1867 / 264 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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sandtschaftshonorare in Paris, London, Berlin und Washington; Amt Bergedorf 008 Mk. Crt. Staatszuschuß, da die Einnahmen auf 81,612 Mk. 14 Sch., die Ausgaben auf 101,612 Mk. 14 Sch. Crt. veranschlagt sind. 8 Einer dem bayerischen Schu lgesetz⸗Entwurfe beigefügten übersichtlichen Zusammenstellung ist zu entnehmen, daß es in Bayern am Schlusse des Schuljahres 1865 66 5523 katholische, 2553 protestan⸗ tische und 121 israelitische, in Summe 8197 Schulen mit 9443 selbst⸗ ständigen Lehrstellen gab. Die Gesammtzahl der Werktagschüler be⸗ rug 604,497, die der Feiertagsschüler 211,594; das jährliche reine Ge⸗ lammt⸗Einkommen der Schulstellen 3,479,332 Fl., worunter 241,442 Fl. aus dem Kantor⸗ und Organistendienste und 379,051 Fl. aus dem Meßnerdienste, in Summe 620,493 Fl. aus Kirchendiensten. durchschnittliche fassionsmäßige Jahresbesoldung eines Lehrers betrug 453 Fl., eines Verwesers 273. Fl., eines Gehilfen 220 Fl., einer welt⸗ lichen Lehrerin 280 Fl. Von den sämmtlichen Schulstellen ertrugen

167 unter 200 Fl., 2287 zwischen 200 und 300 Fl., 4565 zwischen 300

und 400 Fl, 1415 zwischen 400 und 500 Fl., 624 zwischen 500 und 600 Fl., 385 über 600 Fl.

Weizen⸗Einfuhr in England 1. Oktober gegen 17 Mill. Pfd. Sterl. (gegen 9 Mill. in 1866 und 1865). Davon kamen 24,099,309 Ctr., oder 41 aus Rußland; beinahe 25 pCt. aus Preußen, 8 pCt. aus Amerika; 9 ½ pCt. aus der Türkei und Egypten, 2 ½ pCt. aus Frankreich (blos 551,794 Centner, gegen 3,320,351 im vorigen Jahr); 1 ½ pCt. aus Dänemark, die übrigen 13 pCt. aus verschiedenen Staaten. Die Mehl⸗Einfuhr betrug, wegen der schlechten französischen Ernte, blos Pfd. Sterl. in 1865. Der Einfuhrwerth anderer Korn⸗ und Hülsen⸗ früchte war 9,600,000 Pfd. Sterl., gegen 9,100,000 Pfd. Sterl. und 5,500,000 Pfd. Sterl. in 1866 und 8898 Gesammtwerth der Ein⸗ fuhr in den ersten 9 Monaten dieses Jahres 29,000,000 Pfd. Sterl.

Am 1. Januar 1867 zählte die französische Kriegsflotte

IJ. An fertigen Dampfern: 4 gepanzerte Schrau benschiffe, zusammen mit 644 Ge⸗ scchützen und 17,000 Pferdekraft; dieselben zerfielen in 2 Linien⸗ scchiffe, 14 Fregatten, 1 Korvette, 27 schwimmende Batterien;

187 ungepanzerte Schraubenschiffe, zusammen mit

58,685 Pferdekraft; dieselben zerfielen in 35 Linienschiffe, 24 Fregatten, 12 Korvetten, 44 Avisos und Briggs, 47 Trans⸗ portschiffe, 25 Kanonenboote.

113 Räderschiffe, zusammen mit 16,886 Pferdekraft. Dieselben

zerfielen in 13 Fregatten, 8 Korvetten, 52 Avisos und Briggs,

40 Kanonenboote.

Die 187 ungepanzerten Schraubenschiffe und die 113 Räderschiffe trugen zusammen 4900 Geschütze.

II. An fertigen Seg elschiffen waren 123 mit 1240 Geschützen vorhanden, dieselben zerfielen in 1 Linienschiff, 15 Fregatten, 8 Kor⸗ vetten, 29 Avisos und Briggs, 27 Transportschiffe, 43 kleine Schiffe, Kutter u. s. w.

In Allem waren also am 1. Januar 1867 vorhanden 467 Schiffe mit 92,571 Pferdekraft und 6784 Geschützen.

1 Die Zahl der im Bau begriffenen Schiffe betrug 32 mit 13,670

Pferdekraft und 291 Geschützen. Von diesen 32 im Bau begriffenen

Schiffen waren:

1) 16 gepanzerte Schraubenschiffe (4 Fregatten, 8 Korvetten,

4 schwimmende Batterien) mit 9190 Pferdekraft und 121 Geschützen;

2) 14 ungepanzerte Schraubenschiffe, (1 Fregatte, 4 Korvetten,

8 Aviso's, 1 Transportschiff) mit 44,180 Pferdekraft und

110 Geschützen;

2 Segelschiffe (1 Fregatte und 1 Transportschiff) mit 60 Ge⸗

schützen.

Seit dem 1. gestrichen worden: 1 Goelette und 1 Räderaviso

betrug bis

Die und 6 ½ Mill.

Januar 1867 sind inzwischen aus den Flottenlisten 1 Räder⸗ und 1 Segel⸗Fregatte, in Summa 6 Schiffe

In Havre sind im vorigen Jahre 5739 Schiffe von 1,095,066 V abgesegelt; V

Tonnen eingelaufen und 5705 Schiffe von 1,083,732 T. unter den ersteren befanden sich 3112 Küstenfahrzeuge von 246,170 T., den letzteren 3218 von 273,64unter 5 T.

Der Hafen von Ma rseille empfing in den letzten 6 Jahren, mit Einschluß der Einfuhren aus Algerien, die nachstehend angegebenen Quantitäten Korn:

1866 3,083,000 Hektol. Rußland, die Türkei und die Donau⸗ Provinzen sind noch immer die Hauptbezugsquellen für den Hafen von Marseille, und liefern allein 2 % der gesammten Einfuhr. Die Abfertigungen von Algerien nach Marseille, welche in 1864 auf 382,000 Hektol. gestiegen waren und in 1865 noch 190,000 Hektol. be⸗ trugen, beschränkten sich in 1866 auf nur 60,000 Hektol. Auch aus Egypten wurden im letzten Jahre nur 5000 Hektol. zugeführt. welches bei der letzten Theuerung noch eine der bedeutendsten Hülfs⸗ quellen Frankreichs war, hat im letzten Jahre auch nicht einen einzigen Hektoliter zu liefern vermocht. 8

St. Petersburg, 1. November. sitzer, deren Güter, laut des Edikts vom 30. Dezember 1865, dem obligatorischen Verkaufe in diesem Jahre unterliegen, beträgt im Gou⸗ vernement Wilna 113, im Gouvernement Grodno 78, im Gouverne⸗ ment Minsk 53, im Gouvernement Witebsk 89 und im Gouverne⸗ ment Mohilew 79, also im Ganzen in den genannten fünf nordwest⸗ lichen Gouvernements 382.

Zur Frage über die Verproviantirung Petersburgs theilt die»Ackerbau⸗Ztg.⸗« zwei vergleichende Tabellen mit, aus welchen sich ergiebt, daß 1866 2,617,999 ½ und 1867 3,069,954 Tschetwert Ge⸗ treide aus dem Petersburger Hafen ins Ausland geführt worden sind und das Quantum des zum 1. Oktober auf dem hiesigen Getreide⸗

*

pCt.

Die

8.-

V

werden soll.

breitet

2 Kanonenboote,

Amerika,

Die Zahl der verwiesenen Be⸗

markte vorhandenen Vorraths in diesem Jahre vorigen. So waren im vorigen Jahre um diese Zeit 336,152 Kul Roggenmehl und 120,836 Tschetwert Roggen vorhanden, während am 1. Oktober 1867 nur 103,653 Kul Roggenmehl und 35,886 Tschetwert Roggen zur Stelle waren. Weizenmehl und Weizen sind indessen um Einiges mehr vorhanden als im verflossenen Jahre.

(Nähm aschinen.) Nach offiziellen Zusammenstellungen sind in den Vereinigten Staaten ven Nordamerika während des letzten (am 10. Juni zum Abschluß gebrachten) Jahres an Zweifadenmaschi. nen (Steppstich) nicht weniger als 151,135 Stück, an Einfadenmaschi. nen (Kettenstich) 18,970 Stück fabrizirt. Unter den Fabrikanten der ersten Gattung nehmen Singer Manuf. Co. mit 43,053, Wheeler u. Wilson mit 38,055, Grover u. Baker mit 32,999, unter denen der letz⸗ teren Wilcox u. Gibbs mit 14,152 Stück weitaus die erste Stelle ein.

—— Am 25. November findet in Berlin eine Sitzung des blei⸗ benden Ausschusses des deutschen Handelstages statt, in der u. A. die Frage erörtert werden soll, ob nicht durch das Zollparla⸗ ment die Fortdauer des Handelstages überflüssig geworden sei, event.

über eine neue und definitive Organisation des Handelstages berathen

Der Bericht der Handelskammer zu sich sehr eingehend uͤber die Beziehungen dieser Stadt zu Polen. Er hebt die Bedeutung hervor, welche die Lodzer Fabrik⸗ bahn, die Thorn mit Lodz in direkte Verbindung bringt, für das Thorner Speditionsgeschäft habe und bemerkt, daß auf das letztere die Thatsache daß der Schmuggelhandel nach Polen nicht blos im Thorner Bezirk, sondern auch in anderen Grenzorten in Folge einer besseren Organisation des russischen Gren zolldienstes völlig aufgehört habe nicht ohne fördernden Einfluß geblieben sei. Nach Polen gingen 1866: 725 beladene Kähne (inkl. 1 Dampfer) und 324 unbeladene Kähne (inkl. 14 Dampfer) also 1047 Fahrzeuge; von Polen gingen ein: 886 beladene Kähne, 54 unbeladene (inkl. 1 Dampfer), 2148 Holztraften, 364 Holz⸗ und Getreide⸗Galler in allem 3452 Fahrzeuge. Bei Thorn passirten mithin 4499 Fahrzeuge. Bei Er⸗ örterung der Schifffahrts⸗Verhältnisse wird erwähnt, daß die konkurri⸗ renden Eisenbahnen „dem Wasserverkehr einen sehr namhaften Theil seiner Beschästigung entzögen.« Es seien, heißt es in dem Berichte, namentlich Heringe und Kohlen, welche, früher ausschließlich dem Wassertransport anheim fallend, jetzt in großen Massen auf der Bahn versendet würden, nachdem die Ostbahn, die War⸗ schau Thorner und Warschau⸗ Wiener Linie die Frachten 1† diese Artikel bedeutend herabgesetzt hätten; schlesische Kohlen önnten in schöner Qualität und billiger als die englischen, zu jeder Zeit in beliebigen, auch kleineren Quantitäten, bequem bezogen werden; infolge dessen habe die früher so lebendige polnische Dampfschifffahrt fast ganz aufgehört und suche si den Betrieb auf kürzeren Strecken im inneren Polen oder nahme außergewöhnlicher Transporte mühsam zu erhalten. Nach allem diesem stellt die Thorner Handelskammer der Weichsel⸗ schifffahrt für die Zukunft ein sehr ungünstiges Prognostikon.

Die einzelnen gen, welche nach Polen gingen und von Polen kamen, sind in dem Bericht j ail aufgeführt. Die Waaren, welche nach Polen ging en unterschieden in olche, die im Transitverkehr, und solche, die aus dem freien

erkehr ausgingen. Von den ersteren erwähnen wir hier: 1170 Ctr. Aetznatron, 1231 Ctr. Wollengarn, 1935 Ctr. Palmöl, 1817 Etr. Zucker, 1742 Ctr. Cichorien, 1235 Ctr. Confituren, 1557 Ctr. getrock⸗ nete Südfrüchte, 1677 Ctr. Rum, 1648 Ctr. Leinengarn und Zwirn, 1951 Ctr. Glas und Glaswaaren, 1526 Ctr. Alaun, 1786 Ctr. chemische Fabrikate, 2549 Ctr. baumwollene Waaren, 2087 Ctr. Käse, 3047 Ctr. wollene Waaren, 4167 Ctr. kurze Waaren, 4099 Ctr. Porter, 4164 Ctr. Thee, 5177 Ctr. Tabakblätter, 5140 Ctr. Wagenschmiere, 6723 Centner Baumwollengarn, 6262 Centner Baumöl in Fässern, 10,893 Ctr. Pfeffer und Piment, 11,890 Ctr. Wein in Fässern, 13,914 Ctr. Kaffee, 14,620 Ctr. Maschinen und Maschinentheile, 14,819 Ctr. Reis, 23,048 Ctr. Soda, 293,418 Ctr. geschmiedetes Eisen und Eisenwaaren un 39,307 Tonnen Heringe. Von den letztern heben wir hervor: 1100 Ctr. kurze Waaren, 1228 Ctr. Kupfer⸗ und Messingwaaren, 1484 Ctr. Glas und Glaswaaren, 1229 Ctr. Garten⸗ und Futtergewächse, 1996 Ctr. Eisenerz, 1734 Ctr. Droguen, 1139 Ctr. Farbestoffe, 1835 Ctr. Baumwollengarn, 1914 Ctr. unge⸗ färbte Strohmatten, 1690 Ctr. gebrauchtes Hausgeräth, 2719 Ctr. ge⸗ druckte Bücher, 2050 Ctr. Steinkohlentheer, 2218 Ctr. wollene Waaren, 2145 Ctr. Holzwaaren und Möbel, 2568 Ctr. außereuropäische Tischler⸗ hölzer, 2103 Ctr. Oelsämereien, 2037 Ctr. sonstige Sämereien, 3948 Ctr. baumwollene Waaren, 3702 Ctr. Farbehölzer, 4584 Ctr. rohe und unge⸗ bleichte Leinwand, 4538 Ctr. rohe Häute, 5611 Ctr. chemische Fabri⸗ kate, 5056 Ctr. Cichorienwurzeln, 6446 Ctr. Harze, 8611 Ctr. Ma⸗ schinen und Maschinentheile, 8849 Ctr. Schwefel, 9675 Ctr. Schlemm⸗ kreide/ 10,183 Ctr. Petrolenm, 19,117 Ctr. rohe Baumwolle, 19,127 Ctr. rohe und behauene Steine, 20,265 Ctr. rohes Blei, 25,997 Ctr. Chamoöettsteine, 28,866 Ctr. geschmiedetes Eisen und Eisen⸗ waaren, 47,545 Ctr. Cement, 145,988 Ctr. Steinkohlen. Ferner 421 Stück Kühe, 144 Stück Jungvieh, 218 Stück Hammel und Schafe. Von den Waaren, welche von Polen eingin gen, er⸗ wähnen wir folgende: 1387 Ctr. Knochenkohle, 1815 Ctr. Pottasche, 1998 Ctr. Flachs und Hanf, 1516 Ctr. vegetabilische Schnitzstoffe, 1005 Ctr. Caviar, 1563 Ctr. Mehl, 2371 Ctr. Eier und Milch, 2643 Ctr. Holzkoblen, 2587 Ctr. Borsten, 2111 Ctr. Haare, 2649 Ctr. Sämereien, 2182 Ctr. Lumpen, 4671 Ctr. Theer und Pech, 5289 Ctr. Fliesen und Dachziegel, 8591 Ctr. Garten⸗ und Futtergewächse, 12,272 Ctr Kiehnöl, 19,400 Ctr. Oelkuchen 22,923 Ctr. rohe und behauene

Thorn für 1866 ver—

geringer ist als im

Fersammlung des Zwickau⸗Lugauer V Prüfungs⸗Kommission gemäß mit großer

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rohe Schafwolle, 103,918 Ctr. Oelsämereien, 92,097 Schffl. Hülsenfrüchte, 149,032 Schffl. 936,673 Schffl. Weizen; ferner 17,522

Steine, 29,284 Ctr. 63,821 Scheffel Hafer, Gerste, 671,900 Schffl. Roggen, Klafter Brennholz, 97,549 Stück Balken von Stück Balken von weichem Holze, 42,444 Last Faßholz, 590 Stück Pferde, 6862 Spanferkel, 14,762 Hammel, 4395 Stück anderes Schaf⸗ vieh und Ziegen, 50,539 magere und fette Schweine, 28,111 Stück Geflügel und 502 Stück kleines Wildpret. Rostock, 3. November. (H. N.) Auf Einladung des Konsuls

Frans Paltow fand hier eine Versammlung zur Berathung der Frage

att, ob nach dem Beispiele anderer Seeplätze auch hier eine See⸗ 115 9 selhaft zu begründen sei.

rathung war der

ins Leben zu rufen zu veranlassen.

Zwickau, 4. November.

(S. Z.) In der heutigen General⸗ Steinkohlenbauvereins wurde dem Gutachten der

Majorität beschlossen, die Genehmigung der Regierung vorausgesetzt, neue Actien szegeben; auch wurde das Direktorium dafern der nöthige Geldbedarf auch nur annähernd (etwa 120,000 Thlr. baar) beschafft würde, Schachtes zu beginnen.

Der massenhafte Transport von ungarischem Getreide nach Frankreich zeigt evident, daß die 5 Ausführung der Boden⸗ see⸗Gürtelbahn (Lindau⸗Bregenz⸗ orschach), dringend ge⸗ boten sei. Ueber das großartige Zusammenströmen der ungarischen Getreidesendungen am Bodensee bringt der »Schwäb. Merkur« aus Romanshorn folgenden Bericht: »Die längst erwarteten, ins Massenhafte gehenden Weizensendungen aus Ungarn treffen nun seit 14 Tagen ein, jeden Tag laufen 8 bis 10 Schleppschiffe theils mit den gewöhnlichen, theils mit Extradampfern im hiesigen Hafen ein; rechnet man jedes Schiff durchf man sich eine Vorstellung von der gewaltigen Masse machen. Es befinden sich hier das ganze Jahr Vertreter von Pesther, Wiener, Mannheimer, Basler ꝛc. Häusern, die den Versandt und Verkauf der Früchte hier besorgen. Die schweizerische Nordostbahn, die bayerische und württembergische Regierung beabsichtigen im Laufe des Winters Trajektanstalten zu erstellen, um mittelst derselben die geladenen Eisenbahawagen gleich nach ihrer Ankunft in ganzen Zügen über den See führen zu können; die Ausführung dieser Bauten leitet ein englischer Ingenieur. Die hiesigen Bauten sollen in nächster Zeit, sowie der Wasserstand günstig ist, beginnen, ebenso soll der Bau der Eisenbahn Romanshorn⸗ Rorschach in kürzester Zeit in Angriff genommen werden, der wohl alsbald die Fortsetzung nach Constanz folgen wird.

Ueber die uns die Import⸗ und Exportlisten den besten Aufschluß. Aus den Listen für das Jahr 1866 ersehen wir, daß in dem letztern von der Schw eiz an Rohstoffen bezogen wurde: 336,760 Zoll⸗Ctr. Baum⸗ wolle; 19,472 Ctr. Seide und 18,932 Ctr. Seidencocons; 14,606 Ctr. rohe Wolle und 8159 Ctr. Wollengarn; 14,511 Ctr. Flachs und Hanf und 26,088 Ctr. Leinengarn; 11,151 Ctr. Felle und Häute; 249,826 Ctr. gezogenes und gewalztes Eisen; 242,443 Ctr rohes Eises; 121,176 Centner Eisenguß; 54,093 Ctr. sonstige rohe Me⸗ talle; 18,473 Centner Schwefel; 59,196 Centner Farbehölzer; 31,088 Centner Krapp und Krappwurzeln; 65,659 Centner Soda und Pottasche; 71,066 Centner Tabak in Blättern. Ausgeführt hat aber die Schweiz im Jahre 1866, abgesehen von 13,647 Zoll⸗Ctr. Kirschwasser, 251,044 Ttr. Käse, 66,266 Stück Rind⸗ vieh und 47,911 Stück Schmalvieh und Holz im taxirten Werthe von 6,040,066 Fres. folgende Industrie⸗Erzeugnisse: 35,739 Ctr. Baum⸗ wollengarn und Zwirn; 193,910 Ctr. Baumwollenwaaren; 40,400 Ctr. Seidenwaaren; 3,241 Ctr. Uhren aller Art; 9,712 Ctr. Strohhüte und Strohgeflechte und 60,872 Ctr. Maschinen und Maschinenbestandtheile.

Kopenhagen, 30. Oktober. (Flensb. Nordd. Ztg.) Die H ärings⸗ fischerei im großen Belt hat für dies Jahr, wie aus Korsör berich⸗ tet wird, aufgehört. Der größte Theil des Fanges wurde von dort entweder per Eisenbahn nach Kopenhagen oder per Dampfschiff nach Kiel gesandt, welche letztere Stadt in einer Reihe von Jahren so gut wie die Hälfte des ganzen Ertrages während der Fischzeit empfangen hat. Nun beginnt aber auch im Sunde die Häringsfischerei einen starken Aufschwung zu nehmen, und der dortige Fang ist schon so reichlich gewesen, 2 nicht nur Kopenhagen und Umgegend in den letzten Jahren mit Häringen aus dem Sunde hat versehen werden kön⸗ nen, sondern auch fast täglich von dort eine Dampfschiffsladung nach Kiel geführt worden ist, wo die Fische zu so niedrigen Preisen abge⸗ setzt worden sind, daß der frühere große Umsatz zwischen Korsör und Kiel fast aufgehört hat.

Aus New⸗York, 16. Oktober, schreibt man der »Köln. Ztg.«, Auf die Zufuhr von Brodstoffen üben die hohen Preise und mehr noch der knappe Geldstand einen sehr günstigen Einfluß, und wenn wir beispielsweise erwähnen, daß im Laufe der gestern beendeten Woche 1,169,000 Bush. Weizen hier eintrafen, gegen 524,000 B. in voriger Woche, so deutet das auf successive Ausführung der fremden Kaufordres für Brodstoffe, welche sich vielleicht nie zuvor so stark an⸗ gehäuft hatten, wie seit Anfang d. Mts. Bisher war es nur der Mangel an Zufuhr und Vorräthen, welcher größere Verschiffungen nicht zuließ; jetzt macht sich eine ganz fremd gewordene Erscheinung, Mangel an Schiffen fühlbar, und es ist wünschenswerth, daß diesem bald abgeholfen werde. Bis dahin werden sich die bereits sehr hohen

rachten Weizen nach Liverpool per Segelschiff 11 P. und per ampfschiff 14—15 P. behaupten oder noch weiter anziehen. Von en westlichen und nordwestlichen Binnenhäfen werden die Verladungen

mit Wiederaufgewältigung des eingestürzten

Das Ergebniß der Be⸗ V eschluß, so bald als möglich eine solche Gesellschaft

I

hartem Holze, 752,082

b I

V V

und zu diesem Zweck die erforderlichen Vorarbeiten

ermächtigt,

große Bedeutung des Schweizerhandels geben

chnittlich zu 2500 Ctr., so kann

bahn

V

von Brodstoffen nach hier fortgesetzt; unseren

im ausgedehntesten Maße ununterbro genannte Produkte werden demnach bis Ablauf d. J. Gesammt⸗Export zu einer sehr erfreulichen Höhe an⸗ schwellen. Auch die Zufuhren von Baumwolle nehmen nach⸗ gerade große Dimensionen an. Die Lese nimmt bei dem schönen Wetter einen guten Verlauf, und was den diesjährigen Gesammtertrag betrifft, so wagen sich die Schätzungen über 2 Mill. Ballen hinaus.. Nachdem die neuesten Daten aus Liverpool für Preise eine kleine Besserung melden, zeigt sich in den diesseitigen Märkten zunehmende Frage für Export, aber auch für den Fall, daß Preise niedrig bleiben sollten, werden die Verschiffungen schnell vorangehen. Rechnen wir zu den bedeutenden Summen, welche die zwei genannten Stapelartikel repräsentiren, noch den Export von Petroleum, Pro⸗ visionen, Tabak ꝛc., so unterliegt es keinem Zweifel, daß die Gesammt⸗ ausfuhr während der nächsten 6 Monate von größerem Werthe sein wird, als je zuvor in einer gleichen Periode. Als einen Beweis für die Zunahme des direkten Verkehrs mit Norddeutschland heben wir hervor, daß Berlin, früher eine der untergeordneten Devisen in un⸗ erem Wechselmarkt, in neuester Zeit eine ziemlich bedeutende olle spielt. Commercielle Tratten auf Verlim zählten hier vor Bevihen Jahren zu den seltensten Erscheinungen, n. Devi efast nur als Banquierpapier; jetzt werden viele unserer Kom⸗ missionshäuser für den Rembours auszuführender Kaufordres in Berlin accreditirt und wir haben preußische Thaler in denselben ver⸗ schiedenen Abstufungen wie Sterling, Francs ꝛec.

man kannte diese

BIW“ Landwirthschaftliche Nachrichten.

Ratibor, 1. November. (Schles⸗ Ztg.) Zur Ermöglichung der wegen der Rinderpest gogen das benachbarte Oesterreich bis nach Deutsch.Rasselwitz, Neustädter Kreis, ausgedehnte Grenzsperre ist für den hiesigen Kreis noch ein Bataillon Infanterie aus Jauer einge⸗ troffen; außerdem wird mitgetheilt, daß in den Leobschützer Kreis zu gleichem Zwecke 2 Bataillone Infanterie und 100 Mann Husaren ein⸗ gerückt sein sollen. Außer den von Amtswegen hier beschäftigten preußischen Departements⸗ und Kreisthierärzten waren kürzlich auch mehrere Thierärzte aus Dresden anwesend, um durch persönliche Beobachtung die Symptome und den Verlauf der Seuche bei einzel⸗ nen Viehstücken kennen zu lernen.

„2. Wie der ⸗Schles. Ztg.« vom 2. November gemeldet wird, ist die Rinderpest im Leobschützer Kreise noch in einem zweiten Dorfe, Piltsch, und im Coseler Kreise im Dorfe Kostenthal zum Ausbruch gekommen. Weitere Militairzuzüge nach den infizirten Gegenden sind im Gange, auch sind noch mehrere Departements⸗ und Kreis⸗Thierärzte dort eingetroffen. Durch Amtsblatt⸗Bekanntmachung der Königlichen Regierung zu Oppeln ist gngeordnet, doß guch sür denjenigen Theil der Landesgrenze, welcher den Kreis Leob chütz von dem benachbarten österreichisch Schlesien scheidet, also für die Grenzlinie von Wehowitz bis Deutsch⸗Rasselwitz, die Bestimmungen des §. 4 der Verordnung vom 27. März 1836 in Kraft treten. Demnach bleibt für die gedachte Grenzstrecke jeder Verkehr bis auf Weiteres untersagt. Die Bestim⸗ mungen des §. 4 a. a. O. sind nunmehr für den ganzen Grenhzstrich, welcher die Kreise Beuthen (hier von Myslowitz an), Pleß, Rybnik, Ratibor und Leobschütz von den benachbarten K. K. österreichischen Staaten scheidet, in Kraft gesetzt.

Breslau, 5. November. Da amtlichen Nachrichten und Ermit⸗ telungen zufolge, schreibt die »Schles. Ztg.«, die Rinderpest sich auch in einem der Neustädter und Neisser Kreise nahe liegenden Punkte von österreichisch Schlesien gezeigt hat, so hat sich die Königliche Re⸗ gierung zu Oppeln veranlaßt gesehen, auch noch für denjenigen Theil der Landesgrenze, welcher die Kreise Neustadt und Neisse von dem benachbarten österreichischen Schlesien scheidet, die Bestimmungen des §. 4 der Verordnung vom 27. März 1836 laut Extrablattes zum Amtsblatte in Kraft zu setzen, demzufolge für die Grenzstrecke von Deutsch⸗Rasselwitz, Neustädter Kreises, bis zu dem an der Grenze des Regierungsbezirks Breslau gelegenen Dorfe Kamitz im Neisser Kreise jeder Verkehr mit Ausschluß des Personenverkehrs an denjenigen Grenz⸗Uebergangspunkten, welche durch die Kreisblätter zu Neustadt und Neisse noch bekannt gemacht werden, bis auf Weiteres untersagt bleibt. Der §. 4 am angeführten Orte ist somit nunmehr für die gesammte Linie,

welche die Grenze zwischen dem Regierungsbezirk Oppeln und den an dasselbe angrenzenden K. K österreichischen Staa⸗ ten bildet, in Kraft gesetzt. Was den Regierungsbezirk Breslau anlangt, so hat die Königliche Regierung hierselbst auch schon für die Grenzkreise Frankenstein, Habelschwerdt, Glatz, Neurode und Walden⸗ burg die mildernden Bestimmungen des §. 2 der Verordnung vom 27. März 1836 laut Amtsblatt⸗Bekanntmachung in Kraft gesetzt, und auch die Königliche Regierung zu Liegnitz hat eine gleiche Amtsblatt⸗ Verordnung in jüngster Zeit für den Grenzkreis Landeshut erlassen.

Eisenbahn⸗ und Telegraphen⸗Nachrichten.

der Bayerischen Staats⸗ zum ersten Mal mit dem Es finden jetzt täg⸗ auf einen Theil der noch nicht vollendet ist, wird die bis in die Nähe von Unsernherrn, Ingolstadt, befahren werden, woselbst die provisorische

Am 16. Oktober c. wurde die Strecke von München bis Pfaffen hofen bis Wollnzach befahren.

besten Erfolge, am 17. ist fertig bis

lich Probezüge statt. Die Bahn

Hochbauten. Da die Donaubrücke Bahn von München vorläufig 1 Stunde von Station Ingolstadt errichtet ist. Am 1. November wird sie dem Be trieb übergeben, und zwar sollen zunächst täglich 3 Züge von München abgefertigt werden.

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