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Großbritannien und Irland. London, 2. April. In der gestrigen Sitzung des Oberhauses bemerkte der Earl von Longford auf eine vom Earl von Hardwicke überreichte Petition aus Colchester, des Inhalts, daß man den Truppen eine nützliche und lehrreiche Beschäftigung in ihren Mußestunden geben möge, daß bisher die mit der Einrichtung und Instandhaltung von Werkstätten verbun⸗ denen Kosten dem Plane im Wege gestanden hätten. Eine andere Schwierigkeit — fügte der Herzog von Cambridge hinzu — bestehe in den beim Militair so häufigen Dislozirungen und Personalverän⸗ derungen. 1
In Unterhause erwiderte der SHlaele auf eine Inter⸗ pellation Gladstone's, daß die Berichte des tevenüenamtes über die Wirkungen des auf direkte Steuerzahlung zu gründenden Wähler⸗ Census wegen ihres nicht formellen Charakters sich zur Vorlage nicht eignen. Im Comité über die Reformbill werde 8 seiner neulichen Zusage gemäß, die Weglassung der 7. Klausel (das oppelstimmrecht) beantragen. Was die anderen streitigen Punkte betreffe, o glaube er, daß das Haus selbst im Comité am Besten eine Lösung finden werde. Die Regierung werde in Comité gehen mit dem lebhaftesten Wunsch, in Verbindung mit dem Hause die Reformfrage schleunig und in be⸗ friedigender Weise zu lösen. — Auf eine Anfrage Sandford'’'s wegen der Luxemburg'schen Angelegenheit erklärte Lord Stanley, daß am Morgen eine Depesche aus dem Haagg eingelaufen mit einer Ueber⸗ setzung des amtlichen Dementis, das die Gerüchte von einer Abtre⸗ tung Luxemburgs im holländischen Regierungsblatt erhalten haben. Daß ein Schriftenwechsel zwischen der französischen und holländischen Regierung im Hinblick auf eine mögliche Uebertragung des Gebiets .“ 19 stehe ager Zweifel. Was das Resultat sein werde, lasse sich noch unmöglich sagen. 1
Im Comits über die Meuterei⸗Bill legt der Kriegsmi⸗ nister anstatt der früher eingebrachten Verbesserungsklausel eine neue vor, welche die Peitschenstrafe nur auf zwei Vergehen, Meuterei und schwere Insubordination setzt, ihr aber alle Soldaten, sowohl der ersten wie der zweiten Klasse, unterwirft. Dies soll für Friedens⸗ zeiten gelten und in Kriegszeiten soll die eitsche wie bisher auch viele andere Vergehen strafen. Nach einer längeren Discussion wird dieselbe mit 175 gegen 162 Stimmen angenommen. — Darauf wer⸗ den im Subsidien⸗Comité mehrere Posten des Flottenbudgets bewilligt 1
Die gestrige Versammlung der Reformliga auf dem Trafalgar Square schloß mit der einstimmig angenommenen Resolution, die Agitation unermüdlich und mit noch vermehrter Kraft fortzusetzen, bis die Bill, die den Titel führe, »Verbesse⸗ rung der Volksrepräsentation«, entweder entschieden verworfen sei oder doch die mißliebigen Klauseln so weit abgestreift habe, daß das Volk sich damit einverstanden erklären könne.
Das finanzielle Resultat des abgelaufenen Jahres ist, wenn man die ungünstigen Momente ins Auge faßt, die ihm seinen Charakter aufprägten, auf alle Fälle ein überraschend befriedi⸗ gendes zu nennen. Nach den jetzt veröffentlichten Ausweisen über die Jahres⸗Einnahmen haben die Staatsrevenüen sich von 6,812,292 Pfd. auf 69,434,568 Pfd. gehoben, was einen Ueberschuß von 1,622,276 Pfd. ergeben würde. Der größte Zuwachs zeigt sich bei den Zöllen und bei der Accise, von denen jene 22,303,000 Pfd., diese 20,670,000 Pfd. einbrachte. Die Post warf 4,470,000 Pfd. und die Rubrik der Abschätzungs⸗ steuern 3,468,000 Pfd. ab.
Frankreich. Paris, 3 April. Der heutige Pariser »Moniteur« bringt ein Dekret des Kaisers Napoleon, durch welches Graf Walewski zum Senator ernannt wird.
— Der »Abendmoniteur« reproduzirt den Wortlaut der vom Grafen von Bismarck im Reichstage über die Luxem⸗ burger Frage gehaltenen Rede.
Italien. Florenz, 2. April. Die italienische Abgeord⸗ netenkammer hat, nachdem sie die Prolongation des proviso⸗
schen Budgets votirt, ihre Arbeit der Prüfung der Vollmachten wieder aufgenommen.
Schweden und Norwegen. Stockholm, 29. März. In der gestrigen, so wie auch in der heutigen Sitzung der Ersten Kammer des Reichstags kam die Befestigungsfrage zur Be⸗ andlung. Nach dem Vorschlage des Grafen Hamilton sollte eine runde Summe von 250,000 Rd. schw. der Regierung zu Festungsanlagen für 1868 zur Verfügung gestellt werden, welche ESumme die vom Staatsausschuß zur Bewilligung angerathene Summe mit 100,000 Rd. übersteigen würde. Graf Ha⸗ milton’'s Vorschlag wurde jedoch verworfen. Dagegen er⸗ höhten die Kammern die vom Ausschuß zur Bewilligung beantragten 50,000 Rd. für Carlsborg auf 66,000 Rd. Frei⸗ herr Raab empfahl die Bewilligung von 150,000 Rd. schw. zur Befestigung der Einfahrten nach Stockholm. Der Ausschuß hatte nur 50,000 Rd. für eine Schanze bei »Ordjupek« ange⸗ rathen, wollte aber nicht auf die verlangten Bewilligungen für die Festungen »Waxholm« und »Rindö« eingehen. Der Vorschlag des Freihervn Raab wurde verworfen, dagegen bewilligten die Kammern 90,000 Rd. zur Befestigung »Waxholms« und 50,000 Rd. zur Schanze bei »Oxdjupek«. Die Bewilligung zur Festung »Rindö« wurde in Uebereinstimmung mit dem Aus⸗
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Amerika. New⸗York, 1. April. Ein U angeblich den mexikanischen Liberalen angehörig und mit Mu⸗-⸗ nition beladen, ist von New⸗York nach Tampico abge⸗-⸗
durchdebattirt werden
schuß⸗Vorschlag verworfen. Ebenfalls wurden sämmtliche Vor⸗ schläge in Betreff der Befestigung Carlskronas im Ganzen 45,000 Rd. verworfen. In der zweiten Kammer wurde die Bewilligung für Carlsborg angenommen, dagegen die⸗ jenige für »Waxholms« Befestigung verworfen. Die Kammer beschloß einen Antrag an die Regierung zu stellen, um dieselbe zu veranlassen, dem Reichstage einen Plan zur Ordnung der Vertheidigung Carlskronas vorzulegen. In derselben Kammer stimmte man für die Bewilligung von nur 1 Mill. zur An⸗ schaffung von Infanteriegewehren; die Minorität wünschte 1 ½ Mill., von welcher Summe die Hälfte in diesem Jahre aus⸗ bezahlt werden sollte. Die verlangte Bewilligung von 300,000 Rd. schw. für Kupferpatronen, welche vom Ausschuß empfohlen war, wurde auf 175,000 Rd. herabgesetzt. — Offiziell wird mit⸗ getheilt, daß in der mechanischen Werkstatt Motalas ein vierter Monitor gebaut werden soll.
Dänemark. Kopenhagen, 1. April. (H. N.) Die zweite Behandlung des Finanzgesetzes wurde in der Sonnabend⸗ Sitzung des Folkethings beendet. Sämmtliche, vom Aus⸗ schuß oder von der Mehrzahl desselben zum letzten Abschnitt gestellte Aenderungsvorschläge wurden angenommen, so daß das ganze Finanzgesetz jetzt eine Einnahme von 22,035,637 Rd. 90 Sk. (der Entwurf lautete auf 21,508,720 Rd.) gegen eine Ausgabe von 23,040,375 Rd. 24 Sk. (der Entwurf lautete auf
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iegsdampfer,
gangen.
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schen Vertrage ungünstig; der letztere wird zunächst vollständig
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Telegraphische Depeschen aus dem Wolff'schen Telegraphen⸗Büreau. Wien, »Wiener Zeitung« veröffentlicht den österreichisch⸗belgischen Handels⸗ und Schifffahrts⸗Vertrag vom 23. Februar 1867.
Die »Presse« vernimmt, daß über das Verhältniß Croatiens zu Ungarn bereits entscheidende Entschlüsse gefaßt seien, welche in den dem ungarischen Landtage demnächst zu machenden be⸗ züglichen Vorlagen Ausdruck erhalten sollen. 1
Haag, Mittwoch, 3. April. Die Abtretung Luxemburgs an Frankreich ist seitens unseres Königs aufgegeben und der französische Gesandte durch den Minister des Auswärtigen Gra⸗ fen van Zuylen von diesem Entschlusse unterrichtet.
Florenz, Mittwoch, 3. April, Abends. In der Stadt ist allgemein das Gerücht verbreitet, das ganze Ministerium habe seine Entlassung eingereicht.
Der »Italie« zufolge sei jedoch noch nichts Definitives be⸗ schlossen.
Konstantinopel, Mittwoch, 3. April. Der Fürst von Serbien ist vom Sultan mit großer Auszeichnung empfangen worden und hat den Osmanie⸗Orden in Brillanten erhalten. Wie man an unterrichteter Stelle versichert, habe die vor einigen Tagen überreichte französische Note keineswegs die Abtretung von Kandien schlechtweg vorgeschlagen, sondern eine allgemeine Volksabstimmung daselbst.
St. Petersburg, Mittwoch, 3. April. Man sieht hier für den Weiterverlauf der Luxemburger Angelegenheit einer preußischen Berufung auf Rußland als Mitunterzeichner der einschlägigen europäischen Verträge entgegen. Seitens des rus⸗ sischen Gouvernements erachtet man die Luxemburg betreffen⸗ den Verträge durch die Auflösung des Deutschen Bundes nicht für aufgehoben. Der König der Niederlande könne ohne Zu⸗ stimmung Preußens und der Großmächte Luxemburg nicht ab⸗ treten. Diese Regierungsanschauung wird nach Außen geltend gemacht und durch der Regierung nahe stehende Blätter ver⸗ treten. 5
St. Petersburg, Donnerstag, 4. April, Morgens. Das heutige »Journal de St. Pétersbourg⸗« hebt hervor, daß die Pforte nur Angesichts der von England bezeigten Gleichgültig⸗ keit die Rathschläge der übrigen Mächte in der orientalischen Frage verworfen habe, obschon die Großmächte durch die Ge⸗
Die gegenwärtige Haltung des Senates scheint dem russi⸗
Donnerstag, 4. April, Morgens. Die heutige
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Der Liebestrank.
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meinsamkeit ihrer Schritte einen Beweis ihrer
gegeben hätten. Die Türkei, so fährt das Journal fort, über⸗ nehme dadurch die Verantwortung für die Zukunft; es gebe Grenzen, wo Blindheit aufhöre ein Entschuldigungsgrund
zu sein.
Sttatistische Nachrichten.
Wien. Im Kriegs⸗Ministerium ist eine Statistik der gesammten kriegsdiensttauglichen Bevölkerung Oesterreichs zusammen⸗ gestellt worden, und sind nach einem aus vier Stellungsjahren ge⸗ zogenen Durchschnitte bei einer Gesammtbevölkerung von 34 Millionen, von welcher Ein Prozent, also 340,000 Mann, auf die erste Alters⸗ klasse der Stellungspflichtigen entfällt, vollkommen kriegsdiensttauglich: in Nieder⸗Oesterreich 29 SCt. 4925 Mann, in Ober⸗Oesterreich 29 pCt. 2088 Mann, in Salzburg 24 ½ pCt. 367 Mann, in Steiermark 23 pCt. 2461 Mann, in Kärnten 26 pCt. 874 Mann, in Krain 23 ½ pCt. 1081 Mann, im Küstenland 32 pCt. 1728 Mann, in Mähren 27 pCt. 5076 Mann, in Schlesien 21 ¾ pCt. 967 Mann, in Böhmen 27 ½ pCt. 12,980 Mann, im westlichen Galizien 9 ¼10 pCt. 1422 Mann, im östlichen Galizien 16 ½ pCt. 4966 Mann, in der Bukowina 22“⸗pCt. 1012 Mann, in Ungarn 26 pCt. 21,190 Mann, in Kroagtien und Slavonien 28 pCt. 2408 Mann, im Banate 28 pCt. 4084 Mann, in Siebenbürgen 25 ¾ pCt. 5559 Mann, zusammen 73,188 Mann. Hierzu kommen noch aus Tyrol jährlich 3520 und aus der Militair⸗ grenze 5300 Mann. Hierbei sind die politisch Befreiten, zeitlich Be⸗ freiten ꝛc., welche beiläufig 12 pCt. der Stellungsklasse ausmachen, nicht eingerechnet. Ferner bilden die zeitlich Untauglichen, von welchen jedoch die Hälfte im folgenden Jahre zum Kriegsdienste geeignet wer⸗ den, bei 38 pCt. der ganzen Stellungsklasse.
Königliche Schauspiele.
Freitag, 5. April. Im Opernhause. 77. Vorstellung. Die Zauberflöte. Oper in 3 Abtheilungen von Schikaneder. Musik von Mozart. Gast: Hr. Bausewein, vom Königl. Hoftheate zu München: Sarastro. Pamina: Fr. Harriers⸗Wippern.
Mittel⸗Preise.
Im Schauspielhause. 92. Abonnements⸗Vorstellung. Die Journalisten. Lustspiel in 4 Akten von G. Freytag. 8
Spöonnabend, 6. April. Im Opernhause. (ISste Vorstellung.) Oper in 2 Abtheilungen. Musik von Doni⸗ zetti. Gäste: Sigra. Bozzi und Sigr. Bottera, vom Theater della Scala zu Mailand: Adine und Dulkamara. Nemorino: Hr. Adams. Belcore: Hr. Bez.
Mittel⸗Preise. “
S
Im Schauspielhause. (93. Abonnements⸗Vorstellung). Othello, der Mohr von Venedig. Trauerspiel in 5 Abtheilun⸗ gen von Shakespeare, übersetzt von H. Voß. Gast: Fr. Marie
iemann⸗Seebach: Desdemona.
asneh 88
Telegraphische Witterungsberichte.
Allgemeime
Beobachtungszeit. Baro- 2
meter. ratur. Paris. Réau- 8* Linien. mur.F.
4. April.
332.9 0,0 [NW., mässig. 333, 8 NW., schwach. 334,5 WNW., mässig.
332, o 333,7 335, 8
334, 3 333,0 334,1 332, 6 330,2 327 9 332, s 334,0
heiter. 3 wolk., gst. Reg. und Schnee.
bezogen. — bedeckt.
Königsberg Danzig..
W., mässig. SW., mässig.
Cöshn WNW., mässig.
Stettin Berlin.
S. Ab. viel Rg. bewölkt, später Rg. SSW. gst. bedeckt, Regen gest. u. Nachts. trübe.
bedeckt, Regen gst. Reg. u. St. bed., gest. Reg. zieml. heiter. Sehnee trübe.
Regen.
W., mässig.
Posen WNW., s. schw.
W., schwach. W., mässig.
W., stark. W., schw. NW., stark. S., mässig.
SW., mässig.
Münster... Torgau..
Breslau.. Cöln Ratibor. Trier. Flensburg.
SW., schwach. N., schwach.
Brüssel 335,4 Haparanda. 329,4 Helsingkors — Petersburg. — 331,7
sehr bewölkt heiter.
Rigaga NW., mässig. heiter.
Libau b KeSx Moskau — h4“ Stockholm. 333,5 WXW., schw. heiter, gest. Ab. 1 8 Wind WNW. schwach.
D. 3. Max. 2,2. Min. — 2,7. Schnee. — bedeckt. bewölkt.
heiter.
bewölkt.
vsLsLLeLsS88 ½ ½. o
[80., frisch.
334, 3 SW. schwach.
Skudesnäs. 331,1 Gröningen. Helder
Hernoesand
Christians..
335, 0 330, 8 1 332,9 — 1,3
SSW., stark. W., s. schwach. SW., schwach.
—
““ e“ 1“
onkurse, Subhastationen, Aufgebote, 8 Vorladungen u. dergl.
[13962 8 8 8 Der über das Vermögen des Kaufmanns Otto Paul Colberg, in Firma P. Colberg et Comp, früher in Halle, jetzt in Nietleben, er⸗ öffnete Konkurs ist durch rechtskräftig bestätigten Akkord beendet. 9
Halle, den 29. März 1867. “ u“ Königliches Kreisgericht. IJ. Abtheilung.
Subhastations⸗Patent. Nothwendiger Verkauf. 8
Die dem Bauer Friedrich Wilhelm Müller zu Saarnow ge⸗ hörigen, in Saarnow belegenen, im H vHeigete guche von diesem Orte Band II. Nr. 31. Blatt 300, Band II. Nr. 39. Blatt 360, Band II. Nr. 51. Blatt 420 verzeichneten Grundstücke, zusammen gerichtlich ge⸗ schätzt auf 10,287 Thlr. 29 Sgr. 5,26 Pf., sollen
den 18. Juli 1867, Vormittags 11 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle öffentlich an den Meistbietenden kauft werden. 8 „Tgarxe und Hypothekenschein, sowie die Verkaufsbedingungen sind in unserm Büreau einzusehen.
Diejenigen Gläubiger, welche wegen einer aus dem Hypotheken⸗ buch nicht ersichtlichen Eöe aus den Kaufgeldern Befriedi⸗ gung suchen, haben sich mit ihrem Anspruch bei dem Gericht zu melden.
Pritzwalk, den 13. Dezember 1866. b 8
Khönigliche Kreisgerichts⸗Kommission II.
[45550 Nothwendiger Verkauf. ““
„Königliches Kreisgericht Wittenberg. I. Abtheilung.
Die in hiesiger Schloß⸗Vorstadt belegene, dem Kaufmann Gustav
Adolph Knobeloch gehörige Wassermahlmühle (sogenannte Bruchmühle) nebst Dampfspinnerei, auf einen Ertragswerth von zusammen
ver⸗
8
43,774 Thlr. 20 Sgr. taxirt, und mit einem dazu gehörigen, ungefähr 1 ½ Morgen großen Garten im Werthe von 872 Thlrn. 26 Sgr. 3 Pf., Nr. 79 Vol. III des Hypothekenbuchs von Schloß⸗Vorstadt, soll
am 26. Juni 1867, von Vormittags 10 Uhr ab, — vor dem Herrn Gerichts⸗Assessor Walter an hiesiger Gerichtsstelle, Zimmer Nr. 2, subhastirt werden. sch Taxe und Hypothekenschein sind in unserer Registratur einzu⸗ ehen.
Gläubiger, welche wegen einer aus dem Hypothekenbuche nicht ersichtlichen Realforderung Befriedigung aus den Kaufgeldern suchen, haben ihren Anspruch bei dem Subhastations⸗Gericht anzumelden. Verkaufs⸗Anzeige. In Sachen, betreffend den Konkurs der Gläubigers des Hof⸗ besitzers Rudolph Geertz zu Langeloh wird zum meistbietenden Ver⸗ kaufe der zur Konkursmasse gehörenden sub Nr. 1 und 2 zu Langeloh belegenen gutsherrnfreien Hofstellen des Kridars zweiter Termin auf
Mittwoch, den 24. April d. J.,
11 Uhr Morgens, auf hiesiger Gerichtsstube angesetzt, was hierdurch mit dem Bemerken bekannt gemacht wird, daß gesetzlich ein dritter Termin nicht stattfindet.
Zu den zu verkaufenden, etwa 20 Minuten von der Harburg⸗ Weller und etwa X Stunden von der Harburg⸗Bremer Chaussee be⸗ legenen Hofstellen gehören 631 Morgen Grundbesitz, nämlich etwa 380 Morgen Ackerland, 50 Morgen Wiesen, 166 Morgen Heide, 26 Morgen Forsten, 9 ⅞˖ Morgen Torfmoor. Mit Ausnahme des Torfmoors liegt der gesammte Grundbesitz in einem Complexe un⸗ mittelbar am gafe selbse
An Gebäuden sind vorhanden:
a) ein vor etwa 8 Jahren neu erbautes Wohnhaus, massiv und mit Pfannen gedeckt, 60/ lang, 36 breit;
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“ 8 11“
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