Zinscoupons können weder aufgeboten, amortisirt wer⸗ Doch soll Demjenigen, welcher den Verk von Zinscou⸗ der vierjährigen Veesahrunge rist bei der Kreis⸗ verwaltung anmeldet, und den 1 g ten Besitz der Zinscoupons durch Vorzeigung der Schuldverschreibung oder 82 in glaubhafter Weise 2. nach Ablauf der Verjährungsfrist der Betrag der ange⸗ meldeten und bis dahin nicht vorgekommenen Zinscoupons gegen Quittung ausgezahlt werden. 1 1 Mit dieser Schuldverschreibung sind ... halbjährige Zinscoupons bis zum Schlusse des Jahres 1869 ausgegeben. Für die weitere Zeit werden Zinscoupons auf fünfjährige erloden ausgegeben. 8 Die Ausgabe einer neuen Zinscoupons⸗Serie ersolgt bei der Kreis⸗ Kommunal⸗Kasse zu Grottkau gegen Ablieferung des der älteren Zins⸗ Coupons⸗Serie beigedruckten Talons. Beim Verluste des Talons er⸗ folgt die Aushändigung der neuen Zins Coupons⸗Serie an den In⸗ haber der Schuldverschreibung, sofern deren Vorzeigung rechtzeitig ge⸗ schehen ist.
Zur Sicherheit der hierdurch eingegangenen Verpflichtungen haftet
der Kreis mit seinem Vermögen. Dessen zu Urkunde haben wir Unterschrift ertheilt. 1 v Die ständische Kommission für den Ch
den. 3 pons vor —
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8 Provinz Schlesien. Regierungsbezirk Zinscoupon zu der Kreis⸗Obligation des Grottkauer Kreises II. Serie Lbi über Thaler zu fünf Prozent r . Silbergroschen.
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Der Inhaber dieses Zinscoupons empfängt gegen dessen Rück⸗ gabe in der Zeit vom 1. bis 15. Januar resp. vom 1. bis 15. Juli und späterhin die Zinsen der vorbenannten Kreis⸗ Obligation für das Halbjahr vom bis. mit (in Buchstaben) Thalern Silbergroschen bei der Kreis⸗Kom⸗ munal⸗Kasse zu Grottkau.
Grottkau, den ten 18..
Die ständische Kommission für den Chausseebau im Grottkauer Kreise.
Dieser Zins⸗Coupon ist ungültig, venn dessen Geldbetrag nicht innerhalb
ier Jahren nach der Fälligkeit, vom Schluß des betreffenden Kalenderjahres an gerechnet, erhoben wird.
Provinz Schlesien. ““ G ban Obligation des Grottkauer Kreises,
1 8
Der Inhaber dieses Talons empfängt gegen dessen Rückgabe zu
er Obligation des Grottkauer Kreises, II. Serie,
Litt. N* EEEE“- Prozent Zinsen, die . te Serie Zins⸗Coupons für die 5 Jahre 18.q bis 18.. bei der Kreis⸗Kommunal⸗Kasse zu Grottkau.
Grottkau, den ten
Die ständische Kommission für den Chausseebau im Grottkauer Kreise.
“ 8 11““ 8 “ Allerhöchster Erlaß vom 25. Juli 1866 — be⸗ treffend die Verleihung des Rechts zur Erhebung des Chausseegeldes für die Kommunalstraße von Biebelshof über Holpe nach Ritterseifen, im Kreise Waldbroel. “ ö“ 1“I Auf Ihren Bericht vom 6. Juli d. J. will Ich d meinden Waldbroel und Morsbach, im Kreise Waldbroel, Re⸗ gierungs⸗Bezirk Cöln, für die von denselben ausgebaute Kom⸗ munalstraße von Biebelshof über Holpe nach Ritterseifen, im Kreise Waldbroel, gegen Uebernahme der künftigen chaussee⸗ mäßigen Unterhaltung der Straße das Recht zur Erhebung des Chausseegeldes nach den Bestimmungen des für die Staats⸗ Chausseen jedesmal geltenden Chausseegeld⸗Tarifs, einschließlich der in demselben enthaltenen Bestimmungen über die Be⸗ freiungen, so wie der sonstigen, die Erhebung betreffenden zu⸗ sätzlichen Vorschriften, wie diese Bestimmungen auf den Staats⸗ Chausseen von Ihnen angewendet werden, hierdurch verleihen. Auch sollen die dem Chausseegeld⸗Tarife vom 29. Februar 1840 angehängten Bestimmungen wegen der Chaussee⸗Polizei⸗Ver⸗ gehen auf die gedachte Siraße zur Anwendung kommen. Der
diese Ausfertigung unter unserer
Regierungsbezirk Oppeln.
gegenwärtige Erlaß ist durch die Gesetz⸗Sammlung zur öffent⸗ lichen Kenntniß zu bringen. Haupt⸗Quartier Nikolsburg, den 25. Juli 1866. 8 1 p.“ Wilhelm 1
Freiherr von der Heydt. Graf von Itzenplitz.
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den Finanz⸗Minister und den Ministerr für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten. 8
Ministerium für Handel, Gewerbe und öffentliche 1.“ 8 Arbeiten. Das dem Civil⸗Ingenieur Wilhelm Parje zu Offen⸗ bach a. M. unter dem 23. Mai 1865 ertheilte Patent, auf eine mechanische Vorrichtung zum Waschen von Leimleider in der durch Zeichnung und Beschreibung nachgewiesenen Verbindung, und ohne Jemand in der Benutzung bekannter Theile zu beschränken, ZZX“ . Känlanesn. “ 1 v1““ 1.X““ ö.“] 1 Das den ndolph elmy in Berlin unter dem 30. April 1865 ertheilte Patent HFkfaauf eine als neu und eig enthümlich erkannte conti⸗ nnutrlich wirkende Rotations⸗Pumpe in der durch Zeich⸗ nnung und Beschreibung nachgewiesenen Zusammen⸗ ist aufgehoben.
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Der bisherige Gerichts⸗Assessor Hütte in Haltern ist zum Rechtsanwalt bei dem Kreisgericht in Tecklenburg und zugleich um Notar im Departement des Appellationsgerichts zu
ünster, mit Anweisung seines Wohnsitzes in Tecklenburg, er⸗
nannt worden.
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Ministerium der geistlichen, Unterrichts⸗ und Medizinal⸗Angelegenheiten.
Dem Oberlehrer an der Dorotheenstädtischen Realschule in Berlin, Dr. Eduard Schödler, ist das Prädikat »Professor⸗ beigelegt worden.
Der Bestimmung des Köhniglichen Hohen Ministerit der geistlichen, Unterrichts⸗ und Medizinal⸗Angelegenheiten zufolge ist die Königliche Bibliothek der vorzunehmenden baulichen Ein— richtungen, sowie der Reinigung der Säle und Bücher wegen vom 26. August bis 17. September c. geschlossen.
Berlin, den 20. August 1866. Der Königliche Geheime EET11”“ und Ober⸗Bibliothekar
Abgereist: Se. Durchlaucht der Fürst Blücher von Wahlstatt, nach Schlesien.
Se. Excellenz der Staats⸗Minister und Minister des König lichen Hauses, Freiherr von Schleinitz, nach Thüringen.
Berlin, 20. August. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht, dem Kammerherrn Alexander von Witowski zu Zawisé im Kreise Pleß zur Anlegung des ihm verliehenen Ehren⸗Ritterkreuzes des Johan⸗
niter⸗Malteser⸗Ordens, sowie dem praktischen Arzt Dr. Diemer
zu Aachen zur Anlegung des von des Königs von Schweden und Norwegen Majestät ihm verliehenen Ritterkreuzes Wasa⸗Ordens, die E iß theilen
Die eingereichte Karte erfolgt zurück.
und Landesältesten
Preußen. Berlin, 19. August. Se. Majestät der König empfingen im Laufe des gestrigen Tages noch den General⸗ Feldmarschall Grafen von Wrangel und den Ober⸗Präsidenten der Provinz Sachsen, von Witzleben. Heute hatte der Groß⸗ herzoglich badische Minister des Hauses und der auswärtigen Angelegenheiten die Ehre einer Audienz. Se. Majestät der König nahmen aus den Händen des Grafen Eberhard zu Stolberg, begleitet von einer Deputation von 11 Mitgliedern, die Adresse des Herrenhauses entgegen, sowie später eine Adresse des Kreises Barmen, überreicht durch den Kommerzienrath Engels, Mitglied des Herrenhauses, und den Handelspräsidenten Einert. Der schwedische Gesandte, Freiherr von Sansstroemer, wurde von Sr. Majestät in einer Audienz empfangen, einge⸗ führt durch den Königlichen Kammerherrn und Legations⸗Rath Freiherrn von Otterstedt. Vortrag hielten der Ministerpräsident
und der Minister des Königlichen Hauses, Freiherr von Schleinitz.
— Aus Bruünn, 10. August, ist uns von Seiten des General⸗Majors, Divisions⸗Commandeurs Hartmann, nach⸗ stehender Bericht über das Gefecht bei Tobitschau zur Ver⸗ öffentlichung zugegangen:
Erst heute kommt mir der Bericht des »Staats⸗Anzeigers« über das Gefecht bei Tobitschau zu Gesicht. Bei dem hervorragenden Antheile, welchen die Kavallerie⸗Division der 2. Armee mit ein⸗ elnen ihrer Truppentheile an dieser Waffenthat und an ihren Er⸗ sölgen genommen hat, muß ich es für meine Pflicht halten, im In⸗ teresse der betreffenden Truppen eine Vervollständigung zu verlangen. Ich will mich dabei an den Bericht selbst halten, von einer Relation üͤber das Gefecht der Kavallerie⸗Division am Nachmittag des 15. Juli ohnweit Prerau gänzlich absehend.
Ich muß zunächst das Gefecht der beiden reitenden Batterieen der Division gegen die überlegenen feindlichen Geschütze hervorheben. Dadurch, daß die ersteren auf das Plateau südlich Klopotowitz und später unmittelbar an den Blatta⸗Fluß auf nahe Entfer⸗ nung an die feindliche Geschütz⸗Position heran geführt wurden, zogen sie wesentlich die gesammte Thätigkeit der letzteren auf sich, dega⸗ girten die 1 Infanterie und brachten es bei der genauen Uebersicht, die sie von ihrer Aufstellung aus über die Vorgänge auf dem linken Blatta⸗Ufer und nördlich Tobitschau hatten, dahin, daß das feindliche Geschützfeuer nach einem etwa eine Stunde dauernden
Kampfe schwieg. “ 1 8 Es war wesentlich die Gunst der Position der 12 Geschütze der
reitenden Batterieen (der 2. von der 6., der 3. von der 5. Artillerie⸗- Brigade), die denselben eine wirksamere Einwirkung auf das Gefecht
gestattete, als es der Batterie Magnus, die weiter südlich stand und dort der Uebersicht über das Vorterrain und über die Artillerie⸗ Position des Feindes ermangelte, möglich war. 1 Nach Klopotowitz war leider keine diesseitige Infanterie diri⸗ girt worden. Hätte der Feind diesen Umstand benutzt und hätte er seinerseits Klopotowitz besetzt, woran ihn nichts hinderte, so wäre es weder möglich gewesen, die reitenden Batterieen in die so sehr ünstige Position zu bringen, noch die Kürassier⸗Brigade über den Blaktafluß zu dirigiren, wo diese dann mit 3 Escadrons des Westpreu⸗ fischen Kürassier⸗Regiments Nr. 5 ganz unabhängig von dem Gefecht er 3. Infanterie⸗Brigade eine der hervorragendsten Waffenthaten der ganzen Campagne zu Wege brachte. Der Vorgang war folgender: Unter Benutzung des Umstandes, daß der Feind die Uebergänge über den Blatta⸗Fluß nördlich Tobitschau gänzlich vernachlässigt hatte, wurde der Kürassier⸗Brigade der diesseitigen FeuaieneSwisn (dem Schlesischen Kürassier⸗Regiment Nr. 1]) [Prinz Friedrich von? Freußen], und dem Westpreußischen Kürassier⸗Regiment Nr. 5 der Befehl ertheilt, den Blatta⸗Fluß zu passiren und en seiat möglichst in das Gefecht der Infanterie⸗Brigade einzugreifen. Man fand eine allerdings nur mit Schwierigkeiten zu passirende Brücke nördlich von Klopotowitz, ohnweit Biskupitz. Auf die Meldung hin, daß sich westlich der Olmütz⸗Tobitschauer Straße etwa in der Höhe von Nenakowit, also noch nördlich Rakodau, eine größere Zahl von feindlichen Geschützen, h einer 4 zugehörig und durch das Gefecht bei Tobitschau zum Stutzen gebracht, änzlich ohne Bedeckung befände, hatte der Oberst⸗ Lieutenant von ¹ , Commandeur des Westpreußischen Kürassier⸗Regiments Nr. 5, die Genehmigung zum Angriff derselben erhalten. — Mittlerweile aber hatten die Oesterreicher die Kürassiere in dem weiten Wiesen⸗ grunde an der Blatta wahrgenommen; ihr Führer hatte gezweifelt, ob er Preußen vor sich habe, hatte sich dann aber doch für diese An⸗ sicht entschieden, möglichst viele Geschütze in Position gebracht und die Schlesischen Kürassiere, die noch auf dem rechten Ufer der Blatte geblieben waren, mit Granaten beworfen. Oberst⸗Lieutenant von Bredow war unterdessen unter Benutzung einer tiefen Terrainfalte mit der 1., 2. und 4. Escadron seines Regiments auf die Höhe des Plateaus gegangen und formirte sich gegen die feind⸗ lichen Geschütze derartig, daß er die 1. Escadron rechts hinaus warf gegen eine etwa zu erwartende feindliche Bedeckung, mit der 2 Esca⸗ dron aber, links als Echelon gefolgt von der 4, direkt gegen die feuernden Geschütze vorging. Er erhielt jetzt etwa 800 bis 900 Schritt von den letzteren entfernt Granat⸗ und Kartätsch ⸗Feuer, eine leichte Terrain⸗Welle scheint die Kürassiere geschützt zu haben; mit einem Verluste von nur 12 Mann und 8 Pferden stürzte sich die 2. Escadron, unterstützt durch den Angriff eines Zuges der 4. Esca⸗ dron unter Lieutenant von Bärensprung, der gegen die Flanke der
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Geschütze vorging, in dieselben hinein, hieb, stieß und ritt Alles vor sich nieder und setzte sich bald in den Hegi ven 18 Geschützen vom 9. Artillerie⸗Regiment, 7 Munitionswagen und 168 Pferden; 2 Offiziere, 4 Unteroffiziere, 164 Gemeine wurden Gefangene. Nur 2 Geschütze, so wie mehrere Munitionskarren jagten davon.
Während man beschäftigt war, die Geschütze zu vernageln und fort⸗ ubringen (das 18. war intransportable und mag später von der nachrücken⸗ en Infanterie gefunden sein, 17 wurden von den eigenen Fahrern gefah⸗ ren nach Pe abgeliefert), debouchirte aus Nenakowitz eine Escadron feindlicher Kavallerie; der e.eeeen2n von Bredow setzte sich sofort an die Spitze der 1. Eskadron seines Regiments und attaquirte. Wie auf dem Exercierplatz ging die Escadron vor, warf den Feind vollständig und verfolgte ihn nach Nenakowitz hinein. — Gleich⸗ zeitig stürzten sich etwa 12 Kürassiere der zweiten und vierten Escadron auf ungefähr 20 österreichische Infanteristen, die unter einem Offizier von der linken Flanke her feuerten, und nah⸗ men sie sämmtlich gefangen. Endlich gelang es dem Lieutenant von Bärensprung noch, einen österreichischen Hauptmann vom General⸗ stabe des Feldzeugmeisters von Benedek gefangen zu nehmen, so daß den Kürassieren nach allen Richtungen hin Erfolg und Sieg wurde. Die österreichische Infanterie hielt während der ganzen Zeit nach Wierowan, war also gewissermaßen im Rücken und in der Flanke der Kürassiere; von irgend welcher Einwir⸗ kung der Infanterie der 3. Brigade auf die Wegnahme der Geschütze konnte daher gar nicht die Rede sein, ebenso wie die Kürassiere daran den⸗ ken mußten, ihren Fang in Sicherheit zu bringen, und sich auf dem Plateau vorwärts der Blatta nicht halten konnten, vielmehr gegen Klopo⸗ towitz hin zurückgingen. Dies ist die kurze schmucklose Varstellung der schönen That der 11“A“ Kürassiere, gegründet auf partei⸗ loseste Prüfung verschiedener Berichte, und namenklich auch auf die Aussage des Führers der Geschütze, des österreichischen Capitains. Sie sind bei der That die allein thätigen gewesen.
tains.
— In Elbing ist am 16. d. M., dem »Elb. Anz.“« zufolge, ein mit Heu und Stroh gefüllter Proviantspeicher bis auf das Fundament abgebrannt. Der Brandstiftung verdächtig und auch bereits gefänglich eingezogen ist ein im Alter vorgerückter Buchbinderlehrling und zwar soll er das Feuer aus Rache ge. daß man ihn nicht zum Militair genommen, angelegt haben.
Neuwied, 13. August. Se. Durchlaucht unser Fürst ist gestern wohlbehalten vom bisherigen Kriegsschauplatze
hier eingetroffen. Derselbe war bekanntlich bei Beginn des
wahrscheinlich einem größeren Geschütz⸗Train
Krieges als Offizier in die Königliche Armee eingetreten un hat als solcher den ganzen glorreichen Feldzug in Böhmen un
Mähren mitgemacht. Sigmaringen, 13. August. (H. W.) Gestern Abend
8 Uhr fand die Trauer⸗ und Beisetzungs⸗Feierlichkeit des Prin⸗
zen Anton zu Hohenzollern statt, nachdem die Leiche von Kö niginhof durch Baden hierher gebracht, von der Lan⸗ desgrenze an nach kirchlichem Gebrauch durch die ver⸗ schiedenen Gemeinden geleitet, am Eingange der Stadt von der Geistlichkeit mit Kreuz und Fahne, dem Ma⸗ gistrat und den Fürstlichen Beamten empfangen und bis zur Beisetzung in der Schloßkapelle niedergelegt worden war. Der Beisetzungsakt geschah in der Fürstlichen Familiengruft in He⸗ dingen in der herkömmlichen, durch das Programm festgestellten Weise. Heute früh 8 ½ Uhr fand in der Stadtpfarrkirche der Trauergottesdienst mit Vigilien, Leichenrede und Traueramt statt. Sachsen. Dresden, 18. August. Das Befinden des Staatsministers Freiherrn v. Friesen hat, wie da »Dresd. Journ.« meldet, sich noch nicht so weit gebessert, daß derselbe, wie beabsichtigt, heute schon nach Berlin abreisen kann es steht jedoch zu hoffen, daß dessen Abreise morgen wird er⸗ folgen können. — Der Koͤniglich preußische Civil⸗Kommissar hat heute eine Bekanntmachung bezüglich der Annahme preußi⸗ schen Papiergeldes erlassen, die also lautet: Da trotz der Anordnungen der Königlich sächsischen Landes⸗Kom⸗ mission von einigen öffentlichen Kassen in Sachsen preußisches Papiergeld gar nicht oder nicht für voll angenommen wird, so bringe ich hierdurch zur öffentlichen Kenntniß, daß jeder Beamte einer öffentlichen Kasse im Königreiche Sachsen, der sich weigert, preußisches Mpiergeld für voll anzunehmen, sofort seiner Stelle entsetzt werden wird. Frankfurt a. M., 17. August. (Fr. J.) Heute Abend fand eine vertrauliche Sitzung der gesetzgebenden Versammlung statt. Gutem Vernehmen nach wurde eine Senatsvorlage, die Beschaffung außerordentlicher Geldmittel im Betrage von 1,200,000 Fl. durch ein freiwilliges Anlehen betreffend, zur Be⸗ gutachtung an eine Kommission verwiesen. Das Anlehen soll theilweise zur Deckung der durch die Militair⸗Requisitionen ent⸗ standenen Schulden verwendet wedden. — Baden. Karlsruhe, 17. August. (Karlsr. Ztg.) D. Großherzogliche Eisenbahn⸗Schuldentilgungs⸗ Kasse bat unter Aufsicht und Leitung des Finanzministeriums eine Aprozentige Anleihe im Belauf von 5 Millionen Thalern in Berlin abge⸗ schlossen, und in Folge davon ist die Fisenbahn eennszü.
Kasse beauftragt worden den Verkauf von 4pCt. und 5