Dämme und Errichtung von Abgleichungs⸗ reihen am Sulina⸗Arm Kapitel 3. Unterhaltung der Dampfsägemühle in Tultscha.... 8 Kapitel 4. Technisches Etablissement von Sulina... Kapitel 5.
Anlagen im eigentlichen Sinne. Vollendung des Leuchtthüurms von
) ZEö114“*“ ) Corrections⸗Arbeiten an Tchatal von St. Georges 8 3) Erbauung eines Quai's in Sulina zum Gebrauche der Dampfschiffe ...
4) Befestigung der Spitzen der Dämme an der Sulina⸗Mündung...
5) Erbauung dreier Häuser in Sulina
für die bei dem technischen Betriebe
beschäftigten Unterbeamten.
6) Anschaffung von Matecrialien in Rück⸗
siicht auf die etwaige Verlängerung
ddes südlichen Dammes .
9 Baggerung mit Dampfmaschinen...
8) Baggerung durch Handarbeiter ...
9) Unterhaltung der Boyen und Duc d'’'Alben und verschiedene andere Arbeiten .
10) Abschlagszahlungen auf die Kosten der Vergrößerung des Friedhofs von Sulina u .“
11) Abschlagszahlungen auf den Kosten⸗ Anschlag des neuen Marine⸗Hospitals
Kapitel 6. H
Unterhaltungs⸗Arbeiten.
Ausbesserungen an den Dämmen der Sulina⸗Mündung
Unterhaltung der im Strome ausgeführ⸗
ten Arbeiten.. b“ Noch vorräthige Roh⸗Materialien und
Geräthschaften . Gesammtsumme der Ausgaben des Titel II.
Titel III. Anleihe⸗Angelegenheit und andere Ausgaben.
1) Rückzahlung der am 30. Juni und
31. Dezember 1865 fälligen beiden
Raten von je 100,000 Mark Banko,
von der in Hamburg im Jahre 1862 800,000
geschlossenen Mark Verzinsung dieser Anleihe während des Jahres 1865, à 6 SCt. Cours⸗Verluste b “ Provisionen für die auswärtigen Agenten der Kommission 6) Verschiedene allgemeine Ausgaben .. Gesammtsummeder Ausgaben des Titel III.
Wiederholung der Ausgaben. Verwaltungskosten. 11“ 2 Technischer Betrieb und Anlagen.. Anleihe⸗Angelegenheit und andere Aus⸗
v4“*“
Gesammtsumme Bilanz.
Anleihe von
Einnahmen ..... Ausgaben.....
8,987
5647. 5970. 7180. 9228. 9464.
39,699. 47,754. 50,630. 53,655.
gnädigst geruht:
50,050
22 330
383 317
2222 2
19,661 18 50,059 39
37,222 23
106,923 ₰ł.
Dukaten. Piaster. Paras,. 117,405 2 8 106,943 34 36
39
Ueberschuß der Einnahmen
10,461 41
aten (11 Frs. 85 Cts) = 16 Galaß er Fiaster, 70.
Berltn, den 27. April 187.
8
auswärtigen Angelegenheiten.
Finanz⸗Ministerium. Bei der heute fortgesetzten Ziehung der 4. Klasse 135ster
Königlicher Klassen⸗Lotterie fielen 4 Gewinne zu 5000 Thaler auf Nr. 48,240. 50,955. 55,159 und 92,759. 2 Gewinne zu
2000 Thlr. auf Nr. 35,285. und 68,293.
49 Gewinne zu 1000 Thlr. auf Nr. 78. 4239. 5005. 5565. 13,272. 15,422. 17,211. 18,105. 24,410. 26,379. 26,566. 27,981. 31,557. 34,158. 34,766. 37,003. 4 54,733. 55,322. 56,623. 56,786. 57,487. 60,027. 63,040. 64,458. 68,049. 75,949. 76,261. 77,970. 78,092. 81,448. 92,580 und 92,926.
60 Gewinne zu 500 Thlr. auf Nr. 1249. 1886. 5277. 5545. 8434. 9192. 12,183. 12,389. 12,395. 15,644. 16,459. 21,243. 22,573. 24,606. 25,414. 25,696. 25,989. 26,525. 27,153. 28,281. 35,21 1. 35,848. 35,890. 37,933. 38,779. 40,963. 43,675. 45,732. 47,130. 50,580. 51,072. 52,625. 53,011. 54,363. 54,728. 55,659. 55,812. 57,171. 58,452. 60,595. 60,679. 63,698. 65,119. 67,587. 69,164. 70,160. 72,125. 76,760. 84,596. 84,717. 86,143. 88,873. 89,163. 89,196. 89,247. 89,485. 89,523. 91,328. 91,625 und 93,449.
77 Gewinme zu 200 Thlr. auf Nr. 396. 504. 2051. 2822. 3427. 5116. 6549. 6623. 8448. 9995. 13,107. 14,181. 14,831. 16,564. 18,104. 20,856. 21,838. 23,660. 24,043. 24,372. 25,817. 28,424. 32,354. 32,474. 34,221. 35,020. 35,141. 35,400. 36,475. 36,488. 38,859. 40,896. 40,997. 43,904. 47,770. 49,343. 51,449. 53,079. 53,821. 55,716. 56,101. 56,284. 56,725. 58,840. 59,116. 62,359. 65,275. 65,675. 65,976. 66,179. 66,803. 72,058. 74,013. 74,151. 74,501. 75,247. 75,406. 75,454. 76,573. 76,927. 77,627. 78,003. 79,289. 79,579. 80,590. 82,440. 82,540. 85,092. 85,759. 85,796. 87,010. 87,472. 90,404. 92,083. 93,091. 93,226 und 94,330. Berlin, den 30. April 1867. 1
Königliche General⸗Lotterie⸗Direction.
19,003. 19,496. 22,052. 22,383. 29,221. 29,22 4. 29,797. 30,034.
Berlin, 30. April. Se. Majestät der König haben Aller⸗ 2 Dem Geheimen Hofrath Gasperini, Vor⸗ stand der Kanzlei bei der Botschaft am Kaiserlich französischen Hofe, die Erlaubniß zur Anlegung des von des Königs von Italien Majestät ihm verliehenen Ritterkreuzes des St. Mauri⸗ tius⸗ und Lazarus⸗Ordens zu ertheilen.
2 8
Bekanntmachung.
Bei den Telegraphen⸗Stationen zu Marienburg und Dir⸗
schau wird am 1. Mai cr. der volle Tagesdienst eingeführt. Königsberg i. P., den 27. April 1887. . Der Ober⸗Telegraphen⸗Inspektor.
“ “
Preußen.
Berlin, 30. April. Se. Majestät der
König begaben Allerhöchstsich heute früh 8 Uhr nach Pots⸗
dam, besichtigten daselbst auf dem Lustgarten die drei Ba⸗ taillone des 1. Garde⸗Regiments, nahmen die Rapporte des Regiments Gardes du Corps und des 1. Garde⸗Regiments sowie die der Leib⸗Compagnien entgegen, und geruhten Aller⸗ höchstdieselben in dem Regimentshause des J. Garde⸗Regiments 8. e Se Offizier⸗Corps anzunehmen. Se. Majestät ehrten in Begleitung sämmtlicher Königlicher Prinzen um 12 ⅔ Tüts Ha8 Herün zurück. H“
— — Ihre Majestät die Königin, Allerhöchstwelche an Sonntag dem Gottesdienste in der Garnisonkirche zu Potsdan behwohnte 18 Fe e afad⸗ mit Sr. Majestät dem König Babelsberg besichtigte, reiste Abends mittelst der halter Bahn ab hsan wegs Zusammenkunft
herzog zu Sachsen, so wie mit Sr. Königlichen Hoheit dem
Großherzog von Oldenburg. Ihre Majestät reist heute über
Mannheim und Carlsruhe nach Baden.
— In der heutigen (2.) Plenarsitzung des Abgeord-⸗
Präsident von Forckenbeck mit
Uhr eröffnete,
Von 243 ab:
esgeisge Präsident von l
netenhauses, welche der einigen geschäftlichen Mittheilungen um 102 wurde zunächst zur Präsidentenwahl geschritten. gegebenen Stimmen erhielten der
Forckenbeck 162, die Abgeordneten Dr. Walde 390, von Arnim
(Neustettin) 13, Dr. Löwe (Bochum) 2, Graf Eulenburg (Deutsch⸗ 1
F † 3 Moi, 3 1. S.MMI. 31 % 8
o e. Reichenheim 1; 4 Stimnzettel waren unbeschrieben geblieben. Dankend und mit dem Versprechen einer gerechten, unparteiischen und raschen Geschäftsführung nahm der Prä⸗ sident von Forckenbeck die auf ihn gefallene Wahl an. 1
und hatte auf der Fahrt nach Coblenz unter⸗ mit Sr. Königlichen Hoheit dem Groß-⸗
vention lauten:
Zum ersten Vice⸗Präsidenten wurde
ordneter die absolute Stimmenmehrheit und mußte deshalb
zwischen den Abgg. Grafen zu Eulenburg (Deutsch⸗Krone), von ec ments⸗Inhaberstellen, deren eine ganze Reihe erledigt ist, Garni Auch hierbei wurde kein entscheiden⸗
von Carlowitz, von Bonin und von Hoverbeck die engere Wahl veranlaßt werden. 1 8 n des Resultat erzielt und mußte zur engeren Wahl zwischen den
Abgeordneten Grafen zu Eulenburg (Deutsch⸗Krone) und von Carlowitz geschritten werden, wobei der Abgeordnete Graf zu Eulenburg (Deutsch⸗Krone) zum zweiten Vice⸗Prä⸗-⸗
sidenten gewählt wurde. (Schluß des Blattes)
Coblenz, 28. April. (Fr. J.) Der Großherzog von Oldenburg traf gestern hier ein. Heute früh besuchte derselbe die Festungswerke und die Ulmgebung der Stadt. — Heute traf auch Ihre Majestät die Königin Augusta hier ein.
Frankfurt a. M., 28. April. (Fr. J.) Durch die Ueber⸗ nahme des württembergischen Kriegsministeriums von Seite des Obersten von Wagner und des Justizministeriums von Seiten des Obertribunalxaths Mittnacht verliert die Bundes⸗ liquidationskommission ihre zwei Mitglieder für Württemberg. Der Letztere hatte seit dem 20. Februar den am 1. Februar ver⸗
storbenen zweiten württembergischen Bevollmächtigten, Geheimen
Legations⸗Rath Grafen Zeppelin, ersetzt. Die Liquidations⸗
Kommission selbst glaubt ihre Hauptaufgabe etwa bis Ende
Mai zu Ende führen zu können, da mehrere schließlich noch übrige Fragen, z. B. die der Vertheilung des beweglichen Eigen⸗ thuͤms, der diplomatischen Verständigung der Regierungen zu überlassen sein würden. Sachsen. Dresden, 29. April. (Dr. J.) Der auf den heutigen Tag wieder einberüfenen Ständeversammlung ist heute auch bereits mittelst Allerhöchsten Dekrets die Verfassung des Norddeutschen Bundes »zur Berathung und verfassungs⸗ mäßigen Zustimmung« zugegangen. Die zweite Kammer hat ihre erste Sitzung auf morgen Vormittag anberaumt und wird sich zunächst mit der Frage beschäftigen, ob die gedachte Verfas⸗ sungsvorlage der ersten ordentlichen, oder einer zu wählenden außerordentlichen Deputation zur Berichterstattung überwiesen werden soll. Auch die erste Kammer hat morgen Sitzung. Gotha, 29. April. (Weim. Ztg.) Der gemeinschaftliche Landtag ist auf den 6. Mai hierher einberufen, um über die Bundesverfassung sich vernehmen zu lassen. “ Hessen. Darmstadt, 29. April. Die zweite Kammer
der Stände des Großherzogthums ist heute, nach einer drei⸗ monatlichen Vertagung, wieder zusammengetreten.
Den Ständen ist mit der Militair⸗Convention — welche die »Darmst. Ztg.« in einer Beilage heute dem Wort⸗ laute nach mittheilt — zugleich das zwischen dem Großherzog⸗ thum Hessen und dem Königreich Preußen am 11. d. Mts. ab⸗ geschlossene Schutz⸗ und Trutzbündniß vorgelegt worden.
Die erwähnte mit Preußen unter dem 7. d. Mts. abge⸗ schlossene Militair⸗Convention enthält fünfzehn Artikel nebst einer Beilage, betreffend die Friedens⸗ wie Kriegsformation der Großherzoglichen Division. Die beiden ersten Artikel der Con⸗
Artikel 1. Die gesammten Großherzoglich hessischen Truppen treten für Krieg und Frieden als eine geschlossene Division in den Verband eines der Armee⸗Corps des Königlich preußischen⸗Heeres und damit unter den Oberbefehl Sr. Majestät des Königs von Preußen.
Artikel 2. Zu diesem Zwecke findet eine entsprechende Um⸗ formation der Großherzoglich hessischen Division nach preußischem Organisations⸗Modus für Krieg und Frieden statt (conf. Anlage), welche in den Hauptpunkten mit dem 1. Oktober d. J. vollendet sein wird. Es kommt für das Großherzogthum Hessen diejenige Wehr⸗
Verfassung zur Einführung, welche für die Königlich preußische Armee
durch die Artikel 53, 55 und 56 des Entwurfs der Verfassung des Norddeutschen Bundes festgesetzt ist, resp. durch spätere Bundesgesetze festgesetzt werden wird. Baden. Karlsruhe, 27. April. Die »Karlsr. Ztg.« meldet amtlich, daß der Großherzog am 26. d. M. den General⸗ lieutenant Waag, Kommandant der Infanterie, zum Gouver⸗ neur der Festung Raͤstatt, und den Hauptmann Kirchgeßner vom Generalstab zur Geniedirection und Lieutenant Walter vom Feld⸗Artillerie⸗Regiment zur Artilleriedirection der Festung Rastatt befehligt hat. b 88 Wb München, 27. April. (L. Ztg.) Se. Ma⸗ jestät der König Ludwig II. hat heute die Genehmigung zu einer Aenderung in der Formation der Kavallerie des bayeri⸗ schen Heeres dahin ertheilt, daß das 3. Kürassier⸗ und das 3. Ulanen⸗Regiment, welche erst vor einigen Jahren gebildet worden sind, wieder aufgelöst, die Mannschaften und Pferde derselben unter die übrigen Regimenter eingetheilt und diese dadurch in den Stand gesetzt werden, jedes eine 5. Eskadron als Depot⸗Eskadron zu bilden. “ Von Sr. Majestät König Ludwig IJ. sind eigenhändige Briefe aus Rom vom 23. hier eingetroffen, welche von dessen
s. ¹ der Abgeordnete Sta⸗ venhagen wiedergewählt, derselbe nahm die Wahl dankend an. Bei der Wahl des zweiten Vice⸗Präsidenten erhielt kein Abge⸗
Daänemark.
Wohlbefinden Zeugniß geben. Am 1. Mai wird Se. Majestät von Rom nach Perugia abgehen, um dort noch acht Tage zu verweilen, worauf die Rückreise nach München fortgesetzt wer⸗ den soll. — Es steht die Veröffentlichung mehrer organisatori⸗ scher Verfügungen in der Armee, die Verleihung von Regi⸗
sonswechsel und dergl. bevor.
Belgien. Brüssel, 29. April. (W. T. B.) Der Be⸗ richt des preußischen Kommissars, Oberbaurath Hagen, über die Scheldeabdämmung, liegt jetzt fertig vor und spricht sich zu Gunsten des von der holländischen Regierung aufgestellten 11“
Frankreich. Paris, 28. April. Der Kaiser und die Kaiserin haben heute, wie der »Moniteur« meldet, im Tuile⸗ rien⸗Palast in öffentlicher Audienz den Prinzen Tokoungava Mimbu Tayo, den Bruder des Taikun von Japan, empfangen. Der japanesische Prinz hat in seiner Muttersprache folgende Anrede an den Kaiser gerichtet, welche von dem japanesischen Dolmetscher ins Französische übersetzt ward:
»Sire! Auf Kaiserlichen Befehl bin ich beauftragt, der feierlichen Ceremonie beizuwohnen, welche in Ihrer Hauptstadt zur Eröffnung der allgemeinen Ausstellung stattfinden wird. Der Kaiser von 1 Japan hat einen Beweis seiner freundschaftlichen Gesinnungen für 3 Frankreich geben wollen. Ich habe die Ehre, Ew. Kaiserl. Majestät den Brief zu überreichen, welchen Se. Majestät der Taikun deshalb an Sie gerichtet hat. Ich bin sehr jung, es fehlt mir vollständig an Erfahrung, und ich erkenne mich für sehr unwürdig, den Kaiserlichen Befehl in angemessener Weise auszuführen; aber, indem ich Ew. Ma⸗ jestät meine achtungsvollste Ehrerbietung bezeige, appellire ich an Ihre wohlwollende Nachsicht, welche allein mir erlauben wird, meine Mis⸗ sion zu erfüllen. Ich habe in gleicher Weise den Befehl erhalten, im Schatten des Thrones Ew. Majestät zu bleiben, um mit einigen meiner Unterthanen die Wissenschaften zu studiren, welche Frankreich auszeichnen.« G 8
Der Prinz überreichte hierauf das an den Kaiser von dem Taikun gerichtete Schreiben. Der Kaiser hat gegen den Prin⸗ zen seine Befriedigung ausgedrückt, den Bruder eines Herrschers zu sehen, mit welchem seine Regierung die freundschaftlichsten Beziehungen unterhalte.
Italien. Man liest in der »Italie«: Die Deputirten⸗ kammer hat am 27. April ohne eingehende Diskussion das auf die päpstliche Schuld bezügliche Gesetz votirt. Man hatte stür⸗ mische Debatten, kompromittirende Tagesordnungen angezeigt. Alles beschränkte sich auf die wenigen Worte, die als W halte von zwei bis drei Deputirten vorgebracht wurden. 8
öril
Schweden und Norwegen. Stockholm, 24. Ap Heute nahmen die Verhandlungen über die Umordnung des Vertheidigungswesens in den Kammern ihren Anfang. Der erste Abschnitt des Ausschußvorschlages, welcher sich für die Errichtung eines »Truppenstammes« in der schwedischen Armee ꝛc. ausspricht, ist von beiden Kammern angenommen worden. In der ersten Kammer ohne Abstimmung und in der zweiten mit 116 gegen 39 Stimmen. Der zweite Abschnitt, den Satz ent⸗ haltend, daß der »Stamm« sowohl aus Wehrpflicht⸗ als aus Werbe⸗Truppen bestehen soll, wurde dagegen nur von der ersten Kammer genehmigt. In der zweiten Kammer verwarf man diesen Punkt mit 88 gegen 55 Stimmen.
8 Lands⸗
88 Kopenhagen, 27. April. Das Land⸗ thing erledigte gestern Abend die dritte Behandlung des Frie⸗ drichsborger Stammgestütsgesetzes ohne Diskussion, worauf es jetzt an das Ministerium zur Königlichen Sanction geht. Heute nahm das Thing die zweite Behandlung des Staats⸗ Budgets vor. Die Paragraphen, welche Civaltiste, Apanagen, Reichstag, Staatsrath, Staatsschuldenwesen, Pensionswesen und das Ministerium des Auswärtigen betrafen, wurden ohne Diskufsion erledigt. Der Minister des Innern beklagte, daß er einen neuen Aenderungsvorschlag in Folge eines niedergestürzten Bollwerks am Hafen zu Helsingör habe stellen müssen, weshalb die für die Hafenarbeiten daselbst budgetirte Summe von 6000 auf 12,203 Thlr. erhöht werden müsse. Ferner hatte er einige vom
Folkething gemachte beschränkende Anmerkungen, worin ein
Vorgreifen der Administration zu liegen schien, zu streichen be⸗ antragt. Darum drehte sich zum Theil die Diskussion, und schien das Thing im Ganzen im Prinzip mit dem Minister
einverstanden zu sein. Der Minister meinte, daß organisatorische b
Anmerkungen nicht in das Staatsbudget gehoͤrten, sie seien ein nicht zu duldender Uebergriff. Bei der Abstimmung nahm das Thing darauf mit meist großer Majorität des Minsters Vor⸗ schläge an.
Amerika. Man schreibt dem »Moniteur« aus Guate⸗ mala, daß der vom General Serapio Cruz gegen die Regierung von Central⸗Amerika gerichtete Insurrections. Versuch leicht unterdrückt worden ist. Der General Cruz selbst