1866 / 308 p. 5 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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18, =⸗g22x

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Gechsel-C'eounese.

Amsterdam dito

Hamburg dito

London.

Paris 1I”

Wien, österr. Währ... dito

Auusburg, südd. W.

Frankf. a. M., südd. W.

Leipzig in Conrant... im 14 Thlr. Fuss. 10

Petersburg dito

Warschau

Bremen..

100 Fl.

100 S. 8. 90 S. R.

33, 143 Staats-Schuld-Scheiinlnhe . 142% 85* Präm.-Anl. v. 1855 à 100 Thlv. 3 151¼ 151 * Hess. Prämien-Scheine à 40 Thl. 150 * 150½ Kur- und Neum. Schuldverschr. 1 6 22 6 21.,[0 der-Deichbau-Obligationen. 4 ½

80 Rbein- uad Westtnhh..

dito dito 3 ½

22 Schlesischee 1“ Schuldverschr. der Berl. Kaunfm. 5 1

KHKentenbriere. 1.Kurz 88 88

2 Mr. 120

52

8 Kur- und NeumärkischL . . .. 7 b Pommersche

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SSE 2 ⸗A.

1 & A-UC bAHdeI’E;uA gf&

Preuss. Hyp. Autheil-Certificate

4A“;

2 W“ d. 1. Pr. Hyp. Aetien-

Ostpreussische.. 3 ½ esellschaft (Hansemann) ’a

do. Unkündb. Hyp.-Br. der Preuss.

78 ½ de. 4 Hypt. Actien-Bank (Henckel).. 110 ¾ 110 ¼ pommersche 3* Pr. Bank-Antheil-Scheine

do. 5 Bank des Berliner Kassenvereins.

Pfandbriefe. Kur- und Neumärkische EC1114“ do. 1““ 4

90 Tnl.

Th 9.

Fomnss-Coursece.

Freiwillige Anleihe

Staats-Anleihe von 185090

dito v. 1854, 1855,

von 1859. . ...

von 1856. von

von

d. von

von

Posensthe . Danziger Privatbank do. 8 . Königsberger Privatbank 98 97 do. neue Magdeburger Privathank 103 ¼˖ 102 Sächsische Posener Privatbank.. b 98 ½ 97 1 Schlesisehe ..... . . . . . .. . .. ... 3 Pommersche Rittersch. Pr.vatbank-- 98 ¼ 97 do. 1 98¾ 97 do. ““ Friedrichvd'or ... 98 ½ 97 ¾½(Westpreussische ..... Gold-Kronen ““ 89 ½ 88 do. Andere Goldmünzen à 5 Thlr.. 88 do.

E 89 ½ 88

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1857...

8 *

S

4

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Eisenbahn-Actien. Stamm-Actien.

Aachen-Mastrichter... Berg.-Märk.. Beriin-Anhalter. Berlin-Hamburger Berl.-Potsdam-Magdeb. Berlin-Stettiner Breslau -Sehw.-Freib. Brieg-Neisde. Cöln-Mindener Magdeb.-Halberstadt.. Magdeburg-Leipziger.. Müshater- Ifammer Niederschles-Märk.... Niederschles. Zweigb... Nordbahn Fr.-Wilh... Oberschl. Lit. A. u. C.

do. Lit. B Gppein-Tarnowitzer Rheinische...

do. (Stamm-) Prior. Rhein-Nahe.... ... Stargard-Posen Phüringer

2 *2 7

Berl.-Potsd.-Mgd. Lt. A. 4

do. 3 Litt. B. do. Litt. C.

Ober-Schles. Litt. do. Litt. do. Litt. do. Litt.

Rheiniseche

do. vom Staat gar...

do. III. Em. v. 1858 /60/4.

do. do. von 1862 u. 64

do. v. Staat garantirt..

[KRhein-Nahe v. Staat gar.

do. do. II. Em....

3 ⅞Rhrt. Cref.-Kr. Gladb. I. S. do. II. Serie.. do. III. Serie..

Stargard-Posen........

do. II. Emission.. do. III. do.

93 ½ Thüringer I. Serie....

(do. II. Serie

Lf 68 84 Wilh (Cosel-Oderbg.). do. (Stamm) Prior. 4 do. do. do. 5 8

Wo vorstehend kein Zinssatz notirt ist, Berlin-Stettiner J Ser. werden usancemässig 4 pCt. berechnet. do. II. Serie Prioritäts-Oblig. do. III. Serie Aachen-Düsseld. I. Em. 83 [do. IV. Ser. v. Staat gar. do. II. Emission.. Breslau-Schw. -Freib. do. III. Emission.. Cöln-Crefelder Aachen-Mastrichter. Cöln-Mindener I. Em.. do. II. Emission.. do. II. Em. Berg.-Märkische I. Ser. dx 8* do. do. II. Serie do. IIlIl. Em. do. III. S. v. Staat 3 gar. 0o0. 1. 89 ¾ do. do. Lit. 5. do. IV. Em. 89 ¾ do. 1IV. Serie. do. V. Em. do. V. Serie.. Magdeburg-Halberstadt. [do. Düsseld.-Elberf. Pr. d v. 1865 do. do. II. Serie.. 156 ¾ do. Dortm.-Soest. do. do. II. Serie.. 116 [Berlin-Anhalter 116 Berlin-Anhalter...... 27 ¾ Berlin-Anhalter Lit. B.

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1.I..

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0 do. Wittenbge. 3 ½ Magdeburg.-Wittenbge. Niedrsch.-Märk. Act. I. S. 4 do. I. Serie à 62 Thle. 4 de. Oblig. I. u. II. Ser. 4 9 ½ Hdo. IV. Serie do. do. III. Serie 4 Wülh. (Cosel-Odbg.)... do. IV. Serie. 14 ½ do. IIlI. Emission.. Niederschl.-Z weigbahn 5 IV. Emission 4 ¼

.

4—

2082—

erlin-Hamb. II. Emiss. 4

Nlichtamtliche Notlrungen. Eisenbahn-Stamm- Aectien Altona-Kiel 18. do. do. junge...

Amsterdam-Rotterdam Galiz. (Carl Ludw.)..

Löbau-Zittaau 5 Ladwigshafen-Bexbach’

Magdeb.-Leipz. Lit. B.

M.v.-Ludwgh. Lt. A. u. C.

I1eckjen burger

Oester. franz. Staatsbahn 5 Uest. südl. Staatsb. Lomb. 5

Westbhahn (Böhm.) .. Warschau-TPerespo! 8 Warschau-Wien

b Berlin-Görlitz.

do. Stamm-Prior. 5 Ostpreuss. Sdb. St. Pr. .

Prioritäts-Actien. zelg. 0 bl. J. de l'Est.

hussische Eisenb. ..... 5

—y—

93 Resscesabus ger

Ausländ. Fonds.

(Oest. frz. Südb. (Lomb.) 3 2195½ Braunschweiger Bank. Hoskau-Rjäsan.. 5 85 [Bremer Bank Ajäsan-Kozlow 5 81 80 ½ Coburger Creditbank.. Galiz. (Carl Ludw.) 5 Darmstädter Bank.... 134 ½ Lemberg-Czernowitz . 5 Dessauer Credit .. 1 V do. Landesbank. 82 ½ Inländ. Fonds. Genfer Creditbank.... 312 BerI. Handels-Gesellsch.,4 Ceraer Bank b 852 Dise. Commandit-Anth. 4 100 99 Fothaer Privatbank.. 732 131 Sehles. Bank- Verein. 9hN 113, Hannovemehe Bank.. 772 76 Preuss. Hyp. Vers. 4 169 6 8 (10 ¾ do. do. (Henckel) ½ 94 vEemburgern ank.. 105 104 ¾ Srt⸗ preuss. Hyp.-G. —Meininger Creditbank.

2 b2. [Norddentsche Bank 2527 do. Gew. Bk. (Schuster) E 77 ½ u. 97 96¾ Oesterreich. Credit.... 59

1 Rostocker Bank...... 1 Industrie-Aectien.

. Thüring. Bank.. . 60 ¾ Hoerder Hüttenwerk. 5 112 Weimar. Bank 692 . u 31½ Oesterr. Metall...... . Fabrik v. Eisenbahnbed. 5 108 do. Nation.-Anleihe HDessauer Kont. Gas. 5 155 do. Prm.-Anleihe.. 8 Fabr. für IHIolzw. (Neu- do. n. 100 Fl. Loose Bad. Staats-Anleihe. ..

haus) 4 97 ½¾ do. Loose (1860). Bayersche Präm.

gster. Eraun. Seatrhahas 236 ½4 235 ½ 18 Oesterr. Sijb.-Anl. (1864) stalien. Anleihe

Kuss. Stiegl. 5. Anl.. do. do. 6. Anl. do. v. Rothschild Lst. do. Neue Engl. Anleihe do. do. de. PlolJ. . do.

do

do. Poln. Schatz-Obl. do. do. Cert. L. A. Poln. Pfandbr. in S.-R. do. Part. 500 Fl. .. . Dessauer Prümien-Anl. Hamb. St.-Präm.-Anl. Neue Bad. do. 35 Fl. Sehwed. 10 Rl. St. Pr.-A. Lübeck. Pr.-A. 3 Amerikaner

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Beri. Pferdebahn 5 59 ½ [Oester. Loose (1864) Y 8 Berl. Omnibus-Ges. 5 67 ¾ 66

gar nicht so

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0. Samb. u. Meuse.

Münzpreis des öilbers bei der Königl. Münze. Das Pfund fein Silber: 29 Thlr. 23 Sgr. Prenss. Bank: für Wechsel 4 pCt., für Lombard 4 ½ pCt.

I. Zinsfuss d

Nedaction und Rendantur: S chwieger.

Berlin, Druck und Verlag der Königlichen Geheimen Ober R. v. Decker)

zum Königlich Preußischen Staats⸗

Landtags⸗Angelegenheiten.

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Berlin, 21. Dezember. (Zur Sitzung des Abgeord⸗ netenhauses vom 20. Dezember.) Die Rede, welche der Minister⸗Präsident Graf von Bismarck bei der Diskussion über den Gesetz⸗Entwurf, betreffend die Vereinigung der Her⸗ zogthümer Holstein und Schleswig mit Preußen, hielt, hat fol⸗ genden Wortlaut:

Der Herr Abgeordnete (Twesten) stimmt für die Annexion. Ich bedauere, daß über den Zweck hinaus, diese Abstimmung su motiviren, seine Rede hauptsächlich eine versuchte Beweis⸗ führung gewesen ist, daß die Schleswig⸗Holsteiner Grund hätten, übler Laune zu sein über alles, was „ihnen von Preußen widerfahren ist. Ich erlaube mir zunächst einige unrichtige Thatsachen, auf welche der Herr Redner diese Beweisführung begründete, nochmals zu berichtigen. Ich erkläre es für positiv falsch, daß der Prinz von Augustenburg jemals die preußischen Februarbedingungen angenommen hat, und wir würden genö⸗ thigt sein, die Briefe, welche darüber vorliegen, wenn diese un⸗ wahren Behauptungen ferner aufrecht erhalten werden sollten, zu veröffentlichen, obwohl sie ursprünglich nicht dazu bestimmt gewesen sind. Er hat sie stets nur so kangenommen daß er sich eine Hinterthür offen gehalten, er hat in uns die Ueberzeugung geweckt, daß die vorbehaltene ständische Zu⸗ stimmung von ihm zu diesen Bedingungen nicht gesucht werden werde, daß er vielmehr im Einzelnen, vermöge der ständischen Weigerung, loszukommen suchen werde, und gerade von dem Wichtigsten. Bei der bekannten, oft erwähnten Unterredung, die der Herr Redner nochmals angeführt hat, obschon ich nicht weiß, was sie mit dem heutigen Zweck zu thun hat, muß ich zunächst bestreiten, daß der Prinz in einem gereizten Zustande gewesen ist. Die Unterredung dauerte drei Stunden, von 9 Uhr bis Mitternacht. Am Schlusse derselben hat sich der Prinz in vollkommen freundlicher Beziehung von mir verabschiedet und ge⸗ sagt, er werde sich die Sache in Dolzig weiter überlegen und von dort aus schreiben. Ich muß der Behauptung des Herrn Vorredners in meinem persönlichen Interesse entgegentreten. Ich habe nicht die Gewohnheit, in meinem eignen Hause und unter vier Augen unhöflich zu sein und bei politischen Verhandlungen glaube ich mich immer so verhalten zu haben, daß mein Gegenpart nicht ohne sachlichen Anlaß in einen gereizten Zustand versetzt wird. Hätte ich gewußt, daß diese Details heute von der Tribüne vor⸗ gebracht werden würden, so würde ich mich aus den Akten ver⸗ gewissert haben, wie sie damals lagen. Ich kann nicht Alles behalten, was in drei Jahren geschieht, aber dessen erinnere ich mich ganz genau, daß die Forderung, welche ich dem Prinzen jemals in Aussicht stellte, hinter den Februar⸗Bedingungen sehr weit zurückstand. Es handelte sich um ein Hafengebiet und um fste Stellungen an den beiden Endpunkten des Nordostsee⸗ anals.

Die militairischen Beziehungen konnten zwischen uns damals genau diskutirt werden, in allen anderen waren unsere Ansprüche damals sehr viel gemäßigter, als später in den Februarbedingungen; und ich glaube versichert zu sein, daß ich mich dem entsprechend geäußert habe. Ich erinnere mich sicher, daß, als ich von dem Hafengebiet sprach, der Prinz darauf hinwies, das könnte sich ja gar »-um Quadratmeilen⸗ handeln, woraus Sie eben den Masstab dessen, was er zu be⸗ willigen bereit war, entnehmen können.

Daß ich in früheren Zeiten zu irgend Jemand gesagt haben

wolle, ich zöge die Personalunion der Einsetzung der Familie

Augustenburg vor, muß ich stark bezweifeln. Ich kann natür⸗ lich, wie schon gesagt, nicht jedes Wort im Gedächtniß behalten, was ich zu den vielen hundert Deputationen die ich gesehen babe, gesprochen habe; dieses aber kann ich nicht gesagt haben, denn cs ist nie meine Meinung gewesen, und warum sollte ich gerade diesen Leuten in dieser Richtung das Gegentheil meiner einung sagen! Ich habe stets an dem Klimax festgehal⸗ ten, daß die Personalunion besser war, wie das, was existirte, daß ein selbstständiger Fürst besser war, als die Personal⸗ union, und daß die Vereinigung mit dem preußischen Staate besser war, als ein selbstständiger Fürst. Welches davon säas Erreichbare war, das konnten allein die Ereignisse lihren. Wäre Personalunion das Maximum des Erreichbaren gewesen, so hätte ich mich vor der Hand bei der damaligen bage. der Dinge im Interesse Deutschlands nicht berechtigt und zeufen gehalten, diese Abschlagszahlung zurückzuweisen. Aber ii ist nicht zweifelhaft, daß im ganzen Laufe des Jahres 1864 ne für uns irgend annehmbare Verständigung mit dem Prinzen

Prinz sich dorthin begeben wolle.

von Augustenburg nicht zu erreichen war, und daß der Prinz die Bedingungen, die Se. Majestät und Sr. Majestät Minister für annehmbar hielten, nicht eingegangen ist. Ich kann noch weiter gehn, wenn wir einmal auf Persgnlichkeitcn kommen.

Noch im vorigen Jahre, kurz vor den Gasteiner Verhand⸗ lungen, habe ich den Königlich bayerischen Minister Freiherrn von der Pfordten gebeten, ob er nicht seine Vermittelung dahin eintreten lassen wolle, daß zur Verhütung eines Konfliktes, der ganz Deutschland ergreifen könnte, Unterhandlungen geführt würden, durch welche der Prinz von Augustenburg bewogen werde, einen für Preußen annehmbaren Frieden mit Sr. Majestät zu machen, wobei ich erklärte, daß ich dem Prinzen zu diesem Behufe an dem Königlichen Hofe eine günstige Aufnahme vermitteln würde, 8 Herr Freiherr von der Pfordten übernahm sehr bereitwillig diese Vermittelung; er hat sich demgemäß an den Prinzen, ob an dessen Räthe eben⸗ falls, weiß ich nicht, gewendet; er hat jedoch darauf zuerst mehrere Wochen lang gar keine Antwort bekommen und später eine kühle und vornehme Ablehnung. Hierfür habe ich Zeugen. Wenn ferner behauptet worden ist, daß sich ein Unter⸗ schied in dem Eroberungs⸗Verhältniß von Schleswig⸗Holstein

und dem von Hannover behaupten ließe, so ist dies nur so zu

acceptiren, daß unsere Eroberungsrechte an den Herzogthümern jedenfalls ein noch stärkeres ist; es ist ein doppeltes! Wir haben sie zuerst den Dänen und zweitens sie dem mit unsern kriegerischen Feinden verbündeten Prinzen von Augustenburg abgenommen. Nehmen Sie an, der Prinz wäre wirklich legi timer Regent gewesen, so ist er eben so sehr der Bundesgenosse unserer kriegerischen Gegner gewesen als der König von Hannover oder der Kurfürst von Hessen. Er ist es aber mit mehr Besonnenheit gewesen, mit mehr Berechnung und mit weniger Offenheit. Wäre unser Vorgehen in der Mitte Juni dieses Jahres weniger schnell erfolgt, so würden wir es erlebt haben, daß auf der Basis des Bundesbeschlusses vom 14. Juni cr. sich in Hannover, an dem Krystallisationspunkte des Gablenz⸗ schen Corps, hannöversche und augustenburgische Truppen bei Stade gesammelt hätten, um gegen uns im Felde zu operiren und eine Diversion gegen Berlin zu machen.

Ich bedaure, daß der Herr Vorredner von der Höhe der politischen Auffassung, die ihn sonst kennzeichnet, herabgestiegen ist, um Persönlichkeiten auf der Tribüne in diesem Augenblicke vor die Oeffentlichkeit zu bringen. Ich kenne nicht die einzelnen untergeordneten Beamten in der Verwaltung von Schleswig⸗ Holstein, ich habe in diesem Augenblick auch nicht die Zeit, mich darum zu bekümmern. Ich muß mein volles Vertrauen auf den Baron v. Scheel⸗Plessen setzen, und er genießt es im voll⸗ sten Maße. Er ist der erste Schleswig⸗Holsteiner, der schon im Jahre 1864 in Schönbrunn mir den festen Entschluß aussprach, für nichts Anderes, als für den Anschluß an Preußen zu wir⸗ ken und die Verdächtigung, daß er dänischen Interessen diene, ist eine solche, die er nicht verdient und die ich auf das Be⸗ stimmteste zurückweise; ich baue auf seine Treue ebenso fest, 29 die irgend eines anderen Dieners Sr. Majestät des

önigs.

Daß die Königliche Staatsregierung ihn in diesem Mo⸗ mente mit einer Freiheit schalten lassen muß, daß ein so schnei⸗ diger und entschiedener Charakter, wie der des Herrn v. Plessen sich viele Jahre lang im Kampfe für sein Land gegen Däne⸗ mark bewährt hat, seine unbequemen, seine rauhen Seiten hat, die ihn mitunter über das Ziel hinausschießen lassen mag und Freunde verletzen, anstatt der Gegner, das mag sein, dergleichen ist von einer kräftigen und männlichen Natur oft unzertrenn⸗ lich. Ich habe aber so viel im Amte gelernt, daß man es mit in den Kauf nehmen muß; man muß bei einer starken und sonst zuverlässigen Persönlichkeit auf solche kleinen Reibungen gefaßt sein und daraus keine Ursache zum Bruch oder zu einer Anklage machen. Ich habe nicht Zeit und halte es nicht für zweckmäßig, die Geschäfte dergestalt zu centralisiren, daß man gewissermaßen in jedem Gendarm persönlich drinsitzen will; es ist ja ein gerechter Vorwurf gegen die preußische Verwaltung, daß jede Brücke im Lande vom Ministerium selbst gebaut wird, und daß jede kleine rechthaberische Lokalbeschwerde von verletzten Gemüthern gleich an die große Glocke gehängt wird, mit dem Verlangen, daß man deshalb die höchsten Beamten und gleich ganze Systeme wechselt. Ich komme zu einem anderen schwerer wiegenden Vorwurf, den der Herr Vorredner unserer Politik macht und zu dessen Besprechung ich etwas weiter ausholen muß, ich meine den wegen der Möglich⸗

wenn der