Fisenbahn-Actien.
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1 „ 1 8 8* 88 8 zum Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger. 11““ 28 “ Donnerstag, 20. September
9 Wilh. (Cosel-Oderbg.)-. Berl.-Potsd.-Mgd. Lt. A. Ober-Schles. Litt. “ , — do. (Stamm) Prior. 4 ½⅔ do. Litt. B. do. 7 2 do. do. do. 5 do. Litt. C. do. X.“ . FeIh Fem e vortehend keia Ziaaedtz hottet t, Berlin-Stettiner do. Berliner Sieges⸗Einzüge. werden usancemässig 4 pCt. berechnet. do. Sgg. II Serie Js. Litt. e Semtrn S. 8 . 1 8 8 8 1 8 83 78 38 Prioritäts-Oblig. do. II. Serie do. Litt. F.. Inn 11“ n “ E111I1“n I Aachen-Düsseldorfer.. 3 ½ do. IV. Ser. v. Staat gar. Kheinischg. . . 8 Den zweiten Sie ges⸗Einzug sah Berlin in der glorreichsten do. II. Emission.. Brsl.-Schw.-Frb. Lit. D. do. vom Staat gar.. Zeit des Brandenburgischen Kurstaats, 1678, nach der Rückkehr V do. III. Emission.. Cöln-Crefelder do. III. Em. v. 1858/60 oßen K ürsten von der 6 8 NR ⸗ Fmebhr . des großen Kurfürsten von der Eroberung der Insel Rü Aachen-Mastrichter .. Cöln-Mindener do. do. von 1862.. Schon hatten die Schlachten bei W R 8 do. II. Emission.. do. do. do. von 1864.. gen. 8 1* bei arschau, yborg Berg.-Märkische conv.ö. do. do. v. Staat garantirt.. und Fehrbellin bewiesen, daß Europa von jetzt an auch mit do. II. Serie conv. do. Rhein-Nahe v. Staat gar. einem Brandenburgischen Heere zu rechnen habe, ein stehendes do. III. S. v. Staat 3 ½ gar. do. do. do. II. Em.... Heer war bereits nach schwerem Ringen mit den Ständen ge⸗ do. do. Lit B. II“ 3 ½ Rhrt. Cref.-Kr. Gladb. schaffen, und diesmal hatte der rothe Adler sogar seine Schwin⸗ do. IV. Serie... do. V. Em. do. II. Serie. gen zur See entfaltet, denn mit 350 Fahrzeugen unter Branden⸗ do. V. Serie. Magdeburg-Halberstadt. 6do. III. Serie.. burgischer Flagge, allerdings die meisten nur für diesen Zweck h1“” Eö“ Sehreerad.- Fosn.. .... gemiethet, aber doch auch 11 Kurfürstliche Schiffe darunter, — EEEEbö Eö Eö“ hatte die Ueberfahrt von Peenemünde nach der Insel Kü⸗ do. Dortm.-Soest. Magdeburg.-Wittenbge. do. III. do. tatt ve raeh dhe Lneh bei N K „üb do. do. II. Serie.. Niederschl.-Märk. . Serie Thüringer conv gen stat gefunden 1 — e. bei Neuen Kamp über Berlin-Anhalter do. II. Serie à 62 ½ Thlr. do. II. Serie....... den Besitz derselben entschieden. Von diesem Feldzuge kam der Berlin-Anhalter do. Conv do. III. Serie conv.. Kurfürst — so erzählt von Buch in seinem oft citirten Tage⸗ Berlin-Anhalter Lit. B. do. do. III. Serie.. do. IV. Serie buche —, am 1. Dezember nach Spandau und hielt von dort „ [Berlin-Hamburger do. IV. Serise. Wilh. (Cosel-Odbg.) 4 aus seinen Einzug in Berlin. Berlin-Hamb. II. Emiss. Nied.-Zweigbahn Lit. c. do. III. Emission. 4 »Man hatte vom Georgenthore an, durch welches wir ein⸗ de. Ee zogen, bis an die Treppe des Schlosses, sehr schöne Triumph⸗ 11AX“ bogen und andere Verschönerungen angebracht, die sehr reizend 1““ waren. Auf dem Flusse hatte man zwei Forts errichtet, die einen Lärm wie aus der andern Welt machten.« Auf diese wenigen Worte beschränkt sich die Nachricht von Buch's über diesen wahrhaften Triumph⸗Einzug, der in seinen Veranstaltungen viele Aehnlichkeit mit dem Einzuge König Friedrich Wilhelm IV. 1840 nach der Königsberger Huldi⸗ sannc et und jedenfalls an Pracht der Ausschmuͤckung den Ein⸗ zug König Friedrichl. nach seiner Krönung im Jahre 1701 über⸗ troffen haben muß es hat sich ein mit Holzschnitten und selbst Kupferstichen geziertes Flugblatt: »Sieghafter Einzug des Churfürsten in DeroResidentz und Festung Berlin am 2. Dezember 1678 erhalten, welches der Magistrat heraus⸗ gegeben zu haben scheint, aber allerdings jetzt sehr selten ge⸗ worden ist. Zwei andere Flugblätter haben die Festpredigt in St. Nicolai und die sämmtlichen Anreden des Magistrats auf⸗ bewahrt. Dieser und sonst vorhandenen Quellen entnehmen wir Folgendes: 5 . Der Magistrat hatte in besonders feierlicher Sitzung be⸗ schlossen, die Unvergleichlichen Thaten Sr. Kurfürstlichen Durch⸗ laucht mit ungemeinen und vor dem in diesem Orte Berlin) nimmer gebräuchlichen Ehrenwerken feiern zu wollen«, welcher Resolution auch die zur Sitzung eingeladenen Churfürstlich
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1866.
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Stamm-Actien. — Litt.
Litt. Litt.
Aachen-Düsseldorfer.. Aachen-Mastrichter ... Berg.-Märk. Lit. A.. — 151 ¼ 150 ¼ 8 eeeaae — [213 ½⅔ e 158 ½ — Berl.-Potsdam-Magdeb. — 205 ½ 204 G Berlin-Stettiner — [125 Breslau-Schw.-Freib. — 137 — Brieg-Neisse 98 ½ 97 ½ Cöln-Mindener — 150 ½ 149 ½ Magdeb.-Halberstadt — 199 — Magdeburg-Leipziger.. — 266 ½⅔ Münster-Hammer — Niederschles-Märk — 89 Niederschles. Zweigb... 72 ½ Oberschl. Lit. A. u. C. 8 do. it. Oppeln-Tarnowitzer .. RlLinische do. (Stamm-) Prior. Rhein-Nahe Ruhrt.-Cref.-Kr.-Gladb. Stargard-Posen Thüringer
dem damaligen Rathhause und an die noch jetzt stehende alte Gerichtslaube angelehnt, war eine Ehrenpforte von 50 Fu Höhe errichtet, welche die ganze Breite der Straße einnahm un alle 4 Ecken der Häuserreihen berührte. Zwei Thore befanden sich in der Königsstraße und zwei Thore in der Spandauerstraße. Der ziemlich massive Unterbau von 35 Fuß hoch und mit einer Gallerie versehen, von welcher sich ein achteckiger tempelartiger Oberbau erhob. An den Ecken trugen und stuͤtzten das Ganze vier starke Säulen, und 8 Nischen hatten 8 allegorische kolossale Figuren aufgenommen. Es waren die Magranimitas, als Kur⸗ fürst Friedrich Wilhelm selbst, die Modestas, als Kurfürst Friedrich J., die Fortitudo als Albrecht Achilles, die Eloquentia als Johann Cicero, die Justitia als Joa⸗ chim I., die Autoritas als Joachim II., die Sapicntia als Johann Georg, die Pictas als Joachim Friedrich Obenauf standen die Clementia als Johann Sigismun und Prudentia als Georg Wilhelm. Auf der Spitze d Oberbaues stand ein geharnischter Held. Er sollte auf „Virtutem heroicam des jetzigen höchstlöblichen regierenden Herrn Churfürsten« hindeuten. Acht Personen in ledernen Kol lern mit schönen Schärpen und Partisanen, 4 Geharnischt und blumenstreuende weißgekleidete Jungfrauen umgaben diese Heldenfigur. 8
Bei dieser Ehrenpforte war Musik aufgestellt, welche eine „KAria“ begleitete, die dem Kurfürsten horaee wurde.
An den Ecken der Heiligengeiststraße waren zwei Seeschiffe auf viereckigen „Machinas“ aufgestellt, um an die gelungen Seefahrt zu erinnern. Man hatte sie gerade hierher gestellt da ja nun das Wasser des Spreestroms in der Nähe war.“⸗ Die lange Brücke, damals noch nicht die jetzt vorhandene, erst von Kurfürst Friedrich III. gebaute, scheint der Culmina tionspunkt für die Ausschmückung gewesen zu sein. Die Ge länder der Brücke waren in eine fortlaufende Wand von grü nem Tannengebüsch verwandelt, von 5 zu 5 Fuß aber mi kleinen »Pyramidibus« versehen. In der Mitte der Brücke stand wieder eine Ehrenpforte mit 3 Thoren. Obenauf der Pegasus in natürlicher Pferdegröße, und über der mittleren Durchfahr das Bild des Kurfürsten als Triumphator und eine Quadriga An den Zugängen zur Brücke vier Trophäen auf hohen Posta⸗ menten. Auf der Spree rechts und links der Brücke, zwei auf Flößen erbaute Schanzen, und am Ufer auf dem Schloßplatze ebenfalls zwei Schanzen, aus denen mit Geschütz während der Durchfahrt lustig kanonirt wurde, wobei auch eine fröhliche Musik nachhallete.«“ Das Ganze muß, nach Zeichnung und Beschreibung, einen wirklich großartigen Eindruck gemacht
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84 Braunschweiger Bank. 79 âFR Bremer Bank. — [Coburger Creditbank.. Darmstädter Bank .... Dessauer Credit 1 do. Landesbank. (Genfer Creditbank.... Geraer Bank. Gothaer Privatbank ... Hannoversche Bank... Leipziger Creditbank.. Luxemburger Bank ... Meininger Creditbank. Norddeutsche Bank ... Oesterreich. Credit. ... Rostocker Bank Thüring. Bank Weimar. Bank Oesterr. Metall. ...... 8 do. Nation.-Anleihe do. Prm.-Anleihe..
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Lf Oest. frz. Südb. (Lomb.) 3 Moskau-Rjäsan (v. St. g.) Rjäsan- Kozlow
Galiz. (Carl Ludw.
Eisenbahn-Stamm- Gld.
Altona-Kiel . do. do. junge.... Amsterdam-Rotterdam Galiz. (Carl Ludw.)... Löbau-Zittau Ludwigshafen-Bexbach Mz.-Ludwgh. Lt. A. u. C. 4 129 ½ 128 ¾ Mecklenburger ...... .. 70 ½⅔ 69 ½⅔ Nordb. (Friedr. Wilh.) 70 ¾ 69 ¼ Oester. franz. Staatsbahn 99 8 Oest. südl. Staatsb. Lomb. — Russische Eisenb. ..... Westbahn (Böhm.) ... Warschau-Terespol ... Warschau-Wien
Berlin-Görlitz do. Stamm-Prior.. . .. Ostpreuss. Sdb. St. Pr.
Oester. Loose (1864). do. Silb.-Anl. (1864) Italien. Anleihe ... ... f Russ. Stiegl. 5. Anl.. do. da. i, Al. do. v. Rothschild Lst. do. Neue Engl. Anleihe do. do. do. do. G eI “ 1 do. Präm.-Anleihe v. 64 do. Poln. Schatz-Obl. do. do. Cert. L. A. Poln. Pfandbr. in S.-R. do. Part. 500 Fl. ... Dessauer Prämien-Anl. Hamb. St.-Präm.-Anl.. Kurhess. Pr. O bl. 40 Th. Neue Bad. do. 35 Fl. Schwed. 10 Rl. St. Pr.-A.
2½
140½ 135 105 9 ¼ 78 ¼ 34 ¾ — 146 ½
inländ. Fonds.
Berl. Handels-Gesellsch. Dise. Commandit-Anth. Schles. Bank-Verein .. Preuss. Hyp. Vers. . do. Cred. B. (Henckel) Erste Preuss. Hyp.-G. do. Gew. Bk. (Schuster)
Industrie-Actien. Hoerder Hüttenwerk.ü Minerva
Fabrik v. Eisenbahnbed.
8
104 ½ 82 80 ⅔ 81¾ 95 ⅔ 118 ¾
1092 764 59
57
66 ½⅔ 96 ⅔ 47 ⅔ 53
98
152 ½
95 ½ 70⅔ 5 üFü
Dessauer Kont. Gas...
Fabr. für Holzw. (Neu- haus)
Berl. Pferdebahn
Berl. Omnibus-Ges....
Prioritäts-Actien. Belg. Obl. J. de l'Est. de Somb. et Meuse 4 — — Oester. franz. Staatsbahns3 246 ¼ 245 ½
58 65 ½ 63¾
64 ½ 62
Lübeck. Pr.-A.. 86 Amerikaner
do. n. 100 Fl. Loose do. Loose (1860).
“
Oesterr. Franz. Staatsbahn 98 ¾ a 99 ¼ gem.
Oesterr. südl. Staatsbahn Lomb. 109 ½¼ a 110 a 109 3 gem.
Oester. Credit 58 3¼ a ¼ gem.
Ital. Anleihe 56 ¾ a 57 ¾¼ gem. Russ. Präm. Anleihe von 1864 neu 81 ¼ Gd.
vrere. ttaxeens
Ee-e-¹¹];
Berlin, 19. September. Von der heutigen Börse kann man nur sagen, dass sie im Ganzen zwar fest, aber des mangelnden Besuches wegen ganz unbelebt war; dabei war mit Sicherheit kein Cours festzu- stellen. Oesterreichische Papiere behauptet; preussische Fonds fest,
zproz. Anleihe ½ besser. Amerikaner etwas nachgebend.
Stettin, 19. September, 1 Uhr 47 Minuten Nachmittags. (Tel. Dep. des Staats-Anzeigers.) Weizen 65 — 77, September 77 Br., Sep- tember-Oktober 74 — 73 ¾, Oktober-November 72 ½⅛ bez., Frühjahr 73 Br., 72 â½R0 G. Roggen 46 — 47, September 47 Br., September-Oktober 47 Br. u. G., Oktober - November 46 ¼ Br., Frühjahr 46 bez. u. Br. Rüböl 12 ⅛ Br., September-Oktober 12 % Br., 12 ½ G., April-Mai 12 ¾ Br. Spi- ritus 15 ⁄¾ — ½ bez., September-Oktober 14 ⁄2 bez., 15 Br., Frühjahr 15 bez. u. G. “ —
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Berlin, Druck und Verlag der Königlichen Geheimen Ober⸗
4proz., 90 Br.; Litt. F., 4 ½proz. 94 Br.;
1 71 — 82 Sgr.
Breslan, 19. September, Nachmittags 1 Uhr 29 Minuten. (Tel. Dep. des Staats-Anzeigers.) Oesterreichische Banknoten 79 Br., 78 ½ G. Freiburger Stamm-Actien —. Oberschlesische Actien Littr. A. u. C. 166 G.; Litt. B. —. Oberschlesische Prioritäts-Obligationen Litt. D., do. Litt. E., 3 ½proz. 79 ¼ Br. Neisse-Brieger Actien —. Oppeln
Kosel-Oderberger Stamm-Actien —. eln- Preuss. 5 proz. Anleihe von 1859
Tarnowitzer Stamm-Actien 75 ½ Br. 103 ¼ Br. Spiritus pr. 8000 pCt. Tralles —
Weizen, weisser 70 — 87 Sgr., Roggen 51—57 Sgr. er
Gerste 42 — 46 Sgr. Ha 3 — 26 Sgr. Wegen des hohen jüdischen Msethe war die heutige Börse sehr
esucht und ganz geschaä üm eee See f “
Rendantur: Schwieger.
88 v. Hecher).
Geheimbden Räthe beistimmten. b Zu diesem Ende begab sich der Magistrat am 2. Dezember vor das St. Jürgen⸗Thor, also in die Gegend des jetzigen Alexanderplatzes, um den Kurfürst dort zu empfangen und sich dann dem Einzuge anzuschließen. Der Kurfürst muß also, da von Spandau kam, von dem Spandauer Thore (etzt in der Gegend des Haackschen Marktes) um die Stadtmauer herum bis zum St. Jürgen⸗ (später Königs⸗Thor) gefahren sein. Die Anrede wurde dort von dem Burgemeister von Berlin, Herrn Tiefenbacher, unter Assistenz der Magistrate von Kölln, Friedrichswerder und Dorotheenstadt, sowie der Eximirten sämmtlicher Städte gehalten. “
Im Gefolge des Kurfürsten befanden sich die ganzen Kur⸗ ürstlichen Herrschaften, das heißt die Kurfürstin und deren inder; dann die Landgräfin von Hessen, Schwester des urfürsten, mit ihrer Tochter; die Herzöge von Holstein und on Curland, der holländische Admiral Tromp, sämmtliche
inister und viele Generale. Nachdem das ebenfalls festlich eschmückte Festungsthor passirt war, empsingen den Kurfürsten un den Klosterstraßen⸗Ecken zwei 40 Fuß hohe, mit Guirlanden mwundene Säulen, von denen herab zwei Bildsäulen, die ama und die Victoria, eine Kette über die ganze Breite der btraße hielten, in deren Mitte lateinische Verse den Sieger be⸗ üßten. An den Ecken der Jüdenstraße standen zwei ebenfalls
Fuß hohe Pyramiden; auf der einen der kurbranden⸗ irgische Adler, auf der anderen der pommersche Greif. Sie waren, da die Verse an der Klosterstraße sich direkt an den urfürsten gerichtet hatten, der Kurfürstin gewidmet, und gten auf den Begrüßungstafeln die folgenden Verse:
Der König der Vögel soll billig regieren, 18 Und greifen die Greifen, die müssen verlieren! Sieh, Mutter des Landes, betrachte das Bild, Und bleib' in Berlina dem Rathe nur mild! —
An den Spandauer Straßen Ecken, also unmittelbar vor
haben.
Bis hierher hatte der Magistrat von Berlin die Veran⸗ staltung getroffen. Nun hatte der Magistrat von Kölln in der Mitte zwischen der langen Brücke und der Domkirche einen Triumphbogen erbaut, durch welchen der Kurfürst bis zur Kirche fahren mußte. Zwischen dem Dom und dem Schlosse war der Magistrat des Friedrichswerders eingetreten, und hatte ebenfalls eine Ehrenpforte erbaut, auf welcher acht Mohren einen kolossalen Kurhut trugen, auch Fahnen und sonst allerlei »mohrianische Instrumente« führten. Hier überreichte eine »xromanisch und sonst kostbar gekleidete Prinzessin« dem Kur⸗ fürsten einen Myrthenkranz mit den Worten: “
»Nimmb, nach eingenommner Schantz; Hin den grünen Myrthenkrantz!« Den Schluß der Ausschmückung machte im Schloßhofe selbst die nicht weniger als 48 Fuß hohe Reiterstatue des Kurfürsten selbst, die nach der Abbildung eine merkwürdige Aehn⸗ lichkeit mit dem Schlüter'schen Meisterwerke auf der Kurfürsten⸗ Brücke hat, — 48 Fuß sind die halbe Höhe des jetzigen Schlosses — das Bildwerk muß also einen überwältigenden Eindruck erade in dieser Umgebung gemacht haben. Zwei mächtige Palmenbäume rechts und links neben demselben wölbten sich über ihm zu einem Bogen, auf welchem der Kurhut schwebte. Neben den Palmen standen Ceres und Bachus auf 8* menten. Bachus saß auf einem Schlauche, aus welchem Wasser “ Rechts und links schlossen Obelisken die Decora⸗ ion, deren guirlandenumwundene Spitze Sonne und Mond trugen.
Aber auch die Dorotheenstadt hatte sich ihre Betheiligung an der Ausschmückung nicht nehmen lassen. Sie hatte den Durchgang vom ersten zum zweiten Schloßhofe und den Weg bis zum »Wändelstein« (Wendeltreppe) mit Säulen, Obelisken und Ehrenbogen reich verziert, so daß der Kurfürst bis zum
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