1866 / 201 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Hauptgesellschaft befindlich, am bequemsten neue Mitglieder herbei⸗ ziehen und vorbereiten konnten, zugleich aber von der Central⸗Ge⸗ ellschaft in Moskau ihre weitere Richtung angewiesen erhielten.

e) Verbreitung sozialistischer Lehren durch die Zöglinge der Semina⸗

rien und die Volksschullehrer. f) Propaganda längs der Wolga

unter Benutzung der bequemen Communication durch Dampf.

Die Geldmittel zur Errichtung der Schulen, Bibliotheken zc. und überhaupt zur Erreichung der Zwecke der Gesellschaft, sollten theils durch Beiträge der Mitglieder selbst, theils durch Spenden fremder Personen beschafft werden, die unter verschiedenen schönklingenden Vorwänden, mit denen man alle diese scheinbar wohlthätigen und nützlichen Einrichtungen für das Volk umhüllte, zur Beisteuer herbei⸗ gezogen werden sollten. Im Nothfalle wurde auch Diebstahl, Ermor⸗ dung reicher Leute, Beraubung der Staatskassen und Posten u. s. w.

estattet n).

vi Die Gesellschaft zerfiel in mehrere Abtheilungen mit verschiedenen Benennungen, wie: »Gesellschaft zur gegenseitigen Unterstützung«, »Gesellschaft der Uebersetzer und Uebersetzerinnen«, »Gesellschaft zur Unterstützung der Privatarbeit.« Alle diese Abtheilungen sollten zur Verdeckung ihres revolutionairen Zweckes unter ganz gesetzlicher Form und Bestätigung der Regierung eröffnet werden.

Die Gesellschaft hoffte durch Errichtung von Freischulen, Näh⸗ werkstätten und Bibliotheken ihre Gedanken zu verallgemeinern, sich den verschiedenen Kreisen der Universität und anderer Lehranstalten zu nähern und überhaupt Mitglieder zu gewinnen. 1

Unabhängig davon bemühte sich die erwähnte Gesellschaft, in nähere Verbindung mit den sozialistischen Kreisen in Petersburg und anderen Städten des Reiches zu treten, welche einerseits durch die Unterrichtsmethode in einem bedeutenden Theile der Lehr⸗ anstalten, andererseits durch einen großen Theil der Jour⸗ nalistik unterstützt wurden, die offen sozialistische Ideen und den sogenannten Nihilismus verbreitete und die öffentliche Meinung gegen die Regierungsgewalt und die Staatsverwaltung aufreizte. Diese destruktive Richtung der Gedanken und Lehren wurde bei der jüngeren Generation auch noch durch die ausländische revo⸗ lutionaire Presse unterstützt, welche Mittel gefunden hatte, sogar in den Lehranstalten Verbreitung zu finden. 3

Der Gedanke an den Kaisermord undzüberhaupt an das Ergreifen äußerster Maßregeln tauchte auf, als einer der Hauptleiter der sozia⸗ listischen Kreise in Moskaussss) aus Petersburg nach Moskau zurück⸗ gekehrt war. Derselbe hatte in Petersburg in näherer Beziehung zu einer durch ihre sozialistischen Ansichten und revolutionäre Richtung bekannten Person gestanden, welche im Sommer 1865 nach dem Aus⸗ lande gereist und eben erst aus der Schweiz zurückgekehrt war. Der erwähnte Verwandte Karakosows theilte schon damals seinen Ge⸗ nossen mit, daß im Auslande ein europäisches revolutionaires Co⸗ mité bestehe, welches sich den Fürstenmord zum Zweck gemacht habe, und bereit sei, der Revolution in Rußland durch Waffen und ver⸗ schiedene andere Mittel zu helfene Er sprach zugleich den Gedanken aus, daß es nothwendig sei, in Moskau einen geheimen Kreis mit jenem Ziele zu errichten. Die Mitglieder dieses Kreises, welcher den Namen »Hölle« führte, übernahmen die Verpflichtung des Mordes überhaupt, indem sie mit demselben auch diejenigen Mitglieder der Organisation bedrohten, welche die ihnen auferlegten Pflichten nicht erfüllen würden. In Betreff des Kaisermordes wurde beschlossen, daß eins der Mitglieder zur Ausführung dieses furchtbaren Verbrechens bestimmt werde. Dasselbe sollte Gift bei sich haben und eine Procla⸗ mation, welche dem Volke die Ursache des Mordes und den Zweck der beabsichtigten Umwälzung im Staate erklärte. Der Uebelthäter wurde verpflichtet, sich ganz von der Gesellschaft zu trennen, sich ganz zu iso⸗ liren, sich der Ausschweifung und allen möglichen Lastern hinzugeben, um jeden Argwohn irgend welcher politischen Pläne von sich abzu⸗ wenden und zu diesem Zwecke sogar Denunciationen gegen Andere machen. Wenn es ihm gelingen ie das beabsichtigte Verbrechen zu vollziehen, dann sollte er sich sofort mit dem Gifte vergiften, wel⸗

ches man ihm übergab. Hierbei wurde angenommen, daß die bei

ihm befindliche Proclamation dem Volke bekannt werden würde.

Der Zweck des Kaisermordes bestand darin, durch Verübung desselben

eine allgemeine Gährung und Revolution im Reiche herbeizuführen.

Der Vorschlag zu der Bildung des erwähnten Kreises unter dem

Namen „»Hölle« wurde von einigen Mitgliedern der Organisation be⸗

1 v Einige von ihnen fanden den Gedanken des Kaisermordes

verfrüht und unausführbar; Karakosoff aber, welche nach Aussage der Genossen stets schweigsam und reservirt war, sympathisirte mit

dem verbrecherischen Anschlage, und da er ihn auszuführen wünschte, begab er sich in der ersten Woche der verflossenen großen Fasten nach St. Petersburg, wo er auch in Verbindung mit dem oben er⸗ wähnten revolutionairen Agenten der Moskauer Kreise stand. Letzterer war besonders durch Herausgabe von Lehrbüchern für das Volk be⸗ kannt geworden, in welchen er die schädlichsten Gedanken ausführte, um die junge Generation zu verderben. Er stand in Verbin⸗ dung mit dem solialistischen Kreise des dem extremsten Nihilis⸗ mus hingegebenen Noshin (im April d. J. gestorben), der seinerseits wieder in Verbindung und Korrespondenz mit den ausländischen

Wühlern stand. Jener obenerwähnte Agent hatte auch die Idee, den

***) Es ist sogar der Fall vorgekommen, daß ein Sohn verurtheilt 25 Vater zu vergiften, um die Erbschaft zu erhalten und Besten der erwähnten revolutionairen Gesellschaft zu verwenden. *au.) Der Vetter Karakosow's.

evas) Für die Gesellschaft »Organisation« und die anderen Gesell⸗ chaften mit verschiedenen Benennungen hatten die Mitglieder des Moskauer Kreises Statuten Pbneben welche die Haupttheilnehmer bei ihrer Verhaftung andern Gliedern übergaben und welche von diesen

vernichtet worden w ren. 8

1“

gesäumt ein so furchtbares Verbrechen zu verüben. (Schluß folgt.)

am ersten Juli, dem Ende des F

tonaer Merkur« meldet aus Schleswig: Das Ober⸗Präsidium

haben zu Schulden kommen lassen, ist nicht begründet. Keine Thatsache dieser Art ist während des ganzen Feld⸗ zuges vorgekommen. Seit der Aufbietung des Land⸗ sturms , welcher nach der Ankunft der österreichischen Fruppen ohne Schwierigkeiten aufgelöst wurde, haben die Be⸗ hörden nur vereinzelte Verhaftungen wegen Hochverraths und Majestätsverbrechen auf legalem Wege vorgenommen. Die Kaiserlichen Truppen sind in Tyrol sehr herzlich aufgenommen worden; die Ruhe ist nirgends gestört worden. Marseille, Donnerstag, 16. August. Nach Berichten aus Kandia haben die Bewohner der Insel ihre Unabhängigkeit proklamirt, nachdem verschiedene Forderungen, die sie an die türkische Regierung gerichtet hatten, zurückgewiesen waren. Griechische Flaggen, sowie die Flaggen der Schutzmächte sind überall auf der Insel aufgezogen worden. ie Türken erwar⸗

Die 8 vb4“

ten Verstärkungen.

Staatsverbrecher Tschanyschewski von der Zwangsarbeit zu befreien, damit derselbe in Genf ein Journal herausgebe, um der beabsichtigten Staatsumwälzung in Rußland förderlich zu werden.

Viele junge Leute, die zu wissenschaftlichen Zwecken ins Ausland gingen, traten dort mit den Agenten der revolutionairen Gesellschaften in Verbindung und wurden mehr als die anderen von der sozialisti⸗ schen Richtung ergriffen, welche sich auf diesem Wege schnell inmitten unserer jungen Generation verbreitete. Um das sch üdlichr Ziel der Propaganda vor der Regierung zu verbergen, besonders aber in der Angelegenheit der Volksbildung, welche ein Gegenstand der an⸗ gestrengtesten Bestrebung unserer jungen Generation wurde, »soll⸗ ten«, nach den Worten eines der Hauptleiter, »Konservatis⸗ mus in Worten und Fortschritt in der That die Losung für die Freunde der russischen Volksbildung, ihr geheimer, den Augen der Nichteingeweihten verborgener Glaubensartikel sein. Sie sollten keineswegs offen der Einführung einer Kontrole der Regie⸗ rung über die Thätigkeit der Gesellschaft entgegenwirken, aber sich be⸗ mühen, sie zu ihren Zwecken auszubeuten, indem die Stellen der Aufseher mit Leuten ihrer Partei besetzt würden.«

Die Personen, welche die obengenannte Gesellschaft unter dem Namen »Organisation« bildeten, hatten zwei Richtungen. Die Einen strebten darnach, vermittelst der sozialistischen Propaganda und der Annäherung an das Volk allmälig einen Umsturz im Staate und die Beseitigung der gesetzlichen Regierung zu bewirken. Die Anderen wünschten schneller zum Ziele zu gelangen und eine Re⸗ volution herbeizuführen, weshalb sie es für nöthig erkannten, früher oder später zur äußersten Maßregel zum Kaisermord zu schreiten. Zur Zahl dieser letzteren gehörte Karakosow, welcher sich erbot, un⸗

Landtags⸗Angelegenheiten.

N. A. Z.) Der Gesetz⸗Entwurf, betreffend den Verkauf der West⸗ fälischen Staats⸗Eisenbahn an die Bergisch⸗Märkische Eisenbahn⸗ Gesellschaft, welchen der Handels⸗Minister am Dienstag dem Abgeord⸗ netenhause vorgelegt hat, lautet: »Wir Wilh -m, von Gottes Gnaden, König von Preußen ꝛc., verordnen unter Zustimmung beider Häuser des Landtags der Monarchie, was EEE1“” ] §. 1. Der Minister für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten wird ermächtigt, der Bergisch⸗Märkischen Eisenbahngesellschaft das volle Eigenthum der Westfälischen Staats⸗Eisenbahn, bestehend aus den Bahnstrecken von der kurfürstlich hessischen Grenze bei Haueda, bezie⸗ hungsweise von der herzoglich braunschweigischen Grenze bei Holz⸗ minden über Altenbeken, Hamm, Münster nach Rheine, mit der Zweigbahn von der hannoverschen Grenze bei Salzbergen, über Rheine nach Osnabrück mit dem gesammten Betriebsmaterial und allem son⸗ stigen Zubehör nach näherer Maßgabe des beigedruckten Vertrags⸗ Entwurfs zu übertragen. §. 2. Zur Verzinsung und Tilgung der aster-Hamn Stammactien und Prioritäts⸗Obligationen werden statt des Ertrages er Münster⸗Hammer Eisenbahn fortan andere bereite Mittel der Staatskasse verwendet. Die entgegenstehenden Bestimmungen des §. 3 des Gesetzes, betreffend die Erwerbung der Münster⸗ Hammer Eisenbahn vom 30. April 1855 (Gesetz⸗Sammlung für 1855 S. 253), verden aufgehoben. §. 3. Unser Finanz⸗ Gewerbe und öffentliche Gesetzes beauftragt. Urkundlich ꝛc.

Amerika. New⸗York, 31. Juli. Unter den in der letzten Woche noch zu Stande gekommenen Gesetzen durch den Kongreß ist das über Reorganisation der regulairen Armee, welche danach auf einen Minimal⸗Bestand von 45,000 oder 50,000 Mann erhöht wird oder vielmehr erhöht werden soll, wenn man nämlich so viel Soldaten bekommen kann. Sechs⸗ zehn Dollars monatlich, außer trefflicher Verpflegung und 40 Dolls. Kleidergelder per Jahr; dabei nach dem Ablauf der ersten fünfjährigen Capitulation für jedes weitere Dienstjahr 12 Dolls. Zulage, so daß in zehn Jahren die baare Einnahme (einschließlich der Kleidergelder) sich auf 2500 Doll. beläuft, das ist wohl ein sehr reichlicher Lohn. Noch in der letzten Stunde ist ein Gesetz angenommen worden, welches allen während des Krieges auf 3 Jahre mit höchstens 100 Doll. Werbeprämie (vom Bunde, die von Staaten und Orten nicht gerechnet) in Dienst getretenen Soldaten, die entweder ihre Zeit abgedient haben, oder wegen Verwundungen entlassen worden sind, resp. ihren Wittwen oder Kindern eine nachträgliche Extragratification von 100 Doll. und den mit höchstens 50 Doll. Bundes⸗Werbeprämie auf 2 Jahre in Dienst getretenen unter denselben Bedingungen ö. Bachtesrecs Douceur zuspeicht Dieses Trinkgeld, welches jetzt noch den Soldaten der Republik gewährt wird 1b 3 esjetzente entnehme dürfte 75 bis 100 Millidnen Bollars tosten. Man Den Mo X“ hofft indessen, daß es dazu keiner Vermehrung der jetzt auf Folgendes⸗ Kurzem durch die angeordnete Mobilmachung der Armee ca. 2645 Millionen (von 2758) heruntergebrachten Kapitalschuld 85 vor Ffire en tliche Aufwendungen veranlaßt wurden⸗ bedürfen, vielmehr der ganze Betrag aus den Einnahme⸗Ueber⸗ sehr bedeutende gußerordentliche Auffendungenes von icht ent 6 9 8o 8 hme⸗ konnte sich die Königliche Staatsregierung der Erwägung nicht ent, schüssen des laufenden Finanzjahres gedeckt werden wird. ziehen, inwiefern sich durch die Veräußerung einzelner, für den Staat Seiner selbst hat der Kangreß durch Erhöhung des Jahres⸗ allenfalls entbehrlicher Vermögensobjekte geeignete Mittel zur Bestrei⸗ gehalts eines Kongreßmitgliedes von 3000 auf 5000 Dollars tung der vermehrten Geldbedürfnisse der Staatskasse bercitstellen ließen. gedacht. Hierbei wurde dafür erkannt, daß namentlich die Westfälische Eisenbahn, 18 bestehend aus den Bahnstrecken von der hannoverschen Landesgrenze bei Salzbergen über Rheine, Münster, Hamm, Paderborn und Altenbeken

11.““

Münster⸗Hammer

Minister und Unser Minister für Handel, Arbeiten sind mit der Ausführung dieses

3. August. Nach dem Berichte eines Hauses von New⸗Orleans betrug die Baumwollenzufuhr seit dem Ende des

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ieges if ini . 3 -kurhessischen Grenze bei War erner von Altenbeken Heler 8 ePtnigies tagten 2,399,000 Bal⸗ übch den arrhessgshen Hevelsischen Ghe burch fermen ncen und von len, der gegenwärtige Vorrath in denselben wird auf 402,000 Rheind Mach Osnabrück für den Fall, daß ein angemessener Kaufpreis dafür zu erlangen sei, um so mehr zu den geeignetsten Verkaufs⸗Ob⸗ Die amerikanische Nationalschuld ist in folgender Pro⸗ jekten gehöre, als deren Ankauf von der Bergisch⸗Märkischen Eisen⸗ gression in den letzten fünf Jahren gewachsen. Im Jahre 1861 bahn⸗Gesellschaft schon mehrfach, zuletzt unterm 15. September 1864, inanzjahres, betrug sie (mit beantragt worden war, und sich nicht verkennen läßt, daß, gans Auslassung der Hunderte) 18,930,000 Pfd. St., ein Jahr später abgesehen von den augenblicklich obwaltenden Fmaämheh viel⸗ 107,127,000 Pfd. St., im Jahre 1863: 228,915,000 Pfd. S fache Gründe für eine Uebertragung der Bahn an die ge⸗ 9- g 2 6 5SSgeS 829g Pfd. St, nannte Gesellschaft vorliegen. Der gewichtigste derselben besteht 11414141413“] parin, daß die westfälische Eisenbahn überhaupt für sich kein größeres b“ 6 selbstständiges Verkehrsgebiet umfaßt, vielmehr die Hauptmasse ihres Verkehrs von der Bergisch⸗Märkischen und der Köln⸗Mindener Eisen⸗ bahn empfängt, und deshalb auch nur im Zusammenhang mit einer dieser Bahnen einer ersprießlichen Entwickelung fähig ist Beim Fehlen dieses Zusammenhanges kann und wird stets durch die Verfolgung der Sonderinteressen jener Bahnen ein großer Theil selbst des naturgemäßen Vertehrs von der westfäl. Eisenbahn abgelenkt werden können. Wenn trotzdem Seitens der Staatsregierung bisher einer Abtretung der Bahn nicht näher getreten ist, so findet dies seine Erklärung, darin daß es sich zur Zeit des letzten bezüglichen Antrags der Bergisch Maͤrfischen Eisenbahn⸗Gesellschaft empfahl, zunächst den Erfolg, resp. die Einwir⸗ kung der damals nahe bevorstehenden Eröffnung der Strecke von Altenbeken über Seee nach Holzminden auf das Kösag evehiaangh men abzuwarten. Gegenwärtig läßt sich dieser Einfluß wenigstens annähernd übersehen, und konnte deshalb die Staats⸗ Regie⸗ rung zur Zeit kein Bedenken mehr tragen, mit der See Märkischen Eisenbahn⸗Gesellschaft wegen Ueberlassung der Bahn

Telegraphis schen aus dem Wolff'schen Telegraphen⸗Büreau

Hamburg, Freitag, 17. August, Vormittags.

hat die schleswigsche Regierung beauftragt, Vorbereitungen zur Ausführung der Wahlen für den Reichstag des norddeutschen Bundes zu treffen.

Trient, Donnerstag, 16. August. (Ueber Paris gekommen.) Die in einem Telegramm aus Florenz enthaltene Mittheiluug, daß vie österreichischen Truppen nach dem Abzuge der Italiener

. .“ 1 —.

bis jetzt noch nicht zum förmlichen Abschluß gebracht. Die Eisen⸗ bahn⸗Direction und die Deputation der Bergisch⸗Märkischen Eisen⸗ bahn⸗Gesellschaft haben sich zwar mit dem Inhalt einverstanden er⸗ klärt, die statutenmäßige Zustimmung der General⸗Versammlung der Actionäre ist jedoch noch nicht erwirkt, indem dieselbe in dieser EW erst zum 18. August cr. beschlußfähig zusammentreten wird.

Der wesentliche Inhalt des Vertrags faßt sich dahin zusammen, daß der Bergisch⸗Märkischen Cilhesbcs eEs afe das volle Eigen⸗ thum des gesammten Westfälischen Staats⸗Eisenbahn⸗Unternehmens mit dem ganzen Betriebsmaterial und allem sonstigen Zubehör über⸗ tragen wird, gegen einen Preis, welcher, falls die Staatsregierung vor Ablauf von 14 Tagen nach landesherrlicher Bestätigung des Ver⸗ trages auf jede Baarzahlung verzichtet (§. 5), in Gawäͤrung von 8 Millionen Thalern 4 ½prozentigen oder 10 Millionen Thalern 3z pro- zentigen Prioritäts⸗Obligationen der Bergisch⸗Märkischen Eisenbahn⸗ Gesellschaft, anderen Falls dagegen in 6 Millionen Thalern baar und außerdem nach Wahl der Staatsregierung entweder 8 Millionen Tha⸗ lern 4 ½ prozentigen oder 10 Millionen Thalern 3 ½ prozentigen Priori⸗ täts⸗Obligationen. 1

Die Staatsregierung erachtet dafür, daß der Abschluß des Ver⸗ trags 8 dieser Grundlage mit den Interessen des Staats im Ein⸗

Telegraphische Witterungsberichte. B

Tempe- ratur. Réau- mur.

Baro- meter. Paris. Linien.

Beobachtungszeit. Allgemeine I Himmels-

ansicht.

Stunde I Ort.

wärtige 332, 2

41 ½ Auusst 9,8 [S0., schwach.

schön, zuweilen Regen. bedeckt. Regen. Regen. sehr bewölkt. bewölkt. bewölkt.

(Brüssel..

11,5 10,2

8,4 10,4

(NoO., mässig. NO., schwach. §S0., still. 0N0., sehr stark. 11,6 Windstille.

9,5 SW., sechwach.

ussische Stationen.

18

Skudesnäs. 330,8 Gröningen. 331,6 Helder. 331, 5 Christians.. 333, 6 Flensburg. 332,7

P r;

17. August. 1—

8,3 N0., stille. heiter, Nebel. 10,8 80., s. schw. bedeckt, neblig. 10,1 [SSO., still. bedeckt, neblig. Putbus 11,5 [80., mässig. bewölkt. Cöslin 10,6 [S., schw. trübe. Stettin.. 11,0 [S., schwach. bedeckt, Regen. 2,2 SSW., schw. bew., NachtsReg. S., mässig. bedeckt, Regen. SW., mässig. zieml. heiter. SW., schwach. bedeckt. S., schwach. bedeckt. SW., stark. zieml. heiter. S., schwach. wolkig. S., mässig. hheiter.

Memel Königsberg Danzig

Posen Münster... Torgau... Breslau ... Cöln Ratibor...

EI“ b 1“ Königliche Schauspiele.

Sonnabend, 18. August. Im Opernhause. (142ste Schau⸗ spielhaus⸗Abonnements⸗Vorstellung.) Wilhelm Tell. Schauspiel in 5 Abtheilungen von Schiller.

Gewohnliche Schauspiel⸗Preise.

6 88 Schauspielhause. Keine Bers en 8 w“ onntag, 19. August. Im Opernhause: (129ste Vorstel⸗ lung.) Die weiße Dame. Oper in 3 Abtheilungen von Boiel⸗ dieu. Gast: Hr. Wachtel: Georg Brown. Su Schauspielhause: Keine Vorstellung. A

Der Briefkasten (in der mittleren Eingangsthür des Schauspielhauses der Taubenstraße) zur Aufnahme der Melde⸗ karten für die Vorstellungen des folgenden Tages, ist von früh s8 bis Mittags 1 Uhr geöffnet. 1

Meldungen um Theater⸗Billets im Büreau der General⸗ Intendantur oder an andern Orten werden als nicht eingegan⸗ gen angesehen und finden keine Beantwortung. 8

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in Füerheanb uhe zu treten. Bei diesen Verhandlungen ist der dem e

sich 8& Z feindselige Handlungen und Plünderungen Geset⸗Entwurfe beigedruckte Vertrag vorbereitet worden. Derselbe⸗ ist