe werden gesammelt. 1“
Ueber die Thätigkeit des Central⸗Vereins werden Eure Majestät be⸗ reits Berichte erhalten haben, ebenso des Comité’s der Damen, welche sich persönlich bei der Pflege der Verwundeten betheiligt und ein Offizier⸗ Lazareth in der Wohnung der Gräfin Oriolla hergerichtet hat.
Unsere Genossenschaft der Malteser⸗Ritter, für welche Eure Majestät die Gnade hatten, sich zu interessiren, hat es sich besonders zur Aufgabe gemacht, die Mitglieder der verschiedenen Orden unter ihren Schutz und ihre Führung bei der Pflege der Verwundeten in der Nähe des Kriegs⸗ schauplatzes zu nehmen. Es sind bereits eine große Anzahl dieser Herren, worunter auch Nicht⸗Ritter, welche sich uns zur Disposition ge⸗ stellt haben, abgegangen, um sich sowohl auf dem Schlachtfelde selbst der Verwundeten anzunehmen, als auch in den Lazarethen thätig zu sein. — Außerdem hat der Orden hier im Kloster der Barmherzigen Brüder 50 Betten aufgestellt, woselbst für dessen Rechnung Verwundete verpflegt werden, eben so im Kloster der Barmherzigen Brüder zu Pilchowitz in Oberschlesien und zu Steinau in Niederschlesien. — Das Kloster der Elisabethinerinnen hier und in Münsterberg nimmt auch eine große Anzahl von Verwundeten auf, wird von uns unter⸗ stützt und die Pflege beaufsichtigt. — Vom Orden der Barmherzi⸗ gen und von dem der grauen Schwestern sind über 100 bereits in ver⸗ schiedenen Lazarethen in Schlesien und Böhmen thätig, ebenso die Fran⸗ ciskanerinnen aus Münster und viele andere Orden aus der ganzen Monarchie. b .
Ich besuchte zunächst die Lazarethe in Glatz Reinerz und Cudowa⸗ Besonders Reinerz ist sehr besetzt mit Verwundeten und fehlte es dort hauptsächlich an Aerzten. Barmherzige Schwestern aus Neisse sind dort sehr thätig, auch thun die Einwohner selbst sehr viel. In Nachod liegen über 700 Verwundete, welche theils von barmherzigen und grauen Schwestern, theils von Damen, die sich freiwillig gemeldet und von Diakonissinnen verpflegt werden. Es fehlt dort noch sehr Vieles, beson- ders an Geld zur Anschaffung der gewöhnlichsten Lebensbedürfnisse, da die Einwohner sehr übelwollend sind, und für die Verwundeten, trotzdem der größere Theil Oesterreicher, sehr wenig zu thun geneigt sind.
Ich besuchte daselbst den Grafen Wimpffen, dem der linke Arm ab⸗ genommen ist. Er war mit seiner Pflege zufrieden, und lobte die Bres⸗ jauer Aerzte sehr. Seine Frau ist vorgestern dort eingetroffen.
In Skalitz liegt auch fast das ganze Städtchen voll Verwundete. Im
auf dem Bürgerwerder und
das Moͤglichste leisten, es fehlt dort auch an Vielem. Was möglich war⸗ haben wir gethan, um dem Mangel abzuhelfen.
Die größte Noth ist in den Orten, welche in der Nähe des Schlacht⸗ feldes vom 3. Juli liegen. Dort wlrd aber jetzt die größte Thätigkeit Seitens der Johanniter sowohl wie der Maltesen und der übrigen frei⸗ willigen Krankenpfleger entwickelt. Denn Tausende von Verwundeten liegen noch dort zum Theil im Freien und zum Theil in offenen Hallen. In Königinhof z. B. liegen hunderte noch in den Arkaden am Markt⸗ platz und täglich kommen dort neue an oder werden weiter befördert. —
Ebenso in Trautenau, woselbst über 100 in einer Kirche untergebracht sind.
8 In Königinhof zeichnen sich besonders die Franziskanerinnen aus Münster aus, die würdige Mutter oder Oberin des Klosters ist selbst da nd unermüdlich thätig. In Liebau verdient die gute Einrichtung und Eintheilung rühmend erwähnt zu werden, welche von einem Comité daselbst geleitet wird, an dessen Spitze der Kreisrichter Adamezik steht und sehr gute Erfolge erzielt. Es betheiligt sich dort bei der Pflege Alles, was nur irgend kann, und man sieht, mit welcher Liebe und Freudigkeit dies geschieht. Hier in Breslau selbst hat die Stadt ein Lazareth in der Kaserne des 1. Kürassier⸗Regiments eigsreichtet und außerdem sind die Kasernen as Exerzierhaus daselbst mit Verwundeten angefüllt. . Ein Gefühl hauptsächlich ist es, welches die Einwohner Schlesiens och besonders mit Dank erfüllt gegen unsere tapfere Armee und ihre er⸗ habenen Führer, es ist das des besonderen Dankes, daß durch die Tapfer⸗ keit derselben Schlesien vor den Gräueln des Krieges im eigenen Vater⸗
11I11X“ ., ee. Nhwfav is n „ras. m 5 ai iesem Dankgefühl Ausdruck zu geben. y1u161“ ailt Mit tiefster Unterthänigkeit Euer Königlichen Majestät allerunterthänigster Diener 1
— Victor Herzog von Ratibor.
Auf vorstehenden Bericht hat Ihre Majestät die
Königin folgendes Schreiben an den Herzog Victor von Ratibor in Breslau gerichtet:
Der Bericht über die Pflege der Verwundeten in Bres⸗ lauer und anderen Lazarethen in Schlesien und Böhmen, den Euer Durchlaucht Mir eingereicht haben, verpflichtet Mich zum innigsten Danke, zunächst gegen Gott, der mitten in den Leiden, die jeder Krieg mit sich J51 das Gefühl aufopferungsfähiger Hülfsbereitschaft in bisher noch un⸗ erreichtem Maße allen Kreisen verliehen hat, dann aber auch der Provinz gegenüber, der anzugehören Sie das Glück haben, und die sich mitten unter den sie zunächst betreffenden Ge⸗ fahren und Prüfungen glänzend bewährt. Es freut Mich für Sie, daß Sie sich an den Leistungen betheiligen, welche sowohl burch fromme Genossenschaften, als durch freiwillige
flege im Sinne christlicher Eintracht und Fürsorge, unserer Zeit zur Ehre gereichen, und es ist Mir insbesondere erfreu⸗ lich, daß die Raltheser 88 Johanniter in ihrem schönen historischen Berufe wetteifern. 1 ft Empfangen Ei den Ausdruck dieses Meines Dankes für Alle, in deren Mitte Sie wirken. Berlin, den 18. Juli 1866. (gez.) Augusta.
Fürstenwalde, 8. Juli. Es haben sich hier 3 Vereine gebildet: Der 1. zur Verpflegung der im Felde verwundeten und erkrankten
Soldaten unserer Armee und zur Herbeischaffung von Lazarethbedürfnissen, unter dem Vorsitz des Herrn Ober⸗Predigers Lehmann, Rendantur Herr v. Goerschen.
Der 2. zur Unterstützung der hülfsbedürftigen Frauen, Kinder und El⸗
tern der zur Fahne einberufenen Wehrmänner und Reservisten unserer Stadt; 8 vcds führt auch hier Herr Ober⸗Prediger Lehmann, die Ren⸗ dantur Herr W. Richter.
Der 3. zur Erquickung hier durchpassirender Verwundeter und zur Ver⸗
sendung von Geld und Lebensmitteln an unsere Truppen.
Auch unsere Frauen und Jungfrauen haben ein Zweig⸗Comité gebil⸗
det, und legen stets hülfreich Hand an, wo es zu helfen gilt.
Frankfurt a. O., 17. Juli. Am letzten Sonnabend ging die zweite
S 79 Ctr. athhaus ist das Hauptlazareth, in welchem die grauen Schwestern von Lebensmitteln und Erfrischungen im Gewicht von 9