1866 / 272 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

1 Die brasilischen Nachrichten in Betreff der letzten welcher Niederlage in dem Kriege mit Paraguay sind weniger entmuthigend als nach den ersten Telegrammen zu be⸗ fürchten war. Statt 8000 Mann an Todten und Ver⸗ wundeten betrug die Summe nur 3700, von welchen ungefähr die Hälfte Brasilianer und die andere Hälfte Argentiner waren. Statt daß drei Panzerschiffe gesunken

zu Berlin. Verein von Alterthumsfreunden im Rhein Anerkennung höherer Unterrichts vbinfitan Prüfungs »Kommission in Greifswald. Vorbildung der Theologie Studirenden im Hebräischen. Anrechnung der von Seminarlehrern im Elementarschul⸗Amt zugebrachten Dienstzeit bei der Pensionirung. Evangelisches Schullehrer⸗Seminar in Reichen⸗ bach O.⸗L. Dank⸗Gottesdienst für Wiederherstellung des Friedens.

worden sind, darunter der Bischof v on Montreale, bei den September⸗Unruhen kompromittirt ist.

1““ Türkei.

8 Nichtamtliches. 8 n Aus Sarajewo, 29. Oktober, wird dem französischen »Moniteur«

Sachsen. Dresden, 8. November. Dem „Dresdener hat Sachsen bereits fünf Millionen Thaler riegskosten gegen den vertragsmäßigen Diskont in Berlin

gemeldet, daß, Dank dem zwischen der Pforte und Montenegro getroffenen Abkommen, Bosnien und

g Karlsruhe, 7. November. (Karlsr. Zeitg.) Die Erste Kammer hielt heute eine geheime Sitzung ab, woran sich eine öffentliche reihte. In dieser kamen sämmtliche Gegen⸗ stände der Tages⸗Ordnung in Uebereinstimmung mit den be⸗ züglichen Beschlüssen der Zweiten Kammer zur Eöle Am Schluß verlas Staatsminister Mathy einen Erlaß Sr. Königlichen Hoheit des Großherzogs, worin die Vertagung beider Kammern des Landtags ausgesprochen ist, und hielt eine Ansprache, in welcher unter Anderem folgende Aeußerungen

- 8 ventse hohe Haus hat in schweren Stunden, unbeirrt durch ver⸗ wirrende äußere Einwirkungen, ein großes Ziel unverrückt im Auge behalten; es hat die badische Heimath stets in Verbindung mit dem deutschen Vaterlande, niemals als ein abgerissenes Glied oder als Theil eines südlichen Bruchstücks, am wenigsten als außerdeutschen Schutzes bedürftig gedacht. Darum haben auch die Ereignisse, welche das Werden eines deutschen Staates ermöglichen, dem hohen Hause nicht einen Wandel der Gesinnung auferlegt, vielmehr seine Politik und seinen Glauben an die Zukunft Deutschlands wie an die Wür⸗ digkeit der Heimath, dem deutschen Staate anzugehören, neu gefestigt.

Diesem 1897 9 UÜee en Zern eschlüsse vom 31. Ok⸗

einen unzweideutigen Ausdruck verliehen.

eee Senhr Verhandlungen aber bildeten zu jenem Ausdrucke die folgerichtige Ergänzung in dem freien Ausspruche: daß dem Worte die That folgen muß, daß werthvolle Güter nur durch entsprechende

Lei en zu erwerben und zu erhalten sind. 1b 8 eistung 8 Großherzo lichen Heciemame ist es nun, ihre Mittel anzu⸗ wenden, um, so weit dieselben reichen, auf dem Wege zur deutschen

Eini vorwärts zu kommen. b Einigiege Weg lieg⸗ nicht gebahnt und geebnet vor uns, er zei t zu⸗

weilen unvorhergesehene Hindernisse; aber tief müßten wir es beklagen, wenn dem bergesehhan berufenen Staat der lenkende Geist sich ver⸗

sagen, wenn abstoßende ö“ gewinnen und den deutschen Ausbau seiner Erfolge verzögern würden.

schen haben ohne Zeitverlust Alles aufzubieten, um mit Preußen und seinen Bundesgenossen die bestehenden Beziehungen zu erhalten und zu pflegen, die wünschenswerthe, und darunter in erster Linie die militairische Verbindung so vollständig wie möglich zu erlangen.

Daraus folgt, daß wir die Weiterbildung der Partikulargesetz⸗ gebung einstweilen vertagen müssen, weil sie gleichzeitig neben jenen Arbeiten nicht zu bewältigen, und in der That auch nicht so drin⸗

gend ist. 1 G ie Großherzogliche Regierung fühlt sich in ihrer Auffassung der E114““ fuhe se stellt, mit diesem hohen Hause im Einklang, und durch i Einklang gestärkt.

Sie hofft, 1 seiner Zeit den Beweis liefern zu können, daß 1144“

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werß Bnchen, 7. November. (N. C.) Wie nun bestimmt ist, wird Seine Majestät der König morgen Abends von Hohenschwangau hier eintreffen und am Sonnabend Vor⸗ mittags 10 Uhr die Reise nach Franken, zunächst nach Nürnberg, antreten. Seine Majestät wird mehrere Tage in Nürnberg verweilen und von da aus auch die Stadt Fürth besuchen. Die Dauer der Reise ist vorläufig auf 20 Tage festgesetzt; die gesammte .“ Hofhaltung wird sich im Gefolge Seiner Majestät befinden.

befrerc. Znaim, 7. November. (Wien. Ztg.) Se. Majestät der Kaiser hat um 9 Uhr Morgens Iglau ver⸗ lassen und ist bald nach 2 Uhr hier eingetroffen. Von Stan⸗ nern bis Schelletau führte der Besitzer von Batelau, Graf Blankenstein, den Kaiserlichen Wagen. 1

Erzherzog Heinrich ist heute ebenfalls von Iglau hier eingetroffen.

Großbritannien und Irland. London, 7. Novem. Aus Dublin vom 6. November wird geschrieben, daß die Regierung 1 etwaige Angriffe der Fenier in Irland während des Winters stille ihre Vorbereitungen trifft. Einige Kasernen werden in Vertheidigungszustand gesetzt und die Po⸗ lizei der Hauptstadt, die bekanntlich in der Art wie die Gen⸗ darmerie anderwärts organisirt ist, wird sorgfältig mit dem Hirschfänger und Revolver ausgebildet, da dieses Corps wohl zuerst zur Verwendung kommen wird, falls Ruhestörungen von Seiten der Fenier vorkommen. Indessen hört man von wohlunterrichteter Seite versichern, die Befürch⸗ tungen vor einer Erhebung seien vollständig grundlos, die Ver⸗ bannung der Führer, der schnelle Rückzug der einen und die lange Gefängnißhaft anderer Verschwörer unter dem Drucke der Suspensionsakte, habe den müßigen und unzufriedenen köpfen eine heilsame Lehre gegeben.

Italien. Florenz, 8. November. (W. T. B.) Eine Depesche aus Palermo meldet, daß mehrere Notabeln verhaftet

ber.

die Herzegowina sich der vollkommensten Ruhe erfreuen.

Liner Mittheilung aus Konstantinopel zufolge hat der Be⸗ schluß des Sanitäts⸗Conseils, Dampfschiffen, welche mit regel⸗ mäßig angestellten, wirklichen Bordärzten versehen sind, die anze Reisezeit bis auf eine Dauer von 24 Stunden in die Lontumazzeit einzurechnen, die Bestätigung der Pforte erhal⸗ ten. Ferner wurde der dem Beschlusse der internationalen Sanitaͤts⸗Konferenz entsprechende Vorschlag angenommen: alle Schiffe, die keine regelmäßigen Bordärzte haben, nach voller 15tägiger Fahrt nur 5 volle Tage, nach 30tägiger Fahrt nur 24 Stunden Minimal⸗Contumaz machen zu lassen, falls wäh⸗ rend der Ueberfahrt keine choleraähnlichen (rercei enga Statt finden. Auch gelang es den Bemühungen der k. k. Internun⸗ ciatur, die Verlegung der Quarantaine von Durazzo nach Antivari durchzusetzen. . ““

Mußland und Polen. eters . ber. Das Marine⸗Budget war für 1867 mit 21,083,720 Rubel berechnet worden. Die Nothwendigkeit, Ersparnisse zu machen, um die finanzielle Lage des Landes zu verbessern und die in Angriff genommenen Reformen dur haissascen, ließ eine Reduction der erwähnten Summe auf 16 Millionen Rubel⸗ wünschenwerth erscheinen. In Folge dessen wurde beschlossen:

1) Alle dem Marineministerium zu Gebote stehenden Mittel auf die Erhaltung und weitere Entwickelung der baltischen Flotte, beson⸗ ders der Panzerflotte, zu verwenden; 2) die Flottille des Schwarzen Meeres und Stillen Oceans abzuschaffen, die des Kaspischen Meeres so weit zu verringern, daß sie eben nur noch den Bedürfnissen der Station Asterabad genügt; 3) die Häfen in Ssewastopol und Astra⸗ chan und die Marinestationen an der Ostküste des Schwarzen Meeres eingehen zu lassen; in den übrigen Häfen des Schwarzen und Kaspischen Meeres und des Stillen Ozeans das Verwaltungspersonal so weit zu reduziren, daß es eben nur noch zur Befriedigung der Erfordernisse des Leuchtthurmdienstes ausreicht; 4) die ausländischen Seereisen ein⸗ zustellen und hiervon nur für das in Griechenland stationirte Fahrzeug, für den der Gesandtschaft in Konstantinopen sr Verfügung gestellten Dampfer und für eine Fregatte zu Uebungsfahrten für die Gardes⸗ marine und Conducteure eine Ausnahme zu gestatten; 5) die Beschrei⸗ bung und Vermessung der Meere zu unterlassen; 6) außerdem die längst projektirte Verringerung im Personal der Central⸗Verwaltung eintreten zu lassen, indem das Schiffsbau⸗ und Kommissariats⸗Depar⸗ tement, die Bau⸗ und Artillerie⸗Verwaltung aufgelöst werden.

8 November. (W. T. B.) Die Kaiserliche Familie hat ihre Residenz hierher verlegt. Die abwesend gewesenen fremden Gesandten sind sämmtlich wieder hier eingetroffen.

General Muraview Karsky, der Eroberer von Kars,

ist am 4. d. M. gestorben.

Dänemark. Kopenhagen, 5. November. (Flensb. Nordd. Ztg.) Der König hat unterm heutigen Datum die folgenden Herren zu Mitgliedern des neuen Landsthings er⸗ nannt, in Uebereinstimmung mit denjenigen Paragraphen des Grundgesetzes, welches für das Thing Königswahlen vor⸗ schreibt: Geheimer Etatsrath Andrä, Hofjägermeister Friis, Höchstegerichts⸗Assessor Ussing, Höchstegerichts⸗Advokat Liebe und Staatsrevisor Fischer. Die Ernennung ist nach Vorschrift des Gesetzes auf Lebenszeit erfolgt. 8

6. November. (H. N.) Unter den dem neuen Reichs⸗ tage vggghe ge Gesetz⸗Entwürfen wird sich das neue Kom⸗ munal⸗Gesetz für Stadt und Land befinden. Bisher hatte Kopenhagen seine spezielle auf völligem Selfgovernment be⸗ ruhende Kommunalverfassung, die kleinen Staͤdte des Landes hatten dagegen eine dem Ministerium des Innern untergelegte theilweise, d. h. in Bezug auf wichtigere Angelegenheiten, blos berathende Kommunalverfassung, mit einem Stadtverordneten⸗ Kollegium und die Landdistrikte Kirchspielsvorsteherschaften und als höheres Kollegiunr, die sogen. Amtsraths⸗Ver⸗ sammlungen, ebenfalls ohne die der Stadt Kopenhagen bei⸗ gelegte unabhängige Stellung und Befugniß. Durch das neue Gesetz sollen nun die Amtsraths⸗Versammlungen auch über die Städte ausgedehnt und rücksichtlich ihrer Befugniß der Kopen⸗ hagener Kommune gleichgestellt werden und zwar in der Art, daß die Regierung lediglich ein Ober⸗Aufsichtsrecht behält und daß z. B. wie in Kopenhagen die städtischen Beamten aus freier Wahl der Kommunen hervorgehen

der Regierung bedürfen.

Amerika. Nach weiteren richten aus New⸗York vom 7. d. haben die Demokraten in Maryland und Delaware bei den Wahlen den Sieg davon⸗

getragen, die Republikaner dagegen in New⸗Yersey und wahr⸗

scheinlich auch in Rew⸗YNöork.

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St. Petersburg, 7. Novem.

8 Kraft tritt.

und blos der Bestätigung Fmoamte Unterrichts⸗

sein sollten, stellte es sich heraus, daß nur zwei be⸗ schädigt waren und daß auch diese im Stande waren, sich zurückzuziehen. Die Niederlage scheint übrigens auf die Alliirten nicht niederschlagend gewirkt zu haben. Gegen 1000 Mann frischer Truppen waren von Rio abgeschickt worden, und mit Conscription und Einstellung neuer Mannschaften wurde kräftig vorgegangen. Eine Aushebung von 1000 Marine⸗ soldaten war angeordnet worden, und zwei Panzerschiffe wur⸗ den in aller Eile ausgerüstet.

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1 Telegraphische Depeschen 1 laaus dem Wolff'schen Telegraphen ⸗Büreau Muü nchen, Freitag, 9. November, Vormittags. Wie in gut unterrichteten Kreisen verlautet, stände eine allgemeine aus⸗ nahmslose Amnestie bevor.

Wien, Freitag, 9. November, Vormittags. Das »Wiener Journal« bezeichnet die von mehreren Zeitungen gebrachte Nachricht über Ernennung des Grafen Revel zum Vertreter Italiens am Wiener Hofe als jedenfalls verfrüht. An kom⸗ petenter Stelle sei weder hiervon, noch von der Wahl einer an⸗ deren Persönlichkeit irgend etwas bekannt. 5

Paris, Freitag, 9. November, Morgens. Der heutige

»Moniteur« erklärt die Nachricht, daß Frankreich an Corea den Krieg erklärt habe, für unbegründet. Die französische Regierung, über die vorgekommenen Ereignisse ungenügend unterrichtet,

habe nur den Admiral Roze nach Corea entsendet, um dessen

Küsten kennen zu lernen, und um sich über die wahre Lage der Dinge zu unterrichten.

Venedig, Donnerstag, 8. November. Der König hat die öffentlichen Gebäude besucht und die Monumente besichtigt. Ueberall wurden ihm Ovationen dargebracht. Die römische Deputation dankt in einem Schreiben der Munizipalität und der Bevölkerung Venedigs für die ihr gewordene glänzende Aufnahme.

Konstantinopel, Freitag, 9. November. Der Aufstand im Antitaurus⸗Gebirge in Armenien ist unterdrückt worden.

Zahlreiche griechische Schiffe haben sich nach Kandia be⸗

geben, um die am Aufstande betheiligt gewesenen Griechen in

ihre Heimath zu bringen.

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Das neue Straßen⸗Polizei⸗Reglement für die Stadt Berlin, vom 29. Oktober 1866 (Preis 2 ½ Sgr.), ist soeben im Ver⸗

lage der Königl. Geh. Ober⸗Hofbuchdruckerei (R. v. Decker), 39 Seiten

Oktav stark, erschienen. Der IJ. Abschnitt handelt von der »Erhal⸗ tung der Sicherheit und Bequemlichkeit auf den öffentlichen Straßen, Wegen und Plätzen«, und zwar in Betreff des Fuhrwerks⸗Verkehrs, des Reitens, der Beschädigung und Belästigung durch Thiere, der Zer⸗

störung und heigaet öffentlicher Wege, Anlagen ꝛc., der Beein⸗ urch andre Handlungen oder T den letzten Decennien des 17. Jahrhunderts, wovon ebenfalls Konzepte

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Abschnitt, welcher sich auf die »Erhaltung der Reinlichkeit auf den

trächtigung des Verkehrs d. n Dieser Abschnitt umfaßt auf 26 Seiten 94 Paragraphen.

öffentlichen Straßen, Wegen und Plätzen« bezieht und bis zu §. 116, auf Seite 31 erstreckt, betrifft die Verhütung von Berurnee gangen und die Wiederherstellung der Reinlichkeit. Abschnitt III. bezieht sich

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1

mit

Unzulässigkeit der Halbtagsschule. Erhebung des Schulgeldes durch ben Kommunal⸗Empfanger. Urkaubsertheikung fü⸗ geldes 1 kinder. Beschaffung eigner Schulhäuser. Unterhaltung der Kon⸗ fessionsschulen in der Provinz Preußen. Besoldungsverhaͤltnisse der Küster⸗ und Lehrerstellen bei Separation der Küsterei der Filialkirche Massivbau⸗Prämie bei Schulhausbauten in der Provinz Preußen. Fuhrengestellung bei Kirchen⸗ und Schul⸗Visitationen. Stellung des Gutsherrn, welcher nicht zugleich Patron ist, zur Direction der Schule. Zahlung des Schulgeldes für die Kinder der Ortsarmen. Personal⸗Chronik. 114*

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g.

Das »Preußische Handelsarchiv« (Nr. 45 vom 9. No⸗ vember) enthält unter Gesetzgebung: der ö vom 10. April 1866 wegen Abänderung der Tarasätze für Zucker durch die beiden Häuser des Landtages. Aufhebung des Verbotes der Ausfuhr von Kartoffeln aus der Bukowina in Oesterreich. Provisorische Errichtung einer Zolllinie durch Aufstellung von Zoll⸗ ämtern an der österreichisch⸗tiroler Grenze gegen Venetien. Auf⸗ hebung des anstatt der Kontumaz⸗Taxen bisher eingehobenen Zoll⸗ uschlages in Oesterreich. Entrichtung der Waarenzoölle in Chile.

bänderung des Zolltarifs für die Insel Man. Statistik: Geschäftsbetrieb und Resultate der Sparkassen in Preußen in 1865. Württembergs Handel und Industrie in 1865 (Fort⸗ setzung). Handelsbericht des preußischen Konsulats zu alatz und Braila. Ernte⸗Aussichten in Norwegen. (Statistische Ueber⸗ sicht über Handel und Schifffahrt in den Vereinigten Staaten von Nordamerika in dem Finanzjahre vom 30. Juni 1864 bis 30. Juni

Lippe, Lippe, Lübeck, Bremen und

1865. Mittheilungen: Stettin. Siegen. Beilage: Friedens⸗ vertrag zwischen Preußen und Sachsen und Bundnißvertäge zwiichen 8 Preußen, Sachsen⸗Weimar, Oldenburg, Braunschweig, Sachsen⸗Alten⸗ burg, Sachsen⸗Coburg⸗Gotha, Anhalt, Schwarzburg⸗Sondershausen, Schwarzburg⸗Rudolstadt, Waldeck, Reuß hengere 8 Schaumburg⸗ amburg und zwischen Preußen Mecklenburg⸗Schwerin und Mecklenburg⸗Strelitz, odsscheg Preunen, einer neuen Bundesverfassung vom 10. Juni 1866. 1

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Düsseldorf, 6. November. Zur Wiedererlangung der Düssel⸗ dorfer Gemäldegallerie hat der Regierungs Prälldent Hon Susel . wetter folgende Bekanntmachung erlassen: In Folge meiner unter dem 3. September c. erlassenen Aufforderung zur Mittheilung in Privatbesitz befindlicher Urkunden, welche für den Nachweis des dies⸗ seitigen Eigenthumsanspruchs auf die ehemalige Düsseldorfer Gemälde⸗ gallerie von Belang sein können, sind mir von vielen Seiten schätzens⸗ werthe Nachrichten und Schriftstücke zugegangen, für deren be⸗ reitwillige Mittheilung ich den freundlichen Einsendern hier⸗ öffentlich Dank sage. Da es indessen nicht sowohl darauf ankommt, das Material zur Geschichte der Gallerie wie der Epoche ihrer Entstehung bis ins Einzelnste anzusammeln, als vielmehr die Beweise dafür zu vervollständigen, daß die Gemälde der Gallerie aus Landesmitteln angeschafft worden sind und die Gallerie selbst als Landesinstitut bestanden hat, so erlaube ich mir hierdurch, die Aufmerksamkeit aller Derjenigen, welche sich für die Wiedererlan⸗ gung des einst kostbaren Schatzes des Bergischen Landes interessiren, wiederholt auf die Aufsuchung und Herbeischaffung von Beweisstücken der letzteren Art hinzulenken. Als solche Dokumente würden nament⸗ lich Details über Darlehen an den Kurfürsten Johann Wilhelm und von Künstlern ausgestellte Ouittungen für das Geheime Kriegskom⸗ missariat (die außerordentliche Finanzbehörde des Kurfürsten Johann Wilhelm) zu betrachten sein, von denen nach zuverlässigen Angaben

Kunst⸗ und wissenschaftliche Nachrichten.

früherer Zeit manche in Privatbesitz hiesiger Landesangehörigen existirt

aben, sowie auch theilweise Landessteuer⸗ oder Pfennigmeisterei⸗ echnungen und Domainen⸗ (sog. Landrentmeisterei) Rechnungen aus

und Abschriften vielfach den Erben der Pfennigs⸗ und Rentmeister verblieben sind. Insoweit sich solche Dokumente vorfinden lassen, er⸗ suche ich im Interesse der vaterländischen Angelegenheit, zur Vervoll⸗ ständigung der bereits vorhandenen Beweise, um deren baldgefällige Zusendung, indem ich für unversehrte Rücklieferung bestens sorgen

auf Erhaltung der Ruhe auf den öffentlichen Straßen, Wegen und werde.

Plätzen (§. 117 u. 118 auf S. 31 32); Abschnitt IV. enthält die Be⸗ stimmung über das Eingreifen der Aufsichtsbeamten (§. 119 auf S. 32) und Abschnitt V. die Straf⸗Bestimmungen (§. 120 auf S. 32). Zum Schluß sind in Abschnitt VI. die älteren Verordnungen aufgeführt, die aufgehoben werden; es sind ihrer 63, deren Geltung mit dem lsten Januar 1867 aufhört, an welchem Tage dies neue Reglement in

Das Oktober⸗Heft des Centralblattes für die

Inhalt: Staatsausgaben im Ressort des Ministeriums der geist⸗ lichen ꝛc. Angelegenheiten. Exekutivmittel gegen säumige Veamte. Ablösung von Realberechtigungen. Studienplan für die Studirenden der philosophischen Falultät der Akademie in Münster. Mathe⸗

ge erwaltung in Preußen hat folgenden

matisches Seminar der Universität su Bonn. Klinik für Augen⸗ heilkunde in der Charité zu Berlin. Statistik der Universität

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London, 7. November. Lady Holland, die Lieblingstochter Sidney Smith's, ist gestorben. Sie war die Verfasserin der bekann⸗ ten Biographie des witzigen Dekans von St. Paul und hatte seinen Humor von ihm geerbt.

Statistische Nachrichten.

Dem Haushalts⸗Etat der Stadt Breslau pro 1867 entnehmen wir folgende Angaben: Die laufenden Einnahmen betragen 1/023,327 Thlr., die laufenden Ausgaben 946,100 Thlr., wonach sich ein Ueberschuß von 77,227 Thlr. ergiebt. Der vorige Etat schloß mit einer Einnahme von 971,762 Thlr. und einer Ausgabe von 902,955 Thaler und ergab einen Ueberschuß von 68,807 Thlr. Der gegenwär⸗ tige Etat zeigt also eine Mehr⸗Einnahme von 51,565 Thlr. und eine

ehr⸗Ausgabe von 43,145 Thlr. 1““