1868 / 67 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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14 Gewinne zu 100 Thlr. auf Nr. 2862. 7585. 10,596. 17,964. 19,561. 21,993. 25,731. 39,950. 44,551. 47,048. 51,582. 63,576. 80,345 und 93,000. ““ Berlin, den 18. März 1868. u““ 18

Königliche Gen eral⸗Lotterie⸗Direction.

E““

Preußische Bank. Bekanntmachun g. Die diesjährige ordentliche General⸗ Versammlung der

Meistbetheiligten der Preußischen Bank wird auf 1 Neanbag⸗ Fr 20. März dieses Jahres, Nachmittags

5 ½ Uhr,

ierdurch einberufen, um für das Jahr 1867 den Verwaltungs⸗ Perict und 89 Jahres⸗Abschluß nebst der Nachricht über die Dividende zu empfangen und die für den Central⸗Ausschuß nöthigen Wahlen vorzunehmen (Bank⸗Ordnung vom 5. Okto⸗ ber 1846, §§. 62, 65, 67, 68, 97 und Allerhöchster Erlaß vom 30. März 1857, Gesetz⸗Sammlung Seite 240). 4

Die Versammlung findet im hiesigen Bank⸗Gebäude statt. Die Meistbetheiligten werden zu derselben durch besondere, der Post 5 übergebende Anschreiben eingeladen.

erlin, den 15. Februar 1868. Der Minister für Hönden Gewerbe und öffentliche Arbeiten,

e““ 8 6 8* Graf vᷣ 7 n J t e n p 1 i t.

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Abgereist: Der General⸗Major und Train⸗Inspecteur Woide nach Cassel.

Berlin, 18. März. Se. Majestät der König haben Aller⸗ gnädigst geruht: dem Minister⸗Residenten z. D., Kammerherrn von Reumont, zur Anlegung des von des Königs von Sachsen Majestät ihm verliehenen Comthur⸗Kreuzes erster Klasse des

Albrechts⸗Ordens Allerhöchstihre Genehmigung zu ertheilen.

personal⸗-Veränderungen.

1. In der Armee. Offiziere Portepee⸗ Fähnriche ꝛc.

„Ernennungen, Beförderungen und 1 Den 10 Mür Prinz Kraft zu Hohenlohe⸗Ingelfingen, Oberst u. Flügel⸗Adjut. Sr. Maj. des Königs, Commdr. der Garde⸗ Art. Brig., v. Bülow, Oberst und Commdr. der 3. Art. Brig., Stumpff, Major à la suite des Rhein. Feld⸗Art. Regts. Nr. 8 u. Mitgl. der Art. Prüfungs⸗Kommission, zu itgliedern der Prüfungs⸗ Kommission für Art. Prm. Lts. ernannt. Philipp, Hauptm. von der 5. Art. Brig. und kommandirt als Adjut. bei der Gen. Insp. der Artillerie, unter Belassung in diesem Kotsh Fede zur 9. Art. Ir t. versetzt. Gelpcke, Port. Fähnr. von der Garde⸗Art. Brig., zur 2. Art. Brig. versetzt. Marggraff, Major und Abth. Commdr. in der 11. Art. Brig., unter Versetz. zur 7. Art. Brig., zum Vorstande des Art. Depots in Hannover ernannt. Zwirnemann, auptm. und Battr. Chef von der 11. Art. Brig, zum Major u. btheil.⸗ Commdr. beförd. Fiedler, Hauptm. von ders. Brig., z. Comp.⸗ resp. Battr. Chef ernannt. Gerhards Überzähl. Hauptm. v. ders. Brig.) in die vakant gewordene Hauptms. Stelle eingerückt. Pauls, Sec. Lt. von der Brig., zum Pr. Lt. befördert. gesters, Pr. Lt., bisher in der See⸗Art. Abth., in die 7. Art. Brig. versetzt. Krems er, Port. Fähnr. von der Garde⸗Art. Brig., Gebauer, Port. Fähnr. von der 1. Art. Brig., Seeger, Port. Fähnr. von der 2. Artillerie⸗ Brigade, Meyer, Port. Fähnrich von der 8. Artillerie⸗Brigade, Hoppenstedt, Port. Fähnr. von der 10. Art. Brig., zu außeretats⸗ mäßigen Sec. Lts., Schmalz, Kanon. von der Garde⸗Art. Brigade, Busse, Schroeder, Kanon. von der 3. Art. Brig., Kamp, char. Port. Fähnr. von der 7. Artill. Brig., Pohle, Reiche, Andrée,

Priebe, Gefr. von der 10. Art. Brig., Baehr, Kanonier von der

I1. Art. Brig., zu Port. Fähnrs. befördert.

Den 128 Marz. v. Stülpnagel, z. F. und beauftragt mit der berich, von diesem Verhältniß entbunden.

Schule zu Jülich, zum Commdr. der ernannt. v. Bachenschwanz, gen. und Komp. Chef vom 6. Ostpr. nach Thorn, Staabs, Hauptm. in gleicher Eigenschaft nach Colberg, und Platzmajor in Graudenz, münde Feverseloth in Posen ührer der raf⸗ . V Fessesh e chen, Pr. Lt. vom 8. Westph. Inf. Rgt. Führer der Straf⸗Abth. nach Posen, versetzt. Bei der Landwehr. Den 10. März.

Frhr. v. Seckendorff,

Aufg. befördert. I B. Abschiedsbewilligungen ꝛc. Den 10. März.

in Genehmigung seines Abschiedsgesuchs, mit Pens. v. Plehwe, Port. Fähnr. vom Ostpreuß. Füs. Abschied bewilligt. Rocholl, Pr. Lt. von der 7. seines Uebertritts zur Marine,

Chef der Preußischen Bank. 1

Versetzungen.

Maj. vom 1. Garde⸗Regt. Führung der Unteroff. Schule in Bie⸗ v. Notz, Hauptm. à la sujte des 4. Garde⸗Gren. Regts. Königin und von der Unteroffizier⸗ Unteroff. Schule in Bieberich v. Schwanbach, Hauptmann Inf. Rgt. Nr. 43, als Platzmajor und Platzmajor in ö“

r. Lt. in gleicher Eigenschaft nach Swine⸗ Lt. mit dem Char. als Hauptm. und

als Platzmajor nach Graudenz Plasmeia, e her. n, als

Walther, Vice⸗Feldw. vom 2. Bat. (Torgau) 4. Magdeb. Landw. Regts. Nr. 22 zum Sec. Lt. bei der Art. 1sten

W“ v. Großmann, Gen. Lt. und Kommandant

von Altona und über die in Hamburg garnisontrenden Truppen,

ur Disp. gestellt. Regt. Nr. 33, der Art. Brig., Behufs ausgeschieden und zur See⸗Art. Abth.

Beckmann, Feldw. vom Brandenb. Fest. Art. Regt. Nr. 3 68

8 . WW8 versetzt. Voigt, Major und Abth. Commdr. in der 2. Art. Br. eösedb re ecehant mit Pension und seiner bisherigen Lin hr rhr. v. Nordeck, Hauptmann und Batterie ⸗Chef in der 4in rtillerie⸗Brigade, als Major mit Pension nebst Aussicht nn veececahse in der Gendarm. und seiner bish. Unif., der Abschic bewilligt.

Den 12. März. Freudenthal, Maj. vom 3. Pos. Ihf⸗ Regt. Nr. 58, unter Stellung zur Disp. mit Pens., zum Bejirkz⸗ Commdr. des 2. Bats. (Sorau) 2. Brandenb. Landw. Regmtt Nr. 12, v. Scriba, Maj. vom 2. Schles. Gren. Regt. Nr. II. unter Stellung zur Disposition mit Pension, zum Bejzirke Commandeur des 1. Bataillons (Aschersleben) 2. Magdeburgischen Landw. Regts. Nr. 27, v. Pelchrzim, Maj. vom 1. Ostpr. Gren. Regt. Nr. 1 Kronprinz, unter Stellung zur Disp. mit Pens., zum Bezirks⸗Commdr. des 2. Bats. (Wohlau) 1. Schles. Landw. Regts Nr. 10, Sunkel, Maj. aggr. dem 2. Hess. Inf. Regt. Nr. 82, unter Stellung zur Disp. mit Pens., zum Bezirks⸗Commdr. des 1. Batz (Neisse) 2. Oberschl. Landw. Regts. Nr. 23, Janke, Ob. Lt. vom 2 Hann. Inf. Regt. Nr. 77, unter Stellung z. Disp. mit Pens., zum Bezirks⸗ Commdr. des 2. Bats. (Unna) 3. Westf. Landw. Regts. Nr. 16, v. Roechl, Hauptm. u. Comp. Chef im 3. Westf. Inf. Regt. Nr. 16, unter Stellung zur Disp. mit Pension und dem Charakter als Majen zum Bezirks⸗Commdr. des 1. Bats. (Aurich) des Ostfries. Landwehr⸗ Regts. Nr. 78, Rother, Major vom 2. V2 Inf. Regt. Nr. 19 unter Stellung zur Disp. mit Pens, zum Bezirks⸗Commandeur des 1. Bataillons (Nassau) 1. Nass. Landwehr⸗Regts. Nr. 87, ernannt. Schmidt, Hauptmann und Compagnie⸗Chef im 4. Westfälischen Infanterie⸗Regiment Nr. 17, mit Pension fur Dispos. gestellt und zugleich als Platzmaj. in Saarlouis angestellt. v. Schachtmeyer, Hauptm. und Führer der Straf⸗Abth. in Minden, mit Pens. nehse Aussicht auf Anstellung bei einem Invaliden⸗Institut und seiner bieh, Unif., in den Ruhestand versetzt. Gr. v. Hacke, Pr. Lt. a. D. m. dem Char. als Hauptmann, zuletzt im 8. Jäger⸗Bat., als Führer der

Straf⸗Abth. in Minden angestellt. Den 14. März. v. Bültzingslöwen, Gen. Maj. u. Kommandant

von Wesel, mit Pens., Wollenhaupt, Oberst und Kommandant von Glogau, als Gen. Maj. mit Pens., v. Greiffenberg, Obaf und Kommandant von Stralsund, als General⸗Major mit Pensso v. Kracht, Oberst und Kommandant von Wittenberg, mit Penson ve Fer Uniform des 6. Pomm. Inf. Regts. Nr. 49, zur Disposttic 8 Beeamte der Militair⸗Verwaltung. Durch Verfügung des Kriegs⸗Ministeriums. Den 22. Februar. Roeder, Hauptm. g. D., Geh. Kangle Secretair vom Kriegs⸗Ministerium, zum 1. Juli d. J. mit der gesct lichen Pension in den nachgesuchten Ruhestand versetzt. Bob ehemal. Vice⸗Wachtm., als Proviant⸗Amts⸗Assistent in Spandau

Feldzeugmeister), als Proviant⸗Amts⸗Assistent in Danzig angestellt.

Den 25. Februar. Ziemann, Depot⸗Magazin⸗Verwalteri Lüben, mit Wahrnehm. der Controleurstelle bei dem Proviant⸗Amte in Frankfurt a. M. beauftragt. Schreier, Proviant⸗Amts⸗Assisten in Schwedt, als Depot⸗Magazin⸗Verwalter nach Lüben versetzt.

Den 26. Februar. Kaps, Zahlm. Aspirant vom 2. Bat⸗ 3. Niederschles. Inf. Regt. Nr. 50, zum Zahlm. bei dems. Bataillon ernannt.

Den 2. März. Müller, Zahlm. Aspirant vom Füs. Bat 8. Westf. Inf. Regts. Nr. 57, zum Zahlm. bei dem genannten Bat

ernannt. 8 II. In der Marine.

Offiziere ꝛc.

Den 10. März. Haesters, Pr. Lt. von der See⸗Art. Abth. Behufs seines Rücktritts zur Art. der Land⸗Armee, ausgeschieden un in die 7. Art. Brig. versetzt. Rocholl, Pr. Lt., bisher in der 7. A Brieg., zur See⸗Art. Abth. versetzt.

Marine⸗Beamte. Durch Verfügung des Marine⸗Ministeriums.

Den 11. März. Budig, Meistersmaat 1. Klasse, zum Wert

meister ernannt.

Preußen. Berlin, 18. März. Se. König nahmen heute Vormittag die Meldung des Ober Lieutenants und Flügel⸗Adjutanten Freiherrn von Loë, Cof mandeur des Hnich, Husaren⸗Refäments Nr. 7, eentgege empfingen Se. Durchlaucht den Kaiserlich Königlich österrel schen Generalmajor in der Armee Fürsten Hugo Windicchi und ließen Allerhöchstsich von dem Geheimen Kabinets⸗Ra von Mühler Vortrag halten. 3

Um 1 Uhr nahmen Se. Majestät die Meldung des Geneenn

Majors von Beeren, Commandeurs der 40. Infanterie⸗Briga

entgegen. Aben Ihre Majestät die Königin erschien gestean F mit Sr. Majestät dem Könige auf einer Soiré bei

Oberhofmeisterin Gräfin Schulenburg. 1 1

Se. Königliche Hoheit der Kronprinz nahm geft militairische Meldungen entgegen und empfing den Legatie

Secretair von Radowitz von der Königlichen Gesandtschaf München.

Die vierte Plenar-Sitzung des Bundesrathes

Majestät de

Deutschen Zollvereins findet heute Nachmittags statt.

Heute Nachmittags hielt der Bundesrath des Nord⸗ deutschen Bundes die III. Plenar⸗Sitzung ab.

Der Ausschuß des Bundesrathes des Norddeutschen Bundes für Zoll⸗ und Steuerwesen trat heute Mittags zu einer Sitzung zusammen. 1

Die vereinigten Ausschüsse des Bundesrathes des Norddeutschen Bundes für das Landheer und die Festungen und für Rechnungswesen versammelten sich heute Nachmittags zur Verlesung des Berichts in der Angelegenheit der schleswig⸗ dolsteinschen Offiziere.

Der Ausschuß des Bundesrathes des Norddeutschen Bundes für Handel und Verkehr versammelte sich heute Mit⸗ ungs zur Berathung des Gesetzentwurfes, betr. die Aufhebung der polizeilichen Beschränkungen der Eheschließung.

Seitens der Bundes⸗Kriegs⸗Marine ist, dem »Militair⸗ Wochenbl.« zufolge, der Zusammentritt einer Kommission zur Zeurtheilung des Projektes einer unterseeischen Locomotions⸗ maschine des Submarine⸗Ingenieurs Bauer angeordnet.

Der uns zugegangene »Pacific Commercial Advertiser«, iin in Honolulu, der Hauptstadt der Sandwichs⸗FInseln, erschei⸗ nendes Blatt, berichtet in seiner Nummer vom 4. Januar über ein Fest, welches die dortigen Deutschen beim ersten Auf⸗ hisseen der Norddeutschen Bundesflagge gefeiert haben. Am Neujahrstag versammelten sich die Mitglieder des Deut⸗ scen Klubs mit ihren Familien in ihrem Klubhaus. Um 12 Uhr begann die Feier. Der Vorsteher der Gesell⸗ schaft, Kdaufmann Glade, eröffnete sie mit einer Rede, in welcher er die Anwesenden aufforderte, unter dem ihnen von einer star⸗ ie Macht dargebotenen schwarz⸗weiß⸗rothe Banner auch fern von der Heimath in standhafter Liebe und Hingebung für das Vaterland auszuharren. Darauf wurde die bisherige Flagge der Gesellschaft herabgelassen und die neue schwarz⸗weiß⸗ rwothe aufgezogen, und als sie sich im Winde entfal⸗ tete, mit dreimaligem Hurrah, Musik und Kanonendonner begrüßt. Die Versammelten zogen sich alsdann in die Klub⸗ jimmer zurück, wo ein Festmahl bereit stand, an welchem gegen 200 Gäste Theil nahmen. Der erste Toast, von Kauf⸗ mann Heuck ausgebracht, galt der deutschen Nation und dem Schirmherrn des Norddeutschen Bundes, Sr. Maj. König —* Der Preußische Konsul Schäfer erwiederte darauf ankend.

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Ueber die Zustände im Regierungsbezirk Gumbinnen liegen, nach der »Prov. Corresp.«, folgende weitere Mitthei⸗ lungen vor:

Die lange gehegte Hoffnung auf eine Abnahme der Typhus⸗ Epidemie hat sich nunmehr erfüllt. Die mit dem 9. und 10. d. M. abschließenden Berichte der Sanitäts⸗Kommissionen stellen dies fast durchgehends fest, und es kann ihren Angaben bei der allgemeinen Aufmerksamkeit, welche der Krankheit zugewendet wird, mit Sicher⸗ heit vertraut werden. Vergrößerte Krankenzahlen sind nur aus den Kreisen Insterburg, Goldap und Ragnit gemeldet worden. Im ganzen Regierungsbezirk hat die Zahl der Erkrankten seit dem 4. d. M. um öt abgenommen. Zur Zeit sind noch 695 Typhuskranke vorhanden, von denen sich ¼ in der Genesung befinden.

Der milde Charakter der Krankheit ist derselbe geblieben. Es ommt eine große Zahl leichter Erkrankungen mit schneller Genesung vor. Die schwereren Fälle stehen nur vereinzelt da und zwar letztere, wie es sich während der ganzen Zeit des Bestehens der Epidemie be⸗ merklich gemacht hat, vornehmlich bei wohlhabenderen Personen. Die Wirksamkeit der Diakonen, welche seit Kurzem in Lötzen, Stürlack, Drygallen und Jucha thätig sind, und vor Allem auf Reinlichkeits⸗ pflege und Desinfection der Wohnungen ihr Augenmerk richten, zeigt sich von größtem Nutzen. Die in Aussicht stehende Vermehrung der⸗ selben wird hoffentlich auch vermehrte Erfolge sichern, welche auch eine wesentliche Stütze in der vorrückenden Jahreszeit finden dürften, da das Lüften der Wohnungen leichter zu erzielen sein wird. Die von den Diakonissinnen geleitete Krankenpflege ist musterhaft.

Der sonstige Gesundheitszustand wird zum Theil als recht günstig geschildert, da die Masern, welche neben dem Typhus weit verbreitet seherrscht haben, und auch jetzt in den meisten Kreisen vorhanden hn einen äußerst milden Verlauf genommen haben und zu erlöschen

unen.

Sonstige Krankheiten kommen in größerer Zahl nicht vor.

„Die Witterung ist milde geworden und hat vermehrte Arbeiten im Freien gestattet, wenngleich andererseits das Holzschlagen in den göniglichen Forsten in der Abnahme begriffen ist und zum Theil tald ganz aufhören wird, da das zulässige Quantum bald gefällt sein wird. Die Communication in den Kreisen Heydekrug und Niederung Utbereits zum Theil durch das angesammelte Stauwasser und die chwäche des Eises auf den Strömen und Brüchen unterbrochen. hoffentlich nimmt der Eisgang einen günstigen Verlauf.

10 Bis zum 9. d. M. waren von der Königlichen Regierung an 7 kleine ländliche Besitzer Staats⸗Darlehne im Gesammtbetrage on 140,279 Thlr. bewilligt worden. Durch die Ausführung des Ge⸗ ttes vom 3. d. M. wegen Bewilligung von 3 Millionen Thalern su Saat⸗Vorschüssen wird, wie erwartet werden darf, die Beschaffung inreichender Aussaat zu ermöglichen sein.

Die Privatwohlthätigkeit arbeitet fortdauernd mit größter Auf⸗ pferung. Es verdient aber als ein Uebelstand hervorgehoben zu

werden, daß noch an sehr vielen Orten eine Zersplitterung in derselben zu Tage tritt. Die einzelnen Vereine stehen oft in gar keiner Verbin ung und hat dies naturgemäß eine ungleiche Vertheilung der gben die von den Gebern gewiß nicht beabsich⸗ tigt wird, zur Folge. „Selbst einzelne Privatpersonen erhalten auf ihr Ansuchen von auswärts Unterstützungen, welche sie nach ihrem Er⸗ messen verwenden, ohne den Hülfs⸗Comité's über die Art der Ver⸗

wendung Anzeige zu machen. Es kann da . len werden, sämmtliche Gaben an ““

sich zu gemeinsamer Thätigkei

In Betreff der hatd⸗

Kreis Stallupönen. gerung begriffen bezeichnet werd gen eine Zeit lang spärlicher 8 b E.“ Die

emeinden haben von dem Kreise Darlehne zur Ar i ö e circa dse etehnen reis Insterburg. ie Armenpflege wir in⸗ gebung und Sorgfalt gehandhabt. 88 hegtt 881

Kreis Gumbinnen. Die Lage ist nicht verändert und hat die Armenpflege ihren guten Fortgang.

Kreis Ragnit. Die Verhältnisse der armen sich gebessert; durch Eröffnung von Arbeitsstellen, und Errichtung von Suppenanstalten ist der hülfe verschafft.

verbunden haben.

Kreise wird noch Folgendes berichtet:

Die Noth muß leider als in der Stei⸗ besonders da die

S sind.

durch Spinnereien

Kreis Heydekrug. Der Nothstand hat leider noch nicht seinen Es muß fast die 6te Person der Bevölkerung in

8

Höhepunkt erreicht. den Suppenanstalten unentgeltlich verpflegt werden.

Kreis Niederung. Hier ist die Lage fast eben so. Von

besonderem Segen ist das in Rautenberg durch den Grafen v. Keyser⸗

ling eingerichtete Getreide⸗Depot. Kreis Tilsit. Auch hier ist die Sicherstellung der auf dem rechten

Memelufer wohnenden Bevölkerung gegen Nahrungsmangel schon er⸗

freulich vorgeschritten.

Kreis Goldap. Die Zahl der unterstützungsbedürftigen Per sonen und namentlich Eigenkäthner ist gewachsen, doch haben die vor⸗ handenen Fonds bisher für die nothwendigste Fürsorge ausgereicht.

„Kreis Oletzko. Die Abhülfe des Nothstandes hat sich bis jetzt theils auf die Privatwohlthätigkeit, theils auf die Beihülfen beschränkt, welche die Gemeinden ihren hülfsbedürftigen Einwohnern im Wege der öffentlichen Armenpflege haben geben müssen.

dringendsten Noth is

solche Vereine abzuführen, welche

Privatunterstützun-

8

achrichten sind befriedigender. Die

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Kreis Angerburg. Der Bedarf an Lebensmitteln ist einst⸗

weilen gedeckt und wird es voraussichtlich auch stets sein. Kreis Loetzen. Die Verhältnisse sind unverändert. Kreis Johannisburg. Die Zufuhr von Getreide, Erbsen und

Kartoffeln entspricht dem Bedürfnisse, und ist ein Mangel an Lebens⸗

mitteln nicht zu befürchten.

Kreis Sensburg. Die Lage ist unverändert. Nach Gewäh⸗ rung der für den Kreis in Aussicht gestellten Vorschüsse zur Beschaffung von Aussaat wird nirgendwo Mangel eintreten.

Kreis Lyck. Ein eigentlicher Nothstand ist nicht vorhanden und sind namentlich fast sämmtliche Kommunen im Stande, die für die Ausübung der dee ehg erforderlichen Mittel selbst aufzubringen.

Der Gesammteindruck der gegenwärtigen Nothstandsverhältnisse berechtigt zu der Ueberzeugung, daß gegen dieselben auch während der letzten Zeit mit glücklichem Erfolge angekämpft worden ist, und daß dies auch ferner gelingen dürfte. v““

Ellerbeck, 14. März. (Kiel. Ztg.) Nachdem der Ma⸗ rine⸗Hafen⸗Baudirektor Martiny bereits Anfang dieser Woche

in Kiel eingetroffen war, begannen am Donnerstag die Vöor⸗ arbeiten für die Expropriirung der Ländereien zum Bau der

Marinewerfte.

Lübeck, 16. März. Die Bürgerschaft lehnte in ihrer heuti⸗ gen Sitzung die Einführung des 1866 beschlossenen Verbrauchs⸗ steuer⸗Gesetzes, so lange nicht die Zollanschluß⸗Angelegenheit ge⸗ Genehmigt wurde die Verordnung, betreffend

regelt sei, ab. die amtlich bestellten Sachverständigen zur Taxirung von Seeschäden.

Sachsen. Dresden, 17. März. Bei der zweiten Kammer ist heute der Deputationsbericht über die Wahlgesetz⸗ voßase eingegangen. Die Berathung wird Montag begonnen werden.

Hessen. Darmstadt, 17. März. Die vom Finanzaus⸗ schusse beantragte Heranziehung der Actien⸗Gesellschaften zur Einkommensteuer wurde von der Abgeordnetenkammer in ihrer 8 Sitzung abgelehnt. b

Baden. Karlsruhe, 16. März. Die ⸗Karlsruher Ztg.⸗« schreibt: Bekanntlich haben Kaufleute, Fabrikanten und andere Gewerbtreibende des Zollvereins, welche in dem Vereinsstaat, wo sie ihren Wohnsitz haben, die gesetzlichen Abgaben für das

von ihnen betriebene Geschäft entrichten, beim Aufsuchen von Bestellungen in den andern Zollvereinsstaaten eine weitere Ab-

gabe hiefür nicht zu bezahlen, sofern sie nur Muster und nicht auch Waaren zum Verkauf mit sich führen. Diese Beschränkung wird von unsern Bijouteriefabrikanten als sehr lästig empfunden, da die große Mannigfaltigkeit in der Beschaffenheit und Detailausführung der Bijouteriewaaren es mit sich bringt, daß die Kunden nur diejenigen Stücke kaufen wollen, welche sie selbst angesehen und ihren Zwecken entsprechend gefunden haben. Um einem als be⸗ gründet anerkannten Wunsch der Bijouteriefabrikanten entgegen zu kommen, hat daher die Großherzogliche Regierung, wie wir

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