nossenschaften der Mehrheit« u. s. w. wie in der Fassung der Kom⸗
mission.
5) Vom Abg. Meyer (Thorn): Der Reichstag wolle beschließen: in dem Alin. 2 des §. 2 des Kommissions⸗Vorschlages die Worte: »zugleich bei den Actien⸗Gesell⸗ schaften der Mehrheit der Mitglieder des Vorstandes⸗ zu streichen.
Nachdem die General⸗Debatte eröffnet war, befürwortete der Referent Abg. Lesse den Kommissionsbericht. Die Abgeord⸗ neten Wiggers (Berlin), Harkort, Wiggers (Rostock), Waldeck sprachen für den Antrag Harkort u. Gen., die Abgg. Roß, Meier (Bremen), Schleiden, Aegidi gegen denselben. Während
der Rede des Abg. Waldeck erschienen Se. Königliche Hoheit der Kronprinz in der Hofloge. Dem Abg. Wiggers (Berlin) antwortete der Bundes⸗Kom⸗ missarius, der Großherzoglich mecklenburgische Staats⸗Rath von Müller und dem Abg. Harkort der Bundes⸗Kommissarius, Königlich preußische Geh. Ober⸗Justiz⸗Rath von Pape. Das Haus nahm darauf den Antrag auf Schluß der Ge⸗ neraldebatte an, worauf noch der Referent Abg. Lesse das Wiort erhielt. Bei der darauf eröffneten Spezialdebatte sprach der Bundes⸗Commissarius Geh. Ober⸗Justizrath Dr. Pape zu
§. 1 der Vorlage gegen das Amendement des Abg. Schleiden,
der Antragsteller dafür. Das Haus nahm den §. 1 an und verwarf den Antrag des Abg. Schleiden. (Schluß des Blattes.)
Bremen, 11. Oktober. (Wes. Ztg.) Gestern Mittag trafen der kommandirende General des 9. Armeecorps von Manstein, General⸗Lieutenant von Rosenberg⸗Gruszcezynski und General⸗ Major von Tresckow zu einer allgemeinen Inspektion der hier garnisonirten Truppen ein. Die genannten hohen Offiziere werden, dem Vernehmen nach, 2 Tage hier verweilen. Dem⸗
naächst wird auch General von Voigts⸗Rhetz hier erwartet.
8 Sachsen. Weimar, 11. Oktober. Die »Weim. Ztg.⸗
berichtet: Am 8., dem eigentlichen Gedenk⸗ und Festtage der Großherzoglichen Silberhochzeit, begaben sich, begleitet von den Gliedern der Großherzoglichen Familie, Ihre Königlichen Ho⸗ heiten zu kirchlicher Einsegnung des 25jährigen Ehebundes nach der Schloßkapelle, wo Geh. Kirchenrath Dr. Dittenberger die Weihrede hielt. Um 35 Uhr versammelten sich die zur Gratulation eingetroffenen fremdländischen Gesandten. Beson⸗ dere Vertreter hatten Baden und Oldenburg entsendet, ebenso Meiningen, Gotha, Schwarzburg⸗ Rudolstadt, Schwarz⸗ burg⸗Sondershausen, Reuß dä. L. Der belgische Gesandte über⸗ reichte ein besonderes Gratulationsschreiben. Ferner waren zur Gratulation anwesend die Gesandten von Frankreich, Rußland, Spanien, der Niederlande. Die angemeldeten Gesandten von Oesterreich und Bayern waren durch Erkrankung am Erscheinen verhindert. Um 5 Uhr fand im Schloß große Festtafel von über 200 Personen statt, an welcher auch die Vorstände der Deputationen Theil nahmen. Während des Diners brachte Se. Majestät der König von Preußen »für sich und im Namen des Königs von Sachsen« einen Trinkspruch auf das Jubelpaar. Se. Königliche Hoheit der Großhe rzog dankte mit einem Toast auf Höchstseine Gäste.
Baden. Karlsruhe, 10. Oktober. Die »Karlsr. Ztg. (Nr. 240) enthält Folgendes: Die »Badische Landeszeitung« hat das Statut veröfsentlicht, welches Se. Königliche Hoheit der Großherzog der von Höchstdemselben gestifteten Schule zu Grunde legte. Die Veröffentlichung dieses Statuts war um so weniger beabsichtigt, als der Großherzog dasselbe nur für die Betheiligten bestimmte. Nunmehr aber sind wir ermächtigt
worden, das Statut vollständig in unser Blatt aufzunehmen, und dabei zu erklären, daß die von der »Landeszeitung« ge⸗ wählte Bezeichnung »Prinzenschule« unrichtig ist, vielmehr die 38 Schule nach dem Namen des Gründers »Friedrichs⸗Schule« ge⸗ nannt werden soll. (Hieran reiht sich die Mittheilung des
Statuts.) 8 Bayern. München, 11. Oktober. (W. T. B.) Der Kronprinz von Italien ist, von Paris kommend, hier ein⸗ getroffen. — Der Ausschuß der Kammer zur Berathung des Zollvereinsvertrages hat den Abgeordneten Feustl zum Refe⸗ renten gewählt. Die Annahme des Zollvertrages seitens der Zweiten Kammer gilt als sicher;, Referent und Ausschuß wer⸗ den dieselbe beantragen. „DOOesterreich. Wien, 11. Oktober. Ihre Majestät die Kaiserin ist gestern Abends von Ischl in Schönbrunn an⸗ gekommen. 8 In der heutigen Sitzung des Unterhauses begründete der 1 Abgeordnete Mühlfeld seinen Antrag, betreffend die Auf⸗ hebung des Konkordats. Der Redner führte aus, das Konkordat sei kein Staatsvertrag, sondern ein Staatsgesetz, welches auf dem Wege der Gesetzgebung abgeändert werden könne. Die Adresse der Bischöfe unterzog der Redner einer Kritik. Die Religion bedürfe keines Vertrages. Das Haus
Pesth, I11. Oktober. (W. T. B.) Glaubwürdiger Versiche rung zufolge ist im Ministerrath ein Gesetzentwurf festgestell worden, welcher die Ausübung der politischen Rechte von dem religiösen Bekenntniß unabhängig macht und alle entgegenge setzten Anordnungen aufhebt.
Niederlande. Haag, 10. Oktober. Die Regierung hat der zweiten Kammer einen Gesetzesentwurf über Abänderun des Kriegsgesetzes vorgelegt. Die Vollstärke der Armee 1 auf 70,000 Mann anstatt bisher 55,000 Mann festgesetzt. Die jährlichen Aushebungen betragen 14,000 anstatt 11,000 Mam̃n
Die Beschränkungen des Freiwerdens sind vermehrt.
Frankreich. Paris, 10. Oktober. Der Kaiser sandte den Admiral Jurien de la Gravieère nach Tarbes, um den Oü⸗ sequien Fouldes an seiner Statt beizuwohnen. — Man orga⸗ nisirt gegenwärtig die Offiziere des Generalstabdepots 2 Kriegsministeriums in vier Abtheilungen. Die erste bildet dir der Telegraphie, die zweite die der Photographie, die dritte die der Eisenbahnen und anderer Communicationsmittel, und die vierte die der Statistik und militairischen Erkundigungen. Eine Anzahl päpstlicher Milztairs hat sich am Sonntag in Marx⸗ seille nach Rom eingeschifft.
Pportugal. Lissabon, 10. Oktober. die Königin haben gestern der Einweihung Camoëéns errichteten Denkmals beigewohnt. 1
Italien. In La Spezzia sind zwei italienische Panzer⸗ Fregatten aus Neapel eingetroffen. Auch andere senezeguns “ See 8 nns; sich 1 Prschpader des Admiralz
ibotti anzuschließen. as englische Geschwader liegt gleich⸗ falls zu La Spezzia vor Anker. Vfsg h
Türkei. Belgrad, 10. Oktober. Morgen wird Uie Skuptschina in Kragujevac eröffnet werden.
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Der König undz des dem Dichter
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Wiesbaden, Freitag, 11. Oktober, Majestät der König traf Mittags
Nachmittags.
Wales am Bahnhofe empfangen. Stadt waren mit Flaggen geschmückt. Frankfurt a. M., 11. Oktober. Se. Majestät der König kehrte um 4 Uhr von Wiesbaden hierher zurück und wird nach dem Diner bei dem Stadtkommandanten General von Boyen das Theater besuchen. Frankfurt a. M., Sonnabend, 12. Oktober, Vormittags Se. Majestät der König ist um 10 ½ Uhr mit dem Schnellzuge nach Baden⸗Baden gereist. Die Generalität sowie der Polize⸗ Präsident von Madai waren am Bahnhofe anwesend. Elberfeld, Sonnabend, 12. Oktober, Mittags. Nach Annahme der von den Gesellschafts⸗Vorständen bezüglich der hessischen Nordbahn gestellten Anträge votirte die Generar Versammlung der Bergisch⸗Märkischen Eisenbahn noch 350,000 Thaler gemeinsam mit der hessischen Nordbahn für die Victoria⸗ National⸗Invaliden⸗Stiftung. Elberfeld, Sonnabend, 12. Oktober, Mittags. Die heu⸗ tige Generalversammlung der Actionaire der bergisch⸗märkischen Eisenbahngesellschaft hat die vorliegenden Anträge der Gesel⸗ schaftsvorstände sämmtlich einstimmig angenommen. 8 Karlsruhe, Freitag, 11. Oktober, Nachmittags. Gegen⸗ über der Mittheilung, daß ein Theil des Mehrbedarfs der Mi⸗ litairverwaltung pro 1868 und 1869 durch Anleihen gedeckt werden solle, bemerkt die heutige »Karlsruher Zeitung«, daß die Deckung vielmehr aus den ausstehenden Forderungen der Amor⸗ tisationskasse erfolgen werde. London, Freitag, 11. Oktober, Nachmittags. Per Dam⸗ pfer »Russia« wird aus New⸗York vom 2. d. M. gemeldet. Der Schatz⸗Secretair hat angeordnet, daß 3proz. Certifikate behufs Einlösung der im Oktober und November fälligen Compound Interest Notes ausgegeben werden sollen. — Jn Alabama und Louisiana haben sich meist Neger an den Wah⸗ len betheiligt. In Nashville siegten die Radikalen. Nach Berichten aus Valparaiso vom 3. v. M. sieht
beschloß, den Antrag dem Konfessions⸗Ausschuß zu überweisen.
man daselbst der Rückkehr der spanischen Flotte entgegen. —
und Hammeln
aus dem Wolff'schen Telegraphen⸗Büreau.
Se. it d hier ein und wurde von dem König von Griechenland und der Prinzessin von Zahlreiche Gebäude in der
2) Wahlkreis Aachen⸗Eupen:
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Aus Peru wird gemeldet, daß General Prado zum Präsi⸗ denten der Republik wiedergewählt worden ist. — In Hayti dauert die Insurrection auf der Südküste noch fort. 895 (Laut Mittheilung des Königlichen Telegraphen⸗Amtes ist die Leitung nach Haag via England gestört, die Beförderung pr. Sub⸗ marine via Ostende durch Anhäufung erschwert.) 8 Paris, Sonnabend, 12. Oktober, Morgens. Aus Florenz sind folgende Meldungen von gestern eingetroffen: Am 10. d. rückte fast die ganze Garnison von Rom aus, kehrte aber bald wieder zurück. Die Ursache dieser Bewegung ist unbekannt. Noch unbestätigte Gerüchte sprechen von neuen Zusammenstößen auf verschiedenen Punkten. „Gazzetta di Firenze« bestätigt, daß Garibaldi am 2ten Oktober einen neuen Versuch gemacht habe, Caprera zu ver⸗ lassen, und von dem Dampfer »Sesia« daran verhindert wor⸗ den sei. Die Insurgenten hatten die Telegraphendrähte von Viterbo nach Velletri durchschnitten, indeß sind die Leitungen
wiederhergestellt. 11““
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Rieeichstags »Angelegeunheiten.
Höese per Nieeae bgabe von Rindvieh ud die Aufhebung der Eingangsabgabe von
bessee ah der Grenzlinie von Burg auf Fehmarn Zböböis Höxbro in Schleswig. 8 Wir Wilhelm, von Gottes Gnaden König von Preußen ꝛc. verordnen im Namen des Norddeutschen Bundes, nach erfolg⸗ ter Zustimmung des Bundesrathes und des Reichstages was olgt: Rindvieh und Hammel (Nr. 39 b. und d. des Vereinszoll⸗ tarifs) werden auf der Grenzlinie von Burg auf Fehmarn
nordwestlich bis Höxbro in Schleswig von dem durch das Bundespräsidium 18 bestimmenden Zeitpunkte ab zollfrei ein⸗
elassen. Urkundlichꝛc.
Weitere Ergebnisse der Wahlen zum Reichstage des
Norddeutschen Bundes. 1
1) Wahlkreis Mörs⸗Rees: Freiherr Georg von Vincke. 1“
Rentier Dr. jur. Adam Bock zu Aachen.
Unter Bezugnahme auf die Notiz in Nr. 240 d. Bl., betreffend die Wahlkreise, aus welchen die definitiven Wahlergebnisse noch zu⸗ rückstehen, wird ergänzend bemerkt, daß in dem Wahlkreise Aurich⸗ Esens⸗Wittmund engere Wahl zwischen dem Bürgermeister Rus⸗ sell und dem Amtsrichter Roeben stattfindet.
— Das Septemberheft des »Centralblattes für die ge⸗ sammte Unterrichts⸗Verwaltung in Preußen« hat folgenden Inhalt: Einrichtung von Provinzial⸗Schul⸗ und Medizinal⸗Kollegien in den neu erworbenen Landestheilen. Einführung des Regulativs über die Beschäftigung jugendlicher Fabrikarbeiter in denselben. Um⸗ wandlung der den geistlichen Instituten zustehenden Reallasten. Civil⸗ Anstellung und Versorgung von Milit.⸗Personen. Rektor⸗ u. Dekanen⸗ Wahlen. Zulassung deutscher Dissertationen u. Disputationen bei der Universität in Kiel. Universitäts⸗Bibliothek zu Bonn. Anerkennung und Berechtigungen höherer Unterrichts⸗Anstalten. Berechtigungen höherer Bürgerschulen für den Militair⸗ und Postdienst. Zeugnisse über das Probejahr der Schulamts⸗Kandidaten. Zahl der Prüfungen vor den Wissenschaftlichen Prüfungs⸗Kommissionen im Jahr 1866. Unab⸗ kömmlichkeits⸗Atteste für militairpflichtige Lehrer. Die Gesundheits⸗ pflege in den Seminarien. Lehrer⸗Konferenzen im Regierungs⸗Bezirk Marienwerder. Militairdienstpflicht der nicht in einem Seminar aus⸗ gebildeten Schulamts⸗Kandidaten. Anträge auf Auszeichnung an Schullehrer. Ackerbauschulen. Grundzüge für Unterrichtspläne zwei⸗ klassiger Schulen. Religionsunterricht evangelischer Kinder in katho⸗ lischen Schulen. Personal⸗Chronik.
2
Seteatistische Nachrichten.
— (Rübenverbrauch im Zollverein.) Im zweiten Quartal d. J. sind von den im Zollverein noch in Betrieb gewesenen Rüben⸗ zucker⸗Fabriken überhaupt 466,807 Ctr. Runkelrüben verarbeitet wor⸗ den, nämlich: 80,943 Ctr. in Preußen (davon 14,796 in Schlesien, 39,955 im Regierungsbezirk Frankfurt, 25,572 in Sachsen, 620 in Westfalen), sodann: 3160 Ctr. in Anhalt, 1582 Ctr. in den Großher⸗ zoglich sächsischen Aemtern Allstedt und Oldisleben, 50,085 Ctr. in
ayern, 73,988 Ctr. in Württemberg und 257,049 Ctr. in Baden. Da im Juli und August jeden Jahres bis auf die Fabrik zu Wag⸗ häusel im Großherzogthum Baden, welche groößtentheils getrocknete
1 8 111
in der Regel eingestellt haben, so läßt sich nach den jetzt pro 2. Quar⸗ tal d. J. vorliegenden Resultaten die in der Campagne 1866/67 statt⸗ 8v Rübenverarbeitung wenigstens annähernd übersehen. Sie etrug: 1) vom 1. September bis ult. Dezember 30,455,450 Ctr. 2) im 1. Quartal 1867.. .. .... 19,557,103 » Ueesisai Leeh hahass vet. g..e vEI b1 466,807 »
2) 4. 2. „ überhaupt 50,479,360 Ctr. Im gleichen Zeitraum des Betriebs⸗Jahres 1865/66 wurden 43,373,668 Ctr. Ruüben zur Zuckerbereitung verwendet, so daß sich also für 1866/67 eine Mehrverarbeitung von 7,105,692 Ctr. oder etwas über 16 pCt. gegen die vorjährige Campagne ergeben hat. Ungeachtet der schon im Laufe des Betriebs⸗Jahres 1865/66 durch tief besenhne Zuckerpreise für die Industrie hervorgerufenen Kalamität hat die Zucker⸗ rüben⸗Production ‚die des voraufgehenden Jahres in erheblicher und auffallender Weise überragt. Nimmt man an, daß auf einen Morgen Landes im Durchschnitt 130 Ctr. Rüben gewonnen werden, so haben die in der Campagne 1866/67 verarbeiteten für ihre Erzeugung einen Flächeninhalt von 388,303 Morgen in Anspruch genommen; es sind also 54,660 Morgen mehr, als im Vorjahr, zur Rübenkultur benutzt worden. Die gesammte Productionsmenge repräsentirt bei einem Durchschnittspreise von 8½ Sgr. für den Centner einen Werth von 14,302,485 Thlrn. 1G 8 Im Allgemeinen soll die Ausgiebigkeit der Rüben an Zucker zwar etwas geringer, als in der voraufgehenden Campagne gewesen sein, Fa ceogt wird man durchschnittlich an dem Satze, daß aus 12 ½ Ctr. Rüben 1 Ctr. Rohzucker gewonnen worden ist, festhalten können. Darnach würde sich also das pro 1866/67 hergestellte Rohzuckerquan⸗ tum auf 4,038,300 Ctr. oder 11,2 Pfd. pro Kopf der Bevölkerung belaufen haben, denen noch ca. 0,32 Pfd. pro Kopf an Zucker, welcher vom Auslande eingeführt worden ist, hinzutreten, so daß also jeder Kopf 11,5 Pfd. Zucker hätte verzehren müssen, um mit den vorhan⸗ denen Vorräthen zu räumen. Dies ist jedoch nicht der Fall gewesen. Nach den Erfahrungen der letzten Jahre beträgt die Zucker⸗Consum⸗ tion im Zollverein nur ca. 10 Pfd. pro Kopf, und es hat somit be⸗ reits Ueberproduction stattgefunden, die indeß durch eine nicht uner⸗ hebliche Ausfuhr nach dem Auslande, welche die Ueberfüllung der inländischen Märkte verminderte, ausgeglichen worden ist. — Die Rohzuckerpreise haben im Laufe dieses Jahres um ca. 10 pCt. niedri⸗ ger, als im vorigen Jahre gestanden. Bei einem Durchschnittspreise von 9 ⅜ Thlr für den Centner kann man den Gesammtwerth des in hür Campagne 1866/67 gewonnenen Rohzuckers auf 38,364,000 Thlr. ätzen.
— Verbrauch von Eiern. Das englische Journal »The Grocer« veröffentlicht einen interessanten Artikel über den Verbrauch von Eiern, dem wir folgende Zahlen entnehmen. In den Jahren 1843 — 1847 wurden in England im Mittel jährlich 73 Mill. Eier im⸗ “ in den nächsten 5 Jahren schon 103 Mill., dann 147 Mill.,
ann 163 Mill. Stück. Im Jahre 1861 kamen 203,313,316 Stück Eier nach England, 1864 dagegen 335,398,240 und 1866 sogar 438,878,880 Stück, also mehr als 1 Mill. täglich; Frankreich lieferte für diese Einfuhr etwa 11mal so viel als die übrigen Länder zusam⸗ men genommen, unter denen Belgien die erste Stelle einnimmt. er Eierverbrauch der Stadt Paris, 74 Millionen im Jahre 1807, ist auf 174 Millionen Stück im Jahre 1853 gestiegen. Die Gesammt⸗ ausfuhr Frankreichs an Eiern hatte von 1815 bis 1835 im Mittel jährlich einen Werth von 2,786,000 Frcs., 1850 schon von 7,512,000 Frcs., 1858 von 10,418,000 Frcs., 1865 von 37,650,000 Frcs., und 1866 von
Das Vorkommen von Phosphorit in Nassau ist im Auftrage des Ministers für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten einer näheren Prüfung auf den Domanial⸗Grundstücken unterzogen worden, und sind die Lager auch hier abbauwürdig be⸗ funden; das im vorigen Jahre in Nassau überhaupt gewonnene Quantum beläuft sich auf 150,000 Ctr.
London, 4. Oktober. Während der letzten Wochen sind Rinder⸗ pestfälle in ganz England nicht vorgekommen (angemeldet) und hält man diese Seuche für ausgerottet.
— Die Nachrichten über die Weinlese aus dem Hérault⸗ Departement, dessen Hauptstadt Montpellier bekanntlich der Hauptstapelplatz für Weinspiritus ist, lauten höchst günstig. Der Be⸗ zirk ist von dem Wetter auf eine ungewöhnliche, exceptionelle Weise bevorzugt worden. Wäre Mangel an Wein, so würde wahrscheinlich weniger gebrannt werden, denn der Wein wird auch in schlechteren Lagen trinkbar sein; da aber noch bedeutende Vorräthe vorhanden sind, so mag wohl viel gebrannt werden, um so mehr, als der Wein reich
an Spiritus werden wird.
Eisenbahn⸗ und Telegraphen⸗Nachrichten.
New⸗York, 26. September. Der nationale Kongreß in Bo⸗ gota hat am 15. August den Gesetzentwurf betreffs der Erneuerung des Charters für die Panama⸗Eisenbahn passirt und am 17. August hat der Präsident die Akte unterzeichnet. Die Regierung von Colum⸗ bia bewilligt der Compagnie die Benutzung der Insel Manzanilla und anderer Ländereien zur Fortführung ihres Werkes und Ausfüh⸗ rung der Verbesserungen. 8
Der Pacisfic Steam Navig. Co. ist von der peruanischen Re⸗ gierung die Erlaubniß zur Gründung einer Linie nach Europa via
füben verarbeitet, die übrigen vereinsländischen Fabriken den Betrieb
Magellehan⸗Straße, Brasilien ꝛc. ertheilt worden.