1866 / 222 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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lebe, wird es

Mir ein erhebendes Gefühl

und eine theure unvergeß⸗

liche Erinnerung bleiben, während dieses denkwürdigen Kampfes an

der Spitze der braven Truppen des Garde⸗, I., V. und VI. Corps gestanden zu haben. 1 indem Ich Meiner braven und Mir so theuren zweiten Armee ein iches Le l zurufe, danke Ich den Herren Generalen und Offizieren, den Unteroffizieren und Soldaten für ihre Tapferkeit, Aus⸗ dauer und Pflichttreue und spreche die Erwartung aus, daß auch wäh⸗ rend des Wieden⸗ ein Jeder bestrebt 82 wird, den alten, aufs Neue glänzend bewährten Ruf des preußischen Heeres ungetrübt und un⸗ geschmälert zu behaupten. Berlin, den 8. September 18656. . Friedrich Wilhelm, Kronprinz, F General

uund Militair⸗Gouverneur von Schlesien.

des Abgeord⸗ Forckenbeck dem von Gaudecker

Die

Plenar⸗Sitzung

In der heutigen (16.) Plenc Präsident von

netenhaäuses machte der neben andern geschäftlichen Mittheilungen bekannt, daß der Abgeordnete Landrath am 9. dieses Monats verstorben sei. Abgeordneten erhoben sich

mission über den Enkwuͤrf eines Waͤhlgesetzes für den Reichstag des Norddeutschen Bundes. Als Referent leitete der Abgeordnete Twesten die Debatte ein. Für die Regierungs⸗, beziehungs⸗

weise Kommissions⸗Vorlage sprachen die Abgeordneten Stroßer, I

von Carlowitz, Dr. Simson, gegen dieselbe die Abgeordneten Groote, Dr. Virchow, Dr. Liebelt.

Beim Schlusse des Blattes sprach der Abgeordnete Dr. Simson

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.

unter gespannter Aufmerksamkeit des Hauses für

1

(Osts. Ztg.) Gestern Nachmit⸗

orlagen

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muireßigikc. Stettin, 10. September. tag gegen

gefangenen,

per Bahn von Stralsund gekommen waren, unsere Stadt.

Ein Extrazug beförderte sie über

Oderberg. 1 Magdeburg, 10. September. (Mgd. Anz.) Gestern Mit⸗

tag 12 Uhr sind bereits die beiden Besatzungs⸗Bataillone des

26. Landwehr⸗Regiments, welche bis dahin in Wittenberg ge⸗ standen haben, das 1. (Stendaler) und das 2. (Burgenser)

mittelst Extrazug hier eingetroffen und sofort nach ihren resp.

Stammgarnisonen weitergefahren. Erfurt, 8. September. (Th. Ztg.) Unsere Stadt prangte gestern im Festschmuck.

schen Infanterie⸗Regiments Nr. 71 kamen nach einer nur selten

unterbrochenen Fahrt von Brünn aus in drei Eptrazügen hier

an und wurden beim Aussteigen von einer Deputation begrüßt und mit Blumen und Kränzen geschmückt. Darauf von den

Spitzen der Königlichen Behörden, den Mitgliedern des Magi⸗

strats und der Stadtverordneten⸗Versammlung u. s. w. em⸗ pfangen, zogen die Truppen unter Geläute aller Glocken und den Klängen des Königgrätzer Marsches in die Stadt ein. Noch spät Abends gab sich freudig bewegte Stimmung unter der Einwohnerschaft kund, welche dichtgedrängt die Straßen durchwogte.

Schleswig⸗Holstein. Kiel, 8. September. H Auf die unterm 11. Juli d. J. von 38 theils ritterschaftlichen, theils nicht zur Ritterschaft gehörigen großen Grundbesitzern in den Herzogthümern an den König von Preußen gerichtete Adresse ist an den Grafen zu Rantzau auf Oppendorf und Schönhorst die folgende Antwort eingetroffen:

»Berlin, den 3. September 1866. 1 und 38 andern Besitzern größerer Güter in den Herzogthümern an Se. Majestät den König gerichtete Adresse vom 11. Juli d. J.,

der Infanterie, Sberbefehlshaber der II. Armee

(H. N.)

Armee⸗

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Hause

sämmtlichen

1 von ihren Sitzen zum Zeichen ihrer

Theilnahme. Auf d 1sgehedagh stand der Vericht der 11. Kom⸗ vlj

5 Uhr verließen die hiesigen österreichischen Kriegs⸗ ngenen, 40 Offiziere und 500 Mann, nebst den 100 in Swinemünde internirt gewesenen und ca. 400 Mann, welche

Posen und Breslau nach

Die drei Bataillone des 3. Thüringi⸗

Die von Ew. Hochgeboren

in welcher Sie Sr. Majestät Ihre Glückwünsche zu den von der Vor⸗

sehung den preußischen Waffen gewährten Erfolgen darbringen und zu⸗

leich den Wunsch aussprechen, in Sr. Majestät dem Könige auch den Lan⸗

esherrn der Herzogthümer begrüßen zu dürfen, 8 mir im Augenblick der mand Pire. en BZA n K. Dieselbe soll für ihren Geschäftsbetrieb innerhalb Kurhessens diejenige Stellung einnehmen und diejenigen Rechte genießen,

Abreise von Nikolsburg zugegangen. Ich habe dieselbe sofort Sr. Majestät dem Könige vorgelegt, und ersuͤche Ew. Hochgeboren ergebenst, es nur dem erwähnten Umstande zuzuschreiben, wenn ich erst jetzt mich des von Sr. Maͤjestät dem Koöͤnige mir gegebenen Auftrags entledige, Ew. Hochgeboren den Dank Sr. Majestät des Königs und zugleich die zu-⸗ versichtliche Erwartung auszusprechen, daß die nunmehr gesicherte Er⸗ füllung Ihrer Wünsche zu gemeinsamem Glück und Gedeihen gereichen werde. Ew. Hochgeboren ersuche ich ergebenst, gefälligst die Vermitt⸗ lung übernehmen zu wollen, um diesen Ausdruck der Gesinnungen Sr. Majestät auch zur Kenntniß der übrigen Mitunterzeichner der Adresse zu bringen. von Bismarck.«

8 Flensburg, 8. September. (Fl. Nachr.) Gestern ist die Ordre eingetroffen, 5gh t ältere Mannschaft von den hier lie⸗ genden 25ern nächste Woche permittirt werden soll. Die Er⸗ richtung einer Filiale der Preußischen Bank hier ist ge⸗

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sichert, provisorisch sind bereits die Bureaux bestimmt und wird der betreffende Beamte in Kurzem seine Thätigkeit eröffnen. Hannover. Emden, 8. September. (Ostfr. Zig.) In Folge der gestern Abend eingelaufenen Nachricht, daß das Ab⸗ geordnetenhaus die Annexionsvorlage mit überwiegender Majo⸗ rität angenommen, kleidete sich heute früh unsere Stadt in einen Flaggenschmuck, wie wir solchen seit langen Jahren nicht ekannt. Früh 5 Uhr wurde auf unserem altehrwürdigen athhause die preußische Flagge gehißt, bald folgte Fahne auf Fahne, und jetzt stehen fast alle Häuser in schönstem Schmuck Die meisten Kirchthürme, so wie sämmtliche Mühlen tragen die schwarz⸗weiße Farbe an ihrer Spitze, ein Beweis, wie freu⸗

hddig erregt hier die Einwohnerschaft diese bedeutungsvolle Nach⸗ ericht aufgenommen.

Oldenburg, 9. September. (Wes. Ztg.) Das heute aus⸗ gegebene Gesetzblatt enthält das Wahlausschreiben für den näͤchsten Landtag des Großherzogthums, welchen die Berufun der Provinzialräͤthe in den Fürstenthümern Lübeck und Eutin vorauszugehen hat. Die Wahl der Abgeordneten wird nach dem gewöhnlichen Verlaufe gegen Ende des nächsten Monats vor⸗ werden und die Einberufung des Landtags im Monat November erfolgen. Mit dem Schlusse des gegenwärtigen Jahres läuft die dreisährige Budgetperiode ab und für Periode ist der Landtag neu zu wählen. Bei der großen Zuständigkeit und bei der Verschiedenartigkeit der Verhältnisse

in den drei räumlich getrennten Landestheilen wird dem Land⸗ tage ohne Zweifel auch jetzt wieder eine große Menge von Vor⸗ lagen zugehen, worunter indeß, soviel man vernimmt, keine von hervorragender Bedeutung sich befinden wird. Am meisten gespannt ist man im Herzogthume darauf, ob wegen der Fort⸗ führung der Bremen⸗Oldenburger Bahn nach Leer und der

Zweigbahn von Hude nach Bracke eine Vorlage an den Land⸗ tag gelangen wird. Beides ist in der Vorbereitung begriffen. Uebrigens werden auch die tief eingreifenden politischen Veränderungen der neuesten Zeit ohne Zweifel zu verschie⸗ denen Mittheilungen an den Landtag Anlaß geben. Dahin ge⸗ hört indeß nicht die Wahl zu dem in Aussicht stehenden deut⸗ schen Parlamente. Denn nachdem der Landtag den Bündniß⸗ vertrag vom 16. Juni d. J. und damit auch die Beschickung des Parlaments und die Wahl zu demselben nach dem Reichs⸗ wahlgesetze vom 12. April 1849 bereits genehmigt hat, werden die weiter erforderlichen Anordnungen als Sache der Aus⸗ führungsverordnung angesehen.

Sachsen. Dresden, 10. September. (Dr. J.) Dresden wird von den aus Böhmen zurückkommenden K. preußischen Truppen des 3. Armee⸗Corps (von dem am 8. und 9. Sep⸗ tember der Stab der 6. Division hier bereits eingetroffen ist) folgendermaßen belegt werden: 10. September Stab der 12ten Infanterie⸗Brigade, 4. Brandenburgisches Infanterie⸗Regiment Nr. 24 zum Theil und 11. Ulanen⸗Regiment; 11. September 4. Brandenburg. Inf.⸗Regt. Nr. 24 ganz; 12. Sept. Stab der 2. leichten Kavalleriebrigade und 7. Brandenburgisches Infan⸗ terie⸗Regiment Nr. 60; 13. September Stab der 2. seichten Kavalleriebrigade, 7. Brandenburgisches Infanterie⸗Regiment

jede

Nr. 60, 3. Fußabtheilung Brandenburgischen Feld⸗Artillerie⸗ Regiments Nr. 3 (bleibt in Dresden); 14. September 8. Bran⸗

denburgisches Infanterie⸗Regiment Nr. 64 zum Theil; 15ten September dasselbe ganz,; 16. September Stab der 5. In⸗ fanterie⸗Division, Stab des Brandenburgischen Feld⸗Artil⸗ lerie-Regiments Nr. 3 (bleiben in Dresden); 17. September Stab der 5. Kavallerie⸗Brigade (bleibt in Dresden), Branden⸗ burgisches Dragoner⸗Regimsent Nr. 2 westlich von Dresden; 18. September Leib⸗Grenadier⸗Regiment (1. Brandenb.) Nr. 8. und Stab der 9ten Infanterie⸗Brigade (bleiben in Dresden); 19. September Stab des 5. Brandenburgischen Infanterie⸗Re⸗ giments Nr. 48, 20. September 1. Bataillon des 5. Branden⸗ burgischen Infanterie⸗Regiments Nr. 48.

Hessen. Kassel, 10. September. Das »Gesetzblatt« ver⸗ öffentlicht einen von dem Generalgouverneur und dem Admi⸗ nistrator gezeichneten Erlaß, wodurch die Errichtung einer Kom⸗ mandite der preußischen Bank in Kassel genehmigt wird.

welche durch die Bankordnung vom 5. Oktober 1846 fest⸗ gesetzt sind.

Darmstadt, 10. September. Die »Darmstädter Zeitung⸗ enthält ein Telegramm aus München vom gestrigen Tage, nach welchem der Großherzog von Hessen den Friedensvertrag mit Preußen genehmigt und die Ratifications⸗Urkunde voll⸗ zogen hat. Der Legationsrath Hoffmann wird zur Aus⸗ der Ratification sich unverzüglich nach Berlin be⸗ geben. „— Seit gestern und einschließlich bis übermorgen kommen täglich 3 Extrazüge mit heimkehrenden najs auischen Trup⸗ pen auf der Main⸗Neckarbahn hier an, während die Extrazüge

8 selben (sachsen⸗altenburgische Infanterie) hatten bis kurz vorher

aam 10. August in Vera⸗Cruz

an die Küste von Korea,

mit aus Böhmen an den Rhein zurückkehrenden preußischen Truppen auf der Main⸗Rheinbahn, wie angegeben fortdauern. Seit gestern haben die norddeutschen Truppen das bisherige Feldzeichen, die weiße Binde um den linken Oberarm, abgelegt. Nassau. Wiesbaden, 9. September. In einer heute stattgefundenen Versammlung liberaler Mitglieder des vor⸗ malig nassauischen Landtages ist einstimmig beschlossen wor⸗ den, eine Adresse an den König von Preußen und an den Grafen Bismarck zu richten. Die Adresse soll die Anerken⸗ nung der Annexion Seitens der liberalen Landtagsmitglieder aussprechen und wegen einer dem Landesinteresse entsprechenden Verfügung über die Domainen Vorstellung machen. Eine aus sieben Mitgliedern bestehende Deputation wird die Adresse überreichen. C hern. München, 9. September. (Bayer. Ztg.) An unserem Hofe wurde gestern das Namensfest Ihrer Majestät der Königin⸗Mutter gefeiert und war hierzu auch Se. Majestät der König aus Schloß Berg eingetroffen. Am Freitag Abend langte, vom Norden kommend, die Frau Groß⸗ fürstin Helene von Rußland hier an und setzte gestern Mittag

die Reise nach Ragatz fort. 8 Rihern 109 September. (N. C.) Nachdem im Laufe der letzten beiden Tage die hier noch zurückgebliebenen Mitglie⸗ der des Generalstabes des Großherzogs von Mecklenburg und der Herr Landrath Krupka mit dem Personal des Civilkom⸗ missariats unsere Stadt verlassen hatten und gestern das preu⸗ ßische Militairlazareth abgegangen war, erfolgte heute in früher Morgenstunde der Abzug der letzten Okkupationstruppen. Die⸗

seitdem von unserer Landwehr

den Wachtdienst versehen, der übernommen ist. Hesterreich. Triest, fand die Ordensvertheilung am Vice⸗Admiral von Tegetthoff statt. b Die Flotte geht morgen Nachmittags bestimmt nach Pola

und Fasana zur s

theilweisen Abrüstung. Frankreich.

Paris, 9. September. Die neuesten V Nachrichten aus Mexiko, welche der Moniteure heute veröffent⸗ licht, lauten: Hier und da tauchen feindliche 3 die kaiserlichen Truppen sind stets bei der Hand und Mar⸗ schall Bazaine kann daran denken, sein französisches Corps in die Heimath zurückzuführen. Wie bereits 88 graphisch gemeldet, ist er, laut »Moniteur«, auch de 5 halb nur nach San Luis Potosi gegangen, um die Vertheidigung der Gränzen den kaiserlichen zuweisen und seine Franzosen abzulösen. In Meꝛuke süüf aber denkt man an seinen Abzug mit Schrecken, denn ein dor am 10. August erschienenes Blatt sagt: »Das, was sennaen wird, wenn die Franzosen abziehen, ist jetzt schon 1 Wir gehen großen Gefahren entgegen. Nur glänzende mi teaehäsche Erfolge hätten uns * auf dem die ittliche Macht der Staaten beruht; le⸗ enicht e 8 Glück scheint gegen die Waffen des Kaiserreichs worden zu sein. Kaum hatten wir uns von unserer 2 8 zung über die Uebergabe von Mata moras erholt, a 88 der Telegraph schon wieder den Fall von Tampico antün⸗ digte.« Der »Moniteur« berichtet seinerseits über Fofnpich. nur: »Tampico konnte den zahlreichen Banden nicht Widerstand Fisgen und die mexikanische Garnison übergab am 1. dgn 88” Platz. Die vom Capitain Langlais befehligte französische 8 Guerilla, 175 Mann stark, weigerte sich, sich zu geben. it den in Tampico ansässigen Franzosen im Fort P. schanzt, hatte sie gegen einen zehnfach 6508 g. ne Fein 1 38 gegen den drohenden Hunger zu kämpfen, d- n 8* ““ Schiffe von der Seestation Vera⸗Cruz und die Flagge * 9- 3 mandanten Cloué den Muth dieser Tapferen unterhie . n 8 ihrer Energie eine ehrenvolle Capitulation verdankten und mi dem Tambour voran mit Waffen, Bagagen .n aus dem Fort zogen, und so unter dem Schutze der Marine

ankamen.“« Aubit, he der 1 Hong⸗Kong vom 5. Auguüst, bie 8 melden, daß Contre⸗

„Patrie« uͤber Point⸗de⸗Galle zugehen, ää APatris Roze e den König von Korea eine sehr eesfische Note wegen der Ermordung der Missionaire gesandt hat. Nach⸗

dem der Admiral die entflohenen

bracht hatte, begab er sich auf die De um dort die

1“”“”

zuwarten.

Dampf⸗Fregatte »Guerrieère«

Antwort des

Türkei. Aus Konstan inopel wird vom 8. September Türkei. Aus Konstantinopel wird v⸗ d

gemeldet: Müstapha Pascha geht erst heute mit Fseleollem „Sfte eh zen für die Aufstandigen nach Kandia * 8 8 Landbewohner igfanritischeh. Megeünand Fau⸗ der Insel habe

meistens ihre Ortschaften verlassen und sich mit H. ut Chania Serachtet Griechisches Blut ist bis jetzt nicht ver⸗

Banden auf, aber

sind sie nicht erfolgt.

und Munition

Missionaire in Sicherheit ge⸗

gaßen worden, wie griechische Journale irrthümlich behauptet

8. September. Heute Vormittag Bord des »Greif» durch den

Königs ab⸗:

E E 892 Schweden und Norwegen. Stockholm, 6. Sep⸗ tember. (H. N.) Der König hat für die Dauer seiner Reise nach den südlichen Theilen Schwedens eine zeitweilige Regierung eingesetzt, bestehend aus Jistizminister Freiherr de Geer, Minister des Auswärtigen Graf Manderström, sowie den Staatsräthen Henrik Wilhelm Bredberg und A. F. Z. Reuterskjöld. Die Mit⸗ lieder des Staatsrathes, welche nicht beordert worden sind, an der Regierung Theil zu nehmen, sind während der Abwesenheit des Königs von ihren Geschäften entlassen. Der Staatsrath Bred⸗ berg übernimmt sowohl das Finanz⸗ als Kultusministerium und Staatsrath Reuterskjöld das Kriegs⸗ und Marineministerium Schwedische Blätter erzählen, daß der Capitain John Erichson sich augenblicklich mit der Construction von »St ar⸗ gaards⸗Fahrzeugen« zur Vertheidigung der schwedischen Küsten beschäftigt. Diese Fahrzeuge sollen mit einem eben so dicken Panzer als die Monitors bekleidet werden, jedoch nur eine (15zöllige) Kanone führen, und keine größeren Dimensionen annehmen, als daß sie die Schleusen des Götakanals passiren können. Die Industrie⸗ und Kunstausstellung wird, wie man mit Bestimmtheit behauptet, wenigstens noch bis zum 1. Oktober

Dänemark. Kopenhagen, 8. September. Der dänische Gesandte hier eingetroffen, um Gründe hat seine Reise,

1111“ 1113“

.

in Berlin, Kammerherr Quaade, ist seine Gemahlin abzuholen. Politisch wie wir erfahren, nicht.

gntsin. 107E 894 tün Farssch ang, aus dem Wolff'schen Telegraphen⸗Büreau.

Wien, Montag, 10. September, Abends. Die »Wiene Zeitung« enthält im amtlichen Theile Kaiserliche Handschreiben durch welche Feldmarschall⸗Lieutenant Henikstein seiner Stell als Generalstabschef der Armee enthoben und Feldmarschall Lieutenant John zu diesem Posten ernannt, so wie gleichzeiti mit der Leitung des Kriegs⸗Ministeriums betraut wird.

Wien, Dienstag, 11. September, Vormittags. Laut Kai⸗— serlichen Generalbefehls soll die Reduction der Armee in allen Waffengattungen sofort eintreten und der normirte Friedens⸗ stand hergestellt werden.

Aus Konstantinopel vom 10ten Abends wird gemeldet: Die Pforte hat dem französischen Gesandten die Versicherung gegeben, alljährlich einen Theil der aus dem egyptischen Tribut erzielten Staatseinnahmen für Verzinfung und Amortisirung der im Auslande kontrahirten Anleihen an die ottomanische Bank zu überliefern und Einschränkungen in der Verwaltung und in der Civilliste eine jährliche Ersparniß von 3 ½ Millionen Lire zur Herstellung des Gleichgewichts im Budget erzielen zu wollen. 18

Auf Kandia sollen täglich Zusammenstöße griechischer In⸗ surgenten mit türkischen Truppen stattfinden. Das Militair ist angewiesen, kräftig einzuschreiten. 188 .

Der General⸗Gouverneur von Macedonien, Husni Pascha, ist abgesetzt worden. e 8

Die Pforte errichtet eine Gesandtschaft in Washington. Eine der türkischen Regierung zugegangene Petition verlangt die Ernennung Aristides Baltazzi zum Fürsten von Samos. Die Eisenbahn von Varna nach Rustschuck ist vollendet.

London, Montag, 10. September, Abends. Die »City of Paris« hat New⸗Yorker Berichte vom 1. d. überbracht. In Auburn, bei Gelegenheit eines zu Ehren dee, fräsidenten veranstalteten Bankets, stellte Staats⸗Secretair Sew ard den mexikanischen Gesandten Romero vor und erklärte, er hoffe, mit kommendem ersten November werde die merikanische Re⸗ publik von den letzten Spuren der feindlichen eeos beten sein. General Grant brachte einen Toast auf Ro 88e ds s auf den Erfolg der liberalen Sache und der alliürten Repu⸗

bliken aus. h sate Ne Ct i St. Petersburg, Dienstag, 11. September, Vormittags.

mit Habe und Gut

Graf Mur awiew, zuletzt Präses der Staats⸗Untersuchungs⸗

kommission, ist gestorben.

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