Grausamkeit. Eine weitere Meinungsäußerung sei vorerst un ersprießlich. Der Schatzkanzler Disraeli erklärte dann im Ver⸗ laufe der Sitzung, die offizielle Information sei eingetroffen,
und die Königin habe die auf morgen befohlene Truppenrevue
vertagt.
Paris, Freitag, 5. Juli, Morgens. Eine Note des »Mo⸗ niteur« sagt: Der Tod des Kaisers Maximilian ist nun⸗ mehr offiziell bestätigt. Der unglückliche Fürst, der durch die Mächte anerkannt war, wollte nach dem Abzuge der franzö⸗ sischen Truppen das Land nicht verlassen und ungeachtet der drohenden Gefahren die letzten Anstrengungen machen, um seine Anhänger zu retten. Während sich der Kaiser in Queretaro in einer fast uneinnehmbaren Position befand, die ihm im schlimmsten Falle gestattet hätte, mit seinen Truppen das Meer zu er⸗ reichen, wurde er, während er schlief, durch General Lopez dem Feinde überliefert. Die Ermordung des Kaisers wird allge⸗ meines Entsetzen erregen. Die infame, auf Befehl des Juarez ausgeführte Handlung drückt auf die Stirn der Männer, die sich Vertreter der mexikanischen Republik nennen, ein Brand⸗ mal, welches unvergänglich sein wird. Die Verurtheilung aller Nationen wird die erste Züchtigung einer Regierung sein, an deren Spitze ein solcher Mann steht.
Anläßlich des Todes des Kaisers Maximilian hat, wie der »Moniteur« meldet, der Kaiser eine dreißigtägige Hoftrauer angeordnet.
Jassy, Donnerstag, 4. Juli, Morgens. Fürst Karl ist gestern von hier abgereist und hat eine Rundreise durch die sieben Departements der oberen Moldau angetreten. Am Abend vor der Abreise wohnte er einem Gottesdienste in der Syna⸗ goge bei, woselbst er mit großer Begeisterung empfangen wurde. Der Fürst empfing sodann eine Deputation der einflußreichsten Mitglieder der israelitischen Gemeinde, welche dem Fürsten für die Gewährung seines Schutzes dankte und das Eingeständniß machte, daß ihre Befürchtungen übertrieben gewesen seien. Der Fürst erwiederte mit wohlwollenden, beruhigenden Worten.
Zur Kunde der volkswirthschaftlichen Zustände des “ (S. Nr. 156 d. Bl.)
8 VII. und Verkehr.
(d. Handel mit dem Auslande.) Der Ausgang von Waaren aus dem freien Verkehr, der im Jahre 1864 bei preußischen Zollämtern stattgefunden hat, umfaßte folgende Haupt⸗ artikel: 115,490 Ctr. baumwollene Waaren, 271,166 Ctr. rohes Blei in Blöcken, 151,121 Ctr. chemische Fabrikate, 25,964 Ctr. Salpeter, 42,498 Centner getrocknete Cichorien, 64,354 Centner Mineralwasser, 19,393 Centner Salzsäure, 180,782 Centner Roh⸗ eisen, 42,789 Centner geschmiedetes Eisen, 49,500 Centner Eisenbahn⸗ schienen, 46,668 Ctr. Stahl, 42/131 Ctr. Weiß⸗ und anderes Eisenblech,
155,386 Ctr. ganz grobe Eisengußwaaren, 219,692 Ctr. grobe Eisen⸗ und Stahlwaaren, 16,930 Ctr. feine Eisen⸗ und Stahlwaaren, 151,047 Ctr. Flachs, Werg, Hanf und Heede, 4,761,568 Scheffel Weizen, 1,139,411 Scheffel Hülsenfrüchte, 2,336,644 Scheffel Roggen, 1,679,189 Scheffel Gerste, 580,795 Scheffel Hafer, 149,818 Ctr. einsaat, 740,/845 Ctr. Raps und Rübesaat, 119,564 Ctr. Kleesaat, 38,422 Ctr. geücnes Hohlglas, 12,596 Ctr. weißes und 17,796 Ctr. gepreßtes und arbiges Glas, 12,019 Ctr. Spiegelglas, 112,490 Blöcke oder Balken von hartem Holze, 1,294,212 desgl. von weichem Holze, 90,841 Schiffs⸗ last Bohlen, Bretter ꝛc., 18,771 Ctr. Möbel und andere hölzerne Hausge⸗ räthe, 59,436 Ctr. feine Holzwaaren, 22,167 Ctr. Hopfen, 12,313 Ctr. musikalische Instrumente, 11,290 Ctr. fertige Kleider und Leibwäsche, 18,846 Ctr. Kupfer⸗ und Messingwaaren, 116,730 Ctr. kurze Waaren aller Art, 10,963 Ctr. Schuhmacherwaaren, 28,541 Ctr. graue Pack⸗ leinwand, 21,320 Ctr. rohe Leinwand, 17,505 Ctr. gebleichte Leinwand, 117,189 Ctr. Bier, 820,792 Ctr. Branntwein, 247,352 Ctr. Wein, 20,407 Ctr. Butter, 17,766 Ctr. Kaffeesurrogate, 52,841 Ctr. Kraft⸗ mehl, Nudeln ꝛc., 654,068 Ctr. Mehl, 242,861 Ctr. Salz, 129,639 Ctr. Syrup, 52,779 Ctr. unbearbeitete Tabaksblätter, 137,657 Ctr. Rohzucker, 139,400 Ctr. Oel, 391,679 Ctr. Oelkuchen, 72,508 Cetr. ungeleimtes ucgater, 26,816 Ctr. geleimtes Papier, M329,887 Ctr. graues Lösch⸗ und Packpapier, 23,038 Ctr. seldene und halbseidene Waaren, 42,470,136 Ctr. Steinkohlen, 30,604 Ctr. gewöhnliche Töpferwaaren, 20,005 Ctr. Steingut, 21,379 ECentner weißes und buntes Porzellan, 14,069 Stück Pferde, 19,080 Stück Ochsen, 50,770 Stück gemästete Schweine, 135,137 Stück Ham⸗ mel, 84,903 Stück Schafe, 105,445 Ctr. rohe Schafwolle, 19,084 Ctr.
6 8 11 8 8 1111“ 8
weißes gezwirntes Wollengarn, 217,248 Ctr. wollene Waaren aller
Art, 748,425 Ctr. Zink, 120,683 Ctr. Zinkbleche und gr Hhdst waaren, 27,214 Ctr. gedruckte Bücher 8 ch grobe Zink Diejenigen Provinzen, die durch den Umfang ihrer Einfuhr be⸗
48
2668
sonders hervorragen, haben auch die stärkste Ausfuhr gehabt; derselben sind aber ebenfalls nicht allein auf Reftehe gehabt,
andels und Verkehrs zu setzen, sondern umfassen auch zum Theild Export anderer Vereins⸗Staaten. So kommt namentlich von 8. in der Provinz Brandenburg ausgeführten Waaren Manches 8 Rechnung des Königreichs Sachsen und der Thüringischen Verein Staaten, während die Ausfuhr in der Rheinprovinz viele Waara aus Bayern, Baden, Hessen⸗Darmstadt und Nassau in sich begrest Feümfrhih sind aber die vorzüglichsten Exportartikel Preußens aus der vor⸗ ehenden Uebersicht zu ersehen. In der Provinz Preußen wurden bes onderz. baumwollene Waaren, Eisenbahnschinen, Eisen, Eisenwaaren alle Art, Getreide und Sämereien, Holz, kurze Waaren, Lumpen, Fleisc Thee und Oelkuchen ausgeführt, in Pommern: chemische Fabrikate Pottasche, Eisen⸗ und Stahlwaaren, Getreide, Freng Hohlglas, Hohz Branntwein, Mühlenfabrikate, Syrup, Rohzucker, Oel, Zink und Zint bleche; in Schlesien: baumwollene Waaren, Roheisen, Eisenwaaren Flachs, gebleichte Leinewand, Branntwein, Mühlenfabrikate, Brod⸗ sücer Oel, Steinkohlen, Schafwolle, Zink und Zinkbleche; in Bran⸗ enburg: baumwollene Waaren, chemische Fabrikate, Eisen⸗ und Stahl⸗ waaren, Getreide, Glaswaaren, Möbel, feine Holzwaaren, Hopfen kurze Waaren, Packleinwand, Bier, Branntwein, Syrup, Rohzuckkr Oel und Oelkuchen, Papier, Steingut, Porzellan, Vieh, wollene Waa⸗ ren, Zink, gedruckte Bücher; in der Rheinprovinz: baumwollene Waa⸗ ren, rohes Blei, chemische Fabrikate, Mineralwasser, Salz⸗ und Schwe⸗ felsäure, Roh⸗ und Materialeisen, Eisenbahnschienen, Stahl, Eisen⸗ und Stahlwaaren, Galmei, Flachs, Glaswaaren feine Holzwaaren, Hopfen, musikalische Instrumente, Kupfer⸗ und Messingwaaren, kurze Waaren, lohgares Leder und Handschuhleder, Bier, Wein, Butter Mühlenfabrikate, unbearbeitete Tabaksblätter, Rohzucker, Papier, Pa⸗ piertapeten, seidene Waaren, Steinkohlen, Steingut, rohe Schaafwolle wollene Waaren, Zink und Zinkbleche. Die Ausfuhr der Provin Posen an der Grenze nach Polen ist, soweit sie sich aus den amtlichen
die Ziffen
Tabellen ergiebt, von keiner Erheblichkeit, dagegen soll der Schmuggel⸗
verkehr von dort nach Polen, namentlich mit Manufaktur⸗ und Kolo⸗ nialwaaren, nicht unbedeutend sein. Die Exportartikel Sachsens und Westfalens sind aus den beim Eingange bereits angegebenen Grün⸗ den, ihrem Haupttheile nach in den Angaben bei den übrigen Pro⸗ vtzeg mit enthaen b
Nach den vorstehend gegebenen Uebersichten der Ein⸗ und Ausfulhr Preußens ergiebt sich, daß 88 Einfuhr dem Haupttheile nach aus dag stoffen, Halbfabrikaten, Fabricationsstoffen und Verzehrungsgegen, ständen bestanden hat, für welche in neuerer Zeit wesentliche Zolle⸗ leichterungen, die für die Zukunft einen noch stärkeren Verkehr in Aus⸗ sicht stellen, gewährt worden sind. Fehg dagegen nur in ver hältnißmäßig geringen Quantitäten eingeführt worden. Nach dem Werthe vertheilt beträgt die Firchühr an Rohstoffen ca. 37 Prozeng des Gesammtwerthes, an Halbfabrikaten und Fabricationsstoffen 24 Proz., an Verzehrungsgegenständen 29 Proz., an Fabrikaten nu etwa 10 Prozent. Die letzteren nehmen dagegen unter den Gegen ständen der Ausfuhr die erste Stelle ein; fast alle wichtigeren Industrie zweige Preußens haben für die Ausfuhr ein bedeutendes Waare⸗ Kontingent gestellt.
Von dem Werthe der gesammten Ausfuhr kommen ca. 52 pe auf Fabrikate, 19 pCt. auf Verzehrungsgegenstände, huenptfgchlich a Produkte der Landwirthschaft, 17 pCt. auf Rohstoffe und 12 pCt. am Halbfabrikate und Fabricationsstoffe. Die Schlüsse, die sich aus diese Verhältnissen ziehen lassen, sind für Preußen sehr vortheilhaft. E ist die Mehreinfuhr von Verzehrungsgegenständen ein Zeichen den Volkswohlstandes, besonders da sie weniger aus Gegenständen für d Lebensnothdurft, als überwiegend aus solchen für den Comfort 1 standen hat. Andererseits beweist die erhebliche Einfuhr von Roh stoffen, Halbfabrikaten und Fabricationsstoffen einen erfreuliche Fenschestan.n der Entwickelung und heöstaffinteit der industrielle
Der Handelsverkehr in den neuen Landestheilen erreicht nicht de Bedeutung, die er in den meisten älteren Provinzen hat. Der auswärtl Handel Hannovers, hauptsächlich durch die Häfen Emden, Geestemünd Harburg, Leer und Stade vermittelt, besteht für die Einfuhr haug sächlich aus Rohstoffen, Halbfabrikaten und Kolonialwaaren, währen! Heede, Knochenkohle, Oelkuchen, Holz, Eisen, Kartoffeln, Porzellanerde Getreide, Butter, Käse, Vieh, Salz und Steine zur Ausfuhr kame — Der Handel Schleswigs ist wegen der güsstigen Lage des La des zwischen zwei Meeren nicht unbedeutend, und kommt hier vor nämlich der Seehandel der Stadt Flensburg in Betracht. De Werthumsatz des Landes betrug 1862 bei der Einfuhr 9,883,412 Thlr., h der Ausfuhr 4,970,097, zusammen 14,853,509 dänische Reichsthal g Thlr. dänisch = c. 22 ½ Sgr. I Die Hauptgegenstände de
usfuhr sind die Produkte des Ackerbaues und der Viehzucht: 0 treide, Butter, Speck, Vieh. — Für den auswärtigen Handel Hol steins sind Altona und Kiel von besonderer Wichtigkeit, letzteres h0 bedeutenden Transithandel, aber auch mehrere kleinere Städte habe einen zum Theil nicht unbedeutenden Getreide⸗Export. Die wicht sten Gegenstände der Einfuhr sind: alle Arten von ausländische Fabritachgh Modewagaren und Lugxusartikel, Weine, Material⸗ ug
olonialwaaren. — In Kurhessen findet, durch die Lage des Land zwischen dem südlichen und nördlichen Deutschland begünstigt, star Transithandel statt. Für den Binnenhandel ist Kassel durch see Eisenbahnverbindung mit Westfalen, Hannover, Braunschweig, Leipg
und Frankfurt a. M. von Wichtigkeit, während der auswärts
Handel, hauptsächlich durch Hanau und Carlshafen vermittelt wir Ausgeführt werden besonders Leinwand, Garn, Tuche, Bijco teriewaaren, Eisenwaaren, Tabaksfabrikate, baumwollene Woe ren, Tapeten, Teppiche, Glas, Papier, Schmelztiegel, irde Pfeifen, außerdem Getreide, Obst und Holz. — Der Handel Nassal mit dem Auslande wird zum größeren Theile durch Frankfurt a.“
preußischen
und die
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— Unter dem Titel: »Die wichtigsten
Königlichen Geheimen Ober⸗Hofbuchdruckerei (R. v. Decker)
1 8
8 8 2 8 2
größeren Handelsplätze am Rhein vermittelt. Hauptgegen⸗ stände des Exports sind: Getreide, Obst, Eisen, Braunstein, Mineral⸗ wasser, irdenes Geschirr, Papier und Eisenwaaren. — Eine hervor⸗ ragende Stelle in der Handelswelt nimmt schon seit langer Zeit Frank⸗ furt a. M. ein; der dortige Handel wird durch die Lage der Stadt am Main und durch verschiedene Eisenbahnen, deren Mittelpunkt Frankfurt ist, wesentlich begünstigt. Abgesehen von den Geld⸗ und Bankiergeschäften, die eine einflußreiche Stellung auf dem europäischen Geldmarkte einnehmen sind unter den Frankfurter Handelsbranchen vor⸗ ugsweise zu erwähnen: der Seidenwaarenhandel mit einem jährlichen Um⸗ saße von c. 5 Mill. Gulden, der Handel in Baumwollen⸗, Wollenwaaren und Tuchen mit einem Umsatze von c. 15 Mill. Gulden, der Groß⸗ handel mit Weinen und Kolonialwaaren, so wie der andel in Häu⸗ ten und Fellen, letzterer mit einem Umsatze von 10—12 Mill. Gulden. Die Wichtigkeit, die Frankfurt a. M. Jahrhunderte hindurch als Meß⸗ platz hatte, ist durch die in den letzten Jahrzehnten eingetretene Um⸗ gestaltung des Weltverkehrs wesentlich beeinträchtigt worden und zum großen Theil ganz verloren gegangen. „Den Haupttheil des gegenwär⸗ tigen Meßverkehrs bilden die vereinsländischen Waaren, vornämlich Leder, baumwollene und wollene Waaren, Porzellan, Steingut und kurze Waaren, während die ausländischen Manufakturwaaren, deren Absatz in früherer Zeit hauptsächlich durch die Messen vermittelt wurde, von . fast ganz verdrängt sind, da sie jetzt mit Umgehung der Messen direkt an ihre deutschen und außerdeutschen Bestimmumgsorte
gehen. 1]
1“
8 Bestimmungen der preußi⸗ schen allgemeinen Landesgesetze über die bürgerlichen Rechtsverhältnisse er Militair⸗Personen« hat der General⸗Auditeur der Armee, E. Fleck, eine Zusammenstellung „für Gerichte und Rechtsanwalte zum praktischen Gebrauch nach amtlichen Quellen« im Verla erscheinen lassen, welche in zehn Abschnitten folgende Verhältnisse be⸗
handelt: Gerichtsstand der Militairpersonen in Angelegenheiten der bürgerlichen Gerichtsbarkeit, J
usinuation gerichtlicher Vorladungen an Militairpersonen, Benachrichtigung der Dienstbehörden, wenn Militair⸗ personen verklagt werden, Bestimmungen für Prozesse, in welchen es auf die Militair⸗Verfassung ankommt, Sistirung der Militair⸗ Prozesse während des Krieges, Sportelfreiheit der Militairpersonen, Vollstreckung der Execution gegen Militairpersonen, Todeserklärung vermißter Militairpersonen, Privilegirte militairische Testamente, Ver⸗ siegelung und Regulirung des Nachlasses verstorbener Militairpersonen.
Landwirthschaftliche Nachrichten.
Seehausen i. d. A., 3. Juli. (Madg. Ztg.) Im vorigen Mo⸗ nate 8 Witterung im Allgemeinen nach Wunsch. Dadurch ist der Stand der Felder in der Wische jetzt erheblich besser, als wir ihn mit Rücksicht auf die vergangene Zeit erwarten konnten. Weizen, weitaus unsre Hauptfrucht, sieht gut aus, steht jwar nicht so dicht, sonst aber schön. Kommt nicht noch wieder viel Nässe, so wird er wenig oder gar nicht sich legen und hoffentlich recht lohnen. Von Oelfrüchten ist die kleine Saat gemäht; sie hat gut gestiegt und wird anscheinend auch leidlich schütten. Rapps ist schlechter; von ihm ist eben nicht so viel da, weil er großentheils umgepflügt und durch Awehl oder Bibitz ergänzt wurde. Roggen, von Anfang an schlecht, hat nun obenein die für ihn so wichtige Blüthezeit unter Regen und
vielem Winde, also nicht gut, verbracht. Sonst ist sein Aussehen jetzt besser, von den gesäten und mit Lupinen gedün ten Feldern wer⸗ den sogar manche gelobt. Klee, durchgehends so reichlich und so schön wie sehr selten. Die Hälfte des rothen suttzgilec⸗ ist schon unter Dach und auf die wünschenswertheste Weise Bleibt es vorherrschend warm und trocken, so wird es Fn e he sehr viel Kleesaat von allen Arten geben und damit einmal wieder eine lang entbehrte vun⸗ Einnahme. Heu ist in den hohen Wiesen gleichfalls reich und schön, in den niedrigen weniger wegen des späten hohen Wasserstandes. Unser Sommergetreide hat erst ganz außergewöhnlich spät bestellt werden können, ist aber bei warmem, nassem Wetter durchweg rasch und gut aufgelaufen. Anfangs schien es auch sut zu wachsen, jetzt hat es aber keine Art mehr damit. Befremden kann das nicht, wenn wir an die sehr schlechte Bestellung denken. Erbsen in schwerem Boden werden großentheils umgepflügt werden müssen. Kartoffeln machen bis jetzt gute Miene, auch Rübenarten, die erst nicht wachsen wollten, bessern sich, wo sie richtig bearbeitet werden, seit es trocken wird, recht sehr. Obst ist mit Ausnahme von Birnen sehr mangelhaft.
Felegraphische witterungsberichte.
8
R.
Abweich.
.
Allgemeine Himmels- ansicht.
Beobachtungsz. Wind.
v. Mittel.; v. Mittel.
Abweich.
2₰ — S 8 8 8 22
Paris Lin. Tempe- ratur.
11“*“* 7
9
-23, 1NW., mässig. Königsberg 10,0
Danzig. 338.,4 10,8 Cöslin 337,2 ,s -2,2 0., schwach. Stettin 337,9 11,3 -0,5 [0S0., schwach. Putbus 335, 1 13,2 1,0S0., schw. 335,4 12,6 £0,s8 NO., schw. 335,9 12,3/ † 0,6 080., schwach. Ratibor 330,4 11.2] -0,4 N., s. sechw. Breslau 332,5 11 4 ⸗-0,6 SO., schwach. Torgau 333,0 12,4 0,6/SS0., lebhaft. Münster 334, 8 11,2 -0,1SW., mässig. 334,0 13,0ℳ 0,2 SW., schwach.
Trier.. 332,3 Flensburg 337,2 Paris 338,9 Brüssel 336,5 Haparanda. 337, 8 Helsingfors — Petersburg. — — Riga 336,1 W., mässig. 58 u— — Moskau — vex⸗ Stockholm. 337,9 schwach. Skudesnäs. 335,4 SO., frisch. Gröningen 336,2 NW., still. 8 Helder 336,4 W., schwach. bedeckt. Hernoesand 337.0 0., schwach. hhalb heiter.
bed. gst. Abend Regen. trübe. wolkig.
trübe.
bed., gest. Reg. wolkig.
bew., gst. Reg. trübe. heiter. heiter. bedeckt. trübe, Reg. trübe regnerisch, gest. Abend Gw. trübe, Reg. trübe. 6 bedeckt. sehr bewölkt.
4
-—2,7 W., schw. -1,3 WNW., schw.
vvvvvNvLvS;NS. S.;
12,0 *+ 0,3 S., mässig. 12,6 80., schwach. 12,2 W., schwach. 12,9 SW., mässig. S., schwach.
S S SO. *
8
8 &
Christians. 334, s 0., schwach.
ffentlicher Anzeiger.
Konkurse, Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen u. derrllzl. [11398858 Subhastations⸗Paätent.
Nothwendiger Verkauf Schulden halber.
Das dem Tischlermeister Friedrich Karpe gehörige, in Deutsch⸗ Nixdorf im Teltow'schen Kreise belegene, im Hypothekenbuche von Deutsch⸗Rixdorf Vol. 7 Nr. 263 Blatt 9 verzeichnete Grundstück am Rixdorfer Damm, gerichtlich abgeschätzt auf 5070 Thlr., soll den 19. Oktober 1867, Vormittags 11 Uhr, . an hiesiger Gerichtsstelle, Zimmerstraße 25, öffentlich an den Meistbie⸗ tenden verkauft werden. b
Taxe und Hypothekenschein, so wie die Verkaufs „Bedingungen, sind in unserem Büreau V. einzusehen.
Diejenigen Gläubiger, welche wegen einer aus dem Hypotheken⸗ buch nicht ersichtlichen Realforderung aus den Kaufgeldern Befriedi⸗ gung suchen, haben sich mit ihrem Anspruch bei dem Gericht zu melden. Berlin, den 20. März 1867.
Königliches Kreisgericht, I. (Civil⸗) Abtheilung.
Nothwendiger Verkauf.
Koöhnigliches Kreisgericht. 8 Cöslin, den 20. Februar 1867. Das dem Maurerpolier Rabitow gehörige, hierselbst vor dem hohen Thore belegene, im Hypothekenbuch sub Nr. 43 verzeichnete Scheunengrundstück nebst Garten, gerichtlich abgeschätzt auf 6333 Thlr. 7 ½ Pf., soll im Termine 1 B
am 16. September 1867, Vormittags 11 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle vor dem Herrn Kreisgerichts⸗Rath Naatz sub⸗ hastirt werden.
1ö“
“] 1
othekenschein, sowie die Verkaufsbedingungen sind
in unserem Prozeß⸗Büreau IIIc. einzusehen. vser EeProech eines der Iuteressenten hat jeder Bieter den zehnten
eheil des Tarxwerths als Caution zu bestellen. Theil da h 4 3 hgeae. nicht
Taxe und Hy
Gläubiger, welche wegen einer aus dem H . ersichtlichen Realforderung aus den Kaufgeldern? efriedigung suchen, haben ihre Ansprüche bei dem Gericht anzumelden.
[2274] Nothwendiger Verkauf. 1 Königliches Kreisgericht Rothenburg O. L., I. Abtheilung. Das den Erben des Karl Friedrich Wilhelm Hänsel gehörige Vor⸗ werk und Kretschamgut Nr. 32 zu Podrosche, abgeschätzt auf 7906 Thlr. 10 Sgr., zufolge der, nebst Hypothekenschein und Bedingungen in unserem Prozeß⸗Büreau einzusehenden Taxe, soll am 16. “ ““ 11 Uhr, an ordentlicher Gerichtsstelle subhastirt werden. b “ aus dem Hypothekenbuche nicht efriedigung suchen,
Gläubiger, welche wegen einer ersichtlichen Realforderung aus den Kaufgeldern? Subhastationsgerichte anzumeldeas b ich bei
haben ihren Anspruch bei dem Vermeidung der Präklusion spätestens in diesem Termine zu melden.
Alle unbekannten Realprätendenten werden aufgeboten,
Verloosung, Amortisation, Zinszahlung u. s. w. von öffentlichen Papieren.
[2738]
Durch die am 1. d. M. vollzogene zwei und zwanzigste Aus⸗
loosung von Schuldbriefen aus der geschlossenen dritten, durch die
höchste Verordnung vom 24. Oktober 1845 kreirten Anleihe der Land