1867 / 296 p. 9 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

8 G

1) Aus dem Jahre 1865 vorgetragen: 222) an Prämien⸗Reserven und Ueberträgen. p„) für 7 nicht regulirte Sterbefälle....

8

An Prämien . Fe 1 » Terminalprämien auf 1866 vorgetragen „» Prämien für die gegenseitigen Ausstattungen

8 hiervon ab: rückständige Terminalprämien, erst 1867 zahlbar n. 0e 6 2

Fi Prämien⸗Neserven und Ueberträgen zurückgestellt 1) Für 39 Todesfälle bezahlt .

5) Für 11 noch nicht regulirte Todesfälle reservir Feuer⸗Versicherung. 8 1) Aus dem Jahre 1865 vorgetragen: a) für nicht regulirte Schäden.ü E11“ b) für Thlr. 23,119,227 laufende Versicherungen

2) Im Jahre 1866 eingenommen für Thlr. 66,053,424 abgeschlossene Versicherungen 8 Für das am 31. Dezember 1866 laufend gewesene Risiko von Thlr. 52,645,095 an Prämien reservirt

4) Für Brandschäden im Jahre 1866 bezahlt. 5) Für noch nicht regulirte Brandschäden reservirt Transport⸗Versicherung.

1) Aus dem Jahre 1865 vorgetragen für nicht regulirte Schäden

eschäftsbetriebes im K.

nigr

Jahr 1866.

2) Im Jahre 1866 eingenommen für 2595 Versicherungen über

Thlr. 1, ö“ Thlr. 59,225. .... 14,912. 1ö“ 1,039. 27 Sgr. Tölr. 75,176. 27 Sgr.

Für die am Schlusse des Jahres 1866 in Kraft gebliebenen 2405 Versicherungen üͤber Thlr. 1,849,946 Versicherungssumme,g ingleichen für Betheiligung in den gegenseitigen Ausstattungs⸗Vereinen sind an

.“ Thlr. 67,577. 7,837.

44,176. . 90,235. 71,918. 47,141. 34,903.

..... Thlr. 14,871.

2) Im Jahre 1866 eingenommen auf Thlr. 10,168,811. Versicherungs⸗Summe, abzüglich Ristorni und

Provision 8

3) Für das am 31. Dezember 1866 mit Thlr. 117,879. Versicherungs⸗Summe laufend gewesene Risiko

an Prämien reservirt 2. An Transportschäden wurden 1866 bezahlt Für noch nicht regulirte Schäden reservirt Berlin, den 11. Dezember 1867. 8 8 1 A. Lax.

» 22,000.

Die General⸗Bevollmächtigten für Preußen. F. Behrendt.

de Cuvry.

Bilan zZz

des

Vermögens-Standes der „Ornontowitzer Actien-Gesellschaft“ G am 31. Dezember 1866.

Activa.

Rückstände au

1) Steinkohlengruben: 2) Louis-Grube b) Fristende Gruben c) Gruben-Antheile. Eisenstein-Gruben 8 , 1 111.4e4“ Landwirthschaftliche Güter.. Forsten Arbeiter-Colonie Verwaltungs-Bureau-Inventarium .. Chaussee-Bauprojekte Betriebs-Bestände: 1) der Landwirthschaft 2) » Forsten Streitige Forderungen Kassen-Bestände

VII. Hypotheken

Actien-Kap 8 .[Anleihen und Pfandbriefe 8 Gewinn- und Verlust-Conto

Berlin, den 31 g.Seb 1866

Noch nicht ““ Aetien-Einzahlungs-Raten... ausgeschriebene Actien-Raten....

..„„ 0242

Thlr.

165,260 11,680 61,471

28,829

12,217 67,862

15,154 5,083 474,559 156,917 7,934 673

247

acoer.

1,032,985

1,032,985

Königliche Niederschlesisch⸗Märkische Eisenbahn. Vom 1. Dezember d. J. ab wird auf den unserer Verwaltung untergebenen Bahnen für Extrazüge fürstlicher Herrschaften und ein⸗ Personen nebst Begleitung folgender Tarif zur Anwendung

ommen: 1) Der Preis eines Extrazuges beträgt: für die Lokomotive u23 Thir. Sgr. fFfür jede Achse eines auf Verlangen gestell⸗ ten Personen⸗ oder Salonwagens 1 für jede Achse eines auf Verlangen gestell⸗ ten anderen Wagens 165p

111“¹“*“

in minimo aber 10 Thlr. pro Meile mit einem Minimalsatze von 30 Thlrn. für kurze Strecken bis zu 3 Meilen. 2) Werden auf ausdrücklichen Wunsch des Extrazugbestellers beson⸗

ders bezeichnete Wagen gestellt, so sind neben der den fremden Eigenthümern zu zahlenden Wagenmiethe die Transportkosten der Wagen auf Strecken, welche der Extrazug nicht befährt, mit 5 Sgr. pro Achse und Meile besonders zu erstatten.

3) Werden Extrazüge für die Nachtzeit auf Bahnstrecken, auf wel⸗ chen ein regelmäßiger Nachtdienst nicht eingerichtet ist und des⸗ halb eine Bewachung der Bahn nicht stattfindet, bewilligt, so sind die Kosten für Bewachung der Bahn außerhalb der gewöhn⸗

Aischen Dienstzeit mit 5 Thlr. pro Meile zu vergüten. Dieser Tarif findet nicht Anwendung für Vergnügungszüge und für Extrazüge für Gesellschaften.

Berlin, den 28. November 1867.

Direction der Niederschlesisch⸗Märkischen Eisenbahn. r folgt die besondere Beilage

r 1 v1114“]

Standbilder der preußischen Könige. (S. Nr. 290 d. Bl.)

König Friedrich Wilhelm III.

8 in Breslau. 1“

Im Jahre 1848 bildete sich in Breslau ein Comité zur Errichtung eines Denkmals für den König; später begann ein

ites, ohne von jenem zu wissen, seine Sammlungen. Im 1wernes 859 vereinigten sich beide und brachten in Folge eines Jadre schaftlichen Aufrufs an alle Schlesier durch Beiträge von Lnen Pfennig bis zu 3000 Thalern eine Summe von mehr dis 31,00 Thalern zusammen, die man ganz auf die Statue verwenden fkonnte, da König Friedrich Wilhelm IV. die Her⸗ stellung des Postaments aus schlesischem Marmor auf seine gosten übernommen hatte. Unter zwölf Modellen wurde dem des Professor Kiß der Preis ertheilt. Es stellt den Köͤnig zu Pferde in der großen Generals⸗Uniform, mit dem Federhut auf dem Haupte und in faltenreichem Mantel dar. Das Pferd steht still mit erhobenem rechten Vor⸗ derfuße. Das Ganze giebt den Eindruck der Ruhe und Festig⸗ keit bei innerem Leben. Das 1857 vollendete Hauptmodell wurde sodann zu Lauchhammer in Bronze gegossen. Für die Aufstelung ward der Raum erst geschaffen, indem die Stadt mit einem Aufwande von über 40,000 Thalern den alten Fisch⸗ markt an der Südwestseite des Ringes von verunzierenden Bau⸗ lchkeiten frei legte. Hier wurde nun das Postament nach einer Stülerschen Zeichnung von Adler in Reisse erbaut; der Styl desselben ist dorisch⸗toskanisch; acht kannelirte Säulen tragen das Gesims; schmücken die Metopen. In der vorderen Füllung liest man⸗ 1 verderen Füneg.. e. t n InI.

if der Rückseite:

Die treuen Schlesier 18631.

Der Unterbau ist 12 Fuß lang, halb so breit, 14 Fuß hoch; das Reiterbild selbst, 150 Centner schwer, ragt mit seinem Scheitepunkte bis zu der Gesammthöhe von 28 ⅔½ Fuß. Se. Najestät der König Wilhelm, Ihre Majestät die Königin und Ihre Königlichen Hoheiten der Kronprinz und die Prinzen Karl und Albrecht verherrlichten auf der Heimkehr von der Königs⸗ berger Krönung die feierliche Einweihung durch ihre Gegenwart am 12. November 1861.

Ein Marmorbild König Friedrich Wilhelms III., von Sußmann gearbeitet, hat die Stadt Breslau von dem Kom⸗ merzien⸗Rath Flatau zum Geschenk erhalten und im Rathhause aufgestellt. 6 8.

11““

König Friedrich Wilhelm III.

2

8 in Kolberg.

Kaum war am 2. Juli 1807 die Belagerung Kolbergs aufgegeben, als auch schon von Deutschen in London 500 Tha⸗ ler als Beitrag zu einem Denkmal für die ruhmvolle Ver theidigung eingingen. Erst zu der funfzigjährigen Feier de Befreiung jedoch gewann der Gedanke einer solchen Verherr lihung jenes Kampfes feste Gestalt, indem die Bürger Kolbergs beschlossen, ihre Dankbarkeit gegen die Kämpfer der großen Zeit durch ein Bronze⸗Standbild des Königlichen Kriegsherrn aus⸗ zudrücken. Drake übernahm die Ausführung. Dicht vor dem Rathhause, dessen Mauern einen Hintergrund von unvergleich⸗ lich schöner Wirkung schaffen, wurde am 2. Juli 1857 der Grundstein gelegt. Ueber demselben entspringt aus der breiten Freitreppe, die zu dem Perron des Rathhauses führt, der ge⸗ mauerte Unterbau, auf diesem ruht das 10 Fuß hohe Granit⸗ Postament, welches die Statue trägt. Friedrich Wilhelm er⸗ scheint, 8 Fuß groß, im Königsmantel, unbedeckten Hauptes; er stützt die Linke auf das Schwert, die Rechte auf die Bekrö⸗ nung eines durch das Kolberger Wappen gekennzeichneten Festungsmauerwerkes. In den Sockel sind rechts und links die lebensgroßen bronzenen Relief⸗Brustbilder Gneisenaus und Rettelbecks eingelassen; die Inschrift auf der vorderen Seite lautet: Dankbarkeit, Liebe und Treue sollen unsere Stadt er- fällen und eine Wahrheit bleiben immerdar; auf der hinteren Seite ist das Befreiungs⸗Datum, 2. Juli 1807, eingegraben. Der Einweihungsfeier am 2. Juli 1864, zu welcher Se. König⸗ liche Hoheit der Kronprinz erschienen war, wohnten auch die

Nachkommen Gneisenaus und Nettelbecks bei.

Zwei Monumente, die für

b König Friedrich Wilhelm III.

in Berlin und in Köln am Rhein trrichtet werden sollen, sind gegenwärtig in der Vorbereitung begriffen. Dieses stiftet die Dankbarkeit der Rheinprovpinz, es

jahren des Meisters.

Grabmonumentes der

Apotheose der Königin bestellt.

ergebenden 7

ist ein Reiterbild in kolossalen Dimensionen und wird von Bläser modellirt; jenes entsteht auf Befehl Sr. Majestät des Königs Wilhelm, der die Grundsteinlegung für dasselbe im Lustgarten zum Mittelpunkte der großen Feier machte, mit wel⸗ cher am 17. März das 50jährige Gedächtniß der Befreiungskriege festlich begangen wurde; zahlreiche Entwürfe liegen bereits vor, darunter auch ein Rauch'sches Modell aus den letzten Lebens⸗

Königin Luise im Mausoleum zu Charlottenburg.

Die Königin Luise hat an Schadow und Rauch zwei ihrer würdigen Bildner gefunden, deren zahlreichen Kunstschöpfungen zumeist es zu danken ist, wenn zu der Erinnerung, welche sie selbst sich im Herzen des Volkes bereitet hat, auch die Vorstellung von der äußeren Erscheinung der früh Vollendeten von Geschlecht zu Geschlecht treu und lebendig festgehalten wird. Zu monumenta⸗ ler Gestaltung gab der Königliche Gemahl gleich nach dem Hin⸗ scheiden der Königin die Anregung. Ihm selbst schwebte als Grab⸗ denkmal die Gründung eines Altares über ihrer Ruhestätte vor; noch im Jahre 1810 aber lieferte Schinkel einen reicheren Entwurf: Die ruhende Figur der Königin in einem Tempel, zu ihren Häupten zwei geflügelte Genien auf sprossenden Lilien, ein dritter zu ihren Füßen auf einem Blätterkelche kniend. Der König ging auf den Grundgedanken dieser Zeichnung ein und übertrug den Bau des Mausoleums dem Oberbaurath Gentz, die Ausführung der Statue dem jungen Meister Rauch. Die⸗ ser war schon im Mai 1811 nt dem Modelle fertig und arbeitete dann den Marmor in Italien während der Jahre 1812 und 1813. Im Herbste 1814 ging das Kunstwerk von Livorno auf einem österreichischen Schiffe, aber unter englischer Flagge, in See nach Ham⸗ burg; im Kanal erbeutete ein amerikanischer Kaper das Fahr⸗ zeug, bei Cadix nahm es wiederum ein englischer diesem ab und brachte es nach Jersey, wo mit der ganzen Prise auch das Marmorbild verkauft wurde. Erst im Mai 1815 gelangte das⸗ selbe auf Requisition der preußischen Regierung über Hamburg nach Charlottenburg, wo bei der Heimkehr des Königs vom Wiener Kongresse am 15. Mai die Aufstellung beendigt wurde. Da man inzwischen die Statue längst verloren gegeben hatte, so war von Rauch schon eine wenig veränderte Wiederholung des Modells begonnen worden; Friedrich Wilhelm III. ließ auch diese Kopie vollenden und befahl die Aufbewahrung des zweiten

Königin Luise

im Antiken⸗Tempel des Parkes von Sanssouei. Zu gleicher Zeit hatte ein Privatmann bei Schadow eine Dieser bildete die Entschlafene, von den drei christlichen Tugenden und mehreren Engeln um⸗ geben, himmelan schwebend, zu ihren Füßen Brennus und Bo⸗ russia, in tiefe Trauer versunken. Als das Ganze von Feilner sauber in Thon gebrannt war, kaufte es der König Friedrich Wilhelm III. an und errichtete dieses Denkmal der

Königin Luise in der Kirche zu Paretz. s

Das erste des dem hochseligen Könige Friedrich Wil⸗ helm IV. öffentlich gewidmete Kunstwerk dürfte das Fuß hohe, von Kriesmann modellirte und dann in Bronze ausge⸗ führte Medaillon⸗Portrait sein, welches sich am Sockel des 1850 im Invaliden⸗Parke zu Berlin aufgestellten Na⸗ tional⸗Krieger⸗Denkmals befindet. 3 1 Ebenfalls noch bei Lebzeiten des Monarchen erfolgte die Aufstellung des Reiterbildes König Friedrich Wilhelms IWV. auf der Dirschauer Weichselbrücke. Die beiden Brücken der Ostbahn, welcht über die Nogat bei Marienburg und über die Weichsel bei Dirschau in den Jahren 1845 bis 1860 mit einem Kostenaufwande von etwa 9 Millionen Thalern geschlagen wurden, gehören zu den groß⸗ artigsten Leistungen der modernen Profanbaukunst, und so schien es angemessen, an dem vollendeten Werke auch das An⸗ denken des Königlichen Bauherrn monumental zu verewigen. Die Dirschauer Brücke überspannt den Strom mit 6 Bogen⸗ öffnungen von je 385 Fuß lichter Weite; von den dadurch sich 7 Pfeilern, auf denen die schmiedeeisernen Gitter⸗ ie beiden äußersten mit einem churmartigen

1

träger ruhen, sind