1866 / 229 p. 8 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Mündung nach der Straßenaxe gerichtet, mit den Lafetten⸗ schwänzen unter das einfasenbe Eisengitter geschoben, in gleichen Intervallen, je zwei einander gerade gegenüber, von einem Ende der Linden bis zum andern aufgestellt sind. Da man alle demontirten Exemplare fern gehalten hat, die hier an einander gereihten aber fast ohne Ausnahme erst kurz vor dem Kriege aus den Werkstätten neu hervorgegangen find, so erinnern . weniger an Wunden und Tod, als an die Sieges⸗ freude, die charakteristisch genug sich auch in den Aufschrissen zu erkennen giebt, mit denen hin und wieder die erobernde Mannschaft die Priorität ihrer Besitzergreifung auszudrücken bemüht gewesen ist. Blei, Kreide, Rothstift sind die Werkzeuge dieser Epigraphik unter erschwerenden Umständen, ein paar Mal das Taschenmesser; höchst selten ist Ort und Tag der Eroberung angegeben, aber die Nummer der glücklichen Compagnie fehlt nicht leicht.

Die artistische Ausschmückung der Siegesstraße hat der Professor Gropius auf folgende Weise gestaltet und durch den Decorateur Lell ausführen lassen.

In gleichen Abständen von einander erheben sich zu jeder

Seite 32 viereckige, nach oben verjüngte und mit Kränzen be⸗

hängte Postamente; eine goldbronzene Victoria, die in Voluten

ausgeht, von Drake modellirt, dient als Trägerin eines runden Schildes, auf welchem mit Gold auf blauem Grunde der und das Datum einer der Hauptschlachten und verzeichnet stehen. Auf dem Kranze, der diesen Schild umschließt, ruht, aus Goldbronze gebildet, der Adler en relief in der von Rauch

förmig zu beiden Seiten mit Fahnen in den preußischen und in den berlinischen Farben umgeben.

der auf Ersuchen des Baumeisters vom Gouvernement an⸗

gegebenen Schlachten sind, vom Thor nach der Stadt hinein auf einander folgend und rechts und links gleichlautend, einander

gegenüber:

26. Juni: Liebenau, Turnau, Podol. 27. Juni: Nachod. Juni: 8. Juni: Münchengrätz. 28. Juni: Soor. 28. Juni: Trautenau. 28. Juni: Skalitz. 29. Juni: Gitschin. König „— 29. Juni: Jaromierz, Schweinschädel. 3. Juli: Königgrätz. 4. Juli: Dermbach.

5. Juli: Hünfeld. 5. Juli: Zell. 10. Juli: Wald⸗- Haus b riedrichs Füllhörner ausgehen, aus welchen Blumensträuße hervorwach⸗ 10. Juli: Kissingen. 13. Juli: Laufach. 14. Juli: Aschassen⸗ 2

27. Juni: Langensalza. 27. Juni: Oswiecin. 27. Hünerwasser.

Gitschin. 29. Juni: Königinhof.

aschach, Hausen. 10. Juli: Hammelburg, Friedrichshall.

burg. 15. Juli: Tobitschau. 22. Juli: Blumenau.

23. Juli: Hof. 24. Juli: Tauber⸗Bischofsheim. 24. Juli:

Werbach, Hochhausen. 25. Se Neubrunn, Helmstadt. 25. Juli: Gerchsheim. 26. Juli: Roßbrunn. 28. Juli: Würzburg. 28. Juli: Baireuth.

Abwechselnd mit diesen Kunstwerken stehen auf jeder Seite

25 stefingetiah Postamente, 10 Fuß hoch, 2 ½ Fuß breit, mit griechischem C goldeten Adler, nach einem älteren Tieck'schen Modell, gekrönt ist. An der Vorderseite sind, um daran zu erinnern, in welcher Weise Berlin die Siegesbotschaften ver⸗ nommen hat, die 25 vom Polizei⸗Präsidium an den Anschlags⸗ säulen veröffentlichten »Telegraphischen Depeschen vom Kriegs⸗ schauplatze« in großen Buchstaben auf rothem Grunde wieder⸗ gegeben, und zwar so, daß sie auch Abends transparent zu lesen sind.

Den Raum zwischen diesen Stellen und jenen Trophäen

mit den Schlachtennamen füllen paarweise 232 Stück 10 Fuß

hohe Kandelaber auf jeder Seite. Sie ruhen auf dreiseitigen Postamenten, denen eine broncirte Gliederung aufgesetzt ist, sind mit frischen Kränzen umwunden und gehen oben in ein bron⸗ cirtes Feuerbecken aus, das zur Illumination benutzt wird. Alle diese Kunstwerke, die in ihrer Abwechselung jede Ein⸗ förmigkeit ausschließen, sind unter sich durch Festons von grünem Laube verbunden, welche über die Geschütze hinweg die architektonischen Denkmäler an einander knüpfen. Nuüur an den vier Stellen, wo Querstraßen die Linden

schneiden, ist dieser Zusammenhang unterbrochen und zwar Hier stehen je vier dreifeitige Obe⸗

durch größere Zierbauten. Hie lisken, sandsteinfarben, 35 Fuß hoch, mit Postamenten, auf deren abgestumpften Ecken vergoldete Adler sitzen. Die Spitz⸗

säulen selbst sind mit Guirlanden umwunden und mit den ahnen der verbündeten Staaten dekorirt, während von der Spitze das FreFev fer bis zur Höhe von 50 Fuß aufragt. zu Obelisk, seitlich und diagonal, sind Festons

Von Obelis hinübergeführt, an denen berlinische und preußische Wappen⸗ schilder hangen. G

Für den dritten Abschnitt, den Opernplatz, in welchen die Linden sich bei dem in reichem Schmuck bekränzter Kandelaber prangenden

entwickelten Form, über dem Adler aber weht das preußische Banner, strahlen⸗ de Hohenzollernschilde weht, und mit 32 je 46 Fuß hohen, die über Das Ganze bis zur als 5 Spitze der Bannerstange, die noch mit Wimpeln und Gold⸗ quasten geziert ist, hat eine Höhe von 20 Fuß. Die Namen

Giebel, der mit einem flügelausbreitenden, ver⸗

Denkmal des Königs Friedrich H. öffnen, mußte von einer mo⸗ numentalen Decoration Abstand genommen werden, da es vor allen Dingen darauf ankam, den Truppen, welche hier nicht sowohl sehen, als vielmehr gesehen werden sollen, die freie Bahn für den Vorbeimarsch zu erhalten. Hier empfahl sich wohl die Idee, von den Linden bis zur Schloßbrücke ein Amphitheater

von den kolossalsten Dimensionen herzurichten, das vielleicht 100,000 Zuschauer aufzunehmen vermocht hätte; allein man würde, abgesehen von anderen Mißständen, auf die vortreffliche Wirkung der Prachtgebäude selbst, welche biesen Platz einfassen haben verzichten müssen. Man hat daher die Räume zwischen diesen Plätzen Privatunternehmern zur Errichtung von Tri⸗ bünen überlassen und ihnen nur vorgeschrieben, die Decoration derselben in Uebereinstimmung mit den städtischen Tribünen zu setzen. Im Uebrigen aber hat man sich darauf beschränkt, die Verbindung zwischen der Siegesstraße und der Schloßbrücke durch zwei Reihen von Flaggenmasten und fortlaufenden Festons von einem zum andern herzustellen.

So leitet denn die Schloßbrücke mit acht Marmor⸗Victorien vor denen Blumengehänge sich hinziehen, während zwölf Strom⸗ schiffe, bis zur Mastspitze mit Flaggen, Wimpeln, Kränzen und Guirlanden bedeckt, den heitersten Hintergrund liefern, in den letzten Abschnitt, den Lustgarten, hinüber.

Hier hat der Professor Adler die künstlerische Gestaltung des Gedankens und die Leitung der Ausführung desselben über⸗ nommen. Zunächst ist der ganze Platz mit 76 Flaggen⸗ masten, zu beiden Seiten in der Flucht der Siegesstraße be⸗ ginnend, umgränzt, und zwar mit 44 je 35 Fuß hohen, an denen abwechselnd das Adler⸗ und das Bärenbanner über dem

ihren Kränzen und Wappenbildern die mehr als 50 Quadrat⸗ fuß großen Provinzigl⸗Banner tragen. Der Gedanke sodann, daß ein preußisches Siegesfest nur in einem öffentlichen Dank⸗ gottesdienst seinen würdigen Abschluß finden kann, hat da⸗ zu geführt, in die Mitte des Festraumes den Altar zu setzen. Ein Podium, 4 Fuß hoch, 48 Fuß lang und breit, ge⸗ währt den Raum für 104 Geistliche; an den Ecken steht je ein 8 Fuß hoher Friedensengel, Palmzweige in der Hand, mo⸗ dellirt von Siemering; zwischen ihnen, an den beiden Seiten⸗ fronten treten je zwei kranzspendende Siegesengel, nach Rauch⸗ schem Muster geformt, hervor; alle acht sich wirkungsvoll von dem Grün lebender Blattpflanzen abhebend. Zwischen den Engeln der Seitenfronten ist die sonst übliche Brüstung durch ein leichtes Gitterwerk von vergoldeten Stäben ersetzt, die oben in

sen. An der vorderen, dem Museum zugewandten Seite dient eine 30 Fuß breite Treppe zum Aufgange, die drei anderen Seiten umzieht eine Stufe, die mit blühenden Topfgewächsen besetzt ist. Von diesem Podium führen 14 Stufen zu dem 7 Fuß hohen Altarplatz hinauf, dessen Ecken durch vier 16 Fuß hohe vergoldete, vermittelst reicher Blumengewinde mit einander verbundene Kandelaber bezeichnet sind. Diesen Kandelabern, vom Bildhauer Dankberg ausgeführt,

ist eine dem christlichen Ciboriums⸗Altar verwandte, nach oben aber geöffnete Architekturform gegeben. ragt der 5 Fuß im Quadrat haltende, 3 Fuß hohe Altartisch

selbst, mit Sammet drapirt, empor und auf demselben das 7 Fuß hohe in Holz geschnitzte und vergoldete Kreuz.

Hinter dem Altar, also zwischen ihm und dem Schlosse, erhebt sich auf doppeltem Postamente eine 25 Fuß hohe Borussia.

Den adlergekrönten Helm auf dem Haupte, in der Linken den

Herrscherstab mit Eisernem Kreuz, Kranz und Adler haltend, mit der Rechten den Siegerkranz darreichend, steht sie in hellenischem Kriegsgewande, mit wallendem Mantel, auf⸗ recht da und schaut mit jugendlich schönem, klarem, ernst ruhi⸗ gem Angesicht auf die Ibrigen hernieder. Diese gewaltige Statue ist vom Professor Bläser unter Beihülfe der Gebrüder Dankberg in wenigen Tagen hergestellt, der ihr zur Seite sitzende, 9 Fuß hohe Adler aber gleichzeitig aus der Hand des Professors W. Wolf hervorgegangen. Das obere Postament hat quadratischen Grundriß, 9 Fuß Seitenlänge zu 11 Fuß Höhe. Es zeigt an seiner Vorderseite die Inschriftt

Vom Fels zum Meer 1“

1415.

Vom Meer zum Fels No IIS 18 Smnti 2 1866. 8 g- Fen MNeben diesem Postamente ist auf dem unteren rechts und links je eine 13 Fuß hohe, aus den mannigfachsten Waffen zu⸗ sammengesetzte Trophäe, eine Arbeit des Bildhauers Willgohs, aufgestellt. Das untere Postament nämlich, 14 Fuß hoch, ist ein oblonger Unterbau auf drei breiten Stufen, der an den Seiten

eine Länge von 13, vorn und hinten aber von 26 Fuß hat.

An dem Friese desselben sind, um anzudeuten, daß zu solcher Größe Preußens, wie die Borussia oben sie versinnbildlicht, die glorreichen Kriegesthaten der letzten beiden Jahrhunderte den

In ihrer Mitte endlich

Grund gelegt haben, folgende Siege mit Goldschrift in gold Lorbeerkränzen verzeichnet: 8* Anuf der kurzen Seite zur Linken der Borussig. Warschau Febrbellin Stralsund

3 1656. 1675.

Anuf der hinteren Langseite:

Hohenfriedbherg Prag Rossbach ——— ELeipeig ParisI Belle-Alliance

1813. 1815.

Leuthen Zorndorf

2 8 8H

e

1757. —1757. f757. 1758Z.

14. (Wittich) 1740 1786.

Es ist nicht nöthig, dass ich lebe, wohl aber, dass ich meine Pflicht thue und für mein Vaterland kämpfe. 15. (Moser) Friedrich Wilhelm II. b 8 1786 1797. 86 Mein Wille is

4

anheim. Friedrich Wilhelm III. 1797 1840.

Meine Zeit in Unruhe, meine Hoffnung in Gott.

16. (Müller)

Hhüppel Alsen Shkalitz Königgrät⸗ Kissingen Die Gesammthöhe des Monumentes, vom Straßenpflaster bis zur Spitze des Herrscherstabes, beträgt 53 Fuß.

Die Größe Preußens aber ist nicht zu denken ohne das

Hohenzollerngeschlecht. Deshalb hat der Professor Adler zu der Borussia die Statuen sämmtlicher Kurfürsten und Könige des Hohenzollernhauses gestellt. An ihrer Burg entlang ragen 9 Fuß hoch die Heldengestalten dieses Stammes, eine Personi⸗

fication des Verlaufes der brandenburgisch⸗preußischen Geschichte,

wie sie mit eindringlicherer Wirkung dem Schauenden kaum vorgetragen werden kann. Leider mußte man von der Ein⸗ haltung streng chronologischer Folge absehen; man wäre sonst dazu gelangt, daß gerade die letzten Vorfahren Seiner

Majestät, die doch der jebendigen Gegenwart am nächsten stehen,

dem Mittelpunkte der Festfeier am weitesten entrückt worden wären. Die Reihe beginnt daher bei der Schloßapotheke mit

Friedrich I. und bricht in der Mitte mit Joachim IJ. ab, um

dann an der Schloßfreiheit wiederum mit Joachim II. anzu⸗ fangen und mit Friedrich Wilhelm IV. in der Mitte zu endigen. Der Oertlichkeit entsprechend sind die Statuen in Gruppen von je drei geordnet. Auf die Ecken und zwischen je zwei Gruppen sind 45 Fuß hohe Masten vertheilt, die das Hohenzollern⸗Banner

mit Schild und Stechhelm tragen und von denen Festons her⸗ niederlaufen, die von Standbild zu Standbild die ganze Reihe

umschlingen. Jedes Postament trägt den Namen, die Angabe der Regierungszeit und den Wahlspruch des Fürsten oder in Ermange⸗ lung eines solchen Spruches ein von ihm selbst schriftlich nieder⸗

gelegtes charakteristisches Wort, beim großen Kurfürsten das von Schlacht ausgegebene Feldgeschrei. Wir verzeichnen das Ganze mit Hinzufügung der Namen der en zur

8 GSeneralität sich an.

ihm für die Warschauer

21. (vom Bildhauer Schweinitz) 1 Friedrich I. 1415 14440. Gott vertraut, den verlässt e

1440 1470.

1u11X“ *

will uns nicht geziemen, dass wir andern Reichthum suchen

als Ehre, Macht, Land und Leute. GPohle) Wo““

Nirgends rühmlicher Sterben als auf dem Schlachtfelde. (Walger) Johann Cicero. AlI Ding ein Weil. (Sternäcker) Joachim 1. 1SS Klug und gerecht. 6. (Tondeur) Joachim II. 8 Wohlthäter sein für Alle, das ist Fürstenart. 7. (Calandrelli) Johann Georg. 1“ 1571 1598. 8

(Gerecht und milde.

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17. (Sellbach) Frfedrich Wimelm IV. 1840 1861.

1866. 1 lch und mein Haus, wir wollen dem Herrn dienen.

Als Modelle für die Kurfürsten⸗Figuren haben die kleinen, im Besitze Sr. Majestät an einem Kamin des Babelsberger Schlosses befindlichen Dankbergschen Statuetten gedient; sämmt⸗ liche Bildsäulen aber sind in der Frist von etwa 10 Tagen V hergestellt. Ihre Wirkung ist eine ganz außerordentliche, und schon während der Aufrichtung wurde von vielen Seiten der Wunsch laut, daß dieser Schmuck in einem dauerhafteren Mate⸗ rial dem Schlosse erhalten werden möchte. Bei der Ausführun in Sandstein, der, wie sich jetzt zeigt, mit den Farbentönen de Gebäudes dahinter am besten zusammengehen würde, ließen sich V dann auch noch die Verhältnisse aller Statuen nach der schon von Schadow empfohlenen, hier aber zum Theil nicht befolgten Regel, monumentale Staluen acht Kopflängen groß zu machen, in Uebereinstimmung setzen. Auf der andern Seite des Altars, mit dem Rücken gegen das Museum, mit dem Blick auf die Borussia und auf die ohenzollern-Gestalten, erhebt sich der für Se. Majestät den König und die Allerhöchsten und Höchsten Herrschaften be⸗ stimmte Pavillon. Herr Ober⸗Hofbaurath Strack hat diesem Bau die Form eines prachtvollen Zeltes gegeben, das auf V quadratischem Grundriß, jede Seite 25 Fuß lang, von acht gedrehten und vergoldeten Säulen getragen, Fuß hoch aufsteigt; die Zeltdecke hängt nach vorn mit Gold⸗ Bordüren und Lambrequins über; goldne Adler und Victorien ragen über den Säulen, auf der höchsten Spitze aber leuchtet die große goldne Krone. Die Anordnung der tragenden Zelt⸗ stangen und in der Drapirung angemessen übereinstimmend, schließen zu beiden Seiten an diesen Mittelbau etwas niedrigere Anbauten zur Aufnahme der Hofstaaten, der Minister und der

Für die übrigen zur unmittelbaren Theilnahme an dem

GSsottesdienste Geladenen, so weit Sitzplätze für dieselben zu be⸗

reiten waren, hat Professor Adler in folgender Weise gesorgt.

u den Füßen der Hohenzollern⸗Standbilder an der ganzen⸗

chloßrampe entlang, zieht sich eine Tribüne, wie die übrigen in Weiß und Roth drapirt, mit 1150 Plätzen für die Mitglie⸗ der der Staatsbehörden. Fer beiden Seiten des Altars gewäh⸗ rren niedrige Podien den Raum fuür 400 Verwundete. Nach der Schloßapotheke zu, von der Borussia bis zur Fluchtlinie der

1 Vorderfront des Königszeltes schließt eine Tribüne den Altar⸗

platz ab, welche die Mitglieder beider Häuser des Landtages, den Magistrat und die Stadtverordneten, etwa 800 Personen, aufzunehmen berechnet ist. Diese Tribüne wird von der letzten, hinter ihr aufsteigenden Musiker⸗Tribüne (für 1000 Sänger und 500 Instrumentisten) durch vier 70 Fuß hohe Flaggenmasten abgecheilt, an welchen, außer anderem reichen Schmuͤck, goldene Adler vor einer Gruppe goldener Palmzweige befestigt sind und

unter diesen, als eine Andeutung des Krießsehesteg auf kranz⸗

umgebenen Schilden von 6 Fuß Durchmesser die Namen I Maimn (fränkische) Saale Elbe Donau. So hat die Kunst den Festraum gestaltet, dessen großartiger

Eindruck durch die als Hintergrund mitwirkende günstige archi⸗

8. (Fran) Joachim Friedrich. 1“ Die Furcht Gottes ist der Weisheit Anfang.

9. zur Straßen) Johann Siegmund. 1608 1619. 88 Dem Recht getreu und meinem Volke. Georg Wilhelm. 1ee e eg1840 Anfang bedenk das End. PFriedrich Wilhelm. 1688-17183. Jedem das Seine. Friedrich Wilhelm 1. züih 1713 1740.

AetI 4 8 4 8 8 die Krone fest, wie einen ehernen Felsen.

10. (Drake)

13. (Stürmer)

4 sIsch setze

tektonische Umgebung gesteigert und vollendet wird. Ein Blick vom Zeughause auf den Lustgarten e schon jetzt, wo nur stau⸗ nende Beschauer in wogenden Massen statt der Festfeiernden den Vordergrund füllen, ein unvergleichliches Bild: im Mittel⸗ ggrrunde die oben beschriebenen Kunstwerke, dahinter das Schloß, welches durch seine schräg auf die Axe der Linden gerichtete Front den malerisch glücklichsten Prospekt liefert, und in der Ferne der Alles überragende neue Rathhausthurm, der mit Hun⸗ derten von Wappenschilden und bunten Fahnen prangt, hoch über welchen die Preußenfarben wehen. 8 Die Stadt Berlin hat eine Siegesstraße und einen Sieges⸗ platz geschaffen, würdig des Königlichen Kriegsherrn und Seines

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