1868 / 62 p. 6 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

bestimmt.

schiff S. Martino« in Castellamare zu

reiches Italien aus 6 Dampffregatten un

zen 135,356,355 Doll., oder durchschnittlich per Jahr 27,071,261 D

ein. Die Zahl der in New⸗York im Laufe einer Woche von Eureh allein aus

Briefe (daruntn

funden worden. Das bedeutendste Stück mit einem Gewicht von 7 Kilogramm (1 Kilogr. = 2 Zollpfd.) wurde in einem Acker bei Villanova gefunden, und war 37 Centimeter in den Boden einge⸗ drungen; 2450 Meter (1 Met. ca. 1½¼ Berl. Elle) davon fand sich das zweite Stück von 1,920 Kilogr., und 2950 Meter von diesem dasddritte, kleinste Stück von etwa 300 Gramm)/ letzteres war auf Stein gefallen und in zahlreiche Fragmente auseinandergefahren. Die Steine sind mit einer Art Fir⸗ niß überzogen, stark magnetisch, haben ein beträchtliches spezifisches Gewicht, aber keine metallische Struktur, der Bruch ist körnig und zeigt am meisten das Aussehen eines Granits von feiner Textur. Im Lauf eines Jahrhunderts ist dies schon der dritte Fall von Me⸗ teorsteinen in der Gegend von Casale.

ahre 1867 betrugen die bayerischen Ausmünzungen: oppelvereinsthalern, 1,040,613 Fl. an einfachen Ver⸗ einsthalern, 86,369 Fl. an Gulden, 49,815 Fl. an Halb ulden, 2358 Fl. an Sechskreuzerstücken, 4943 Fl. an Dreikreuzerstücken, 38,811 Fl. an Einkreuzerstücken, 4010 Fl. an Zweipfennigen, 6804 Fl. an Pfennigen, Summa 1,239,438 Fl. Nach den zuletzt bekannt gewordenen statistischen Tabellen für 1866 betrug die Bevölkerung Hollands am Schlusse des genannten Jahres 3,552,665 Seelen gegen 3,530,052 am Ende des vorhergehenden. on den 124,348 Geburten waren etwas über 3: ½ „Ct. uneheliche. Die Zahl der Auswanderer betrug 3179 gegen 1567 in 1865 und nur 728 in 1864. 8 Die »Italia militare« giebt fol ende Uebersicht über den Be⸗ fand der Kriegsflotte des Königreichs Kalien am 1. Januar 1868: „Ausgerüstete Schiffe: Dampffregatte »Ancona«, beim Mittelmeer⸗ Geschwader; Dampffregatte »Maria Pia«, beim Mittelmeer⸗Geschwa⸗ der; Dampffregatte »Principe di Carignano«, Admiralsschiff, beim Mittelmeer⸗Geschwader; Dampffregatte »Messina«, beim Mittelmeer⸗ Geschwader; Dampffregatte »Varese«, beim Mittelmeer⸗Geschwader; Dampfschiff »Re galantuomo«, Artillerie⸗Schulschiff, mit dem zu sei⸗ ner Verfügung gestellten Kanonenboot »Curtatone«; Dampffregatte »Regina«, Admiralsschiff, in den La Plata⸗Staaten; Dampf⸗ korvette »Magenta«, zu einer Weltumsegelung bestimmt; Dampfkorvette »Etna«, zur Ablösung der »Regina« in den La Plata⸗Staaten bestimmt; Dampf⸗Kanonenboot » Veloce«, am Rio de la Plata auf Station; Dampfkanonenboot ⸗Ardita⸗, am Rio de la Plata auf Station; Dampfkanonenboot »Confidenza«, Stationsschiff bei Venedig, Dampfkorvette »Tuckery«, auf Station bei Palermo; Dampfkorvette »Guiscardo«, zur Ablösung der »Ercole⸗ in den La Plata Staaten bestimmt; Dampfkorvette »Ettore Fiera⸗ moscas, auf Mission in Egypten; Dampfkorpette »Ercole«, am Nio de la Plata auf Station; Dampfkorvette »Miseno«, Admiralsschiff Neapech. Dampfkorvette »Malfatano«, Admiralsschiff (Genua); Dampfkorvette »Tripoli«, Admiralsschiff (Venedig); Aviso »Messag⸗ giere«, zur Verfügung Seiner Königlichen Hoheit des Prinzen Ama⸗ deus; Aviso »Aquila⸗, auf Station bei Messina; Aviso »Anthion«, auf Station in der Levante; Aviso »Gulnara«, zu Ueberfahrten von Genua nach La Spezia bestimmt; Fregatte »San Michele, Schulschiff für die Seekadetten zu La Spezia; Transport⸗ schiff »Citta di Napoli«, zur der Ausstellungs⸗ Gegenstände von der internationalen Welt⸗ usstellung bestimmt; Transportschiff »Dora«, zu Fahrten längs der Gestade des Koöͤnigreichs bestimmt (wird jetzt abgerüstet); Transportschiff »Europa« (in der Aus⸗ rüstung begriffen); Transportschiff »Feruccio«, zu Fahrten zwischen Castellamare und Neapel bestimmt; Transportschiff »Calatafimi«, auf Station bei Ancona; Transportschiff »Antilope«, für die Bagger⸗Ar⸗ beiten im Hafen von Messina bestimmt; Transportschiff⸗Des Geneys«, als Magazinschiff für die Flottendivision in den la Plata⸗Staaten

II. Schiffe in Disponibilität. Pan er⸗Dampfschiff⸗»Re di Portogallo« in Genua; Panzer⸗Dampfschiff »Castelfidardo« in Castella⸗ mare, zur Armirung mit neuen Armstrong⸗Geschützen; Panzer⸗Dampf⸗

rtino« / gleichem Zwecke; Panzer⸗

»Terribile« in Neapel zu demselben Zwecke; anzer⸗

»Formidabile« in Neapel zu demselben Zwecke; anzer⸗ »Affondatore« in Genua; Dampffregatte »Duca di Ge⸗ nova« in Genua; Dampffregatte »Carlo Alberto« in Genua; Dampf⸗ fregatte »Principe Umberto« in Genua; Dampfkorvette »Principessa

Clotilde« in Neapel; Dampfkorpette »San Giovanni« in la Spezia; Dampfkanonenboot »Montebello«, zur Verfügung der Seekadetten⸗ Schule (la Spezia); Korvette »Valorosaw in Genua; Korvpette „Zefiro⸗ in Genug; Brigantine »Daino« zur ehnng der Seekadetten⸗Schule

(la Spezia); Transportschiff »la Citta di Genova« in Neapel; Trans⸗ portschiff »Conte di Cavour« in Genua; Transportschiff »Indepen ·

denza« in Genua; Dampfkorvette „»Monzanbano« in Venedig.

Nach dieser Uebersicht besteht die PH Flotte des König⸗ einer zum Schulschiff be⸗

3 Dampfkanonenbooten,

6160 Fl. an

nutzten Segelfregatte, 9 Dampfkorvetten, 4 Aviso⸗Dampfschiffen, 7 Transportschiffen und 1 als Artillerieschiff benutzten Dampfschiffe nebst zugehörigem Kanonenboote. Die in Dis⸗ ponibilität befindliche Flotte besteht aus 3 Dampffregatten, 3 Dampf⸗ und 2 Se elkorvetten, 6 Panzer⸗Dampfschiffen 1 Dampf⸗Kanonen⸗ boote, 1 Brigantine und 3 Transportschiffen.

New⸗York, 25. Februar. Der Totalimport der Union betrug für die Monate Juli bis Oktober 1867 130,960,200 Doll.; der Totalexport, inkl. 28 Mill. Edelmetall belief sich auf 120,101,182 Dollar. Die Steuer für konsumirte Spirituosen brachte für das Gesammtgebiet der Union in den 5 Fiskaljahren 1863 1867 im Gan⸗

85 1““

angekommenen Briefe beträgt 118,848 (darunter 55,043 Deutschland); die Zahl der nach Europa abgegangenen 48,678 für Deutschland), beläuft sich auf 122,977.

Gewerbe⸗ und Handels⸗Nachrichten. 1

Stadtgerichts⸗Rath Borchardt in Berlin hat die finnlz dische Wechselordnung in's Deutsche übersetzt und ntnnlän, kungen begleitet. Nachdem die im Jahre 1847 in Leipzig berathen Wechselordnung gegenwärtig in ganz Deutschland und in Oesterrein mit Ausschluß von Ungarn, gilt, kann es nur erfreulich sein dc dieselbe, wenn auch mit geringen Modificationen, noch in einigen aua ländischen Staaten, zum Gesetz erhoben worden ist. Die s chw edische Wechselordnung vom 23. August 1851 und die ihr sehr ähnlige finnländische vom 29. März 1858, sowie der schweizer Konkor datsentwurf eines Wechselgesetzes vom Jahre 1856, aus welchem di Wechselordnungen von Aargau vom 12. Februar 1857, von Sola. thurn vom 28. Februar 1857, von Bern vom 3. Novem⸗ ber 1859, von Luzern vom 30. Dezember 1860 von 11“ n 18 8 898 9 1863 und von äff⸗

ausen vom 23. Februar ervorgegangen, sind der deuts Wechselordnung nachgebildet. Mit Hinzurechnung dieser Stnaken ch faßt das Geltungsgebiet der deutschen Wechselordnung schon gegen⸗ wärtig ungefähr einen Flächenraum von 30,000 Quadratmeilen mit 80 illionen Bewohnern, während das französische Wech. selgesetz des Code welches zum Theil wörtlich, zum Theil mit einigen odificationen noch in Ae⸗ ypten, Algin und den franzöͤsischen Kolonieen, Belgien, Brasilien, Buenos⸗ Ayres, Freiburg, Genf, Griechenland mit den Jonischen Inseln

aiti, Holland, Italien, Kirchenstaat, Lausanne, Limburg, Loulsiana Luxemburg, Montevideo, Neufchatel, Peru, Polen Portugal, Ser bien, Spanien, Tessin, Türkei, Uraguay, Waadt, Wallis und Wallachei Aufnahme gefunden, sich auf ein Gebiet von ungefähr 80,000 Quadrat⸗ Meilen mit 100 Millionen Bewohnern ausgedehnt hat.

In Gleiwitz war, nach dem »Preuß. Handels⸗Archiv«, de Begehr nach Steinkohlen trotz der gestiegenen Preise fortwährend ein äußerst lebhafter und konnte nicht hinreichend befriedigt werden obwohl die Gruben⸗Verwaltungen die größten Anstrengungen für die der vhecheen 86. dte scne. Bestaͤnde

dem Sommer und Her eräumt wurden. Roheisen hi sich in lebhafter Nachfrage. 8 ecect

In einem dem so eben genannten Blatte aus Nordhau⸗ sen zugegangenen Geschäftsberichte heißt es: Werfen wir einen Rüc. blick auf die Geschäftsverhältnisse des Jahres 1867, so können wir die

bezeichnen. Von den Haupt⸗

selben im Allgemeinen nicht als artikeln unseres industriellen Verkehrs blieb Zucker lange Zeit hindurch

sehr vernachlässigt und erfuhr erst in den leßten Monaten mehr Nac⸗ frage, die dann auch (nige namhafte Abschlüsse und bessere Preis⸗ notirungen herbeiführte. Für Branntwein war im Laufe des ganzen Jahres mit wenig Ausnahme

gute Nachfrage, so d G reien und Spritfabriken sich chf ge, so daß Unsere Brenne

b durchgehends eines lebhaften Geschäftts zu erfreuen hatten. Die Tabaksfabriken waren in rhaherasheg Be. triebe und haben in ihrem Productionsquantum auch in dem abge⸗ laufenen Jahre eine größere Ausdehnung erlangt. Die hiesige Tapeten⸗ fabrik erfreute sich eines lebhaften Zuspruchs und versandte ihr Fabr⸗ kat in den billigeren Qualitäten bis in die fernsten Gegenden des Das Kolonial⸗ und Materialwaaren⸗, sowie das Manu⸗ akturgeschäft war im Allgemeinen nicht unbelebt, jedoch wurde von vielen Seiten über den schlechten Eingang der Gelder geklagt, welcher Umstand für die kleineren Geschäfte mannigfache Verlegenheiten her⸗ beiführte. Die Resselwebereien hatten das ganze Jahr hindurch einen schwierigen Stand, indem sowohl in Bezug auf Absatz wie auf die erzielten Preise gar viel zu wünschen übrig blieb. Das Geschäft in Getreide war im Allgemeinen durch die hohen Preise sehr erschwert und hat sich durchgehends in den Grenzen des täglichen Konsums be⸗ wegt; Roggen mußte vielfach von auswärtigen Märkten bezogen wer⸗ den, weil das hiesige An ebot für den Bedarf nicht ausreichte. Krefeld. In den Seidenwaaren⸗Fabriken zeigte sich im Monate Februar im Allgemeinen eine zunehmende Thätigkeit. Namentlich war eine solche in den Stofffabriken bemerkbar, indem Faille⸗ und Satin⸗ stoffe, leichte ganz seidene sowehl wie schwere mit Baumwolle, schwarz⸗ und farbige als Confectionsartikel sehr begehrt waren. Für diese Ar⸗ tikel wird hauptsächlich feine Turiner Seide verwendet, die, bei gerin⸗ gem Vorrathe, im Preise sehr hochgehalten wurde. Chinesische und japanische Seiden sind dagegen im Preise gesunken, obgleich der Total⸗ Export von Japan im letzten Jahre erheblich geringer als in dem vor⸗ angegangenen war. In der hiesigen Trocknungsanstalt wurden im vorigen Monat 52,666 Pfd. Rohseide conditionirt, von welchen 72 pEt aus italienischen, 1 pCt. aus französischen, 26 pCt. aus astatischen und 1 pCt. aus diversen Seidensorten bestanden. Triest, 11. März. Der Lloyddampfer »Ceres« ist heute mit der ostindisch⸗chinesischen Ueberlandpost aus Alexandrien hier eingetroffen. In London steht, wie der »Deutschen Bau⸗Zeitung« berichtet wird, in dem Besprengen der Straßen mit Wasser eine Ver⸗ änderung und Verbesserung bevor. Es handelt sich um eine neue Erfindung. Eine Verbindung corrosiver Salze soll ‚in der jeßt gebräuchlichen Weise gesprengt, die Straßen feucht halten und zugleich die Ansammlung des Schmutzes verhindern. Zugleich soll die neue Methode eine Ersparniß von 20 pCt. herbeiführen. In zwei Distrik⸗

ten der Hauptstadt wird das neue System demnächst versucht werden.

89 folgenden nachträglichen Antrag:

Hy Hrxche

Berlin, 12. März. Im Anschluß an die nunmehr beendigten handlungen des Landes⸗Oekonomie⸗Kollegiums über die Bahe Kreditfrage stellte der General⸗Landschafts⸗Direktor v. Rabe »Das Kollegium wolle be⸗ ließen: den Minister zu ersuchen, dahin zu wirken, daß von den dpotheten⸗Behörden Auskunft gegeben werde, wie hoch die hypothe⸗ Verschuldung des ländlichen Grundbesitzes in jedem Kreise sich belaufe, und zwar nach sechs Klassen. In die erste Klasse würden veefenigen Besitzungen kommen, deren Verschuldung unter 100 Prozent bleibt, in die zweite, wo dieselbe 100 125, in die dritte on 125 150, in die vierte von 150 175, in die fünfte von h 200 Prozent erreicht, und in die sechste diejenigen, deren Ver⸗

hhkdng 200 Prozent des Grundsteuer⸗Reinbetrages überschreitet.⸗«

guldenürag war schon in der vorjährigen Session eingebracht worden. Der Vorsitzende bemerkt zu demselben, daß die Erledigung desselben vor Jahr und Tag nicht zu erwarten sei. Es genüge, den Minister u veranlassen, diese Angelegenheit von neuem in die Hand zu neh⸗ Füen nachdem eine frühere Verhandlung mit dem Justizminister zu der Rückäußerung geführt habe, daß die gewünschte Zusammenstellun g erhebliche Koten verursachen werde. Es seien jedoch bei dem hiesigen Stadtgerichte und einigen anderen Gerichten Probeerhebungen ange⸗ stellt aerdeg die seitens des hiesigen Stadtgerichts alljährlich vervoll⸗ ändigt wurden. Figt ge. Antragsteller bemerkte, daß die Höhe der Kosten für eine derartige Zusammenstellung kein Hinderniß für dieselbe bieten könne, zumal die Sporteln, welche für die Bewegung des Grundeigenthums und des Hypotheken⸗Kapitals gezahlt wurden, mehr betrugen, als die Hypotheken⸗Verwaltung koste. 1b * Darauf ergriff der Minister für die landwirthschaftlichen Ange⸗ legenheiten das Wort und führte aus, daß er schon bei der Verlesung des Antrages den Entschluß gefaßt habe, diese wichtige Angelegenheit von Neuem in Anregung zu bringen. Die Auslassung des Antrag⸗ stellers gegen den Einwand zu hoher Kosten scheine ihm vollkommen treffend. 18 18 Folge dieser Erklärung zog der Proponent seinen Antrag zurück. Von dem Geheimen Ober⸗Regierungs⸗Rathe Dr. Engel war ein die Bedeutung der Vieh⸗ und Fleischmärkte in den größeren Städten des preußischen Staates resp. des Norddeutschen Bundes betreffender Antrag eingebracht worden, welcher aus folgenden vier Fragen be⸗ steht: »yI. Von welcher Bedeutung sind die Vieh⸗ und Fleischmärkte in den größeren Städten des preußischen Staates resp. des Norddeut⸗ schen Bundesgebietes? II. Ist nach den Erfahrungen in anderen Län⸗ dern eine größere Centralisation oder eine größere Decentralisation diser Märkte im Interesse der Landwirthschaft? III. Welche staat⸗ licen und kommunalen Maßregeln werden erfordert, damit bei solchen Märkten ebensowohl das Interesse der Vieh⸗ und Fleischproduzenten, als auch das der Konsumenten und das der Vermittler zwischen Pro⸗ duzenten und Konsumenten zur Zufriedenheit aller Betheiligten gewahrt werde? 1V. Welchen Einfluß haben die öffentlichen Schlachthäuser, da, wo solche bestehen, bis jeßt a) auf den Vieh⸗ und Fleischmarkt, b) auf die Vieh⸗ und Fleischpreise, c) auf die öffentliche Gesundheit gehabt, und liegt es im Interesse der Landwirthschaft und Viehzucht, auf die Errichtung solcher Schlachthäuser in den größeren Städten

hinzuwirken?«

Nachdem der Proponent seinen Antrag motivirt und zugleich aus dem Berichte des abwesenden Referenten, Geh. Regierungs⸗Rath Hartstein, Mittheilungen gemacht hatte, wurde von dem Geh. Regie⸗ rungs⸗Rathe Baumstark folgender Antrag eingebracht und von dem Kollegium angenommen: 1 1

»Das Landes⸗Oekonomie⸗Kollegium findet keine Veranlassung: !) der zwangsweisen Einführung von Viehmärkten und öffentlichen Schlachthääusern das Wort zu reden, und 2) das Centralisations⸗ System für Viehmärkte zu befürworten« ist vielmehr der Ansicht, daß derartige Einrichtungen im freien Verkehre durch die Gemeinden nach Bedürfniß und Zweckmäßigkeit von selbst zu treffen sind und daß die Staatsgewalt es dabei nur mit der beauf chtigenden Regulirung dieser Anstalten zu thun hat.«

Herr Elsner v. Gronow hat nachstehenden dringlichen Antrag, betreffend die Ressort⸗Verhältnisse des landwirthschaftlichen Ministe⸗

tiums, eingebracht:

»Das Landes⸗Oekonomie⸗Kollegium erneut den Antrag, daß die Ressort⸗Verhältnisse des landwirthschaftlichen Ministeriums geordnet und ihm diejenigen speziell auf die Landwirthschaft Bezug habenden Verwaltungs⸗Gegenstaͤnde, welche noch von anderen Ministerien ver⸗

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wesen, welches jetzt im Kultus⸗Ministerium, 2) das landwirthschaft⸗ liche Kredit⸗ und Versicherungswesen, welches jetzt im Ministerium des Innern, 3) die Verwaltung der Domainen und Forsten, welche jetzt im Finanz⸗Ministerium ihr Ressort finden.⸗

Dieser Antrag wurde ohne weitere Debatte angenommen.

Der Jahresbericht des landwirthschaftlichen Cen⸗ tral⸗Vereins für Schlesien pro 1867 umfaßt, der „Schtegs⸗ zufolge, auf 64 Seiten und mehreren beiliegenden Tabellen werthvolles statistisches Material, sowie eingehende Nachrichten über Stand und Gang der schlesischen Landwirthschaft im abgelaufenen Jahre und ge⸗ währt einen Einblick in die umfängliche Thätigkeit der Centralstelle der schlesischen landwirthschaftlichen Vereine. Das Ganze zerfällt in 6 Hauptabtheilungen: 1) Witterung, 2) Pflanzen⸗Production, 3) Thier⸗Production, 4) technische Gewerbe, 5) Beför⸗ derungs⸗ und Unterstützungsmittel der Landwirthschaft, 6) All⸗ gemeine Lage. Vier neue Kreisvereine Alt⸗Grottkau, Lauban, Marklissa, Rosenberg O. S. wurden binnen Jahresfrist neu gegründet, resp. in den Central⸗Verein aufgenommen. Außerdem entstanden auf An⸗ regung des letzteren Bauernvereine zu Schalscha, Lossen, Langenöls, Reichenau und eine Fortbildungsschule zu Langenöls. Ausstellungen wurden veranstaltet: vom Central⸗Verein die 5. schlesische Schafschau, vom Zuchtviehmarkt⸗Verein der 5. schlesische Zuchtviehmarkt, vom Breslauer Verein der 4. internationale Maschinenmarkt, von den Ver⸗ einen zu Alt⸗Grottkau, Brieg, Kostenblut, Lüben, Militsch, Oels, Pleß, Rybnik Thier⸗ und Produktenschauen. Der Brieger und Breslauer Verein hielten Pflug⸗ und Mähmaschinen⸗Konkurrenzen ab. Die Mittheilungen über Anzahl und Ausdehnung der technischen Anlagen, der Verschuldung des Grundbesitzes, der Thätigkeit der Renten⸗ bank ꝛc. ꝛc. entstammen amtlichen Quellen und gewähren einen zu⸗ verlässigen Einblick in die einschläglichen Verhältnisse. Der Central⸗ Verein besitzt in der landw. Wochenschrift »Landwirth« ein eigenes Organ, welches den geistigen Verkehr zwischen der Centralstelle, den Kreisvereinen und den Vereinsgenossen vermittelt.

Aus dem Amt Dannenberg, 10. März, wird dem hanno⸗

verschen „»Courier« geschrieben: Der güͤblingzartize völlig frostfreie und dabei meist trockene Februar hat die Vegetation der Winterfrüchte sichtlich gefördert. Der März begann freilich mit leichten Nachtfrösten, doch machten diese bald einer milden Temperatur wieder Platz. In Folge dessen ist der Stand des Getreides ein völlig zufriedenstellender geworden; selbst die Oelfrüchte, die große Nässe am wenigsten ver⸗ tragen, haben sich wesentlich erholt.“ Die Saaten, schreibt man dem »Preußischen Handels⸗Archiv« aus Minden, haben nicht im mindesten gelitten, man ist mit ihrem Stande vielmehr sehr zufrieden. Freilich beginnt für die jungen Saa⸗ ten die eigentliche Gefahr erst im März, wenn es über Nacht friert und bei Tage thaut.

Eisenbahn⸗ und Telegraphen⸗Nachrichten.

Nach einer tabellarischen Uebersicht in Nr. 9 des »Münsterschen Regierungs⸗Amtsblattes« über den telegraphischen Verkehr im Regierungsbezirk Münster im Jahre 1867 betrug die Zahl der Stationen in diesem Bezirk 12, die der bei denselben aufgelieferten Depeschen 17,516, und die der eingegangenen Depeschen 17,168. Die Gebühren für Beförderung telegraphischer Depeschen bezifferten sich Fh Thlr. und die Zahl der im Betriebe befindlichen Apparate betru

Lriest, 9. März. Wie die »Triester Ztg.« vernimmt, hat der Kaiser mit a. h. Entschließung vom 7. Febr. d. J. genehmigt, daß dem Stadtrathe von Triest und dem Landtage der Grafschaft Görz⸗ Gradisca in Beantwortung der von diesen beiden Vertretungskörpern in Angelegenheit der südlichen Fortsetzung der Kronprinz⸗Rudolphs⸗ Bahn in der letzten Landtags⸗Periode votirten Adressen eröffnet werde, daß mit Vorbehalt einer seitlichen Verbindung mit Italien von Seite der kaiserl. Regierung die Verbindung der in Villach zusammentreffen⸗ den Bahnlinien mit den österr. Häfen des adriat. Meeres zunächst durchgehends nur auf österreichischem Gebiete werde angestrebt werden.

Wie die »Dimes« mittheilt, ist die neuliche Verhandlung des Unterhauses über die Alabama⸗Frage in ihrer ganzen Ausdehnung und sie war nicht kurz durch das atlantische Kabel nach Amerika telegraphirt worden. In zehn Stunden war die Arbeit auf dieser Seite des Meeres geschehen. Nach einer ungefähren Schätzung würde dieses Telegramm 25,000 Thlr. kosten. (K. Z.)

Konstantinopel, 8. März. Der Sultan hat den Ferman

bahnnetzes in der europäischen

unterzeichnet, welcher einer belgischen Gesellschaft den Bau des Eisen⸗ Türkei überträgt.

waltet werden, überwiesen werden. Es rechnet dahin: 1) das Veterinär⸗

Fer Mühlenbesitzer Michael Gotthilf Poleski aus Hasenfier bei Zippnow ist wegen wissentlichen Meineids festzunehmen und an das unterzeichnete Gericht abzuliefern.

Bromberg, den 10. März 1868. Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung.

Steckbriefs⸗Erledigung.

Der hinter den Knecht Wilhelm Gebhardt unterm 20. No⸗

vember 1867 erlassene Steckbrief ist durch Ergreifung des ꝛc. Geb⸗

hardt erledigt. 8 9

Berlin, den 7. März 1868

Königliches Stadtgericht. Abtheilung für Untersuchungssachen. Deputation II. für Vergehen.

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Handels⸗Register. Handels⸗Register des Königl. Stadtgerichts zu Berlin. In das Firmen⸗Register des unterzeichneten Gerichts ist unter Nr. 5197

der Kaufmann (Kommissions⸗ und Incasso⸗Geschäft) Otto 8 Johannes Levison zu Berlin, 8 Ort der Niederlassung: Berlin 1 (jetziges Geschäftslokal Universitätsstr. 3), Firma: Ptto Johannes Levison,

zufolge heutiger Verfügung eingetragen. 1

Die unter Nr. 4257 des Firmen⸗Registers ei

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