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efertigt und zwar in: Polzin 118 Stücke Tuch und 3466 Stücke Werth⸗ von 41,442 Thlr., Callies 762 Stücke Tuch und 1708 Stücke Flanell zum Werthe von 47,316 Thlr., Dramburg 685 Stücke Tuch und 100 Stücko Flanell zum Werthe von 21,154 Thlr., Falkenburg 2700 Stücke Tuch und 18 Stücke Flanell zum Werthe von
,176 Thlr., Lauenburg 354 Stücke Tuch und 280 Stücke Flanell Werthe von 15,116 Thlr., Tempelburg 29 Stücke Tuch und 18
tücke Flanell zum Werthe von 863 Thlr., Ratzebuhr, — Stücke Tuch 8 1658 Stücke Flanell zum Werthe von 19,896 Thlr., Rummels⸗ burg 185 Stücke Tuch und 3130 Stücke Flanell im Werthe von 61,850 Thlr., Schivelbein 150 Stücke Tuch und 126 Stücke Flanell
im Werthe von 7272 Thlr., zusammen 4983 Stücke Tuch und 10,504
Stücke Flanell im Werthe von 301,076 Thlr., 1866 wurden fabrizirt
Thlr., 1867 also weniger 633 Stücke Tuch und 800 Stücke Flanell im Werthe von 24,421 Thlr. “ 8 III. Domainen. An Domainen⸗Revenüen sind für das
Jahr 1867 einschließlich des Antheils an den Domainen⸗Amortisations⸗
Renten eingekommen 106,327 Thlr. 23 Sgr. 3 Pf., die Ausgaben
haben betragen 21,800 Thlr. 28 Sgr. 3 Pf., bleibt Ueberschuß 84,526
Thlr. 25 Sgr. Die Domainen⸗ und Forstveräußerungsgelder haben 1867 betragen: a) Kaufgelder für verkaufte Domainen⸗ und. Forst⸗ rundstücke 14,129 Thlr. 11 Sgr. 1 Pf.; b) Ablösungs⸗Kapitalien für Pomeinen⸗Renien ꝛc. 2558 Thlr 11 Sgr. 4 Pf., zusammen 16,687 Thlr. 22 Sgr. 5 Pf., überhaupt Netto⸗Einnahme 1867 101,214 Thlr. 17 Sgr. 5 Pf., im Jahre 1866 kamen auf 96,655 Thlr. 22 Sgr. 2 Pf., pro 1867 also mehr 4558 Thlr. 25 Sgr. 3 Pf.
IV. Forsten. Die Forst⸗Einnahmen für 1867 haben betragen 146,997 Thlr. 23 Sgr. 3 Pf., desgleichen die Ausgaben 81,952 Thlr. 2 Sgr. 10 Pf., mithin Ueberschuß 65,045 Thlr. 20 Sgr. 5 Pf., pro 1866 betrug der Ueberschuß 64,053 Thlr. 21 Sgr. 1 Pf., mithin pro 1867 also mehr 991 Thlr. 29 Sgr. 4 Pf. 2 “
V. Auswanderungen. Im Jahre 1867 wanderten aus 1259 Personen, und zwar: nach Amerika 1244, nach deutschen Staaten 11, nach Schweden 3, nach Großbritannien 1, sind 1259. 1866 wanderten aus 1533 Personen, 1867 also weniger 274 Personen.
VI. Einwanderungen. 1867 wanderten ein 17 Personen, und war: aus Amerika 1, aus deutschen Staaten 14, unbekannt woher 2, ind 17 Personen. 1866 wanderten ein 4, 1867 also mehr 13 Personen.
— Der Tabak⸗Konsum in Großbritannien und Irland nimmt beständig zu. Im Jahre 1841 verbrauchten 26/700,000 E. 23,096,281 Pfund 1851 kamen auf 27,347,000 E. 27,734,786 Pfund. 1861 weist 28,887,000 E. und einen Tabak⸗Verbrauch von 35,413,846 Pfund auf. 1866 betrug die Einwohnerzahl 29,503,000 und der konsumirte Tabak 38,726,272 Pfund. Die Durchschnittszahl ergiebt demnach für 1841 nur 13 ¾f Unze pr. Kopf, während sie in 1865 1 Pfund 5 Unzen beträgt. 8
Braunschweig, 26. Februar. Die Dividende der Braun⸗
schin eiger Bank pro 1867 ist in der heutigen Sitzung des Auf⸗ V
ichtsraths auf 6 8 pCt. festgesetzt worden.
London, 26. Februar. Daten. Gesammtausfuhrwerth: 181,183,991 Pfd. St. gegen 165,885,725 Far St. im Zahr⸗ 1865 und 188,917,563 Pfd. St. im Jahre 1866. Somit gegen letztgenanntes Jahr ein Ausfall von 7,733,565 Pfd. St. Ueber den Einfuhrwerth geben die vorliegen⸗ den Tabellen nur bis zum November inkl. Auskunft und sind diese daher noch nicht geschlossen. Die Masse der am Jahresschlusse in Bond befindlichen Hauptartikel zeigt eine Abnahme in Thee, Tabak, Wein, Zucker und Spirituosen, einen Zuwachs in Kaffee, Cacao und getrock⸗ neten Früchten. “
Zur Ergänzung dieser Zahlen des Ausweises, Ausfall des Exportes gegen 1866 von 4 Prozent, gegen das Jahr 1865 aber immer noch einen Zuwachs von 9 Prozent er⸗ giebt, ist noch zu bemerken, daß, in Anbetracht der sehr niedrigen Preise des Nohmaterials, besonders der Baumwolle, quantitativ das Ausfuhrergebniß bedeutender ist, als in irgend einem der vorhergehen⸗ den Jahre. Allerdings hat der Ausfuhrwerth in Baumwollen⸗Fabri⸗ katen um 8 pCt. abgenommen, die Quantität indessen war 18 pCt. größer, als im Jahre 1866. In Baumwollgarnen ist in Werth wie
der einen
antität eine Steigung des Exports zu notiren (9 PCt. dem Werthe worde iniste Quanti e. 9 v. J. die Regiecrungen angewiesen, für die Verbreitung einer gesunden Auffassung dieses Gegenstandes unter der Schuljagenh zu sorgen. —
und 22 pCt. der Quantität nach). Kurzwagaren wurden 18 pECt., Leinenfabrikate 22 pCt., Seidenfabrikate 22 pCt, Eisenwaaren 10 pCt. und Töpferwaaren 1 pCt. niedriger im Werthe der Ausfuhr vermerkt, als im Jahre 1866. Der Export an Wollfabrikaten nahm ebenfalls
—
7 pCt. im Werthe und 12 pCt. in der Quantität ab.
lin, 3. März. Bei der gestern stattgehabten Eröffnung der diesjährigen (dreizehnten) Sitzungs⸗Periode des Landes⸗Oekono⸗ mie⸗Kollegiums hatten sich die Mitglieder bis auf einige wenige, welche zu erscheinen verhindert waren, versammelt. Als neue Mitglieder waren berufen worden: Conrad, Rittergutsbesitzer und Direktor des Hauptvereins westpreußischer Landwirthe (für Herrn von Geysmer), Wehmeyer, Regierungs⸗Rath und Vor⸗ steher der Centralstelle des Vereins zur Beförderung der Land⸗ wirthschaft und der Gewerbe für die Hohenzollernschen Lande (für Herrn von Roux) und Bokelmann, Direktor des Schleswig⸗Hol steinschen landwirthschaftlichen General⸗Vereins (für Herrn Behnke). — Gegen 11 Uhr erschien Se. Königl. Hoheit der Kronprinz und wohnte den Verhandlungen einige Stunden bei. — Den ersten Ge⸗ Lenstand der Tagesordnung bildeten die Mittheilungen des Vorsitzenden
JKollegiums bevorstehende Pariser Welt⸗Ausstellung wurde beschloss
5616 Stücke Tuch und 11,304 Stücke Flanell im Werthe von 325,497 die Berichterstattung sowohl der amtlichen als der freiwilligen Refe⸗
renten zusammen zu fassen. Bisher hat nur der Bericht über die Maschinen⸗Ausstellung veröffentlicht und zur Kenntniß der Mitglieder
Kollegiums über den Entwurf eines Gesetzes, . 45 — 47 und 59 Tit. I. der Deposital⸗Ordnung vom 16. Sep.
V schon jetzt weitere Schritte zu thun, und die Motive dazu in
des Kollegiums, die Grenzsperre gegen Holland zur
Dem heute veröffentlichten offiziellen Handelsausweise über das Jahr 1867 entnehmen wir folgende
über die Erfolge der vom Landes⸗Oekonomie⸗Kollegiun in der vorjährigen Sitzungs⸗Periode gefaßten Beschlüsse 1) Mit Bezug auf die zur Zeit der vorjährigen Versammlung dej
den Minister für die landwirthschaftlichen Angelegenheiten zu ersuche die Ausstellung durch eine möglichst große Zahl von Berichterstatten zu beschicken und denselben für die Organisation der Beri terstattun einen Plan zu unterbreiten. Der Minister hat diesen Beschluß zu Ausführung gebracht, indem derselbe außer einer Reihe anderer Sac⸗ verständiger den Vorsitzenden und den General⸗Secretair des Kollegiumt und von dessen Mitgliedern die Herren Elsner v. Gronow, Menkel, von Nathusius⸗Königsborn, v. Borries, Baumstark, Hartstein, Settegast und
Wagener nach Paris entsendet und Herrn v. Salviati beauftragt hat
des Kollegiums gebracht werden können. — 2) Das Gesuch des Koll⸗
giums, daß eine möglichst hohe Summe zum Ankaufe von für das hier zu errichtende landwirthschaftliche Museum geeigneten Gegen⸗
ständen bei Gelegenheit der Pariser Ausstellung verwendet wec⸗ den möge, ist der Minister durch die Munificenz Sr. Majestät di
Königs und durch die Theilnahme, welche Se. Königliche Hoheit der Kronprinz den Ankäufen zu widmen die Gnade
zu erfüllen in den Stand gesetzt worden. — 3) Dem Gutachten des betreffend die Ergänzung er
tember 1783 ist sowohl Seitens des Staats⸗Ministeriums, als auch Seitens der beiden Häuser des Landtages unbedingt beigetreten wor⸗ den und steht die Publikation des damit übereinstimmenden Gesetes nahe bevor. — 4) Wegen des Vorschlages des Kollegiums in Betref der. Aufhebung der Gesetze und Verordnungen über das Hal
ten von Vorvieh der Schäfer hat der Minister Bedenken getragen der Ver⸗
niedergelegt. — 5) Von dem Antrage Abwehr der dant herrschenden Rinderpest zu schärfen, hat glücklicherweise abgesehen wer⸗ den können, weil die Seuche in dem Nachbarstaate Dank der dor entwickelten größeren Energie bei der Handhabung der Unterdrückungs⸗ maßregeln erloschen ist. Dagegen ist wegen der bei dieser Gelegen- heit wiederholt angeregten sorgfaͤltigen Desinfection der Vih. transportwagen ꝛc. den Königlichen Eisenbahn⸗Directionen durch de Erlaß der Minister für Handel ꝛc. und für die landwirthschaftlichen Angelegenheiten vom 28. Januar v. J. Anweisung ertheilt und diecse
fügung vom 24. April v. J.
durch Verfügung des Handelsministers am 17. April v. J. auch den
Privat⸗Eisenbahn⸗Verwaltungen empfohlen worden. — 6) Die Vor⸗ schläge des Kollegiums zur Unterdrückung der Schafpockenkrankheit
seien in Betreff des Erlasses allgemeiner Maßregeln gegen Viehseuchen
für den gesammten Staat oder im norddeutschen Bunde und wegen Anstellung von Kreis⸗Thierärzten in den damit noch nicht versehenen Landestheilen vom Minister für die landwirthschaftlichen Angelegen⸗ heiten an den Herrn Minister der Medizinal⸗Angelegenheiten gelangt, derselbe hat erwidert, daß die Revision der Gesetzgebung üba Viehseuchen voraussichtlich eine Erledigung durch die Vertre tung des norddeutschen Bundes finden würde und züglich der Rinderpest bereits Einleitungen getroffen seien, daß ferner die Anstellung von Kreis⸗Thierärzten in der Provim Hannover erst nach erfolgter Durchführung der Verwaltungs⸗Orge⸗ nisation in diesem Landestheile werde erfolgen köͤnnen und daß end⸗ lich über die Vorschläge wegen der Schafpockenkrankheit ein Gutachten des Direktors und des Lehrer⸗Kollegiums der Königlichen Thierarzne⸗ schule eingefordert worden sei. Dieses Gutachten ist kürzlich ein⸗ gegangen und wird bei den Verhandlungen über Nr. 7 der dies⸗
maligen Tagesordnung des Kollegiums zur Besprechung gelangen
— 7) Die Ueberweisung des Veterinairwesens in das Ressort des landwirthschaftlichen Ministeriums hat sich bisher nicht erreichen lassen. 8) Gemäß den Beschlüssen des Kollegiums zum
Schutze der nützlichen Vögel ist von dem hiesigen Polizei⸗Prö⸗
sidium eine Verordnung erlassen, mit deren Inhalt die Ressoor⸗
Minister einverstanden sind, und ist dieselbe unterm 18. September
v. J. den Regierungen in den alten Landestheilen als Muster mir⸗ getheilt worden Der Unterrichtsminister hat ferner unterm 3. Juni
nterrichtsplan der
9) Mit den Beschlüssen des Kollegiums über den ist seitens des
Ackerbauschule zu Badersleben übereinstimmend Ministers die Einführung des Unterrichts 9 nicht genehmigt, gegen die Erweiterung des Unterrichts in Physik und Chemie unter Beschränkung der praktischen Uebungen aber kein Ein⸗ spruch erhoben worden. — 10) Zur Errichtung einer theoretischen Acker⸗ bauschule am Niederrhein hat der Minister eine beträchtliche Staats⸗ Unterstützung zugesagt. — 11) Behufs der Prüfung der in Oesterreich jetzt bestehenden Methode zur Besteuerung des Spiritus hat Hr. von Saenger sich in Begleitung eines Kommissars des Finanzministerz nach Böhmen und Mähren begeben und darüber einen Bericht er⸗
stattet. — Der Antrag wegen einer allmäligen Einführung der höhe⸗
ren preußischen Branntweinsteuer im Regierungsbezirk Kassel hat durch die Allerhöchste Verordnung vom 11. Mai v. J. seine Erlede⸗ gung gefunden, wonach der volle Steuersatz im eLhemaligen Kur⸗ fürstenthume Hessen erst am 1. Juli d. J. in Kraft treten wird. 13) In Betreff des Antrages auf Beseiligung der eintägigen Frit zwischen dem Breslauer und Posener Wollmarkte und Schärfung der Markt⸗Polizei bei den Wollmärkten zu Posen und Landsberg a. W⸗ welcher dem Handelsminister mitgetheilt worden ist, hat sich der leßten unterm 21. Mai v. J. in einem Antwortschreiben an den Ministe der landwirthschaftlichen Angelegenheiten geäußert. — 14) Auf den 9' trag wegen Ermäßigung der Eisenbahn⸗Frachtsaäͤtze fuͤr Kartoffelm
vollständigung der Viehzählung sind dem Minister des Innern
ehabt haben, weit vorgeschritten, wird aber auch im April oder Mai dem
Alpenwirthschaften bei Fischbachau oder Brannenburg.
dazu be
in fremden Sprachen
vird hierdurch
3 1“ 6 “ 1 51 andwirthschaftliche Produkte überhaupt, für Futterdüngungs⸗ ö.;—2 ꝛc. ist sh Rückäußerung des Handelsministers vom 28. Apkil
v. J., wonach für Kartoffeln eine Herabsetzung auf 1 ½ Pf. pro Cent⸗
er und Meile stattgefunden hat, die weiter gehenden Wünsche abge⸗ hba⸗ warhe sind, den Mitgliedern des Kollegiums durch Eirtulare vom 4. Juni v. J. bekannt gemacht worden. Nach einer weiteren Mittheilung des Handelsministers vom 27. Mai v. J. ist der Fracht⸗ atz für Kartoffeln auf den Staatsbahnen auch für künstliche Dünge⸗ mittel anwendbar erklärt und den Privatbahn⸗Verwaltungen empfohlen. 15) Die Beschlüsse des Kollegiums wegen Bildung eines Netzes statisti⸗ cher Vereine und wegen Benutzung der Volkszählung im Dezember v. J. zur Aufnahme einer Anbau⸗ und Ernte⸗Statistik und zur Ver⸗ zur
Berücksichtigung empfohlen worden. 9 dülch dem Mittheilungen des Herrn von Salviatt über das land⸗ wirthschaftliche Museum sind die Gegenstände, welche man zunächst zur Aufstellung bestimmt hat, beschafft und befinden sich bereits an Ort und Stelle. Die Aufstellung selbst wird eifrig betrieben und eht in den unteren Räumen des Ausstellungs⸗Gebäudes ihrer nahen Vollendung entgegen, so daß die Eröffnung dieses Theiles des Museums voraussichtlich noch in diesem Monate erfolgen wird. Besonders voll⸗ ständig und eingehend sind die Sammlungen der Pflüge und der Wollen. Die Aufstellung in den oberen Räumen ist noch nicht so⸗
1 G Besuche
des Publikums geöffnet werden können. — Die nächste h bayerischer Landwirthe wird in Rosenheim abgehalten und drei Tage dauern, am 2., 3. und 4. Juni, verbunden mit Ausflügen nach Kolbermoor, Heufeld und zu einer der
4
und Telegraphen⸗Nachrichten.
— Zufolge Beschlusses der General⸗Versammlung des Vereins beutscher Eisenbahn⸗Versammlungen zu Mainz am 30. Juli 1867 soll die nächste Techniker⸗Versammlung des Vereins 1868 abgehalten wer⸗ den und wurde die technische Kommission des Vereins mit den Vor⸗
Eisenbahn 1
Perathungen zu dieser Versammlung, sowie mit Bestimmung der Zeit
und des Ortes beauftragt. Nachdem nun die technische Kommission am 25. Oktober v. J. zu Prag und am 20. und 21. November zu Chemnitz bereits Konferenzen abgehalten hat, soll dieselbe in der ersten Hälfte des Mai auf spezielle Einladung der vorsitzenden Direction in Loblenz wieder zusammentreten, um die Referate über das eingegangene Material zu vertheilen und die weiteren Vorbereitungen für die vierte Versammlung der deutschen Eisenbahn⸗Techniker zu berathen und ein⸗ zleiten. Ueber Ort und Zeit der abzuhaltenden in Coblenz Beschluß gefaßt werden. b 5
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Versammlung soll
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— Vor einigen Tagen hat der große Rath von Thurgau die nun gerade seit vier Jahren schwebende Angelegenheit der Romanshorn⸗ Kenstanzer Bahn durch folgende dem Unternehmen günstige Beschlüss⸗
erledigt, soweit es die kantonalen Behörden betrifft: 1) Pen Vertraä⸗ gen vom 22. November 1867 und 28. Januar 1868 sei die Genehmi⸗ gung ertheilt in der Meinung, daß die definitive Verbind lichkeit der⸗ selben für den Kanton Thurgau durch einen befriedigenden Erfolg der vom Bundesrathe mit der großh. badischen Regierung einzu⸗ leitenden Unterhandlungen über den Anschluß der Eisenbah
Romanshorn ⸗Konstanz bedingt sei, und daß daher jene Vor⸗ kommnisse erst in Kraft treten, nachdem der zwischen der
Eidgenossenschaft und Baden abzuschließende Staatsvertrag die Bundes⸗ genehmigung erlangt haben wird.
8 gt ha 2) Sei die Regierung rücksichtlich des Anschlusses Stein⸗Singen beauftragt, ihre Unterstutung in 288 die Scethalbahn nicht gefͤhrdenden Weise eintreten zu lassen. 3) Der Große Rath erklärt, daß mit dem Staatsbeitrag von 75,000 Fr. die Betheiligung seitens des Kantons ein für düena geschlossen sei. Es fragt sich nun, ob Baden die 800,000 Fl. für den Bau dieser so sehr Bie nemn Katkess segsad⸗ Bs wieder auf sein Budget nimmt. Die Fortsetzung dieser Bahn von Romanshor Rorf 2 Rerdostvahe horn nach Rorschach baut — Die Belgrader amtliche Zeitung giebt über die Stellung der serbischen Regierung zu der von Wien und Pesth nach Konstantinopel zu erbauenden Eisenbahn eine Erklärung, wonach die serbische vhepieheah die Vortheile einer das Land durchschneidenden Bahn wohl ein ehend, mit der Gesellschaft, die zum Baue von Bahnen auf türki⸗ schem Territorium von dem Konstantinopeler Ministerium bereits konzessionirt ist, verhandelte. Serbien bot für die eigene Linie eine 6 pCt. Zinsen⸗Garantie; das Baukapital hätte eine gemischte Kom⸗ mission festzusetzen, dies, sowie ein garantirtes Einkommen von 15,000 Frcs. per Kilometer wurde nicht acceptirt. Auf die Erklärung der Regierung, sie werde die Serbien durchschneidende Linie selbst bauen und nur über die Modalitäten der Verbindung dieser mit dem von oben erwähnter Gesellschaft auszuführenden Netze verhandeln, formulirte dieselbe die Forderung, sie werde die Strecke auch bauen, wenn ihr serbischerseits ein Jahreseinkom⸗ men von 22,000 Francs per Kilometer garantirt werde. Dies fand die Regierung für übertrieben. — Die serbische Linie, durch's Morava⸗ thal führend, wäre 220 Kilom lang; eine 6proz. insengarantie für diese Linie repräsentirt ein Kapital von 50,769,240 Frecs., die Gesell- schaft behauptet, ein Kapital von 76,492,350 Fres. zu brauchen und will nun Serbien umgehen, östlich über Widdin oder westlich von Bosnien anknüpfend im ersten Falle an Baziasch, im zweiten an die zu erbauende Ungarisch⸗Adriatische Bahn. Die serbische Regierung hält diese Linien für nicht rentabel und will jeder europäischen Ge⸗ sellschaft unter bescheidenen Bedingungen die Konzession für den Bau durch ö Sse 18 G — Der Eisenbahnbau von Athen nach Pyräus wird fortgesetzt betrieben, und es ist wahrscheinlich, daß er 8 der festgefetten Frist eines Jahres vollendet sein wird. 1
Oeffeutlicher Anzeiger.
Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.
Steckbrief.
Alle Civil⸗ und Militairbehörden werden ersucht, den dahier egen Unterschlagung in Untersuchung befindlichen Cigarren⸗Arbeiter arl Schlote von Hannover im Betretungsfalle verhaften und in as hiesige Gefängniß abliefern zu lassen. b“
Signalement. b Alter etwa 32 Jahre, Größe 4 Fuß 5 Zoll, Statur sehr hager, daare und Bart schwarz. Kleidung: brauner Ueberzieher, schwarze vose, rothwollenes Halstuch und kleiner heller Filzhut. Besondere Lennzeichen; trägt an der rechten Hand einen goldenen Ning mit den Buchstaben B. W. 1 Rinteln, am 2. März 1868. 1 Der Untersuchungsrichter Koppen. 1
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Steckbriefs⸗Erledigung.
Der hinter den Agenten Carl Eduard S eyfarth wegen wieder⸗ lter Unterschlagung unter dem 2. Januar 1862 erlassene Steckbrief zurückgenommen.
Berlin, den 26. Februar 1868. Königliches Stadtgericht, Abtheilung für Untersuchungssachen, Kommission II. für Voruntersuchungen.
In der Nacht vom Montag den 24. zum Dienstage den 2. Fe⸗ ruar er. sind aus dem Depositorio des hiesigen Königlichen Kreisge⸗ ichts 2800 Thlr., darunter 10 Thlr. in Silbergroschen und 1500 Thlr. Apoints der Danziger Privat⸗Bank zu 100 Thlr, wie die Silber⸗ oschen noch ganz neu, mittelst Einbruchs entwendet worden. Die bekanntmachung der Nummern wird nachfolgen. Behörden wie Pri⸗ ipersonen werden ersucht, den redlichen Erwerb namentlich don lchem Papiergelde durch deren Besitzer feststellen und die Namen der⸗ migen nicht unverdächtigen Personen, welche insbesondere Apoints r erwähnten Art verausgaben, anzeigen zu worllen. Strasburg, den 26. Februar 1818 Dier Staatsanwa
8
8
1“ eingetragen zufolge Verfügung vom 29. Februar 1868 am selben
8 G
Handels⸗Register. Handels⸗Register des Königl. Stadtgerichts zu Berlin.
8 Ins Firmen⸗Register des unterzeichneten Gerichts ist unter
r. 1
der Kaufmann (Agentur⸗ und Kommissions⸗Geschäft in Manufakturwaaren und
Garnen) Eduard John Michaelis zu Berlin, Ort der Niederlassung: Berlin ljetziges Geschäftslokal Nieder⸗ Wallstraße Nr. 28.29)), u6 Tage.
Unter Nr. 2093 unseres Gesellschafts⸗Registers, Handlung
J. Margoniner & Co., und als deren Inhaber 8
1) der Kaufmann Julius Margoniner,
2) der Kaufmann Samuel Schoenlakzk vermerkt stehen, ist zufolge Verfügung vom 29. Februar 1868 am selben Tage eingetragen:
Der Kaufmann Samuel Schoenlank ist aus der Handels⸗ gesellschaft ausgeschieden. Der Kausmann Julius Margoniner setzt das Handelsgeschäft unter unveränderter Firma fort. Vergleiche Nr. 5190 des Firmen⸗Registers.
Unter Nr. 5190 des Firmen⸗Registers ist heut der Kaufmann Julius Margoniner zu Berlin
als Inhaber der Handlung,
Firma: J. Margoniner & Co. (jetziges Geschäftslokal Markgrafenstr. 27 a.),
eingetragen. “
Die Gesellschafter der hierselbst unter der Firma:
A. Paul & Co. 9 (Buchdruckerei, jetziges Geschäftslokal Kronenstr. Nr. 21), am 25. Februar 1862 errichteten offenen Handelsgesellschaft sind
1) der Buchdruckereibesitzer August Ferdinand Paul, Berli
2) der Kaufmann Ernst Paul Albert Krause u Verlin.