Bekanntmachung.
1 Oberschlesische Eisenbahn. — Bei der heute stattgefundenen Ausloosung von 238 Stück Stamm⸗ Actien Litt. B. der Oberschlesischen Eisenbahn⸗Gesellschaft sind folgende
Nummern gezogen worden: 1 8
eunnrerg gesestgt 179 1901 313. 318.517, 557. 878. 942. 1112. 1138.
1b 2. 1199. 1203. 1205. 1354. 1426. 1430. 1446. 1547. 1636.
554. 1813. 1945. 2024. 2052. 2204. 2283. 2345. 2376. 3121.
.3269. 3284. 3391. 3402. 3424. 3536. 3570. 3584. 3642.
3838. 3846. 3900. 3973. 4272. 4385. 4571. 4611. 4619.
.5034. 5071. 5273. 5440. 5443. 5462. 5583. 5769. 5779.
.5799. 6050. 6055. 6082. 6103. 6122. 6141. 6189. 6263.
. 6460. 6481. 6510. 6621. 6713. 6810. 6849. 6933. 6986.
7091. 7239. 7262. 7316. 7339. 7422. 7424. 7568. 7661.
.7767. 7910. 7925. 8093. 8170. 8360. 8455. 8587. 8606.
.8774. 8798. 8812. 8867. 8981. 9147. 9181. 9220. 9334.
9395. 9597. 9631. 9755. 9799. 9961. 9967. 10,046.
.10,180. 10,207. 10,233. 10,277. 10,372. 10,405. 10,694.
. 10,878. 11,348. 11,357. 11,557. 11/577. 11,593. 11,606.
. 11,656. 11,666. 11/,828. 11,969. 12,213. 12,344. 12,405.
. 12,457. 12,501. 12,625. 12,663. 12,962. 13,054. 13,186.
.13,299. 13,464. 13,588. 13,599. 13,607. 13,635. 13,743.
. 14,149. 14,181. 14/199. 14,446. 14,523. 14,593. 14,686.
.14,755. 14,779. 14,795. 14,974. 14,981. 15,060. 15,170.
.15,445. 15,503. 15/511. 15,564. 15,844. 15,855. 15,907.
. 16,193. 16,295. 16,/406. 16,578. 16/626. 16/651. 16,669.
. 17,200. 17,254. 17,395. 17,470. 17,575. 17,668. 17,772.
5. 17,905. 17,911. 17,944. 17,962. 17,967. 18,109. 18,212.
.18,382. 18,424. 18,462. 18,617. 18,73 .18,748. 18,753.
5. 18/760. 18,950. 19,122. 19,126. 19,142. 19,376. 19,416.
3. 19,575. 19,596. 19/642. 19,660. 19,929. 19,958. 20,140. 20,214. 20,376. 20,476. 20,564.
Wir bringen dies mit dem Bemerken zur öffentlichen Kenntniß, daß die Auszahlung der Kapitalsbeträge zum Nennwerthe der gezoge⸗ nen Actien vom 15. Dezember c. ab gegen Aushändigung der Actien nebst den für die Zeit vom 1. Januar 1868 ab dazu ausgege⸗ benen Zins⸗Coupons und Dividendenscheinen bei unserer Hauptkasse auf dem hiesigen Bahnhofe in den gewöhnlichen Dienststunden erfolgt. Der Betrag fehlender Zins⸗Coupons und Dividendenscheine wird vom Kapitalsbetrage in Abzug gebracht. ]
Der Inhaber einer ausgeloosten Actie, welcher dieselbe nicht inner⸗ halb 5 Jahren, vom 15. Dezember d. J. ab gerechnet, abliefert, oder für den Fall des Verlustes deren gerichtliche Mortifizirung innerhalb dieses fünfjährigen Zeitraumes nicht nachweiset, hat die Werthlos⸗ erklärung derselben in Gemäßheit des 10. Nachtrages zum Gesellschafts⸗ Statut vom 13. August 1855 (Gesetzsammlung Seite 601) zu ge⸗ wärtigen.
Aus den Verloosungen der früheren Jahre sind die folgend be⸗ zeichneten Actien gegen Empfangnahme der Kapitalsbeträge noch nicht abgeliefert, auch nicht gerichtlich mortifizirt oder für werthlos erklärt worden. “ 1“
ex 1863 Nr. 1120. 7780. 20,507. “ ex 1864 Nr. 4402. 5533. 9478. 12,595. 17,839.
10,004. 10,695. 11,/879. 13,487. 14,478. 15,684. 15,857. 17,497.
ex 1865 Nr. 63. 899. 2303. 2623. 4366. 6110. 7147. 7151.
ex 1866 Nr. 2457. 2958. 4381. 4552. 5348. 7150. 9237. 9539. 10,027. 18,493. 20,499. 8 Breslau, den 1. Juli 1867.
8 Märkisch⸗Posener Eisenbahn. Die am 2. Januar 1868 fälligen Zinsen der Stamm⸗ und Stamm⸗Prioritäts⸗Actien werden vom 15. Dezember d. J. ab von dem Banquier der Gesellschaft, F. W. Krause & Comp., Bank⸗ geschäft hier, Leipzigerstr. 45, gezahlt. “ Berlin, den 3. Dezember 1867. Der Verwaltungsrathh der Märkisch⸗Posener Eisenbahn⸗Gesellsch
Die Stelle eines Kreis⸗Physikus des Kreises Ortelsburg, mit dem Wohnsitze in Ortelsburg, mit welcher ein jährliches Gehalt von 200 Thlr. verbunden, ist pakant. *Promovirte Aerzte, welche die forensische Prüfung bestanden haben und bei Besetzung dieser Stelle berücksichtigt zu werden wünschen, werden hierdurch aufgefordert, sich innerhalb 6 Wochen, unter Ein⸗ reichung ihrer Approbation und sonstigen Zeugnisse, bei uns zu melden. Königsberg, den 25. November 1867. 8 Koönigliche Regierung. Abtheilung des Innern.
[4504 Die General⸗Versammlung der Mittelrheinischen Kupfer⸗Berg⸗
bau⸗Gesellschaft findet am 31. Dezember cr., Vormittags 11 Uhr,
Schulgartenstraße 2, statt. 14XX“ Berlin, den 5. Dezember 1857.
Der Verwaltungsr
Wiener Eisenbahn⸗Gesellschaft. Die Herren Actionaire der Warscha u⸗Wiene Eisenbahn⸗Gesellschaft werden auf
Sonnabend, den 2—ame 18 8,
lr.eeFe den Sitzungssaal des Verwaltungsrathes auf
dem Bahnhofe zu Warschau conform §. 34 der Gesellschafts
Statuten hierdurch zu einer 8 außerordentlichen General⸗-Versammlung eingeladen.
8 Gegenstand der Berathung und Beschlußfassung ist in erster Reihe das Projekt des Baues einer Zweigbahn von Czenstochau nach Herbe zur Verbindung der Warschau⸗Wiener Eisenbahn mit der Rechte⸗Oder⸗Ufer⸗Bahn, Behufs Abkürzung der Han⸗ delsstraße zwischen Breslau und Warschau um beiläufi
E1“
88
14 Meilen und Beschaffung des dazu nothwendigen Baukapitals.
Diejenigen Herren Actionaire, welche an dieser außerordentlichen General⸗Versammlung Theil nehmen wollen, werden auf die Bestim⸗ mung des §. 36 der Gesellschafts⸗Statuten verwiesen und haben ihre
Actien bis inkl. den 28. Dezember 1867, Abends 6 Uhr,
bei der Gesellschafts⸗Kasse zu Warschau; oder
beim Schlesischen Bank⸗Verein zu Breslau;
bei den Herren Feig et Pincus zu Berlin; 8
bei Herrn Anton Hölzel in Krakau;
bei den Herren J. J. Weiller u. Söhne zu Frankfurt a. M.;
bei den Herren Lippmann Nosenthal u. Co. in Amsterdam, niederzulegen und denselben ein doppeltes Nummernverzeichniß beizu⸗ fügen, von denen das eine Exemplar dem Deponenten mit dem
Quittungs⸗Vermerk der betreffenden Kasse oder des Bankhauses ver⸗
sehen, behufs Legitimation für den Empfang der Eintrittskarte zurück
gewährt wird. 9 Warschau, den 16. (28.) November 1867.
Der Verwaltungsrath
Königliche Niederschlesisch⸗Märkische Eisenbahn.
Vom 1. Dezember d. J. ab wird auf den unserer Verwaltung untergebenen Bahnen für Extrazüge fürstlicher Herrschaften und ein⸗ zelner Personen nebst Begleitung folgender Tarif zur Anwendung
kommen: 8
1) Der Preis eines Extrazuges beträgt: für die Lokomotive.... für jede Achse eines auf Verlangen gestell⸗ ten Personen⸗ oder Salonwagens 1 »„ — „ für jede Achse eines auf Verlangen gestell⸗ ten anderen Wagens “
n minimo aber 10 Thlr. pro Meile mit einem Minimalsate
vpon 30 Thlrn. für kurze Strecken bis zu 3 Meilen.
2) Werden auf ausdrücklichen Wunsch des Extrazugbestellers beson⸗ ders bezeichnete Wagen gestellt, so sind neben der den fremden Eigenthümern zu zahlenden Wagenmiethe die Transportkosten der Wagen auf Strecken, welche der Extrazug nicht befährt, mit 5 Sgr. pro Achse und Meile besonders zu erstatten. 1
3) Werden Extrazüge für die Nachtzeit auf Bahnstrecken, auf wel⸗ chen ein regelmäßiger Nachtdienst nicht eingerichtet ist und des⸗ halb eine Bewachung der Bahn nicht stattfindet, bewillligt, o sind die Kosten für Bewachung der Bahn außerhalb der gewöhn⸗ lichen Dienstzeit mit 5 Thlr. pro Meile zu vergüten. Dieser Tarif findet nicht Anwendung für Vergnügungszüge und für Extrazüge für Gesellschaften. “ Verlin den .ee “ Königliche Direction der Niederschlesisch⸗Märkischen Eisenbahn.
3 Thlr. — Sgr.
Bekanntmachung.
S-9„. Der für oberschlesische Steinkohlen⸗ und Coakss Sendungen bestehende gemeinschaftliche Spezialtan z ist unter den Bedingungen des Betriebs⸗Reglement und der Tarifvorschriften vom 10. d. Mts. ab au
— — auf dergleichen Transporte in Quantitäten von 9. E Centnern und mehr, welche auf einen Frachtbrd von den Stationen Zabrze, Morgenroth, Schwientochlowitz, Königb⸗ hütte, Kattowitz, Myslowitz und Neuberun der Oberschlesischen Eisen
bahn via eneene 2 nach den Ostbahn⸗Stationen Trebnitz Müncheberg, Straußberg und Neuenhagen befördert werden, ausge⸗ dehnt worden. Rkän⸗ Die Tarifsätze pro Tonne (a 3 ½ Centner) resp. pro Ffee ne 1 nen auf sämmtlichen oben genannten Verband⸗Stationen eingeseh werden. Berlin, Breslau und Bromberg, den 2. Dezember 1867. dber Königliche Direction der Nieder⸗ Königliche Direction der Ober“* schlesisch⸗Märkischen Eisenbahn. schlesischen Eisenbahn. 88 Khönigliche Direction der Ostbahn.
SHieer folgt die besondere Beilag
Alexander von Rußland ward 1818 der Grundstein Lelegt.
und Wichmannschen Modellen vollendet war, erfolgte 1821 die
Wilhelms III., über
denkmal beschäftigt war, modellirte Rauch bereits 1843 die Grabstatue
früheren Bewohnern Potsdams, mit Zurückweisung jeder frem⸗
Besondere Beilage
niglich Preußischen Staats⸗Anzei Zu No. 290 vom 7. Dezember 18657.
11“
(S. Nr. 284 d. Bl.)
1
Die Standbilder der preußischen Könige. SFFhnig Friedrich Wilhelm IlI. 88 am Siegesdenkmal auf dem Kreuzberge bei Berlin.
Bald nach den Befreiungskriegen befahl der König, ein onument für die Großthaten der jüngsten Vergangenheit auf dem damals sogenannten Tempelhofer Berge, dicht bei der Hauptstadt, zu errichten. Schinkel entwarf eine 60 Fuß hohe gothische Spitzsäule auf dem Grundrisse des Kreuzes und ord⸗ nete auf jeder Seite der vier Kreuzesarme je eine kapellenartige Nische an, in welcher je ein Krieger oder ein Sieges⸗Genius die zwölf Hauptschlachten zu versinnbildlichen bestimmt war. Diesen iguren sollte Portrait⸗Aehnlichkeit mit hervorragenden Per⸗ sönlichkeiten der Kriegszeit gegeben werden, und es gelang, die Genehmigung des Königs dafür zu gewinnen, daß der Ver⸗ treter der Kulmer Schlacht seine Züge erhielte. Man hatte ge⸗ rade diese Schlacht für das Königsbildniß gewählt, weil der persönliche Antheil Friedrich Wilhelms III. an diesem Siege all⸗ gemein bekannt war, obwohl der Monarch selbst solches Verdienst eder Zeit ablehnte und die Ehre des Tages dem Grafen Kleist von Rollendorf zuwies. In Gegenwart des Königs und des I dann der Guß der architektonischen Theile nach der Schinkelschen Zeichnung, so wie der der Figuren nach Rauchschen, Tieckschen
Linweihung. Wie des Königs Portrait zum Siege von Kulm gestellt ist, so das der Königin Luise zur Einnahme von Pühris; den Kronprinzen, später König Friedrich Wil⸗ hhelm IV., erblickt man über dem Sieges⸗Datum von Groß⸗ beeren; den Prinzen Wil helm, jetzt des Königs Wilhelm Majestät, über Bar sur Aube; die Prinzessin Charlotte, zur Zeit der Errichtung des Denkmals Großfürstin Alexandra Feodorowna, später Kaiserin von Rußland, über Belle⸗ Alliance; den Prinzen Wilhelm, Bruder König Friedrich aon.
Gleich nach dem Hintritte des »Gerechten« wurde in den verschiedensten Theilen der Monarchie der Wunsch laut, sein Andenken auch durch die Hand des bildenden Künstlers zu ver⸗ lewigen, und bald schritten Berlin, Potsdam, Königsberg, Stettin und Breslau zur Ausführung. Während jede von diesen Städten noch mit den Vorarbeiten für ihr Königs⸗
König Friedrich Wilhelms III. für das Mausoleum im Schloßgarten zu Charlottenburg. 8₰
Zur Seite der früh vollendeten Gemahlin ruht das weiße Marmorbild, liegend in voller Uniform, mit dem Mantel
bedeckt König Friedrich Wilhelm III. “ auf dem Wilhelmsplatze in Potsdam.
Allen anderen Städten kam Potsdam zuvor. Schon am 3. August 1845 konnte zur Einweihung des in der Mitte des Wilhelmsplatzes zspefteginmn Denkmals geschritten werden. Die Unkosten, etwa 15,000 Thlr., waren von den damaligen und
den Beisteuer, aufgebracht worden. Professor Kiß modellirte das Standbild, 8 Fuß hoch, in der Generals⸗Uniform, vom Militair⸗Mantel umhüllt, der, mit der rechten Hand zusammen⸗ gefaßt, die Brust und den rechten Arm frei läßt. Das Haupt st unbedeckt. Die Einsiedelsche Gießerei zu Lauchhammer führte den Bronzeguß aus. Zu der 10 Fuß hohen gesockelten viereckigen Säule, welche als Piedestal dient, lieferte der Grim⸗ niter Forst bei Joachimsthal den Granitblock; derselbe wurde on Trippel in Potsdam bearbeitet und trägt die Inschrift: Friedrich Wilhelm III. 8 dem Vater des Vaterlandes die dankbare Vaterstadt MDOCCCXLV.
lj Das kolossale Gipsmodell schenkte der Künstler dem Ber⸗ ner Kadettenhaufe, wo es im Feldmarschallsaale aufgerichtet ist. König Friedrich Wilhelm III. in Stettin.
Schräg gegenüber dem Friedrichs⸗Denkmal auf dem Königs⸗ der pommerschen Hauptstadt steht seit dem 3. August
zwei Bildfelder geschieden.
die Statue Friedrich Wilhelms III. Der König, in Ge⸗
8 11I1““
nerals⸗Uniform, vom Hermelin umwallt, streckt segnend seine Rechte aus. Das Standbild selbst, aus baraeschech Marmor, 7 ⅞ Fuß hoch, ist von Drake, unter seiner Leitung auch das 9 Fuß hohe Piedestal von polirtem Granit gearbeitet. Die
Inschrift lautet: 8 8
die dankbare Stadt Stettin „ Das Ganze wurde auf Kosten der Stadt, nachdem das Modell schon vorher verfertigt worden war in den Jahren 1843— 1849 hergestellt. w G S
86 im Thiergarten zu Berlin. 1 Als bald nach dem Hintritte des Königs patriotische Män⸗ ner der Hauptstadt zusammentraten, um dem Hochseligen Herrn ein Denkmal der Liebe zu setzen, erkannten sie richtig, daß es Sache des ganzen Staates sei, ein großartiges Monument auf einem der Hauptplätze Berlins zu errichten, daß aber ihrer Hul⸗ digung ein bescheidenerer Ort gebühre. Der Thiergarten, den riedrich Wilhelm III. aus einem verwildernden Walbe durch Lenné's Hand in einen anmuthigen Park verwandelt hatte, schien der passendste Raum zu sein und in demselben die Stelle, wo die Bewohner des Thiergartens im Jahre 1809 zur Feier der Rückkehr des Königspaares aus Königsberg eine kleine Insel, seitdem Luisen⸗Insel genannt, mit einem Marmor⸗ Altar von Schadow und mit Gartenanlagen geschmückt hatten. Dieser Insel gegenüber, vor der grünen Laubwand der Eichen, wurde am 3. August 1849 der Grundstein gelegt. Ueber dem⸗ selben erhob sich 13 ½ Fuß das runde, vielfach gegliederte Piede⸗ stal aus weißem Marmor, umgeben mit einem Hautrelief, auf welchem der Bildner des Ganzen, Prof. Drake, die Freuden des Lebens in der freien Natur durch eine zusammenhangende Reihe von Gruppen versinnbildlicht hat. Unter diesem Gestalten⸗ kreise befindet sich die Inschrift: 11“ Ihrem Könige Friedrich Wilhelm III. die dankbaren Bewohner Berlins 1849. Die Figur des Königs, 9 ⅞ Fuß hoch, Nlebchfahhs aus wei⸗ ßem Marmor, ist dem Grundgedanken und der eigenen Sinnes⸗ weise des Gefeierten entsprechend, im einfachen Militair⸗Ueberrock ohne jedes äußere Zeichen der Herrscherwürde dargestellt. Das Haupt ist unbedeckt; die linke Hand ruht auf der Brust, die rechte hält einen Kranz und ist auf einen kleinen Altar gestützt, der das Relief⸗Portrait der Königin Luise trägt. Am 18. Okto⸗ ber 1849 erfolgte die festliche Einweihung. “ König Friedrich Wilhelm III. in Königsberg. Im Jahre 1841 beschloß der zu Danzig versammelte Land⸗ tag der Provinz Preußen, die dankbare Erinnerung an die Wohlthaten, welche dem Vaterlande und insbesondere den alt⸗ preußischen Landestheilen von Seiten des jüngst heimgegangenen Königs zu Theil geworden, durch ein ehernes Standbild zu verewigen. Da die Provinz selbst und Eingeborne derselben aus anderen Theilen der Monarchie an freiwilligen Beiträgen nahezu 80,000 Thaler aufbrachten, überdies König Friedrich Wilhelm IV. 250 Centner Bronze von eroberten Geschützröhren beisteuerte, so durfte man mit den Entwürfen, die der Ober⸗ Hofbaurath Strack für den architektonischen, der Professor Kiß für den plastischen Theil übernahmen, ins Großartige gehen und gelangte nach vielfachen Berathungen zu einem Reiterbilde, das an Bedeutung dem Rauchschen Friedrichs⸗Denkmal, von welchem es in der Größe nur um 9 Fuß überragt wird, sich vergleichen darf. Ueber den mächtigen Granitunterbau erhebt sich der bronzene Sockel, durch sechs an den Ecken und in der Mitte der Langseiten frei hervortretende allegorische Gestalten in sechs Bildflächen getheilt. Die vordere, eingefaßt von der Weisheit
“ 1 W1“
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und dem Glauben, trägt unter dem Adler die Dediecation:
“ Ihrem Könige 1b Friedrich Wilhelm III. “ die dankbaren Preussen. MDCCCXXXXI. Die erste Langseite wird durch die gerüstete Borussia in b2 Auf dem einen ist das glückliche Familienleben des Herrscherpaares dargestellt: König und Königin, von allen ihren Kindern umgeben, deren jüngstes, der 1809 in Königsberg geborene Prinz Albrecht, im Schooße der Mutter ruht. Das andere Basrelief versinnbildlicht die organisatorische Thätigkeit des Königs waährend der Jahre der
Vorbereitung von 1808 — 1812: am Arbeitstische sitzend, ertheilt