1866 / 204 p. 1 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

[2930020 Konkurs⸗Eröffnung.

Königliches Kreisgericht zu Iserlohn. Erste Aötheilung. 8

4 Den 1. August 1866, Vormittags 10 Uhr. B AUeber das Vermögen der Wittwe Heinrich Borghaus, Emilie, Phonnen Lübert, und über das ihr und ihrem verstorbenen Ehemann einr. Borghaus als Inhaber der Handlung H. Borghaus zu Iser⸗ lohn gehörige Vermögen ist der kaufmännische Konkurs eröffnet und e- 8 der Zahlungseinstellung auf den 24. Juli 1866 festgesetzt worden.

Zum einstweiligen Verwalter der Masse ist der Rechtsanwalt Schuchart bestellt. Die Gläubiger des Gemeinschuldners werden aufgefordert, in dem auf

den 6. Oktober 1866, Vormittags 10 Uhr, in unserem Gerichtslokal, Terminszimmer Nr. 6, vor dem Kommissar, Kreisgerichts⸗Direktor Detzner, anberaumten Termin ihre Erklärungen und Vorschläge über die Beibehaltung dieses Verwalters oder die Be⸗ stellung eines anderen einstweiligen Verwalters abzugeben.

Allen, welche von dem Gemeinschuldner etwas an Geld, Papieren oder anderen Sachen in Besitz oder Gewahrsam haben, oder welche an ihn etwas verschulden, wird 5 nichts an denselben u verabfolgen oder zu zahlen, vielmehr von dem Besitz der Gegen⸗

ände

bis zum 29. September 1866 einschließlich

dem Gericht oder dem Verwalter der Masse Anzeige zu machen und Alles, mit Vorbehalt ihrer etwaigen Rechte, ebendahin zur Konkursmasse abzuliefern. Pfandinhaber und andere mit denselben gleichberechtigte Glläubiger des Gemeinschuldners haben von den in ihrem Besitz he⸗ findlichen Pfandstücken nur Anzeige zu machen.

Zugleich werden alle diejenigen, welche an die Masse Ansprüche als verz. iezeg machen wollen, hierdurch aufgefordert, ihre An⸗ S. dieselben mögen bereits rechtshängig sein oder nicht, mit dem

afür verlangten Vorrecht bis Er- 29. September 1866 einschließlich 1 chriftlich oder zu Protokoll anzumelden und demnächst zur er sämmtlichen innerhalb der gedachten Frist seil. jer sowie nach Befinden zur Bestellung des definitiven Ver⸗ waltungspersonals . auf den 6. Oktober 1866, Vormittags 10 Uhr, 1 in unserem Gerichtslokal, Terminszimmer Nr. 6, vor dem Kommissar, Kreisgerichts⸗Direktor Detzner, zu erscheinen. Nach Abhaltung dieses

Termins wird geeignetenfalls mit der Verhandlung über den Akkord

verfahren werden. ““

Zugleich ist noch eine zweite Frist zur Anmeldung

bis zum 27. Oktober 1866 einschließlich festgesetzt, und zur Prüfung aller innerhalb derselben nach Ablauf der ersten Frist angemeldeten Forderungen Termin 8. auf den 3. November 1866, Vormittags 10 Uhr, in unserem Gerichtslokal, Terminszimmer Nr. 6, vor dem genannten

Kommissar anberaumt. Zum Erscheinen in diesem Termin werden die Gläubiger aufgefordert, welche ihre Forderungen innerhalb einer

dder Fristen anmelden werden. Wer seine Anmeldung schriftlich einreicht, hat eine Abschrift der⸗ selben und ihrer Anlagen beizufügen.

Jeder Gläubiger, welcher nicht in unserem Amtsbezirke seinen Wohnsitz hat, muß bei der Anmeldung seiner Forderung einen am hiesigen Orte wohnhaften oder zur Praxis bei uns berechtigten aus⸗

wärtigen Bevollmächtigten bestellen und zu den Akten anzeigen. Den⸗ jenigen, welchen es hier an Bekanntschaft fehlt, werden die Rechtsan⸗ walte, Justizrath Nohl, Ballot, Selckinghaus hier, Hillmann in Min⸗ den und Mitze in Limburg zu Sachwaltern vorgeschlagen. [2394⁴] Subhastation s⸗Patent. Nothwendiger Verkauf Schulden halber.

8 (Resubhastation.) b Das dem Kaufmann Ernst Gottlieb Weber gehörige, in Reinickendorf BZ1““ 7 1ns. im Hypothekenbuche von Reinickendorf

and I. Nr. 11, Seite 221 verzeichnete Lehnschulzengut, geschätzt au 10,993 Thlr. 2 Sgr, soll e .“ g.

den 6. Februar 1867, Vormittags 11 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle, Zimmerstraße 25, öffentlich an den Meistbietenden esubhastirt werden.

Taxe und Hypothekenschein sind in unserm Bureau V. einzusehen. Diejenigen Gläubiger, welche wegen einer aus dem Hypothekenbuch

nicht ersichtlichen Realforderung aus den Kaufgeldern Befriedigung suchen, haben sich mit ihrem Anspruch bei dem Gericht zu melden. Berlin, den 30. Juni 1866. .“ b Königliches Kreisgericht. I. (Civil⸗) Abtheilung. Nothwendiger Verkauf. Königliche Kreisgerichts⸗Kommission Cöpenick, 1 den 4. März 1866.

Die dem Kaufmann Carl Albert Helwig, jetzt zu dessen Konkursmasse

gehörigen, im Niederbarnimschen Kreise, am rechten Ufer der Spree in der

Nähe der Stadt Cöpenick belegenen, im Hypothekenbuche von Schönweide

Vol. I. Nr. 11 fol. 11 und von der Stadt Cöpenick Vol. VII. Nr. 304 b fol. 53 verzeichneten Grundstücke, auf denen Gerberei, Färberei und Leim⸗ fiederei betrieben worden, abgeschätzt auf 8765 Thlr. 13 Sgr. und 350 Thlr.

--2. der nebst Hypothekenscheinen in unserem Büreau einzusehenden Taxen, en

8*

bei uns Prüfung Aeenassgenf

am 28. September 1866, Vormittags 11 U 1 n A Oenicftspan⸗ subhastirt Ferden. 8 äubiger, welche wegen einer aus dem Hypothekenbuche nicht ersicht⸗ lichen Realforderung aus den Kaufgeldern Befriedigung suchen, düc d0e Anspruch bei dem Subhastationsgerichte anzumelden 8

799] Nothwendiger Verkauf.

Die zur Fabrikbesitzer Simson Rosenkrantz'schen Konkurs⸗ 2 Ir

solle

1) das zu Darkehmen unter Nr. 124 und 125 belegene Fabrik. grundstück, bestehend aus einem Wohnhause, der Tuchfabrik eeinem Speichergebäude mit acht Arbeiterwohnungen, einem

Stall⸗ und Färbereigebäude, einem Holzschauer, einer Scheune

einem an das Fabrikgebäude angebauten Gebäude von zwel Sctockwerken, dessen innere Einrichtung noch fehlt, mit 14 Mor⸗

. n —½ Ruthen Land, abgeschätzt auf 4957 Thlr. 16 Sgr.

g./ die zur Tuchfabrik gehörigen Maschinen 14546 Thlr., der zu Worellen unter Nr. 28 belegene Torfbruch von 5 Mor⸗ 1 ggen 70 ½ Ruthen, abgeschätzt auf 190 Thlr.,

am 6. Oktober cr., Vormittags 11 Uhr,

abgeschätzt auf

8 ö

an der Gerichtsstelle öffentlich an den Meistbietenden verkauft werden. Tagxe

und Hypothekenschein sind in der Registratur einzusehen.

Gläubiger, welche wegen einer aus dem Hypothekenbuche nicht ersicht⸗ lichen Realforderung ihre Befriedigung suchen, haben sich mit ihren An⸗ sprüchen zeitig zu melden. 11““

Namentlich werden vorgeladen:

ddeer Altsitzer Michael Wanschkuhn und

dder Besitzer Ferdinand Ignée, früher in Worellen, e 1pe*“]; Darkehmen, den 9 Min 18666. —— Koͤnigliches Kreisgericht. I. Abtheilung.

Nothwendiger Verkauf. Königliches Kreisgericht zu Schlochau.

8 Schlochau, den 13. März 1866. Das im hiesigen Kreise sub Nr. 6 der Hypothekenbezeichnung belegene Rittergut Rittersberg, abgeschätzt auf 50,734 Thlr. 3 Sgr. 6 Pf., zufolge der nebst Hypothekenschein und Bedingungen in der Registratur einzusehen⸗ den Taxe, soll am 1. Oktober 1866, Vormittags 11 Uhr, an or⸗

dentlicher Gerichtsstelle resubhastirt werden.

Gläubiger, welche wegen einer aus dem Hypothekenbuche nicht ersicht⸗

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.

lichen Realforderung aus den Kaufgeldern Befriedigung suchen, haben ihre

Ansprüche bei dem Subhastations⸗Gerichte anzumelden. 8 Nothwendiger Verkauf. Theilungs halber.

[1097] v

88 Die im Kreise Bütow belegene, zum Nachlaß der in Stolp verstorbe⸗ nen Commerzienrath Friedrich Wilhelm Arnoldschen Eheleute gehoͤrige Mahl⸗ und Schneidemühle Nr. 2 in Morgenstern, gerichtlich abgeschätzt auf 11,652 Thlr. 23 Sgr. 4 Pf, soll zum Zweck der Auseinandersetzung am 24. Oktober 1866, Vormittags um 12 Uhr, an ordentlicher Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und Hypothekenschein sind in unserer Registratur einzusehen. Gläubiger, welche wegen einer aus dem Hypothekenbuche nicht ersichtlichen Realforderung aus den Kaufgeldern Befriedigung suchen, haben ihren Anspruch bei dem unterzeichneten Sub⸗ hastationsgerichte anzumelden. rden hierdurch öffentlich vorgeladen. 8 Bütow, den 12. April 1866. Kähänigliches Kreisgericht.

[24035 Neothwendiger Verkauf. Das dem Rittergutsbesitzer Alexander Maximilian Köll Stolper Kreise belegene Rittergut 1“ Schwarz Damerkorw, 8 landschaftlich Fren. auf 40,885 Thlr. 16 Sgr. 6 Pf., so am 13. Februar 1867, Vormittags 11 Uhr,“ an ordentlicher Gerichtsstelle subhastirt werden. sind in unserer Registratur einzusehen. Gläubiger, welche wegen einer aus dem Hypothekenbuche nicht ersichtlichen Realforderung aus den Kaufgeldern Befriedigung suchen, haben ihren Anspruch bei dem unterzeichneten Sub⸗ hastations⸗Gericht anzumelden. Zugleich wird der seinem Aufenthalte nach unbekannte der Maximilian Köller zum Termin hierdurch vorgeladen. Buütow, den 30. Juni 1866. Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung. Proclama.

1“*“” Kreisgerichts⸗Kommission zu Halbau.

Die im Sazganer Kreise gelegene, dem Friedrich Böhme gehoͤrige Glas⸗ hütte Nr. 75 zu Nieder⸗Hartmannsdorf, nebst dazu gehörigen Ländereien, abgeschätzt auf 5395 Thlr. 5 Sgr. 10 ½ Pf. zufolge der nebst Hypotheken⸗ schein und . in der Registratur einzusehenden Taxe, soll

am 22. Februar 1867, Vormittags 11 Uhr, 8 an ordentlicher Gerichtsstelle subhastirt werden. g

Diejenigen Gläubiger, welche wegen einer aus dem Hypothekenbuche nicht ersichtlichen Realforderung aus den Kaufgeldern Befriedigung suchen wollen, haben sich mit ihren Ansprüchen bei dem oben bezeichneten Gerichte

zu melden. [1914] Nothwendiger Verkauf. Königliches Kreisgericht Naumburg a. S.

Die zum Nachlasse des Justizraths Conrad August Gottwalt Schlemm gehörigen, zu Naumburg am Reußenplatze belegenen, sub Nr. 579. und 580 katastrirten Wohnhäuser nebst Zubehör, abgeschätzt auf 7058 Thlr. 23 Sgr. 9 Pf. zufolge der nebst Hypothekenschein in unserer Registratur einzusehenden Tage, soll

am 2. Januar 1867, von Vormittags 11 Uhr ab, an ordentlicher Gerichtsstelle, Zimmer Nr. 8, subhaßtirt werden.

Gläubiger, welche wegen einer aus dem Hypothekenbuch nicht ersicht lichen Realforderung aus den Kaufgeldern Befriedigung suchen, haben ihren Anspruch bei dem Subhastationsgerichte anzumelden,

Alle unbekannten Realprätendenten werden aufgeboten, sich bei Ver⸗ meidung der Präklusion spätestens in diesem Termine zu melden.

Besitzer Alegan⸗

Taxe und Hypothekenschein

11

Das Abonnement beträgt:

1 Thlr. für das Vierteljahr 1 allen Theilen der Monarchie 8 ohne 1“ preis-Erhöhung. .

Alle Post⸗Anstalten ves In- und Auslandes nehymen Bestellung an für Berlin die Expedition des önigi. Preußischen Staats-Anzeigers:

Wilhelms⸗Straße No. S1. (nahe der Leipzigerstr.) —-yq—

Berlin, 21. Augustt.

e. Königliche Hoheit der Großherzog von Mecklenburg⸗ Schwerin ist heute früh hier eingetroffen und im Königlichen Schlosse abgestiegen.

Justiz⸗Ministerium.

Die angeordnete Versetzung des Rechtsanwalts und Notars Justizraths Westram zu Nimptsch an das Kreisgericht zu Hhlau ist auf seinen Antrag aufgehoben und derselbe in seiner bisherigen Eigenschaft in Nimptsch belassen.. 8

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Abgereist: Se. Excellenz der Kanzler des Königreichs Preußen, Chef⸗Präsident des Ostpreußischen Tribunals, Dr. von Zander, nach Königsberg in Preußen.

Berlin, 21. August. Se. Majestät der König haben

Allergnädigst Ferah⸗ den nachbenannten Offizieren und Mann⸗

schaften des Garde⸗Regiments zu Fuß dier Erlaubniß zur Anlegung des von des Großherzogs von Mecklenburg⸗Schwerin Königliche Hoheit ihnen verliehenen Militair⸗Verdienstkreuzes zu ertheilen, und zwar: dem Major von Loos, dem Premier⸗ Lieutenant von Carlowitz, dem Seconde⸗Lieutenant Schmidt von Osten und dem Sergeanten Petrik.

Nichtamtliches.

Preußen. Berlin, 20. August. Se. Majestät der König empfingen heute den Grafen zu Rothkirch und Trach, der die Orden seines Vaters zu

Vortrag hielt. Um 2 Uhr begaben Se. Majestät Allerhöchstsich nach dem Lazareth in der Scharnhorststraße, dann nach der Central⸗Turnanstalt in derselben Straße, wo ebenfalls ein La⸗ zareth etablirt ist, und endlich nach der zu demselben Zweck eingerichteten Ulanen⸗Kaserne in Moabit. Um 4 Uhr kehrten Se. Majestät nach dem Palais zurück und folgte der Vortrag des Minister⸗Präsidenten. 38

Unter den mannigfachen Ehren und Auszeichnungen, welche Se. Majestät der König als Ausdruck Allerhöchster Zufriedenheit und 1“ den verdienten Führern oder

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einzelnen Truppentheilen der mee erwiesen, konnte bisher Eine nicht ehgeühne werden, weil sie sich der Beobach⸗ tung entzog. Es sind die Worte, mit welchen Se. Majestät der König bei der Heerschau am 2. August zwi⸗ schen Austerlitz und Wischau bei Brünn, über die 9. Di⸗ vision (General⸗Major von Loewenfeld) und die Kavallerie⸗ Division des V. Armee⸗Corps (General⸗Major von Hart⸗ mann), Allerhöchstsein Grenadier⸗Regiment (2. Westpreußi⸗ sches) Nr. 7, vor dem Oberbefehlshaber der II. Armee, Allerhöchstseinem Durchlauchtigsten Sohne dem Kronprin⸗ zen und dem kommandirenden General des V. Armee⸗ Corps General der Infanterie von Stein metz vorüberführte. Es wurde diese Ehre für Se. Königliche Hoheit den Kron⸗ prinzen und den kürzlich erst mit dem Schwarzen Adler⸗

übergeben die Ehre hatte,

worauf der Geheime Kabinets⸗Rath von Mühler Sr. Majestät Locomotiven brachten den ansehnlichen Zug in den ebenfalls

Orden begnadigten General von Steinmetz durch die Worte

Sr. Majestät des Königs, mit welchen Allerhöchstderselbe an der Spitze des Königs⸗Grenadier⸗Regiments vorüberritt, dop⸗ pelt geweiht: 8 »Der König seinen kommandirenden Generalen!« Da diese Worte nur denen hörbar waren, an welche sie gerichtet wurden, so erklärt sich daraus, daß dieselben erst jetzt bekannt werden. Sie dürfen aber auch der Armee nicht vor⸗ enthalten bleiben, welche darin einen neuen Beweis für die Zufriedenheit und Anerkennung finden wird, mit welcher Se. Majestät der König ihren Leistungen im letzten Feldzuge gefolgt ist.

Aber auch dem 2. Westpreußischen Grenadier⸗Regimente

war dieser Vorbeimarsch unter unmittelbarer Führung seines Königlichen Chefs, nicht vor einem fremden Souverain, sondern den eigenen Heerführern, eine Auszeichnung mehr. Wir haben in Nr. 191 bereits berichtet, daß Se. Majestät der König,

als Allerhöchstderselbe beim Abrücken der Truppen die Hon⸗

neurs abnahm, seinen Degen zog, als der rechte Flügel des Königs⸗Grenadier⸗Regiments erreicht wurde, und den Grena⸗ dieren entgegenrief:

»Ich ehre Euch heute dadurch, daß Ich vor Euch

Meinen Degen ziehe und Euch salutire, weil Ihr Mir und Euch selbst Ehre gemacht!⸗« So ritt Se. Mäjestät der König mit zum Salut gesenktem Degen bis zum linken Flügel des Regiments, worauf dann der Vorbeimarsch in vorgeschriebener Reihefolge der Regimenter

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Breslau, 20. August. (Prov. Z. f. Schles.) Nachdem gestern Vormittag das 2. Bataillon des 23. E11 ments mit der Freiburger Bahn in Breslau eingetroffen, so⸗ fort aber weiter befördert worden war, kamen mit dem gewöhn⸗ lichen Vieruhrzuge aus Freiburg die Breslauer Kinder, das 1. Bataillon 10. Landwehr⸗Regiments. Zwei festlich geschmückte

mit Fahnen und Laubgewinden freundlich ausgestatteten Bahn⸗ hof. Eine unübersehbare Menschenmenge hatkte sich, sowohl auf dem Bahnhofe selbst, als auch in den angrenzenden Straßen eingefunden. Auf dem Bahnhofe wurde von dem Damen⸗Comité und von verschiedenen patriotischen Bewohnern unserer Stadt ein Imbiß bereit gehalten. Bald erschienen denn auch die stattlichen, wettergebräunten Gestalten der Krieger, mit Blumen und Reisern festlich geziert. Das Ganze war ein schö⸗ nes erhebendes Bild, was lebhaft an die Erzählungen unserer Eltern von der Erhebung ihrer Tage erinnerte. Nachdem die Compagnieen sich auf dem Bahnhofe aufgestellt hatten, mar⸗ schirte das Bataillon nach dem Exerzierplatze, wo den Mann⸗ schaften ihre Quartierbillets verabfolgt wurden. Heute um 8 Uhr ist das Bataillon auf dem Exerzierplatze angetreten, und werden per Compagnie 75 Mann der älteren Jahrgänge entlassen. 8 8 Magdeburg, 20. August. (Magd. Corr.) Morgen wird das mecklenburg⸗strelitz'sche Contingent in drei Zügen per Eisenbahn von Wittenberge kommend unsere Stadt passiren in einer Stärke von 1166 Mann. Die Mannschaften werden auf dem Buckauer Bahnhofe gespeist und dann nach Leipzig weiter befördert werden. Die zwei Besatzungs⸗Escadrons der Festung Erfurt des 12. Husaren⸗ und 7. Dra⸗ oner⸗Regiments sind in ihren Formations⸗Orten erseburg und Stendal zum Theil eingetroffen, zum Theil

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