1866 / 266 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

Preußsische Bank, 8 A hamgehr 2389 A““

der Preußischen Bank vom 31. Oktober 1866. Activa. 1) Geprägtes Geld und Barren. . Thlr 69,847,000 2) Kassen⸗Anweisungen, Privatbanknoten und Darlehnskassenscheine . 4,505,000 Wechsel⸗Bestände 6 Thlr., 65,652,000 Lombard⸗Bestände . HF »„ 13,032,000 Staatspapiere, verschiedene Forderungen IIWöööö 1“ 15,319,000 Passiva Banknoten im Umlarrl . Thlr. 119,793,000 Depositen⸗Kapitaliennr 22,050,000

Guthaben der Staats⸗Kassen, Institute uund Privatpersonen, mit Einschluß des öSirro Verkehrs Berlin, den 31. Oktober 1866.

Königlich preußisches Haupt⸗Bank⸗Direktorium.

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Rotth.

von Dechend. Schmidt. Kühnemann. Boese. Gallenkamp. Herrmann. v. Koenen.

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Berlin, 2. November. Se. Majestät der Sehc haben Allergnädigst geruht: dem kommandirenden General des 5ten

Armee⸗Corps, General der Infanterie von Steinmetz, die Erlaubniß zur Anlegung des von des Großherzogs von Mecklen⸗ durg⸗Schwerin Kömigliche Hoheit ihm verliehenen Militair⸗ Verdienstkreuzes zu ertheien.

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Prenßen. Neues Palais, 1. November. Se. Königliche Hoheit der Kronprinz begab sich Mittwoch den 31. Oktober mit dem ½24 Uhr⸗Zuge von Potsdam nach Berlin, stattete daselbst senchst der Großfürstin Helene Kaiserlichen Hoheit im Palais er russischen Gesandtschaft einen Besuch ab und wohnte dann dem Familiendiner bei. Nach aufgehobener Tafel begab sich Se. Königliche Hoheit in die General⸗Versammlung der gemein⸗ nützigen Baugesellschaft und Alexandra⸗Stiftung, die unter Höchst⸗ desselben Präsidium bis gegen 39 Uhr währte. Die Rückkehr nach Potsdam erfolgte mit dem 10 Uhr⸗Zuge.

Se. Königliche Hoheit der Kronprinz wird sich am 3. d. M. Abends nach Petersburg begeben, um daselbst der Vermählung des Großfürsten Thronfolger mit der Prinzessin von Dänemark beizuwohnen. Im Gefolge Höchstdesselben werden sich außer den zum Hofstaate gehörenden Herren, dem Kammerherrn von Normann, dem Hauptmann von Jasmund und dem Premier⸗Lieutenant Grafen Eulenburg folgende Offiziere befinden: General von Steinmetz, kommandirender General des V. Armeecorps, General⸗Major von Blumenthal, Oberst von Kessel, Commandeur des 1. Garde⸗Regiments, Oberst von Tresckow, Commandeur des Westpreußischen Ulanen⸗Regiments Nr. 1, J von Hahnte, vom Generalstabe, Haupt⸗ mann Mischke vom Infanterie⸗Regiment Nr. 66, Rittmeister von Walther vom Dragoner⸗Regiment Nr. 8. Der Major 180 .“ wird den General von Steinmetz als Adjutant egleiten.

Hannover. Die »N. Hannov. Ztg« vom 1. November enthält in ihrem amtlichen Theile eine Bestimmung des Königl. preuß. General⸗Gouvernements, betreffend die Veränderung der Dienstsiegel, sowie zwei Bekannt⸗ machungen, betreffend das Konsularwesen des ehemaligen Kö⸗ nigreichs Hannover im Auslande und auf preußischem Gebiete.

Kassel, 31. Oktober. Die heutige »Kasseler Zeitung« bringt einen Bericht des zwischen der Krone Preußen und dem Kurfürsten von Hessen abgeschlossenen Vertrages. §. 1 enthält die Voraͤussetzung, unter der Preußen den Vertrag offerirte. Eidesentbindung der Unterthanen, der Truppen,

der Hof⸗ und Staatsdiener. K. 2 spricht die Anerken⸗ nung der lebenslänglichen Nutznießungsrechte des Kur⸗

fürsen an dem gesammten Familien⸗Fidei⸗Commiß aus, owie unveränderte Fortdauer der rechtlichen Natur derselben. .3 spricht dem Kurfürsten das Recht zu, die Direction des Hausschatzes selbst zu ernennen. §. 4 die öffentlichen Kunst⸗ anstalten bleiben dem Publikum zugänglich. §. 5 handelt von der Civilliste und der Benutzung des Ueberschusses durch den Kurfürsten. §. 6 offerirt dem Kurfürsten statt der Ueberschüsse

helmshöhe zur Benutzung des Königs stehen; alle übrigen Schlösser im Lande aber dem Kurfürsten verbleiben, zur selbst⸗ eigenen Benutzung jedoch nur die in Philippsruhe und Hanau.

Schleswig⸗Holstein. Nach dem »A. M.« sind die Städte Altona, Rendsburg, Kiel für Holstein, Schles⸗ wig und Apenrade für das Herzogthum Schleswig zu den Bezirken der Ersatz⸗Kommissäre, resp. Landwehr⸗Bataillons⸗ Commandeure auserwählt und sollen von ihnen aus die Aus⸗ hebungsgeschäfte, sobald die Vorarbeiten beendet, in Vollzug gesetzt werden. Jeder Bataillonsbezirk zerfällt wieder in 4 Com⸗ pagnieen, deren Bezirksfeldwebel und Bureau⸗Unteroffiziere be⸗ reits eingetroffen.

Sachsen. Dresden, 1. November. Heute Nachmittag sind die Gesandten Frankreichs, Oesterreichs und Rußlands, Baron Forth⸗Rouen, Freiherr von Werner und Graf Bludoff, sowie der Königlich großbritannische Geschäftsträger Mr. Eden nach Pillnitz zur Königlichen Tafel geladen.

Der Staats⸗ und Kriegsminister, General⸗Major von Fabrice wird heute Nachmittag, das Personal des Kriegs⸗ ministeriums morgen Mittag aus Wien hier eintreffen.

Die ersten der zur Besatzung Dresdens bestimm⸗ ten Königlich sächsischen Truppen, eine Schwa⸗ dron Garde⸗Reiter, sind gestern Nachmittag hier ein⸗ getroffeen. Während die Mannschaften mit den Pfer⸗ den die Waggons verließen, erschien in Begleitung des Königl. preußischen Herrn General⸗Lieutenants v. Tümpling und des Stabes der Königl. preußische Höchstkommandirende der Truppen in Sachsen, Herr General der Infanterie v. Bonin, welcher den Schwadrons⸗Kommandanten begrüßte und sodann die Truppen, an ihrer Spitze reitend, in die Stadt geleitete, wo sie einquartiert wurden.

Luxemburg, 29. Oktober. Bei der Eröffnung der Sitzung der Kammern des Großherzogthums durch den Prinzen Hein⸗ rich der Niederlande sagte dieser in Bezug auf die Verhältnisse Luxemburgs zu Deutschland und Preußen:

»Seit Ihrer letzten Sitzung sind ernste Ereignisse vorgefallen. Das Großherzogthum hat mit göttlicher Hülfe die Krisis überstanden, ohne von den Calamitäten des Krieges betroffen zu werden, in welche die Mehrzahl der Staaten von Deutschland hineinge⸗ zogen wurden. Der Friede ist wieder hergestellt, aber die Bande, welche die Verträge von 1815 unter den verschiedenen verbündeten Staaten geschaffen hatten, sind zerrissen. Durch sein in der Sitzung des Bundestages abgegebenes Votum den ersten Ursachen des Kon⸗ flikts fremd geblieben und seine Neutralität bereits vor dem Kriege erklärt habend und als neutral anerkannt, wünscht das Großherzog⸗ thum, gestützt auf sein Recht, gegenüber den Umgestaltungen des alten Bundes seine Unabhängigkeit zu bewahren. Ich widme meine Be⸗ mühungen der Erfüllung dieses rechtmäßigen Wunsches. Die Stellung der Stadt Luxemburg als vormalige, durch preußische Truppen besetzte Bundesfestung hat Anlaß gegeben zu einem ersten Austausche von Noten, welche durchaus freundlicher Art gewesen sind.«

Württemberg. Der „»St. Anz. f. W.« meldet vom Main, 30. Oktober: Die württembergische Regierung war in der Bundesliquidations⸗Kommission biher allein durch einen militairischen Bevollmächtigten, den Obersten Freiherrn von Wagner, vertreten. Für die politischen Angelegenheiten, welche mit den Kommissionsverhandlungen verknüpft sein werden, hat sie nunmehr einen diplomatischen Bevollmächtigten zur Theil⸗ nahme an den Berathungen der Licuidations⸗Komnnifsion nach Frankfurt entsendet. Graf Zeppelin, welchen sie mit dieser Mission betraut hat, ist gestern Abend von Stuttgart in Frank⸗ furt a. M. angelangt.

Oesterreich. München grätz, 31. Oktober. Se. Majestät der Kaiser ist um 2 Uhr hier eingetroffen und im Graf Waldsteinschen Schlosse abgestiegen.

Im Schlosse fand ein großes Diner und Marschalltafel statt. Der Bürgermeister Knizek erhielt das goldene Verdienst⸗ kreuz mit der Krone.

Turnau, 31. Oktober. Se. Magjestät der Kaiser verweilte zwei Stunden in Münchengrätz. Den Armen von München⸗ grätz und der Umgebung hat der Kaiser 3000 Gulden und den Beamten des Bezirkes 2000 Gulden gespendet. Um 6 Uhr erfolgte die Ankunft in Sichrow. Fürst Rohan machte von der Grenze der Herrschaft an die Honneurs. 1—

Prag, 1. November. (W. T. B.) Ein Telegramm des Staatsministers an den hiesigen Bürgermeister meldet, daß der Kaiser die Demolirung der Stadtmauern genehmigt hat.

Pesth, 31. Oktober. Der Tavernicus, Herr Sennyey, ist heute nach Wien gereist.

Belgien. Brüssel, 31. Oktober. Die Gemeinderaths⸗ Wahlen beschäftigen augenblicklich das ganze Land. Die Par⸗ teien scheinen sich ziemlich die Wage zu halten. Ungewöhnlich

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von

ein für allemal ein Kapital von 600,000 Thaler. Von den übrigen fünf Paragraphen ist das Wesentlichste, daß Preußen

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ist es, daß Gent, Brügge und Löwen, welche Städte sonst, be⸗

sonders die zwei letztgenannten, Hauptorte der klerikalen Partei

dem Kurfürsten thunlichste Beibehaltung der Formation der

sind, liberale Kandidaten gewählt haben, in Antwerpen dagegen

hessischen Truppen zusagt, daß die Schlösser in Kassel und Wil⸗

sie te die sogenannte Meetings⸗Partei gegen die liberale Association.

1 Großbritannien und Irland. London, 31. Oktober. Ihre Königlichen Hoheiten der Prinz und die Prinzessin von Wales, sowie Ihre Majestät die Königin von Dänemark verließen mit ihrem Gefolge gestern Nachmittag Sandringham⸗ house und gingen nach Costessey⸗Hall zu Lord und Lady Stafford, deren Gäste sie bis Donnerstag Morgen sein werden. An diesem Tage reist der Prinz von Wales nach St. Petersburg ab.

Frankreich. Paris, 31. Oktober. Verschiedene Pro⸗ jekte über die Reorganisation der Armee sollen, einer Korre⸗ pondenz der »Köln. Z.“ zufolge, der Militair⸗Kommission zur Begutachtung vorgelegt werden. Das, welches am meisten Aussicht auf Annahme hat, beantragt die. Reduzirung der stehenden Armee auf 250,000 Mann (die Spezialwaffen, wie Artillerie, Reiterei und Genie, sollen jedoch nicht reduzirt, sondern vermehrt werden) und die 38 einer Reserve, die aus 850,000 Mann bestehen und die jedes Jahr drei Monate Kriegsdienste thun würde. Diese Reserve soll außerdem so organisirt werden, daß sie binnen Monatsfrist schlagfertig da⸗ stehen kann und man im Stande ist, sofort eine Million Sol⸗ daten auf den Beinen zu haben. Ee

EK 8 Portugal. Lissabon, 20. Oktober.

Der König hat sich am 18ten nach Porto begeben, um der Inauguration der Statue seines

Großvaters, des Kaisers Dom Pedro, beizu⸗ wohnen. Die Feier fand statt am 19ten, und der König ist sofort nach Lissabon zur Königin zurückgekehrt, deren Befinden ihr nicht erlaubte, diese Reise zu unternehmen.

Italien. Das amtliche Endergebniß der Volksabstim⸗ mung in Venetien ergab: 651,758 Stimmen mit Ja, 69 mit Nein, 273 Stimmen wurden für nichtig erklärt, meistens, weil sie ungehörige Zusatzbedingungen hc ten 1 ETelegraphische Depeschen aus dem Wolff'schen Telegraphen⸗Büreau

Altona, Freitag, 2. November. Heute ist der Leichnam des hier verstorbenen österreichischen Brigade⸗Generals von Kalik unter offizieller Betheiligung der gesammten preußischen Garnison und unter großer Volkstheilnahme zur weiteren Be⸗ förderung nach dem Berlin⸗Hamburger Bahnhofe gebracht worden. Auf dem hamburger Gebiete schlossen sich die han⸗ seatischen Truppen der Leichenbegleitung an.

Wien, Freitag, 2. November, Morgens. Die heutige »„Debatte« sagt: Nach einer glaubwürdigen Korrespondenz aus Prag wird auch der ungarische Landtag am 19. November zusammentreten. Die Minister Graf Belecredi, Freiherr von Beust und Graf Majlath seien bezüglich der nach Außen wie im Innern zu befolgenden Politik im vollsten Ein⸗ verständnisse.

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Das »Preußische Handels⸗Archiv« (Nr. 44 vom 2. No⸗ ember) enthält unter Gesetzgebung: Zollfreiheit der aus dem Zoll⸗ verein nach Frankreich zur Verwendung in den Branntweinbrennereien eingehenden Rüben⸗Melasse. Zollbehandlung einiger Fischgattungen, wenn sie geräuchert u. s. w. vorkommen, in Oesterreich. Zollbehand⸗ lung der in der Post 8, Lit. b., des Dalmatinischen Zolltarifs ge⸗ nannten Fische, wenn sie geräuchert u. s. w. vorkommen, in Oester⸗ reich. Einfuhr von Olivenöl in Frankreich. Zollfreie Ausfuhr von Holz aus dem russischen Gouvernement Archangel nach Nor⸗ wegen. Einfuhr von Steinsalz in Rußland. Zollbehandlung von Steinkohlen und Koaks in Spanien. Unter Sta tistik: T ransport von Miieralöl⸗Fabrikaten auf der Thüringischen Eisenbahn in 1865. Provisorische Abrechnung über die gemeinschaftliche Uebergangsabgabe von Tabaksblättern und Tabaksfabrikaten in den hierzu verbundenen

Zollvereinsstaaten für das erste Semester 1866. Provisorische Ab⸗ erechnung über die gemeinschaftlichen Einnahmen an Ein⸗ und Aus⸗ gangszöllen, nebst den andern dahin gehörenden Erträgen des vereins für das erste und zweite Huartal 1866. Provisorische⸗ Nach⸗ trags⸗Abrechnung über die gemeinschaftlichen Einnahmen an Zollge⸗ fälten, welche im ersten und zweiten Huartal 1866 noch für die b⸗ rechnungs⸗Periode von 1854 bis einschließlich 1865 aufgekommen sind. Württembergs Handel und Industrie in 1865 (Fortsetzung). Die Messe zu Nischnij⸗Nowgorod. Anter Mittheilungen. Berlin. Berlin. Tilsit. Bromberg. osen. Magdeburg. Nordhausen. Bielefeld. Glogau. Gleiwitz. Bukarest.

Nr. 41 vom 31. Oktober) enthält folgende zwei General⸗Verfügungen: 8 24. Oktober: das Verfahren mit unbestellbaren Depe chen⸗An⸗ weisungen betreffend, und vom 27. Oktober: Abänderung des Fahr⸗

plans auf der Postdampfschiffs⸗Linie Stralsund⸗Mstadt.

Das Amtsblatt des Königlichen Post⸗ Departements

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Die Annalen der Landwirthschaft in den Königl. preuß. Staaten (Nr. 44 vom 31. Oktober) haben folgenden Haupt⸗Inhalt: Ueber den Einfluß des öfteren und selteneren Melkens auf den Milch⸗ 83. der Kühe. Von Rich. Jones. Ueber die weitere Ent⸗ wickelung und das Schurgewicht der Merinoheerde in Proskau. Von Landes⸗Oekonomierath Direktor Settegast. Getreidemähe⸗ maschine von Samuelson u. Co. in Banbury. Schluß. (Mit Abbild.) Berichte und Korrespondenzen: Aus Paris, Ende Oktober. Düngerfrage. Rinderpest. Geflügelschau. e Aus den Regierungsbezirken Frankfurt, Merseburg, Münster, Arnsberg, Düssel⸗ dorf und Köln. Literatur: Die Kanalisirung der Stadt Berlin in gesundheitlicher Beziehung von Dr. Fr. J. Behrend. Ein Bei⸗ trag zur Latrinenfrage von C. J. Eisbein. Vereins⸗Versamm- lungen. Vom 1. bis inkl. 12. November. Notizen. Anleitung zur Behandlung der Rieselwiesen. Moniteurbericht über die Produkten⸗ preise in Paris im Jahre 1865. Kleine Winke über die Geltend⸗ machung der Vortheile der Dzierzonkästen vor Klotzbeuten. Zur Vertilgung der Engerlinge. Milben auf kranken Kartoffeln. Popckverszaf zu Mäögnm

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Gewerbe⸗ und Handels⸗Nachrichten.

„Berlin, 1. November. (N. A. Z.) So eben ist ein neues Ver⸗ ichniß der zur Zeit in Function stehenden preußischen Konsular⸗ Beamten von dem Ministerium der auswärtigen Angelegenheiten ausgegeben, dem wir folgende Notizen entnehmen: Nach dem Aus⸗ scheiden derjenigen preußischen Konsularposten, welche bisher in den jetzt mit Preußen vereinigten Ländern bestanden haben, sind überhaupt zur Zeit 448 preußische Konsulatsposten vorhanden, die an 433 verschiedenen Orten ihren Sitz haben. Unter 448 Posten sind 13 seit dem Anfange dieses Jahres neu errichtet. Auf den vorerwähnten 448 Posten fungiren als Gene⸗ ral⸗Konsule, Konsule, Vice⸗Konsule oder Konsular⸗Agenten, ungerechnet 16 interimistische Konsulats⸗Verweser und abgesehen von dem unteren Dienstpersonale, 282 mit Allerhöchster Bestallung; 60 vom General⸗ Konsul in London bestellte Vice⸗Konsule; 56 als Mandatare anderer unbesoldeter Konsule oder General⸗Konsule; 13 als Mandatare von consules missi und 21 durch Auftrag der Königlichen Mission zu Kon⸗ stantinopel. Nach der Vertheilung auf die einzelnen fremden Staaten kommen von diesen 448 Posten: 95 auf Großbritannien und die Ko⸗ lonien, 49 auf Schweden und Norwegen, 36 auf Frankreich, 35 auf Spanien, 34 auf die Türkei, 24 auf nebst dem Kirchenstaat, 24 auf Rußland, 15 auf die Vereinigten Staaten von Nordamerika, 14 auf Chile und Iee 14 auf Eentral⸗Amerika, Eolumbien, Boli⸗ vien, Aequador, Venezuela und Hayti, 14 auf Mexiko, 13 auf die Niederlande, 13 auf Dänemark, 10 auf Portugal, 10 auf China, 9 auf die Hansestädte, Oldenburg und Mecklenburg, 9 auf Brasilien, 8 auf die Plata⸗Staaten, 7 auf Griechenland, 6 auf Oesterreich, 4 auf Belgien, 3 auf Japan, je 1 auf Honolulu und Bangkok. Kiel, 30. Oktober. Das neueste »Verordnungsblatt für Schles⸗ wig⸗Holstein« bringt u. A. die Ernennung des Fischereidirektors W. Heins zum Fischereidirektor für die Herzogthümer Schleswig⸗ olstein. 8 ö 31. Oktober. Wir hören von Liverpool, daß die Stürme der letzten Tage bereits mehrfache Opfer gefordert haben. So wurde die »Sunda«, ein schönes Schiff von 1381 Tonnen, die am Montag Nachmittag von Liverpool mit einer Ladung Kohlen für Aden auslief, auf eine der Bänke im Queens Channel geworfen. Da das Schiff trotz aller Anstrengungen nicht wieder flott zu machen war, so ing der Schleppdampfer nach Liverpool zurück, um das Rettungs⸗ oot zu holen. Es kam noch eben zu rechter Zeit, um den Capitain und sieben von der Mannschaft aufzunehmen, sechs andere hatte die See verschlungen. Nicht weit von dem Orte, wo die »Sunda« ihren Untergang fand, ging auch ein Schooner zu Grunde, wie man fürch tet, mit Mann und Maus. Noch von verschiedenen Schiffen wird gemeldet, daß sie in Noth seien, und man sieht mit Furcht einer län geren Reihe weiterer Schiffbrüche entgegen.

Aus den brieflichen Mittheilungen, die mit der letzten Post aus den verschiedensten Theilen der Vereinigten Staaten

Nordamerika's eingetroffen sind, läßt sich noch immer kein, auch nur annähernd verläßlicher Kalkul auf die bevorstehende Baum wollernte ableiten. Ja die Verschiedenheit ihrer Zahlenangaben ist größer als je. In dem Einen jedoch stimmen sie alle überein, daß die Pflanzungete in den letzten Wochen stark gelitten haben, und dem demäß dürfte die Annahme berechtigt sein, daß der Ernteertrag di Zahl von 1,500,000 Ballen schwerlich übersteigt.

Landwirthschaftliche Nachrichten.

Hirschberg, 25. Oktober. (Prov. Ztg. f. Schles.) Der landw Verein im Riesengebirge hielt vorgestern hier seine vierte dies⸗ jährige Sitzung. Bei der Aufstellung der Ernte⸗Tabellen für da Königl. Landes⸗Oekonomie⸗Kollegium fand ein gegenseitiger Austausch über die bereits gewonnenen Ernte⸗Erträge statt. Das Ergebniß be⸗ stand in Folgendem: Die Roggenernte ist kaum mittelmäßig zu nennen Der Ertrag wurde durch die Kälte, welche Mitte Mai wäͤhrend der Roggenblüthe Finetregn war, durch lückenhafte und taube Aehren, außerordentlich geschmälert, wenn auch an Stroh mehr, als im Vor jahre geerntet worden. Der nunmehr ausgedroschene Roggen hat ein auffallend geringes Gewicht. Gerste und Hafer ergaben eine Mittel⸗ ernte. Dagegen haben die Kartoffeln wegen der geringen Wärme im 8 S 1“ 16 38

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