Feumnbchd, den 6. April d. J., 12 Uhr Mittags, persönlich erfolgen.
Am Montgg, den 8. April, früh 7 Uhr, wird den vom akademischen Senat zugelassenen Bewerbern die Prüfungs⸗ Aufgabe und am Mittwoch, den 10. April, die Hauptaufgabe ertheilt. Die Beurtheilung der entworfenen Skizzen durch den Senat der Akademie findet am Donnerstag, den 11. April, statt.
Zu der Ausführung der gebilligten Skizzen erhalten die
Konkurrenten einen Zeitraum von 1 den 12. April, bis Donnerstag, Tage Ahends die fertigen Arbeiten an den Inspektor der Aka⸗ demie abzuliefern sind. b 2 Die Zuercfigping des Preises, bestehend in einem Neise⸗ Stipendium von jährlich 750 Thlr., für zwei auf einander folgende Jahre, erfolgt in der öffentlichen Sitzung der König⸗ lichen Akademie am 3. August d. J. Ausländer haben nur Ansprüche auf einen Shra Berlin, den 14. Februar 185675757.
9 Die Königliche Akademie der Künste.
3 Wochen, vom Freitag,
— Im Auftrage: Ed. Daege. O. F. Gruppe.
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Finanz⸗Ministerium. . Der Ober⸗Regierungs⸗Rath Schellenberg in Wiesbaden ist in dieser Eigenschaft bei der Provinzial⸗Steuer⸗Direktion in Cassel angestellt worden.
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28 Berlin, 25. März. Se. Majestät der König haben Aller⸗ gnädigst geruht: Dem Staats⸗Mitgliede der Direction der Cöln⸗ Mindener Eisenbahn⸗Gesellschaft, Geheimen Regierungs⸗Rath von Nostitz zu Cöln, die Erlaubniß zur Anlegung der von des Großherzogs von Sachsen Königliche Hoheit, den Her⸗ zögen von Sachsen⸗Coburg⸗Gotha und Sachsen⸗Meiningen Hoheiten, so wie den Fürsten von Schwarzburg⸗Rudolstadt und Schwarzburg⸗Sondershausen Durchlauchten ihm verliehenen Decorationen resp. des Comthurkreuzes des Hausordens vom weißen Falken, des Comthurkreuzes zweiter Klasse des Herzog⸗ lich sachsen⸗ernestinischen Hausordens Und des Fürstlich schwarz⸗ burgischen Ehrenkreuzes erster Klaffe zu ertheilen.
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Nichtamtliches. ee Preußen. Berlin, 25. März. Se. Majestät der König nahmen gestern im Laufe des Vormittags die Mel⸗ dung des Majors im Generalstabe von der Burg, welcher sich auf seinen Posten als Militair⸗Attacheé bei der preußischen Botschaft in Paris begiebt, entgegen. Mittags machten Se. ajestät eine Spazierfahrt, und erschienen Abends in der Vorstellung im Opernhause. Heute empfingen Allerhöchstdieselben den Oberst von Wartenberg, welcher die Ehre hatte, Sr. Majestät ein Schreiben Sr. von Altenburg zu übergeben, nahmen die Vorträge der Geheimen Räthe von Mühler und Costenoble entgegen und ertheilten Sr. Durchlaucht dem rinzen Bernhard zu Solms⸗ Braunfels um 1 Uhr Audienz. Nach derselben empfin⸗ gen Se. Majestät den Abschieds⸗Besuch des Fürsten zollern Königliche Hoheit, machten eine Spazierfahrt und arbei⸗ teten später mit dem Minister⸗Präsidenten Grafen Bismarck. ——. Ihre Majestät die Fen gin ertheilte vorgestern den Bischöfen von Hildesheim und Osnabrück die nachgesuchte Audienz. — Ihre Majestät war mit Ihrer Königlichen Hoheit der Großherzogin von Baden in dem 12. Vortrage des Wissenschaftlichen Vereins anwesend und erschien Abends mit Sr. Majestät dem Könige und sämmtlichen hohen Gästen des Königlichen Hofes in der Versammlung, welche eine fest⸗ liche Reiter⸗Quadrille zur Feier des 22. veranstaltet hatte. — Gestern wohnte Ihre Majestätdie Königinmit Ihrer Königl. Hoheit der Großherzogin von Baden dem Gottesdienste in der St. Marien⸗Kirche bei. — Heute besichtigte Ihre Majestät die Blumen⸗Ausstellung der Gesellschaft der Garsenfreunde Berlins und die Ausstellung des Frauen⸗Groschen⸗Vereins. — Ihre Königlichen Hoheiten der Kronprinz und die Kronprinzessin, in Begleitung des Prinzen Wilhelm, der 1 Prinzessin Charlotte und der Prinzessin Victoria, begaben Sich am 22. d. M., früh um * 10 Uhr, in das Königliche Palais zur Beglückwünschung Sr. Majestät des Königs. Das Selüen⸗ Biner fand Höchsten Herrschaften statt, die S 29 Uhr in die Soirée bei Najestät . Königin begaben. 888 8 L“ EEeree heermch e““
den 11. Juli d. J., an welchem
V Ihren Königlichen Hoheiten dem Kr onprinza und der Kronprinzessin fruͤhstückten am 23. d. M. p†f Großherzoglichen Herrschaften von Baden, der Coburg, der Herzog und die Herzogin von Meiningen, Erb rj und Erbprinzessin von Hohenzollern, und fand ein kleiner en Finer statt. Seine Königliche Hoheit empfing die; onferenz hier anwesenden Aerzte und begab sich Abends ni der Frau Kronprinzessin, dem Prinzen Friedrich Wilheln und der Prinzessin Charlotte Konigliche Hoheiten, zur Quadtle in die Tattersall⸗Bahn. — rn dejeunirten Se. Königlih Hoheit der Fürst zu Hohenzollern, Se⸗ Hoheit der Herzog pon Eoburg⸗Gotha, der Erbprinz und die Erbprinzessin von Hoher zollern und der Erbprinz von Reuß im Kronprinzlichen Palais Se. Königliche Hoheit der Großherzog von Weimar stattete einen Besuch ab. Se. Königliche Hoheit der Kronprinz empfing den Geheimen Rath von Stockhausen und den Königlich belgischn Staatsminister Tesch, dinirte mit Ihrer Königlichen Hoheit der Kronprinzessin im Königlichen Palais, stattete beiden mecklen⸗ burgischen, anhaltischen und hessischen Herrschaften Abschieds besuche ab und besuchte die Vorstellung im Victoria⸗Theate. Zum Thee waren die Fürstlich hohenzollernschen Herrschaften im Kronprinzlichen Palais. 59 — In der (18.) Sitzung des Reichstags des Norddeut⸗ schen Bund es am 23. März wurde nach der Rede des Ä-⸗ geordneten Miquel ein Antrag auf Schluß der Diskussion angenommen. Es folgten persönliche Bemerkungen Seitens der Abgeordneten von Sybel und Waldeck; darauf trat das Haus in den zweiten Gegenstand der Tagesordnung: Wahl⸗ prüfungen — ein. Anstandslos genehmigte das Haus die Wahlen der Abgeordne⸗ ten: v. d. Knesebeck (Wahlkreis Ruppin⸗Templin); Müller
Wollin), v. Sybel (Lennep⸗Mettmann); Felix Dekowel (Wahlkreis Konitz); Baumstark (Grimmen⸗ Greifswald) Pannier (Wahlkreis Oberbarnim); Uedinck (Wahlkrelt Allenstein⸗Rössell, Graf von Königs marck (Wahlkreis Schlochau⸗Flatow), Twesten (Reichenbach⸗ Neurode); Winckelmann (Wahlkreis Borken⸗Recklinghausen); Freiher⸗ von Brenken (Paderborn⸗Büren).
Die Prüfung der Wahl des Abgeordneten J. Brond 8 “ Wahlkreis) wurde von der Tagesordnung abgesetzt.
Zum Schlusse erübrigt noch die Bemerkung, daß im Laufe der Generaldebatte über die Abschnitte III., IV. und V. R.
1 1 8 Hoheit des Herzogs 11N
jestät des von Hohen⸗
Abg. Simon (Breslau) einen zu Art. 21 gestellten Abänderungs Vorschlag zurückzog. Dieser Antrag lautet: Der Reichstag wolle beschließen, den letzten Satz des Art. 2
so zu fassen:
Alle Beamte im unmittelbaren Dienste eines Staats mit Aus nahme der Universitätslehrer, der Rechtsanwälte und Notare, so wee alle Beamte im Dienste des Bundes sind nicht wählbar.
Schluß der Sitzung: 3 Uhr 33 Minuten. Nächste Sitzung: Dienstag, den 26. März, Vormittag 10 Uhr. Tagesordnung: Spezialdebatte über die Abschnilte und V des Verfassungsentwurfs.
„Greifswald, 23. März. sität beging am gestrigen
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Die hiesige Königliche Univer n;g Tage das Geburtsfest Sr. Ma jestä Königs durch eine akademische Feier, zu welchen sich eine zahlreiche Versammlung aus allen Ständen eingefunden hatte. Die Festrede hielt der ordentliche Professor der klassischen Philologie, Dr. Franz Susemihl. Er began dieselbe mit der Bemerkung, daß wohl noch keinem seiner Vorgänger eine zugleich so schwere und so dankbare Aufgabe zu Theil geworden sei, und ließ dann in gedrängten Schilderung die Ereignisse des verflossenen Lebensjahres Er Majestät und ihrer segensreichen Wirkung für unser äußere und inneres Staatsleben vorübergehen. Dann ging er mi Zinbng auf die große politische chöpfung des norddeutschen
undes, an der wir gegenwaäͤrtig arbeiten und die das Interese auch der sonst Gleichgültigsten unwiderstehlich an sich zieht, äun seinem Thema, der Lehre des Aristoteles vom Staat und den verschiedenen Staatsverfassungen, über. Er schloß endli die Uebersicht über dieselbe mit einem Hinweis auf dem Grundmangel der politischen Praxis und Theorie des ganzen Alterthums, der Unbekanntschaft der repräsentativen Verfassun und insonderheit der constitutionellen Monarchie, und wall durch eben diese Bemerkung noch einmal wieder auf den Gegen stand der Feier, das Geburtsfest unseres eigenen hohen Monan⸗ chen zurückgeführt, was ihm denn den Anlaß dazu gab auf die Verkündigung eines früheren Redners, die auf die einigen und
Herstellung eines Deutschlands würden nicht unerfüllt bleiben,
Hoffnungen mächtigel und
6b. M. Herzog dom
Ster oldenburg. Wahlkreis); Michaelis (Ueckermünde⸗Alsedom⸗
deren
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schnelle Verwirklichung hinzuweisen und dem ische einer ferneren langen und in ähnlicher Weise geseg⸗ M. Regierung Sr. Majestät Ausdruck zu geben. Die Feier 28 durch Festgesang eingeleitet und geschlossen. erg rankfüurt a. M., 22. März. (Fr. J.) Ueber die Resul⸗ te der Abrechnung der bei der Bundes⸗Liquidation be⸗ harci ten deutschen Staaten erfährt man, daß das Aktivver⸗ 88 8 des Bundes in Baarbeständen (bei Rothschild), nach Ab⸗ scgeer Kapitalbeträge für die Pensionirung der Bundesbeamten, ug 8. üͤber vier Millionen Gulden beläuft; dazu kommen wa fünf Millionen Gulden an liquiden Forderungen an verschie⸗ iene Bundesstaaten, und es gehen davon ab als Schulden, die bals an einzelne Staaten, theils an Private zu bezahlen sind, raa drei Millionen Gulden. Es sind bei diesen summarischen üngaben verschiedene bedeutende Forderungen, die möglicherweise nänz oder theilweise aus der Liquidation wegfallen, außer An⸗ ceg gelassen, so die österreichische Forderung von acht Millionen süt die holsteinische Exekution von 1850, die bayerische für die kurhessische Execution mit eirca 1½ Million. Das Material der Pundesfestungen soll etwa fünfzehn Millionen werth sein ob dasselbe zur Aktivmasse kommen werde, ist noch nicht festgestellt. Cöln, 23. März. (Cöln. Ztg.) Unser bisheriger Regie⸗ umgs⸗Präsident, Herr von Moeller, nimmt in folgendem Schreiben aus dã von üünern des Regierungs⸗Bezirks Abschied: G“ b Nachdem ich nunmehr definitiv zu anderen Functionen von Cöln
übberufen bin, nehme ich hierdurch Abschied von den Behörden und
nern meines bisherigen Regierungs⸗Bezirks. Ich denke mit e an ee ”n, dortige Thätigtett danke Allen, welche eschg den öffentlichen Interessen gewidmeten Bestrebungen gefördert, haben, und bitte, mich in freundlichem Andenken zu behalten wie ich 88 mit Anhänglichkeit meiner langjährigen dortigen Beziehungen gedenken werde. Cassel, den 20. März 1867. hai
von Moeller, Regierungs⸗Präsident.
— Gestern fand hier die Enthüllung der an der Brücke auf⸗
n Reiterstatue des verstorbenen Königs Friedrich Uücger IV. Kuge. solennen Feierlichkeiten statt. Den Schluß des Festes bildete eine Illumination der Brücke nebst Feuerwerk.
Sachsen. Dresden, 23. März. (Dr. J.) Der Ge⸗ burtstag Sr. Majestät des Königs von. Preußen wurde auf Anordnung des Höchstkommandirenden von Seiten der hie⸗ sgen Königlich preußischen Garnison gestern — wegen des gleichzeitig fallenden sächsischen Bußtages — nur 1 n” gemeinschaftlichen Gottesdienst gefeiert. Sowohl die Königlich preußischen, als auch die Königlich sächsischen Uuypen hatten den Paradeanzug angelegt, auch waren die Ka⸗ sench der preußischen Truppen mit Fahnen in den preußischen Farben, Guirlanden ꝛc. festlich geschmückt und Abends illumi⸗ nirt. — Heute Nachmittag findet zur weitern Feier des gestrigen Lages ein von dem K. preußischen Offizier⸗Corps unter Bethei⸗ lgung des Königl. sächsischen Offizier⸗Corps veranstaltetes Fest⸗ üner statt, zu welchem der Königl. preußische Heegseexwman⸗ wirende, General der Infanterie von Bonin, sowie die Körrige- breußiscche und Königl. sächsische Generalität eingeladen sind. Abends findet für die Nhtchssziere, n gean Esh dr Königlich preußischen Garnison ꝛehrl der Menh Hreustabs; 88 Antonstadt Ballmusik statt. ve 1 in Leipzig hat die dasige Königlich preußische hewloh. en geburtstag ihres Königs und Kriegsherrn gestern 828 brsh eine kirchliche Feier begangen, und die weltliche I ie 6 in ähnlicher Weise stattfinden wird, wie hier in Dresden, des estrigen Bußtages wegen, ebenfalls auf den heutigen Lag es - — Dasseibe wird aus Chemnitz gemeldet und Süuha wahrscheinlich auch in allen anderen sächsischen Städten, Königlich preußische Garnisonen sich befinden, der Fall g wesen sein. “ eh. rte
Württemberg. Stuttgart, 23. März. Die egierung hat heute dem stäͤndischen Ausschusse einen mit 8äh Freidesch hayerschen gleichlautenden Vertrag zwischen Württemberg
reuß 1 t. l 2 Ureußen vorseleg Der heutige »Staats⸗Anz. f. Württ.« ver⸗
gfenilich den zwischen Preußen und Württemberg am 13ten
August v. J. abgeschlossenen Vertrag über ein Schutz⸗ und vnnct anJ, vgesch senae denselben mit einer brechung, in welcher es heißt: »Der veröffentlichte 2. rag mit Preußen giebt dem Gedanken den praktischen Aus 8 daß die nicht vereinigten Tbeile Deutschlands Ein Ganzes bil⸗ den sollen, zur Wahrung der Integrität deutschen Gebietes, wenn es sich darum handelt, Stellung zum Auslande zu neh⸗ men. Kein Deutscher, welcher Partei er auch angehört, sollte diesem Satze entgegentreten und nur wenige haben es bis jetzt
offentli .4 8 1 — Vchgethan München, 19. März. (Bayer. Ztg.) Die
tommisse der Vertreter der süddeutschen missionellen Berathungen 1 - 8 Regierungen über gemeinsame Maßregeln zum Schutze gegen
die Rinderpest haben am 18. d. Mts. zu Mannheim ihren
Cassel, 20. März, von den Behörden und Be⸗
Elaborat.
setzbuch eingetragen werden.
E 11111A““X“ Anfang genommen und werben in einigen agen zu Ende gehen. Den Vorsitz führt der Großherzoglich badische Geheim⸗ Rath Schmidt und wurde den Berathungen die Königlich bayerische Verordnung vom 6. Dezember 1866 bezüglich der Rinderpest zu Grunde gelegt. 8
Oesterreich. Wien, 23. März. Der »Wiener Abend⸗ post« zufolge kehrt der Kaiser heute Abend hierher zurück. Nach demselben Blatte ist Baron Sennyey auf sein Ansuchen von dem Amte eines Präsidenten des ungarischen Oberhauses enthoben und der Jullex curiae Majlath zum Präsidenten desselben ernannt. B 88
Ofen, 22. März. Heute Nachmittags fand vom schönsten Wetter begünstigt eine Parade der hiesigen Garnison auf der Generalswiese statt. Se. Majestät wurden von dem Publikum mit lebhaften Eljens begrüßt. Die Mittheilung, daß die Minister Freiherr v. Wüllerstorf und Freiherr v. Becke nach Wien ab⸗ gereist seien, beruht auf einem Irrthum.
Pesth, 22. März. In der heutigen Sitzung der Depu⸗
tirtentafel behauptete Koloman Ghyczy, das Majoritäͤts⸗
elaborat vernichte Ungarns Unabhängigkeit und Selbstständig⸗ keit. Auch die Minorität habe die Nothwendigkeit, die Macht: stellung der Monarchie zu kräftigen, erkannt und deshalb dem gemeinsamen Kriegsminister einen größeren Wirkungskreis ein eräumt. Nach Ghyczy sprach Emerich Szabo für das Majoritäts Hierauf folgten Gubody für das Minoritäts⸗ und Bezéredy für das Majoritäts⸗Elaborat, dann Graf Eduard Kärolyi, der im Sinne der Minorität sprach. Unter den fer⸗ neren Rednern ist besonders Bartal hervorzuheben, der, die De⸗ legationen vertheidigend, sagte: Die dauernde Befestigung der constitutionellen Freiheit diesseits und jenseits der Leitha sei die Idee, welche die Bewegung der scheinbar schwerfälligen Maschine beschleunigen und derselben schöpferische Kraft verleihen wird; zur Verwirklichung dieser Idee reicht Ungarn den transleitha nischen Völkern die treue Bruderhand, und diese, von ihrer dynastischen Treue und politischen Reife geleitet, werden die ihnen dargebotene Hand nicht zurückweisen. Der letzte der heu⸗ 8 tigen Redner war der Nationalökonom Professor Kauz.
— 23. März. In der heutigen Sitzung des Unter⸗ hauses interpellirte der Deputirte Stratimirowies das Ministerium, ob und zu welchem Zweck ein Observationscorpe an der serbisch⸗bosnischen Grenze aufgestellt werde. Der Mi⸗ nisterpräsident Graf Andrassy antwortete, daß derartige Ge⸗⸗ rüchte grundlos seien; im Uebrigen werde die Staats⸗Reglerun einer frtedlichen Entwickelung der christlichen Völker im Orient kein Hinderniß in den Weg legen.
— In der heutigen Sitzung der Deputirtentafel zeigte Finanzminister Lonyay an, daß die Herrschaft Gö dölö für Se. Majestät angekauft wurde. Dann sprachen Ignaz Ghyczy gegen, Alexander Bujanovics für das Maäjoritäts⸗ Elaborat. Nach Bujanovies sprach Bonis gegen das Elaborat, weil aus den Delegationen sich ein Parlament entwickeln würde. 1
Dem Vortrage des Finanz⸗Ministers über den Ankauf der Herrschaft Gödöllö entnehmen wir, daß die Kapitalien, welche 1 für Urbarial und Weinzehntablösungen zu Gunsten der Kron⸗ güter flüssig wurden und noch werden, zu diesem Kaufe ver⸗ wendet sind. Der Kaufschilling beträgt 1,800,000 Gulden österr. Währung in Banknoten. Der Kauf, welcher mit Aller⸗ höͤchster Bewilligung gestern abgeschlossen wurde, ist zu Gunsten der ungarischen Krone geschehen und wird seiner Zeit in’s Ge⸗
Schweiz. Bern, 20. März. In seiner letzten Sitzung hat der Bundesrath die erste Serie der 12⸗Millionen⸗Anleihe unter die al pari Angebote wie folgt vertheilt: Genf erhält - 2,202,000 Fr., Waadt 883,000 Fr., Neuenburg 802,500, Bern 534,000, Luzern 471,000, Graubünden 336,000, Basel 319,500, Zürich 146,00 Fr. und Glarus 129,500. — Herr J. Stämpfli, Direktor der »Eidgenössischen Bank⸗«, hat die auf ihn gefallene Wahl zum Obersten im eidgenössischen Kommissariatsstabe nicht angenommen. es
Belgien. Brüssel, 22. März. Der Senat hat nach stürmischer Debatte die Abschaffung des Artikels 1781 des Civil⸗ gesetzes, welcher in Streitigkeiten über Baarzahlung den Arbeit⸗ gebern gegen die Arbeiter ein Privilegium gewährt, mit 33 gegen 18 Stimmen verworfen. In der Zweiten Kammer wird die Debatte über die Wahlreform fortgesetzt. “
Großbritannien und Irland. London, 22. März. Prinz Alfred, der mit seinem Schiffe, der »Galatea«, gegen⸗ wärtig in Gibraltar weilt, wird von dort aus, ehe er seine Weiterreise antritt, einen Abstecher nach Paris machen und in seiner Eigenschaft als Ausstellungskommissar der Eröffnung der Industrie⸗Ausstellung beiwohnen.
In der gestrigen Sitzung des Oberhauses ging die Werk⸗ genossenschaften⸗Bill nach einer Diskussion durch das Comitée.