1866 / 197 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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1““ 1 diesen C egenstand hofft Ihre Majestät auch, daß eine von ihr bereit⸗ willig sanctionirte Mäßreger zur Verbesserung der Th emseschifffahrt dem Gesundheitszustande des? olkes mittelbar zu Gute kommen werde. Es ereicht Ihrer Majestät zur lebhaften Befriedigung, dem Lande und der elt überhaupt zur erolgreichen Vollbringung des großen Unterneh⸗ mens, wodurch Europa und Amerika mittels eines elektrischen Tele. gfap hen in Verbindung gesetzt sind, Glück wünschen zu können. Es ist kaum moglich, die ganze Fülle der Wohlthaten zu ermessen, welche dieser glänzende Triumph wissenschaftlichen Unternehmungsgeistes der Menschheit erweisen wird; und es gereicht Ihrer Majestät zum Ver⸗ gnügen, zu erkennen zu geben, wie sehr sie die Privat⸗ energie zu würdigen weiß, der es ungeachtet wiederholter Mißerfolge und Entmuthigungen endlich beim zweiten Versuche elungen ist, eine unmittelbare Verbindung zwischen den zwei Kontinenten berzustellen. Ihre Majestät hegt die Zuversicht, daß kein Hinderniß mehr den Erfolg dieses großen Unternehmens unter⸗ brechen werde, welches ohne Zweifel dazu angethan ist, die Bande die Ihrer Masestät nordamerikanische Kolonieen an das Mutterland knüpfen, noch enger zu ziehen und senen ungehemmten Verkehr und jene freundliche Gesinnung zu fördern, von der es höchst wünschens⸗ werth ist, daß sie zwischen Ihrer Majestät Landen und der großen Republik der Vereinigten Staaten herrsche. Ihre Majestät weiß, daß Viele von Ihnen nach der Rückkehr in Ihre Heimath Aufgaben zu erfüllen haben, die kaum weniger wichtig sind, als die Pflichten, die Ihnen als Gesetzgebern obliegen. Ihre Majestät rechnet mit vol lem Vertrauen auf die Treue und Ergebenheit, mit der Sie jene Pflichten erfüllen werden; und Ihre Majestät betet innig zu Gott, daß Ihr Einfluß

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und Ihre Bemühungen mit Hülfe der göttlichen Vorsehung zur allgemeinen Wohlfahrt, zum Gedeihen und zur Zu⸗ friedenbeit ihres Volkes beitragen mögen.

Auf eine an ihn von einem seiner Wähler ergangene Anfrage, wie er über das Thun der Reformliga denke, erwie dert Gladstone in einem von den Blättern veröffentlichten Schreiben, nachdem er die Bemerkung vorausgeschickt, man möge doch seine Ansichten über Parlamentsreform lieber aus seinen Handlungen und Reden ersehen, wo sie offen genug aus, gesprochen lägen. 8

»Ich bin nicht einverstanden mit⸗ der Forderung des Stimm rechts für alle angesessenen Männer muß aber mit Bedauern bekennen, daß das Verhalten der Gegner der diesjährigen Reformbill viel dazu beigetragen hat, zu jener Forderung zu ermuthigen, von der man ohne diese Opposition schwerlich gehört haben würde.« 8

Die Veränderungen, welche während der eben beschlossenen Session im Oberhause vorgekommen, sind ungewöhnlich zahl reich, was zum Theil aus dem Umstande erklärlich ist, daß zwei Ministerwechsel wäbrend derselben stattgefunden haben. Es sind 14 neue Pairs creirt. worden, nämlich der Herzog von Edinburgb, Viscount Halifax, die Barone Barrogill, Clermont, Hartismere, Hylton, Kenry, Lytton (Bulwer), Meredith, Mouck, Nortbbrook, Penrhyn, Strathnairn und Romilly. Zwei Ba rone, Dartrey und Wodehouse, sind zu Earls, der letztere unter dem Titel von Kimberley, befördert worden. Gestorben sind

19 Pairs, darunter zwei, die Barone Bayning und Glenelg,

deren Pairieen mit ibhnen erloschen sind.

Frankreich. Paris, 11. August. Der »Abend⸗Moniteur«

meldet, daß der Kaiser beute einem Ministerrathe präsidirt hat. b Nach der »Patrie⸗

ist Herr Benedetti bier eingetroffen. Dasselbe Blatt meldet, daß Ioachim Perez mit großer Masjo⸗ rität zum Präsidenten der Republik Chili wiedergewählt ist. Der Kaiser und die Kaiserin haben heute in St. Cloud die Kaiserin von Meriko empfangen. 11. August. Der Wassenstillstand

Italien. Florenz, ust affe gegenwärtigen militairischen Occu⸗

ist beute auf der Basis der

pation gezeichnet worden. Die »Italie« bringt folgende Einzelheiten über den Unter⸗ gang des »Affondatore«: „Sämmtliche Semaphoren der Küste

zes Adriatischen Meeres hatten einen starken Nordwind und ein sehr bewegtes Meer angezeigt, dem ein heftiger Sturm folgte,

der mehrere Schiffe an der Küste in die größte Gefahr brachte.

welches auf der die offene See, ihrer beson⸗

Einige Schiffe des italienischen Geschwaders, Rhede von Ancona vor Anker lag, gingen in um sich der Gefahr zu entziehen; andere konnten,

deren Lage wegen, in den Hafen hineingehen, und einige endlich,

die sich in Folge ibrer Situation in der absoluten Unmöglichkeit befanden, das eine oder das andere zu thun, waren genöthigt, gen den Sturm anzukämpfen, der ihnen einige Havarie chümlichen Struktur zufolge, nicht lange Zeit am Anker dem Unwetter härte widerstehen können und welches bereits ernstlich bedwoht war, zu scheitern, gelang es, küuhnes Manöver seines Kom nten Martini, in den Hafen fen.

Wogen dermaßen gegen das Schiff, daß es unterging, ohne die gexi Havarie F; erleiden. Die ganze Mannschaft wurde Man hofst, das Schiff binnen wenigen Tagen wieder iale veröffentlicht folgendes Dekret des

durch ein geschicktes und Aber bei der Einfahrt in den Hafen schlugen die

Widderschiff Affondatore⸗, welches, seiner eigen⸗

Prinzen Eugen von Savoyen Carignan, Stellvertreter des önigs:

Art. 1. In den italienischen Provinzen, die von der österreichischen Herrschaft befreit sind, sind alle Bürger gleich vor dem Gesetze / zu welchem religiösen Kultus sie sich auch bekennen; sie genießen in gleichem Grade alle bürgerlichen und politischen Rechte.

Art. 2. Alle entgegengesetzten Verfügungen des Civil⸗Gesetzbuches und Gerichtsverfahrens, so wie die anderen Gesetze und Maßregeln, sowohl bürgerliche als politische, die in besagten Provinzen in Kraft sind, werden aufgehoben.

Art. 3. Nichts ist verändert bezüglich der Verfügungen, welche dee Ausübung des Kultus der Heterodoxen, so wie der Isfraeliten regeln.

Gegeben in Florenz, 4. August 1866.

Eugen von Savoyen. Borgatti

Nußland und Polen. StaPetersburg, 10. August. Am 8. d. M. hat hier die erste Geschworenen⸗ Gerichts⸗Sitzung in Rußland in dem eigends dazu eingerichteten Saale statt⸗ gefunden.

11. August. Bekanntlich hat der amerikanische Kongreß⸗ den Gehülfen des amertkanischen Marineministers auf dem Monitor »Miantonomahe mit dem Dampfer »Augusta« nach St. Petersburg abgesandt, um dem Kaiser die Glückwünsche des Kongresses wegen der glücklichen Befreiung aus der Lebens⸗ gefahr zu überbringen. Am 8. August hatte Herr Fox die Ehre, in Anwesenheit des amerikanischen Gesandten Generals Clay dem Kaiser die von dem Kongresse votirte Beglückwün schungsadresse zu überreichen. Er hielt dabei folgende Ansprache:

Sire! Der Beschluß, den ich Ew. Majestät einzuhändigen die Ehre habe, ist die Stimme des ganzen Volkes. Es ist dieses ein einziges Herz, welches durch den Mund von Millionen spricht. Die zahlreichen Bande, welche von Alters her das große Kaiserreich im Osten und den großen Freistaat im Westen vereinigen, sind durch die gegenseitige Freundschaft zwischen der Kaiserlichen Regierung und der Regierung des Freistaates während der letzten Periode unserer Unrüuhen noch vermehrt und befestigt worden. Die sympathischen und freundschaftlichen Worte, welche in jener Zeit auf Befehl Ew. Kaiser lichen Majestät an die Regierung in Wasbhington gerichtet wurden, sind für ewig in das Gedächtniß eines dankbaren Volkes eingegraben. Als ein Glied der großen Völkerfamilie zollen wir gern unsere Huldigung dem edlen Akt der Menschenliebe, welcher in dem Be⸗ schlusse des Kongresses besonders erwähnt wird. Die friedlichen Dekrete eines erleuchteten Souverains haben über die Erbschaft bar⸗ barischer Zeiten einen Sieg davon getragen, den unsere westliche Republik erst nach langen Jahren blutigen Kampfes gewinnen konnte. Deshalb bringe ich mit tiefer Vewegung Ew. Majestät den befreiten Unterthanen und dem ganzen Volke dieses ungeheuerem. Reiches unsre herzlichen Glückwünsche dar, daß die Hand der Vor⸗ sehung die Gefahr abgewendet, welche diesen aufrichtigen Ausdruck des Bedauerns in Betreff des Attentats und der Dankbarkeit in Betreff der gnädigen Abwendung und Erfolglosigkeit hervorgerufen bhat. Die Gefahr, von welcher eine gütige Vorsehung Ew. Kaiser⸗ liche Majestät befreit hat, ruft die Erinnerung an den schweren. Kummer wach, welcher vor Kurzem noch jedes loyale Herz in unserm Lande bei dem plötzlichen Verluste unseres Chefs, unseres Führers, unseres Vaters erfüllte. Wir danken Gott, daß ein solcher Schmerz unseren Freunden und Verbündeten, dem russischen Volke, erspart worden ist. Möge der gemeinsame Vater aller Nationen und aller ihrer Führer das Leben, welches er so⸗ offenbar erhalten zum Wohle des Volkes, dem es gehört, zum Glück der Menschheit und zum Ruhme seines heiligen Namens beschützen, verlängern und segnen.

Um die Gesetzgebungsarbeiten für das Königreich Polen zu beschleunigen und um die Regelmäßigkeit und Einheitlichkeit in der auf diesen Gegenstand bezüglichen hat, wie die »Nordd. Post« meldet, der Kaiser dem Mitgliede des Reichsraths, Staats⸗Secretair Miljutin, die Oberleitung der eigenen Kanzlei des Kaisers für die Angelegenheiten des König⸗ reichs Polen zu übertragen geruht. In dieser Kanzlei vereinigen sich alle auf das Königreich Polen bezüglichen legislatorischen Arbeiten, wie denn auch von ihralle Maßnahmenzur Durchführung der unternommenen Reformen ausgehen. Die Kanzlei hat ferner alle Daten zu ermitteln und zu sammeln, welche zu

einer richtigen Beurtheilung der Lage und Bedürfnisse des Lan⸗

des und der Mittel, durch welche die Wohl ahrt desselben er⸗ möglicht wird, nothwendig sind. In allen eschäften, die bis⸗ her in dem Staatssekretariat des Königreichs Polen geführt worden, ist bis zur Organisation 1gg . Institutionen im Königreich Polen nach den von Sr. Majestät dem Kaiser angegebenen Grundsätzen auch ferner der bestehende Geschäfts⸗ ang einzuhalten. Dem Staatssecretair Miljutin werden alle Pflichten und Rechte übertragen, welche bisher dem Minister⸗ Staatssecretair des Königreichs Polen zugeeignet waren. Aus Litthauen, 6. August, wird der⸗ os. Ztg.« geschrie⸗ ben: Die Regierung hat die Ueberschüsse, welche aus den er⸗ hobenen Contributionen und anderen extraordinairen Einnah⸗ men und die sich auf 185,900 Rubel belaufen sollen, ur Errichtung von Ackerbauschulen bestimmt. Diese Schulen werden nicht in Städten, sondern auf dem platten Lande etablirt und haben den

Thätigkeit zu sichern,

mni 1865 ist im Druck erschienen.

in Angriff genommen, g

der innerhalb auszuführenden schwierigen Brüͤckenbauten s n Für die Ostbahn in ihrem ganzen

Umfange sind bis jetzt verausgabt worden 46,374,509 Thaler, für

Zweck, junge Leute aus

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dem Bauernstande im lairer Naturkunde, Religion, in den Elementen der Thier⸗ arzneikunde, so wie in der bäuerlichen Landwirthschaft aus⸗ zubilden. Der Kursus soll dreijährig sein, und außer funfzehn Zöglingen, die in jeder der Anstalten freie Aufnahme 1l-

soll es Bauernsöhnen aus dem Orte der Schule oder der Um⸗ gegend gestattet sein, an dem Unterrichte als Extraneer sich zu betheiligen. Zu Lehrern sollen besonders Landwirthe genommen werden, die bei wissenschaftlicher Bildung bereits kleinere Land⸗ güter in Litthauen als Beamte bewirthschaftet und sich moralisch und politischgut bewährt haben. Es sollenzehn solcher Schulen errich⸗ tet werden und sind zur Herstellung derselben und inneren Einrich⸗ tung 10,000 Rubel⸗ für jede ausgesetzt. Der Rest der Ueber⸗ schüsse einige 80,000 Rubel⸗ wird kapitalisirt, die Zinsen werden zur Unterhaltung der Schulen verwendet und das Feh⸗ lende wird von der Regierung zugeschossen. Das Gehalt für den an jeder Schule einzusetzenden Direktor wird auf 600, für die drei Lehrer 400, 350 und 300 R. S. bei freier Wohnung bestimmt. In den letzten Tagen voriger Woche sind wieder mehrere sequestrirte Güter im Kownver und Wilnager Gou⸗ vernement subhastirt und von russischen Beamten erstanden worden.

Amerika. New⸗York, 31. Juli. Nachdem der Mayor von Washington den Feniern die Benutzung von Staatsgebäu⸗ den verweigert hatte, ist vom Senate durch einen besonderen Beschluß ihnen die Erlaubniß ve worden.

Stephens wiederholt die Versicherung, daß er binnen Jahresfrist England auf irischem Boden bekämpfen werde und warnt die Fenier vor Bündnissen mit amerikanischen politischen Parteien.

Die Legung des Kabels zwischen Neufundland und dem amerikanischen Kontinente ist wegen stürmischen Wetters aus⸗

gesetzt. Telegraphische Depeschen aus dem Wolff'’'schen Telegraphen⸗Büreau. 1 Florenz, Montag, 13. August. Nach Berichten Padua vom gestrigen Tage hat der Kommandant der Festung den Befehl erhalten, alles bewegliche Kriegsmaterial der Festung vor dem 25. d. M. nach Wien befördern zu lassen. Die poli⸗ tischen Gefangenen, welche im Kaiserstaate internirt waren, sind zu ihren Familien zurückgekehrt. Das italienische Personal in

der österreichischen Polizei ist verabschiedet worden. Man ieht die Uebergabe Venetiens an Italien durch die Vermitte⸗

lung Frankreichs als nahe bevorstehend an. Menabrea ist gestern Abend nach Paris gereist, und soll

sich von da nach Deutschland begeben, wo er bei dem Abschluß V des Friedens mitwirken wird.

Die amtliche Zeitung giebt velche durch den Waffenstillstand festgesetzt ist. Die Schifffahrt auf Kanälen und Flüssen wird freigegeben. Der Waffenstill⸗ stand ist auf 4 Wochen festgesetzt, wird aber, wenn keine Kün⸗ digung erfolgt, noch weiter fortdauern.

Brescia, Sonntag, 12. August. Garibaldi hat den

Freiwilligen gegenüber das Vertrauen ausgedrückt, daß sie die Bedingungen des Waffenstillstandes respektiren und wie bisher den Befehlen ihrer Vorgesetzten Folge leisten würden. Die

Kolonnen der Freiwilligen haben ihren Rückzug in vollkom⸗ menster Ordnung bewerkstelligt.

Landtags⸗Angelegenheiten

Der beiden Häusern des Landtags von der Regierung mit⸗ getheilte Bericht über den Fortgang des Baues und die Ergeb⸗ ffe des Betriebes der taats⸗Eisenbahnen im Jahre Die »K. Corr.« theilt daraus folgende Details mit:

I. Die Ostbahn. Auf der Strecke ö1“ wurde das weite Geleise am 15. Sen 1865 dem Betriebe übergeben, die Pregel⸗ rücke zur Verbindung der Ostbahn mit der Ostpreußischen Südbahn

wird noch im Laufe dieses Jahres fertig. Von der Berlin⸗Küstriner Bahn PG die Strecke Küstrin⸗Gusow schon im Spätsommer 1866 provisorisch, ie ganze 10 ¾ Meilen lange Bahn im Sommer 1867 im Betriebe sein. Die Bahn Danzig⸗Neufa Meile lang, am 15. Juli 1865 raucht eine Bauzeit von 2—2 ½ Jahren wegen

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und fortifikatorischen lagen. die Berlin⸗Küstriner Strecke 1,002,595 Thaler 1 wasser 89,276 Thaler. Der Betriebh der L. der Mißernten in den Jahren 1864—65 sehr gelitten, sank doch der Getreide⸗Export in Königsberg allein im Jabhre 1865 aAuf die Hälste

82 Danzig⸗Reufahr⸗ st

Lesen, Rechnen, Schreiben, in popu⸗

ten,

aus

die Demarcationslinie an,

dahn hai in Folge

des Vorjahrs; dazu Geldknappheit und dänische Blokade. Die Eisen⸗ bahn⸗Verwaltung war, um aus andern Landestheilen Karto eln heranzuschaffen, zur Anwendung des Einpfennigtarifs genöthigt. er Fahrplan wurde mit dem 15. August 1865 im Interesse der Beschleuni⸗ gung der Courier⸗ und Eilzüge und des Anschlusses des russischen Eil⸗ zuges an die Courierzüge nach dem Westen so geändert, daß nunmehr eine tägliche nme ununterbrochene Verbindung in jeder Richtun zwischen Peieregg Moskau und Paris, London Aber; erlin besteht. ie Westfälische Eisenbahn, 40½ M. lang, bis zum Schluß d. J. 1865 sind 19,825,463 Chlr verbaut. Die Bahn ent⸗ wickelt sich langsam, da ihrem Gebiet Kohlen und Eisen man eln. Der Baumwollenmarkt gestattete den in ihrer Nähe befindlichen Spin⸗ nereien in der letzten Halfte des Jahres 1865 ihre Arbeiten wieder gve Der Betrieb brachte gegen das Vorjahr 171,171 Thlr. mehr ein.

III. Die Saarbrücker Esse 5 en 18 ½ M. lang; für Bau und Ausrüstung sind verausgabt 14,404,935 Thlr. Der Ueberschuß des Betriebsjahres 1865 gegen das Vorjahr beträgt 721,892 Thlr. Die Kohlenproduction wächst jährlich um 18 bis 20 pCt., im Jahre 1865 betrug sie 55/668/700 Centner gegen 49,556,/211 im Jahre 1864, und die Bewältigung des rapide wachsenden Verkehrs erfordert immer neue Anstrengungen des Dienstes und immer sgeößer⸗ Erweiterungen der Bahnanlagen und Vermehru ber Betriebsmittel. Die Einrichtung von Retourbillets zu ⅔) des gewöhnlichen Preises mit Gültigkeit für 3 resp. 5 Tage, je nachdem eine ober zwei und mehrere Bahnen berührt werben, 2.

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eine Mehrfrequenz von 116,444 Personen und ebenso

fiskalische Gruͤbenarbeiter in der zweiten Hälfte des Jah 1865 von

den Billets à 1 Sgr. pro Kopf und Meile Gebrauch. Ein Thell des

großen Schlachtvieh⸗Exportes von Deutschland nach Paris, der bisher

hauptsächlich per Cöln und Straßburg stattfand, wurde burch Vieh⸗

Extraztige su ermäßigtem Tarif der Route über Forbach zugewender IV. Niederschlesisch⸗Märkische Eisenbahn,. Pe

aus dem Personen⸗Verkehr blieb gegen 1364 um 124,719 Thlr. zur

weil die preußisch⸗österreichischen Militairförderungen in Folge de

dänischen Krieges wegfielen. Der Gesammtertrag hat aber gleichwohl

um 605,556 Thlr. zugenommen. Steinkohlen mit 13,583,333 Ctr.

bildeten 42 Prozent des gesammten vvrie g. V. Die Schlesische Gebirgsbahn soll im Mai 1867 dem

Betrieb übergeben werden. Für den Bau sind 2300 Morgen Land zu

erwerben und ist mit ca. 1200 Grundbesitzern zu eln. w.

800 Gewerks⸗Verträge sind abgeschlossen, Expropriationen sind vor⸗

gekommen, welche etwa 25 Prozesse veranlaßt haben. Der Erwerd

im Wesentlichen am Ende des Jahres 123 geregelt, nur im Kreise .

hut gelang es erst im Dezember 1805 die letzten Geebga⸗

Expropriation in Besitz zu nehmen. Die endgultige NRe j

Grunderwerbs und die Schlußvermessung kann erst im Sommer!]

vorgenommen werden. In diesem Sommer wird auch der

erwerb für den Bahnhof Görlitz, welcher durch die

Berlin⸗Görlitzer Eisenbahn eine gänzliche Verand

sprünglichen Plan erleiden wird, zu regeln sein Der

den Fortgang der Arbeiten bis ins Detail⸗

Telegraphisech e itterungsberiehte.

Baro- Tempe- meter. rataur. Paris. Réau- Linien. mur.

Beobachtungszeit.

Stunde V Ort.

uswärtige

12. Au

7 Mrgs. Paris . 337,0 9,1 8 Brüssel 336,8 12,90

Haparanda. 335, 6 9,6

Heksingfors 334,2 12,4

Petersburg 336,9/ 12,8

2

Riga 332,7 14.,2 Stockholm 10.

Skudesnäs. Gröningen

Mrgs. Memel. Königsberg

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2 NW. 8

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