1868 / 60 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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ß an Mecklenburg und Lübeck Antrag von Sachsen. Ahesh en g von Thieröl Petition aus Bernburg wegen veränderter Erhebung der Rübenzuckersteuer Antrag der Handelskammer zu Köln, betreffend die Zollfreiheit mit der Post eingehender Waarenmuster. Denkschriften des bleibenden Ausschusses des Handelstages und des Vorsteheramtes der Kauf⸗ mannschaft in Königsberg wurden an die Mitglieder vertheilt.

„— Heute Nachmittag trat der Ausschuß des Bundes⸗ hen ens Zollvereins für Handel und Verkehr zur Be⸗ rathung eines mit Portugal abzuschließenden Vertrages zu⸗ sammen. 11 Wie die »Lübecker Eisenbahnzeitung« vom 9. d. M. meldet, hat sich die ollorganisations⸗Kommission behufs An⸗ schlusses der beiden Mecklenburg und Lübecks an den Zollver⸗ ein unter dem Vorsitze des Provinzial⸗ Steuerdirektors v. d. Gröben (Stettin) constituirt. Dieselbe besteht aus einem Bayerschen, einem Königlich Sächsischen, zwei Mecklenburgischen und einem Lübecker .““ Die Berathungen werden in Schwerin eröffnet. 8 8 rig erüf S. E“ hes Norddeutschen des sind in folgender Weise zusammengesetzt: Bances,sgs ieg für das Landheer und die Festungen. Preußen: General⸗Lieutenant und Direktor des Allgemeinen Kriegs⸗Departements von Podbielski. Sachsen: Oberst von Brandenstein. Mecklenburg⸗Schwerin: General⸗Major von Bilguer. Sachsen⸗Coburg⸗Gotha: Staats⸗Minister, Wirklicher Geheimer Rath Freiherr von Seebach. Anhalt: Regierungs⸗ Dr. Sintenis. 8 Ausschuß für das Seewesen. Preußen: Contre⸗ Admiral Jachmann. Mecklenburg⸗Schwerin: Staatsrath von Müller. Bremen: Senator Gildemeister. 1 III. Ausschuß für Zoll⸗ und Steuerwesen. Preußen: General⸗Steuer⸗Direktor, Wirklicher Geheimer Rath von Pommer Esche. Sachsen: Geheimer Finanz⸗Rath von Thümmel. Braun⸗ schweig: 1“ Stellvertreter: Hessen: Ge⸗ imer Legations⸗Ra ofmann. heimc, Pusschuß für Handel und Verkehr. Preußen: Präsident des Bundeskanzler⸗Amtes Wirklicher Geheimer Rath Delbrück, und in dessen Behinderung: Ministerial⸗Direktor,

Wirklicher Geheimer Legations⸗Rath v. Philippsborn und Ge⸗ hemner Regierungs⸗Rath Graf

zu Eulenburg. Sachsen: Mini⸗ Dr. Weinlig. Hamburg: Senator Bremen: Senator Gilde⸗

V. Ausschuß für Eisenbahnen, Post und Tele⸗ raphen. lchuß enernl Post Hirektor von Philipsborn. Sachsen: Ministerial⸗Direktor, Geheimer Rath Dr. Weinlig. essen: Geheimer Legations⸗Rath Hofmann. Großherzogthum Helg en. Staatsminister Wirklicher Geheimer Rath Dr. von Watzdorf. E“ W1“ raunschweig: Geheimrath von Liebe. 8 unschneig; n für Justizwesen. Preußen: Geheimer Ober⸗Justizrath Dr. Pape, und in dessen Behinderung: Gehei⸗ mer Ober⸗Finanz⸗Rath Wollny. Schwarzburg⸗Rudolstadt: Staatsminister von Bertrab. Lübeck: Senator Dr. Curtius. Stellvertreter: Sachsen⸗Coburg⸗Gotha: Staatsminister, Wirk⸗ licher Geheimer Rath Freiherr von Seebach. VII. Ausschuß für Rechnungswesen. Preußen; Ministerial⸗Direktor, Wirklicher Geheimer Ober⸗ Finanz Rath Guenther, und in dessen Behinderung: Geheimer Ober⸗Finanz⸗ Rath Wollny. Sachsen: Geheimer Finanz⸗Rath von Thüm⸗ mel. essen: Geheimer Legations⸗Rath Hofmann. Mecklen⸗ burg⸗Schwerin: Staatsrath von Müller. Braunschweig: Geheim⸗Rath von Liebe. Stellvertreter: Hamburg: Senator Dr. Kirchenpauer. Das Staats⸗Ministerium trat heute Mittag unter Vorsitz des Minister⸗Präsidenten in dem Ministerium der aus wärtigen Angelegenheiten zu einer Sitzung zusammen.

Nach den beim Ober⸗Kommando eingegangenen Nach⸗ richten ist S. M. Brigg »Rover« am 9. d. Mts., von Lissa⸗ bon kommend, in Vigo eingetroffen.

Stettin, den 9. März. Am gestrigen Tage ist hierselbst der 18. Provinzial⸗Landtag des Herzogthums Pommern und Fürstenthums Rügen eröffnet worden. Die Ansprache, welche der Königliche Landtags⸗Kommissarius „Oberpräsident Freiherr von Münchhausen, bei der Eröffnung an die Stände

ichtete, lautet wie folgt: v““ richt , e Herren Stände! Se. Majestät der König üben Allergnädigst geruht, den Provinzial⸗Landtag des Herzogthums

erial⸗Direktor Geheimer Rath Dr. Kirchenpauer. Stellvertreter:

meister.

Stellvertreter:

ommern und Fürstenthums Rügen einzuberufen und mich zu Aller⸗ höchstihrem Kommissarius sowie Se Excellenz den General⸗Lieutenantz. D. Grafen von Bismarck⸗Bohlen auf Carlsburg zum Landtagsmarschall und zu dessen Stellvertreter den General⸗Landschaftsdirektor von Köller auf Cantreck zu ernennen. Es ist das erste Mal, daß ich in dieser

ehrenvollen Eigenschaft Ihnen gegenübertrete, und ich thue es, mi 1 ehen Bitte, mir auch in dieser Ihr Vertraune Ihr gütiges Vertrauen zu schenken, wie es mein ernstes Bestreben sein wird, dasselbe durch volle Hingebung an die Interessen einer mir in der kurzen Zeit meiner Verwaltung theuer gewordenen Provinz zu rechtfertigen. 1 Mit dieser Bitte heiße ich Sie von Herzen willkommen. meinem Bedauern ist die Lage der Provinz zur Zeit keine erfreuliche Die Rückwirkungen dreier unergiebigen Ernten und der Druck, wel⸗ chen letztere wie die allgemeinen politischen Verhältnisse auf Handel und Verkehr ausüben, lasten schwer auf ihr. Haben diese Zustände zwar nicht zu einer Höhe der Noth und des Elends geführt, wie wir es in andern Theilen unseres Vaterlandes zu beklagen haben, so fehlte es doch in Betreff einzelner Gegenden, die vorzugsweise von der Miß⸗ ernte des vorigen Jahres betroffen worden sind, nicht an ernsten Ve⸗ sorgnissen. ie Staatsregierung hat es sich zur Aufgabe ge⸗ stellt, denselben durch Förderung öffentlicher Arbeiten Behufs Beschaffung von Arbeits⸗Verdienst nach Kräften zu begeg⸗ nen. Auch die Bewilligung der 8 Mittel zur Beschaffung von Saatgetreide für einzelne Distrikte Neuvorpommernz ist höhern Orts in Antrag gebracht und wird, wie ich hoffe, erfolgen. Dankbar habe ich hierbei die Unterstützung anzuerkennen, welche der Regierung bei diesen Bestrebungen sowohl von den Kommunal⸗ und Kreisständen, wie von der sich an allen Orten 1gecd batcct thätigkeit zu Theil geworden ist. Ich gebe mich der Hoffnung hin, daß es mit diesen Mitteln und bei Fortdauer günstiger Witterung elingen wird, einem wirklichen allgemeinen Nothstande hinerthag, der Prouinz vorzubeugen, wenngleich ich mir nicht verhehle, daß die olgen der obwaltenden traurigen Verhältnisse sich noch auf lange hin sfülgen. machen werden. 1 Zu den öffentlichen Arbeiten von größerer Bedeutung gehört por Allem der seit Jahren angestrebte Bau der hinterpommerschen Eisen⸗ bahn von Cöslin nach Stolp und weiter nach Danzig. Nachdem die pommerschen Kreise, wie ich mit Genugthuung bemerke, sich von Anfang an zur Darbringung aller für diesen Eisenbahnbau ge⸗ forderten Opfer bereit erklärt haben, können nunmehr auch die im Regie⸗ rungsbezirke Danzig längere Zeit entgegenstehenden Hindernisse als besei⸗ tigt angesehen werden, so daß der Beginn des Baues auf der ganzen Strecke in nächster Zeit zu erwarten ist. Auch nach einer anderen Richtung hin, durch den Bau der Eisenbahn von Pasewalk nach Neubranden⸗ burg, hat das Eisenbahnnetz der Provinz in den letzten Jahren eine, wenn auch nur kurze Erweiterung erfahren. Der Bau des neuen Stettiner Güterbahnhofes ist seit Jahren in Angriff genom.⸗ men und wird kräftig gefördert, so daß die Vollendung dieses auch für die Gesammt⸗Interessen der Provinz wichtigen Baues jeden. falls im nächsten Jahre stattfinden wird. Der Ausführung des schon seit geraumer Zeit verfolgten Projekts einer Haffbahn zur direr⸗ ten Verbindung von Stettin und Swinemünde stehen auch gegen⸗ wärtig noch erhebliche Schwierigkeiten in technischer wie finanzieller Hinsicht entgegen, doch sind neue Versuche angebahnt, dieselben zu über⸗ winden. Sollte aber das gewünschte Ziel hier nicht erreicht werden, so werde ich nach Kräften dahin wirken, daß wenigstens andere im Interesse der Provinz liegende, von der Staatsregierung auch bereite ins Auge gefaßte Bahnprojekte ihrer Verwirklichung entgegengehen. Als einen Gegenstand von besonderer Wichtigkeit für die Proving habe ich ferner die Angelegenheit wegen Beseitigung, beziehungs⸗ weise Erweiterung der hiesigen Festungswerke zu erwähnen, für welche der Provinzial⸗Landtag sein dankenswerthes Interesse wiederholt, zu⸗ letzt durch die an Se. Majestät den König gerichtete Petition vom 8. Dezember 1865 kundgegeben hat. Diese Petition hat zwar bisher zu einem thatsächlichen Resultate nicht geführt, die Herren Stände werden jedoch aus dem Allerhöchsten Landtags⸗Abschiede entnehmen, daß die Angelegenheit augenblicklich in reger Berathung sich be⸗ findet und daß es Sr. Majestät Wille ist, dieselbe bald und in einer Weise zum Abschluß gebracht zu sehen, welche den Verkehrs⸗Interessen Stettins, soweit es die Rücksichten der Landesvertheidigung irgend zu⸗ lassen, volle Würdigung widerfahren läßt. b Inzwischen ist den Handels⸗Interessen der Provinz wenigstens da⸗ durch eine Begünstigung zu Theil geworden, daß die fiskalischen Schiff⸗ fahrts⸗Abgaben in den 1 en sind nachdem die städtischen Kommunen sich zu einer gleichen Ermäßigung der ihnen zufließenden Hafengelder bereit erklärt haben. Nicht ohne Besorgniß werden Sie mit mir, meine Herren auf die Verhältnisse des größeren und kleinen Grundbesitzes hinblicken wie sie sich nicht nur in Folge der bereits erwähnten Landes⸗Kalami⸗ täten, sondern auch durch die immer stärker an ihn herantretenden Anforderungen des staatlichen und kommunalen Lebens gestaltet haben. Mit besonderem Danke ist daher Anzpertephehn daß der Pommersche General⸗Landtag in den letzten Jahren die Hand denl geboten hat, mit Hülfe seiner bewährten Organe ein neues Kredi⸗ Institut fürden bisher nicht bepfandbriefungsfähigen Grundbesitz ins Lechn zu rufen. Die bezüglichen Verhandlungen befinden sich in ehg Stadium, welches die öö“ und Wirksamkeit dieses neuen Land⸗Kredit⸗Verbandes erwarten läßt. Nicht unbekannt ist Ihnen ferner, daß die Königliche Staats Ne. gierung gerade diesem Gebiete auch in anderer ihre besong Aufmerkfamteit zugewandt hat. Hoffen wir, daß ihre desfallsigen 9 strebungen zu einem erfolgreichen Resultate führen und dem Gns besitze, als emneß⸗ der EEE“ aller staatlichen Interessen, einen neuen Aufschwung sichern werden. Seit 1“ Anwesenheit an dieser Stelle sind politisce Ereignisse von außerordentlicher Tragweite eingetreten. Ein sn spiellos kurzer und gluͤcklicher Krieg hat Preußens Heere si reich bis zur Donau geführt und unserem Vaterlande in un

geahnter Machterweiterung eine neue glänzende und hoffnunge reiche Zukunft zum Heile Deutschlands eröffnet. Wir danker

Häfen auf die Hälfte herabgesetzt worden sind;

früheren landschaftlichen Beschlüsse beantragten Vorschläge wurde

mit 6 Thlr. u. für die untern

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nächst Gottes sichtbarem Beistande der erhabenen Weisheit Sr. Ma⸗ jestät unseres theuern Königs, der bewunderungswerthen Einsicht und

Tbattraft seiner Räthe, vor Allem des Mannes, den Sr. Majestät

Vertrauen an die Spitze des Staates gestellt hat, wir danken es der

unvergleichlichen Tapferkeit unseres Heeres. Aber auch Pommern

hat in bereitwilligster Uebernahme aller Kriegslasten das Seinige zu diesem Erfolge beigetragen und auch bei Gelegenheit der letzten Wahlen

Zeugniß davon abgelegt, daß es in alter Treue zur Seite Seiner

Majestät des Königs stehen und Allerhöchstseiner Regierung ver⸗ trauen will. Es ist mir eine besondere Freude, dies hier aussprechen

u können. 1 8 Indem ich überzeugt bin, daß Sie Alle, meine hochzuverehrenden Herren, mir in dieser Gesinnung begegnen werden, schließe ich mit dem Kg daß Ihre Verhandlungen zum Segen der Provinz ge⸗ reichen mögen.

93n Ihre Hand, hochverehrter Herr Landtags⸗Marschall, lege ich den Allerhöchsten Landtags⸗Abschied und das Allerhöchste Propositions⸗

Dekret und erkläre den 18ten Provinzial⸗Landtag des Herzogthums Pommern und Fölerstenteanacme Rügen hiermit für eröffnet.

Der Landtags⸗Marschall, General⸗Lieutenant a. D. Graf

n Bismarck⸗Bohlen auf Carlsburg, erwiderte hierauf:

Hochgeehrter Herr Königlicher Kommissarius. Der Landtag wird sich auch diesmal angelegen sein lassen, die ihm zugewiesenen Gegenstände mit Eifer und Gewissenhaftigkeit zu berathen und je geringer die Anzahl derselben ist, um so größere Sorg⸗ falt wird er auf seine Berathung verwenden, indem er zugleich sich der Hoffnung hingiebt, daß Sie, Herr Königlicher Kommissarius, unsere Bitte erfüllen werden, uns bei Erledigung unseres Auftrages mit eben der Güte und Gewogenheit zu unterstützen, wie derselbe sich von Ihren Herren Amtsvorgängern zu erfreuen hatte. Hat die augen⸗ blickliche, durch ungünstige Lage des Handels und den schon mehr⸗ jährigen schlechten Ausfall der Ernte herbeigeführte ungünstige Lage der Provinz, welche in einzelnen Gegenden leider einen wirklichen Nothstand besorgen läßt, auch uns mit Sorge erfüllt, so geben wir uns gern der Hoffnung hin, daß es dem Herrn gefallen möge, in diesem Jahr durch günstige Witterungs⸗Verhältnisse uns eine reichlichere Ernte zu schenken, und dadurch manche augen⸗ blickliche Sorge und Noth zu heben und erkennen mit Dank die Be⸗ reitwilligkeit, mit welcher die Regierung Sr. Majestät des Königs auf viele frühere Wünsche der Provinz in Bezug auf Vermehrung der Verkehrs⸗Anstalten eingegangen ist und in einzelnen Gegenden Gele⸗ genheit zu Arbeiten gegeben hat.

Und so lassen Sie, meine Herren, uns unser Geschäft mit dem altpreußischen Rufe beginnen: Se. Majestät der König, er lebe hoch und abermals hoch.

Nach der Eröffnung des Landtages vereinigte ein von dem Oberpräsidenten in den Räumen des Königlichen Schlosses gegebenes Diner die Stände, sowie die Spitzen der Civil⸗ und Militairbehörden. Der Oberpräsident gedachte bei dieser Gelegenheit der zur Treue gegen unsern himm⸗ lischen Herrn mahnenden Predigt des General⸗Super⸗ intendenten Dr. Jaspis bei der gottesdienstlichen Feier, welche der Eröffnung des Landtags vorangegangen war. Hier an dieser Stelle gezieme es ihm, auch der Treue gegen unsern irdischen Herrn Worte zu verleihen, der Königstreue, in der er sich unverbrüchlich Eins wisse mit allen Anwesenden. In das sich hieran anschließende Hoch auf Se. Majestät den König stimmte die Versammlung begeistert ein.

Der zweite Toast des Ober⸗Präsidenten galt der Pro⸗ vinz, den sie vertretenden Ständen und der hochgeachteten Persönlichkeit des Landtags⸗Marschalls. Der letztere dankte hierauf Namens der Stände mit freundlichen Worten in einem dem Königlichen Landtags⸗Kommissarius und Oberpräsidenten dargebrachten Hoch.

Lauenburg. Ratzeburg, 7. März. Laut amtlicher Bekanntmachung wird sich die Ritter⸗ und Landschaft des Her⸗ zogthums Lauenburg am Freitag, den 13. d. Mts. zu einem Landtage versammeln.

Sachsen. Altenburg, 8. März. Der Landtag ver⸗ handelte am 5. d. Mts. über den Gesetzentwurf, betreffend die lassen⸗ und klassifizirte Einkommensteuer, welcher in seiner früheren Fassung in der letzten Diät abgelehnt worden war. Die Mehrzahl der von der Regierung meist im Sinne der

abei einstimmig und ohne alle Debatte und schließlich der ganze Gesetzentwurf genehmigt. Für das Einkommen bis zu 500 h wird die Klassensteuer nach dem gebilligten Entwurf in 3 Klassen mit jährlich 1, 3 und 6 Thlr., ausnahmsweise mit 18 Ngr., und 4 Thlr. erhoben werden. Juristische Personen und Actien⸗ 9e schaften werden bei 20 100 Thlr. Einkommen mit jährlich Thlr. bei 101 200 Thlr. mit 2, bei 201 300 mit 4, bei 301 400 s. f. besteuert werden. In Betreff der Scala Klassen der Einkommensteuer (für das Einkom⸗ 8 Thlr. an), deren Erhöhung gegen die Regie⸗ rungs⸗Vorlage durch einen schließlich auch von der Majo⸗ ität der Landschaft gebilligten Antrag in der vorigen Diät auptsächlich die Ablehnung des Entwurfes herbeiführte, basirt er neue, nunmehr auch in diesem Punkte angenommene Ent⸗

men von 300

Scala hat demnach folgende Sätze erhalten: bei 501 7 Einkommen 9 Thlr. Steuer, bei 701 800 Thlr. Einkomme

bis 1000 Thlr. Einkommen 22 Einkommen 28 Thlr., Thlr., bei 1401 1600 Eink. 60 Thlr.,

Thlr., bei 1001 1200 Thlr. Thlr. 40 Thlr., bei 1601 2000 Thlr bei 2401 7

G 2800 Thlr. Einkommen 72 Thlr

Anhalt. Dessau, 8. März. Die am 7. d. Mts. aus⸗ gegebene Nr. 157 der Gesetz⸗Samenlun behe Anhalt publizirt das Gesetz, betreffend go

gegen die Rinderpest. Baden. Karlsruhe, 9. März. Bei der engeren Wahl 3. Wahlkreis wurde Hebting mit 8556

zum Zollparlament im Stimmen definitiv gewählt gegen Leo welcher 8089 Stimmen Gestern Abend hielt

ayern. München, 6. März.

der Sozialausschuß der Kammer der Abgeordneten Sitzung, und stellte in nahezu 30 Artikeln den Wirkungskreis des Magistrates fest. Der Ausschuß überläßt die Handhabung der Ortspolizei wie bisher dem magistratischen Kollegium und adoptirte hiebei den Grundsatz, daß alles, was der Polizei primitiv anfalle und nicht ausdrücklich einer höheren Polizei⸗ stelle düggeih sei Ortspolizei sei.

zendung zum Bessern im Befinden Sr. Majestät des Königs hält, nach der »Augsb. A. Ztg.«, in zesweu ene⸗ Weise an. Den gestrigen Tag verbrachte Se. Majestät fieberlos unter katarrhalischen Erscheinungen.

7. März. Das Befinden Ihrer Majestät der Königin war, nach einer dem »Nürnb. Korresp.« zugegangenen Mit⸗ theilung, gestern ein viel weniger befriedigendes als in jüngster . 1 Die Debatte über das Malzaufschlagsgesetz wurde heute in der Abgeordnetenkammer zu Ende lchlagsg Sn. der Schkußs abstimmung wurde dasselbe mit allen gegen 19 Stimmen an⸗ Leoch. Die Leichenf

9. März. Die Leichenfeier für König Ludwig IJ. fand heute Nachmittag 2 Uhr dem Programme gemäß statt. 89 gesammte Hofstaat, die obersten Staatsbehörden, die Volks⸗ vertretung und eine zahllose Menge von Stadt und Land nah⸗ men an der Feierlichkeit Theil.

„Die hiesige Künstlerschaft wird in Verbindung mit den Sängervereinen den 11. d. M. eine besondere Todzenseier für Kört . . veranstalten.

Oesterreich. Wien, 8. März. Der bereits in der estrigen Nummer d. Bl. mitgetheilte, und von der Delegation es Reichsraths angenommene Antrag des Frhrn. von Pratobevera lautet wörtlich: Die Delegation wolle be⸗ schließen, es seien: Für Fortsetzung des Fortsbaues am Sand⸗ berg in Komorn und für Expropriation 670,000 Fl., für Pulver⸗ magazine in Komorn 15,000 Fl., für Fortsetzung eines Lager⸗ werkes in Olmütz 100,000 Fl., für Befestigung von Krakau 50,000 Fl., für ein Pulvermagazin in Cattaro 11,000 Fl., für Befestigungsbauten in Pola 150,000 Fl., zusammen 996,000 Fl. zu bewilligen.

9. März. Das Abgeordnetenhaus hat heute den Ge⸗ setzentwurf, betreffend einen der Provinz Galizien zu bewilli⸗ genden Vorschuß von 350,000 Fl., angenommen. In der

n Assekuranz⸗Verband

hierauf eröffneten Debatte über das Wuchergesetz wurden die

ersten sechs Paragraphen in der vom Ausschusse empfohlenen

Fassung angenommen.

Schweiz. Bern, 6. März. Heute hat der Bundesrath

die Anträge des eidgenössischen Militair⸗Departements, betreffend die Einführung des sogenannten Vetterli⸗Repetirgewehrs als Ordonnanz für die Scharfschützen des Auszugs und der Reserve, desinitiv angenommen. Laut Schlußrechnung des Herrn Feer⸗Herzog, des schweizerischen General⸗Kommissars für die letzte Pariser Industrie⸗Ausstellung, ist der Schweiz aus ihrer Theilnahme an derselben eine Ausgabe von 435,607 Frs. für Baukosten im Ausstellungsgebäude, im Park und in den Neben⸗ gebäuden, so wie für Verwaltungskosten jeder Art erwachsen, 16,777 Frs. durch verschiedene Einnahmen gedeckt wurden.

Belgien. Brüssel, 8. März. Die Repräsentanten⸗

Kammer hat gestern das Auslieferungsgesetz angenommen.

Großbritannien und Irland. London, 7. März

Die Ausführungen Lord Stanley's in der gestrigen Unter⸗ haussitzung, betreffend die Alabamafrage, lauten im Wesentlichen wie folgt:

Beide Staaten Amerika und England haben vermöge ihrer

Besitzungen, Handelsinteressen und Staatsschuldenlasten ein gleich großes Interesse zur Erhaltung freundlicher Beziehungen. glücklichen Streitfrage konnte England nicht anders handeln, als seinen Standpunkt in gemäßigter Weise auseinandersetzen und an eine

Angesichts der un⸗

wurf auf einem Vermittelungsvorschlag der Regierung. Die

entsprechende Mäßigung Amerika's appelliren. die öffentliche Meinung in der letzten

llire Hier wie drüben ist eit eine besonnenere geworden,

13 Thlr., bei 801 900 Thlr. Einkommen 17 Thlr., bei 901

8 8

bei 1201 1400 Thlr. Einkommen 34

für das Herzogthum