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Ueber die geschäftliche Behandlung des Jung'schen Antrages und der Schtaßberathung des Etats entspann sich eine lange Debatte, an welcher sich eine große Anzahl von Abgeordneten betheiligten.
8 Im Laufe dieser Diskussion zog der Abgeordnete Jung
seinen Antrag zurück; der Abgeordnete Heise nahm denselben jedoch wieder auf.
Der Abgeordnete v. Hoverbeck erklärt sich gegen eine Enbloc⸗
Annahme und kam nunmehr nach den Bestimmungen der Ge⸗ chäftsordnung der Antrag nicht zur Abstimmung, es wurde vielmehr in die Spezial⸗Diskussion eingetreten. —
Der Finanzminister Freiherr von der Heydt erklärte, daß, wenn das Resultat dieser Spezial⸗Debatte mit dem der Vorbe⸗ rathung über den Etat übereinstimmen sollte, die Staats⸗ Re⸗ gierung auch damit einverstanden sein würde. Die Einnahme⸗ Titel wurden hiernächst sämmtlich genehmigt. Bei der Ausgabe and über Nr. 1 des Virchowschen Antrags zum Etat des Kriegs⸗ Ministeriums:
Das Haus der Abgeordneten wolle beschließen: 1) außer⸗
halb des Ordinariums und des Extraordinariums des Etats in einem besonderen Kapitel und unter der Ueberschrift: »Für Zwecke der Militair-Verwaltung« ein Pauschquantum von 2.,071,479 Thlr. zu bewilligen, und dafür in den Anlagen zum Staatshaushaltsgesetz das Kap. 54 des Ordinariums und
das Kap. 8. des Extraordinariums zu streichen; 2) in dem Gesetz, betreffend die Feststellung des Staatshaushalts⸗Etats für das Jahr 1867 in §. 1 die 1“ folgendermaßen zu be⸗ stimmen: in Ausgabe auf 168,929,873 Thlr., nämlich auf 112,060,510 Thlr. an fortdauernden, auf 12,797,884 Thlr. an einmaligen und außerordentlichen, auf 44,071,479 Thlr. für
Zwecke der Militair⸗Verwaltung, namentliche Abstimmung statt, welche beim Schlusse des Blattes noch nicht beendigt war.
— Die Herren Minister traten gestern Abend nach 8 Uhr zu einer Berathung zusammen, welcher der Herr Minister⸗Präsident Graf von Bismarck⸗Schönhausen präsidirte. Derselbe hatte vorher einer Sitzung der XIII. Kommission des Abgeordnetenhauses für den mit dem Großherzog von Oldenburg abgeschlossenen Vertrag beigewohnt. set 1 h.
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Braunschweig, 16. Dezember. (Br. Tgbl.) Die in der vertraulichen Sitzung der Landesversammlung am 14. d. M. von der Adreß⸗Kommission vorgelegte und einstimmig an⸗ genommene Beantwortung der Landtags⸗Eröffnungsrede ist gestern Sr. Hoheit dem Herzog übersandt worden.
Sachsen. Weimar, 16. Dezember. (L. Ztg.) Ihre Königlichen Hoheiten der Großherzog und der Erbgroßherzog sind gestern, begleitet von Sr. Hoheit dem Herzog von Sachsen⸗ Altenburg und dem Prinzen Albert von Sachsen⸗Altenburg, von Allstedt hierher zurückgekehrt. 1t
Hessen. Darmstadt, 16. Dezember. (Fr. J.) Das Großherzogliche Ministerium des Innern hat nunmehr auch die Kreisämter unter Mittheilung der von der preußischen Re⸗ gierung zu Wiesbaden mit Bezug auf die Verhütung des s. g. Landgängerwesens erlassenen Verfügung angewiesen, das
6 Aufsichtspersonal, insbesondere an den Eisenbahnstationen, zur Vigilirung auf etwa vorkommende verdächtige Reisegesellschaften junger Leute anzuhalten, und, wenn in solchen Fällen genü⸗ gende Legitimationspapiere nicht vorgezeigt werden können, den Rücktransport der betreffenden Personen in ihre Heimathsorte anzuordnen. Die oben erwähnte Verfügung der Regierung zu Wiesbaden soll gleichzeitig durch die Kreisblaätter zur öffentlichen Kenntniß gebracht werden. — Aus bester Quelle vernehmen wir, daß in der That zwischen der hiesigen und der badischen Regierung Verhandlungen über eine demnächst abzuschließende Militairconvention schweben⸗ welche auf die Errichtung eines aus den Kontingenten beider Staaten und auf Grund des preußischen Wehrsfystems zu bildenden Armeecorps zielen, das sich seiner ganzen Organisation nach den Heereseinrichtun⸗ gen des norddeutschen Bundes anschließen würde.
Bayern. München, 17. Dezember. Zufolge Allerhöchst genehmigten Beschlusses des Finanzministeriums beginnt nun⸗ mehr die Ausgabe von 15 Millionen unverzinslicher Kassen⸗
anweisungen zu 2, 5 und 50 Gulden.
8 Hesterreich. Triest, 17. Dezember. (W. T. B.) Der
Lloyddampfer »Juno« ist mit der ostindischen Ueberlandpost 8” 2 Uhr Nachmittags heute aus Alexandrien hier eingetroffen.
Belgien. Brüssel, 16. Dezember. Der neue Kriegs⸗ minister, Baron von Goethals, wird, wie es heißt, das ganze Personal seines Kabinets erneuern; nur der abinetschef des früheren Ministers, Oberst Lavise, würde auf seinem Posten bleiben. Der Oberst⸗Lieutenant Brialmont und der Capitain Nicaise haben sich bereits zurückgezogen. Der Minister des Innern
hat ein Cirkular an die Gouverneure der Provinzen erlassen, welches sich auf die Subsidien bezieht, die Arbeitern gewährt werde sollen, um ihnen den Besuch der Pariser Ausstellung 8* leichtern. Der Minister giebt die Ansicht kund, daß man dabd⸗ besonders solche Arbeiter bevorzugen solle, welche selbstständin arbeiten und nichts von Unternehmern zu erwarten haben. dn Unternehmer, welche direkten Nutzen aus den Erfahrungen — Arbeiter ziehen, würden, meint der Minister, schon selbst dafür sorgen, ihren Arbeitern die Reisegelegenheit zu schaffen. 1
Großbritannien und Irland. London, 15. Dezem⸗ ber. Gestern, am fünften Jahreskage des Todes des verstor. benen Prinzen Albert, begab sich Ihre Majestät die Königin, begleitet von dem Herzog von Edinburg, Prinz und Prinzessin Christian, Prinzessin Louise und Beatrice, Prin Arthur und Leopold und Prinz Heinrich von Preußen ihrem Gefolge von dem Schlosse zu Windsor nach dem Albert⸗ mausoleum in Frbͤgmore, und bekränzte das Grab ihres verstorbenen Gemahls. Nach einem halbstündigen Gottesdienste den der Dekan von Windsor abhielt, kehrte darauf die König⸗ liche Gesellschaft wieder nach dem Schlosse zurück.
In Dublin ist der vielfach zum Ausbruche des Aufstan⸗ des festgesetzte Tag des 13. Dezember sehr ruhig, ohne irgend welche revolutionaire Bewegung verlaufen. Die Truppen waren zu einer großen Parade ausgerückt und die Straßen der irläͤn⸗ dischen Hauptstadt hatten ihr ganz gewöhnliches Aussehen. — Ein Gerücht von der Ankunft des Centraloberhauptes setzte wie⸗ der einmal und diesmal zur Abwechselung in Jersey die Po⸗ lizei und Behörden, so wie das Publikum in Bewegung. Der Fenierchef sollte mit dem Dampfer von St. Malbo eingetroffen und schon festgenommen und ins Gefängniß gebracht worden sein. Veranlassung zu dem Gerede gab, wie es scheint, das Einwechseln und die Circulation einer beträchtlichen Summe amerikanischen Goldes und die Sache fand Nahrung in der den Feniern zugeschriebenen Unterbrechung der telegraphischen Verbindung zwischen der Insel und der französischen Küste. Der vermeintliche Fenierdampfer »Bolivar« ist von dem Gesandten der Republik Columbia, als wirklich diesem Staate angehöriges Kriegsschiff, reklkamirt und von der Hafenbehörde in Chatham freigegeben worden.
Aus Southampton wird telegraphisch die Ankunft des Postschraubendampfers »Tasmanian« gemeldet. Das gelbe
Fieber, das in einigen westindische Häfen wüthet und sich auch
an Bord der beiden vorher angekommenen Postdampfer ein⸗ gestellt hatte, ist auf dem »Tasmanian« in großer Heftigket ausgebrochen und hat zahlreiche Opfer gefordert. 71 Krank heitsfälle sind auf dem Schiffe im Ganzen vorgekommen, von denen 21 einen tödtlichen Ausgang nahmen.
Frankreich. Paris, 16. Dezember. Der Kai ser bleitt mit der Kaiserin noch bis morgen in Compiegne in stiller Za⸗ rückgezogenheit, nachdem die vierte Serie der Gäste am b. früh entlassen wurde. Die Mitfahrt des kaiserlichen Prinzen nach Rom ist aufgegeben.
Italien. Florenz, 17. Dezember. Die »Nazione« ver⸗ sichert, der Kaiser NKapoleon habe den König Victor Ema— nuel und dessen Regierung wegen der in der Thronrede aus⸗ gedrückten Politik der Versöhnlichkeit beglückwünscht.
Dem Schreiben, durch welches der Kardinal⸗Präfekt der Congregation des Concils alle Bischöfe der katholischen Christen⸗ heit nach Rom einladet, entnehmen wir Folgendes:
Sehr ehrwürdiger und erlauchter Herr! Unter den hauptsächlichste und ernstesten Pflichten, welche dem apostolischen Ministerium des Papstes anheimfallen, ist die angenehmste, den Riten zufolge den Hel⸗ den der christlichen Religion die Ehre der Heiligsprechung und ihn öffentliche Verehrung in der Kirche zuzusprechen. In Folge dessen, nachden die heilige Congregation der Riten alle Akten nach der von den apostolischen Constitutionen vorgeschriebenen Disziplin vollbracht, hat unser heilige Vater, der Papst Pius IX., nach reiflicher Prüfung der Umstände (und inso fern jedoch die rechte Hand des Allmächtigen, wie zu hoffen erlaubt ist, den Ausbruch des herannahenden Sturmes verhindern wird) be⸗ schlossen, im Monat Juni des nächsten Jahres zwei halböffentlich Konsistorien zu halten. Nach diesen Konsistorien und mit ülft Gottes und der heiligen Jungfrau, der Mutter Gottes, wird der 8 am 29. des nämlichen Monats, am Festtage der sehr seligen Apostte Petri und Pauli, der dieses Mal mit noch größerer Freude wegen de hundertjährigen Jubelfeier ihres glorreichen Märtyrerthums gefeiet werden wird, durch ein feierliches Dekret in das Buch der Heilter die überseligen Märtyrer, Beichtväter und Jungfrauen einschreibe (deren Namen folgen).
Demgemäß hat denn Se. Heiligkeit nach altem Brauche mir dem Präfekten der Congregation, den Auftrag gegeben, das heilige Concil von Trient zu Nathe zu ziehen, an die Prälaten der katho⸗ lischen Welt zu schreiben, um ihnen die glückliche Botschaft zu melden und sie wissen zu lassen, daß die Bischofe, sofern sie sich nicht abge halten finden durch die Befürchtung, ihrer ihnen anvertrauten Heerde großen Schaden zuzufügen, oder durch andere Hindernisse abge altm sind, sich zur gelegenen Zeit in die ehrwürdige Stadt begeben mögen,
durchaus kein
weder in ihren Ursachen, noch in ihrem
n den vorerwähnten Konsistorien beizuwohnen und Zeugen einer nichen Feier zu sein, was Sr. Heiligkeit sehr willkommen ecs würde. Hem heiligen Vater wird es zu großer Freude gereichen, seine Brüder sch an einem und demselben Orte vereinigen und in Gemeinschaft gtbete an die Himmelsbewohner richten zu sehen, welche bereits einer unvergleichlichen Glorie genießen, auf daß, gerührt durch solches Bitten bei der äußersten Noth, welche die weltlichen und insbesondere die
den Sieg über den Feind und den ewigen Frieden für die reitende Kirche erlangen. Ueberdies ist zu bemerken, daß der heilige Pater die Absicht hat, diesemigen welche hierher kommen, als solche anzusehen, die den Vorschriften Siptus’ V., heiligen Andenkens, Genüge geleistet haben, indem er ihnen vorschreibt, eine Reise Rom und einen Besuch ad Sacra Apostolorum Limina u machen, wie dies in der Bulle »Romanus Pontifex» ent- halten ist. Um so mehr, als heute, wenn je es am Platze war, zur Verehrung der Gräber Petri und Pauli zu kommen, welche die Väter und Meister der Wahrheit sind und von denen das die Seelen er⸗ leuchtende Licht ausströmt, wie Theodoretus sich ausdrückte, so ist dies ganz besonders in dem Augenblicke der Fall, wo man ein Fest begeht, welches, wie St. Leo der Große sagte, »auf dem ganzen Erdballe, aber mit besonderer Andacht und Freude zu Rom, mit Ehrfurcht be⸗ ngen zu werden verdient, auf daß man dort, wo der Tod der Avostelhäupter verherrlicht wird, sich auch am Tage ihres Märtyrer⸗ bums um so mehr erfreue.« 8s Gegeben zu Rom in der heiligen Congregation des Concils im qahre 1866 am 8. Dezember, dem Tage, welcher der unbefleckten Empfängniß der Mutter Gottes geweiht ist.
NRußland und Polen. St. Petersburg, 17. Dezem⸗ ber. (W. T. B.) Frankreich und Rußland haben ein Ueberein⸗ kommen abgeschlossen in Betreff des Umbaues der Kuppel der Firche zum heiligen Grabe in Jerusalem. Die Gesandten von Frankreich und Rußland haben ferner die Beseitigung der Privatwohnungen auf der Terrasse derselben Kirche gefordert.
— Beim Begrüßungsempfange der Edelleute in Wilna er⸗ klärte der General⸗Gouverneur Baranow, das Verwaltungs⸗ system werde nicht, wie in böswilliger Absicht verbreitet worden, kändert, sondern alle Befehle des Kaisers und alle Maßregeln 8 Regierung in den westlichen Gouvernements würden auf
das Pünktlichste ausgeführt werden.
Warschau, 15. Dezember. (Osts. Ztg.) Auf Antrag der h. Synode in Petersburg hat der Kaiser genehmigt, daß all⸗ jährlich am 16. April, als am Jahrestage des von Karakosoff gegen den Kaiser veruͤbten Attentats, in Warschau und den übrigen Städten des Königreichs Polen ein mit Prozession verbundener feierlicher Dankgottesdienst für die Lebensrettung des Kaisers abgehalten werde. — Am 8. d. M. hat der Kaiser den Ukas wegen der neuen Territorial⸗Eintheilung des Königreichs Polen unterschrieben. Die v— Behörden er⸗ hielten bereits die Weisung, die nöthigen Vorkehrungen für die neuen Einrichtungen zu treffen, da solche mit dem 1. Januar k. J. ins Leben treten sollen.
Dänemark. Kopenhagen, 15. Dezember. Se. König⸗ lihe Hoheit der Kronprinz ist gestern Abend um 8 Uhr über Lübeck und Korsör hier eingetroffen. Nach kurzem Aufenthalt fuhr derselbe mit einem Extrazuge nach Fredensborg ab.
— 17. Dezember. Der frühere Conseil⸗Präsident, Geheimrath Blume, ist gestern nach längerem Leiden gestorben.
Amerika. New⸗York, 4. Dezember.
₰
Die Botschaft des
b Präsidenten der Vereinigten Staaten drückt sich über die Be⸗
ziehungen mit England folgender Maßen aus: „Ich bedauere, daß auf der Bahn des Arrangemenis der zwischen den Ver⸗ einigten Staaten und England schwebenden Schwierigkeiten be⸗ züglich des Schadens, den der amerikanische Handel in Folge der Verletzung des Völkerrechtes und der aus den Verträgen hervorgehenden Verpflichtungen zu erleiden hatte, noch wesentlicher Schritt vorwärts gethan wor⸗ den ist. An dieser Verzögerung ist größtentheils die innere Lage Englands schuld. Wie groß auch der Wunsch bei beiden Regierungen sein mag, so kann doch eine Freundschaft zwischen beiden Ländern⸗ nicht existiren, so 828* die Gegenseitigkeit der Neutralität und eines redlichen Verfah⸗ rens nicht hergestellt ist.“ In Betreff der Invasion der Fenier in Kanada ergfart der Präsident, daß die Bürger darauf auf⸗ merksam gemacht worden sind, sich aller Theilnahme an un⸗ gesezlichen Handlungen zu enthalten. Er hofft, daß auf die Vorstellungen, welche die Regierung der Vereinigten Staaten emacht hat, alle die, welche an der Expedition nach Kanada heil genommen haben, amnestirt werden. »Die Regierung hat Advokaten beauftragt, diejenigen amerikanischen Bürger zu verthei⸗ Vügen, welche des Hcheseee beschuldigt osden snd. gig fewische ewegun rchaus keine Beziehung zu den Vereinis n, Fäns ar zueens Pehnng, Charakter, noch in ihrem Zwecke. Die Agitation in Irland, die Beschwerden über die schlechte Verwaltung der englischen Regierung und die Klagen, welche, wie behauptet wird, Irland seit Jahrhunderten zu füh⸗
1 Dinge bedroht, diese Heiligen Gott anflehen und von seiner
ren hat, müssen nothwendigerweise die Ansicht, die wir unter anderen Umständen über eine von unseren Neutralitätsgesetzen ausdrücklich verbotene Expedition gehabt haben würden, be⸗ deutend modifiziren. Diese acefe müssen indessen, so lange sie nicht aufgehoben sind, gewissenhaft beobachtet werden.« Bezüglich der inneren Fragen sagt die Botschaft: »Die Ueberzeugungen, die ich bisher ausgesprochen habe, haben durchaus keine Verande⸗ rung erlitten. Die Ueberlegung und die Zeit haben im Gegen⸗ theil ihre Richtigkeit bestätigt. Wenn die Zulassung loyaler Deputirter zum Kongresse vor einem Jahre weise und nützlich war, so ist sie es nicht minder heute noch. Ich kenne durchaus keine Maßregel, welche von den National⸗Interessen, von einer gesunden Politik und von der Billigkeit in einer mehr gebiete⸗ rischen Weise erheischt werden koönnte.“ Der Schluß lautet: »Die Regierung geht durch eine der folgenschwersten Prüfun⸗ gen. Ich hege den aufrichtigen Wunsch, daß sie ohne Verletzung ihrer Macht und ihrer ursprünglichen Symmetrie aus der Prüfung hervorgehen werde. Den nationalen Interessen wird am besten durch eine Wiederanknüpfung der brüderlichen Be⸗ ziehungen und durch eine Wiederaufnahm en des
Telegrap hische Depeschern
8 8 hegs “ 8 . e “ 2 — 8 8 8 “ aus dem Wolff'schen Telegraphen⸗Bürean.
5
Hannover, Dienstag, 18. Dezember, Morgens. Die Po⸗ lizeidirection fordert die versorgungsberechtigten ehemals han⸗ noverschen Militairs auf, ihre desfallsigen Gesuche bis zum 25. Dezember d. J. einzureichen. Spätere Gesuche würden un⸗ berücksichtigt bleiben. u G
Paris, Dienstag, 18. Dezember, Morgens. Der »Mo⸗ niteur« meldet, daß der Kaiserliche Hof hierher zurückgekehrt ist. Dasselbe Blatt veröffentlicht die zur Regelung der päpstlichen Schuld zwischen Frankreich und Italien abgeschlossene Conve tion. Der Antheil der Schuld, welchen Italien übernimmt, be⸗ läuft sich auf 13 ⅔ Millionen; außerdem zahlt Italien am 15. März k. J. für die drei letzten Semester die Summe von 20 Millionen Silber. Die rückständigen Reste werden auf die italienische Schuld übernommen. I1 Florenz, Montag, 17. Dezember. General Fleury wird morgen nach Paris zurückkehren.
Rom, Montag, 17. Dezember. General Montebello ist abgereist. Der Papst stattete heute Vormittag dem König Ludwig von Bayern einen Besuch ab. “
A —
— Das Amtsblatt (Nr. 49 vom 16. Dezember) des Königliche Post⸗Departements enthält folgende zwei General⸗Verfü⸗ gungen vom 15. Dezember: 1) Die Aufhebung des Post⸗Inspektorats in Ratzeburg betreffend. 2) Behandlung der dienstlichen Fahrpost⸗ Sendungen im Verkehr mit den Königlichen Behörden in den neu er⸗ worbenen Landestheilen, sowie der Privat⸗Päckereien und Gelder der
daselbst garnisonirenden Königlichen Truppen.
— Die Zeitung des Vereins deutscher Eisenbahn⸗Ver⸗ waltungen (Nr. 50 vom 15. Dezember) hat folgenden Inhalt: Zur Geschichte der Deutschen Eisenbahn⸗Statistik. Deutsche Eisenbahn⸗Statistik für das Betriebsjahr 1864, Fortsetzung. Magdeburg⸗Halberstädter Eisenbahn, Stand der Eisenbahnbauten und Projekte. Hannoversche Eisenbahnbauten: Göttingen⸗Ahrenshausen, Northeim⸗Nordhausen. Berg.⸗Märkische Bahnbauten: Hengstei⸗Holza⸗ wickede, Styrum⸗Ruhrort, Haan⸗Opladen, Ohligs⸗Solingen, Schlebusch Mülheim. Saalbahn: Saalfeld⸗Kleinheringen. Oesterr. Südbahn, Eisenbahnbauten; Kottori⸗Baäres, Bruck⸗Leoben, St. Peter⸗Fiume. Oesterr. Staats⸗Eisenbahn, Bau⸗Concession für Marchegg⸗Znaim⸗Brünn. Provisor. Verkehr auf der Neustadt⸗Wriezener Zweigbahn. Sächs. westliche Staatsbahnen, Herstellung des Viadukts bei Ostrau. Rhei⸗ nische Eisenbahn ammelbahnhof Hissen, Jereisgs Gleis, direkter Ver⸗ kehr mit Holland und Belgien. Saarbrücker Eisenbahn, Frachtermä⸗ ßigung zur Pariser Ausstellung. Badische Staatseisenbahnen, Oktober⸗ Einnahmen. — Ausland; Schweden, Laxa⸗Christianhamn eröffnet. Rußland, Concession. Pacificbahn in Britisch Amerika. Eisenbahnen und Telegraphen in Canada. Eisenbahnen in der Argentinischen Re⸗
ublik. Ostind. Eisenbahnen, Geschäftsbericht pro 1865—66. Schmal⸗ heürea⸗ Eisenbahnen in Australien. Dr. Lang's Eisenbahn⸗ und Dampfschiffs⸗Karte von Europa. Die Telegraphie der Alten. Die Zollrevision von Passagiergepäck zur Pariser Weltausstellung. Frei⸗ billets auf den Eisenbahnen im Staate New⸗York.
— „Der Zollverein«, Zeitschrift für Handel und Gewerbe
(Nr. 50 vom 15. Dezember) enthaͤlt unter »Aufsätze⸗: Sachfen, Süd⸗ deutschland und der Zollverein. — Ideen zur Beantwortung der Frage,
ie Ei 8* oder Privatanstalten sein sollen. — Aus ob die Eisenbahnen Staats⸗ oder Privatanste as sein söllen üeen