Bekanntmachung. ost⸗Dampfschiff⸗Verbindung zwischen Preu ßen und Schweden auf dem kürzesten Seewege uber Stralsund und Usfadt. 1 Ueberfahrt in 6 Stunden. Die Fahrten finden in beiden Richtungen täglich statt. Es coursiren eiserne Räder⸗Dampfschiffe der Königlich preußi⸗ schen und der Königlich schwedischen Regierung, mit allen den Anforderungen des Reiseverkehrs entsprechenden Einrichtungen und mit Raum zur bequemen Aufhlahme von mindestens 50 Pgssagieren und einer angemessenen Güterladung. Abßang der Schiffe aus Stralsund und aus Bstadt früh nmüt Tages⸗Anbruch, Ankunft in Pstadt wie in Stralsund gegen Mittag. Anschluß an die Eisenbahnzüge zwischen Ustadt und 3 Stockholm und zwischen Stralsund und Berlin. Personengeld zwischen Stralsund und YUstadt: 8— Erster Platz 5 Thaler Preußisch, 1“
2
Tour⸗ und Retour⸗Billets, 14 Tage giltig, zu fol⸗ genden ermäßigten Preisen:
54 Erster Platz 7 ½ Thaler Preußisch, de 88 8 Zweiter » 5 5 „ 1“] 8 Kinder Unter 1 Jahr frei; von 1 bis 12 Jahren fte
des Personengeldes. Für jede Person 100 Pfund Freigewicht.
Auf dem Stettkiner Bahnhofe zu Berlin werden
direkte Billets für die Tour bis AUstadt ausgegeben, auch
kann das Gepäck bis Mtadt durchexpedirt werden.
Durch Benutzung dieser Post⸗Dampfschifffahrten und der
nit denselben in Verbindung stehenden Eisenbahnzüge gestalten
ich die täglichen Verbindungen zwischen Berlin, Stettin,
Stralsund ꝛc. einerseits, Stockholm, Gothenburg, Bstadt zc. andererseits in folgender Weise:
db Richtung aus Deutschland nach Schweden.
8 Aus Berlin per Eisenbahn 5,30 Uhr Nachm,
» Stettin » „ 7.55 » Abends, 88
in Stralsund Ankunft: 11,.59 „ Abenddàs.
Die Reisenden können vom Bahnhofe gleich nach Ankunft
des Zuges einen Post⸗Omnibus unentgeltlich zur Fahrt nach
dem Dampfschiffsplatze benutzen und an Bord des Schiffes die
Abfahrt abwarten.) Abfahrt des Dampfschiffes aus Stralsund früh
ö Finanz⸗ Ministerinm. 6 Auf Grund der Vorschrift im §. 4 des Gesetzes vom 27sten
daß die in Gemäßheit der Verordnung vom 18. Mai v. J. (Gesetz⸗Samml. S. 227) ausgegebenen Darlehnskassenscheine vom 1. Juli d. J. ab nur noch bei der Königlichen Darlehnskasse in Berlin und bei den Königlichen Regierungs⸗Hauptkassen an⸗ genommen und von denselben eingetöst werden sollen. Indem ich dies hierdurch zur öffentlichen Kenntniß bringe, fordere ich die Inhaber von Darlehnskassenscheinen zu deren Einlieferung bei den vorerwähnten Kassen auf. 88
BVerlin, den 5. Juni 1867. 8 u12 Der Finanz⸗Ministe Im Auftrage:
Guenther.
Keriegs⸗Ministerium.
8 Bekanntmachun g.
Die zufolge der diesseitigen Bekanntmachung vom 2. Januar J. vorbehaltone Verleihung eines Ehrengeschenks von je „Thlr. an weitere 9 Inhaber des eisernen Kreuzes oder des
Militair⸗Ehrenzeichens aus den am 1. Januar d. J. fällig ge⸗
wesenen Zinsen der bei Gelegenheit der Allerhöchsten Dienst⸗
Jubelfeier Seiner Majestät des Königs gegründeten Stiftung
für unbemittelte Inhaber der fraglichen Ordenszeichen vom
Feldwebel ahwärts ist auf den Vorschlag des Kriegs⸗Ministe⸗
riums Allerhöchsten Orts erfolgt und werden demgemäß mit
jenem Geschenke bedacht werden: 1
111“ X““ 1) Mathias Mangen zu Cöln, EE116“
3) Karl Ludwig Weber zu Berlin, August Lemke u Wolfshagen, Kreis Rastenburg, Ernst Bail zu lesen, Kreis Birnbaum, Bruno Langner zu Breslau, “ August Wilde u Bischwitz, Kreis Trebnit, 8) Peter Hu bert Simons zu Eschweiler, Kreis Aachen, 9) Johann Friedrich Wilhelm Taube zu Trier. Der von den vorhin edachten Zinsen verbliebene Rest von
1“
8
Ankunft in Ustadt Vormittaggs. . Abgah des Eisenbahnzuges aus Msadt 12.15 Uhr Mittags, Ankunft in Gothenburg am. anderen Mittag 12.54 Uhr, Ankunft in Stockholm am anderen Nachmittag 5.52 Uhr. (Gesammte Fahrtdauer von Berlin 48 Stunden.) Richtung aus Schweden nach Deutschland. Aus Stockholm 8 ihn 6.6 Uhr früh, Aus Gothenburg ö’ n Astadt Ankunft
verwandt werden, “
17 Thlr. wird, Allerhöchster Bestimmung zufolge, zu einem des Mili⸗
g 2
Ehren⸗Geschente gleichen Betrages für:
Ferdinand Müller zu Magdeburg (Besitzer
Das Kriegs⸗Ministerium bringt Obiges mit dem Bemerken
hierdurch zur allgemeinen Kenntniß, daß den genannten Ordens⸗ Inhabern die ihnen zugetheilten Ehrengeschenke durch die König⸗
1 „ 1 1 1. 34 717 fenh mittags, Beerlin, den 8. Juni 1867.
ichen General⸗Kommandos überwiesen worden sind.
(Die Reisenden koͤnnen an Bord des Postdampfschiffes die Kriegs⸗Ministerium, Abtheilung für das Invalidenwesen.
Abfahrt abwarten).
von Etzel. von Kirchbach.
Tages⸗Anbruch. nkunft in Stralsund gegen Mittag.
Abfahrt des Dampfschiffes von Ystadt früh mit (Post⸗Omnibus nach dem Bahnhofe unentgeldlich.)
Abgereist: Se. Excellenz der General der Infanterie,
Chef des Ingenieur⸗Corps und der Pioniere, General⸗Inspecteur der Festungen, von Wasserschleben, nach Warmbrunn.
Weiterfahrt per Eisenbahn aus Stralsund 1 Uhr Nach⸗
nach Köslin). Ahnkunft in Berlin 6.30 Uhr Nachmittags. 1 (Fahrtdauer von Stockholm 36 Stunden.)
mittga⸗ nkunft in Stettin 4.40 Uhr Nachmittags (An
schluß
Die zwischen Stralsund und Bstadt coursirenden Post⸗ Dampfschiffe sind auch zu Reisen nach und von
täglich mehrere Male Lokal⸗Dampfs
ahren, mittelst deren die Ueberfahrt in 1½- 2 Stunden erfol 1 2
openhagen und der Herzog von Nemours sind
kalmoe Eisenbahn⸗ und haben sich zum Besuch des Großherzoglichen Ho Verbindung besteht und zwischen Malmoe und Kopentbaͤhn Belvedere begeben.
Nichtamtliches.
. Sachsen. Dresden, 14. Juni. (Dresd. J.) Der Staats⸗ Miinister des Innern, von No titz⸗Wallwi at si “ nach Paris begeben. 88 87 hgeesch gessn
Weimar, 14. Juni. (Weim. Ztg.) Der Graf von Paris gestern hier e
Aus dem eisenacher Oberland wird derselben Ztg.
geschrieben: Am 10. d. Mts. haben unsere heimathlichen Trup⸗
„ Die Expedition der Schiffe wird in Stralsund durch die pen ihren Vormarsch südlich nach der bayerischen Grenze an⸗ Königlich preußische Dampfschiffs⸗E pedition, in Ystadt durch getreten. Die Gefahr einer deeehlaczung der Rinderpest dür⸗
Konsul Herrn Nils Pehrsson be⸗ Berlin, den 15. Juni 1867. 8 Seneral⸗Post⸗Amt.
von Philipsborn. 8
9
Miinisterium der geistlichen, Unterrichts⸗ und
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Medizinal⸗ Angelegenheiten. 8
2* 8
Die bisherige Sscelchrerim Louise Peel ist als ordent⸗
fen wir jetzt um so zuversichtlicher als be nach amtlicher Bekanntmachung auch das Verwaltungsamt Salzungen für lencehfrn erklärt ist. Daß die militairischen
egeln dennoch einige Zeit noch fortdauern, ist ge-⸗ wiß nur zu billigen. Es wird daher auch die militairische Be⸗ satzung noch nicht ganz aufgehoben, es sind vielmehr für den 15. d. Mts. preußische Truppen angemeldet.
Vorsichtsmaßrege
Altenburg, 12. Juni. (Leipz. Ztg.) In der Landtagssitzung
vom 8. d. wurde zunächst der Gesetzentwurf über die Maßregein gegen die Rinderpest, nachdem die Landschaft in nochmaliger Abstimmung,
der Erklärung der Regierung gemäß, sich damit einverstanden erklärt hatte, daß für bereits zweifellos an der Rinderpest erkranktes und
liche Lehrerin am kaͤtholischen Le
angestellt worden. “
hrerinnen⸗Seminar zu Münster auf polizeiliche Anordnung Celehtebes Vieh nur ein Dritt 9 . 8 (Schätzungswerthes aus der S i
taatskasse als Entschädigung zu 81
September v. J. (Gesetz⸗Samml. S. 584) habe ich bestimmt,
6 84 8 1 “ 8 1“ 2) Johann Egidius Genten zu Berg, Kreis Malmedy,
es nach
eitigt betrachten, als
en sei, einstimmig angenommen. Nach Erledigung einiger minder 89 g Fäfeinne Fat 88 Landschaft sodann in die Berathung über na höchsten Erlaß wegen Verlängerung des jetzigen Finanzetats auf das Jahr 1868 und die Erhöhung der Grund⸗ und der Personal⸗ und Gewerbesteuer um 1 resp. 2 ¾ Termine ein. Der von dem landschaftlichen Viceprästdenten Laurentius erstattete Bericht der Fi⸗ nanz⸗Kommission sprach sich prinzipiell gegen die beantragte Prolon⸗ ation als eine bedenkliche Abweichung von der verfassungsmäßigen Kormirung der Finanzperioden (auf je drei Jahre), hauptsächlich aber auch wegen der Ungleichheiten des jetzigen Steuersystems, aus und empfahl die Prolongation nur auf ein halbes Jahr, bis zum 30. un 1868, und auch dies nur unter der Voraussetzung, daß die von der herzoglichen Staats⸗Regierung bereits in Aussicht gestellten Finanz⸗Gesetzvorlagen noch im Laufe dieses Jahres dem
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Landtage vorgelegt werden würden. Unter gleicher Voraussetzung wurde beantragt, einstweilen von einer Erhöhung der jetzigen Steuern abzusehen, da für den kurzen Zeitraum von 6 Monaten nach Lage der Finanzen die vorhandenen Mittel als ausreichend erschienen. Der Landtag trat diesen Vorschlägen einstimmig bei. Behufs Erzielung möglichster Ersparungen durch Vereinfachung der Verwaltung wurde übrigens der Regierung zu thunlichster Berücksichtigung schon bei Auf⸗ ellung des neuen Etats empfohlen, namentlich zu erwägen, ob nicht eine Verschmelzung der bisherigen vier Ministerial⸗Abtheilungen in drei, Wegfall des besonderen Revisions⸗Bureaus bei dem Herzoglichen Ministerium, gänzliche Beseitigung der bisherigen Etatsposition für Gesandte an auswärtigen Höfen und für Konsuln, eine Aufhebung des Konsistoriums, eine Vereinigung mit anderen Staaten wegen Bildung eines gemeinschaftlichen Appellationsgerichts und Verminde⸗ rung des Personals beim hiesigen Appellationsgericht, die Begründung gemeinsamer Straf. und. Corrections⸗Anstalten in Verbindung mit anderen Staaten, Vereinfachung der Forstbehörden, besonders durch Erweiterung der Besugnisse der Revierverwalter und durch Verschnel⸗ zung einzelner Reviere, sowie Vereinigung des Floßamts zu Kaͤhla mit dem dortigen Steuer⸗ und Rentamt thunlich sei. Den letzten Ge⸗ genstand der Tagesordnung bildete hierauf noch die Berathung über den Antrag der Abgg. Göpel und Wagner wegen Wiederherstellung
s- Wahlgesetzes vom Jahre 1850 an Stelle der angeblich rechtsungil⸗ ds ichin Wahlgesetze vom Jahre 1855, 1857 und 1858. Die Ver⸗
andlung endete nach längerer Debatte damit, daß der Landtag, dem
hr S Abg. Stöhr Namens der Verfassungs⸗Kommission erstat⸗ teten Berichte entsprechend, mit allen gegen nur 4 Stimmen beschloß, über den Antrag zur Tagesordnung überzugehen. Nach erfolgter Abstimmung, übrigens aber bereits früherem Beschlusse gemäß) wuürde durch den Geh. Staatsrath Lorentz im Namen des Herzogs die einst⸗ weilige Vertagung des Landtages ausgesprochen.
Baden. Karlsruhe, 13. Juni. (Karlsr. Ztg.) Nach
Abschluß des Allianzvertrags waren die hohen Regierungen von Baden und men 1 betreffend ndeschaffen Peifflate bevollmächtigte beizuordnen. Be⸗ kanntlich befindet der Königlich preutßische Herr Militairbevoll⸗ mächtigte bereits seit einiger Zeit sich hier. Nun ist, wie wir vernehmen, in diesen Tagen der Kommandant des Großherzog⸗ lichen Feldartillevie⸗Regiments, Herr Oberst Grafvon Sponeck, als diesseitiger Militairbevollmächtigter der Großherzoglichen Gesandtschaft am Königlich preußischen Hofe beigegeben worden.
Baden, 12. Juni. Unter dem Zudrange einer gewaltigen
Menge Fremder sowohl als Einheimischer, erfolgte soeben, genau
zur bestimmten Zeit, die Ankunft Sr. Majestät des Kaisers
von Rußland, und der beiden Großfürsten. Am Bahnhofe wurden Se. Majestät vom Großherzog Friedrich, dem Sün Wilhelm und seiner Gemahlin, einer Nichte des Kaisers,
empfangen. Sämmtliche hier anwesende Russen von Aus⸗
eichnung hatten sich gleichfalls daselbst eingefunden. Von 8 fuheen die Zchein Herrschaften nach dem Hotel zum
Englischen Hof, wo das Absteigequartier für dieselben in Be⸗-
reitschaft gesetzt war. Im ersten Wagen befanden sich der Küschafteg Großherzog und die Prinzessin Wilhelm, im Sx-. der Prinz Wilhelm und die beiden Groffürsten. 7 der Großherzoglichen Familie einen Besuch abzustatten, begab sich der Kaiser bald darauf nach dem hiesigen Schlosse, wohin auch Ihre Majestät die Königin von Preußen sich begeben Faith.
Württemberg. Stuttgart, 14. Juni. (W. T. B.)
Zu Ehren des hier anwesenden Kaisers von Rußland hat gestern
Abend auf der Villa des Königs in Berg ein glänzender Hof⸗ ball satigefüttdern Die Villa und die daran stoßenden waren glänzend erleuchtet. Nach einem Galadiner sest 2 Kaiser heute Abend 7 Uhr seine Reise über Darmstadt nach Berlin fort. “ Bayern. München, 12. Juni. Wie wir vernehmen, schreibt de »Bayer. Ztg.«, hat der König, dem Antrage der Speyerer Generalsynode entsprechend, genehmigt, daß eine Feier des fünfzigjährigen Bestandes der Union in der Pfalz Fzergo. staltet werde, daß zur Deckung der Kosten für die Errich ung eines Denkmals in der Stiftskirche zu Kaiserslautern veggs 81 8 gemeine Sammlung unter den Protestanten der Pfalz stat üg. . und daß von Seite des protestantischen ö Speyer die zur Ausführung und Vorbereitung erforderlichen
Einkeitungen im Benehmen mit 10 aus allen Theilen der Pfalz
von jener kirchlichen Behörde auszuwählenden Ver maͤnnkrn genofen werden. Diese Feier wird im Herbste des
88
reußen übereingekommen, ihren betreffenden Ge⸗
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nächsten Jahres stattfinden, da die Vereimgung der früher ge⸗ 8 mechshen Febeese alase Konfessionen der Pant im Jahre 1818 zu Stande kam und durch Allerhöchste Entschließung vom 10ten Oktober jenes Jahres die landesherrliche Bestätigung erhielt.
Oesterreich. Wien, 13, Juni. Die „Reichsraths⸗Cor⸗ respondenz« meldet: Der Auss chuß, der zur Vorberathung über den Gesetzentwurf, betreffend die Behandlung umfangreicher Gesetze, im Reichsrathe niedergesetzt wurde, hat heute seine Be⸗ rathungen geschlossen und es liegt uns nunmehr der von dem⸗ selben dem Abgeordnetenhause zur Annahme empfohlene Be⸗ richt vor. 1
c Derselbe konstatirt zunächst, nach kurzer Einleitung über die Ge⸗ schicke des denselben Gegenstand behandelnden Entwurfes in den früheren Sessionen, das Bedürfniß eines solchen Gesetzes und daß diesem Bedürfnisse durch nur wenige Abänderungen der Regierungs⸗ Vorlage Rechnung getragen werden könne. Denn auch die Regie⸗ rungsvorlage enthalte die beiden Hauptgrundsätze, durch welche die erwünschte Vereinfachung und Beschleunigung herbeigeführt werde, nämlich einerseits die bloß ausnahmsweise Zulassung der Spe⸗ zialdebatte, andererseits die Thätigkeit der Ausschüsse nach Schließung oder Verlagung des Reichsrathes. Die vom Ausschusse vorgeschlagenen Aenderungen beschränken sich nehst einigen stylistischen Aenderungen auf Weglassung des §. 4 der Regierungs⸗Vorlage, der dem Reichs⸗ rathe bei Einbringung mehrerer verschiedenartigen Gesetzentwürfe das Recht einräumt, hierfür mehrere Ausschüsse einzusetzen, als einer überflüssigen Bestimmung, weiter auf die Festsetzung, daß die nach der Regierungsvorlage für den Ausschuß bestehende Verpflich⸗ tung, die Gründe für gänzliche oder theilweise Annahme oder Ableh⸗, nuͤng eines von einem Nichtmitgliede des Ausschusses eingebrachten Antrages bekannt zu geben, nur auf den Fall zu, beschränkten sei, wenn der Antragsteller dies wünsche. Ferner glaubte der Aus⸗ schuß, die Maximalzahl der Mitglieder eines nach Schließung der Session oder während einer Vertagung derselben tagenden Aus⸗ schusses auf 12 und zwar gleichmäßig für beide Häuser des Reichsraths bestimmen zu sollen, — die wesentlichste Aenderung glauben wir in dem von dem Ausschusse zum §. 14 der Regierungsvorlage gemachten Zusatze erblicken zu sollen, wonach den Mitgliedern eines solchen Aus⸗ schusses die den Mitgliedern des versammelten Reichsrathes in den Gesetzen vom 18. Juni 1861 und 3. Oktober 1861 eingeräumten Rechte ustehen. z 8 Las 8 p Pesth, 12. Juni, Nachts. (Wien. Ztg.) Die Straßen, durch welche Ihre Majestäten von der Burg zum Pesther Bahnhofe fahren, sind festlich beleuchtet. Durch eine zahlreiche, den ganzen Weg entlang Spalier bildende Menge fuhren Ihre Majestäten unter herzlichen Zurufen der Menge, nach allen Seiten huldvoll nickend, einige Mtnuten vor 10 Uhr zum Bahnhofe, in welchem die beiden Häuser des Landtages, so wie die Spitzen der Landes und Kommunal⸗Behörden versammelt sind. Mit Ihren Majestäten zuͤgleich reist der ganze Hofstaat von hier ab. Die Erzherzoge Karl Ludwig und Ludwig Victor beehrten heute Abends um halb 10 Uhr die Soirée des Minister⸗Präsidenten Grafen Andrässy mit Höchstihrem Besuche und verfügten sich gegen 10 Uhr in Begleitung des ; Primas, des Minister⸗Präsidenten und anderer Notabilitäten in den Bahnhof zur Abfahrt Ihrer Majestäten. ““
— 13. Juni. Das Amtsblatt veröffentlicht eine Kaiserlich Entschließung, mittelst welcher Hofrath Johann Barthos zumm Ministerialrath, Gubernialxaͤth Julius Szentgyörgyi und Hof⸗ Secretair Joseph Somossy, die Deputirten Geza Szirmay und Emil Trauschenfels zu Ministerial⸗Secretairen beim ungarischen Ministerium am Kaiserlichen Hoflager ernannt wurden. Vie⸗ len Sträflingen ist der Rest der Strafzeit nachgesehen worden.
8 „ ₰ 4. † 122 Belgien. Brüssel, 14. Juni. Se. Majestät der König von Preußen ist um 5 Uhr hier eingetroffen und auf dem Bahnhoöfe vom Könige und dem Grafen Flandern empfangen
8*
worden. Abends findet ein Diner statt. Die Weiterreise er⸗
folgt Abends 11 Uhr. 86
Großbritannien und Irland. London, 13. Juni. Um die Hoffestlichkeiten durch die Abwesenheit der Königin nicht ganz zu unterbrechen, wurde gestern Abend in Buckingham 2 Palace ein Hofconcert gegeben, bei welchem die Prinzessin Alicce von Hessen die Honneurs machte und zu dem 700 Personen
eladen waren. Von den mitwirkenden Künstlern nennen wir b ie Damen Titjens, Nielson, Trebelli und Sinico, die Herren Mongini, Graziani. Die Königin wird am 18. d. Mts. aus
Balmoral zurückerwartet, der Prinz von Wales aber beabsich
tigt mit seiner Gemahlin schon übermorgen nach dem, der ver⸗
tigte phtt. Herzogin von Sutherland gehgelhen Gute Trentham
überzusiedeln. R 88 K. 8- verschiedenen Berichte, daß in Liverpool und Irland die Viehseuche — nach einigen sogar die Rinderpest — aus⸗ gebrochen sei, erweisen sich als gewaltig übertrieben. Auch hat die Liverpooler Stadtbehörde bereits ein Bittgesuch an die Re⸗
gierung gerichtet, damit die zuletzt angeordneten Maßregeln ge⸗
gen den freien Viehtransport wieder aufgehoben werden mögen.
— Der Telegraph meldet ein Eis en bahn⸗Unglück, as
sich in verwichener Nacht auf der nach Manchester, Sheffield “ u“ “
ee.“*“